DE102008019300A1

DE102008019300A1 - Verfahren zum Entfernen von Ablagerungen an bzw. in Anlagenbereichen bzw. Anlagenteilen, in denen es im laufenden Betrieb der Anlage zu Ablagerungen kommt, und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE102008019300A1
Application number: DE102008019300A
Authority: DE
Inventors: Walter Gill
Original assignee: IVANKOVIC JOSIP
Current assignee: IVANKOVIC JOSIP
Priority date: 2008-04-16
Filing date: 2008-04-16
Publication date: 2009-10-22
Also published as: EP2110188A3; EP2110188A2

Abstract

Mit dem Ziel, Ablagerungen in Anlagenbereichen bzw. an Anlagenteilen in von von Gasen bzw. Flüssigkeiten, insbesondere von Rauchgasen, durchströmten Anlagen im laufenden Betrieb optimal entfernen zu können, also die Reinigung wirtschaftlicher zu gestalten, ist gezielte Laserbeaufschlagung der zu reinigenden Anlagenbereiche bzw. Anlagenteile vorgesehen, wobei die zum Einsatz kommende, in die zu reinigenden Bereiche überführende Reinigungsvorrichtung einer intensiven Kühlung unterworfen wird, die es ermöglicht, die erforderlich werdende Reinigung im laufenden Betrieb der Anlage vorzunehmen.

Description

Verfahren zum Entfernen von Ablagerungen an bzw. in Anlagenbereichen bzw. Anlagenteilen, in denen es im laufenden Betrieb der Anlage zu Ablagerungen kommt, und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Ablagerungen an bzw. in Anlagenbereichen bzw. Anlagenteilen, an deren Wandungen, dann auch an sich durch die Anlage erstreckenden Rohren, es im laufenden Betrieb der Anlage zu Ablagerungen kommt, und Vorrichtungen zum Durchführen des Verfahrens.
Solche Verfahren kommen in erster Linie in Zusammenhang mit der Reinigung von von Rauchgasen durchströmten Anlagen bzw. Anlagenteilen zum Einsatz, in bzw. an denen es im laufenden Betrieb zu den zu entfernenden Ablagerungen kommt. Das Entfernen der Ablagerungen von Hand durch Abklopfen ist personal- und zeitaufwendig, kann dann auch nur bei Stillstand der Anlage durchgeführt werden, die räumlichen Bedingungen lassen die Reinigung von Hand vielfach dann auch gar nicht zu. Aus der zur Anwendung kommenden Sandstrahlbehandlung solcher Ablagerungen resultiert eine künftige Ablagerungen begünstigende Aufrauhung der zu reinigenden Wandungen. Verbleiben beim Abtragen der Ablagerungen durch Hochdruckbesprühung der Wandungen mit Wasser Ablagerungsreste an den Wandungen, lassen sich diese unter der Einwirkung des Wassers aushärtenden Reste zu einem späteren Zeitpunkt nur noch mit einem erheblichen Aufwand entfernen, ansonsten begünstigen sie natürlich auch wieder erneute Ablagerungen an den Wandungen. Zum Einsatz kommt dann auch das Wegsprengen der Ablagerungen, wobei der Sprengsatz mit Hilfe einer Lanze durch eine Zugangsöffnung zum zu reinigenden Anlagenbereich bis in den reinigenden Bereich überführt wird ( EP 1 544 567 A2 ). Auch hierbei verbleiben vielfach Reste der Ablagerungen an den zu reinigenden Wandungen, die auch wieder durch eine anschließende Hochdruckreinigung entfernt werden müssen. Die Länge der zum Einsatz kommenden wasserführenden, ein erhebliches Gewicht aufweisenden Lanzen ist dann auch begrenzt, an von der Zugangsöffnung zum zu reinigenden Anlagenbereich entfernter liegenden Bereichen lassen sich Ablagerungen damit nicht entfernen. Verbunden sind mit allen bekannten Reinigungsverfahren erhebliche Stillstandzeiten der zu reinigenden Anlage, insbesondere wenn die Anlage vor Einleitung der Reinigung abkühlen muß.
Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsverfahren zu konzipieren, das das Problem der durchgreifenden Reinigung der zu reinigenden Anlagenbereiche bzw. Anlagenteile unter Vermeidung der sich nach dem Stand der Technik einstellenden Nachteile löst.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Entfernen von Ablagerungen in Anlagenbereichen bzw. Anlagenteilen, an bzw. in denen es im laufenden Betrieb der Anlage zu Ablagerungen kommt, gelöst, das
durch gezielte Laserbeaufschlagung der zu reinigenden Anlagenbereiche bzw. Anlagenteile
gekennzeichnet ist.
Der auf die Ablagerungen auftreffende Laser löst die Ablagerungen von den zu reinigenden Wandungen, handelt es sich um dünnere Ablagerungsschichten durch Abschmelzen oder Verdampfen, bei dickeren Schichten bietet sich die Entfernung dieser Ablagerungen durch Thermoschock oder aber Sollbruchstellen ergebendes, gezieltes Legen von Schnitten in den Ablagerungen an, gegebenenfalls dann auch das Runterschneiden der Ablagerungen von den zu reinigenden Wandungen.
Das Verfahren bietet sich dann auch zur Entfernung von Kesselstein an den Wandungen von Flüssigkeiten enthaltenden bzw. davon durchströmten Anlagen bzw. Anlagenteilen an.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im laufenden Betrieb der zu reinigenden Anlagenbereiche bzw. der zu reinigenden Anlagenteile zum Einsatz kommen, vermieden werden somit Stillstandzeiten der Anlage. Vermieden werden dann auch weitere einleitend angesprochene, mit bekannten Reinigungsverfahren verbundene Nachteile.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsatz kommende Vorrichtungen, insbesondere deren vorteilhafte Ausgestaltungen, sind aus den Unteransprüchen 3 bis 9 zu entnehmen. Das Reinigungsverfahren erfolgt mit einer durch eine Zugangsöffnung zum zu reinigenden Anlagenbereich bis in den zu reinigenden Bereich überführbaren, vom vom zuschaltbaren, an der Lanzenspitze fokussierten Laser durchsetzten Lanze aus hitzebeständigem Material, wobei das Lanzengewicht reduzierend, zweckmäßigerweise ein die Lanze durchsetzendes, den Laser transportierendes Glasfaserkabel vorgesehen wird. Geringeres Lanzengewicht eröffnet die Möglichkeit des Einsatzes längerer Lanzen, mit denen sich auch Ablagerungen von von der Zugangsöffnung zum zu reinigenden Anlagenbereich entfernter liegenden Bereichen entfernen lassen.
Über ein der Lanze zugeordnetes optisches System läßt sich die Reinigung des Bereichs der zu reinigenden Anlage bzw. der zu reinigenden Anlagenteile überwachen. Zwecks Kühlung und Reinigung der im Bereich der Lanzenspitze angeordneten Optik läßt sich Außenluft durch die Lanze der Lanzenspitze zuführen. Vorgesehen sein kann die Kühlung der Lanze im Handhabungsbereich, dann auch die Teleskopierbarkeit der Lanze und eine Mehrteiligkeit der Lanze, deren Teilstücke durch Gelenke zusammengefaßt sind, die es ermöglichen, insbesondere das Frontteil der Lanze auf spezielle Ablagerungsbereiche zu orientieren.
In der Zeichnung ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Schemadarstellung aufgezeigt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 1544567 A2 [0003]

Claims

Verfahren zum Entfernen von Ablagerungen in Anlagenbereichen bzw. Anlagenteilen, in bzw. an denen es im laufenden Betrieb der Anlage zu Ablagerungen kommt, gekennzeichnet durch gezielte Laserbeaufschlagung der zu reinigenden Anlagenbereiche bzw. Anlagenteile.
Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Einsatz eines Lasers mit einstellbaren Parametern.
Vorrichtung zur Durchführung des Reinigungsverfahrens nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine durch eine Zugangsöffnung zum zu reinigenden Anlagenbereich bzw. Anlagenteil bis in den zu reinigenden Bereich überführbare, vom vom zuschaltbaren, an der Lanzenspitze fokussierten Laser durchsetzte Lanze aus hitzebeständigem Material.
Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein die Lanze durchsetzendes, den Laser transportierendes Glasfaserkabel.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein der Lanze zugeordnetes optisches System zur Überwachung des zu reinigenden Bereichs.
Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Außenluftzuführung zur Lanzenspitze durch die Lanze.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine im Handhabungsbereich wassergekühlte Lanze.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, gekennzeichnet durch eine teleskopierbare Lanze.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch eine aus mindestens zwei Teilstücken bestehende Lanze, deren Teilstücke durch ein Gelenk zusammengefaßt sind.