DE102008021693A1 - Bedruckstoffe führende Fläche in Druckmaschinen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bedruckstoffe führende Fläche in Druckmaschinen, welche eine hohe Formstabilität und Lagegenauigkeit aufweist. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine konstruktive Lösung zu schaffen, mit welcher Form- und Lageabweichungen von Bedruckstoff führenden Flächen minimiert werden, wird dadurch gelöst, dass - ein mit einem Druckmaschinenteil verbundenes Flächenelement mit einer stetigen Krümmung als Versteifungselement ausgeführt ist, - ein Bedruckstoff führendes einschaliges Flächenelement mit einer anderen Krümmung an gegenüberliegenden Seiten mit dem Versteifungselement verbunden ist, so dass beide Flächenelemente im Querschnitt ein geschlossenes Profil bilden, - im offenen Querschnitt zwischen den Flächenelementen zur Erhöhung der Steifigkeit des Flächentragwerkes Spanten angeordnet sind oder der offene Querschnitt mit einer härtbaren oder selbsthärtenden Substanz gefüllt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bedruckstoffe führende Fläche in Druckmaschinen, welche eine hohe Formstabilität aufweist.
  • In Rotationsdruckmaschinen werden bahn- oder bogenförmige Bedruckstoffe auf den Mantelflächen rotierender Zylinder oder Trommeln und entlang von Leitflächen oder Leitstäben transportiert, wobei die mechanische mit einer pneumatischen Bogenführung ergänzt werden kann. Bei dem Bedruckstofftransport kommt es u. a. darauf an, Relativbewegungen zwischen Bedruckstoff und Mantelflächen von Zylindern oder Trommeln zu minimieren, unerwünschte Bedruckstoffkontakte zwischen Leitflächen und frisch bedruckten Bedruckstoffbereichen aufgrund unebener Leitflächen zu vermeiden und Bedruckstoffbeschädigungen durch zu geringe Spaltmaße zwischen den Bedruckstoff führenden Oberflächen zu verhindern.
  • In Schön- und Widerdruck-Bogendruckmaschinen werden auf den Übergabetrommeln zwischen den Druckzylindern benachbarter Druck- oder Lackwerke die zur Bogenführung erforderlichen Mantelflächen durch so genannte Trommelkappen gebildet. Trommelkappen sind Abschnitte eines Zylindermantels, die im Gegensatz zu Druckzylindern in Leichtbauweise ausgeführt sind, da sie lediglich dem Bogentransport dienen und keinen Belastungen durch Druckeinrichtungen oder Verarbeitungsorganen ausgesetzt sind. Üblicherweise sind den Übergabetrommeln pneumatische Bogenführungseinrichtungen zugeordnet, die mit der Erzeugung von Luftpolstern die beiderseitig bedruckten Bogen an die meist beschichteten Oberflächen der Trommelkappen anlegen und damit bei weniger biegesteifen Bogen sichern, dass die frisch bedruckte Bogenunterseite abschmierfrei bleibt ( DE 195 13 426 A1 ). Die Trommelkappen weisen zur Bildung der für einen abschmierfreien Bogendurchlauf ausreichend bemessenen Luftspalte zu den benachbarten Druckzylindern einen geringeren Radius als den Druckzylinderradius auf. Die dadurch bedingte Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen Druckzylinder und Übergabetrommel verursachen Relativbewegungen zwischen der Trommelkappenoberfläche und dem Bedruckstoffbogen, die Kratzer im frisch aufgebrachten Druckbild verursachen.
  • Deshalb sind die Trommelkappen meist entnehmbar oder einklappbar gestaltet. Bei besonders steifem Bogenmaterial reicht der so geschaffene Abstand aber dennoch nicht aus und die Hinterkante touchiert die eingeklappte Trommelkappe oder gar die Achse der Übergabetrommel ( EP 1 010 526 A1 ). Auch führt die fehlende Zwangsführung des flexiblen Bogens zu instabilen Druckverhältnissen und damit zum abschmierenden Kontakt auf den Leitblechen unter der Übergabetrommel, so dass die Kappen auch bei Karton zumindest in der Betriebsart Schön- und Widerdruck ausgeklappt bleiben müssen.
  • Um Beschädigungen am frisch aufgebrachten Druckbild bei der Bogenübergabe vom vorgeordneten Druckzylinder an die nachgeordnete Übergabetrommel mit ausgeklappten Trommelkappen zu verhindern, ist es erforderlich, die Relativbewegung zwischen der mit Druckzylindergeschwindigkeit geförderten Bogenhinterkante und der durch den kleineren Radius langsamer drehenden Trommelkappenfläche zu minimieren. Das könnte durch eine Vergrößerung des Trommelkappenradius bis zu einer minimalen Spaltgröße X zwischen Druckzylindern und Trommelkappen erfolgen.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass die einfachen Blechkonstruktionen für Trommelkappen eine Verringerung der Maßtoleranzen nicht zulassen, weil die radialen Verformungen der Trommelkappen bei hohen Drehzahlen zur Unterschreitung des minimal zulässigen Spaltmaßes führen und auch die konstruktiv bedingten Form- und Lagetoleranzen keine exakte koaxiale Ausrichtung der Trommelkappen zulassen.
  • Aus der DE 102 22 060 A1 sind beispielsweise Trommelkappen bekannt, die ein halbschalenförmig gekrümmtes Mantelblech mit regelmäßig über die Trommelbreite verteilten Versteifungen im Innenradius der Trommelkappen aufweisen.
  • Die Bedruckstoffbogen würden aufgrund der Form- und Lagetoleranzen bei hohen Druckgeschwindigkeiten unter markierende Pressung durch die Trommelkappen geraten und als Makulatur ausgesondert werden müssen.
  • Unerwünschte Bedruckstoffkontakte treten auch an Bogenführungen entlang des Transportweges des Bedruckstoffes, insbesondere an Bogenführungsblechen im Auslagebereich von Bogendruckmaschinen oder im Wirkungsbereich von Trocknern aufgrund von thermisch bedingten Verwerfungen der Bogenführungsflächen, auf.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine konstruktive Lösung zu schaffen, mit welcher Formabweichungen von Bedruckstoff führenden Flächen minimiert werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Bedruckstoff führende Fläche mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst.
  • Zur Minimierung des rotationsbedingten oder thermisch bedingten Verformungsanteils an den Gestaltabweichungen der Bedruckstoffe führenden Flächen sind erfindungsgemäß die Biegesteifigkeit erhöhende Mittel vorgesehen, welche die axialen und polaren Flächenträgheitsmomente vergrößern. Ein derartiges Flächenelement ist als doppelschaliges Flächentragwerk ausgebildet, wobei ein erstes Flächenteilelement mit einer stetigen Krümmung ausgeführt ist und ein zweites, insbesondere Bedruckstoffe führendes Flächenteilelement mit einer anderen Steifigkeit und anderen stetigen Krümmung an in Krümmungsrichtung gegenüberliegenden Seiten mit dem ersten Flächenelement verbunden ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, dass das erste Flächenteilelement als ein mit einem weiteren Druckmaschinenteil verbundenes Versteifungsblech ausgeführt ist und das zweite, insbesondere Bedruckstoffe führende Flächenteilelement mit einer geringeren Steifigkeit an gegenüberliegenden Seiten mit dem Versteifungsblech verbunden ist, so dass beide Flächenelemente im Querschnitt vorzugsweise ein geschlossenes sichelförmiges Hohlprofil bilden.
  • Zur Erhöhung der Steifigkeit des Flächentragwerkes ist es vorteilhaft, im offenen Querschnitt zwischen den Flächenelementen zusätzliche Spanten anzuordnen und den offenen Querschnitt mit einer die Steifigkeit des Flächentragwerkes erhöhenden härtbaren oder selbsthärtenden Substanz zu füllen. Zur Ausrichtung und/oder Fixierung des doppelschaligen Flächentragwerkes können zusätzlich abstandsverstellbare Koppelelemente zwischen Flächentragwerk und Rotationskörper bzw. (im Fall von Bogenführungen) zwischen Flächentragwerk und Druckmaschinengestell vorgesehen sein.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass mit einer einfachen und kostengünstigen konstruktiven Lösung die Maßhaltigkeit und Lagegenauigkeit von Mantelelementen, Bogenleitflächen und Funktionsspalten zwischen Druckzylindermantelflächen und Übergabetrommelkappen auch unter statischen und dynamischen Betriebsbedingungen gewährleistet ist. Derart hergestellte Trommelkappen weisen auch bei hohen Drehzahlen durch die Versteifung mittels eines geschlossenen Profils die notwendige Formkonstanz auf.
  • Im Folgenden soll die Erfindung am Beispiel von Trommelkappen an Übergabetrommeln in Bogenrotationsdruckmaschinen erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei dar:
  • 1: Darstellung einer Übergabetrommel mit doppelschaligem Kappenprofil
  • 2: Ansicht einer Trommelkappe ohne inneres Versteifungsblech
  • Der Bogentransport zwischen jeweils zwei Druckwerken (symbolisch durch die Druckzylinder D1, D2 dargestellt) oder auch zwischen Druck-/Lack-/Trockenwerken innerhalb von Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschinen in Reihenbauweise erfolgt durch mindestens eine Übergabetrommel, die nach innen schwenkbare oder fest angeordnete Trommelkappen aufweisen, die an Greifertraversen 3 des Übergabetrommelkörpers 2 gelagert sind. Eine Führung der von der Übergabetrommel abspreizenden hinteren Bogenbereiche erfolgt üblicherweise durch ein oder mehrere zugeordnete Bogenführungsbleche 4. Die Trommelkappen sind erfindungsgemäß als verformungssteife doppelschalige Flächentragwerke ausgebildet, wobei das erste Flächenteilelement als ein mit dem Rotationskörper verbundenes inneres Versteifungsblech 5 mit einer Krümmung in Umfangsrichtung des Rotationskörpers ausgeführt ist, das zweite Flächenteilelement als Bedruckstoffe führende äußere Schale in Form eines Mantelblechs 6 ausgebildet ist und das Mantelblech 6 einen geringeren Krümmungsradius aufweist als das Versteifungsblech 5.
  • Zur einfachen koaxialen Ausrichtung und Fixierung der Trommelkappen auf der Übergabetrommel können einstellbare Koppelelemente zwischen der Trommelkappe und den Greifertraversen 3 der Übergabetrommel vorgesehen sein.
  • Wie aus der 1 ersichtlich, bildet die erfindungsgemäße Trommelkappe ein geschlossenes Profil eines doppelschaligen Flächentragwerkes, wobei die äußere Schale, das eigentliche Mantelblech 6, einen kleineren Radius aufweist als die innere Schale, das Versteifungsblech 5, so dass das Querschnittsprofil eine sichelförmige Gestalt aufweist. Das Versteifungsblech 5 ist mit dem Mantelblech 6 an den in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Seiten über form- oder stoffschlüssige Verbindungen, beispielsweise Schraub-, Schweiß- oder Klebeverbindungen, verbunden. Dazu kann das Mantelblech 6 an den geraden Seiten in Richtung auf das Versteifungsblech 5 abgewinkelt sein und Überlappungen für die Verbindung ausbilden. Durch die stetige Krümmung erhalten beide Bleche 5, 6 und das von Ihnen gebildete Profil ein hohes Maß an Steifigkeit in trommelaxialer Richtung.
  • Der Innenraum (offener Querschnitt 7) des geschlossenen Profils ist vorteilhaft mit zusätzlichen verstärkenden äußeren (seitlich begrenzenden) und inneren Spanten 11.A, 11.1 ausgestattet, die vorzugsweise in Krümmungsrichtung (Umfangsrichtung der Übergabetrommel), aber auch senkrecht dazu in trommelachsenparalleler Richtung, angeordnet und mit dem Versteifungsblech 5 verbunden, bevorzugt verschweißt, sind. Zusätzlich zu den Spanten 11 kann der zwischen Versteifungs- und Mantelblech 5, 6 gebildete Profilhohlraum mit versteifendem, geschäumten Material komplett ausgefüllt sein. Bevorzugt handelt es sich bei dem Füllmaterial wegen seiner Steifigkeit um einen Metallschaum, vorzugsweise wegen der geringen Masse um Aluminiumschaum.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Trommelkappe ist zur weiteren Verbesserung der Steifigkeit und zur Aufnahme der Koppelelemente mit dem Trommelkörper im Bereich der Vorderkante (in Drehrichtung) ein dazu paralleler Hohlstab 12 innerhalb des Trommelkappenprofils oder dieses an der Vorderkante begrenzend angeordnet, der die Span ten 11 verbindet und zusätzlich zumindest mit dem Versteifungsblech 5 stoff- oder formschlüssig verbunden sein kann. An dem sich über die Trommelkappenbreite hinaus erstreckenden Hohlstab 12 sind Laschen 8 zur Verbindung mit Anlenkpunkten der Greifertraversen 3 des Übergabetrommelkörpers 2 angeordnet.
  • An den Übergabetrommelkörpern 2 ist abhängig von der Trommelgröße mindestens eine Greifertraverse 3 für die Aufnahme von Vorderkantengreifern zum Transport der Bogen vorhanden. Üblicherweise sind zwei Greifertraversen 3 radial gegenüberliegend an doppelt großen Übergabetrommeln angeordnet. Die Trommelkappen sind über Koppelelemente mit den Greifertraversen 3 verbunden. Während starre, nicht schwenkbare Trommelkappen in vier Koppelpunkten an den Außenspanten 11.A mit den Greifertraversen 3 verbunden sind, sind schwenkbare Trommelkappen dagegen mit ihren – in Bogenlaufrichtung gesehen – vorderen Kanten drehbar in Trommelkappengelenken an den Greifertraversen 3 gelagert. Mit Hilfe von Stellmitteln, insbesondere elektrischen oder pneumatischen Stellantrieben, die sich am Trommelkörper unterhalb der Trommelkappen abstützen und an Anlenkpunkten 13 in den hinteren Trommelkappenabschnitten angreifen, werden die Trommelkappen entweder in eine ausgeschwenkte Position oder in eine eingeschwenkte Position bewegt. Dafür können (nicht dargestellte) pneumatische Arbeitszylinder vorgesehen sein, die unterhalb der Trommelkappen mittig am Übergabetrommelkörper 2 befestigt sind und mit den Kolbenstangenköpfen gelenkig in den Anlenkpunkten 13 an Stützelementen angreifen, die als achsparallele Hohlstäbe 10 ausgebildet sind.
  • Die Hohlstäbe 10 sind durch Bohrungen in den inneren Spanten 11.1 berührungsfrei hindurchgeführt und nur mit den äußeren Spanten 11.A fest verbunden. Die Freistellung eines jeden Hohlstabes 10 in den inneren Spanten 11.1 bewirkt, dass der Kraftfluss der Stellantriebe während des Ein- oder Ausschwenkens nicht durch das Mantelblech 6 geleitet, sondern lediglich auf die äußeren Spanten 11.A übertragen wird.
  • Für die gelenkige Kopplung der Stellantriebe mit den Hohlstäben 10 können drehfest an den Hohlstäben 10 angeordnete Hebel dienen, an deren freien Enden die Stellantriebe gelenkig gelagert sind. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung ist es vorteilhaft, den Hub der Stellantriebe durch Anschläge zu begrenzen, beispielsweise durch seitlich an den Trommelkappen angeordnete Koppeln zwischen dem Trommelkörper und den Außenspanten 11.A der Trommelkappen. Die Stellkräfte für die Schwenkbewegung und die Haltekräfte in ein- und ausgeschwenkter Trommelkappenposition werden somit über die Hohlstäbe 10 auf die äußeren Spanten 11.A und in der ausgeschwenkten Position auf die Koppeln übertragen, so dass durch die Stellantriebe keine Biegemomente in die Trommelkappen eingeleitet werden. Dies trägt ebenfalls zur Formstabilität der Trommelkappen bei. Anstelle von Hohlstäben 10 sind auch andere biegesteife Stützelemente einsetzbar.
  • Zur einfachen Ausrichtung der Trommelkappen am Übergabetrommelkörper 2 sind Justageelemente zwischen Übergabetrommelkörper 2 und Trommelkappen vorgesehen, die zweckmäßig in die Koppelelemente integriert sind. Die Justageelemente ermöglichen die Herstellung der exakten, zur Drehachse der Übergabetrommel koaxialen und radialen Lage der Trommelkappen bei der Montage und damit die Ausbildung eines über die Trommelbreite gleichmäßigen und minimalen Luftspaltes X zu den benachbarten Druckzylindern D1, D2.
  • Dazu enthalten die Koppelelemente in den vier (feste Trommelkappen) oder zumindest zwei Anlenkpunkten (schwenkbare Trommelkappen) der Trommelkappen vorzugsweise Exzenterlager, die in Lagerböcken an den Greifertraversen 3 angeordnet sind. Die Trommelkappen sind dabei mit den Laschen 8 an verstellbaren Exzenterbolzen gelagert. Anstelle der justierbaren Koppelelemente ist es auch möglich, hochgenau positionierte Bohrungen in den Übergabetrommelkörper 2 einzubringen, die eine nachträgliche Ausrichtung der Trommelkappen relativ zur Trommelachse 1 überflüssig machen.
  • Aufgrund des vorgeschlagenen biegesteifen Trommelkappenprofils wird eine Verformung der Trommelkappen verhindert, welche durch die während des Druckbetriebes auftretenden Radialkräfte (Fliehkräfte) verursacht wird, so dass sich die Breite des Luftspaltes X für den Bogendurchlauf nicht drehzahlabhängig verändert. Damit ist die Zugabe einer Spaltreserve zur Kompensation von Lage- und Verformungsspiel nicht mehr erforderlich, so dass die Luftspalten X zwischen Übergabetrommel und benachbarten Zylindern und damit auch die Bogenbewegungen gegenüber der Trommelkappe minimiert werden können.
  • In analoger Weise können formstabile bzw. verwertungsresistente Leitflächen im Auslagebereich, insbesondere im Wirkungsbereich der Wärmeemissionen von Trocknern ausgebildet sein, indem ein gekrümmtes Versteifungsblech 5 mit einem ebenen oder gekrümmten Leitblech für die Bedruckstoffführung verbunden ist. Der Luftraum zwischen den beiden Flächenelementen kann gleichzeitig als Luftkasten dienen, wobei das Leitblech Luftöffnungen aufweist und die äußeren Spanten 11.A den Luftraum des offenen Querschnitts 7 seitlich luftdicht verschließen. Beispielsweise können ein konkaver Bogenführungsabschnitt unter der unteren Kettentrommel, ein ebenes Leitblech im aufsteigenden Ast des Kettenkreises oder ein konvexer Bogenführungsabschnitt im Übergangsbereich zwischen aufsteigendem und waagerechtem Kettenkreisabschnitt erfindungsgemäß ausgebildet sein.
  • In Abhängigkeit von den Krümmungsradien der verbundenen Flächenelemente werden je nach Einsatzort der Bedruckstoff führenden Fläche sichelförmige, aber ebenso auch kreissegmentförmige Querschnitte ausgebildet.
  • Anstelle eines einschaligen Versteifungsbleches 5 ist es im Rahmen der vorgeschlagenen Lösung auch vorgesehen, für höhere Stabilitätsanforderungen ein zwei- oder mehrschaliges oder segmentiertes Versteifungselement, das seinerseits erfindungsgemäß ausgebildet sein kann, einzusetzen.
  • 1
    Trommelachse
    2
    Übergabetrommelkörper
    3
    Greifertraverse
    4
    Bogenführungsblech
    5
    Versteifungsblech
    6
    Mantelblech
    7
    offener Querschnitt
    8
    Lasche
    9
    10
    Hohlstab
    11
    Spanten
    11.A
    Außenspant
    11.1
    Innenspant
    12
    Hohlstab
    13
    Anlenkpunkt
    14
    Bohrungen
    D1, D2
    Druckzylinder
    X
    Luftspalt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19513426 A1 [0003]
    • - EP 1010526 A1 [0004]
    • - DE 10222060 A1 [0007]

Claims (12)

  1. Bedruckstoffe führende Fläche in Druckmaschinen, welche eine hohe Formstabilität aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche als doppelschaliges Flächentragwerk ausgebildet ist, wobei – eine erste Schale als Flächenteilelement mit einer stetigen Krümmung ausgeführt ist, – eine zweite Schale als Bedruckstoffe führendes Flächenteilelement mit einer anderen stetigen Krümmung an gegenüberliegenden Seiten mit dem ersten Flächenelement verbunden ist, so dass beide Flächenelemente im Querschnitt ein geschlossenes, insbesondere sichelförmiges Hohlprofil ausbilden.
  2. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Flächenteilelement als ein mit einem weiteren Druckmaschinenteil verbundenes Versteifungsblech (5) ausgeführt ist und das zweite, insbesondere Bedruckstoffe führende Flächenteilelement eine geringere Steifigkeit aufweist.
  3. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächentragwerk als Mantelfläche an Rotationskörpern in Rotationsdruckmaschinen angeordnet ist, wobei – das erste Flächenteilelement als ein mit dem Rotationskörper verbundenes inneres Versteifungsblech (5) mit einer Krümmung in Umfangsrichtung des Rotationskörpers ausgeführt ist, – das zweite Flächenteilelement als Bedruckstoffe führende äußere Schale in Form eines Mantelblechs (6) ausgebildet ist, – das Mantelblech (6) einen geringeren Krümmungsradius aufweist als das Versteifungsblech (5).
  4. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Steifigkeit des Flächentragwerkes Spanten (11) im offenen Querschnitt (7) zwischen den Flächenteilelementen angeordnet sind.
  5. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der offene Querschnitt (7) zusätzlich mit einer härtbaren oder selbsthärtenden Substanz gefüllt ist.
  6. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz ein volumenkonstant härtender formstabiler Schaum oder Klebstoff ist.
  7. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum ein Metallschaum, insbesondere ein Aluminiumschaum, ist.
  8. Bedruckstoffe führende Fläche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass einstellbare Koppelelemente zwischen Flächentragwerk und Druckmaschinenteil zur Ausrichtung und/oder Fixierung des doppelschaligen Flächentragwerkes vorgesehen sind.
  9. Bedruckstoffe führende Fläche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelemente justierbare Exzenterlager aufweisen.
  10. Übergabetrommel in Bogenrotationsdruckmaschinen mit Trommelkappen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9.
  11. Übergabetrommel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelkappen mittels Laschen (8) und Exzenterlagern zur radialen und koaxialen Ausrichtung und Fixierung des Mantelblechs (6) an Anlenkpunkten von Greifertraversen (3) gelagert sind.
  12. Übergabetrommel nach Anspruch 10 oder 11 mit Stellantrieben zum Schwenken der Trommelkappen, dadurch gekennzeichnet, dass – den Hub der Stellantriebe begrenzenden Koppeln zwischen den äußeren Spanten (11.A) der Trommelkappen und dem Trommelkörper angeordnet sind und – die Stell- und Haltekräfte der Stellantriebe jeweils über ein Stützelement, insbesondere einen trommelachsenparallelen Hohlstab (10) zwischen den äußeren Spanten (11.A) der Trommelkappen, auf die äußeren Spanten (11.A) übertragbar sind.
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