DE102008018210A1 - Dichtungsanordnung und nasslaufende Doppelkupplungsanordnung mit einer Dichtungsanordnung - Google Patents
Dichtungsanordnung und nasslaufende Doppelkupplungsanordnung mit einer Dichtungsanordnung Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung mit mindestens einer Dichteinrichtung für eine druckmittelbetätigbare Stelleinrichtung zur Abdichtung eines dieser zugeordneten Druckraumes gegenüber der Umgebung; ferner eine nasslaufende Doppelkupplungsanordnung mit einer Dichtungsanordnung.
- Nasslaufende Doppelkupplungsanordnungen sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Diese weisen einen Eingang und zwei Ausgänge auf, wobei der Eingang von einer Mitnehmereinheit gebildet wird, die jeweils mit einem ersten Kupplungsteil der einzelnen Kupplungsanordnungen der nasslaufenden Doppelkupplung verbunden ist. Jede Kupplungsanordnung weist einen zweiten Kupplungsteil auf, der mit dem ersten Kupplungsteil in Wirkverbindung bringbar ist und mit dem jeweiligen Ausgang drehfest gekoppelt ist. Derartige Kupplungsausführungen sind häufig in Scheiben- beziehungsweise Lamellenbauweise aufgebaut, so dass der erste Kupplungsteil von einer ersten Lamellenanordnung und der zweite Kupplungsteil von einer zweiten Lamellenanordnung gebildet wird, wobei die beiden Lamellenanordnungen über eine Stelleinrichtung, in der Regel in Form eines druckmittelbetätigten Kolbenelementes, reibschlüssig miteinander in Wirkverbindung bringbar sind. Dazu weist jede der Kupplungsanordnungen eine eigene Stelleinrichtung auf, vorzugsweise in Form eines Kolbenelementes. Dem Kolbenelement ist zur Betätigung zumindest eine mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer, vorzugsweise jedoch zwei mit Druckmittel beaufschlagbare Kammern zugeordnet, die an den beiden voneinander weggerichteten Stirnflächen des Kolbenelementes wirksam sind und wobei eine erste der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammern direkt als Druckkammer zur Betätigung des Kolbens dient, und die zweite einem Kolbenelement zugeordnete Kammer als Ausgleichskammer. Die Kammern sind mit einem Druckmittelversorgungs- und Führungssystem verbunden, wobei die einzelnen, einem Kolbenelement zugeordneten Kammern separat ansteuerbar sind. Über die Druckdifferenz in den beiden Kammern kann die Anpresskraft des Kolbens eingestellt werden. Dabei sind aufgrund des Nasslaufens der Lamellen, die immer in Öl laufen, die mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammern vom Innenraum der nasslaufenden Doppelkupplung zu trennen. Die einzelnen Kupplungsanordnungen sind koaxial zueinander und in radialer Richtung ineinander und vorzugsweise mit nur geringem oder frei von Versatz in axialer Richtung zueinander angeordnet. Die Abdichtung der einzelnen Kammern gegenüber dem Innenraum oder auch gegeneinander erfolgt über Dichtanordnungen, umfassend elastische Dichteinrichtungen, wobei es sich hier um bewegte Dichteinrichtungen handelt, da diese in der Regel den Kolben gegenüber einem ortsfesten Bauelement abdichten und mit der Bewegung des Kolbens auch die Dichtfläche mitbewegt wird. Die Dichtanordnungen werden daher in der Regel direkt am Kolbenelement anvulkanisiert. Dies bedeutet, dass zum Aufbringen der Dichteinrichtung das gesamte Kolbenelement und damit ein relativ großes und je nach Ausführung im Querschnitt mit komplexer Geometrie ausgestattetes Bauelemente gehandelt und dem Vulkanisierungsprozess unterzogen werden muss. Die Geometrie des Kolbens bestimmt neben der Anordnung der Dichteinrichtung auch die Anordnung und Ausgestaltung der anderen mit der Dichteinrichtung in Wirkverbindung zu bringenden Flächenbereiche der, die mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer begrenzenden Elemente. Zur Realisierung einer sicheren Dichtfunktion ist daher eine hohe Fertigungsgenauigkeit erforderlich. Ferner ist bei Beschädigungen der Dichtflächen keine einfache Austauschbarkeit der einzelnen Dichteinrichtungen gegeben.
- Eine andere Ausführung besteht in der Einarbeitung von Nuten am Kolbenelement oder einem, die mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer begrenzenden Element. Die Ausbildung der Nutquerschnitte ist dabei bei der Auslegung der Querschnittsflächen der die Nut enthaltenden Elemente mit zu berücksichtigen, so dass diese mit relativ großer Dicke auszuführen sind.
- Eine Dichteinrichtung zur Abdichtung zwischen koaxialen Bauteilen, insbesondere einer Bohrung und einem in dieser bewegbaren rotationssymmetrischen Element ist aus der Druckschrift
US 6,158,744 vorbekannt. Die Dichteinrichtung ist hier in einer Nut eingelegt und wird in axialer Richtung durch ein ringförmiges Spannelement in der Nut vorgespannt. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung für den Einsatz in Kupplungsanordnungen beliebiger Bauart, insbesondere in Doppelkupplungsanordnungen zu schaffen, die durch einen einfachen Aufbau unabhängig von der Kolbenausführung charakterisiert ist und leicht austauschbar ist.
- Die erfindungsgemäße Losung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 20 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Eine Dichtungsanordnung mit mindestens einer Dichteinrichtung für eine druckmittelbetätigbare Stelleinrichtung zur Abdichtung eines dieser zugeordneten Druckraumes gegenüber der Umgebung, insbesondere beim Einsatz in Kupplungsanordnungen dem Innenraum einer Kupplungsanordnung, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne Dichteinrichtung in einer von der Stelleinrichtung und einem dünnen, mit der Stelleinrichtung ver bundenen Blechelement gebildeten Nut eingelegt ist, wobei das Blechelement lediglich eine Anlagefläche für die Dichteinrichtung bildet und die Nut bildenden Bereiche im wesentlichen in der Stelleinrichtung ausgeformt sind. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Dichteinrichtungen lediglich im Randbereich an der Stelleinrichtung in entsprechende Ausnehmungen zur Ausbildung von Nut bildenden Bereichen einzulegen und in axialer Richtung auf der Niederdruckseite des Dichtelementes mittels eines Blechelementes zu sichern. Dadurch kann das Dichtelement sich in Druckwirkungsrichtung an dem stärkeren Bauelement der Stelleinrichtung, insbesondere einem Kolbenelement, abstützen, während in dem von der Druckwirkungsrichtung abgewandten Bereich und damit dem vom Dichtelement weniger beanspruchten Bereich, die Anlagefläche am Blechelement an einem sehr dünn ausgebildeten Blechelement ausgeführt werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass zum einen das Stellelement nicht unnötig für die Nut geschwächt wird, gleichzeitig jedoch eine optimale Abstützung der Dichteinrichtung in axialer Richtung gegeben ist. Ferner ist die einzelne Dichteinrichtung aufgrund der nicht mehr vorhandenen stoffschlüssigen Verbindung mit dem jeweiligen Anschlusselement einfach austauschbar, was insbesondere für Wartungszwecke von erheblicher Bedeutung ist.
- Das Blechelement kann sehr dünn ausgebildet sein. Sehr dünn bedeutet, dass das Verhältnis der Dicke D des Blechelementes zur Dicke der Stelleinrichtung im die Nut bildenden Bereich von 1:5 bis 1:7 mm beträgt beziehungsweise das Blechelement vorzugsweise in einem Dickenbereich von 0,5 bis 1,5 vorliegt.
- Durch die an einer ebenen Anlagefläche ausgeformte Ausnehmung zur Aufnahme des Dichtelementes ist der die Nut bildende Bereich an der Stelleinrichtung durch Ausbildung einer axialen und einer radialen Anlagefläche charakterisiert. Das Blechelement ist dann lediglich zur Ausbildung einer weiteren radialen oder axialen Anlagefläche vorgesehen, wobei die entsprechende Funktion durch die Funktion der Dichtung bestimmt wird, insbesondere ob es sich um eine Radial- oder Axialdichtung handelt.
- Die die Nut bildenden Anlageflächen an der Stelleinrichtung werden durch Formgebung der Stelleinrichtung mit ausgebildet. Dies kann beispielsweise während des Herstellungsprozesses beim Urformen, beispielsweise Vergießen, erfolgen oder aber bei der Ausgestaltung durch Umformen, insbesondere Prägen oder Tiefziehen. Denkbar ist jedoch auch eine spanende Bearbeitung zur Einarbeitung der die Nut bildenden Bereiche, beispielsweise Stanzen. Die Nut bildenden Bereiche werden dabei an einer, einen Innenumfang oder einem Außenumfang oder an eine in axialer Richtung ausgerichtete Fläche bildenden Bereich ausgebildet. Für Radialdichtungen gilt, dass die Nut bildende Bereiche an der Stelleinrichtung entweder an ei nem Innenumfang oder einen Außenumfang bildenden Teilbereich ausgeführt sind. Für Axialdichtungen gilt, dass die Nut bildende Bereiche an einer Stirnseite der Stelleinrichtung ausgebildet sind.
- Das Blechelement ist im einfachsten Fall lediglich als ebenes ringscheibenförmiges Element ausgeführt, das koaxial zur Stelleinrichtung angeordnet ist. Zwischen dem einzelnen Blechelement und der Scheibe erfolgt die Verbindung vorzugsweise drehfest, so dass keine Relativbewegungen zwischen dem Dichtelement und dem Blechelement vorliegen. Die drehfeste Verbindung kann lösbar erfolgen, beispielsweise durch Kraftschluss oder Formschluss. Dies bietet den Vorteil, dass insbesondere zum Dichtringwechsel kein Zusammendrücken oder über den Durchmesser ziehen der Dichteinrichtung erforderlich ist, sondern die Dichteinrichtung spannungsfrei eingelegt werden kann. Denkbar sind jedoch auch unlösbare Verbindungen. In diesem Fall können diese formschlüssig oder aber stoffschlüssig erfolgen. Im erstgenannten Fall wird vorzugsweise eine Nietverbindung gewählt. Die Nietverbindung kann durch separate Niete erzeugt werden. Denkbar ist jedoch auch das Extrudieren von Nieten aus der Stelleinrichtung. Eine stoffschlüssige Verbindung besteht beispielhaft in einer Punktschweißverbindung. Die einzelne Verbindung erfolgt dabei vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen in Umfangsrichtung auf einem Durchmesser verteilt.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung wird eine in Umfangsrichtung durchgängige Verbindung geschaffen. In diesem Fall wird aufgrund der dadurch erzeugten Dichtkante ein Leckagefluss zwischen der Verbindung des Blechelementes mit der Stelleinrichtung sicher vermieden.
- Der Verbindungsbereich zwischen Blechelement und Stelleinrichtung, insbesondere Kolbenelement selbst ist vorzugsweise in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Anlagebereich des Blechelementes an der Dichteinrichtung angeordnet.
- Ein besonders vorteilhafter Anwendungsfall ist eine Doppelkupplungsanordnung mit mindestens einem Eingang und zwei Ausgängen und mit zwei zwischen diesen angeordneten Kupplungseinrichtungen, wobei jede einen Eingangsteil und einen Ausgangsteil aufweist, die durch eine druckmittelbetätigte Stelleinrichtung in Wirkverbindung bringbar sind. Der Stelleinrichtung ist wenigstens eine mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer zugeordnet. Erfindungsgemäß erfolgt die Abdichtung einer einzelnen mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer durch die Anordnung einer Dichtungsanordnung, wie oben beschrieben, zwischen der Stelleinrichtung und einer Gehäusewandung der Kammern.
- Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
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1a und1b verdeutlichen anhand von Axialschnitten durch eine Stelleinrichtung eine erste erfindungsgemäße Ausführung einer erfindungsgemäßen Dichteinrichtung; -
2a und2b verdeutlichen anhand eines Axialschnittes durch eine Stelleinheit einer Doppelkupplungsanordnung die Grundproblematik von Ausführungen von Dichtanordnungen gemäß dem Stand der Technik; -
3 verdeutlicht eine Ausführung einer erfindungsgemäß ausgeführten Dichteinrichtung anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt einer Stelleinrichtung gemäß1b mit konventionellen Nieten; -
4 verdeutlicht eine Ausführung einer erfindungsgemäß ausgeführten Dichteinrichtung anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt einer Stelleinrichtung gemäß1b mit einer Schweißverbindung; -
5 verdeutlicht eine Ausführung einer erfindungsgemäß ausgeführten Dichteinrichtung anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt einer Stelleinrichtung gemäß1b mit einem durch Verformung in eine Nut an der Stelleinrichtung eingebrachten Halter; -
6 verdeutlicht eine Ausführung anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt einer Stelleinrichtung mit an der Stelleinrichtung eingeprägter Nut und aus der Stelleinrichtung extrudierten Nieten; -
7a und7b verdeutlichen anhand eines Axialschnittes und einer vergrößerten Darstellung eines Ausschnittes aus dem Axialschnitt eine Ausführung mit zwei Dichtungsanordnungen; -
8a und8b verdeutlichen anhand eines Axialschnittes und einer vergrößerten Darstellung eines Ausschnittes aus dem Axialschnitt eine Ausführung mit zwei Dichtungsanordnungen; -
9 verdeutlicht anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt einer Stelleinrichtung eine mögliche Ausgestaltung einer Dichteinrichtung mit einem U-förmigen Element; -
10 verdeutlicht eine weitere Ausführung gemäß9 mit einem U-förmigen Element; -
11 verdeutlicht einen Halter mit einer Bördelung; -
12 verdeutlicht einen Halter mit einer rechtwinkeligen Bördelung; -
13 verdeutlicht einen Halter mit einer Sicke. - Die
2a und2b verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnittes aus einem Axialschnitt durch eine Stelleinheit1 einer nasslaufenden Doppelkupplungsanordnung2 die Problematik eines im Stand der Technik verwendeten Dichtungskonzeptes. Die nasslaufende Doppelkupplungsanordnung2 umfasst zwei hier nicht dargestellte Kupplungseinheiten, die in radialer Richtung vorzugsweise ineinander angeordnet sind und frei von Versatz in axialer Richtung oder nur mit geringem Versatz zueinander, wobei jede der einzelnen Kupplungseinheiten mit einem Eingang der nasslaufenden Doppelkupplungsanordnung2 und jede auch mit einem Ausgang verbindbar ist. Die Kopplung erfolgt über die einzelnen Kupplungsteile der einzelnen Kupplungseinheiten, indem diese miteinander in Wirkverbindung gebracht werden. Bei nasslaufenden Doppelkupplungsanordnungen sind die einzelnen Kupplungseinheiten in der Regel als Lamellenkupplungen ausgeführt, umfassend jeweils eine mit dem Eingang drehfest verbundene erste Lamellenanordnung und eine mit dem jeweiligen Ausgang drehfest verbundene zweite Lamellenanordnung, die über die Stelleinheit1 miteinander in Wirkverbindung bringbar sind. Dazu ist jeder Kupplungseinheit eine separate Stelleinrichtung zugeordnet, eine Stelleinrichtung3 und eine Stelleinrichtung4 , die in der Stelleinheit1 zusammengefasst sind, wobei jede der Stelleinrichtungen3 und4 ein mit Druckmittel betätigbares Kolbenelement5 beziehungsweise6 aufweist. Die einzelnen Kolbenelemente5 und6 werden dazu mit Druckmittel beaufschlagt, wozu diesen zwei mit Druckmittel beaufschlagbare Kammern7 und8 für das Kolbenelement5 und9 und10 für das Kolbenelement6 zugeordnet sind. Die Zuordnung in der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammern7 und8 erfolgt beidseitig des Kolbenelementes5 in axialer Richtung betrachtet, so dass der Druck in den Kammern jeweils eine Stirnfläche5.1 oder5.2 des Kolbenelementes5 beziehungsweise für die mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammern9 und10 die Stirnflächen6.1 oder6.2 des Kolbenelementes6 beaufschlagt. Eine der Kammern7 ,8 beziehungsweise9 ,10 wirkt dabei immer als Druckkammer und die andere als Ausgleichskammer. Das einzelne Kolbenelement5 ,6 ist dabei in axialer Richtung verschiebbar geführt. Die Führung erfolgt in einer so genannten Kolbennabe11 , an welcher vorzugsweise beide Kolbenelemente5 ,6 drehfest angeordnet, jedoch in axialer Richtung wenigstens mittelbar verschiebbar geführt sind. Die Kolbennabe11 ist im einfachsten Fall als Hohlwelle12 ausgeführt, die mit dem Eingang der nasslaufenden Doppelkupplungsanordnung2 drehfest verbunden ist. Die Abdichtung der Kammern7 ,8 , beziehungsweise9 ,10 erfolgt gegenüber dem jeweiligen Kolbenelement5 ,6 . Dabei bildet das Kolbenelement5 beziehungsweise das Kolbenelement6 jeweils eine Begrenzungswand der einzelnen mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammern7 bis10 . Im einzelnen bildet das Kolbenelement5 mit seiner ersten Stirnfläche5.1 und einem drehfest mit der Kolbennabe verbundenen Gehäuseteil13 die erste mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer7 , während die Stirnfläche5.2 mit einem weiteren ortsfesten Gehäuseteil14 eine zweite mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer8 bildet, welche hier vorzugsweise als Aus gleichskammer fungiert, während die mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer7 als Druckkammer wirkt. In Analogie bildet die Stirnfläche6.1 des Kolbenelementes6 mit dem ortsfesten Gehäuseteil13 eine mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer10 , die als Ausgleichskammer fungiert und mit einem weiteren am ortsfesten Gehäuseteil15 , welches vorzugsweise einteilig mit der Kolbennabe11 ausgebildet ist, die mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer9 , die hier als Druckkammer fungiert. Die einzelnen Druckkammern sind dabei über wenigstens einen Verbindungskanal, hier beispielsweise die Verbindungskanäle16 ,17 ,18 und19 mit einem Druckmittelversorgungs- und Führungssystem, insbesondere einer Druckmittelquelle oder Senke verbunden. Über diese Verbindungskanäle, welche hier lediglich beispielhaft dargestellt sind, kann die Zu- und Abfuhr von Druckmittel in die entsprechend mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammern7 bis10 gesteuert werden. Erkennbar ist, dass die Stelleinheit1 gegenüber dem übrigen Innenraum der nasslaufenden Doppelkupplungsanordnung2 abgedichtet ist. Die Abdichtung erfolgt durch Abdichtung der einzelnen Kammern7 bis10 jeweils über Dichtungsanordnungen70' . Dazu sind jeweils den einzelnen Elementen entsprechende Dichteinrichtungen zugeordnet. Die Abdichtung der ersten mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer7 erfolgt über eine erste Dichteinrichtung20 . Die Dichtung20 ist zwischen einem in radialer Richtung zur Mittenachse M weisenden Flächenbereich24 beziehungsweise einem zylindrischen Teil des Kolbenelementes5 und einem in radialer Richtung nach außen weisenden Bereich des ortsfesten Gehäuseteils13 angeordnet. Dazu ist die erste Dichteinrichtung20 in einer am Außenumfang eines zylindrischen Teilbereichs des Gehäuseteils13 eingearbeiteten Nut21 angeordnet und bildet mit ihrem Außenumfang22 eine Dichtfläche23 , die mit dem Kolbenelement5 , insbesondere dem am Kolbenelement5 in radialer Richtung zur Mittenachse M weisenden ausgebildeten Flächenbereich24 eine Dichtpaarung bildet. Bei der Dichteinrichtung20 handelt es sich um einen elastischen Dichtring, der im Zusammenwirken mit dem Flächenbereich24 einer bewegten Fläche ausgesetzt ist. Ferner erfolgt die Abdichtung der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer7 gegenüber der Kammer8 über eine weitere am Innenumfang25 des Kolbenelementes5 angeordnete Dichteinrichtung26 , vorzugsweise in Form eines einfachen Dichtringes. Dieser ist in einer am Innenumfang25 des Kolbens angeordneten Nut27 eingelassen. Die innere Oberfläche28 der Dichtung bildet dabei eine Dichtfläche29 , die mit einer entsprechend in radialer Richtung ausgerichteten und eine äußere Umfangsfläche bildenden Flächenbereich30 am Gehäuseteil13 oder der Kolbennabe11 in Wirkverbindung tritt und die Dichtpaarung bildet. In Analogie gelten diese Aussagen auch für die weiteren Kammern, insbesondere die mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer8 . Diese ist gegenüber dem Kolbenelement5 durch eine im ortsfesten Gehäuseteil14 am Innenumfang31 angeordnete Nut32 eingebrachte Dichteinrichtung33 abgedichtet. Die Abdichtung der Kammer9 erfolgt mit an einem, einen Innenumfang bildenden Umfangsbereich des Kolbenelementes6 angeordneten Dichteinrichtungen, hier insbesondere der Dichteinrich tung34 . Dazu ist an einem einen Außenumfang bildenden Teilbereich35 des Gehäuseteils15 eine Nut36 vorgesehen, in der die Dichteinrichtung34 angeordnet ist. Das Kolbenelement6 ist im Bereich seines Innenumfanges37 über eine Dichteinrichtung38 gegenüber den Anschlusselementen, insbesondere der Kolbennabe11 abgedichtet. Auch diese Dichteinrichtung ist in einer Nut39 eingebracht, die am Innenumfang37 in das Kolbenelement6 eingearbeitet ist. Die Abdichtung der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer10 erfolgt über eine Dichteinrichtung40 , die zwischen dem Kolbenelement6 und dem Anschlusselement, hier insbesondere dem ortsfesten Gehäuseteil13 eingebracht ist. Dazu ist im einen Außenumfang bildenden Teilbereich des Kolbenelementes6 eine entsprechende Nut41 vorgesehen, in die die Dichteinrichtung40 eingelassen ist. Ein wesentliches Problem dieser Ausführung besteht nunmehr darin, dass, wie in der2b für die mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer9 und die Dichteinrichtung38 dargestellt, unter Druckmittelbeaufschlagung sich keine optimalen Dichtverhältnisse mehr einstellen, sondern die Dichteinrichtung38 verformt wird und sich Leckagepfade bilden. Dabei wird die Dichteinrichtung38 selbst durch den Druck in der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer9 verformt und in Richtung der anderen Kammern beziehungsweise in axialer Richtung gedrückt, so dass die Dichteinrichtung38 nicht mehr vollständig in der Nut39 an den von der Nut39 gebildeten Flächenbereichen39.1 bis39.3 anliegt. Die durch das Strömungsmedium bedingten Kräfte drücken die Dichteinrichtung38 in radialer Richtung nach innen, so dass diese in Kontakt mit der Kolbennabe11 tritt und bildet an der Seite, von welcher die Druckkraft aufgebracht wird, einen Zwischenraum beziehungsweise eine Nut aus. Die Dichteinrichtung wird dabei nur noch in Richtung des durch das Strömungsmedium bedingten Druckes und der in dieser Richtung liegenden Flächenbereichen39.2 und den Außenumfang der Kolbennabe11 gedrückt, das heißt im dargestellten Fall in Richtung von der Druckkammer9 weg und in radialer Richtung nach innen. Der in axialer Richtung dem Flächenbereich39.2 der Nut39 gegenüberliegende Flächenbereich39.1 ist unter Druck entlastet und wird lediglich zur axialen Fixierung der Dichteinrichtung39 im unbelasteten Zustand benötigt. - Die Anordnungen der Dichteinrichtungen
20 ,26 ,33 ,34 ,38 und40 , insbesondere die Größe der Nuten21 ,27 ,36 und41 und deren Absicherung, ist im Wesentlichen durch die Größe beziehungsweise die dazu erforderliche Materialstärke der Anschlusselemente, insbesondere der Kolbenelemente5 beziehungsweise6 , bestimmt. Die Kolbenelemente5 ,6 sind zur Gewährleistung ihrer Funktionsweise jedoch im Nut tragenden Bereich mit einer entsprechenden Dicke auszugestalten. Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß eine Dichteinrichtung42 in einer vom Kolbenelement, beispielsweise5 und einem Halter43 gebildeten Nut44 angeordnet. Die Form der Nut44 wird durch den am Kolbenelement5 vorgesehenen Nut bildenden Bereich vorgegeben. In das Kolbenelement5 ist stirnseitig, hier an der Stirnseite5.1 , eine in Umfangsrichtung verlaufende randoffene Ausnehmung in Form einer randoffenen Nut45 vorgesehen, wobei die einseitige offene Nut45 am Kolbenelement5 quasi eine radiale Anlagefläche46 und eine axiale Anlagefläche47 für die Dichteinrichtung42 bildet, welche beispielhaft einer der Dichteinrichtungen26 ,33 ,34 ,38 oder40 entsprechen kann, und die in die Nut45 eingelegt und in axialer Richtung mittels des Halters43 in Form eines dünnen Blechelementes48 gesichert wird. Dabei ist das Blechelement48 jedoch auf der Seite angeordnet, die unter Druck geringer belastet ist, d. h. die in Richtung der Wirkrichtung des Druckes in der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer weist. - Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Lösung ist anhand eines Ausschnittes aus einem Kolbenelement
5 in den1a und1b wiedergegeben.1a verdeutlicht dabei anhand eines Ausschnittes eine Ausführung des Kolbenelementes5 im Axialschnitt betrachtet mit erfindungsgemäß ausgeführter Dichtungsanordnung70 . Dabei kann es sich hier beispielsweise um die Dichtungsanordnung70 handeln, die im Bereich des Innenumfanges25 des Kolbenelementes5 angeordnet ist. Das Kolbenelement5 bildet eine in axialer Richtung ausgerichtete Anlagefläche47 für die Stirnseite42.2 der Dichteinrichtung42 und eine in radialer Richtung nach innen zur Rotationsachse R der Kupplungsanordnung beziehungsweise Mittenachse M des Kolbenelementes5 , die mit dieser zusammenfällt, weisende radiale Anlagefläche46 für eine in radialer Richtung zu dieser weisenden Fläche42.3 der Dichteinrichtung42 . Die Stirnseite42.1 , welche der Stirnseite42.2 der Dichteinrichtung42 gegenüberliegt, wird durch das Blechelement48 gesichert, wobei dieses als axiale Anlagefläche51 fungiert. Die1b verdeutlicht dabei einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Axialschnitt des Kolbenelementes5 . Daraus ersichtlich wird die Befestigung des Blechelementes48 als sogenanntes Halteblech am Kolbenelement. Die Verbindung50 erfolgt vorzugsweise drehfest und unlösbar. Im dargestellten Fall wird eine Nietverbindung52 vorgesehen, wobei die Nieten aus dem Kolbenelement5 heraus extrudiert sind, d. h. vom Material des Kolbenelementes5 gebildet werden. Dabei wird vorzugsweise eine gleichmäßige Anzahl an derartigen Verbindungen50 in Umfangsrichtung des Blechelementes48 vorgesehen. Die Nietverbindung52 stellt ein Beispiel dar. Andere Möglichkeiten, beispielsweise durch Punktschweißen, sind denkbar. Das Blechelement48 ist als scheibenförmiges Element ausgeführt, im einfachsten Fall ohne im Querschnitt betrachtet vorliegende Verformung, d. h. die Stirnseiten48.1 und48.2 des Blechelementes48 sind durch zwei zueinander parallele ebene Flächen beschreibbar. Das Blechelement48 liegt dabei mit einer Stirnseite48.2 am Kolbenelement5 , insbesondere der Stirnseite5.1 des Kolbenelementes5 an. Über diese Fläche kann zusätzlich eine weitere Dichtung realisiert werden, insbesondere wenn die Verbindung50 druckdicht ausgeführt ist. - Verdeutlichen die
1a und1b eine Ausführung mit extrudierten Nieten52 aus dem Kolbenelement5 , zeigt die3 eine alternative Ausführung gemäß1b mit Nieten53 , die das Kolbenelement5 und das Blechelement48 in axialer Richtung durchsetzen. Über die Nieten53 wird dabei das Blechelement48 in seiner axialen Lage gesichert. Auch hier sind eine Mehrzahl von vorzugsweise gleichmäßig in Umfangsrichtung angeordneten Nieten53 vorgesehen. - Verdeutlicht die
3 eine Ausführung mit Nieten, verdeutlicht die4 eine weitere Ausführung mit einer Verbindung50 in Form einer stoffschlüssigen Verbindung54 , welche vorzugsweise durch Laserschweißen erzeugt wird. Dabei kann der Stoffschluss in Umfangsrichtung mit einer ununterbrochenen umlaufenden Naht realisiert werden oder aber durch Punktschweißen. Auch hier ist die Dichteinrichtung42 in der Nut45 am Kolbenelement5 integriert, die diese in axialer Richtung vollständig aufnimmt und zusammen mit dem Halter43 die Nut44 beschreibt. - Die
5 verdeutlicht demgegenüber eine Ausführung mit einer Verbindung durch „Stacking", d. h. unter Einwirkung von Druck verformten und in eine Nut49 , die parallel zur Nut45 angeordnet ist, am Kolbenelement5 eingebrachten Blechelement48 . Die Anordnung der Dichteinrichtung42 gegenüber dem Innenumfang25 des Kolbenelementes5 ist unverändert. Die Nut49 verläuft ebenfalls in radialer Richtung betrachtet in Umfangsrichtung und ist mit vergrößertem Nutdurchmesser gegenüber der Nut45 am Kolbenelement5 zu dieser unmittelbar benachbart angeordnet, d. h. die Anlagefläche55 am Kolbenelement5 für die Stirnseite48.2 entspricht der die radiale Anlagefläche46 in axialer Richtung begrenzenden Kolbenfläche. - Die
1 und3 bis5 verdeutlichen Ausführungen der Ausformung der Nut45 am Kolbenelement5 durch die Formgebung des Kolbenelementes5 , insbesondere die Übergänge zwischen einzelnen Bereichen. Diese sind hier gerundet ausgeführt. Die Ausformung der Nut45 beziehungsweise die Anlageflächen47 und46 der Nut44 am Kolbenelement erfolgt spanfrei, beispielsweise durch Umformen, insbesondere Tiefziehen. - Die
6 verdeutlicht eine Ausführung der Ausbildung der einseitig offenen Nut45 am Kolbenelement5 mit den Anlageflächen46 und47 durch Prägen. Auch in diesem Fall bildet die durch Prägen erzeugte Ausnehmung eine in axialer Richtung ausgerichtete Anlagefläche47 und eine in radialer Richtung ausgerichtete Anlagefläche46 . Ferner ist auch hier das Blechelement48 zur axialen Fixierung der Dichteinrichtung42 vorgesehen. Die Erstreckung der einseitig offenen Nut45 beziehungsweise der zusammen mit dem Blechelement48 gebilde ten Nut44 erfolgt dabei bis in den Bereich des Innenumfanges56 der Dichteinrichtung42 . Vorzugsweise schließt diese jedoch nicht bündig mit der Dichteinrichtung42 , sondern die Dichteinrichtung42 steht aus der Nut44 geringfügig in radialer Richtung hervor. - Die
7 und8 verdeutlichen jeweils einen Axialschnitt durch ein Kolbenelement5 mit einer am Innenumfang angeordneten ersten Dichtungsanordnung70 , umfassend die Dichteinrichtung42 und einer weiteren zweiten, am Außenumfang57 bildenden Bereich des Kolbenelementes5 angeordneten Dichtungsanordnung70.1 mit einer Dichteinrichtung58 . Die7a und8a verdeutlichen jeweils einen Axialschnitt durch das Kolbenelement5 , die7b und8b verdeutlichen einen Ausschnitt aus dem Axialschnitt in vergrößerter Darstellung. Aus diesen ist ersichtlich, dass gemäß7b beide Dichteinrichtungen42 und58 in axialer Richtung über Blechelemente48 beziehungsweise59 gesichert sind. Die Blechelemente48 und59 sind hier beispielhaft als ringscheibenförmige Elemente ausgeführt. Diese liegen jeweils mit ihren in Einbaulage zum Kolbenelement5 gewandten Stirnseiten48.2 und59.2 am Kolbenelement5 in axialer Richtung an. Ferner bilden diese im Bereich ihres Außen- oder Innenumfanges jeweils Anlageflächen51 beziehungsweise60 für die Dichteinrichtungen42 beziehungsweise58 . Die Dichteinrichtung42 ist in einer am Innenumfang25 des Kolbenelementes5 angeordneten einseitig offenen und durch den Halter43 gesicherten Nut45 angeordnet. Die Dichteinrichtung58 ist in einer am Außenumfang57 des Kolbenelementes5 angeordneten einseitig offenen und durch den Halter43.1 gesicherten Nut45.1 angeordnet. Diese ist als randoffene ringförmige Ausnehmung61 ausgeführt und bildet dabei eine erste in axialer Richtung am Kolbenelement5 ausgebildete Anlagefläche62 beziehungsweise in radialer Richtung ausgerichtete Anlagefläche63 für die Dichteinrichtung58 . Die radiale Anlagefläche46 für die Dichteinrichtung42 wird von einer zur Rotationsachse R weisenden Fläche und damit einem einen Innenumfang beschreibenden Teilbereich gebildet, während die in radialer Richtung ausgerichtete Anlagefläche63 für die Dichteinrichtung58 von einer einen Außenumfang ausbildenden Teilbereich gebildet wird. Die drehfeste Kopplung zwischen dem Halter,43 ,43.1 insbesondere Blechelement48 beziehungsweise59 , erfolgt hier beispielhaft jeweils durch eine Nietverbindung52 , wobei keine separaten Nieten verwendet werden, sondern aus dem Kolbenelement5 extrudierte Nieten. Diese Nietverbindungen sind hier für das erste Blechelement48 mit52 und das zweite Blechelement59 mit52.1 bezeichnet. Die einzelnen Nieten sind dabei vorzugsweise in Umfangsrichtung in gleichmäßigem Abstand zueinander versetzt angeordnet. - Die
7b verdeutlicht eine Ausführung mit durch Prägen am Kolbenelement5 eingearbeiteten, die axialen und radialen Anlageflächen62 ,63 und46 ,47 der die Nut bildenden Bereiche. Demgegenüber verdeutlicht die8b eine Ausführung, bei welcher die Nut45 bezie hungsweise45.1 in einem Formgebungsvorgang für das Kolbenelement5 mit eingeformt wurden. Der Grundaufbau und die Ausführung entspricht ansonsten der in7b wiedergegebenen Ausführung. - Wie bereits ausgeführt, kann die erfindungsgemäße Lösung der Ausbildung einer Nut für die Dichteinrichtung im Bereich eines Außen- oder Innenumfanges mittels eines separaten Blechelementes
48 ,59 , das besonders dünn sein kann, und an der Niederdruckseite am Kolbenelement5 ausgeführt werden. Bezüglich der konkreten Ausführung der Dichteinrichtungen42 ,58 bestehen keinerlei Restriktionen. Bei der Dichteinrichtung handelt es sich im einfachsten Fall um einen Dichtungsring. Dabei kann es sich um einen Rechteckring oder einen O-Ring handeln. Andere Dichtformen sind ebenfalls denkbar. Entscheidend ist, dass an einer axialen Fläche des Kolbens und einer radialen Fläche eine Dichtpaarung mit hoher Dichtwirkung erzielt wird, die einen durchgängigen Dichtbereich bildet und keine Leckageströme zulässt. Die Dichteinrichtung42.9 kann dabei wie in der9 ausgeführt beispielsweise U- oder L-förmig ausgebildet werden. Auch hier kann wieder zwischen der geformten Ausgestaltung durch Formgebung des Kolbenelementes5 bei der Herstellung oder aber nachträglich durch Umformvorgänge oder spanende Bearbeitung, beispielsweise durch Prägen erfolgende Ausbildung der Nut45 unterschieden werden. Bezüglich der Art der Befestigung des Blechelementes48 am Kolbenelement5 bestehen auch hier alle bisher genannten Möglichkeiten. Vorzugsweise werden jedoch immer unlösbare Verbindungen gewählt. Mit der10 wird eine weitere Ausgestaltung der Erfindung gezeigt. Hier ist das Kolbenelement5 im Bereich der Dichtungsanordnung70 abgesetzt. Mit anderen Worten: Während in der9 das Kolbenelement5 in radialer Richtung betrachtet eine im Wesentlichen konstante Wandstärke aufweist, ist in der10 die Wandstärke im Bereich der Dichtungsanordnung70 zur Aufnahme der Dichtungseinrichtung reduziert. - Mit den
11 bis13 werden Ausgestaltungen der Fixierung und/oder Ausrichtung der Dichteinrichtung42 gezeigt. Hier werden die Dichteinrichtungen42 über Ausgestaltungen des Halters43 ,43.1 fixiert und/oder ausgerichtet. Die Lösungen der11 bis13 haben den Vorteil, dass die Dichteinrichtungen42 nicht über ihren Außendurchmesser, beziehungsweise über den Innendurchmesser der Ausnehmung im Kolben5 geführt, fixiert oder ausgerichtet werden. Dadurch entfällt ein möglicher Nachbearbeitungsaufwand für die Ausnehmung im Kolben5 nach dem Stanzen. - In der
11 weist der Halter43 ,43.1 in seinem radial inneren Bereich eine Bördelung71 auf. Diese greift in eine umlaufende Rille der Dichteinrichtung42 , die zwischen dem Hauptkörper und der Dichtlippe angeordnet ist. - In der
12 ist die Bördelung71 stärker ausgeprägt, so dass sie im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Haltes43 ,43.1 ausgerichtet ist. Weiterhin kann man in der Figur erkennen, dass in der Dichteinrichtung42 eine zusätzliche umlaufende Rille angebracht ist und dass der Halter nicht in die Rille zwischen Hauptkörper und Dichtlippe eingreift, sondern dass der Halter43 ,43.1 in diese zusätzliche Rille eingreift. - In der
13 wird die Dichteinrichtung mittels einer umlaufenden Sicke im Halter43 ,43.1 realisiert. Dieses hat gegenüber den Ausführungen der11 und12 den Vorteil, dass ein abgerundeter Bereich des Halters43 ,43.1 auf der Dichteinrichtung42 zu liegen kommt. - Dadurch kommen die scharfen radial inneren Kanten des Halters nicht mit dem weichen Material der Dichteinrichtung
42 in Berührung, wodurch mögliche Beschädigungen an der Dichteinrichtung42 vermieden werden. -
- 1
- Stelleinheit
- 2
- nasslaufende Doppelkupplungsanordnung
- 3
- Stelleinrichtung
- 4
- Stelleinrichtung
- 5
- Kolbenelement
- 6
- Kolbenelement
- 7
- mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer
- 8
- mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer
- 9
- mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer
- 10
- mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer
- 11
- Kolbennabe
- 12
- Hohlwelle
- 13
- ortsfestes Gehäuseteil
- 14
- ortsfestes Gehäuseteil
- 15
- ortsfestes Gehäuseteil
- 16
- Verbindungskanal
- 17
- Verbindungskanal
- 18
- Verbindungskanal
- 19
- Verbindungskanal
- 20
- erste Dichteinrichtung
- 21
- Nut
- 22
- Außenumfang
- 23
- Dichtfläche
- 24
- Flächenbereich
- 25
- Innenumfang des Kolbenelementes
- 26
- Dichteinrichtung
- 27
- Nut
- 28
- innere Oberfläche
- 29
- Dichtfläche
- 30
- Flächenbereich
- 31
- Innenumfang
- 32
- Nut
- 33
- Dichteinrichtung
- 34
- Dichteinrichtung
- 35
- Teilbereich des Kolbenelementes
- 36
- Nut
- 37
- Innenumfang
- 38
- Dichteinrichtung
- 39
- Nut
- 39.1, 39.2, 39.3
- Flächenbereich
- 40
- Dichteinrichtung
- 41
- Nut
- 42, 42.9
- Dichteinrichtung
- 42.1, 42.2
- Stirnseiten
- 43, 43.1
- Halter
- 44
- Nut
- 45, 45.1
- einseitig offene Nut oder Ausnehmung
- 46
- radiale Anlagefläche
- 47
- axiale Anlagefläche
- 48
- Blechelement
- 49
- Nut
- 50
- Verbindung
- 51
- Anlagefläche
- 52
- Nietverbindung
- 53
- Niet
- 54
- stoffschlüssige Verbindung
- 55
- Anlagefläche
- 56
- Innenumfang
- 57
- Außenumfang
- 58
- Dichteinrichtung
- 59
- Blechelement
- 60
- Anlagefläche
- 61
- ringförmige Ausnehmung
- 62
- Anlagefläche
- 63
- Anlagefläche
- 70', 70, 70.1
- Dichtungsanordnung
- 71
- Bördelung
- 72
- Sicke
- R
- Rotationsachse
- M
- Mittenachse
- d
- Dicke
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6158744 [0004]
Claims (25)
- Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) mit mindestens einer elastischen Dichteinrichtung (42 ) für eine druckmittelbetätigbare Stelleinrichtung (3 ,4 ), insbesondere Kolbenelement (5 ,6 ) zur Abdichtung einer dieser zugeordneten mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer (7 ,8 ,9 ,10 ) in einer Doppelkupplungsanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne Dichteinrichtung (42 ) in einer von der Stelleinrichtung (3 ,4 ) und einem Halter (43 ,43.1 ) gebildeten Nut (44 ) angeordnet ist, wobei wenigstens zwei, die Nut (44 ) beschreibende Anlageflächen (46 ,47 ) für die Dichteinrichtung (42 ) an der Stelleinrichtung (3 ) ausgebildet werden. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (43 ,43.1 ) an der Niederdruckseite der jeweiligen Kammer (7 ,8 ,9 ,10 ) an der Stelleinrichtung (3 ,4 ) angeordnet ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (43 ,43.1 ) als Blechelement (38 ,59 ) ausgeführt ist und das Verhältnis der Dicke (D) des Blechelementes (48 ,59 ) und der Dicke der Stelleinrichtung (3 ,4 ) im die Nut bildenden Bereich im Verhältnis von 1:5 bis 1:7 beträgt. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Nut bildende Bereich an der Stelleinrichtung (2 ,3 ) zumindest eine axiale und eine radiale Anlagefläche (46 ,47 ,62 ,63 ) für die Dichteinrichtung (42 ,42.9 ) bildet. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Anlageflächen (46 ,47 ,62 ,63 ) an der Stelleinrichtung (3 ,4 ) durch die Formgebung bei der Herstellung der Stelleinrichtung (3 ,4 ) ausgebildet wird, insbesondere durch Umformen. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (46 ,47 ,62 ,63 ) durch Prägen ausgebildet sind. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (46 ,47 ,62 ,63 ) durch nachträgliche spanende Bearbeitung an der Stelleinrichtung (3 ,4 ) eingearbeitet werden. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechelement (48 ,59 ) eine Anlagefläche (51 ,60 ) in axialer Richtung ausbildet. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechelement (48 ,59 ) als ringscheibenförmiges Element mit einer ebenen axialen Anlagefläche an der Stelleinrichtung (3 ,4 ) ausgeführt ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechelement (48 ,59 ) drehfest mit der Stelleinrichtung (3 ,4 ) verbunden ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung (50 ) lösbar ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung (50 ) kraftschlüssig oder formschlüssig erfolgt. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung (50 ) unlösbar ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung (50 ) formschlüssig ausgeführt ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (50 ) eine Nietverbindung (52 ) ist, welche mittels separater Nieten oder aus der Stelleinrichtung (3 ,4 ) extrudierten Nieten (53 ) gebildet wird. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung (50 ) stoffschlüssig erfolgt. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung (54 ) durch Punktschweißen erfolgt. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich zur Verbindung zwischen Blechelement (48 ,59 ) und Stelleinrichtung (3 ,4 ) mit geringem Abstand zur Nut (44 ) angeordnet ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Radialdichtung ausgeführt ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (43 ,43.1 ) in seinem radial inneren Bereich mit einer zur Dichteinrichtung (42 ) hin gewandten Bördelung (71 ) versehen ist, wobei die Bördelung (71 ) in eine umlaufende Rille der Dichteinrichtung (42 ) eingreift, wodurch die Dichteinrichtung (42 ) radial und/oder axial ausgerichtet wird. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (43 ,43.1 ) in seinem radial inneren Bereich mit einer zur Dichteinrichtung (42 ) hin gewandten Sicke (72 ) versehen ist, wobei die Sicke (72 ) in eine umlaufende Rille der Dichteinrichtung (42 ) eingreift, wodurch die Dichteinrichtung (42 ) radial und/oder axial ausgerichtet wird - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bördelung (71 ) zur Oberfläche des Halters (43 ,43.1 ) im wesentlichen rechtwinkelig ausgerichtet ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bördelung (71 ) oder die Sicke (72 ) in eine umlaufende Rille der Dichteinrichtung (42 ) eingreift, die zwischen dem Hauptkörper und der Dichtlippe der Dichteinrichtung (42 ) angeordnet ist. - Dichtungsanordnung (
70 ,70.1 ) nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bördelung (71 ) oder die Sicke (72 ) in eine umlaufende Rille der Dichteinrichtung (42 ) eingreift, die zusätzlich zur umlaufenden Rille zwischen dem Hauptkörper und der Dichtlippe der Dichteinrichtung (42 ) angeordnet ist. - Doppelkupplungsanordnung (
2 ) mit mindestens einem Eingang und zwei Ausgängen und mit zwei zwischen diesen angeordneten Kupplungseinrichtungen, wobei jede einen Eingangsteil und einen Ausgangsteil aufweist, die durch eine druckmittelbetätigte Stelleinrichtung (2 ,3 ) in Wirkverbindung bringbar sind, wobei der Stelleinrichtung (2 ,3 ) wenigstens eine mit Druckmittel beaufschlagbare Kammer (6 ,7 ,8 ,9 ) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Stelleinrichtung (3 ,4 ) und einer Gehäu sewandung der Kammern (6 ,7 ,8 ,9 ) eine Dichtungsanordnung (70 ,70.1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19 angeordnet ist.
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-
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