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Die
Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Fertigparkett,
Echtholzböden
oder Laminaffußböden bestehen
aus mehreren Reihen von in ihrer Konfiguration vorwiegend rechteckigen
Fußbodenpaneelen.
Konventionell besitzen die Fußbodenpaneelen
auf einer Längsseite
und einer Kopfseite durchgehende Nuten und auf der jeweils gegenüber liegenden
Längsseite
bzw. Kopfseite durchgehende Federn, die an die Nuten formschlüssig angepasst sind.
Durch die Verbindung von Nut und Feder werden die Fußbodenpaneele
verlegt, wobei die Fußbodenpaneele
zweier benachbarter Reihen versetzt zueinander angeordnet werden.
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Bekannt
ist es, an den Nuten und Federn mechanische Verriegelungsmittel
auszubilden, welche bei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodendielen
miteinander in rastenden Eingriff gelangen. Hierdurch soll eine
Fugenbildung im verlegten Fußbodenbelag
durch Dehnung oder Schrumpfungsvorgänge vermieden werden. An Nut
und Feder der Fußbodenpaneele
sind aneinander angepasste Verriegelungselemente in Form von Vertiefungen,
Ausnehmungen oder Vorsprüngen
ausgebildet, um verbundene Fußbodenpaneele
in der zusammengefügten
Lage leimlos zu halten.
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Schwierig
gestaltet sich mitunter der Montagevorgang der Paneelplatten. Sind
nämlich
die mechanischen Verriegelungselemente zwischen Nut und Feder erst
einmal in einer Längs-
oder Kopfseite ineinander verhakt, so bereitet es oft Schwierigkeiten,
die formschlüssige
Verbindung für
die jeweils andere Seite zu schaffen. In der Regel werden die Fußbodenpaneele
entlang ihrer Längsseiten
ineinander gedreht oder geklickt und anschließend seitlich verschoben, so
dass die Verriegelungsleisten an den Kopfseiten in Eingriff gelangen.
Um dies zu erleichtern, können
von der gegenüber
liegenden Kopfseite her leichte Hammerschläge unter Zuhilfenahme eines
Schlagklotzes angewandt werden. Hierbei besteht jedoch die Gefahr,
dass es selbst bei sorgfältigstem
Arbeiten zu Schäden
an den Fußbodenpaneelen
kommen kann.
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Dieser
Problematik wird im Rahmen der
DE 20
2005 012 603 dadurch Rechnung getragen, dass in den Kopfseiten
der Paneelplatten Nuten vorgesehen sind, wobei die Nuten zweier
aneinander stoßender
Kopfseiten korrespondieren und einen Kanal ausbilden, in welchen
nachträglich
eine Feder eingeschoben wird, die den Stoß zwischen den beiden Paneelplatten überbrücken und
dadurch die Verbindung zwischen den Paneelplatten stabilisiert.
Die Feder stellt eine hohe Belastbarkeit des Stoßbereichs in vertikale Richtung
sicher.
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Ein ähnlicher
Vorschlag ist Gegenstand der
DE 101 38 285 A1 . Dort wird beschrieben,
dass ein den Stoß überbrückendes
Sperrelement in eine dafür vorgesehene
Sperrausnehmung durch Einschieben oder Einschlagen eingebracht werden
kann. Es ist möglich,
die Toleranzen des Sperrelements und der Sperrausnehmung so auszulegen,
dass das Sperrelement sich leicht oder straff in Sperrausnehmung einfügen lässt.
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Eine
Alternative zum nachträglichen
Einfügen
des Sperrelements bzw. einer separaten Kopffeder wird in der
EP 1 650 375 A1 vorgeschlagen.
Bei dieser Lösung
befindet sich in der einen kopfseitigen Nut eine Kopffeder aus einem
elastischen Kunststoff. Die Kopffeder ist auf ihrer Oberseite angefast
und weicht beim Ansetzen eines sich kopfseitig anschließenden Paneels
vollständig
in die sie haltende Kopfnut zurück
und springt, bedingt durch die Federwirkung des Kunststoffes, in
die korrespondierende Nut an der Kopfseite der angrenzenden Paneelplatte
vor, so dass diese gegeneinander verriegelt werden. Auf diese Weise
entfällt
das nachträgliche
Einfügen
der Kopffeder.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus Elementplatten bestehenden
Fußbodenbelag
verlegetechnisch zu verbessern.
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Der
gegenständliche
Teil dieser Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere die gegenseitige, vertikale wirkende
Fixierung der Kopfseiten von Elementplatten, welche längsseitig
mit einer leimfreien Nut-Feder-Verbindung versehen sind. Das Wirkprinzip
basiert auf der Idee, dass durch den längsseitigen Einführungsvorgang
der Kopffeder in die Kopfnut ein beweglicher Teil der Kopffeder
seitlich ausgelenkt wird. Vorzugsweise gelangt dabei wenigstens
ein Drittel der Länge
der Kopffeder in Eingriff mit der benachbarten Kopfnut. Die verschiebbare Kopffeder
muss dabei nicht einteilig ausgeführt sein, sondern kann aus
verschiedenen Teilabschnitten gebildet sein.
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Der
Verschiebeweg in Längsrichtung
der Kopfnut ist dabei vorzugsweise kleiner als 10 mm und im Idealfall
so groß wie
die Breite der längsseitigen
Feder einer Elementplatte, d.h. beispielsweise 1,5 bis 4 mm. Dabei
soll der aus der Kopfnut vorstehende Betätigungsabschnitt der Kopffeder
nicht über die äußerste Kante
des Elementpaneels, d.h. insbesondere nicht über eine untere Verriegelungsleiste vorstehen.
In der verriegelten Position befindet sich die Kopffeder vollständig innerhalb
der Kopfnut und schließt
vorzugsweise bündig
mit dem Nutgrund der längsseitigen
Kuppelnut ab. Die Kopffeder kann mit ihrer Stirnseite daher auch
an die Kontur des längsseitigen
Nutgrunds angepasst sein.
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Wesentlich
ist, dass die Kopffeder in einer der Nuten vormontiert ist, möglichst
nicht über
die kopfseitige Nutmündung
der Nut vorsteht und dadurch gewissermaßen vollständig innerhalb der Nut gekammert
angeordnet ist, wobei lediglich ein Ende der Kopffeder über die Öffnung in
der Längsseite
der Elementplatte aus der Nut vorstehen soll. Dieses Ende kann auch
als Betätigungsabschnitt
bezeichnet werden, das dafür
vorgesehen ist, eine Kraft in Längsrichtung
der Nut auf die Kopffeder auszuüben, um
diese zumindest teilweise in die korrespondierende Nut der benachbarten
Elementplatte zu verlagern und dadurch die Elementplatten kopfseitig
miteinander zu verriegeln.
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Die
Kopffeder besitzt im vormontierten Zustand eine Breite, die kleiner
ist als die Breite des Sperrkanals. Wenn die Nuten in den Kopfseiten gleich
tief sind, ist die Kopffeder maximal so breit wie eine der Nuten
tief ist, das heißt
maximal halb so breit wie der von den Nuten gebildete Sperrkanal.
Selbstverständlich
ist es möglich,
die Nuten in den Kopfseiten unterschiedlich tief auszubilden. Beispielsweise kann
die Nut, in welche der bewegliche Teil der Kopffeder eingreifen
soll, aus konstruktiven Gründen
nur 50 % der Tiefe der anderen Nut aufweisen.
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Der
wesentliche Vorteil des Fußbodenbelags ist,
dass das nachträgliche
Einschlagen oder Einschieben der Kopffeder in den Sperrkanal entfällt. Dieser
Vorgang des nachträglichen
Einschiebens ist nicht nur mit einem separaten Arbeitsschritt verbunden,
sondern verlangt zudem auch Fingerspitzengefühl, da diese Tätigkeit
je nach Position des Monteurs über
Kopf, zumindest aber ausgesprochen bodennah durchgeführt wird.
Wenn die Kopffeder allerdings in einer der Nuten vormontiert ist,
entfallen die vorstehend beschriebenen Schritte des Einführens oder Einschlagens
der Kopffeder vollständig,
wodurch die Verlegegeschwindigkeit signifikant erhöht werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Kopffeder im vormontierten Zustand
nicht über
die Kopfseite der Elementplatte vorsteht, das heißt in keiner
Weise hinderlich bei der Montage ist. Dadurch kann im Stoßbereich
zwischen zwei Kopfseiten eine Elementplatte, die in die vorhergehende
Längsseite
einer bereits verlegten Elementplatte eingeschwenkt wird, anders als
bei der Lösung
in der
EP 1 650 375
A1 ohne Kraftaufwand nach unten verschwenkt werden. Das Ausrichten
der Kopfseiten in der Höhe
führt noch
nicht zu einem Verrasten im Bereich des Sperrkanals, so dass die
einander benachbarten Paneele auch problemlos wieder aufgenommen
werden können,
falls dies aus verlegetechnischen Gründen erforderlich ist. Erst
wenn eine weitere Reihe von Paneelen verlegt wird, erfolgt auch
eine Verlagerung des überstehenden
Endes der Kopffeder in die Nut hinein, mit der Folge, dass die Kopffeder
zumindest teilweise von der einen Nut in die korrespondierende Nut
der benachbarten Elementplatte verlagert wird. Auf diese Weise werden
die den Sperrkanal bildenden Nuten bzw. die Stoßfuge zwischen den Elementplatten überbrückt und
gegeneinander verriegelt.
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Die
Passungen der Kopffeder und der Nuten sind dabei derart aufeinander
abgestimmt, dass das axiale Verschieben der Kopffeder möglichst
leichtgängig
ist. Das heißt,
der verschiebbare Teil der Kopffeder sollte mit Spiel innerhalb
der Nut gehalten sein. Gleichzeitig soll das Spiel aber so klein
sein, dass eine Höhenverlagerung
der kopfseitig aneinander stoßenden
Elementplatten weitestgehend ausgeschlossen wird. Um dieses Ziel
zu erreichen ist es denkbar, dass diejenigen Bereiche der Kopffeder,
die aus der ersten Nut heraustreten und in die korrespondierende
Nut der benachbarten Elementplatte eingreifen, mit einer etwas engeren
Passung versehen sind als die übrigen
Bereiche der Kopffeder, die lediglich in Axialrichtung verlagert
werden.
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Die
Kopffeder kann in einer ersten Ausführungsform entgegen einer Federkraft
verlagert werden, die bewirkt, dass die Kopffeder bei einem späteren Entriegeln
wieder aus der endseitig aus der Nutmündung heraustritt, bzw. von
der Kopfseite her betrachtet wieder vollständig in der Nut aufgenommen ist.
Die Verriegelung erfolgt also gegen eine Federkraft, so dass die
Kopffeder in der verriegelten Position unter Vorspannung steht.
Die Federkraft kann dabei von einem separaten Federelement, wie
z.B. einer Spiralfeder aufgebracht werden oder durch die Eigenspannung
des für
die Kopffeder verwendeten Werkstoffs selbst erreicht werden.
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Für den Fall,
dass die Kopffeder nicht durch ein weiteres Paneelelement in die
Verriegelungsposition gedrückt
werden kann, ist eine manuelle Verriegelung erforderlich, beispielsweise,
indem einem Fixierklemme in die längsseitige Kuppelnut des Elementpaneels
eingesetzt wird.
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Die
vorstehenden Ausführungen
basieren auf der Annahme, dass die Nutmündung der Kopffeder in Höhe einer
längsseitigen
Kuppelnut liegt. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
die kopfseitigen Nuten, bzw. die Sperrnut so anzuordnen, dass die
Mündung,
aus der die Kopffeder hervorragt im Bereich einer längsseitigen
Verriegelungsleiste liegt. Entscheidend ist lediglich, dass die
Kopffeder zur Verriegelung in Längsrichtung
der Sperrnut verlagerbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
soll etwa das mittlere Drittel der Sperrnut zumindest abschnittsweise
verriegelt werden, insbesondere wenn die Elementplatte mit einer
Fase versehen ist. Dadurch ist die Reibung der Kopffeder beim Verlagern geringer
als wenn sie auf der gesamten Länge
der Nut vorspringt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, dass die Kopffeder aus
einem elastischen Material wie z.B. einem federelastischen Kunststoff
besteht und durch Verschieben des überstehenden Endes in die Nut
hinein bogenförmig
gekrümmt
wird, so dass der bogenförmig
gekrümmte
Abschnitt mit der benachbarten Elementplatte in Eingriff gelangt.
Bei dieser Konfiguration bewirkt das Zurückfedern des verwendeten Werkstoffs,
dass die Kopffeder wieder vollständig
in ihre ursprüngliche
Nut gelangt, so dass der Fußbodenbelag
auch nachträglich
problemlos wieder aufgenommen werden kann.
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In
einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass die Kopffeder zwei über ein
Gelenk miteinander verbundene Schenkel aufweist, wobei der das Gelenk
umgebende Bereich der Schenkel beim Verschieben des überstehenden
Endes in die Nut hinein mit der korrespondierenden Nut der Elementplatte
in Eingriff bringbar ist. Bei einem Kunststoffwerkstoff kann es
sich bei dem Gelenk um ein Filmgelenk handeln. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Kraft zum Verlagern der Kopffeder geringer
ist, als bei einer Kopffeder, die insgesamt bogenförmig gekrümmt werden
muss. Eine Krümmung
der Schenkel erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel nicht. Lediglich
das (Film-)Gelenk zwischen den Schenkeln wird gebeugt, wobei die
hierzu erforderliche Kraft minimal ist. Das Gelenk kann allerdings
auch eine Rückstellkraft
aufweisen, die so groß ist,
dass die Kopffeder insgesamt wieder in die ursprüngliche Nut zurückfedern
kann.
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Der
erfindungsgemäße Fußbodenbelag kann
kopfseitig grundsätzlich
manuell verriegelt werden. Das heißt, dass nach dem Verlegen
einer Paneelreihe von Hand auf das Ende der Kopffeder gedrückt werden
kann, um diese vollständig
in der Nut zu versenken und um die Stoßfuge im Bereich des Sperrkanals
zu überbrücken.
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Beim
Verlegen der Paneele erfolgt die Verriegelung quasi selbsttätig durch
das Anlegen einer weiteren Reihe von Elementplatten, welche den
rückseitigen
Stoßbereich
der vorhergehend verlegten Elementplattenreihe überbrücken. Es ist vorgesehen, dass
die Kopfseiten erst dann verrastet werden, wenn eine weitere Elementplatte
mit den Längsseiten
der vorhergehenden Paneelreihe in Eingriff gelangt und dabei mit
ihrer Längsseite
ein aus der Nut überstehendes
Ende der Kopffeder in die Nut schiebt, so dass diese quer zur Einschubrichtung
in die gegenüber
liegende Nut der anderen Kopfseite eingreift und die Elementplatten
kopfseitig miteinander verriegelt.
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Wenn
die Kopffeder so konfiguriert ist, dass sie bei einer Entlastung
wieder in die ursprüngliche Nut
zurückgeführt wird,
das heißt
wenn das Ende der Kopffeder selbständig wieder aus der Nut hervortritt, kommt
dies einer selbsttätigen
Entriegelung beim Aufnehmen des Bodenbelags gleich. Dies ist ebenfalls
ein entscheidender Vorteil gegenüber
bekannten Verlegeverfahren, bei denen die Kopffeder entweder durch
Verschieben der Elementplatten gegeneinander entfernt werden muss.
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Es
ist möglich,
dass die Kopffeder aus mehreren Teilen besteht, die jedoch über ein
Verbindungselement unverlierbar miteinander verbunden sind.
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Beispielsweise
kann das Verbindungselement eine über die Nut vorstehende Leiste
sein, die nach dem Einsetzen der Kopffeder in die Nut noch über die
Nut vorsteht und erst im Rahmen einer Endbearbeitung abgefräst oder
-gesägt
wird, so dass in der Nut nur noch nicht miteinander verbundene Teile der
Kopffeder verbleiben. Diese Vorgehensweise vereinfacht die Handhabung
der Kopffeder während des
Fertigungsprozesses.
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Grundsätzlich ist
es auch denkbar, bei Elementplatten hinreichender Dicke innerhalb
der Nut zusätzliche
Führungsmittel
für die
Kopffeder anzuordnen, wie beispielsweise Führungshülsen, in denen gewissermaßen die
Kopffeder als Bolzen verschoben werden kann.
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Die
Kopffeder sollte im unverriegelten Zustand nicht über eine
Dekor- oder Deckschicht der Elementplatte vorstehen, d.h. von oben
betrachtet nicht sichtbar sein, damit sie beim Transport und der Handhabung
der Elementplatten nicht hinderlich ist.
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Der
Werkstoff für
die Kopffeder kann sowohl ein Holzwerkstoff sein, d.h. es kann sich
um Holz oder einen Holzfasern enthaltenden Werkstoff handeln. Metalle
und Metalllegierungen kommen ebenso in Frage wie Verbundwerkstoffe.
Der Einsatz von Bimetallen oder Mischkunststoffen ist ebenso möglich wie
die Verwendung von Werkstoffen auf Basis thermoplastischer oder
duroplastischer Kunststoffe. Die Kopffeder kann insbesondere aus
einem faserverstärkten
Kunststoff mit einem Faseranteil von 20% bis 60 % bestehen.
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Der
Erfindungsgedanke ist auf alle Bodensysteme anwendbar, bei denen
ein Oberbelag auf einem Träger
angeordnet ist, wie beispielsweise Echtholzbeläge, Laminat, Träger mit
lackierten Oberflächen
als Oberbelag, Linoleum, Kork auf Trägerplatten etc. Die Deckschicht
kann insbesondere aus einem Dekorpapier mit Overlay bestehen, welches
die Optik der Elementplatte bestimmt. Bei dem Fußbodenbelag kann es sich somit
um einen Parkettboden, einen Fertigparkettboden, einen Echtholzboden
oder einen Laminaffußboden
handeln.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen
der 9 bis 12 anhand der in den schematischen
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
wird kein Schutz für
die Ausführungsformen der 1 bis 8 und 13 bis 17 begehrt, welche
nicht Ausführungsformen
der Erfindung sind und lediglich zur Illustrierung der beanspruchten
Erfindung dienen. Es zeigen:
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1 in
der Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Fußbodenbelag;
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2 in
der Seitenansicht einen Vertikalschnitt durch den kopfseitigen Stoßbereich
zwischen zwei Elementplatten gemäß der Linie
II-II in der 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht des Eckbereichs einer Elementplatte in Blickrichtung
auf die Kopfseite;
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4 bis 10 unterschiedliche
Ausführungen
von Kopffedern jeweils in der Draufsicht;
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11 und 12 eine
perspektivische Ansicht des Eckbereichs einer Elementplatte mit
einer Kopffeder;
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13 und 14 eine
perspektivische Ansicht eines Mittelabschnitts einer Kopffeder und
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15 bis 17 in
perspektivischer Ansicht und in Schnittdarstellungen eine weitere
Ausführungsform
einer Kopffeder.
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1 zeigt
einen Fußbodenbelag,
bestehend aus einer Vielzahl von im Verbund verlegten rechteckigen
Paneelplatten 1. Die Paneelplatten 1 weisen jeweils
an ihren Kopfseiten 2, 3 und an ihren Längsseiten 4, 5 Verriegelungs leisten
auf. Die Verriegelungsleisten gelangen in der Montagelage bei in
einem Belag benachbarten Paneelen miteinander in Eingriff.
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Verriegelungsleisten 6, 7 an
den Kopfseiten 2 bzw. 3 einer Elementplatte 1 erkennt
man in der 2. In der 2 ist
dargestellt ein Vertikalschnitt durch den kopfseitigen Stoßbereich
zwischen zwei Elementplatten 1, so dass man auf die Verbindung
an den Kopfseiten 2, 3 schaut. Die nicht dargestellten Verriegelungsleisten
an den Längsseiten
eine Elementplatte 1 können
anders konfiguriert sein als die Verriegelungsleisten 6, 7.
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Eine
Elementplatte 1 besteht aus einer Tragschicht 8 aus
Fasermaterial, üblicherweise
aus einer hoch- oder mittelverdichteten Faserplatte, wobei die Tragschicht 8 eine
oberseitige Deckschicht 9 und einen unterseitigen Gegenzug 10 aufweist.
Die Deckschicht 9 kann aus einem Dekorpapier mit einer Overlay
bestehen, welches die Optik der Fußbodenpaneele 1 bestimmt.
Das sogenannte Overlay bzw. die Versiegelung bildet eine spezialbeharzte
Nutzschicht, die der Fußbodenpaneele 1 eine
hohe Oberflächenstrapazierfähigkeit
verleiht. Der Gegenzug 10 auf der Unterseite der Tragschicht 8 dient
der Formstabilität
und der Feuchtigkeitsabsperrung.
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Jede
Elementplatte 1 weist eine Verriegelungsleiste 6 (1.
Verriegelungsleiste) an der einen Kopfseite 2 (1. Kopfseite)
und eine Verriegelungsleiste 7 (2. Verriegelungsleiste)
an der gegenüber
liegenden Kopfseite 3 (2. Kopfseite) auf. Die 1. Verriegelungsleiste 6 besitzt
einen nach unten offenen 1. Kuppelkanal 11 sowie einen
nach unten gerichteten endseitigen 1. Kuppelwulst 12. die
2. Verriegelungsleiste 7 an der gegenüber liegenden 2. Kopfseite 3 einer Elementplatte 1 ist
bodenseitig angeordnet und springt gegenüber der Tragschicht 8 vor.
Die Unterseite 13 der 2. Verriegelungsleiste 7 verläuft in der Ebene
der Unterseite 14 der Elementplatte 1. Die 2. Verriegelungsleiste 7 weist
einen nach oben offenen 2. Kuppelkanal 15 sowie einen nach
oben gerichteten endseitigen 2. Kuppelwulst 16 auf.
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Bei
in Eingriff stehender 1. Verriegelungsleiste 6 und 2. Verriegelungsleiste 7 greift
der 1. Kuppelwulst 12 in den 2. Kuppelkanal 15 und
der 2. Kuppelwulst 16 in den 1. Kuppelkanal 11.
Hierbei kontaktieren sich die einander zugewandten und in die gleiche Richtung
geneigt verlaufenden Flanken 17, 18 des 1. Kuppelwulstes 12 und
des 2. Kuppelwulstes 16. Es entsteht auf diese Weise ein
Druckpunkt an den Flanken 17, 18, der eine Kraft
bewirkt, die ein Gegeneinanderziehen der beiden Elementplatten 1 im
Bereich der Deckschicht 9 erzeugt, so dass der Übergang
im Stoßbereich
der beiden Fußbodenpaneele 1 an
der Deckschicht 9 quasi fugenlos ist.
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In
den Kopfseiten 2, 3 der Elementplatten 1 sind
Nuten 19, 20 ausgebildet, die sich über die
gesamte Länge
der Kopfseiten 2, 3 erstrecken. Wie anhand der 2 zu
erkennen, korrespondieren die Nuten 19, 20 der
aneinander stoßenden
Kopfseite 2, 3 und bilden einen Sperrkanal 21 aus.
In diesen Sperrkanal 21 ist eine schraffiert dargestellte
Kopffeder 22 eingeschoben. Die Nuten 19, 20 in
den Kopfseiten 2, 3 sind oberhalb der Verriegelungsleisten 6, 7 in
der Tragschicht 8 vorgesehen.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung in Blickrichtung auf die Kopfseite 2 einer
Elementplatte 1. Aus dieser Darstellung geht hervor, dass
die Kopffeder 22 in der vormontierten Position vollständig innerhalb
der Nut 20 angeordnet ist und insbesondere nicht über die
kopfseitige Nutmündung 23 vorsteht.
Allerdings ragt die Kopffeder 22 mit ihrem Ende 24 im
Bereich der Längsseite 5 aus
der Nut 22 hervor. In 3 ist lediglich
beispielhaft dargestellt, wie die Kopffeder 22 in der Nut 20 angeordnet
ist. Die Funktionsweise sowie mögliche
Ausführungsformen der
Kopffeder wird nachfolgend anhand der 4 bis 10 erläutert.
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4 zeigt,
dass die Kopffeder 22 beim Einschieben in die Nut 20 in
Richtung des Pfeils P auf einer Keilfläche 25 aufläuft und
folglich in Richtung des Pfeils P1 aus der Nut 20 heraus
geschwenkt wird und dadurch in nicht näher dargestellter Weise mit
der korrespondierenden Nut 19 der benachbarten Elementplatte 1 in
Eingriff gelangt, wie anhand der Darstellung der 2 zu
erkennen ist. Das besondere bei der Ausführungsform der 4 ist,
dass sich die Nut 20 nicht über die gesamte Länge der
Kopfseite 2 erstreckt, so dass die Keilfläche 25 unmittelbar
durch den Nutgrund gebildet wird.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 4 ist nur ein Teil des Nutgrundes als Keilfläche 25 ausgebildet. Es
ist aber auch denkbar, dass der gesamte Nutgrund als Keilfläche 25 fungiert,
wie in 5 zu erkennen ist. In diesem Fall schwenkt nicht
nur ein endseitiger Bereich der Kopffeder 22 aus der Nut 20 heraus.
Vielmehr wird die gesamte, keilförmig
konfigurierte Kopffeder 22a gewissermaßen parallel zur Kopfseite 2 aus
der Nut 20 heraus bewegt. Dies wird durch die eingezeichneten
Pfeile P1 symbolisiert.
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Die
Ausführungsform
der 6 zeigt eine Variante mit einer zweiteiligen Kopffeder 22b,
die einen Schubabschnitt 26 und einen Keilkörper 27 umfasst.
Schubabschnitt 26 und Keilkörper 27 stoßen in Analogie
zur Ausführungsform
der 4 im Bereich der Keilfläche 25 aneinander,
so dass durch Verlagerung des Schubabschnitts 26 in Richtung
des Pfeils P das innen liegende Ende des Schubabschnitts 26 quer
zur Richtung des Pfeils P in die nicht näher dargestellte Nut der anderen
Elementplatte 1 verschwenkt wird. Der Pfeil P1 verdeutlicht
die Schwenkrichtung.
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7 zeigt
eine Variante einer zweiteiligen Kopffeder 22c, bei welcher
die Keilfläche 25 mit
umgekehrter Neigung an einem Keilkörper 27a angebracht
ist, so dass die Verlagerung des Schubabschnitts 26a in
Richtung des Pfeils P ein Verlagern des Keilkörpers 27a in Richtung
des Pfeils P1 bewirkt. Die Verriegelung erfolgt daher nicht über den Schubabschnitt 26a,
sondern über
den Keilkörper 27a.
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In 8 ist
ein Keilkörper 27b einer
Koppelfeder 22d dargestellt, dessen dem Schubabschnitt 26b zugewandtes
Ende V-förmig
konfiguriert ist. In dieses V-förmige Ende
greift eine formschlüssig
angepasste Spitze 30 des Schubabschnitts 26b.
Das V-förmige
Ende wird von zwei Federschenkeln 28, 29 gebildet,
die durch die Spitze 30 des Schubabschnitts 26b bei
Verlagerung in Richtung des Pfeils P auseinander gedrängt werden,
so dass der eine Federschenkel 28 quer zur Schubrichtung
aus der Nut 20 heraus gedrängt und zur Verrie gelung in
die Nut 20 der benachbarten Elementplatte 1 verlagert
wird. Gleichzeitig gelangt auch ein Teilbereich der Spitze 30 des
Schubabschnitts mit der korrespondierenden Nut der benachbarten
Elementplatte 1 in Eingriff.
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9 zeigt
eine Variante einer Kopffeder 22e aus einem Kunststoffmaterial.
Die Kopffeder 22e umfasst zwei über ein Gelenk 31 miteinander
verbundene Schenkel 32, 33. Im Bereich des Gelenks 31 sind
die Schenkel 32, 33 abgeschrägt, so dass sich eine V-förmige Einkerbung
in der Kopffeder 22e ergibt. Durch diese Einkerbung und
durch die Positionierung des Gelenks 31 können die
Schenkel 32, 33 relativ zueinander verlagert werden,
so dass der Bereich des Gelenks 31 in die Nut der benachbarten Elementplatte 1 gedrückt werden
kann und somit zur vertikalen Verriegelung der einander benachbarten Paneele
beiträgt.
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10 zeigt
schließlich
eine Ausführungsform
einer Kopffeder 22f aus einem elastischen Material, das
ohne Keilflächen
und Gelenke ausschließlich
durch Kraftausübung
in Richtung der Längsachse
der Kopffeder 22f bogenförmig gekrümmt werden kann, so dass der
bogenförmige
Abschnitt mit der korrespondierenden Nut der benachbarten Elementplatte
in Eingriff gelangt. Die Ausführungsformen
der 8 bis 10 haben insgesamt den Vorteil,
dass durch eine Federwirkung eine automatische Rückstellung der Kopffeder in
die ursprüngliche
Nut möglich
ist.
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Die 11 und 12 zeigen
das Ende 24 einer Kopffeder 22g in der unverriegelten
Position (11) und in der verriegelten
Position (12). Aus den Darstellungen wird
deutlich, dass die Stirnseite 34 des überstehenden Endes 24 der
Kopffeder 22g an die Kontur des längsseitigen Kuppelkanals 35 angepasst,
d.h. in diesem Fall konkav ausgeführt ist. Des Weiteren ist zu
erkennen, dass die Kopffeder 22g im unverriegelten Zustand
nicht über
die Dekor- oder Deckschicht 9 der Elementplatte 1 vorsteht,
so dass die Kopffeder 22g von oben betrachtet nicht sichtbar
ist und keinerlei Hindernis beim Transport, der Handhabung und dem
Verlegen der Elementplatten 1 ist. Die 13 und 14 zeigen
eine Variante einer Kopffeder 22h, die dreiteilig aufgebaut
ist. Ein hinterer Teil der Kopffeder 22h ist in den Nutflanken der
Nut 20 verkrallt, so dass er sich nicht in Längsrichtung
der Nut 20 verlagern kann. Der hintere Teil kann auch als
Keilkörper 27c bezeichnet
werden. Der Keilkörper 27c dient
als Widerlager für
einen trapezförmig
konfigurierten Mittelabschnitt, der als Sperrkörper 36 fungiert.
Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsformen wird bei dieser
Variante allerdings nicht der in Längsrichtung verlagerbare Schubabschnitt 26c seitlich
aus der Nut heraus verlagert sondern lediglich der Sperrkörper 36,
der sowohl auf einer Keilfläche
am Keilkörper 27c als
auch an einer Keilfläche
am Schubabschnitt 26c abgestützt ist.
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In
den 15 bis 17 wird
eine Variante einer Kopffeder 22i dargestellt, die einen
Schubabschnitt 26d und eine den Schubabschnitt 26d führende Hülse 37 umfasst.
Der Schubabschnitt 26d kann gegen die Federkraft einer
Feder 38 innerhalb der Hülse 37 verlagert werden.
Die Feder 38 stützt
sich dabei an einem Boden 39 der Hülse 37 ab. Die Hülse 37 weist
seitliche Öffnungen 40 auf,
die so angeordnet sind, dass in Taschen 41 des Schubabschnitts 26d gelagerte
Sperrkörper 42 unter
dem Einfluss einer Federkraft aus den Öffnungen heraus geschwenkt
werden können
und dadurch in nicht näher dargestellter
Weise in eine Nut einer benachbarten Elementplatte eingreifen, um
eine kopfseitige Verriegelung der benachbarten Elementplatten herbeizuführen. Diese
Art der Kopffeder 22i kann als vormontierte Einheit insbesondere
bei dickeren Elementplatten zum Einsatz kommen und ermöglicht eine
zuverlässige
und reversible Verriegelung zwischen den kopfseitigen Nuten.
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- 1
- Elementplatte
- 2
- Kopfseite
- 3
- Kopfseite
- 4
- Längsseite
- 5
- Längsseite
- 6
- Verriegelungsleiste
- 7
- Verriegelungsleiste
- 8
- Tragschicht
- 9
- Deckschicht
- 10
- Gegenzug
- 11
- 1.
Kuppelkanal
- 12.
- 1.
Kuppelwulst
- 13
- Unterseite
v. 7
- 14
- Unterseite
v. 1
- 15
- 2.
Kuppelkanal
- 16
- 2.
Kuppelwulst
- 17
- Flanke
- 18
- Flanke
- 19
- Nut
- 20
- Nut
- 21
- Sperrkanal
- 22
- Kopffeder
- 22a–i
- Kopffeder
- 23
- Nutmündung
- 24
- Ende
- 25
- Keilfläche
- 26
- Schubabschnitt
- 26a
- Schubabschnitt
- 26b
- Schubabschnitt
- 26c
- Schubabschnitt
- 26d
- Schubabschnitt
- 27
- Keilkörper
- 27a
- Keilkörper
- 27b
- Keilkörper
- 27c
- Keilkörper
- 28
- Federschenkel
- 29
- Federschenkel
- 30
- Spitze
- 31
- Gelenk
- 32
- Schenkel
- 33
- Schenkel
- 34
- Stirnseite
- 35
- Kuppelkanal
- 36
- Sperrkörper
- 37
- Hülse
- 38
- Feder
- 39
- Boden
- 40
- Öffnung
- 41
- Tasche
- 42
- Sperrkörper
- P
- Pfeil
- P1
- Pfeil