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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Klimaanlage
eines Fahrzeugs sowie eine Bedieneinrichtung für eine Klimaanlage eines
Fahrzeugs. Die Klimaanlage umfasst eine Vielzahl von separaten Klimasteuerungseinheiten.
Diese Klimasteuerungseinheiten sind über die Bedieneinrichtung
steuerbar. Dabei wird unter einer Klimaanlage jede Einrichtung verstanden,
welche die thermodynamischen Verhältnisse, insbesondere
die Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs gezielt verändern kann.
Mittels der Klimaanlage kann somit der Fahrzeuginnenraum erwärmt
werden, er kann jedoch auch sowohl erwärmt als auch abgekühlt
werden.
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Das
Klima im Innenraum eines Fahrzeugs kann herkömmlicherweise über
eine Vielzahl von Klimasteuerungseinheiten beeinflusst werden. Beispielsweise
kann die Luft im Innenraum des Fahrzeugs bzw. die dem Innenraum
des Fahrzeugs zugeführte Luft erwärmt oder abgekühlt
werden. Des Weiteren kann die Luftzufuhr beispielsweise über
eine Vielzahl von Gebläsen gesteuert werden. Üblicherweise
sind die einzelnen Klimasteuerungseinheiten separat vom Nutzer betätigbar.
Des Weiteren gibt es automatische Klimaanlagen, bei denen eine bestimmte
Temperatur vorgegeben wird und die Klimaanlage daraufhin die Temperatur
im Innenraum des Fahrzeugs auf diesen Sollwert regelt.
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Nachteilig
an bekannten Verfahren und Bedieneinrichtungen für Klimaanlagen
in Fahrzeugen ist, dass entweder die Einstellmöglichkeiten
unzureichend sind oder zu viele separate Klimasteuerungseinheiten
einzeln betätigt werden müssen. Die Klimaanlage
lässt sich daher nicht intuitiv bedienen. Ferner kann die
Bedienung sehr zeitaufwändig sein. Wird die Klimaanlage
während der Fahrt vom Fahrer bedient, ist es auch aus Gründen
der Fahrsicherheit nachteilig, wenn zu viele Klimasteuerungseinheiten einzeln
bedient werden müssen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Bedieneinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit
denen die Klimaanlage in Abhängigkeit von verschiedenen Klimasituationen
schnell und intuitiv bedient werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11
gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren sind mehrere Klimasituationen
definiert. Eine Klimasituation beschreibt einen bestimmten Zustand,
insbesondere in der Außenumgebung des Fahrzeugs. Beispielsweise
können einer Klimasituation die klimatischen Verhältnisse
an einem Wintermorgen, an einem Sommermittag und/oder an einem Frühlingsmorgen
zugeordnet sein.
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Den
jeweiligen Klimasituationen sind erfindungsgemäß Einstellparameter
für die Steuerung der einzelnen Klimasteuerungseinheiten
zugeordnet. Ferner stellt eine Benutzerschnittstelle Bedienoptionen
bereit, über welche die Klimasituationen auswählbar
sind. Bei der Auswahl einer bestimmten Klimasituation werden die
einzelnen Klimasteuerungseinheiten mit den dieser Klimasituation
zugeordneten Einstellparametern gesteuert oder geregelt.
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Erfindungsgemäß lässt
sich somit eine Vielzahl von separaten Klimasteuerungseinheiten
durch die Auswahl einer bestimmten vorab definierten Klimasituation
steuern bzw. regeln. Die im Voraus definierten Klimasituation entsprechen
dabei insbesondere klimatischen Verhältnissen, bei denen
verschiedene Klimasteuerungseinheiten in bestimmter Weise gesteuert
oder geregelt werden müssen, um einen bestimmten thermodynamischen
Zustand im Innenraum des Fahrzeugs zu erzeugen. Der Nutzer kann somit
in Abhängigkeit von den Außenbedingungen schnell
und intuitiv eine bestimmte Klimasituation auswählen und
auf diese Weise ohne weitere Bedienschritte eine bestimmte Steuerung
bzw. Regelung für die Vielzahl von separaten Klimasteuerungseinheiten
vornehmen.
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Die
Klimasteuerungseinheiten können beispielsweise folgende
Einrichtungen umfassen: mehrere Gebläse, welche die Lüftungsstärke
steuern, Heizungen für die Luft im Innenraum des Fahrzeugs oder
für die den Innenraum des Fahrzeugs zugeführte
Luft, Scheibenheizungen, insbesondere für die Frontscheibe,
die Heckscheibe und/oder die Außenspiegel des Fahrzeugs,
und Sitzheizungen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist bzw. sind jeder Klimasituation ein Zielparameter
oder mehrere Zielparameter zugeordnet. Beim Erreichen des Zielparameters
oder der Zielparameter wird die ausgewählte Klimasituation
automatisch verändert. Dabei können der oder die
Zielparameter aller Klimasituationen identisch sein. Die Zielparameter
können einen Zustand im Innenraum des Fahrzeugs definieren,
bei dem sich die Fahrzeuginsassen üblicherweise wohlfühlen.
Ist dieser Zustand erreicht, kann die Klimasituation auf eine Normalsituation
verändert werden, bei der eine Standardsteuerung bzw. -regelung
der Klimaanlage erfolgt.
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Die
Einstellparameter einer Klimasituation beeinflussen insbesondere,
wie schnell der oder die Zielparameter erreicht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Zustand zumindest eines Teils der angesteuerten
Klimasteuerungseinheiten mittels einer Informationsgrafik visualisiert.
Diese Informationsgrafik wird z. B. auf einem Display im Innenraum
des Fahrzeugs angezeigt. Bevorzugt wird die Informationsgrafik dreidimensional auf
einem Display autostereoskopisch angezeigt. Das Display ist in diesem
Fall entsprechend ausgebildet, um eine autostereoskopische Anzeige
bereitzustellen, bei welcher der Betrachter ein dreidimensionales
Bild wahrnimmt.
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Bei
der Informationsgrafik wird bevorzugt das Fahrzeug und/oder der
Fahrzeuginnenraum schematisch autostereoskopisch angezeigt. Ferner werden
für zumindest eine Klimasteuerungseinheit die angesteuerten
Einstellparameter in dem schematisch dargestellten Fahrzeug bzw.
dem Fahrzeuginnenraum autostereoskopisch visualisiert. Beispielsweise
werden im Innenraum des Fahrzeugs dreidimensionale Luftströmungspfeile
angezeigt, welche die Einstellparameter der Gebläse visualisieren.
Die Luftströmungspfeile können ferner farblich,
z. B. in Blautönen und Rottönen, eingefärbt
sein, um die Temperatur der zugeführten Luft zu visualisieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die Klimasteuerungseinheiten seitenindividuell ansteuerbar.
Hierfür wird erfasst, auf welcher Seite der Nutzer sitzt,
der einen Bedienschritt durchführt, und die Klimasteuerungseinheiten
werden für die Seite gesteuert oder geregelt, auf welcher
der Nutzer der den Bedienschritt durchgeführt hat, sitzt.
Für diese Sitzplatzerkennung wird die Betätigung
einer Bedieneinheit durch den Nutzer z. B. durch eine kapazitive
Koppelung zwischen einem dem Nutzer zugeordneten Objekt oder insbesondere
einem Körperteil des Nutzers und einer Empfangseinrichtung
erfasst. Bei dem Körperteil des Nutzers kann es sich insbesondere
um die Fingerspitze des Nutzers handeln. Die Empfangseinrichtung
ist bevorzugt in der Bedieneinheit untergebracht. Dabei reicht es
für die kapazitive Koppelung aus, dass sich z. B. der Finger
des Nutzers an die Bedieneinheit annähert. Eine Berührung
der Bedieneinheit ist nicht unbedingt erforderlich. Um die Sitzposition
des Nutzers, welcher den Bedienschritt ausführt, zu erfassen,
wird z. B. ein Identifikationscode mittels einer Elektrodeneinrichtung
kapazitiv eingekoppelt und bei der Empfangseinrichtung kapazitiv
ausgekoppelt. An Hand dieses Identifikationscodes kann ermittelt
werden, auf welchem Sitz der Nutzer sitzt, und auf diese Weise das
Klima für diesen Nutzer gesteuert bzw. geregelt werden.
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Die
erfindungsgemäße Bedieneinrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass für die Bedieneinrichtung, wie vorstehend
angegeben, mehrere Klimasituationen definiert sind. Diese Klimasituationen
können beispielsweise in einem Speicher der Bedieneinrichtung
gespeichert sein. Des Weiteren sind den jeweiligen Klimasituationen
Einstellparameter für die Steuerung der einzelnen Klimasteuerungseinheiten
zugeordnet. Auch diese Einstellparameter und die jeweilige Zuordnung
zu einer Klimasituation können in dem Speicher der Bedieneinrichtung
gespeichert sein.
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Die
Bedieneinrichtung weist ferner eine Benutzerschnittstelle auf, über
welche Bedienoptionen bereitstellbar sind, über welche
die Klimasituationen auswählbar sind. Die Benutzerschnittstelle
kann insbesondere eine Bedieneinheit und ein Display einer Anzeigevorrichtung
umfassen. Bei der Auswahl einer bestimmten Klimasituation sind die
einzelnen Klimasteuerungseinheiten von der Bedieneinrichtung mit den
dieser Klimasituation zugeordneten Einstellparametern steuerbar
oder regelbar.
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Die
Klimasteuerungseinheiten der erfindungsgemäßen
Bedieneinrichtung können insbesondere die vorstehend angegebenen
Einrichtungen umfassen. Auch die Klimasituationen entsprechen den
vorstehend angegebenen Verhältnissen in der Außenumgebung
des Fahrzeugs.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung
ist eine Anzeigevorrichtung mittels einer Bedieneinheit steuerbar.
Von der Bedieneinrichtung sind Anzeigedaten erzeugbar, bei denen
der Zustand von angesteuerten Klimasteuerungseinheiten mittels einer
Informationsgrafik visualisiert ist. Bevorzugt umfasst die Anzeigevorrichtung ein
Display zur autostereoskopischen Darstellung von Informationen,
so dass in diesem Fall die Informationsgrafik eine Anzeige sein
kann, die der Betrachter dreidimensional wahrnimmt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Bedieneinrichtung sind die Klimasteuerungseinheiten seitenindividuell ansteuerbar.
Hierfür umfasst die Bedieneinrichtung eine Sitzpositions-Erfassungseinrichtung,
mit der erfassbar ist, auf welcher Seite der Nutzer sitzt, der einen
Bedienschritt durchführt. Mit der Bedieneinrich tung sind
in diesem Fall die Klimasteuerungseinheiten für die Seite
steuerbar oder regelbar, auf welcher der Nutzer, der den Bedienschritt
durchgeführt hat, sitzt. Wie vorstehend angegeben, umfasst
die Sitzpositions-Erfassungseinrichtung z. B. eine Elektrodeneinrichtung, über
welche ein Identifikationscode in den Körper des Nutzers
kapazitiv einkoppelbar ist und der über ein Körperteil
des Nutzers kapazitiv an eine Empfangseinrichtung übertragbar
ist. Auf diese Weise kann die Sitzposition der Nutzer, welche die Bedieneinheit
bedienen, erfasst werden.
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Die
Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bedieneinrichtung,
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2 veranschaulicht
die Sitzpositions-Erfassungseinrichtung des Ausführungsbeispiels
der Bedieneinrichtung und
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die 3 bis 7 zeigen
von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens erzeugte Anzeigen.
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Die
Bedieneinrichtung umfasst eine Steuereinrichtung 1, die über
einen Fahrzeugbus 7 mit einer Vielzahl von separaten Klimasteuerungseinheiten 8 gekoppelt
ist. Die Klimasteuerungseinheiten 8 können alle
Einrichtungen umfassen, die das Klima im Innenraum des Fahrzeugs
beeinflussen können. Hierzu zählen insbesondere
die Gebläse, über welche Luft in den Innenraum
des Fahrzeugs gefördert wird. Mittels der Steuereinrichtung 1 kann
die Drehzahl der Gebläse, d. h. die Lüftungsstärke,
gesteuert werden. Des Weiteren können die Klimasteuerungseinheiten 8 Verteilerweichen
umfassen, welche steuern, über welche Leitungen die Luft
in den Innenraum des Fahrzeugs geführt wird. Über
die Steuerung dieser Weichen kann entweder Luft in den Innenraum des
Fahrzeugs gelangen, deren Temperatur der Temperatur des Außenraums
entspricht, oder über die Abwärme des Motors erwärmte
Luft oder mittels einer Kühlvorrichtung abgekühlte
Luft. Des Weiteren können die Klimasteuerungseinheiten 8 Heizungen für
die Luft im Innenraum des Fahrzeugs oder für die dem Innenraum
des Fahrzeugs zugeführte Luft umfassen. Ferner umfassen
die Klimasteuerungseinheiten 8 die Scheibenheizungen, insbesondere
die Font- und/oder Heckscheibenheizung und gegebenenfalls Heizungen
der Rückspiegel. Schließlich können die
Klimasteuerungseinheiten 8 Sitzheizungen, insbesondere
für den Fahrer- und den Beifahrersitz des Fahrzeugs umfassen.
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Die
Klimasteuerungseinheiten 8 werden über Einstellparameter
angesteuert. Diese Einstellparameter werden den Klimasteuerungseinheiten 8 von
der Steuereinrichtung 1 über den Fahrzugbus 7 übertragen.
Des Weiteren kann die Steuereinrichtung 1 über
den Fahrzeugbus 7 mit verschiedenen Sensoren 13 im
Innenraum des Fahrzeugs und außerhalb des Fahrzeugs gekoppelt
sein. Diese Sensoren 13 können beispielsweise
die Innen- und Außentemperatur, die Innen- und Außenluftfeuchtigkeit
und Niederschläge detektieren und entsprechende Signale über
den Fahrzeugbus 7 an die Steuereinrichtung 1 übertragen.
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Die
Steuereinrichtung 1 ist ferner mit einer Bedieneinheit 2 gekoppelt.
In dem in 1 gezeigten Beispiel umfasst
die Bedieneinheit mehrere Tastschalter 3 sowie einen Drehdrücksteller 4.
Mittels der Bedieneinheit 2 kann der Nutzer Einstellungen
für die verschiedenen Einrichtungen des Fahrzeugs, d. h.
im vorliegenden Fall insbesondere für die Klimasteuerungseinheiten 8,
vornehmen.
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Ein
weiteres Beispiel für die Ausgestaltung der Bedieneinheit 2 ist
in 3 gezeigt. In diesem Fall sind sowohl der Drehdrücksteller 4 als
auch ein weiterer Drehsteller 14 vorgesehen. Mit dem Drehsteller 14 kann
die Innenraumtemperatur eingestellt werden, die unter anderem auch
durch die Farbe einer Leuchtfläche, die um einen Ring des
Drehstellers 14 angeordnet ist, signalisiert wird. Ferner
sind neben dem Drehdrücksteller 4 Lichtflächen
vorgesehen, welche die Sitzpositionserkennung farblich signalisieren.
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Schließlich
ist die Steuereinrichtung 1 mit einer Anzeigevorrichtung 5 gekoppelt,
die ein Display 6 aufweist. Bei dem Display 6 kann
es sich um einen herkömmlichen Flachbildschirm handeln,
beispielsweise ein TFT-, LCD- oder Plasmadisplay. Bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist das Display 6 jedoch zur
stereoskopischen, insbesondere autostereoskopischen Darstellung
von Information ausgebildet. Das Display 6 umfasst eine
Vielzahl von Bildpunkten, wobei jeder Bildpunkt die drei Farben
Rot, Gelb, Blau darstellen kann.
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Vor
dem Display
6 ist eine Maske angeordnet. Bei der Maske
handelt es sich insbesondere um eine wellenlängenselektive
Filtermaske bzw. eine optische Strukturmaske. Die Maske ermöglicht
es, zwischen Teilbildern, die zu verschiedenen Ansichten gehören,
zu unterscheiden und jede Ansicht in eine andere Richtung abzustrahlen.
Es können somit Teilbilder für das rechte und
für das linke Auge eines Betrachters getrennt werden. Beim
Betrachten der Anzeigevorrichtung
5 können die
Teilbilder zu einer dreidimensionalen Ansicht zusammengesetzt werden. Hierfür
sind keine weiteren Hilfsmittel wie Brillen oder dgl. erforderlich.
Hinsichtlich weiterer Details der Anzeigevorrichtung
5 wird
auf die
DE 103 09
194 A1 und die
DE
103 20 530 A1 verwiesen.
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Die
Trennung der Teilbilder für das dreidimensionale Bild ist
nur in einem bestimmten Raumwinkel möglich. Bewegt der
Betrachter sich beispielsweise in einer horizontalen Ebene zur Seite,
wird die Trennung der Teilbilder aufgehoben und die Darstellung
wird zweidimensional. Um möglichst viele Bildpaare für
eine korrekte dreidimensionale Darstellung im Raum zu erzeugen,
werden für ein Anzeigebild mehrere Ansichten dargestellt.
Die Teilbilder dieser verschiedenen Ansichten werden in etwa fächerförmig
horizontal abgestrahlt, so dass sich ein horizontaler Sichtfächer
bildet. Die Steuereinrichtung 1 berechnet die Daten, welche
für die autostereoskopische Anzeige erforderlich sind und überträgt
sie an die Anzeigevorrichtung 5 mit dem Display 6.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel ist vor dem Display 5 eine
berührungsempfindliche Folie vorgesehen, d. h. das Display 6 ist
als Touchscreen ausgebildet. Mit der Folie kann die Position einer
Berührung des hinter der Folie angeordneten Displays 6 detektiert
werden. Die Folie kann z. B. als resistive Touchfolie, kapazitive
Touchfolie oder piezoelektrische Folie ausgebildet sein. Ferner
kann die Folie so ausgebildet sein, dass ein Wärmestrom,
der z. B. von dem Finger eines Benutzers ausgeht, gemessen wird.
In diesem Fall ist die Bedieneinheit 2 nicht erforderlich.
Die Bedieneinheit wird vielmehr von dem als Touchscreen ausgebildeten
Display 6 bereitgestellt. Bevorzugt ist jedoch das Display 6 als Touchscreen
ausgestaltet und zusätzlich die Bedieneinheit 2 vorgesehen.
Auf diese Weise kann die Bedienung mittels der Bedieneinheit 2 und/oder
mittels des Displays 6 erfolgen. Über die Bedieneinheit 2 und
das Display 6 bzw. das als Touchscreen ausgebildete Display 6 wird
eine Benutzerschnittstelle bereitgestellt.
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Die
Bedieneinrichtung 2 umfasst des Weiteren eine Sitzpositions-Erfassungseinrichtung.
Diese wird im Folgenden mit Bezug zu 2 erläutert:
In
den vorderen Sitzen 11 des Fahrzeugs, d. h. im Fahrersitz
und im Beifahrersitz, befinden sich Elektrodenanordnungen 12. Über
diese Elektrodenanordnungen 12 kann ein Identifikationscode
kapazitiv in den Körper des Fahrers bzw. des Beifahrers 9 eingekoppelt
werden. Der Identifikationscode kann dabei die Sitzposition identifizieren.
Der Identifikationscode wird über den Körper des
Nutzers 9 übertragen und beispielsweise bei der
Fingerspitze 10 des Nutzers 9 kapazitiv ausgekoppelt,
so dass er an eine Empfangseinrichtung übertragen werden
kann. In dem in 2 gezeigten Beispiel ist diese
Emp fangseinrichtung in der Anzeigevorrichtung 5 untergebracht.
Ferner ist eine solche Empfangseinrichtung in der Bedieneinheit 2 untergebracht.
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Die
Empfangseinrichtung ist mit der Steuereinrichtung
1 verbunden,
die wiederum mit den Elektrodeneinrichtungen
12 kapazitiv
gekoppelt ist. Bei den kapazitiven Kopplungen zwischen den Elektrodeneinrichtungen
12 und
dem Nutzer
9 einerseits und dem Nutzer
9 und der
Empfangseinrichtung andererseits wird ein elektrisches Feld mit
einer sehr begrenzten Reichweite von z. B. einigen Zentimetern oder
Dezimetern genutzt. Die Reichweite dieses Feldes bestimmt die Größe
einer Schaltzone vor der Fläche des Displays bzw. der Bedieneinheit
2.
Für die Signalübertragung werden relativ niedrige
Trägerfrequenzen von einigen 100 kH genutzt, die zu quasi-statischen
Feldern führen, d. h. Feldern, für welche weitgehend
die für statische Felder zutreffenden physikalischen Ansätze
gelten. Hinsichtlich weiterer Details dieser Signalübertragung
wird auf die
DE
10 2004 048 956 A1 und die darin zitierte weitere Literatur
verwiesen, die hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen werden. Es können insbesondere die in der
DE 10 2004 048 956 A1 verwendeten
Schaltungseinrichtungen Anwendung finden.
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Über
die Sitzpositions-Erfassungseinrichtung kann somit optional bestimmt
werden, ob der Fahrer oder der Beifahrer die Bedieneinheit 2 bzw. das
Display 6 bedient. Dabei ist die Berührung der Bedieneinheit 2 bzw.
des Displays 6 nicht erforderlich. Es reicht, dass sich
z. B. der Finger 10 des Nutzers 9 in einem gewissen
Abstand vor der Bedieneinheit 2 bzw. dem Display 6 befindet.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert:
Für die Bedieneinrichtung
sind mehrere Klimasituationen definiert. Diese Klimasituationen
sind beispielsweise in einem Speicher der Steuereinrichtung 1 gespeichert.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel betreffen die
Klimasituationen die klimatischen Verhältnisse an einem
Wintermorgen, an einem Sommermittag und an einem Frühlingsmorgen.
Die Klimasituationen definieren typische Nutzungssituationen, wie
sie beim Betrieb des Fahrzeugs auftreten. Den jeweiligen Klimasituationen
sind Einstellparameter für die Steuerung der einzelnen
Klimasteuerungseinheiten 8 zugeordnet. Die Einstellparameter
und die Zuordnung zu der entsprechenden Klimasituation können
auch in dem Speicher der Steuereinrichtung 1 gespeichert
sein. Einer Klimasituation sind somit als Funktionsmakro mehrere
Einstellparameter für die einzelnen Klimasteuerungseinheiten 8 der
Kli maanlage zugeordnet. Durch die Auswahl einer bestimmten Klimasituation
kann somit eine Vielzahl von Einstellparametern für die
Klimasteuerungseinheiten 8 gleichzeitig eingestellt werden.
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Die
Klimasituation „Wintermorgen” umfasst z. B. spezielle
Einstellparameter für die Sitzheizung, die Lüftungsstärke,
die Innentemperatur und die Scheibenheizungen. Beispielsweise kann
die Klimasituation „Wintermorgen” auslösen,
dass die Heizung für den Innenraum des Fahrzeugs angeschaltet
wird, die Sitzheizungen angeschaltet werden, ein Defroster angeschaltet
wird, die Scheibenheizungen angeschaltet werden und die Lüftung
angeschaltet wird.
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Bei
der Klimasituation „Sommermittag” wird die Abkühlung
der zugeführten Luft über die Klimaanlage eingeschaltet
und bei der Klimasituation „Frühlingsmorgen” werden
entsprechende an diese Situation angepasste Einstellungen vorgenommen.
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Für
die Auswahl der einzelnen Klimasituationen wird über das
Display 6 die in 4 gezeigte
Anzeige bereitgestellt. Die Anzeige des in 4 gezeigten
Bedienmenüs kann beispielsweise durch Betätigung
eines Tastschalters 3 der Bedieneinheit 2 ausgelöst
werden. Die in 4 gezeigte Anzeige umfasst verschiedene
Schaltflächen, die durch Berührung des Displays 6 betätigt
werden können. Die Schaltflächen umfassen insbesondere
eine Liste mit den möglichen Klimasituationen sowie eine
Schaltfläche für eine Standardeinstellung. Des
Weiteren werden für die einzelnen Klimasituationen und
für die Standardeinstellungen Schaltflächen bereitgestellt, über
welche die den Klimasituationen zugeordnete Einstellparameter manuell
verändert werden können.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel erfolgt die Auswahl nicht wie
vorstehend beschrieben durch einen Nutzer mittels der manuellen
Auswahl auf dem Display 6 sondern automatisch an Hand der Bewertung
der Messwerte, welche der Steuereinrichtung 1 von den Sensoren 13 übermittelt
werden.
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Wählt
der Nutzer ausgehend von der in 4 gezeigten
Anzeige die Schaltfläche „Sommermittag” durch
Berührung des Displays 6 bei dieser Schaltfläche
aus, erscheint die in 5 gezeigte Anzeige. Gleichzeitig
werden von der Steuereinrichtung 1 die Einstellparameter
für die Steuerung der einzelnen Klimasteuerungseinheiten 8 über
den Fahrzeugbus 7 übertragen. Von dem Display 6 wird
eine Informationsgrafik angezeigt, die dreidimensional für
eine oder mehrere Klimasteuerungseinheiten 8 die angesteuerten
Einstellparameter in einem schematisch dargestellten Fahrzeug autostereoskopisch
vi sualisiert. Die eingeschaltete Lüftung in mittlerer Höhe des
Fahrzeugs sowie für den Fußraum wird mittels dreidimensional
dargestellter Luftströmungspfeile visualisiert. Gemeinsam
mit diesen Luftströmungspfeilen kann außerdem
die Temperatur der zugeführten Luft angezeigt werden. Außerdem
kann bei der Informationsgrafik der Sollwert für die Innenraumtemperatur
und der Istwert für die Außentemperatur angezeigt
werden.
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Schließlich
wird von dem Display 6 eine Schaltfläche „Stile” zur
Auswahl der Klimasituation und eine Schaltfläche „Manuell” zum
manuellen Einstellen der Einstellparameter für die Klimasteuerungseinheiten 8 angezeigt.
Nähert sich der Nutzer mit seinem Finger diesen Schaltflächen
an, öffnet sich das entsprechende Menü. Die Annäherung
des Fingers des Nutzers wird wie vorstehend erläutert detektiert.
Es ist somit nicht erforderlich, dass zum Öffnen des jeweiligen
Menüs der Nutzer das Display 6 bei der entsprechenden
Schaltfläche berührt.
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In 6 ist
das Menü für die manuelle Einstellung der Einstellparameter
für die Klimasteuerungseinheiten 8 gezeigt. Des
Weiteren ist im Hintergrund die Informationsgrafik für
die Klimasituation „Wintermorgen” gezeigt.
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Des
Weiteren ist es bei dem Verfahren möglich, die Klimasteuerungseinheiten 8 seitenindividuell anzusteuern.
Hierfür wird erfasst, wie vorstehend beschrieben, auf welcher
Seite der Nutzer 9 sitzt, der einen Bedienschritt durchführt.
Es werden dann die Klimasteuerungseinheiten 8 nur für
die Seite gesteuert bzw. geregelt, auf welcher der Nutzer 9 sitzt,
der den Bedienschritt durchgeführt hat.
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In 7 ist
eine Anzeige gezeigt, bei der die Klimasituation „Wintermorgen” ausgewählt
oder automatisch detektiert wurde. Ferner hat der Fahrer als Innenraumtemperatur
20°C eingestellt sowie seine Sitzheizung eingeschaltet.
Der Beifahrer hat als Innenraumtemperatur 18°C eingeschaltet
und keine Sitzheizung eingeschaltet. Auf dem Display 6 wird
in diesem Fall autostereoskopisch eine dreidimensionale Informationsgrafik
angezeigt. Bei dieser Informationsgrafik wird der Fahrzeuginnenraum
schematisch dreidimensional mit dem Fahrer- und dem Beifahrersitz
visualisiert. Ferner werden dreidimensional Luftströmungspfeile
dargestellt. Bei dem Fahrersitz wird die eingestellte Innenraumtemperatur
20°C angezeigt und eine eingeschaltete Sitzheizung mittels einer
farblichen (orangen) Kennung der Sitzflächen visualisiert.
Auf der Beifahrerseite wird die eingestellte Innenraumtemperatur
18°C visualisiert. Ferner wird in einer verkleinerten Darstellung
schematisch das Fahrzeug dargestellt, bei dem die Scheibenheizungen
für die Heckscheibe und für die Frontscheibe eingeschaltet
sind, sowie der Umluftbetrieb dargestellt.
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Jeder
Klimasituation sind mehrere Zielparameter, d. h. Sollwerte zugeordnet.
Diese Zielparameter entsprechen einem so genannten Wohlfühlzustand
im Innenraum des Fahrzeugs. Ist dieser Wohlfühlzustand
erreicht, wird eine bestimmte ausgewählte Klimasituation
automatisch verändert. Als Klimasituation wird dann automatisch
der Standardzustand ausgewählt. Für jede Klimasituation
kann über die Einstellparameter bestimmt werden, wie schnell
die jeweiligen Zielparameter erreicht werden sollen. Soll eine bestimmte
Innenraumtemperatur beispielsweise sehr schnell erreicht werden,
wird die Lüftung auf den Höchstwert eingestellt.
Falls es wichtiger ist, dass die Geräuschentwicklung der
Lüftung gering ist, wird die Lüftung mit geringer
Intensität betrieben, so dass sie leise arbeitet.
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- 1
- Steuereinrichtung
- 2
- Bedieneinheit
- 3
- Tastschalter
- 4
- Drehdrücksteller
- 5
- Anzeigevorrichtung
- 6
- Display
- 7
- Fahrzeugbus
- 8
- Klimasteuerungseinheiten
- 9
- Nutzer
- 10
- Finger
des Nutzers
- 11
- Fahrzeugsitz
- 12
- Elektrodenanordnungen
- 13
- Sensoren
- 14
- Drehsteller
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10309194
A1 [0029]
- - DE 10320530 A1 [0029]
- - DE 102004048956 A1 [0033, 0033]