DE102008019937A1

DE102008019937A1 - Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Druckplattenzylinder

Info

Publication number: DE102008019937A1
Application number: DE102008019937A
Authority: DE
Inventors: Martin Greive; Alexander Knabe
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2007-05-14
Filing date: 2008-04-21
Publication date: 2008-11-20
Also published as: US20080282920A1; CN101306604A; JP2008279766A

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder ist eine Andrückwalze vorgesehen, die die Druckplatte beim Aufspannen auf den Plattenzylinder an dessen Umfangsfläche andrückt. Zur Kompensation von durchbiegungsbedingten ungleichmäßigen Andrückkräften ist es vorgesehen, zylinderförmige Segmente mit unterschiedlicher Breite und/oder Durchmesser und/oder Abständen zwischen den Segmenten anzuordnen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Andrückwalze zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder, wobei die Druckplatte mittels der Andrückwalze an die Oberfläche des Plattenzylinders angedrückt wird, damit diese korrekt aufgespannt werden kann.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE 100 01 328 A1 bekannt. Zur Kompensation einer Durchbiegung einer vorgesehenen Andrückwalze und damit einhergehend einer besseren Druckverteilung der Andrückkraft, ist es vorgesehen, die Andrückwalze ballig auszuführen oder schräg zur Plattenzylinderachse anzuordnen.
Eine weitere Andrückwalze zeigt die EP 0 679 513 A2 . Bei dieser Vorrichtung ist es vorgesehen, die Andrückwalze aus einer Anzahl regelmäßig voneinander beabstandeten Segmentscheiben zu bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Andrückwalze zu schaffen, die eine Kompensation der durch Durchbiegung hervorgerufenen ungleichmäßigen Andrückkräfte ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Ansprüche 1, 3 und 6 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass die Andrückkräfte, die von der Andrückwalze auf die aufzuspannende Druckplatte ausgeübt werden, über die Breite der Druckplatte konstant sind. Diese Maßnahme gewährleistet einen akkuraten Sitz der Druckplatte auf dem Plattenzylinder.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung der Andrückwalze mit voneinander beabstandeten Segmenten unterschiedlicher Breite, die von der Mitte zu den Randbereichen der Walze hin schmaler werden.
Eine alternative Ausbildung sind Segmente mit unterschiedlichen Durchmessern, wobei die in der Mitte angeordneten voneinander beabstandeten Segmente einen größeren Durchmesser aufweisen, als die in den Randbereichen.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist es in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die zylinderförmigen Segmente gleicher Breite unterschiedliche Abstände voneinander aufweisen, wobei die Abstände in der Mitte der Andrückwalze kleiner sind als im Randbereich.
Zwischen den Segmenten können in vorteilhafter Ausgestaltung Metallhülsen zur Versteifung der Welle angeordnet sein. Durch diese Maßnahme wird die Durchbiegung der Andrückwalze minimal gehalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Bogenrotationsdruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung,
2 ein Druckwerk im Schnitt in schematischer Darstellung,
3 eine Draufsicht auf einen Plattenzylinder mit Andrückwalze für eine Druckplatte in schematischer Darstellung,
4 eine Draufsicht auf einen Plattenzylinder mit einer alternativen Andrückwalze für eine Druckplatte in schematischer Darstellung und
5 eine Draufsicht auf einen Plattenzylinder mit einem dritten Ausführungsbeispiel der Andrückwalze für eine Druckplatte in schematischer Darstellung.
Eine Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12 und damit jeweils zusammenwirkende Gummituchzylinder 15, 20. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung 16, 17 für den halb- oder vollautomatischern Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines so genannten Saugkopfes 18, der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen 22 zur Auflockerung der oberen Bogenlagen und Tastelemente 23 zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen 24 vorgesehen.
Das Druckwerk 3 ist in der 2 dargestellt, die Vorrichtung 16 weist eine Andrückwalze 27 auf. Diese ist parallel zum Plattenzylinder 11 in einem geringen Abstand zur Plattenzylinderumfangsfläche angeordnet und ist zum Zuführen einer neuen Druckplatte 26 an die Plattenzylinderumfangsfläche anstellbar. Ein Antrieb der Andrückwalze 27 erfolgt vorzugsweise mittels vorgesehener Reibräder 28, 29, welche mit sogenannten Schmitzringen 31, 32 des Plattenzylinders 11 bei der Anstellung der Andrückwalze 27 an den Plattenzylinder 11 mit diesem in Kontakt gebracht werden und über Friktion angetrieben werden.
Alternativ kann die Andrückwalze 27 auch über einen Elektromotor oder ein Zahnradgetriebe oder die Druckplatte selbst angetrieben werden.
Die Andrückwalze 27 besteht aus einer drehbar gelagerten Welle 33, auf welcher voneinander beabstandet eine Anzahl zylinderförmiger Segmente 34 bis 36 drehfest angeordnet sind. Die im mittleren Bereich der Welle 33 angeordneten Segmente 34 weisen eine größere axiale Breite B₁ auf, als die Segmente 35 und diese eine größere Breite B₂ als die im Randbereich angeordneten Segmente 36. Hierdurch ergeben sich beim Anstellen der Andrückwalze 27 an die auf dem Plattenzylinder 11 befindliche Druckplatte 26 je nach Breite B₁, B₂, B₃ der Segmente 34, 35, 36 theoretisch unterschiedlich hohe Anpresskräfte. Die breiteren Segmente 34 erzeugen bei gleicher Verformung eine höhere Kraft. Da die Andrückwalze 27 durch die Anpresskräfte eine Durchbiegung erfährt, ist in der Plattenmitte die Verformung und damit die Anpresskraft geringer. Durch breitere Segmente 34 in der Mitte der Andrückwalze 27 werden diese kleineren Anpresskräfte kompensiert, so dass eine gleichmäßige Anpresskraft der unterschiedlich breiten Segmente 34 bis 36 auf die Druckplatte 26 gewährleistet ist.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel nach 4 ist es vorgesehen, zylinderförmige Segmente 37, 38, 39 vorzusehen, welche die gleiche axiale Breite aufweisen, jedoch unterschiedliche Durchmesser D₁, D₂, D₃ aufweisen, wobei die Durchmesser D₁ der in der Mitte angeordneten Segmente 37 größer ist als die der im Randbereich angeordneten Segmente 39.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel nach 5 ist es vorgesehen, zylinderförmige Segmente 42 gleicher Breite und mit gleichem Durchmesser mit unterschiedlichen Abständen L₁, L₂, L₃ voneinander anzuordnen, wobei die Abstände L₁ der in der Mitte angeordneten Segmente 42 kleiner sind als die der im Randbereich angeordneten Segmente 42.
Um die Durchbiegung der Andrückwalze 27 klein zu halten, wird vorgeschlagen, diese dadurch zu verstärken, dass jeweils zwischen den Segmenten Verstärkungshülsen bzw. -buchsen 41 vorgesehen sind.
Weiterhin kann auch über die Härte des Segmentmaterials die Anpresskraft bei Durchbiegung gesteuert werden. Hierbei kann geschäumtes Material mit unterschiedlicher Porengröße eingesetzt werden.
Eine alternative Lösung ist das Einbringen von achsparallelen Bohrungen, um Raum zum Ausweichen des Segmentmaterials zu schaffen.
Eine Optimierung kann auch durch eine Kombination aus Segmenten 34, 35, 36 unterschiedlicher Breite B₁, B₂, B₃ und aus Segmenten 37, 38, 39 unterschiedlicher Durchmesser D₁, D₂, D₃ oder auch durch unterschiedliche Abstände L₁, L₂, L₃ zwischen den Segmenten 42 erfolgen.

1: Druckmaschine
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5: Druckwerk
6: Ausleger
7: Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Druckplattenbefestigung
14: Druckplattenbefestigung
15: Gummituchzylinder
16: Druckplattenwechsler
17: Druckplattenwechsler
18: Saugkopf
19: Hubsauger
20: Gummituchzylinder
21: Schleppsauger
22: Blaseinrichtung
23: Tastelement
24: Anschlag
25: Anschlag
26: Druckplatte
27: Andrückwalze
28: Reibrad
29: Reibrad
30: Reibrad
31: Schmitzring
32: Schmitzring
33: Welle (27)
34: Zylindersegment
35: Zylindersegment
36: Zylindersegment
37: Zylindersegment
38: Zylindersegment
39: Zylindersegment
40: Zylindersegment
41: Hülse, Buchse
B₁–B₃: Breite der Segmente (34 bis 36)
D₁–D₃: Durchmesser der Segmente (37 bis 39)
L₁–L₃: Abstand zwischen Segmenten (42)

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 10001328 A1 [0002]
- EP 0679513 A2 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Zufuhren von Druckplatten zu einem Plattenzylinder, mit einer achsparallel zum Plattenzylinder angeordneten Andrückwalze für die Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückwalze (27) zylinderförmige Segmente (34 bis 36) mit unterschiedlicher axialer Breite (B₁ bis B₃) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B₁ bis B₃) der zylinderförmigen Segmente (34 bis 36) von der Mitte der Andrückwalze (27) in Richtung der Randbereiche kleiner wird.
Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder, mit einer achsparallel zum Plattenzylinder angeordneten Andrückwalze für die Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückwalze (27) zylinderförmige Segmente (37 bis 39) mit unterschiedlichen Durchmessern (D₁ bis D₃) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser (D₁ bis D₃) der zylinderförmigen Segmente (37 bis 39) von der Mitte der Andrückwalze (27) in Richtung der Randbereiche kleiner wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückwalze (27) eine Kombination bestehend aus zylinderförmigen Segmenten (34 bis 36; 37 bis 39) unterschiedlicher Breite (B₁, B₂, B₃) und unterschiedlicher Durchmesser (D₁, D₂, D₃) aufweist.
Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder, mit einer achsparallel zum Plattenzylinder angeordneten Andrückwalze für die Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückwalze (27) zylinderförmige Segmente (42) mit unterschiedlichen Abständen (L₁, L₂, L₃) zwischen den Segmenten (42) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zylinderförmigen Segmenten (34 bis 36; 37 bis 39; 42) jeweils eine Verstärkungshülse bzw. -buchse (41) angeordnet ist.
Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,