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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für Zahnelemente
an einem Bauteil einer Textilmaschine, insbesondere an einem Fixkamm,
einem Rundkamm oder einem Kardendeckel, mit einer feststehenden
Anlagefläche für die Zahnelemente und einem elastischen
Federschenkel zum Andrücken der Zahnelemente an die Anlagefläche
mit einer Haltekraft.
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Die
Zahnelemente an Kämmen und Kardendeckeln können
unterschiedlich gestaltet sein. Die Zahnelemente können
beispielsweise aus Nadeln bestehen. Die Zahnelemente können
genauso gut aber auch als Stanzteile ausgebildet sein, die einen oder
mehrere Zähne enthalten.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Zahnelemente durch plastische Deformation
eines Halteteils oder eines Teils des Tragkörpers an einem
Tragkörper befestigbar sind. Dabei kann es vorkommen, dass
sich der Werkstoff des Halteteils nicht nur plastisch, sonder auch
teilweise elastisch verformt, und dass die elastische Verformung
nach dem eigentlichen Befestigungsvorgang wieder zurückgeht.
Die Zahnelemente werden dann nicht sicher von einer Haltekraft gehalten
und können sich wieder lockern.
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Zur
Verbesserung ist es aus der
DE
36 24 292 A1 bekannt, eine Befestigungseinrichtung für Sägezahnstanzteile
der eingangs genannten Art vorzusehen. Es ist wenigstens ein elastischer
Federschenkel vorgesehen, der die Sägezahnstanzteile mit
einer definierten Haltekraft am Tragkörper befestigt. Die
Haltekraft wirkt dauerhaft auf die Zahnelemente, so dass ein Lockern
der Zahnelemente verhindert wird. Bei der bekannten Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Federschenkel beim Einsetzen in die Sägezahnstanzteile
bzw. in den Tragkörper elastisch deformiert wird. Es ist
also notwendig, beim Einsetzen der Sägezahnstanzteile die
von Anfang an wirkende Haltekraft zu überwinden. Beim Herstellvorgang
des Bauteils der Textilmaschine müssen eine Vielzahl von
Zahnelementen daran befestigt werden. Eine große Zahl von
Zahnelementen wird dicht nebeneinander angeordnet. Die Zahnelemente
müssen dabei entlang der feststehenden Anlagefläche
und entlang des elastischen Federschenkels quer zur Arbeitsrichtung
verschoben und in den Tragkörper eingefädelt werden.
Bei Verschieben der Zahnelemente entlang des Federschenkels ist
bei der bekannten Vorrichtung eine relativ große Verschiebekraft
notwendig, da die Haltekraft des Federschenkels schon unmittelbar
zu Beginn des Einsetzens des Zahnelementes wirksam ist. Auch bei
einem Austausch der Zahnelemente muss jedes Zahnelement einzeln
unter Überwindung der Haltekraft mit einer relativ hohen Kraft
vom Tragkörper abgezogen werden. Die Montage und der Austausch
der Zahnelemente ist dadurch aufwendig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung
für Zahnelemente zu schaffen, bei der die Montage der Zahnelemente
einfach möglich ist.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Einrichtung zur
Haltekraft-Aufhebung des Federschenkels vorgesehen ist.
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Eine
Befestigungseinrichtung für Zahnelemente mit einer Einrichtung
zur Haltekraftaufhebung des Federschenkels hat den Vorteil, dass
bei der Montage der Zahnelemente die Haltekraft des elastischen
Federschenkels deaktiviert werden kann und die nebeneinander einzufädelnden
Zahnelemente ohne Widerstand an der feststehenden Anlagefläche entlang
gleiten können. Das Einfädeln der Zahnelemente
in die Aufnahme wird dadurch erheblich vereinfacht. Es ist sichergestellt,
dass die Zahnelemente ohne Abstand nebeneinander liegen. Nach Einfädeln der
Zahnelemente an dem Bauteil der textilen Vorbereitungsmaschine wird
die Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung wieder deaktiviert, so
dass der Federschenkel die Zahnelemente an die Anlagefläche andrückt
und mit seiner Haltekraft sicher fixiert. Weitere Befestigungselemente
für die Zahnelemente sind nicht erforderlich. Bevorzugt
lässt sich mit der Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung
die Haltekraft sämtlicher in einer Reihe nebeneinander
angeordneter Zahnelemente gleichzeitig aufheben.
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Auch
bei einem eventuell vorgesehenen Austausch von verschlissenen Zahnelemente
hat die Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung Vorteile. Es müssen
nicht wie beim Stand der Technik sämtliche Zahnelemente
einzelnen aus ihrer Aufnahme herausgezogen werden. Nach Betätigen
der Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung wirkt keinerlei Haltekraft des
Federschenkels mehr auf die Zahnelemente. Die Zahnelemente fallen
von selbst aus ihrer Aufnahme und können leicht entsorgt
werden.
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Eine
Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist besonders vorteilhaft an einem Fixkamm oder einem
Rundkamm für eine Kämmmaschine einsetzbar. Sie
kann in ebenfalls sehr vorteilhafter Weise für die Befestigung
von Zahnelementen an einem Kardendeckel einer Deckelkarde eingesetzt
werden. Da diese Bauteile mit den Zahnelementen separat handelbare
Gegenstände darstellen, soll der Schutzbereich auch einen
Fixkamm, einen Rundkamm und einen Kardendeckel umfassen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung gegen unabsichtliches Öffnen
blockierbar ist. Wenn die Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung nach
Montage der Zahnelemente an dem Bauteil blockiert wird, wird ein
unabsichtliches Öffnen der Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung
während des Transports und während des Einsatzes
des Bauteils in der Textilmaschine verhindert. Ein unabsichtliches
Betätigen der Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung kann
dazu führen, dass die Zahnelemente aus ihrer Aufnahme herausfallen
und verloren gehen. Durch die Blockierung der Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung
kann bevorzugt auch die Haltekraft des Federschenkels noch verstärkt
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die feststehende
Anlagefläche und der Federschenkel einstückig
in einen Tragkörper für die Zahnelemente integriert
sind. Der Tragkörper kann beispielsweise anschließend
an einem Rundkamm befestigt werden. Es kann jedoch genauso gut vorgesehen
sein, dass der Tragkörper beispielsweise unmittelbar durch
den Kopfbereich des Blattes eines Fixkammes gebildet wird. Die aus
der feststehenden Anlagefläche und dem Federschenkel gebildete
Aufnahme für die Zahnelemente ist in einen Tragkörper des
Bauteils der Textilmaschine integriert. Diese Ausgestaltung ist
besonders vorteilhaft, wenn das Grundmaterial des Tragkörpers
aus einem ausreichend elastischen Material wie beispielsweise Aluminium
besteht. Ist der Tragkörper aus einem wenig elastischen
Material hergestellt, kann es auch vorteilhaft sein, den Federschenkel
als separates Bauteil auszuführen und an dem Tragkörper
zu befestigen. In diesem Fall kann der Federschenkel beispielsweise
aus Federstahl bestehen und eine relativ hohe Haltekraft auf die
Zahnelemente ausüben.
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Bei
einem in den Tragkörper integrierten Federschenkel ist
es vorteilhaft, wenn der Tragkörper eine dem Federschenkel
zugeordnete Aussparung aufweist, die zur Blockierung der Einrichtung zur
Haltekraft-Aufhebung des Federschenkel mit einer an die Form der
Aussparung angepassten Stange verschließbar ist. Nach Montage
der Zahnelemente in der Aufnahme des Tragkörpers kann die
der Form der Aussparung angepasste Stange in die Aussparung des
Tragkörpers eingesetzt werden. Bei eingesetzter Stange
ist die Einrichtung zu Haltekraft-Aufhebung blockiert und die Haltekraft
des Federschenkels kann nicht mehr gelöst werden. Erst
nach Entfernen der Stange ist die Haltekraft des Federschenkels wieder
lösbar.
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In
bevorzugter Ausgestaltung wird die Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung
durch einen mit dem Federschenkel verbundenen Hebelarm zum Entspannen
des Federschenkels gebildet. Der Hebelarm zum Entspannen des Federschenkels
kann bevorzugt einstückig mit dem Federschenkel ausgebildet
sein.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Haltekraft-Aufhebung
wenigstens eine am Federschenkel angebrachte Aufnahmefläche
für ein Hilfswerkzeug zum Entspannen des Federschenkels
enthält. Zur Aufhebung der Haltekraft wird das Hilfswerkzeug
am Federschenkel angesetzt und der Federschenkel geöffnet.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigen:
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1 eine
vergrößerte Seitenansicht eines schematisch dargestellten
Fixkammes mit einer Befestigungseinrichtung gemäß der
Erfindung,
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2 eine
Ansicht entsprechend der 1 auf eine andere Ausgestaltung
der Befestigungseinrichtung.
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Beispielhaft
für ein Zahnelemente 1 enthaltendes Bauteil 2 einer
Textilmaschine ist in 1 ein Fixkamm 2 für
eine Kämmmaschine dargestellt. Der Fixkamm 2 besteht
im Wesentlichen aus einem Blatt 3, einer Befestigungseinrichtung 4 für
die Zahnelemente 1 und den Zahnelementen 1 selbst.
Der Fixkamm 2 ist in der Kämmmaschine so montiert,
dass die Zahnelemente 1 ein aus Stapelfasern bestehendes
Fasermaterial in Arbeitsrichtung A durchkämmen. Die tatsächlichen
Abmessungen des Blattes 3 liegen in Arbeitsrichtung A gesehen
bei einigen Millimetern Dicke und senkrecht zur Zeichenebene der 1 bei
mehreren Hundert Millimetern Breite. Der Kopf des Blattes 3 bildet
einen Tragkörper 5 für die Zahnelemente 1.
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Die
Zahnelemente 1 bestehen aus Stanzteilen oder Nadeln, die
mit ihrem Fußteil 6 in einer Aufnahme 7 des
Tragkörpers 5 sitzen. Die Zahnelemente 1 werden
durch die Befestigungseinrichtung 4 in der Aufnahme 7 gehalten.
Die Befestigungseinrichtung 4 enthält eine feststehende
Anlagefläche 8 für die Zahnelemente 1 und
einen elastischen Federschenkel 9 zum Andrücken
der Zahnelemente 1 an die Anlagefläche 8 mit
einer Haltekraft B. In der in 1 dargestellten
Lage ist der Federschenkel 9 bereits vorgespannt und drückt
mit der Haltekraft B gegen die Zahnelemente 1.
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Die
Befestigungseinrichtung 4 enthält eine Einrichtung 10 zur
Haltekraft-Aufhebung des Federschenkels 9. Die Einrichtung 10 zur
Haltekraft-Aufhebung wird durch einen mit dem Federschenkel 9 verbundenen
Hebelarm 11 zum Entspannen des Federschenkels 9 gebildet.
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Das
Blatt 3 des Fixkammes 2 kann aus einem gezogenen
Profil aus Leichtmetall, beispielsweise aus Aluminium, bestehen.
Der Federschenkel 9, die feststehende Anlagefläche 8 und
der Hebelarm 11 sind einstückig in den Tragkörper 5 bzw.
in das Blatt 3 integriert. Der Tragkörper 5 weist
eine dem Federschenkel 9 zugeordnete Aussparung 12 auf. Durch
die Aussparung 12 wird im Tragkörper 5 eine gedachte
Schwenkachse 13 gebildet, um die der Federschenkel 9 schwenkbar
ist.
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Die
Einrichtung 10 zur Haltekraft-Aufhebung wird betätigt,
indem der Hebelarm 11 mit einer Lösekraft C beaufschlagt
wird und dadurch der Federschenkel 9 in Richtung des Pfeiles
D um die Schwenkachse 13 aufschwenkt und die Zahnelemente 1 freigibt.
Die Haltekraft B des Federschenkels 9 ist aufgehoben und
die Zahnelemente 1 fallen praktisch von selbst aus der
Aufnahme 7 heraus. Neue Zahnelemente 1 können
sehr einfach in die Aufnahme 7 eingefädelt werden.
Die eingefädelten Zahnelemente 1 liegen zunächst
noch lose, aber bereits dicht and dicht nebeneinander. Nach Einfädeln
sämtlicher Zahnelemente 1 über die gesamte
Arbeitsbreite des Fixkammes 2 wird die Betätigung
der Einrichtung 10 gelöst. Die Kraft C wird vom
Hebelarm 11 entfernt und der Federschenkel 9 schwenkt
entgegen der Pfeilrichtung D zurück und beaufschlagt die
Zahnelemente 1 mit seiner Haltekraft B. Die Zahnelemente 1 werden
dadurch sicher im Tragkörper 5 des Fixkammes 2 gehalten.
Weitere Elemente zur Befestigung sind nicht erforderlich.
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Zur
Sicherung gegen unabsichtliches Öffnen kann die Einrichtung 10 zur
Haltekraft-Aufhebung nach Montage der Zahnelemente 1 blockiert
werden. Zur Blockierung kann eine nicht dargestellte Stange vorgesehen
sein, deren Außenkontur an die Form der Aussparung 12 angepasst
ist. Die Stange kann quer zur Arbeitsrichtung A in die Aussparung 12 hineingeschoben
werden. Nach Verschließen der Aussparung 12 durch
die Stange kann der Federschenkel 9 nicht mehr um die gedachte
Schwenkachse 13 in Richtung D aufgeschwenkt werden. Je
nach Anwendungsfall kann es ausreichend sein, dass sich die Stange
nicht über die gesamte Arbeitsbreite des Fixkammes 2 erstreckt
und dass lediglich in den Randbereichen des Tragkörpers 5 die
Aussparung 12 verschlossen wird. Es kann vorteilhaft sein,
dass die Abmessungen der Stange so gewählt werden, dass
die Stange unter leichtem Druck in die Aussparung 12 einpressbar
ist. Die Haltekraft B des Federschenkels 9 kann dadurch
noch erhöht werden.
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In 2 ist
ein Fixkamm 2 mit einer etwas anders gestalteten Einrichtung 20 zur
Haltekraft-Aufhebung an der Befestigungseinrichtung 4 für
die Zahnelemente 1 dargestellt. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen
gleiche Teile wie in 1, so dass auf eine wiederholte
Beschreibung an dieser Stelle verzichtet werden kann.
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Der
Federschenkel 9 ist in den Tragkörper 5 integriert
und kann sich aufgrund der Aussparung 12 um die gedachte
Schwenkachse 13 bewegen. Im dargestellten Zustand ist der
Federschenkel 9 vorgespannt und drückt die Zahnelemente 1 mit
der Haltekraft B gegen die feststehende Anlagefläche 8.
Zur Montage und Demontage der Zahnelemente 1 kann die Einrichtung 20 zur
Haltekraft-Aufhebung des Federschenkels 9 betätigt
werden. Die Einrichtung 20 zur Haltekraft-Aufhebung enthält
eine Aufnahmefläche 21, die in Form einer Nut
am Federschenkel 9 angebracht ist. Es ist ein Hilfswerkzeug 22 zum
Entspannen des Federschenkels 9 vorgesehen, das in Form
einer sich über die gesamte Breite des Fixkamms 2 erstreckende
Leiste mit einer der Aufnahmefläche 21 zuordenbaren
Wirkfläche 23 versehen ist. Die Wirkfläche 23 greift
in Form von wenigstens einem Vorsprung in die die Aufnahmefläche 21 bildende
Nut ein. Auf der der Wirkfläche 23 abgewandten
Seite des Hilfswerkzeugs 22 ist ein Hebelarm 24 angeordnet,
der mit einer Lösekraft C beaufschlagt werden kann. Durch
das Aufbringen der Lösekraft C am Hebelarm 24 wird
die Haltekraft B des Federschenkels 9 gelöst und
der Federschenkel 9 in Richtung des Pfeiles D aufgeschwenkt.
Die Zahnelemente 1 können dann problemlos in die
Aufnahme des Tragkörpers 5 eingefädelt
werden. Nach Einfädeln der Zahnelemente 1 wird
das Hilfswerkzeug 22 entfernt und die Zahnelemente 1 werden
durch die Haltekraft B des Federschenkels 9 geklemmt.
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Auch
die Einrichtung 20 zur Haltekraft-Aufhebung gemäß 2 kann
durch Verschließen der Aussparung 12 durch eine
an die Form der Aussparung 12 angepasste Stange (nicht
dargestellt) blockiert werden, so dass der Federschenkel 9 nicht mehr
in Richtung des Pfeiles D um die Schwenkachse 13 aufgeschwenkt
werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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