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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vibrationsvorrichtung mit Pflaster- und
Verbundsteinhebern, die zum Herausheben von Pflastersteinen und
Verbundsteinen aus mit verlegten Steinen hergestelltem Oberflächenbelag
von Fahrbahnen, Wegen und Plätzen dienen.
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Insbesondere
ist die Erfindung gedacht für die Kombination einer Vibrationsvorrichtung
mit dem unter dem Aktenzeichen
10
2006 058 261.6 beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldeten Pflaster-
und Verbundsteinheber. Aber auch für sonstige Steinheber
ist die Vibrationsvorrichtung geeignet, insbesondere soweit mit
ihnen die Steine von unten her herausgedrückt werden, z.
B. für den Pflastersteinheber
DE 000000897425 B .
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Stand der Technik
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Zur
Erläuterung des Stands der Technik wird zunächst
auf die Patentanmeldung
10
2006 058 261.6 beim DPMA verwiesen. Dort wurde gezeigt, dass
die jener Anmeldung zugrundeliegende Erfindung des Pflaster- und
Verbundsteinhebers neu ist.
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Der
hier vorgestellte Pflaster- und Verbundsteinheber mit Vibrationsvorrichtung
ist ebenfalls neu, eine vergleichbare Anordnung wurde bei Recherchen
bisher nicht aufgefunden.
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Nachteile bisheriger Lösungen
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Nachteile beim Anheben der Steine
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Zu
den Nachteilen des Standes der Technik wird auf die Patentanmeldung
10 2006 058 261.6 beim
DPMA verwiesen. Dort sind die wesentlichen Nachteile des Standes
der Technik ausführlich beschrieben.
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Der
dort vorgestellte Pflaster- und Verbundsteinheber hat nun zusätzlich
den Nachteil, dass man zum Herausheben der Steine doch noch einige
Kraft und Geschicklichkeit aufwenden muss, insbesondere dann, wenn
die Steine sehr dicht oder auf Spannung verlegt sind, oder in Spurrillen
von Fahrzeugen, in denen die Steine infolge der Absenkung häufig
sehr stark gegeneinander verkantet sind. Zwar kann die Reibung des
herauszunehmenden Steines gegenüber den Nachbarsteinen
durch gezieltes Positionieren des Zinkens (8) unter dem
Stein verringert werden. Allerdings kostet dies häufig
noch einige Geschicklichkeit, ansonsten bleibt eine Restreibung
zwischen den Steinen vor allem bei alten Pflasterflächen,
insbesondere in Spurrillen von Fahrzeugen. In Spurrillen kann diese
Reibung sogar extrem hoch sein und dadurch das Arbeiten sehr erschweren.
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Nachteile beim Unterfahren der Steine
mit dem Zinken
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Der
Pflaster- und Verbundsteinheber der Patentanmeldung
10 2006 058 261.6 beim DPMA hat ferner
den Nachteil, dass der Zinken des Gerätes allein mit der
Körperkraft des Bedieners unter den Stein geschoben werden
muss. Dies gelingt zwar bei weicher Unterlage recht gut, kann aber
erhebliche Probleme bereiten, wenn der Untergrund hart oder von
Steinen durchsetzt ist. In diesem Falle muss der Bediener des Gerätes
den Zinken (
8) mit Kraft und Schwung wiederholt in das
Erdreich unter dem Stein stoßen, um ihn Stück
für Stück immer weiter unter dem Stein zu positionieren.
Auch dies kann bei hartem Boden noch zeit- und kraftaufwendig sein.
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Nachteile beim Positionieren des Zinkens
unter dem Stein
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Hinzu
kommt: Je fester der Stein in der Verbundfläche steckt,
desto mehr Kraft benötigt man, um ihn herauszuheben, und
desto sorgfältiger und zeitaufwändiger muss man
den Zinken (8) vor dem Anheben positionieren, um ein Verkanten
zu verhindern. Auch dieses sorgfältige Positionieren kann
bei hartem oder steinigem Untergrund zusätzlich Kraft und
Zeit kosten.
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Aufgabe
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Nachstehend
wird die Aufgabe der Erfindung beschrieben. Dabei soll die Vibrationsvorrichtung
folgende Aufgaben bewältigen:
Sie soll den Kraft-
und Zeitaufwand verringern
- 1. für
das Unterfahren des anzuhebenden Steines mit dem Zinken (8),
- 2. für das Positionieren des Zinkens (8) in
günstiger Position unter dem anzuhebenden Stein und
- 3. für das Herausheben des Steines aus dem Verbund.
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Lösung der Aufgaben
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Diese
Aufgabe wird durch den hier vorgeschlagenen Pflaster- und Verbundsteinheber
mit Vibrationsvorrichtung nach dem Hauptanspruch und auch nach den
Unteransprüchen erfüllt.
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Allgemeine Formulierung der Lösung
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Zur
Lösung der Aufgabe wird der beim Deutschen Patent- und
Markenamt unter dem Aktenzeichen
10
2006 058 261.6 angemeldete Pflaster- und Verbundsteinheber
mit einem Vibrator (
14) versehen, der den Zinken (
8)
in Vibration versetzt.
- 1. Der Zinken (8)
kann auf diese Weise leichter unter den Stein geschoben werden,
da die Vibration das Erdreich lockert und dem Zinken das Eindringen
zwischen Erdreich und Stein wesentlich erleichtert.
- 2. Der Zinken (8) kann auch besser zur günstigsten
Positionierung unter dem Stein hin- und herbewegt werden, da die
Vibration das Verschieben des Zinkens zwischen Stein und Erdreich
wesentlich erleichtert.
- 3. Wenn der Stein zwischen anderen Steinen eingeklemmt ist,
lässt sich durch die Vibration die Reibung zwischen dem
Stein und den umliegenden Steinen wesentlich leichter überwinden,
so dass der Stein leicht herausgehoben werden kann.
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Vorteile der Erfindung
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Allgemeine Vorteile
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Bereits
für den waagrechten Vorgang des Unterschiebens des Zinkens
(8) unter den zu hebenden Stein kann sich die Vibration
förderlich auswirken, selbst dann, wenn lediglich ein Linear-
bzw. Kolbenvibrator verwendet wird und dessen Vibration nicht in
horizontaler, sondern nur in vertikaler Richtung wirkt. Denn auch
diese Art der Vibration ist geeignet, bei angemessener Einstellung
von Art und Intensität der Vibration das Unterschieben
des Zinkens (8) zu fördern. Dasselbe gilt für
den Einsatz eines Rollen- oder Kugelvibrators. Die Vibration, insbesondere
die vertikale Vibration am Zinken kann dazu beitragen, dass die
zwischen anderen Steinen eingeklemmten zu hebenden Steine leichter
und rascher als ohne die Vibration aus dem Belag herausgehoben werden
können, indem die Reibung durch die Vibration leichter überwunden
wird.
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Aufnahme der Steine mit höherer
Geschwindigkeit
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Im
Vergleich zum Einsatz des unter diesem Aktenzeichen angemeldeten
Pflaster- und Verbundsteinhebers, mit deren Prototyp eine 2 m lange
Reihe von Verbundsteinen etwa in einer Minute aufgenommen werden
kann, verkürzt sich dieser Vorgang beim zusätzlichen
Einsatz des hier vorgestellten Vibrators beträchtlich,
wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit erheblich steigt.
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Bedienung auch durch Kinder spielend möglich
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Bereits
der Pflaster- und Verbundsteinheber bietet – im Vergleich
zur Arbeit mit der Spitzhacke – den Vorteil, dass sein
Bediener kein sehr kräftiger und geschickter Bauarbeiter
sein muss.
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Durch
die hier vorgestellte Vibrationsvorrichtung allerdings entfällt
das Erfordernis des Einsatzes eines ausgewachsenen und kräftigen
Mannes.
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Vielmehr
kann das Gerät auch durch wesentlich schwächere
Personen, wie z. B. ältere Rentner, Frauen und selbst durch
Kinder ab 10 Jahren spielend bedient werden. Hinzu kommt, dass die
Arbeit mit dem Gerät durch den effektiven Vibrationskomfort großen
Spaß machen kann, wenn die Vibration in Art und Ausmass
angemessen eingestellt ist. Für einen gesunden Bediener
des Gerätes scheidet eine Ermüdung durch körperliche
Belastung bei angemessener Einstellung von Art und Intensität
der Vibration grundsätzlich aus.
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Ausführungsbeispiel gemäß Zeichnung
1
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Bei
dieser Lösung wird ein Linear- bzw. Kolbenvibrator (13)
am Stab (7), der in das Rohr (5) einzuschieben
ist, befestigt. Dieser Vibrator setzt über den Stab (7)
den Zinken (8) in Schwingungen. Diese Schwingungen helfen,
die dem Herausheben des Steines entgegenstehenden Reibungskräfte
zu überwinden.
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Lockere, bewegliche Lagerung des Stabes
(7)
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Die
Löcher des Stabes (7), in die die Haltestifte
(9) eingesteckt sind, werden bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht rund, sondern länglich als Schlitz (12)
ausgestaltet, so dass der eingeschobene Stab (7) auch nach
der Befestigung durch den Haltestift (9) noch ein kleines
Stück nach oben bzw. unten bewegt werden kann. Dies ermöglicht
es dem Vibrator, den Zinken vibrieren zu lassen, ohne dass sich
diese Vibration sogleich im übrigen Gestell des Steinhebers
oder gar über die Räder im Boden verliert.
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Der
Vibrator führt nun durch seine Vibration den Stab (7)
im Aufnahmerohr (5) auf und ab. Dadurch hebt und senkt
sich auch der Zinken (8) im Rhythmus der Vibrationsfrequenz.
Befindet sich nun der Zinken (8) unter einem anzuhebenden
Stein, so drückt er den Stein bei Absenken der Lenkstange
(4) wie beim Modell ohne Vibrator nach oben, wobei er durch
seine Vibration ein Verkanten des Steines mit den Nachbarsteinen
weitestgehend verhindert. Dies funktioniert infolge der Vibration
auch dann, wenn sich der Zinken (8) nicht in der optimalen
Position genau mittig unter dem Stein befindet.
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Schwingungsfördernde Lagerung
des Stabes (7)
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Zur
elastischeren Anbringung des vibrierenden Zinkens wird der in Grenzen
bewegliche Stab (7) bzw. die Teile, mit denen er fest verbunden
ist, schwingungsfördernd, d. h. z. B. auf federndem Gummi,
gummiähnlichem Kunststoff oder mittels metallener Federung
oder ähnlichem gelagert, so dass die durch den Vibrator
erzeugte Vibration des Zinkens (8) flexibel aufgefangen
wird. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich die Vibration in
den übrigen Teilen des Steinhebers, im Körper
des Benutzers oder im Boden verliert. Außerdem wird einem
vorzeitigen Verschleiß des Gerätes vorgebeugt,
da die Schwingung nicht ungehindert auf die Materialien der übrigen
Teile des Steinhebers durchschlagen können. Diese schwingungsfördernde
Lagerung kann z. B. oben und unten in den im Rohr (5) angebrachten Schlitzen
(12), die zur Höhenverstellung des mit einer Lochleiste
versehenen Stabes (7) dienen, vorgesehen werden.
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Auch
der Stift (9) kann als federnder Stift aus schwingungsförderndem
Material ausgestaltet werden.
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Liste der beigefügten Zeichnungen
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- 1 einfache Ausführung Isometrie
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Die
in den Zeichnungen verwendeten Ziffern haben folgende Bedeutung:
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- 1
- Radachse
- 2
- Räder
- 3
- zweiarmiger
Hebel
- 4
- Lenkstange
- 5
- Rohr
zur Aufnahme des Stabes (7)
- 6
- Stab
zur Befestigung von Rohr (5)
- 7
- Stab
zum Einschieben in das Rohr (5)
- 8
- flacher
Zinken
- 9
- Stift
zum Feststellen des verschieblichen Stabes
- 10
- kleinerer
Hebelarm
- 11
- größerer
Hebelarm
- 12
- Schlitz
in Stab (5)
- 13
- Vibrator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006058261 [0002, 0003, 0005, 0007, 0011, 0012]
- - DE 000000897425 B [0002]