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Die
Erfindung betrifft eine Rohrschelle mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Rohrschellen
sind an sich bekannt. Sie weisen üblicherweise zwei Schellenbügel
auf, die sich jeweils über etwas weniger als 180° in
Umfangsrichtung erstrecken und die gemeinsam einen Schellenkörper
bilden. Vielfach sind die beiden Schellenbügel an jeweils
beiden Enden mit Spannschrauben verbindbar bzw. verbunden. Es sind
auch eine Vielzahl anderer Verschlüsse und schwenkbare
bzw. gelenkige Verbindungen der Schellenbügel bekannt.
Grundsätzlich kann der Schellenkörper auch aus
mehr als zwei Teilen oder auch aus nur einem Teil bestehen. Ein
einteiliger Schellenkörper ist zum Öffnen und Schließen
vorzugsweise elastisch, evtl. auch plastisch verformbar oder er
ist biegeschlaff.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
42 37 674 A1 offenbart eine Rohrschelle mit einem Schellenkörper, der
zwei Schellenbügel aufweist, die an einer Seite durch eine
Spannschraube schwenkbar miteinander verbunden sind. An einer gegenüberliegenden
Stelle des Umfangs weist der Schellenkörper eine Öffnung zum
Einlegen beispielsweise eines Rohrs auf, die durch Enden der beiden
Schellenbügel begrenzt ist. Das eine Ende des einen Schellenbügels
erstreckt sich ein Stück weit tangential und weist nach
außen stehende, sägezahnförmige Rasten
auf. Das zugeordnete Ende des anderen Schellenbügels ist
als von der Rohrschelle in etwa radial nach außen stehender Flansch
ausgebildet und mit einer Durchtrittsöffnung für
das die Rasten aufweisende Ende des einen Schellenbügels
ausgebildet. Auf dem Flansch liegt eine schwenkbare Sperrklinke
auf, die gelenkig mit dem Flansch verbunden ist und durch einen
Gummiring in Anlage auf den Flansch beaufschlagt wird. Zum Schließen
der bekannten Rohrschelle werden deren auseinander geschwenkte Schellenbügel
zusammengeschwenkt, so dass sich die Enden der Schellenbügel
nähern. Das die Rasten aufweisende Ende des einen Schellenbügels
tritt durch die Durchtrittsöffnung im Flansch des zugeordneten
Endes des anderen Schellenbügels. Dabei heben die Rasten
die Sperrklinke gegen eine Kraft des Gummirings vom Flansch ab,
wobei die Sperrklinke eine Schwenkbewegung ausführt, so
dass die Rasten an der Sperrklinke vorbeitreten können.
Nachdem eine Raste die Sperrklinke überwunden hat, schwenkt
die Sperrklinke aufgrund der Kraft des Gummirings zurück,
so dass die Raste die Sperrklinke hintergreift. Die Raste lässt
sich nur noch so weit zurückbewegen, bis sie auf der auf
dem Flansch aufliegenden Sperrklinke aufliegt. Die Rohrschelle ist
durch Formschluss geschlossen. Durch eine weitere Raste, die in
Schließrichtung der Rohrschelle hinter der ersten Raste
angeordnet ist, lässt sich die bekannte Rohrschelle um einen
Schritt enger schließen, wobei die Schrittlänge der
Abstand der beiden Rasten in Schließrichtung der Rohrschelle
ist. Mit der Spannschraube, die auf der gegenüberliegenden
Seite der Rohrschelle angeordnet ist, lässt sich die Rohrschelle
festspannen.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Rohrschelle mit einem geänderten
Verschlussmechanismus vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Rohrschelle weist einen Schellenkörper auf, der eine Öffnung
zum Einlegen beispielsweise eines Rohrs an einer Stelle seines Umfangs
aufweist. Die Rohrschelle ist nicht notwendigerweise kreisförmig.
Die Öffnung des Schellenkörpers ist durch zwei
einander zugeordnete Schellenkörperenden begrenzt, die
sich zum Öffnen der Rohrschelle voneinander entfernen und
zum Schließen einander nähern lassen. Das eine
Schellenkörperende weist eine Raste nach Art einer Falle
eines Türschloss auf, die mit einem Widerlager des anderen
Schellenkörperendes zusammenwirkt, das nach Art eines Schließblechs
für ein Türschloss ausgebildet ist bzw. wirkt.
Wie die Falle eines Türschloss ist die Raste der Rohrschelle
in Bezug auf das Widerlager so beweglich, dass sie beim Schließen
der Rohrschelle am Widerlager vorbeitreten kann. Es können
die Raste, das Widerlager oder die Raste und das Widerlager beweglich
sein. Die Raste weist eine Schräge auf, die die Raste beim
Schließen der Rohrschelle so vom Widerlager abdrückt,
dass die Raste am Widerlager vorbeitritt und nach dem Vorbeitreten
am Widerlager einrastet. Bei geschlossener Rohrschelle hintergreift die
Raste das Widerlager und hält die Rohrschelle geschlossen.
Der Begriff „Schräge” ist nach seiner Funktion
zu verstehen, dass er die Raste beim Schließen der Rohrschelle
so am Widerlager abdrückt, dass die Raste am Widerlager
vorbeitritt. Zum Schließen der Rohrschelle werden die beiden
Schellenkörperenden aufeinander zu bewegt. Dabei gelangt,
wie beschrieben, die Schräge der Raste an das Widerlager
und drückt die Raste vom Widerlager ab, so dass sie am
Widerlager vorbeitritt und nach dem Vorbeitreten am Widerlager einrastet.
Ein Federelement hält bei geschlossener Rohrschelle die
Raste in der eingerasteten, das Widerlager hintergreifenden Stellung.
Das Federelement verhindert ein selbsttätiges Öffnen
der Rohrschelle, die Rohrschelle lässt sich nur öffnen,
wenn die Raste gegen eine Federkraft des Federelements außer
Eingriff vom Widerlager gebracht wird.
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Die
Erfindung weist einen einfachen Verschlussmechanismus auf, der ein
Schließen der Rohrschelle ohne Werkzeug einfach durch Zusammendrücken
der Schellenkörperenden ermöglicht, die die Öffnung
des Schellenkörpers zum Einlegen beispielsweise eines Rohrs
begrenzen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eines der beiden Schellenkörperenden
selbst das Federelement bildet, d. h. das Schellenkörperende
ist so gebogen, dass es als Federelement wirkt und die Raste federelastisch
in Hintergriff am Widerlager beaufschlagt. Es kann das die Raste
oder das das Widerlager aufweisende Schellenkörperende
als Federelement ausgebildet sein.
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Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Federblech als Federelement
vor, das beispielsweise durch Punktschweißen oder Nieten
an einem der beiden Schellenkörperenden befestigt ist. Auch
ein Einclipsen des Federblechs ist möglich. Eine weitere
Möglichkeit zur Befestigung des Federblechs ist ein Umbiegen
des Schellenkörperendes oder auch des Federblechs so, dass
das Federblech form- und/oder kraftschlüssig am Schellenkörperende
gehalten ist.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht ein gummielastisches Element als
Federelement vor. Dabei kann es sich beispielsweise um einen gummielastischen
Puffer handeln, der die Raste in Eingriff am Widerlager oder umgekehrt
das Widerlager in Eingriff an der Raste beaufschlagt. Auch ein Gummiring
oder ein sonstiges gummielastisches Element ist als Federelement
denkbar.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das andere, das Widerlager
aufweisende Schellenkörperende einen Flansch mit einer
Durchtrittsöffnung für die Raste aufweist. Ein
Rand der Durchtrittsöffnung bildet das Widerlager. Die
Durchtrittsöffnung gibt dem einen, die Raste aufweisenden Schellenkörperende
eine Führung beim Schließen der Rohrschelle und
hält die beiden Schellenkörperenden bei geschlossener
Rohrschelle gegen ein Verschieben in einer Längsrichtung
des Randes der Durchtrittsöffnung, der das Widerlager bildet.
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Die
Raste der Rohrschelle weist eine Rastfläche auf. Damit
ist die Fläche oder Kante der Raste gemeint, die bei geschlossener
und in Öffnungsrichtung beaufschlagter Rohrschelle am Widerlager
anliegt und die Rohrschelle durch Formschluss geschlossen hält.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Hinterschneidung an
oder in der Rastfläche vor, die quer zur Öffnungsrichtung
der Rohrschelle wirkt. Die Hinterschneidung der Rastfläche hintergreift
bei geschlossener Rohrschelle das Widerlager oder auch eine andere
Stelle des das Widerlager aufweisenden Schellenkörperendes
so, dass die Raste in der das Widerlager hintergreifenden, die Rohrschelle
geschlossen haltenden Stellung gehalten ist. Auch diese Ausgestaltung
der Erfindung wirkt einem unbeabsichtigten Öffnen der Rohrschelle
entgegen. Die Hinterschneidung kann durch eine Vertiefung der Rastfläche
gebildet sein.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Raste, das Widerlager
oder die Raste und das Widerlager starr mit ihren jeweiligen Schellenkörperenden
sind. Die Raste und/oder das Widerlager sind vorzugsweise einstückige
Bestandteile der jeweiligen Schellenkörperenden bzw. des
Schellenkörpers. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine
einstückige Herstellung der Raste und/oder des Widerlagers
mit dem Schellenkörper. Ein Zusammenbau der Raste und/oder
des Widerlagers mit der Rohrschelle entfällt, eine gelenkige
oder in sonstiger Weise bewegliche Verbindung der Raste und/oder des
Widerlagers mit dem jeweiligen Schellenkörperende entfällt.
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Zur
Erzielung der Beweglichkeit der Raste in Bezug auf das Widerlager
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Schellenkörperenden,
die die Raste und das Widerlager aufweisen, gegeneinander beweglich
sind. Dazu sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass der
Schellenkörper Schellenbügel aufweist, die an
einer Stelle eines Umfangs der Rohrschelle gelenkig miteinander
verbunden sind. Die gelenkige Verbindung befindet sich beispielsweise
der Öffnung des Schellenkörpers gegenüber,
die von den beiden die Raste und das Widerlager aufweisenden Schellenkörperenden
begrenzt ist. Die gelenkige Verbindung verbindet die beiden Schellenbügel nicht
nur schwenkbar, sondern auch verschiebbar. Durch Verschieben der
Schellenbügel bewegen sich deren Bügelenden, die
die Raste und das Widerlager aufweisen, so gegeneinander, dass beim
Schließen der Rohrschelle die Raste am Widerlager vorbeitritt. Die
Bügelenden sind die Schellenkörperenden, wenn der
Schellenkörper Schellenbügel aufweist. Diese Ausgestaltung
der Erfindung hat den Vorteil, dass die zum Schließen der
Rohrschelle erforderliche Beweglichkeit der Raste in Bezug auf das
Widerlager mit der gelenkigen Verbindung der Schellenbügel
erreicht wird. Eine Beweglichkeit der Raste oder des Widerlagers
gegenüber den Schellenbügeln ist nicht notwendig.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass einer der beiden Schellenbügel
einen Flansch mit einem Langloch aufweist. Das Langloch wird von einem
Verbinder durchgriffen, der den Flansch hintergreift und die beiden
Schellenbügel gelenkig verbindet. Der Verbinder ist im
Langloch verschiebbar, wodurch auch die beiden Schellenbügel
gegeneinander verschiebbar sind. Dadurch ist, wie bereits beschrieben,
die Raste in Bezug auf das Widerlager so beweglich, dass die Raste
beim Schließen der Rohrschelle am Widerlager vorbeitreten
kann. Der Verbinder kann beispielsweise eine Schraube sein, die durch
das Langloch im Flansch des einen Schellenbügels gesteckt
und in ein Gewinde in einem zugeordneten Flansch des anderen Schellenbügels
eingeschraubt ist. Auch kann der Verbinder eine beispielsweise T-förmige
Lasche am Bügelende des anderen Schellenbügels
sein, die das Langloch im Flansch des einen Schellenbügels
durchgreift und den Flansch hintergreift.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht einen verformbaren Schellenkörper
vor, der durch seine Verformbarkeit die Bewegung der Raste in Bezug auf
das Widerlager ermöglicht, durch die die Raste beim Schließen
der Rohrschelle am Widerlager vorbeitritt. Vorzugsweise ist der
Schellenkörper elastisch verformbar. Durch die Elastizität
kann zugleich auch die vorstehend beschriebene federnde Beaufschlagung
erzielt werden, die die Raste am Widerlager in Eingriff bringt bzw.
hält. Außer einer Ausbildung des Schellenkörpers
mit Schellenbügeln ermöglicht diese Ausgestaltung
der Erfindung auch eine einstückige Ausbildung des Schellenkörpers
beispielsweise als Schellenband.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht mehrere Rasten vor, die in Schließrichtung
hintereinander angeordnet sind. Beim Schließen der Rohrschelle rasten
die Rasten nacheinander am Widerlager ein, je nachdem wie eng die
Rohrschelle geschlossen wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung
ermöglicht ein unterschiedlich enges Schließen
der Rohrschelle in Stufen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schellenkörper
zwei Schellenbügel aufweist. Die Schellenbügel
haben insgesamt vier Bügelenden (die die Schellenkörperenden
sind). Jeweils zwei der Bügelenden sind einander zugeordnet,
sie bilden ein Paar. Erfindungsgemäß weist jedes
Paar Bügelenden eine Raste und ein Widerlager auf, wie es
vorstehend erläutert worden ist. Die Schellenbügel
werden also an beiden Öffnungen des Schellenkörpers
in erfindungsgemäßer Weise durch eine Raste und
ein Widerlager verbunden, das bei geschlossener Rohrschelle von
der Raste hintergriffen wird.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Griffelement zum Öffnen
der Rohrschelle vor. Das Griffelement befindet sich an dem die Raste
aufweisenden Schellenkörperende und ist so geformt und angeordnet,
dass durch Druck mit einem Finger gegen das Griffelement die Raste
gegen die Federkraft des Federelements außer Eingriff vom
Widerlager gedrückt und die Rohrschelle geöffnet
werden kann. Das Griffelement kann als Verlängerung des
die Raste aufweisenden Schellenkörperendes über
die Raste hinaus ausgebildet und/oder beispielsweise an die Krümmung
einer Fingerkuppe angepasst hohlrund geformt sein. Das Griffelement
ermöglicht oder erleichtert das Öffnen der Rohrschelle.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Rohrschelle in perspektivischer Darstellung;
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2 eine
vergrößerte Einzelheitdarstellung gemäß Pfeil
II in 1;
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3–5 und 7 abgewandelte
Ausführungsformen der Rohrschelle aus 1 gemäß der
Erfindung; und
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6 einen
Schellenbügel der Rohrschelle aus 5 als Einzelteil.
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Die
in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Rohrschelle 1 weist
einen in etwa kreisförmigen Schellenkörper 2 auf,
der zwei Schellenbügel 3, 4 umfasst.
Im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel
bestehen die Schellenbügel 3, 4 aus Blech,
es sind Stanz- und Biegeteile. Das ist allerdings nicht zwingend
für die Erfindung. Jeder Schellenbügel 3, 4 erstreckt
sich in Umfangsrichtung über etwas weniger als 180°.
Einer der beiden Schellenbügel 3 weist in seiner
Umfangsmitte eine Mutter 5 zur Befestigung der Rohrschelle 1 an
beispielsweise einem Gewindebolzen 6 auf.
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Auf
einer Seite sind einander zugeordnete Enden der Schellenbügel 3, 4 zu
nach außen stehenden Flanschen 7, 8 gebogen.
Mit einer Spannschraube 9 sind die beiden Schellenbügel 3, 4 an
den Flanschen 7, 8 gelenkig miteinander verbunden.
Die Spannschraube 9 geht durch ein Langloch 10 im Flansch 8 des
einen Schellenbügels 4 durch und ist lose in ein
Innengewinde im Flansch 7 des anderen Schellenbügels 3 geschraubt.
Das Langloch 10 erstreckt sich in einer gedachten Radialebene
der Rohrschelle 1, so dass der eine Schellenbügel 4 gegenüber
dem anderen Schellenbügel 3 verschiebbar ist.
Die zu den Flanschen 7, 8 nach außen
gebogenen Enden der Schellenbügel 3, 4 können
auch als Schellenkörperenden bezeichnet werden. Die Spannschraube 9 kann
allgemein auch als Verbinder aufgefasst werden, der die beiden Schellenbügel 3, 4 gelenkig
und durch die Verschiebbarkeit im Langloch 10 verschiebbar
miteinander verbindet.
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Auf
der gegenüberliegenden Seite weist die Rohrschelle 1 einen
erfindungsgemäßen Rastverschluss 12 auf
(vgl. auch 2). Das Ende des einen Schellenbügels 3 ist
dort als Lasche 13 ausgebildet, die sich in etwa in tangentialer
Richtung erstreckt. Die Lasche 13 ist im Ausführungsbeispiel
einstückiger Bestandteil des Schellenbügels 3.
Längsränder der Lasche 13 sind jeweils
um 90° zur gleichen Seite umgebogen, so dass die Lasche 13 einen
U-förmigen Querschnitt aufweist. Die Längsränder
der Lasche 13 sind sägezahnförmig gezackt,
so dass in Umfangsrichtung oder tangentialer Richtung hintereinander angeordnete
sägezahnförmige Rasten 14 nach Art der
Raste eines Türschloss ausgebildet sind. Die Rasten 14 sind
in Seitenansicht, also in radialer Blickrichtung auf die Rohrschelle 1,
auf beiden Seiten der Lasche 13 deckungsgleich. Die Rasten 14 sind
dem Ende des einen Schellenbügels 3, der die Lasche 13 aufweist,
zugewandt, ihre Schrägen 15 sind dem Ende des
anderen Schellenbügels 4 zugewandt.
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Das
der Lasche 13 mit den Rasten 14 zugeordnete Ende
des anderen Schellenbügels 4 ist zu einem Flansch 16 nach
außen gebogen. Der Flansch 16 weist ein rechteckiges
Durchsteckloch 17 für die Lasche 13 mit
den Rasten 14 auf. Der Flansch 16 wirkt mit den
Rasten 14 als Widerlager wie ein Schließblech
eines Türschloss mit dessen Falle zusammen. Zum Schließen
der Rohrschelle 1 werden die beiden Schellenbügel 3, 4 aufeinander
zu geschwenkt, so dass sich die Lasche 13 dem das Widerlager
bildenden Flansch 16 nähert. Die Lasche 13 tritt
durch die Durchtrittsöffnung 17 durch, wobei die Schrägen 15 die
Rasten 14 an einem inneren Rand 18 (2)
der Durchtrittsöffnung 17 abdrücken,
so dass die Rasten 14 vorbeitreten können. Hat
eine Raste 14 (genau genommen wirken die deckungsgleichen
Rasten 14 an beiden Längsrändern der
Lasche 13 zusammen) den inneren Rand 18 der Durchtrittsöffnung 17 überwunden,
rastet die Raste 14 am inneren Rand 18 der Durchtrittsöffnung 17 bzw.
am Flansch 16 ein wie die Raste eines Türschloss
beim Schließen der Tür an einem Schließblech.
Der Flansch 16 mit der Durchtrittsöffnung 17 bzw.
der innere Rand 18 der Durchtrittsöffnung 17 bilden
das Widerlager für die Rasten 14. Im Unterschied
zu einem Türschloss bewegt sich bei der erfindungsgemäßen
Rohrschelle 1 die Raste 14 nicht als solches, sondern
sie bewegt sich zusammen mit dem Schellenbügel 3 gegenüber
dem anderen Schellenbügel 4 aufgrund deren Verschieblichkeit
wegen der Spannschraube 9 im Langloch 10. Die
Raste 14 hintergreift den das Widerlager bildenden Flansch 16.
Die Rohrschelle 1 ist geschlossen. Durch Festziehen der Spannschraube 9 lässt
sie sich um beispielsweise ein eingelegtes, nicht dargestelltes
Rohr spannen. Beim Schließen werden die Schellenbügel 3, 4 so weit
wie möglich zusammengedrückt, die hintereinander
angeordneten Rasten 14 verkürzen eine Einschraublänge
der Spannschraube 9.
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Das
dem Schellenbügel 4 ferne Ende des Flanschs 16 ist
S-förmig von dem einen, die Lasche 13 mit den
Rasten 14 aufweisenden Schellenbügel 3 weg
und nach innen, d. h. in Richtung des Schellenbügels 4 zu
einem Federelement 20 umgebogen. Wenn die Lasche 13 beim
Schließen der Rohrschelle 1 durch die Durchtrittsöffnung 17 durchtritt,
stößt sie gegen das Federelement 20 und
drückt dieses zur Seite nach außen. Das Federelement 20 drückt
federnd gegen die den Rasten 14 abgewandte Außenseite
der Lasche 13 und beaufschlagt dadurch die Rasten 14 in
Ein- bzw. Hintergriff an dem das Widerlager bildenden inneren Rand 18 der
Durchtrittsöffnung 17 im Flansch 16.
Die bei geschlossener Rohrschelle 1 in Eingriff stehende
Raste 14 wird vom Federelement 20 in Ein- bzw.
Hintergriff am Widerlager gehalten. Das Federelement 20 verhindert
ein selbsttätiges Öffnen der Rohrschelle 1.
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Zum Öffnen
der Rohrschelle 1 wird bei loser Spannschraube 9 das
Federelement 20 nach außen, also weg von der die
Rasten 14 aufweisenden Lasche 13 gedrückt
und die Schellenbügel 3, 4 werden so
gegeneinander verschoben, dass die Rasten 14 freikommen
vom inneren Rand 18 der Durchtrittsöffnung 17.
Die Verschiebung der beiden Schellenbügel 3, 4 gegeneinander
ist aufgrund des Langlochs 10 möglich, in dem
die Spannschraube 9 verschiebbar ist. Die beiden Schellenbügel 3, 4 lassen
sich nun auseinander schwenken, wobei die Lasche 13 mit den
Rasten 14 aus der Durchtrittsöffnung 17 herausgezogen
wird; die Rohrschelle 1 ist zum Einlegen beispielsweise
eines nicht dargestellten Rohrs offen.
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Das
Schließen und Spannen der Rohrschelle 1 erfolgt
in vorstehend beschriebener Weise. Die Enden der Schellenbügel 3, 4 mit
der Lasche 13 und dem das Widerlager bildenden Flansch 16,
die auch als Schellenkörperenden bezeichnet werden können, begrenzen
eine Öffnung 19 des Schellenkörpers 2 zum
Einlegen beispielsweise des nicht dargestellten Rohrs, die mit dem
Rastverschluss 12 in beschriebener Weise schließbar
ist.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung der 3 bis 7 werden
im Wesentlichen nur die Unterschiede zu 1 und 2 erläutert
und es wird ergänzend auf die Ausführungen zu 1 und 2 verwiesen.
Gleiche Bauteile haben gleiche Bezugszahlen. In 3 ist
nicht der Flansch 16, der die Durchtrittsöffnung 17 aufweist,
zu einem Federelement gebogen, sondern es ist ein bügelförmig
gebogenes Federblech 21 als Federelement 20 an
einem äußeren, der Rohrschelle 1 fernen
Rand mit dem Flansch 16 vernietet. Das Federblech 21 durchgreift die
Durchtrittsöffnung 17 und drückt bei
geschlossener Rohrschelle 1 von außen gegen die
Lasche 13. Funktion und Wirkungsweise des Federblechs 21 sind
gleich wie die des mit dem Flansch 16 einstückigen,
S-förmigen Federelements 20 der Rohrschelle aus 1 und 2.
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In 4 ist
das Federblech 21 als Clips ausgebildet und in eine Ausstanzung
im Flansch 16 eingeclipst. Im Übrigen sind seine
Ausbildung und Funktion gleich wie zu 3 beschrieben.
Das Federblech 21 aus 3 und 4 weist
einen schräg zur Durchtrittsöffnung 17 verlaufenden
Abschnitt auf, der eine Einführschräge 22 bildet,
die die Lasche 13 beim Schließen der Rohrschelle 1 in
die Durchtrittsöffnung 17 lenkt.
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In 4 geht
die Schräge 15 der ersten oder letzten Raste 14 in
eine konkave Krümmung über, die eine Fingermulde 23 bildet.
Die erste oder letzte Raste 14 ist diejenige, die dem freien
Ende der Lasche 13 am nächsten ist und die beim
Schließen der Rohrschelle 1 als erste durch die
Durchtrittsöffnung 17 tritt. Die Fingermulde 23 bildet
ein Griffelement, um die Lasche 13 mit einem Finger nach
außen gegen das Federelement 20 zu drücken,
so dass die Rasten 14 außer Eingriff von dem inneren Rand
der Durchtrittsöffnung 17, also außer
Eingriff vom Widerlager kommen und die Rohrschelle 1 geöffnet
werden kann. Eine solche Fingermulde ist bei allen Ausführungsformen
der Erfindung möglich, auch wenn sie nur in 4 dargestellt
ist.
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Bei
den Rohrschellen 1 der 1–4 sind
die Rasten 14 nach innen gerichtet und das Federelement 20 beaufschlagt
die Lasche 13 von außen. Wie 5 zeigt,
ist auch die Umkehrung möglich, d. h. die Rasten 14 stehen
von der Lasche 13 nach außen und hintergreifen
bei geschlossener Rohrschelle 1 einen äußeren
Rand 24 der Durchtrittsöffnung 17, der
das Widerlager des Rastverschluss 12 der Rohrschelle 1 bildet.
Das Federelement 20 ist auf der Innenseite der Lasche 13 angeordnet
und drückt die Lasche 13 federnd nach außen.
Wie in 1–4 weist
das Federblech 21 eine Einführschräge 22 auf,
die die Lasche 13 beim Schließen der Rohrschelle 1 in
die Durchtrittsöffnung 17 lenkt. In 5 ist
das Federelement 20 als Federblech 21 ausgebildet,
das wie in 3 mit dem die Durchtrittsöffnung 17 aufweisenden
Flansch 16 des anderen Schellenbügels 4 vernietet
ist. Auch hier sind andere Lösungen möglich, beispielsweise
die Ausbildung des Federblechs 21 als Clip wie in 4 oder
das einstückige Biegen eines Federelements beispielsweise
aus einer Zunge, die in der Durchtrittsöffnung 17 gestanzt
ist, entsprechend 1 und 2 (nicht dargestellt).
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Als
Rastfläche 25 werden die rechtwinklig von der
Lasche 13 abstehenden Ränder der Rasten 14 bezeichnet,
die bei geschlossener Rohrschelle 1 den das Widerlager
bildenden Flansch 16 hintergreifen. Bei der Ausführungsform
gemäß 5 weist die Rastfläche 25 eine
Vertiefung am Fuß der Rasten 14 am Übergang
zur Lasche 13 auf. Die Vertiefung bildet eine Hinterschneidung 26,
sie wirkt mit einer kurzen Zunge 27 zusammen, die in der
Durchtrittsöffnung 17 ausgetanzt und in Durchsteckrichtung
umgebogen ist. Die Zunge 27 ist in 6 gut zu
sehen. Bei geschlossener Rohrschelle 1 hintergreift die
Hinterschneidung 26 die Zunge 27 und hält
die Raste 14 mit der Rastfläche 25 durch
Formschluss in der eingerasteten, den das Widerlager bildenden Flansch 16 hintergreifenden
und die Rohrschelle 1 geschlossen haltenden Stellung. Die
Hintergriffwirkung der Hinterschneidung 26 ist quer zur
Durchsteck-, Öffnungs- und Schließrichtung der
Lasche 13 durch die Durchtrittsöffnung 17.
Im Zusammenwirken mit der Zunge 27 verhindert die Hinterschneidung 26 ein
ungewolltes Öffnen der Rohrschelle 1. Die Rohrschelle 1 lässt
sich nur öffnen, wenn sie ein kurzes Stück zusammengedrückt
wird, so weit, dass die Hinterschneidung 26 von der Zunge 27 freikommt
und die Rasten 14 gegen die Federkraft des Federelements 20 außer
Eingriff vom Rand 24 der Durchtrittsöffnung 17 gedrückt
werden. Die Hinterschneidung 26, die in 5 dargestellt
ist, ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung möglich.
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Bei
der in 7 dargestellten Rohrschelle 1 sind die
Rasten 14 wie in 5 nach außen
gerichtet. Das Federelement 20 wird in 7 von
einem gummielastischen Element, nämlich einem Gummipuffer 28,
gebildet, der nahe dem die Durchtrittsöffnung 17 aufweisenden
Flansch 16 auf einer Außenseite des Schellenbügels 4 befestigt
ist. Der Gummipuffer 28 beaufschlagt die den Rasten 14 abgewandte
Innenseite der Lasche 13. Ein Gummipuffer oder dgl. gummielastisches
Element als Federelement 20 ist auch bei Rohrschellen 1 möglich,
bei denen die Rasten 14 zur Innenseite der Rohrschelle 1 von
der Lasche 13 abstehen (nicht dargestellt).
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Es
ist auch möglich, die beiden Schellenbügel 3, 4 auf
beiden Seiten mit einem Rastverschluss 12 auszubilden,
wie er vorstehend anhand der Figuren beschrieben worden ist, d.
h. die Spannschraube 9 durch einen Rastverschluss 12 zu
ersetzen (nicht dargestellt). Die Rasten 14 können
in diesem Fall auf beiden Seiten der Rohrschelle 1 entweder
nach außen oder nach innen stehen; auch ist es möglich, dass
die Rasten 14 auf einer Seite der Rohrschelle 1 nach
innen und auf der anderen Seite der Rohrschelle 1 nach
außen stehen (nicht dargestellt).
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Anstatt
als Federelement 20 kann der umgebogene Teil des Flanschs 16 der
Rohrschelle 1 aus 1 und 2 auch
als Biegelasche ausgeführt sein. In diesem Fall ist der
S-förmig gebogene Teil weniger weit nach innen gebogen
als in 2 dargestellt, sondern steht in etwa parallel
zum Schellenbügel 4 bzw. in etwa rechtwinklig
vom Flansch 16 ab (nicht dargestellt). Nach dem Schließen
der Rohrschelle 1, also dem Durchstecken der Lasche 13 mit den
Rasten 14 durch die Durchtrittsöffnung 17 des Flanschs 16,
wird die Biegelasche nach innen gebogen, etwa in die 1 dargestellte
Lage. Die Biegelasche hält die Rasten 14 der Lasche 13 in
Eingriff an dem das Widerlager bildenden Flansch 16.
-
- 1
- Rohrschelle
- 2
- Schellenkörper
- 3
- Schellenbügel
- 4
- Schellenbügel
- 5
- Mutter
- 6
- frei
- 7
- Flansch
- 8
- Flansch
- 9
- Spannschraube
- 10
- Langloch
- 11
- frei
- 12
- Rastverschluss
- 13
- Lasche
- 14
- Raste
- 15
- Schräge
- 16
- Flansch
- 17
- Durchtrittsöffnung
- 18
- Rand
- 19
- Öffnung
- 20
- Federelement
- 21
- Federblech
- 22
- Einführschräge
- 23
- Fingermulde
- 24
- Rand
- 25
- Rastfläche
- 26
- Hinterschneidung
- 27
- Zunge
- 28
- Gummipuffer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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