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Die Erfindung betrifft eine mechanische Verbindung für Paneele.
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Paneele sind plattenförmige Bauteile, insbesondere zur Verschalung von Decken-, Wand- oder Bodenflächen. Paneele für Bodenbeläge, insbesondere Fertigparkett, Echtholzböden oder Laminatfußböden bestehen aus mehreren Reihen von in ihrer Konfiguration vorwiegend rechteckigen Fußbodenpaneelen. Konventionell besitzen die Fußbodenpaneele auf einer Längsseite und einer Kopfseite durchgehende Nuten und auf der jeweils gegenüberliegenden Längsseite bzw. Kopfseite durchgehende Federn, die an die Nuten formschlüssig angepasst sind. Durch die Verbindung von Nut und Feder werden die Fußbodenpaneele verlegt. An den Nuten und Federn sind mechanische Verriegelungsmittel ausgebildet, welche bei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodenpaneelen miteinander in rastenden Eingriff gelangen.
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Hierdurch soll eine Fugenbildung im verlegten Fußbodenbelag durch Dehnungen oder Schrumpfungsvorgänge vermieden werden. An Nut und Feder der Fußbodenpaneele sind aneinander angepasste Verriegelungselemente in Form von Vertiefungen, Ausnehmungen oder Vorsprüngen ausgebildet, um verbundene Fußbodenpaneele in der zusammengefügten Lage leimlos zu halten. Die Paneele sind dadurch in Horizontalrichtung und Vertikalrichtung miteinander verhakt.
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In der Regel werden zu verlegende Fußbodenpaneele entlang ihrer Längsseiten in eine Längsseite einer verlegten Paneelreihe gedreht oder geklickt und anschließend seitlich verschoben, so dass die Kopfseiten der neuen Paneelreihen aneinander stoßen. Dort kann ein horizontales Einschlagen erfolgen, aber auch ein Abwinkeln, um die Kopfseiten miteinander zu verhaken. Die kopfseitige Verriegelung in Vertikalrichtung kann zum Beispiel über eine Verriegelungsfeder erfolgen, die beim Absenken des zweiten Paneels gegenüber dem bereits verlegten, ersten Paneel federnd in die Haltenut zurückgedrückt wird und anschließend aus der Nut wieder herausspringt und dadurch die beiden Kopfseiten miteinander verriegelt. Es sind sogenannte Side-Push-Systeme bekannt (
DE 10 2006 037 614 B3 ), bei denen die kopfseitige Verriegelung durch Anlegen einer weiteren Paneelreihe erfolgt.
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Bei den Lösungen, bei denen die Verriegelungsfeder aktiv in die Haltenut zurückgedrückt werden muss, befindet sich die Verriegelungsfeder ursprünglich im entspannten Zustand, wird dann beim Zurückdrücken gespannt und federt beim Verriegeln, ähnlich einer Schnappverbindung, wieder zurück. Im Unterschied zu den Side-Push-Systemen ist das Anlegen einer weiteren Paneelreihe zum Verriegeln nicht erforderlich. Dagegen haben die sogenannten Side-Push-Systeme den Vorteil, dass das Ablegen bzw. Abwinkeln der zweiten Paneele im Bereich der zu verbindenden Kopfseiten ohne Überwindung der Federkraft möglich ist. Allerdings muss sichergestellt werden, dass eine Verriegelung durch die nächste Paneelreihe oder durch manuelle Betätigung der Verriegelungsfeder erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanische Verbindung für Paneele aufzuzeigen, die ein längsseitiges Verriegeln der Paneele ohne Überwindung der Federkraft einer Verriegelungsfeder möglich macht und gleichzeitig eine sichere Verriegelung der Paneele ermöglicht, auch wenn keine weitere Paneelreihe angelegt wird.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine mechanische Verbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die mechanische Verbindung für Paneele sieht vor, dass die Paneele an ihren miteinander zu verbindenden Seiten eine Profilierung aufweisen, über welche benachbarte erste und zweite Paneele in der Montagelage miteinander verriegelbar sind. Der Begriff "Paneel" im Sinne der Erfindung steht stellvertretend für plattenförmige Elemente, insbesondere zur Verschalung von Wand-, Decken- oder Bodenflächen.
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Eine mechanische Verbindung bedeutet, dass die Verbindung nicht stoffschlüssig ist, also insbesondere frei von Klebstoffen ist, insbesondere frei von Leim.
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Die Erfindung schließt aber nicht aus, dass die mechanische Verbindung zusätzlich durch eine stoffschlüssige Verbindung und der Verwendung eines Klebstoffs verstärkt werden kann.
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Sofern Begriffe wie "oben", "unten", "vertikal", "horizontal" oder ähnliche räumliche Angaben benutzt werden, sind sie jeweils auf eine horizontale Verlegeebene bezogen, wie bei Paneelen für einen Bodenbelag. Das Prinzip der mechanischen Verbindung ist auch andere räumliche Lagen der Verlegeebene übertragbar.
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Die Erfindung betrifft insbesondere die gegenseitige, vertikal wirkende Fixierung der schmaleren Kopfseiten von rechteckigen Paneelen, welche mit ihren längeren Längsseiten mit einer leimfreien Nut-Feder-Verbindung versehen sind.
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Zur Herstellung einer im Wesentlichen vertikal wirkenden Verriegelung ist eine Verriegelungsfeder an dem ersten Paneel in eine Haltenut eingesetzt. Die Verriegelungsfeder ist beim Verriegeln teilweise hinter eine Verriegelungskante eines benachbarten Paneels verlagerbar. Die Verriegelungskante kann Bestandteil einer Verriegelungsnut des zweiten Paneels sein, das mit dem ersten Paneel verriegelt werden soll.
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Zum Verriegeln besitzt die Verriegelungsfeder einen Sperrkörper. Er ist von einer Freigabeposition in eine Verriegelungsposition verlagerbar, um in der Verriegelungsposition hinter eine Verriegelungskante zu greifen. Der Sperrkörper überbrückt eine vertikale Trennebene zwischen dem ersten und zweiten Paneel.
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Der Sperrkörper ist dasjenige Bauteil, das mit dem ersten und dem zweiten Paneel in der Verriegelungsposition in Kontakt steht. Zusätzlich zu dem Sperrkörper besitzt die Verriegelungsfeder einen Schieber. Der Schieber ist in Längsrichtung der Haltenut verlagerbar. Er ist an einem Nutgrund der Haltenut geführt. Der Schieber selbst ist nicht dafür vorgesehen, mit dem zweiten Paneel in Kontakt zu kommen. Er verbleibt ausschließlich in der Haltenut und ist entfernt von der Mündung der Haltenut, am Nutgrund angeordnet. Er wird daher unmittelbar von dem Nutgrund der Haltenut geführt. Der Schieber hat die Funktion, den Sperrkörper zu halten und freizugeben.
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Damit der Sperrkörper aus der Haltenut heraustreten kann, ist er mit einer Federkraft an dem Schieber abgestützt. Die Federkraft wirkt quer zur Längsrichtung der Haltenut. In einer inneren, vorgespannten Position des Sperrkörpers, in welcher er insbesondere nicht über die Mündung der Haltenut vorsteht, befindet sich der Sperrkörper im lösbaren Rasteingriff mit dem Schieber. Hierzu sind an dem Schieber und dem Sperrkörper Rastmittel angeordnet, die für den Rasteingriff miteinander in Kontakt stehen. Die sogenannte innere, vorgespannte Position des Sperrkörpers kann auch bedeuten, dass der Sperrkörper nur geringfügig über die Haltenut vorsteht, allerdings nur so weit, dass das Ablegen oder Abwinkeln eines zweiten Paneels gegenüber dem ersten Paneel nicht zu einer Berührung mit dem Sperrkörper führt. Das heißt, das zweite Paneel kann ohne den Widerstand des Sperrkörpers mit dem ersten Paneel in Eingriff gebracht werden.
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Die innere, vorgespannte Position ist auch dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper entgegen der Federkraft in eine Position gebracht worden ist, in der er zwangsweise verharrt. Aus diesem Rasteingriff kann der Sperrkörper unter dem Einfluss einer in Längsrichtung der Haltenut auf den Schieber wirkenden und den Schieber in Längsrichtung verlagernden Auslösekraft gelöst werden. Durch das Lösen des Rasteingriffes ist der Sperrkörper unter dem Einfluss der Federkraft teilweise aus der Haltenut heraus in die Verriegelungsposition verlagerbar. Diese Auslösekraft, die zur Verlagerung des Schiebers führt, verlagert zusammen mit dem Schieber die Rastmittel am Schieber. Durch diese Längsverlagerung der Rastmittel des Schiebers werden die zugehörigen Rastmittel am Sperrkörper freigegeben.
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Die Auslösekraft, die zum Verlagern des Schiebers erforderlich ist, kann über ein Side-Push-System aufgebracht werden. Bei Side-Push-Systemen wird die Verriegelungsfeder mit ihrem überstehenden Ende in die Nut hineingedrückt. Das überstehende Ende bzw. der Betätigungsabschnitt, befindet sich bei der Erfindung nicht am Sperrkörper, sondern am Schieber.
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Die mechanische Verbindung hat den Vorteil, dass ein zweites Paneel mit einer vertikalen Absenk- oder Abschwenkbewegung ohne den Widerstand einer Verriegelungsfeder am ersten Paneel mit in die Montagelage gebracht werden kann. Die Verriegelungsfeder schnappt beim Ablegen des zweiten Paneels nicht sofort ein, sondern muss erst aktiv ausgelöst werden, bevor es zu einer Vertikalverriegelung kommt. Dadurch kann das Paneel vor dem Anlegen einer weiteren Reihe noch einmal aufgenommen werden, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen. Erst wenn sich der Monteur sicher ist, dass die Paneele verriegelt werden sollen, kann die Verriegelung manuell durch gezieltes Aufbringen einer Auslösekraft auf den Schieber oder ganz einfach durch Anlegen einer weiteren Paneelreihe erfolgen. In beiden Fällen wird das endseitig über die Haltenut überstehende Ende der Verriegelungsfeder in die Haltenut hineingeschoben. Der Verschiebeweg oder Betätigungsweg kann 0,1 mm–4,0 mm und vorzugsweise 1,5 mm–2,5 mm betragen. Der Betätigungsweg, der zur Auslösung der Verriegelungsfeder erforderlich ist, ist größer oder gleich dem Weg, um den die Verriegelungsfeder beim Verriegeln quer aus der Haltenut ausfährt.
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Damit die Verriegelungsfeder über ihre gesamte Länge gleichmäßig ausfährt, sind vorzugsweise mehrere im Abstand zueinander angeordnete Federmittel vorgesehen. Die Federmittel sind bevorzugt gleichmäßig über die Länge der Verriegelungsfeder verteilt angeordnet.
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Da bei der Erfindung nicht der Sperrkörper, sondern der Schieber in Längsrichtung verlagert wird, sind Mittel zur Blockierung der Längsbewegung des Sperrkörpers in der Haltenut vorgesehen. Insbesondere besitzt die Verriegelungsfeder an einem Ende einen in der Haltenut gehaltenen Stützblock. Dieser kann zur Abstützung des Sperrkörpers gegen Verlagerungen in Längsrichtung der Haltenut genutzt werden. Der Stützblock kann über Vorsprünge, die einer oberen und/oder unteren Nutwange der Haltenut zugewandt sind, in der Haltenut gehalten sein.
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Der Sperrkörper ist insbesondere so ausgebildet, dass im Wirkeingriff mit dem Stützblock seine Verlagerung aus der Haltenut heraus ausschließlich senkrecht zur Längsrichtung der Haltenut erfolgt. Hierzu kann der Sperrkörper eine Stirnseite besitzen, mit welcher er in der inneren, vorgespannten Position an einer Stützfläche des Stützblockes anliegt, wobei die Stirnseite und/oder die Stützfläche so aufeinander abgestimmt sind, dass die Bewegungsrichtung des Sperrkörpers beim Verlagern in seine Verriegelungsposition rechtwinklig zur Längsrichtung der Haltenut ist. Insbesondere sind die Stirnseite und die Stützfläche Flächen, die jeweils senkrecht zur Längsrichtung der Haltenut verlaufen. Der Sperrkörper liegt insbesondere in der vorgespannten, inneren Position unmittelbar an der Stützfläche an, so dass zum Auslösen des Sperrkörpers kein Spiel in Längsrichtung überwunden werden muss. Der Sperrkörper wird daher bevorzugt nicht in Längsrichtung der Haltenut verlagert. Vielmehr wird unmittelbar eine Querverlagerung des Sperrkörpers gegenüber dem Stützblock erreicht, so dass die Rastmittel schon bei sehr geringen Verschiebbewegungen in Längsrichtung entkoppelt werden können, gleichzeitig aber relativ große Verstellwege des Sperrkörpers quer zur Haltenut erreicht werden.
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Die Rastmittel umfassen Hakenverbindungen, die durch Verlagern des Schiebers in Längsrichtung der Haltenut lösbar sind. Die Erfindung schließt nicht aus, dass die Rastverbindung auch kraftschlüssig (Klemmverbindung) oder auch stoffschlüssig sein kann, zum Beispiel in Form einer Klebeverbindung. Hakenverbindungen haben sich jedoch als besonders geeignet erwiesen und lassen sich fertigungstechnisch einfacher umsetzen. Die Hakenverbindung soll durch eine translatorische Bewegung des Schiebers gelöst werden. Hierzu sind gegenseitige Hinterschneidungen an den Rastmitteln erforderlich. Die Hinterschneidungen an den Rastmitteln bzw. die Hakenverbindungen bleiben so lange im gegenseitigen Eingriff, wie die Federkraft, welche zwischen dem Sperrkörper und dem Schieber wirkt, die Kontaktflächen der Hakenverbindung gegeneinander presst.
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Es können an jedem Rastmittel auch mehrere Hinterschneidungen ineinander greifen, so dass es bei jedem Rastmittel mehrere einzelne Hakenverbindungen gibt. Mehrere einzelne Halteverbindungen kann sowohl heißen, dass mehrere in Längsrichtung der Haltenut zueinander beabstandete Hakenverbindungen je Rastmittel vorgesehen sind. Ebenso können mehrere einzelne Hakenverbindungen in Querrichtung zum Halteelement zueinander beabstandet sein, wie z. B. bei einem Zick-Zack- oder Wellenprofil. Kombinationen von Hakenverbindungen mit Abstand in Längsrichtung und Abstand in Querrichtung zur Haltenut sind nicht möglich. Die Hakenverbindungen können auch als Riffelungen ausgebildet sein. Vorzugsweise erstrecken sich die Riffelungen als Erhöhungen und Vertiefungen jeweils in Längsrichtung der Haltenut. Das hat den Vorteil, dass beim Längsverschieben des Schiebers die ineinander verhakten Riffelungen leicht voneinander getrennt werden können.
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Die Rastmittel des Schiebers sind vorzugsweise als zum Sperrkörper hin und vom Nutgrund weg weisende Rastzungen ausgebildet. Diese Rastzungen sind an wenigstens einer ihrer den Nutwandungen der Haltenut zugewandten Seite mit einer Hakenverbindung versehen. Die Rastzungen besitzen Hinterschneidungen zur Ausbildung der Hakenverbindung. Theoretisch kann die Rastzunge als Vaterteil ausgebildet sein, das in ein gegengleich ausgebildetes, als Mutterteil dienendes Rastmittel am Sperrkörper einfasst, vergleichbar einer Bajonettverbindung. Vorteilhaft ist eine solche Rastzunge jedoch nur auf einer ihrer Seiten mit einer Hakenverbindung versehen. Gleiches gilt für das Rastmittel am Sperrkörper.
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Die Rastzungen sind hinsichtlich der Größe der Hakenverbindung bzw. hinsichtlich der Größe der Erhöhungen und Vertiefungen so groß bemessen, dass die Rastmittel auch unter der Last der Federkraft nicht quer zur Längsrichtung der Haltenut, d. h. nicht nach oben oder unten, voneinander abgleiten können, sondern nur in Längsrichtung der Haltenut. Die Toleranzen der Haltenut sind dementsprechend auf die Dicke der als Flachbauteil ausgebildeten Verriegelungsfeder abgestimmt. In der inneren, vorgespannten Position haben die Rastmittel je nach Orientierung der Kontaktflächen der Hinterschneidungen die Tendenz nach oben und unten, das heißt, in Hochrichtung der Haltenut voneinander abzugleiten. Das führt allerdings gleichzeitig zu einer Zentrierung der Verriegelungsfeder in der Haltenut und zu einer zuverlässigen Führung des Schiebers nicht nur am Nutgrund, sondern auch an wenigstens einer Nutwange.
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Die Hakenverbindungen sind prinzipiell so gestaltet, dass sie nur durch gegenseitiges Verschieben in Längsrichtung voneinander getrennt werden können. Die Erfindung beinhaltet aber die Möglichkeit, dass die Hakenverbindung durch Verlagerung nur in Querrichtung miteinander in Eingriff gebracht werden können.
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Mindestens eine Hakenverbindung kann auf ihrer der Hinterschneidung abgewandten Vorderseite, die der jeweils anderen Hakenverbindung zugewandt ist, abgeschrägt sein. Vorzugsweise sind beide Hakenverbindungen abgeschrägt. Diese Abschrägungen, die auch als Fasen, Gleitflächen oder Schrägflächen bezeichnet werden können, sind dafür vorgesehen, die korrespondierenden Hakenverbindungen aneinander abgleiten zu lassen, um sie durch eine reine Querverlagerung miteinander in Eingriff zu bringen. Die korrespondierenden Hakenverbindungen gleiten aufeinander ab und schnappen unmittelbar ein, wenn der höchste Punkt der Erhöhung einer Hakenverbindung überschritten worden ist. Diese Einschnappbewegung wird dadurch unterstützt, dass es sich bei der Verriegelungsfeder vorzugsweise um ein Kunststoffbauteil handelt. Der Kunststoff ist begrenzt verformbar. Zudem gibt es gewisse Toleranzen innerhalb der Haltenut, die beim reinen quer gerichteten Zusammensetzen ausgenutzt werden können. Auch der Werkstoff der Paneele ist begrenzt nachgiebig. Wenn die Hinterschneidungen zudem parallel zum Nutgrund bzw. senkrecht zu den Nutflanken stehen, haben die miteinander verhakten Rastmittel von sich aus keine Tendenz mehr nach oben oder unten voneinander abzugleiten, so dass eine sichere Verrastung sowohl während der Lagerung als auch während des Transports der vorgefertigten Paneele mit eingesetzten Verriegelungsfeder sicher und fortwährend gewährleistet ist. Die Entriegelung ist nur durch Verschieben in Längsrichtung möglich.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der Schrägflächen an den Hakenverbindungen der Sperrkörper in der entriegelten Position tiefer in die Haltenut verlagerbar ist, ohne über die Rastmittel in Rasteingriff zu gelangen. Das ist ein Vorteil für den Fall, wenn die Verriegelungsfeder unbeabsichtigt entriegelt worden ist und der Sperrkörper noch einmal in die Haltenut zurückgerückt werden soll, ohne erneut mit dem Schieber zu verrasten.
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In vorteilhafter Weise ist der Sperrkörper über federnde Arme an dem Schieber abgestützt. Die Arme befinden sich vorzugsweise an dem Sperrkörper selbst. Um den Kontaktbereich und damit die Reibungsfläche zwischen den Armen des Sperrkörpers und dem Schieber so gering zu halten, stehen die Arme vorzugsweise in Punkt- oder Linienberührung mit dem Schieber. Vorzugsweise erfolgt die Abstützung über die freien Enden der Arme.
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An dem Schieber können vorstehende Konsolen angeordnet sein, auf denen sich die federnden Arme abstützen. Die Konsolen können zusätzlich geneigt sein, um beim Entspannen der Arme die Querverlagerung des Sperrkörpers zu unterstützen, nämlich wenn das Ende eines Arms eine Relativbewegung zum Sperrkörper ausführt. Die Relativbewegung des Arms resultiert aus einer Schwenkbewegung des Arms um sein an dem Sperrkörper festgelegtes Ende. Zusätzlich kann beim Längsverschieben des Schiebers eine an dem Schieber angeordnete Keilfläche der Konsole, die mit dem freien Ende des Arms in Kontakt steht, unter den Arm geschoben werden, so dass die Querverlagerung nochmals vergrößert wird.
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Damit der Sperrkörper sich nicht in Längsrichtung verlagert, kann alternativ zu einem Stützkörper am Ende der Haltenut bzw. am Ende der Verriegelungsfeder vorgesehen sein, dass am Sperrkörper und insbesondere an wenigstens einem Arm ein Klemmvorsprung für den Eingriff mit einer Nutwandung angeordnet ist. Das freie Ende eines Arms ist derjenige Bestandteil des Sperrkörpers, der nicht oder zumindest am wenigsten in Querrichtung zur Haltenut verlagert wird. Daher ist ein solcher Klemmvorsprung vorzugsweise am freien Ende eines oder mehrerer Arme angeordnet. Der Klemmvorsprung dient bzw. die Klemmvorsprünge dienen dazu, Drehpunkte zu definieren, um welche die einzelnen Arme mit dem daran angeordneten Sperrkörper verschwenkt werden können. Dadurch kann ein endseitiger Stützblock an der Verriegelungsfeder entfallen.
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Falls keine Schwenkbewegung des Sperrkörpers erwünscht ist, sondern eine möglichst lineare Bewegung, ist es von Vorteil, wenn die federnden Arme mit ihren freien Enden in entgegengesetzte Richtungen weisen und der Sperrkörper gleichzeitig an einem Stützblock abgestützt ist, der eine Verlagerung rechtwinklig zur Längsrichtung der Haltenut unterstützt. Die federnden Arme, die gleich lang sind und in entgegengesetzte Richtungen weisen, bewirken keinerlei Verschiebung in Längsrichtung an der Haltenut, sondern nur eine Verlagerung quer zur Längsrichtung.
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Die Rastmittel des Sperrkörpers können zwischen den freien Enden der Arme angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können weitere Rastmittel der Sperrkörper zwischen den am Sperrkörper festgelegten Enden der Arme angeordnet sein. Vorzugsweise befinden sich Rastmittel sowohl in der Nähe der freien Enden als auch in der Nähe der festgelegten Enden der Arme.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind angrenzend an die Hakenverbindungen des Sperrkörpers Führungen für die Rastmittel des Schiebers ausgebildet. Die Führungen können insbesondere als Einführhilfen für die Hakenverbindungen und insbesondere für Riffelungen dienen. Eine Rastzunge am Schieber kann beispielsweise in eine als zur Nutwange offene Tasche ausgebildete Führung eingesetzt werden, wobei angrenzend an die Führung die Riffelung bzw. Hakenverbindung beginnt. Auf diese Weise wird das Zusammenfügen der Rastmittel wesentlich vereinfacht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Schieber und dem Stützblock wenigstens eine Rückstellfeder wirksam. Die Rückstellfeder ist dazu ausgebildet, eine Rückstellkraft in Längsrichtung der Haltenut auf den Schieber auszuüben. Es ist von Vorteil, wenn der Schieber immer eine definierte Position einnimmt. Im inneren, vorgespannten Zustand soll sich der Schieber nicht selbsttätig von dem Sperrkörper lösen. Es ist daher von Vorteil, wenn die Rückstellkraft in Längsrichtung der Haltenut in die gleiche Richtung wirkt, in welche die Rastmittel in Eingriff bringbar sind. Das Verrasten des Schiebers und des Sperrkörpers erfolgt daher vorzugsweise durch eine Bewegung des Schiebers, die von dem Stützblock weg gerichtet ist. Die Rückstellfeder unterstützt diese Bewegung.
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Die Rückstellfeder kann im Abstand vom Schieber angeordnet sein. Sie ist dafür vorgesehen, nach einem Mindestverschiebeweg des Schiebers mit dem Schieber in Kontakt zu kommen. Da beim Entriegeln der Schieber in Richtung zum Stützblock verlagert werden muss, würde die Rückstellkraft der Entriegelungskraft permanent entgegenwirken. Dies ist beim Entriegeln unerwünscht. Daher kann die Rückstellfeder in einem gewissen Abstand vom Sperrkörper angeordnet sein, der so groß ist, dass sich die Rückstellkraft nicht mit den anfänglichen Haftreibungskräften überlagert, allerdings kurz vor dem Entriegeln als Gegenkraft wirksam wird. In diesem Moment wirken allerdings nur Gleitreibungskräfte der Bewegungsrichtung des Schiebers entgegen, die geringer sind als Haftreibungskräfte, so dass die Verriegelungsfeder über ihren gesamten Schiebeweg vergleichsweise leicht und gleichmäßig entriegelt werden kann. Dennoch hilft die Rückstellkraft der Rückstellfeder, eine unerwünschte Entriegelung zu vermeiden.
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Der Schieber, die wenigstens eine Rückstellfeder und der Stützblock können einteilig und insbesondere materialeinheitlich einstückig ausgebildet sein. Diese Fertigungsweise ist bei Spritzgussteilen besonders kostengünstig. Die materialeinheitlich einstückige Ausbildung hat zudem den Vorteil, dass ein Filmgelenk zwischen dem Schieber und dem Stützblock als erste Rückstellfeder dienen kann. Das Filmgelenk bringt eine sehr geringe Rückstellkraft auf. Eine zweite Rückstellfeder im Abstand vom Schieber kann gezielt auf die gewünschte Rückstellkraft eingestellt sein.
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Da die Verriegelungsfeder werkseitig eingesetzt und auch vorgespannt werden soll, ist es zweckmäßig, wenn der Sperrkörper in einer vorgegebenen Position relativ zum Schieber angeordnet ist, so dass er in der Einbaulage lediglich gegen den Schieber gedrückt werden muss, um Schieber und Sperrkörper miteinander zu verrasten. Bei diesem gegenseitigen Annähern werden vorzugsweise Sollbruchstellen zwischen dem Sperrkörper und dem Schieber zerstört und die ursprünglich einteilige Verbindung wird durch eine formschlüssige Verbindung der Rastmittel ersetzt. Diese formschlüssige Verbindung ermöglicht die innere, vorgespannte Position der Verriegelungsfeder. Die Vorspannung der Verriegelungsfeder ergibt sich durch die Federkraft, insbesondere durch die Arme, die beim Annähern des Sperrkörpers an den Schieber gebogen und dadurch gespannt werden. Nach dem erstmaligen Ineinandergreifen der Rastmittel sind die Sollbruchstellen zerstört und aus der ursprünglich einteiligen Verriegelungsfeder ist eine mehrteilige Verriegelungsfeder geworden. Die Verriegelungsfeder lässt sich aber auch nach dem erstmaligen Entriegeln der Rastmittel manuell wieder vorspannen, indem der Sperrkörper wieder in die Haltenut hineingedrückt wird und mit dem Schieber verrastet wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzt ein längsseitig aus der Haltenut vorstehender Teil des Sperrkörpers im Übergang von seiner Oberseite zu seiner Stirnseite eine geneigte Gleitfläche. Über die Gleitfläche kann der Sperrkörper beim vertikalen Ablegen oder Abwinkeln des benachbarten Paneels wieder in die Haltenut zurückverlagert werden, ohne dabei über die Rastmittel verrastet zu werden. Wenn die Montagelage erreicht wurde, wird der Sperrkörper unter dem Einfluss der Federkraft selbsttätig wieder hinter die Verriegelungskante gedrückt. Dementsprechend verhält sich die Verriegelungsfeder für den Fall einer unbeabsichtigten Auslösung wie eine nachgiebige Verriegelungsfeder, die geeignet ist, auch ohne Auslösung durch Druck auf ein Ende, das heißt, ohne Side-Push bzw. Längsverlagerung des Schiebers benachbarte Paneele miteinander zu verriegeln.
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Grundsätzlich ist aber vorgesehen, zur Montage der Verriegelungsfeder die Verriegelungsfeder als materialeinheitlich einteiliges Bauteil herzustellen und in eine Haltenut des Paneels einzusetzen und dort in die vorgespannte, innere Position zu bringen. Hierzu wird der Schieber in Längsrichtung der Haltenut verlagert, anschließend der Sperrkörper zum Schieber gedrückt und dann der Schieber wieder in Längsrichtung zurückverlagert, um den Schieber und den Sperrkörper in Rasteingriff zu bringen. Umgekehrt wird die mechanische Verbindung zweier Paneele verfahrensmäßig dadurch hergestellt, dass ein erstes Paneel verlegt und anschließend ein zweites Paneel mit einer vertikalen Absenk- oder Abschwenkbewegung randseitig an dem ersten Paneel platziert wird, während sich die Verriegelungsfeder in der vorgespannten Freigabeposition am ersten Paneel befindet. Die Rastverbindung zwischen dem Sperrkörper und dem Schieber wird durch in Längsrichtung der Haltenut wirkende und den Schieber verlagernde Auslösekraft gelöst. Der Sperrkörper wird dann unter dem Einfluss der Federkraft in die Verriegelungsposition verlagert.
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Sollte die Verriegelungsposition erreicht worden sein, ohne dass ein zweites Paneel angelegt worden ist, kann das Paneel an dem vorstehenden Teil des Sperrkörpers abgleiten und gegen die Federkraft in die Haltenut gedrückt werden, ohne dass die Rastmittel miteinander in Eingriff gelangen und der Sperrkörper in der inneren, vorgespannten Position verharrt. Er springt selbstständig unter dem Einfluss der Federkraft in die Verriegelungsposition zurück.
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Die Verriegelungsfeder kann als flächiges Bauteil ausgebildet sein, so dass die Haltenut sehr schmal ausgeführt sein kann. Dadurch kann die erfindungsgemäße mechanische Verbindung auch bei Paneelen mit geringer Dicke zum Einsatz kommen. Zudem ist der Materialaufwand für die Verriegelungsfeder gering.
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Die erfindungsgemäße mechanische Verbindung sieht insbesondere eine selbsttätige Verriegelung durch Zurückdrücken oder durch das Side-Push-Prinzip vor, das heißt, durch Anlegen einer weiteren Paneelreihe. Die mechanische Verbindung kann auch manuell hergestellt werden. Nach dem Verlegen einer Paneelreihe kann von Hand auf das Ende des Schiebers der Verriegelungsfeder gedrückt werden, um den Schieber von dem Sperrkörper zu entriegeln.
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Zusammenfassend kann das Verfahren zur Montage der Verriegelungsfeder wie folgt beschrieben werden:
Verfahren zur Montage einer Verriegelungsfeder in einem Paneel zur Herstellung einer mechanischen Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Verriegelungsfeder als materialeinheitlich einteiliges Bauteil hergestellt ist und in eine Haltenut eines Paneels eingesetzt wird, wobei zum Einsetzen zunächst der Schieber in Längsrichtung der Haltenut, anschließend der der Sperrkörper zum Schieber hin verlagert wird und dann der Schieber wieder in Längsrichtung zurückverlagert wird und in einer inneren, vorgespannten Position mit dem Schieber verrastet wird.
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Ein Verfahren zum Verbinden der vorstehend beschriebenen Paneele kann wie folgt zusammengefasst werden:
Verfahren zum Verbinden von Paneelen mit einer mechanischen Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei ein erstes Paneel verlegt wird und anschließend ein zweites Paneel mit einer vertikalen Absenk- oder Abschwenkbewegung randseitig an dem ersten Paneel platziert wird, während sich die Verriegelungsfeder in der vorgespannte Freigabeposition am ersten Paneel befindet, wobei die Rastverbindung zwischen dem Sperrkörper und dem Schieber durch eine in Längsrichtung der Haltenut wirkende und den Schieber verlagernde Auslösekraft gelöst und der Sperrkörper unter dem Einfluss der Federkraft in die Verriegelungsposition verlagert wird.
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Wenn der Sperrkörper bereits aus der Haltenut herausragt, kann das Verfahren wie folgt beschrieben werden:
Verfahren zum Verbinden von Paneelen mit einer mechanischen Verbindung nach Anspruch 17, wobei ein erstes Paneel verlegt wird und anschließend ein zweites Paneel mit einer vertikalen Absenk- oder Abschwenkbewegung randseitig an dem ersten Paneel platziert wird, während der Sperrkörper aus der Haltenut herausragt, wobei der Sperrkörper beim Ansetzen des zweiten Paneels nur soweit durch Abgleiten auf der Gleitfläche des Sperrkörpers gegen die Federkraft in die Haltenut gedrückt wird, dass die Rastmittel nicht miteinander in Eingriff gelangen und der Sperrkörper in der Montagelage unter dem Einfluss der Federkraft in die Verriegelungsposition verlagert wird.
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Der Erfindungsgedanke ist insbesondere auf alle Bodensysteme anwendbar, bei denen ein Bodenbelag auf einen Träger angeordnet ist, wie beispielsweise Echtholzbeläge, Laminat, Träger mit lackierten Oberflächen als Oberbelag, Linoleum, Kork auf Trägerplatten etc. Der Werkstoff für die Verriegelungsfeder kann sowohl ein Holzwerkstoff sein, das heißt, es kann sich um Holz oder einen Holzfasern enthaltenen Werkstoff handeln. Es kann sich insbesondere um einen Verbundwerkstoff handeln. Die Verriegelungsfeder kann aus Metall oder einer Metalllegierung bestehen. Der Einsatz von Bimetallen oder Mischkunststoffen ist ebenso möglich, wie die Verwendung von Werkstoffen auf Basis thermoplastischer oder duroplastischer Kunststoffe. Die Verriegelungsfeder kann insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoff mit einem Faseranteil von 20 % bis 60 % bestehen. Die Verriegelungsfeder besteht insbesondere aus Polyamid. Die Kunststoffe sind insbesondere glasfaserverstärkt. Die Verriegelungsfeder kann materialeinheitlich-einstückig ausgebildet sein. Denkbar ist es auch, Teile der Verriegelungsfeder aus voneinander abweichenden Werkstoffen herzustellen, wobei die Verriegelungsfeder trotz der unterschiedlichen Werkstoffe insgesamt doch ein ursprünglich einstückiges Bauteil ist, welches beim werkseitigen Montieren der Verriegelungsfeder unter Zerstörung der Sollbruchverbindungen zu einem zweiteiligen Bauteil wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in der Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Fußbodenbelag;
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2 einen Vertikalschnitt durch den Kopfbereich zweier miteinander in Eingriff stehender Paneele entlang der Linie II-II in 1;
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3 eine Draufsicht auf eine Verriegelungsfeder mit intakten Sollbruchstellen;
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4 die Verriegelungsfeder der 3 in einer Stirnansicht in Richtung des Pfeils IV;
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5 einen vergrößerten Ausschnitt V der Verriegelungsfeder der 3;
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6 einen Schnitt durch die Verriegelungsfeder der 5 entlang der Linie VI-VI;
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7 den Querschnitt einer Verriegelungsfeder mit Rastmittel außer Eingriff;
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8 Rastmittel der Verriegelungsfeder der 7 im gegenseitigen Eingriff;
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9 die Verriegelungsfeder der 3 in einer perspektivischen Ansicht von unten;
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10 die Verriegelungsfeder der 3 in einer perspektivischen Ansicht von oben;
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11 die Verriegelungsfeder der 3 in einer perspektivischen Ansicht von oben mit Spritzgußansätzen;
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12 eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in einer Draufsicht;
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13 in vergrößerter Darstellung das in der Bildebene linke Ende der Verriegelungsfeder der 12;
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14 eine perspektivische Darstellung einer Rastzunge der Verriegelungsfeder der 13;
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15 einen Schnitt durch die Verriegelungsfeder der 13 entlang der Linie XV-XV;
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16 die Rastmittel der 15 im Eingriff;
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17a bis e einen Endbereich einer weiteren Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in der Draufsicht;
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18a und b Schnittdarstellungen durch die Verriegelungsfeder gemäß den Linien XVIIIa-XVIIIa und XVIIIb-XVIIIb in 17;
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19a bis d den Endbereich einer weiteren Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in der Draufsicht;
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20a bis e den Endbereich einer weiteren Ausführungsform einer Verriegelungsfeder;
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21a bis d den Endbereich einer weiteren Ausführungsform einer Verriegelungsfeder in der Draufsicht;
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22a bis e eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Verriegelungsfeder;
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23a und b in vergrößerter Darstellung den linken Endbereich der Verriegelungsfedern gemäß 22;
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24a bis c in vergrößerter Darstellung in rechten Endbereich der Verriegelungsfeder der 22 und
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25a bis c in der Draufsicht eine weitere Ausführungsform einer Feder.
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1 zeigt einen Fußbodenbelag bestehend aus einer Vielzahl von im Verbund verlegten rechteckigen Paneelen 1, 2. Die Paneele 1, 2 sind alle identisch und werden lediglich zur Unterscheidung unterschiedlich gekennzeichnet. Die Paneele 1, 2 weisen an ihren Kopfseiten 3, 4 Verriegelungsleisten auf. Ebenso sind an ihren längeren Längsseiten 5, 6 korrespondierende Verriegelungsleisten vorgesehen. Die Verriegelungsleisten gelangen in der Montagelage bei in einem Belag benachbarten Paneelen 1, 2 miteinander in Eingriff. Dieser Eingriff dient zur Verriegelung der Paneele 1, 2 in Horizontalrichtung.
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In 2 sind Verriegelungsleisten 7, 8 zu erkennen, die für die Horizontalverriegelung ineinander verhakt sind. Die Verriegelungsleisten 7, 8 sind an jedem Paneel 1, 2 ausgebildet. Das in der Bildebene linke Paneel 1 ist das erste Paneel, weil es zuerst verlegt wird. Das in der Bildebene rechte Paneel 2 ist das zweite Paneel, weil es später verlegt wird. Dementsprechend besitzt das erste Paneel 1 eine erste Verrieglungsleiste 7 an seiner Kopfseite 4. Das zweite Paneel 2 besitzt eine Verriegelungsleiste 8 an seiner Kopfseite 3. Die erste Verriegelungsleiste 7 ist bodenseitig des Paneels 1 angeordnet und springt über die Kopfseite 3 vor. Die Unterseite 9 des ersten Paneels 1 ist gleichzeitig die Unterseite der ersten Verriegelungsleiste 7.
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Die erste Verriegelungsleiste 7 weist einen nach oben offenen ersten Kuppelkanal 10 auf, an den sich endseitig ein nach oben, das heißt, von der Unterseite 9 weg gerichteter Kuppelwulst 11 anschließt. Der Kuppelwulst 11 bildet eine Hinterschneidung in Horizontalrichtung. Er fasst in eine zweite Kuppelnut 12 des zweiten Paneels 2. Die zweite Kuppelnut 12 ist nach unten, das heißt zur Unterseite 9 hin offen. Die zweite Kuppelnut 12 wird durch einen zweiten Kuppelwulst 13 begrenzt. Der zweite Kuppelwulst 13 fasst in der Einbaulage von oben in die erste Kuppelnut 12 ein. Dadurch entsteht eine Hakenverbindung in Horizontalrichtung. Hierbei kontaktieren sich die einander zugewandten und in die gleiche Richtung geneigt verlaufenden Flanken 14, 15 am ersten Kuppelwulst 11 und zweiten Kuppelwulst 13. Die Flanken 14, 15 stehen in einem Winkel W1 zueinander, der kleiner ist als 90° bezogen auf die Unterseite 9 der Paneele 1, 2. Dadurch werden beim Absenken des zweiten Paneels zwei gegenüber dem ersten Paneel, die Kopfseiten 3, 4 gegeneinander gedrückt, so dass der Übergang im Stoßbereich der beiden Paneele 1, 2 in der Deckschicht quasi fugenlos ist.
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Das zweite Paneel 2 liegt dabei auf einem Rastvorsprung 16 des ersten Paneels 1 auf. Der Rastvorsprung 16 erstreckt sich horizontal und in geringem Abstand zu einer Oberseite 17 der Paneele 1, 2. Eine von oben auf das zweite Paneel 2 einwirkende Kraft wird dadurch unmittelbar in das erste Paneel 1 eingeleitet. An dem Rastvorsprung 16, der gegenüber der Kopfseite 4 des ersten Paneels 1 in Richtung des zweiten Paneels 2 vorsteht, schließt sich nach unten aber oberhalb der ersten Verriegelungsleiste 7 eine Haltenut 18 an. Die Haltenut 18 ist zur Kopfseite 4 offen. Sie ist gegenüber der Horizontalen, das heißt, gegenüber der Verlegeebene bzw. Unterseite 9 bei diesem Ausführungsbeispiel nicht parallel angeordnet, sondern in einem Winkel W2 angeordnet. Der Winkel W2 beträgt 3° bis 7°, insbesondere 5°.
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In der Haltenut 1 befindet sich eine Verriegelungsfeder 19a. Die Verriegelungsfeder 19a ist in der dargestellten Schnittebene mehrteilig. Die Verriegelungsfeder 19a besitzt einen Sperrkörper 20, der in der dargestellten Position aus einem Mündungsbereich der Haltenut 18 herausragt und hinter eine Verriegelungskante 21 des benachbarten zweiten Paneels 2 fasst. Die Verriegelungskante 21 ist der untere Mündungsbereich einer Verriegelungsnut 22, die sich zwischen dem zweiten Kuppelwulst 13 und einem Stützvorsprung 23 befindet. Der Stützvorsprung 23 liegt in der Einbaulage auf dem Rastvorsprung 16 des ersten Paneels 1 auf. Der Stützvorsprung 23 kann aber auch Bestandteil einer oberen Nutwange der Verriegelungsnut 22 sein.
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Die Verriegelungsfeder 19a besitzt neben dem Sperrkörper 20 einen Schieber 25, der am Nutgrund 26 der Haltenut 18 angeordnet ist. Der Schieber 25 ist derjenige Teil der Verriegelungsfeder 19a, der am tiefsten in der Haltenut 18 angeordnet ist. Der Schieber 25 stützt sich daher unmittelbar am Nutgrund 26 der Haltenut 18 ab. Die Verriegelungsfeder 19a erstreckt sich von der oberen Nutwange 28 bis zu einer unteren Nutwange 27 und wird daher gleichzeitig durch die Nutwangen 27, 28 mit geringem Spiel geführt. Auch der Sperrkörper 20 wird innerhalb der Haltenut 18 geführt. Der Schieber 25 ist in Längsrichtung der Haltenut 18 verschiebbar, das heißt in der Schnittebene der 2 in die Bildebene hinein. Quer zur Haltenut 18 meint im Kontext der Erfindung eine Bewegung, die senkrecht zur Längsrichtung aus der Haltenut 18 herausführt, mithin eine Bewegung vom Nutgrund 26 weg, hin zur Nutmündung der Haltenut 18 bzw. in Richtung auf die Verriegelungsnut 22.
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2 zeigt, dass ein aus der Haltenut 18 längsseitig vorstehender Teil des Sperrkörpers 20 im Übergang von seiner Oberseite 29 zu seiner vom Nutgrund 26 wegweisenden Stirnseite 30 eine geneigte Gleitfläche 31. Die Gleitfläche 31 kann auch als überdimensionierte Fase bezeichnet werden. Über diese Gleitfläche 31 bzw. Fase ist es möglich, den Sperrkörper 20 beim vertikalen Ablegen des zweiten Paneels 2 relativ zum ersten Paneels 1 in die Haltenut 18 zurückzuverlagern. Hierbei gleitet die Gleitfläche 31 an einer Steuerkante 32 des zweiten Paneels 2 ab. Die Steuerkante 32 befindet sich endseitig des zweiten Kuppelwulstes 13 im Übergangsbereich zur Verriegelungskante 21 unterhalb der Verriegelungsnut 22. Die Steuerkante 32 ist vorzugsweise gerundet und insbesondere konvex ausgebildet.
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Wenn das zweite Paneel 2 so weit abgesenkt ist, dass der Stützvorsprung 23 des zweiten Paneels auf dem Rastvorsprung 16 des ersten Paneels aufliegt, wird der Sperrkörper 20 durch eine Federkraft eines Arms 24, wie er in 3 zu erkennen ist, hinter die Verriegelungskante 21 des zweiten Paneels 2 gedrückt. Hierdurch überbrückt der Sperrkörper 20 einen Spalt zwischen der Haltenut 18 und der Verriegelungsnut 22. Das zweite Paneel 2 kann nun nicht mehr in Vertikalrichtung verlagert werden. Es ist sowohl in Horizontalrichtung als auch in Vertikalrichtung mit dem ersten Paneel 1 verriegelt. Die genaue Funktionsweise der Verriegelungsfeder 19a und des Verriegelungsvorganges wird anhand der nachfolgenden Figuren erläutert.
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3 zeigt die Verriegelungsfeder 19a in der Draufsicht. Die Verriegelungsfeder 19a ist ein langegestrecktes flaches Bauteil (4). Sie umfasst den Sperrkörper 20 mit den darin angeordneten Armen 24, die jeweils in entgegengesetzte Richtung weisen. Der Sperrkörper 20 ist in Längsrichtung L gemessen etwas kürzer als der Schieber 25. Alle Arme 24 sind gleichmäßig konfiguriert. In dieser Ausführungsform besitzt die Verriegelungsfeder 19a z. B. neun Arme.
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Die Verriegelungsfeder 19a besteht aus Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem Polyamid. Sie ist materialeinheitlich einstückig aufgebaut. Sie erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge einer Kopfseite 3, 4.
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An dem in der Bildebene linken Ende der Verriegelungsfeder 19a ist ein verdicktes Betätigungsende 33 an dem Schieber 25 ausgebildet. Das Betätigungsende 33 dient dazu, eine Druckkraft auf den Schieber 25 in Richtung des eingezeichneten Pfeils A auszuüben. In diese Richtung soll eine Auslösekraft A ausgeübt werden, um den Schieber, der mit dem Sperrkörper 20 verriegelt sein kann, von dem Sperrkörper 20 zu lösen und dadurch den Sperrkörper 20 aus einer vorgespannten Position in eine Verriegelungsposition zu verlagern. Hierzu steht das Betätigungsende 33 in der Einbaulage ein kleines Stück aus dem Ende der Haltenut 18, das heißt in Richtung der Längsseite 6 des Paneels 1 (1) und dem Nutgrund der dortigen längsseitigen Kuppelnut vor. In der verriegelten Position befindet sich die Verriegelungsfeder 19a vollständig innerhalb der Haltenut 18 und schließt vorzugsweise bündig mit dem Nutgrund der Kuppelnut an der Längsseite 6 ab. Er steht weder in der inneren, vorgespannten Position, noch in der Verriegelungsposition über eine längsseitige Dekorkante der Oberseite des Paneels 1 bzw. dem Rastvorsprung 16 (2) vor. Das Betätigungsende 33 steht 0,1 mm–4,0 mm, vorzugsweise 1,5 mm–2,5 mm gegenüber dem Nutgrund der Kuppelnut an der Längsseite 6 vor. Der Betätigungsweg ist größer als der oder gleich dem Weg, um den die Verriegelungsfeder 19 beim Verriegeln quer zur Haltenut 18 ausfährt. Durch Anlegen eines weiteren Paneels 1, 2 im Bereich der Längsseiten 6 der ersten und zweiten Paneele 1, 2 kann das Betätigungsende 33 in Längsrichtung der Haltenut 18 verlagert werden. Die Auslösekraft A kann aber auch ein direkter manueller Druck auf das Betätigungsende 33 sein.
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3 zeigt die Verriegelungsfeder 19a, die zusammen mit weiteren baugleichen Verriegelungsfedern 19a in einem Tray angeordnet sein kann. Ein Tray ist eine im Spritzgußverfahren hergestellte Anordnung mehrerer baugleicher Verriegelungsfedern, die über angespritzte Halter 36a, 36b miteinander verbindbar sind (11). Anhand der 11 ist zu erkennen, dass die in der Bildebene links angeordneten Halter 36a, 36b selbst eine Nut-Feder-Kupplung besitzt, um die Verriegelungsfeder 19a bzw. den Halter 36a mit weiteren baugleichen Verriegelungsfedern 19a zu koppeln. Die besagten Halter 36a, 36b werden nach dem Einsetzen der Verriegelungsfeder 19a in die Haltenut 18 entfernt. In diesem Zustand sind die Verriegelungsfedern 19a allerdings immer noch einstückig ausgebildet (3). Anhand der vergrößerten Darstellung der 5, die einen Ausschnitt der 3 zeigt, ist zu erkennen, dass sich der Schieber 25 im Ausgangszustand im Abstand von dem Sperrkörper 20 befindet. Der Sperrkörper 20 ist über mehrere Sollbruchstellen 35 mit dem Schieber 25 verbunden. Die Sollbruchstellen 35 sind schmale Stege, die im Bereich von freien Enden 34 der Arme 24 angeordnet sind. Dadurch ist der Sperrkörper 20 unverlierbar an dem Schieber 25 gehalten. Die Arme 24 sind bei diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen gerade und überbrücken einen Spalt 38 zwischen dem Schieber 25 und dem Sperrkörper 20. Der Spalt 38 wird zusätzlich nur durch die Sollbruchstellen 35 überbrückt. Der Spalt 38 ist im Bereich der freien Enden 34 der Arme 24 etwas größer, weil Taschen 37 auf der dem Spalt 38 zugewandten Seite des Schiebers 25 verdickte Enden 34 der Arme 24 aufnehmen sollen.
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Der Sperrkörper 20 soll anfänglich nicht aus der Haltenut 18 ragen. Daher wird die Verriegelungsfeder 19a tief in die Haltenut 18 gedrückt. Es wird eine Kraft auf den Sperrkörper 20 in Richtung des Schiebers 25 ausgeübt. Der Pfeil S stellt die Richtung der Spannkraft zum Einsetzen der Verriegelungsfeder 19a dar. Entgegengesetzt zur Spannkraft S wirkt eine Federkraft F, die durch elastische Verformung der Arme 24 in der inneren vorgespannten Position aufgebracht wird. Die Arme 24 sind mit ihren zweiten Enden 39 fest mit dem Sperrkörper 20 verbunden. Durch die von außen aufgebrachte Spannkraft S werden die Arme 24 elastisch verformt. Beim Ausfahren des Sperrkörpers 20 drücken die Arme 24 den Schieber 25 mit seiner Rückseite 40 gegen den Nutgrund 26 (2). Beim erstmaligen Annähern der Arme 24 bzw. des Sperrkörpers 20 an den Schieber 25 werden die Sollbruchstellen 35 zerstört.
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Damit der Sperrkörper 20 in der eingefahrenen Position verharrt, sind Rastmittel 41 vorgesehen, die zwischen dem Schieber 25 und dem Sperrkörper 20 lösbar miteinander in Eingriff bringbar sind. 2 zeigt die Rastmittel 41 in einer getrennten Position. Die Rastmittel 41 sind als Hakenverbindungen ausgebildet, die sich an Rastzungen 42 am Schieber 25 befinden (3 und 4). Die Rastzungen 42 stehen in Richtung zum Sperrkörper 20 vor. Bei diesem Ausführungsbeispiel befinden sich Rastzungen 42 bzw. Rastmittel 41 sowohl in der Nähe der freien Enden 34 der Arme 24 als auch in der Nähe der festen Enden 39 am Sperrkörper 20.
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Die Hakenverbindungen 43, 44 sind in vergrößerter Darstellung in 6 zu erkennen. Es handelt sich bei den Hakenverbindungen 43, 44 in diesem Ausführungsbeispiel um gegengleich ausgebildete Riffelungen. Die Erhöhungen 45 und Vertiefungen 46 erstrecken sich in Längsrichtung der Verriegelungsfeder 19a, das heißt auch in Längsrichtung L der Haltenut 18 (3). Die Erhöhungen 45 und Vertiefungen 46 der Hakenverbindung 43 am Sperrkörper 20 und an der Rastzunge 42 an dem Schieber 25 überschneiden sich, so dass die Rastmittel 41 formschlüssig ineinandergreifen.
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Die Hakenverbindung ist nicht auf Wellenprofile, Zickzackprofile oder generell auf bestimmte Profilformen festgelegt. Das grundlegende Wirkprinzip der Rastmittel 41 ist es, eine formschlüssige Verbindung zu schaffen, wie sie anhand des Ausführungsbeispiels der 7 und 8 verdeutlicht ist. Es ist eine einfache Hakenverbindung mit jeweils einer Erhöhung 45 und einer Vertiefung 46 am Schieber 25 bzw. Sperrkörper 20. Die Bauteile können durch Verschieben in Längsrichtung miteinander in Eingriff gebracht und dadurch miteinander verhakt werden (8).
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Die 9 und 10 zeigen die Verriegelungsfeder 19a einmal in einer perspektivischen Ansicht von unten und im anderen Fall in einer perspektivischen Ansicht von oben. 9 zeigt, dass benachbart den Hakenverbindungen 43 am Sperrkörper 20 eine Führung 47 angeordnet ist. Die Führung 47 ist als ebene Fläche ausgebildet, die parallel zur einer Oberseite bzw. Unterseite der Verriegelungsfeder 19a verläuft. Zum Verrasten des Schiebers 25 und des Sperrkörpers 20 wird die Rastzunge 42 an der Führung 47 positioniert und in Längsrichtung L verschoben.
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Anhand der 9 ist zu erkennen, dass die Führung 47 zwischen den feststehenden Enden 39 der Arme 24 in Taschen angeordnet ist, so dass die Rastzungen 42 nicht nur in Längsrichtung L, sondern auch in Querrichtung Q (3) exakt gegenüber der Hakenverbindung 43 am Sperrkörper 20 positionierbar sind. Das erleichtert das gegenseitige Verrasten.
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Ein weiteres Element der Verriegelungsfeder 19a ist ein Stützblock 48. Er ist mit dem Schieber 25 permanent materialeinheitlich einstückig verbunden. Der Stützblock 48 befindet sich an dem dem Betätigungsende 33 abgewandten Ende des Schiebers 25. Der Stützblock 48 besitzt auf seiner Oberseite und seiner Unterseite mehrere Erhebungen 49 (3), die sich in der Einbaulage mit der oberen Nutwange 28 bzw. unteren Nutwange 27 verkrallen. Dadurch kann der Stützblock 48 in der Einbaulage nicht mehr in Längsrichtung L der Haltenut 18 verschoben werden. Er bildet ein Widerlager für den Schieber 25 bzw. die Auslösekraft A.
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Der Schieber 25 ist über eine erste, bogenförmig gekrümmte Rückstellfeder 50, mit dem Stützblock 48 verbunden. Die Rückstellfeder 50 erstreckt sich im Wesentlichen quer zur Haltenut 18. Die Rückstellfeder 50 kann aufgrund ihrer gebogenen Kontur auch als Blattfeder bezeichnet werden. Die Rückstellkräfte der Rückstellfeder 50 sind durch den Pfeil R gekennzeichnet (3). Nach einem Verschieben des Schiebers 25 um einen Mindestverschiebeweg V stößt das Ende des Schiebers 25 an eine zweite Rückstellfeder 51, die ebenfalls an dem Stützblock 48 angeordnet ist. Die zweite Rückstellfeder 51 ist bei diesem Ausführungsbeispiel fingerförmig konfiguriert. Sie ragt schräg von einer Vorderseite 52 des Stützblocks 48 in Richtung zu einer Rückseite 53 des Stützblocks 48.
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Die erste Rückstellfeder 50, die gleichzeitig das Bindeglied zwischen dem Schieber 25 und dem Stützblock 48 ist, besitzt eine Stützfläche 54 die als Widerlager für eine Stirnseite 55 des Sperrkörpers 20 dient. Die Stützfläche 54 und die Stirnseite 55 sind so orientiert und aufeinander abgestimmt, dass die Bewegungsrichtung Q des Sperrkörpers 20 im rechten Winkel zum Nutgrund 26 bzw. Schieber 25 steht. 3 zeigt die Orientierungen der einzelnen Bewegungsrichtungen. Der Sperrkörper 20 wird daher ausschließlich senkrecht zur Haltenut 18 in die Verriegelungsstellung verlagert. Der Sperrkörper 20 erfährt bei diesem Ausführungsbeispiel keine Verlagerung in Längsrichtung L der Haltenut 18.
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Die 12 bis 16 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei für im Wesentlichen gleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet worden sind. Der Unterschied zwischen der Verriegelungsfeder 19h der 12 und derjenigen der 3 ist, dass bei gleicher Länge der Verriegelungsfeder 19a, 19h nunmehr sieben statt neun Arme 24 vorgesehen sind. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Rastmittel 41 breitere Rastzungen 42a mit jeweils zwei Hakenverbindungen 44 besitzen. Die Hakenverbindung 44 sind in Längsrichtung im Abstand zueinander angeordnet. 12 zeigt dies in vergrößerter Darstellung. Im passenden Abstand zueinander gibt es zwei Hakenverbindungen 43 am Sperrkörper 20. Benachbart der Hakenverbindungen 43 an dem Sperrkörper 20 gibt es zwei Führungen 47. Darüber hinaus gibt es eine Führung 65 zwischen den Hakenverbindungen 44 an der Rastzunge 42. Die Führung 65 ist hinterschneidungsfrei. Sie dient genauso wie die Führungen 47 am korrespondierenden Sperrkörper 20 zur Aufnahme der Hakenverbindung 44 des jeweils anderen Bauteils.
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Der Unterschied gegenüber der in 6 dargestellten Riffelung ist, dass die Hakenverbindungen 43, 44 nun in Längsrichtung der Verriegelungsfeder 19h zueinander versetzt angeordnet sind und dass die Verdoppelung der Hinterschneidungen nicht wie in 6 quer zur Haltenut erfolgt, sondern dass sich die Hinterschneidungen in Längsrichtung je Rastzunge 42a wiederholen.
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Ein weiterer Unterschied wird anhand der vergrößerten Darstellungen der 14 bis 16 deutlich. 14 zeigt in einer perspektivischen Darstellung in Richtung des Pfeils XIV in 13 nur den Schieber 25 mit der Rastzunge 42a. Es ist in 15 zu erkennen, dass die Hakenverbindungen 43, 44 im Querschnitt im Wesentlichen dreieckförmig konfiguriert sind und jeweils eine Schrägfläche 66, 67 besitzen. Die Schrägflächen 66, 67 stehen im Winkel zu einer Unterseite 68 bzw. Oberseite 69 der Verriegelungsfeder 19h. Die Flächen, über welche die Hakenverbindungen 43, 44 in Eingriff gelangen, stehen senkrecht zur Unterseite 68 bzw. Oberseite 69 der Verriegelungsfeder 19h (15). Diese Kontaktflächen werden als Hinterschneidungen 70, 71 bezeichnet. 16 zeigt, wie die Hinterschneidungen 70, 71 miteinander in Eingriff stehen. Sie können in der geklammerten Position innerhalb der nicht näher dargestellten Haltenut nicht selbsttätig in Querrichtung zur Haltenut, d. h. nach oben oder unten, voneinander abgleiten. Dies ist nur durch Verlagerung in Längsrichtung möglich.
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Die Ausführungsformen der anderen Figuren sind nicht auf die konkret dargestellte Gestalt oder Anzahl der Hakenverbindung, z. B. in Form einer Riffelung beschränkt. Auch bei der Variante der 17 können einzelne oder doppelte Hakenverbindungen mit und ohne Schrägflächen 66, 67, wie sie in den 14 und 15 dargestellt sind vorgesehen sein. Die konkreten Anforderungen an die Hakenverbindungen ergeben sich in Abhängigkeit von den verwendeten Werkstoffen, der Anzahl und Anordnung der Arme 24, den Fertigungstoleranzen in der Haltenut und den Fertigungsbedingungen. Insbesondere können die Verriegelungsfedern 19h mit ihren Schrägflächen 66, 67 an den Hakenverbindungen 43, 44 einfacher quer zur Haltenut eingemangelt werden, das heißt in die Raststellung gebracht werden, da dies nicht durch Verlagerung des Schiebers 25 in Längsrichtung erfolgen muss. Die Erfindung ist nicht auf zwei Hakenverbindungen je Rastmittel beschränkt. Je Rastmittel können grundsätzlich mehrere, das heißt auch mehr als zwei Hakenverbindungen mit entsprechenden Hinterschneidungen im gegenseitigen Abstand in Längsrichtung und Querrichtung vorgesehen sein. Auch eine Kombination von mehreren Hakenverbindungen in Querrichtung und mehreren Hakenverbindungen in Längsrichtung wie beispielsweise in Form von Riffelungen, die im Abstand zueinander angeordnet sind, können vorgesehen sein.
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Die vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiele basieren auf dem Grundprinzip, dass der Schieber 25 entlang des Nutgrundes 26 verlagert wird, während der Sperrkörper 20 durch Entriegeln von Rastmitteln 41 unter dem Einfluss einer Federkraft F quer, das heißt senkrecht aus der Haltenut 18 herausverlagert werden kann. Die nachfolgenden Beispiele zeigen Abwandlungen dieses grundlegenden Prinzips.
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17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsfeder 19b mit einem Schieber 25, einem Sperrkörper 20 und einem Stützblock 48. In 12 ist die Verriegelungsfeder 19b in verschiedenen Zuständen dargestellt. 12a zeigt die Verriegelungsfeder 19b im fertig produzierten Zustand, wie sie in einem Tray zusammen mit mehreren Kunststofffedern angeordnet sein kann. Es ist zu erkennen, dass der Sperrkörper 20 noch nicht mit dem Schieber 25 verrastet ist. Die beiden genannten Bauteile sind noch über Sollbruchstellen 35 miteinander verbunden.
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17b zeigt die Verriegelungsfeder 19b im eingemangelten Zustand, das heißt, wenn der Sperrkörper 20 mit dem Schieber 25 rastend in Eingriff steht, sich also in der Haltenut 18 befindet. 17c zeigt, dass die Rastzunge 42 am Schieber 25 nicht mehr mit der Hakenverbindung 43 am Sperrkörper 20 in Eingriff steht. Die 17c zeigt die Verriegelungsfeder 19b noch ein der Freigabeposition. Die kammartige Rückstellfeder 50, über welche der Schieber 25 mit dem Stützblock 48 verbunden ist, ist nach rechts verschwenkt. Der Sperrkörper 20 befindet sich also außer Eingriff vom Schieber 25. Dementsprechend wirkt nun die Kraft der Arme 24 in der Weise, dass sich die Arme 24 entspannen und den Sperrkörper 20 in die in 17d dargestellte Position drücken. 17d zeigt die Verriegelungsposition. Die vorangegangene
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17e zeigt die Verriegelungsfeder 19b wieder in der Ausgangsposition. Die Rückstellfeder 50 ist in der Bildebene nach links verschoben. Dementsprechend ist auch der Schieber 25 wieder in die Ausgangsposition verlagert worden. Die Sollbruchstellen 35 existieren nicht mehr. Die Arme 24 liegen unmittelbar an dem Schieber 25 an. Der Sperrkörper 20 verharrt in der Verriegelungsposition und kann nur durch Überwinden der Federkraft der Arme 24 wieder in die Entriegelungsposition gebracht werden, so wie sie in 17b und c dargestellt ist.
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Die Rückstellfeder 50 besitzt mehrere kammartige Zinken, die sich jeweils von einer Rückseite 40 des Schiebers 25 in Richtung zu einer Vorderseite 52 des Stützblockes 48 erstrecken. Die Stützfläche 54 am Stützblock 48 verläuft senkrecht zum Nutgrund 26 der Haltenut 18. Dementsprechend gleitet die Stirnseite 55 des Sperrkörpers 20 quer zur Haltenut 18 an dem Stützblock 48 ab.
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Ein weiterer Unterschied gegenüber der Ausführungsform der 1 bis 16 ist anhand der Schnittdarstellungen der 18 zu erkennen. 18a zeigt die Verriegelungsfeder 19b in der Freigabeposition gemäß 17b. Der Sperrkörper 20 ist mit dem Schieber 25 verhakt. Es ist in 18a und b zu erkennen, dass die Hakenverbindung 43, 44 eine formschlüssige Verbindung ist. Die Vertiefungen 46 bzw. Erhöhungen 45 der Hakenverbindungen 43, 44 sind jedoch keilförmig ausgebildet. Das heißt, die Tiefe der Vertiefung 46 an der Rastzunge 42 des Schiebers 25 nimmt vom freien Ende der Rastzunge 42 zur Rückseite 40 des Schiebers 25 zu. Umgekehrt nimmt die Erhöhung 45 ab. Die Hakenverbindung 43 am Sperrkörper 20 ist gegengleich konfiguriert. 18b zeigt den Schieber 25 und den Sperrkörper 20 im Abstand zueinander. Die beiden Bauteile sind entriegelt. Gleichsam sind die Paneele 1, 2 dadurch verriegelt.
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Das Ausführungsbeispiel der 19 unterscheidet sich von demjenigen der 17 und 18 dadurch, dass der Schieber 25 an seinem dem Stützblock 48 benachbarten Ende einen in Richtung zum Sperrkörper 20 weisenden Vorsprung 56 aufweist, der beim Verschieben des Schiebers 25 in Längsrichtung mit einer Auflauffläche 57 in Kontakt gelangt. Eine Rückstellfeder ist nicht vorgesehen. Die Auflauffläche 57 ist zur Rückseite 40 des Schiebers bzw. zum Nutgrund 26 (2) geneigt. Dadurch kann die Auslösekraft über die Auflauffläche 57 auf den Sperrkörper 20 übertragen werden, so dass der Sperrkörper 20 nicht nur durch die Federkraft der Arme 24, sondern auch nach dem Prinzip der schiefen Ebene im Bereich der Auflauffläche 57 aus der Freigabeposition in die Verriegelungsposition verlagerbar ist.
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19a zeigt die Verriegelungsfeder 19c im Ausgangszustand. Die Verriegelungsfeder 19c ist ein einteiliges Bauteil. Alle Komponenten sind über Sollbruchstellen 35 miteinander verbunden. 19b zeigt die Verriegelungsfeder 19c dann im eingemangelten Zustand in der Freigabeposition, in welcher die Verriegelungsfeder 19c nicht über eine nicht näher dargestellte Haltenut 18 längsseitig vorsteht. Die Arme 24 sind vorgespannt. Die Rastmittel 41 stehen miteinander in Eingriff. Eine Stirnseite 55 des Sperrkörpers 20 liegt an einer abgestuften Stützfläche 45 des Stützblockes 48 an. Der Stützblock 48 verhindert ein verlagern des Sperrkörpers 20 in Längsrichtung der Haltenut.
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19c zeigt die Verriegelungsfeder 19c während des Entriegelns. Zur Veranschaulichung sind die Rastmittel 41 bereits entkoppelt. Der Vorsprung 56 ist schon so weit verlagert, dass er die Auflauffläche 57 aus der Ausgangslage drückt. Zur Veranschaulichung wurden die Auflauffläche 57 und der Vorsprung 56 überlappend dargestellt. 19d zeigt schließlich die Endposition des Schiebers 25. Er befindet sich nun in der Bildebene ganz recht, kurz vor dem Stützblock 48.
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Ein weiterer Unterschied ist, dass die Arme 24 mit ihren freien Enden an Konsolen 58 am Schieber 25 abgestützt sind. Die Konsolen 58 sind Vorsprünge, die in Richtung der Arme 24 ragen. Über die Konsolen 58, die zusätzlich geneigt sein können, kann der Hubweg, über welchen der Sperrkörper quer aus der Haltenut herausverlagert wird, vergrößert werden. Die Konsolen 58 wirken als Keile.
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Die 20a bis e zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsfeder 19d. In 20a befindet sich die Verriegelungsfeder 19d im Ausgangszustand. Sollbruchstellen 35 verbinden den Schieber 25 mit dem Sperrkörper 20. Endseitig ist ein Stützblock 48 vorgesehen. Der Stützblock 48 besitzt bei diesem Ausführungsbeispiel eine Schrägfläche 59 zusätzlich zu einer Stützfläche 54. Währen die Stützfläche 54 zur Abstützung der Stirnseite 55 des Sperrkörpers 20 vorgesehen ist und sich quer zur Längsrichtung der Haltenut 18 erstreckt, ist die Schrägfläche 59 im Winkel ungleich 90° zur Stützfläche 54 angeordnet. Die Schrägfläche 59 ist dafür vorgesehen mit einem Ende 60 des Schiebers 25 in Eingriff zu gelangen.
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20b zeigt die Verriegelungsfeder 19d im eingemangelten Zustand. Die Rastmittel 41 sind im Eingriff. Die Arme 24 sind vorgespannt. Das Ende 60 des Schiebers 25 liegt an einer Rückseite des Sperrkörpers 20 an. 20c zeigt nun den Vorgang des Entriegelns. Hierbei wird der Schieber 25 in der Bildebene nach rechts verlagert, sodass das freie Ende 60 des Schiebers 25 mit der Schrägfläche 59 in Kontakt kommt. Das freie Ende 60 gleitet dabei auf der Schrägfläche 59 ab und drängt den Sperrkörper 20 aus der Haltenut 18 heraus, während er mit seiner Stirnseite 55 an der Stützfläche 54 abgleitet.
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20d zeigt schließlich die Verriegelungsfeder 19d im komplett entriegelten Zustand. Der Sperrkörper 20 ist ausschließlich quer zur Längsrichtung der Haltenut verlagert worden, während der Schieber 25 ausschließlich in Längsrichtung verlagert worden ist. Das freie Ende 60 des Schiebers 25 befindet sich nun zwischen dem Ende 61 des Sperrkörpers 20 und dem Stützblock 48, so dass der Sperrkörper 20 in diesem Bereich gegen ein Zurückdrücken in die Ausgangsposition Unterstützung erfährt. Das freie Ende 60 des Schiebers 25 dient hier gewissermaßen als Sperrelement bzw. Keil.
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20e zeigt, wie der Schieber 25 erneut in die Ausgangsposition zurückgedrängt wird. Hierzu wird vom freien Ende 61 des Sperrkörpers 20 her Druck auf den Sperrkörper 20 ausgeübt. Er wird in Richtung zum Schieber 25 gedrängt. Die Arme 24 werden wieder vorgespannt. Die Rastmittel 41 gelangen nach und nach wieder in Eingriff, weil das freie Ende 60 des Schiebers 25 an der Schrägfläche 59 abgleitet und den Schieber 25 wieder in die Ausgangsposition verschiebt.
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21 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsfeder 19e in vier unterschiedlichen Positionen. 21a zeigt die Verriegelungsfeder 19e im produzierten Zustand innerhalb eines Trays. Der Stützblock 48 ist über eine Sollbruchstelle 35 mit dem Sperrkörper 20 verbunden. In gleicher Weise ist der Sperrkörper 20 über Sollbruchstellen 35 mit dem Schieber 25 verbunden. 21b zeigt die Verriegelungsfeder 19e im eingemangelten Zustand und 21c in der entriegelten Position. Die Stirnseite 55 des Sperrkörpers 20 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht rechtwinklig zur Längsrichtung L der Haltenut 18 angeordnet wie bei allen anderen vorausgegangenen Ausführungsbeispielen. Vielmehr verläuft die Stirnfläche schräg, d. h. im Winkel zum Nutgrund. In gleicher Weise ist an dem Stützblock 48 eine Stützfläche 54 abgeschrägt und als Schrägfläche ausgebildet. Die beiden miteinander in Kontakt stehenden Flächen (Stirnseite 55 und Stützfläche 54) sind so orientiert, dass beim Verschieben des Schiebers 25 in Längsrichtung eine Ausschwenkbewegung des freien Endes 61 des Sperrkörpers aus der Freigabeposition in die Verriegelungsposition unterstützt wird. Je nach Neigung der beiden schrägen Flächen 54, 55 kann die Verlagerung aus der inneren, vorgespannten Position dennoch nahezu senkrecht zum Nutgrund 26, d. h. quer zur Haltenut 18 erfolgen, insbesondere wenn die Federkraft der Arme 24 so groß ist, dass beim Entriegeln der Rastmittel 41 der Sperrkörper 20 unmittelbar aus der Haltenut 18 herausspringt. Dementsprechend ist in der Darstellung der 21 der Sperrkörper 20 auch gegenüber der verrasteten Position nicht nach rechts in Richtung zum Stützblock 16 verlagert.
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Die 22 bis 24 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsfeder 19f. In 22a ist die Feder im Ausgangszustand im Tray dargestellt. Der Schieber 25 ist über Sollbruchstellen 35 mit dem Sperrkörper 25 verbunden. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass es keinen Stützblock gibt.
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22b zeigt die Verriegelungsfeder 19f im verrasteten Zustand. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind alle in nur eine einzige Richtung weisenden Arme 24 vorgespannt. Die Rastmittel 41 befinden sich im Eingriff. 22c zeigt, wie der Schieber 25 mit seinem Betätigungsende 33 in der Bildebene nach rechts verlagert wird. Der Sperrkörper 20 wird dabei nicht verlagert. In 22d wird gezeigt, wie der Schieber 25 seine Endposition erreicht. Der Betätigungsabschnitt 33 liegt nun an einem Ende 62 des Sperrkörpers 20 an. Die Rastmittel 41 sind vollkommen entriegelt. Das ist die Freigabeposition. Nun kann der Sperrkörper 20 aus der Haltenut heraus verlagert werden. Die Arme 24 verschwenken dabei jeweils um einen Klemmvorsprung 63 am freien Ende 30 der Arme 24. Die 23a und b sind vergrößerte Darstellungen der 22a und b bezogen auf das linke Ende. Die 24a und b zeigen die entsprechenden rechten Enden der Verriegelungsfeder 19f in vergrößerter Darstellung. Zusätzlich ist in 24c die Verriegelungsfeder 19f in der Verriegelungsposition dargestellt, während der Schieber 20 am Nutgrund verbleibt. Dies entspricht der Darstellung der 22e. Es ist aus den 22 bis 24 zu erkennen, dass die einzelnen Arme 24 auch bei diesem Ausführungsbeispiel an Konsolen 58 am Schieber 25 abgestützt sind. Die Vielzahl der Klemmvorsprünge 26 an den Armen 24 führt dazu, dass der Sperrkörper 20 nicht in Längsrichtung L der Haltenut 18 verlagerbar ist, sondern nur der Schieber 25. Dies wird insbesondere bei einer Gegenüberstellung der 24b und c deutlich. Es ist zu erkennen, dass das Ende 60 des Schiebers 25 über das Ende 61 des Sperrkörpers 20 leicht vorragt. Der Sperrkörper 20 hat seine Position in Längsrichtung L der Haltenut 18 betrachtet jedoch nicht verändert. Das ist auf die insgesamt zehn Klemmvorsprünge 63 an den zehn Armen 24 zurückzuführen, die eine größere Klemmkraft im Zusammenspiel mit den Nutwangen erzeugen, als die zu überwindende Haftreibung, die zum Lösen der Rastmittel 41 erforderlich ist.
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25 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsfeder 19g. Der Schieber 25 ist als langes schlankes Bauteil ausgeführt, dass wiederum wie bei allen anderen Ausführungsbeispielen am Nutgrund der nicht näher dargestellten Haltenut abgestützt und geführt ist. Der Schieber 25 wird über sein in der Bildebene links angeordnetes Betätigungsende 33 in Längsrichtung der Haltenut verschoben. Im Unterschied zu den anderen Ausführungsbeispielen ist der Sperrkörper 20 nicht mit zusätzlich federnden Armen versehen, sondern besitzt mehrere Bögen 64. In diesem Ausführungsbeispiel sind es drei Bögen 64. Am Scheitelpunkt eines jeden Bogens 64 ist jeweils eine Rastzunge 42 angeordnet, die Teil des Rastmittels 41 ist und dafür vorgesehen ist, mittels einer nicht im Detail dargestellten Hakenverbindung mit dem Schieber 25 verrastet zu werden. 25a zeigt die zweiteilige Verriegelungsfeder 19g im Ausgangszustand. Der Sperrkörper 20 und der Schieber 25 sind nicht miteinander verbunden. 25b zeigt die verrastete Position. Die Rastzungen 42 sind dabei mit den Bögen 64 verhakt. Dabei wurden die Bögen 64 gestreckt. Der Sperrkörper 20 besteht hierzu aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere Kunststoff. Die Bögen 64 liegen nahezu vollkommen gestreckt an dem insgesamt geraden Schieber 25 an. Die Verriegelungsfeder 19g befindet sich in der inneren, vorgespannten Position.
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Im Unterschied zu den anderen Ausführungsbeispielen sind zum Aufbringen der Federkraft keine separaten Arme vorgesehen. Die Bögen 64 werden durch das zentrale Rastmittel 41 in einen linken und einen rechten Schenkel unterteilt. Die Enden dieser Schenkel der Bögen 64 sind miteinander verbunden und drücken in der vorgespannten Position im Bereich eines Druckpunktes P auf den Schieber 25. Zum Entriegeln werden die Rastmittel 41 wieder voneinander gelöst, indem der Schieber 25 in der Bildebene nach rechts verlagert wird. Dies ist in 25c gezeigt. Dabei greifen die Bögen 64 des Sperrkörpers 20 hinter eine angedeutete Verriegelungskante 21 eines angrenzenden Paneels 2. Diese Bauform einer Verriegelungsfeder 19g ist besonders schlank und erfordert nur eine ausgesprochen geringe Tiefe der Haltenut.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- 1. Paneel
- 2
- 2. Paneel
- 3
- Kopfseite
- 4
- Kopfseite
- 5
- Längsseite
- 6
- Längsseite
- 7
- 1. Verriegelungsleiste
- 8
- 2. Verriegelungsleiste
- 9
- Unterseite
- 10
- 1. Kuppelkanal
- 11
- 1. Kuppelwulst
- 12
- Kuppelnut
- 13
- 2. Kuppelwulst
- 14
- Flanke
- 15
- Flanke
- 16
- Rastvorsprung
- 17
- Oberseite
- 18
- Haltenut
- 19a
- Verriegelungsfeder
- 19b
- Verriegelungsfeder
- 19c
- Verriegelungsfeder
- 19d
- Verriegelungsfeder
- 19e
- Verriegelungsfeder
- 19f
- Verriegelungsfeder
- 19g
- Verriegelungsfeder
- 19h
- Verriegelungsfeder
- 20
- Sperrkörper
- 21
- Verriegelungskante
- 22
- Verriegelungsnut
- 23
- Stützvorsprung
- 24
- Arm
- 25
- Schieber
- 26
- Nutgrund
- 27
- untere Nutwange
- 28
- obere Nutwange
- 29
- Oberseite
- 30
- Stirnseite
- 31
- Gleitfläche
- 32
- Steuerkante
- 33
- Betätigungsende
- 34
- freies Ende von 24
- 35
- Sollbruchstelle
- 36a
- Halter
- 36b
- Halter
- 37
- Taschen
- 38
- Spalt
- 39
- Ende von 24
- 40
- Rückseite
- 41
- Rastmittel
- 42
- Rastzunge
- 42a
- Rastzunge
- 43
- Hakenverbindung
- 44
- Hakenverbindung
- 45
- Erhöhung
- 46
- Vertiefung
- 47
- Führung
- 48
- Stützblock
- 49
- Erhebung
- 50
- 1. Rückstellfeder
- 51
- 2. Rückstellfeder
- 52
- Vorderseite
- 53
- Rückseite
- 54
- Stützfläche
- 55
- Stirnseite
- 56
- Vorsprung
- 57
- Auflauffläche
- 58
- Konsole
- 59
- Schrägfläche
- 60
- Ende
- 61
- Ende
- 62
- Ende
- 63
- Klemmvorsprung
- 64
- Bogen
- 65
- Führungsfläche
- 66
- Schrägfläche
- 67
- Schrägfläche
- 68
- Unterseite von 19h
- 69
- Oberseite von 19h
- 70
- Hinterschneidung
- 71
- Hinterschneidung
- A
- Auslösekraft
- F
- Federkraft
- L
- Längsrichtung
- P
- Druckpunkt
- R
- Rückstellkraft
- Q
- Bewegungsrichtung von 20
- S
- Spannkraft
- V
- Mindestverschiebeweg
- W1
- Winkel
- W2
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006037614 B3 [0004]