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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedienen einer
Anzeigevorrichtung eines Fahrzeugs mit einem Display, mit welchem
für verschiedene Betrachtungswinkel verschiedene Informationen
darstellbar sind, wobei den jeweiligen Betrachtungswinkeln verschiedene
Nutzer zugeordnet sind. Ferner betrifft die Erfindung eine Bedienvorrichtung
für eine Anzeigevorrichtung eines Fahrzeugs. Die Bedienvorrichtung
umfasst eine Eingabeeinheit und die Anzeigevorrichtung, welche ein
Display aufweist, mit dem für verschiedene Betrachtungswinkel verschiedene
Informationen anzeigbar sind. Dabei sind den jeweiligen Betrachtungswinkeln
verschiedene Nutzer zugeordnet.
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Anzeigevorrichtungen
mit einem Display, bei dem durch eine optische Barriere dem Betrachter rechts
und links der mittigen Sichtachse jeweils ein unterschiedliches
Bild angezeigt wird, sind kommerziell erhältlich. Sie werden
z. B. von der Firma Sharp unter der Bezeichnung Dual-View-Display
vertrieben. Es ist bekannt, derartige Dual-View-Displays in einem
Kraftfahrzeug einzusetzen, um dem Fahrer andere Informationen anzuzeigen,
als dem Beifahrer. Beispielsweise kann dem Fahrer die Anzeige eines Navigationssystems
zur Verfügung gestellt werden, während der Beifahrer
gleichzeitig einen Film betrachten kann.
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Nachteilig
an der Verwendung derartiger Dual-View-Displays in einem Kraftfahrzeug
ist, dass sich Probleme ergeben, wenn sie mit herkömmlichen Bedienvorrichtungen
oder Bedienverfahren in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden, die
während der Bedienung die Anzeigevorrichtung zur Veranschaulichung
des Bedienvorgangs verwenden. Insbesondere zu komplexe Bedienvorgänge
für den Fahrer des Fahrzeugs führen zu einer Ablenkung
des Fahrers während der Fahrt mit dem Fahrzeug.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bedienen
einer Anzeigevorrichtung eines Fahrzeugs der eingangs genannten Art
sowie eine Bedienvorrichtung für eine Anzeigevorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit welchen man die
Informationsdarstellung für die jeweiligen Betrachtungswinkel
einfach steuern kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Fahrer des
Fahrzeugs übermäßig abgelenkt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Bedienvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Aus-
und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird für
zumindest einen Betrachtungswinkel eine Schaltfläche zum
Steuern einer betrachtungswinkelindividuellen Anzeige des Displays
angezeigt, wobei die Betätigung der Schaltfläche
durch eine Annäherung an die angezeigte Schaltfläche
oder eine Berührung der angezeigten Schaltfläche
erfolgt. Die Betätigung der Schaltfläche durch
einen Nutzer wird erfasst und der dem Nutzer zugeordnete Betrachtungswinkel wird
danach ermittelt. Anschließend wird die betrachtungswinkelindividuelle
Anzeige des Displays entsprechend der Betätigung der Schaltfläche
gesteuert.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es besonders
einfach, zwischen verschiedenen Anzeigemöglichkeiten eines
so genannten Dual-View-Displays umzuschalten. Es wird eine spezielle
Schaltfläche bereitgestellt, über welche der Nutzer
den Betriebszustand des Multi-View-Displays ändern kann und
dabei eine betrachtungswinkelindividuelle Anzeige herstellen kann.
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Bevorzugt
wird bei der Betätigung der Schaltfläche die Anzeige
für den Betrachtungswinkel des Nutzers, der die Schaltfläche
betätigt hatte, so verändert, dass die betrachtungswinkelindividuelle Anzeige
für andere Nutzer, denen andere Betrachtungswinkel zugeordnet
sind, nicht einsehbar ist. Dabei kann die betrachtungswinkelindividuelle,
für andere Nutzer nicht einsehbare Anzeige den gesamten Anzeigeinhalt
oder einen Teil des Anzeigeinhalts für den einen Nutzer
betreffen. Ferner kann der betrachtungswinkelindividuelle, für
andere Nutzer nicht einsehbare Teil des Anzeigeinhalts aus einer Überlagerung
einer Basisinformation bestehen, die auch anderen Nutzern für
andere Betrachtungswinkel angezeigt wird. Ferner ist es auch möglich,
dass der betrachtungswinkelindividuelle, für andere Nutzer
nicht einsehbare Teil des Anzeigeinhalts aus einem bestimmten Anzeigebereich
besteht. Der Nutzer kann somit sehr einfach über die bei
dem Verfahren bereitgestellte Schaltfläche eine für
andere Nutzer nicht einsehbare Anzeige erzeugen, um beispielsweise vertrauliche
Informationen zu betrachten. Wird die betrachtungswinkelindividuelle
Anzeige des Displays für einen Beifahrer bereitgestellt,
hat dies den Vorteil, dass der Fahrer durch die für den
Beifahrer angezeigte Information nicht abgelenkt wird und dem Beifahrer
auch vertrauliche Informationen angezeigt werden können.
Für den Fahrer können weiterhin für den
Betrieb des Fahrzeugs relevante Informationen dargestellt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst die betrachtungswinkelindividuelle, für
andere Nutzer nicht einsehbare Anzeige zusätzliche Funktionen
und/oder Anzeigeoptionen. Für diese Funktionen oder Anzeigeoptionen
können spezielle Schaltflächen dargestellt werden,
die für den Fahrer entweder sichtbar, jedoch nicht bedienbar
oder weder sichtbar noch bedienbar sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Betätigung der Schaltfläche
durch eine kapazitive Koppelung zwischen einem dem Nutzer zugeordneten
Objekt und einer Empfangseinrichtung erfasst. Das Objekt ist insbesondere
ein Körperteil eines Nutzers, insbesondere ein Finger bzw.
die Fingerspitze eines Nutzers. In diesem Fall lässt sich
die Position des Objekts, d. h. des Fingers des Nutzers, durch eine
kapazitive Kopplung zwischen dem Objekt und der Empfangseinrichtung
erfassen. Die Empfangseinrichtung kann sich außerhalb des
Displays befinden. Vorzugsweise ist die Empfangseinrichtung jedoch
von der Anzeigevorrichtung, insbesondere von dem Display umfasst.
Auf diese Weise kann der Finger des Nutzers, der sich vor der auf
dem Display dargestellten Schaltfläche befindet, detektiert
werden. Dabei kann der Finger das Display berühren, dies
ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Für die kapazitive
Kopplung mit der Empfangseinrichtung reicht es aus, dass sich der
Finger in einem gewissen Abstand vor dem Display befindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Sitzposition des Nutzers, der die Schaltfläche
betätigt, erfasst. Es kann z. B. ein Identifikationscode
mittels einer Elektrodeneinrichtung in den Körper des Nutzers
kapazitiv eingekoppelt wird und bei der Empfangseinrichtung kapazitiv
ausgekoppelt werden. Aus der Sitzposition des Nutzers wird dann
der dem Nutzer zugeordnete Betrachtungswinkel ermittelt. Dabei ist
der Identifikationscode insbesondere nur dann in den Körper
eines Nutzers kapazitiv einkoppelbar, wenn dieser auf einer der
Elektrodeneinrichtung zugeordneten Sitzposition sitzt. Der Identifikationscode
kann somit mittels quasi-elektrostatischer Felder über
den Körper des Nutzers an die Empfangseinrichtung übertragen
werden. Bei den Schnittstellen zwischen der Elektrodeneinrichtung
und dem Nutzer sowie zwischen dem Nutzer und der Empfangseinrichtung kann
jeweils eine Kondensatoreinrichtung verwendet werden, die in einem
Schwingkreis eingebunden ist, der bei der Empfangseinrichtung als
Parallelschwingkreis betrieben wird und bei der Elektrodeneinrichtung
als Serienschwingkreis betrieben wird.
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Der
Identifikationscode kann beispielsweise den Nutzer und/oder die
Sitzposition identifizieren. Wird der Nutzer durch den Identifikationscode
identifiziert, kann die Bedienung einer Schaltfläche nur dann
möglich sein, wenn sie von einem bestimmten Nutzer oder
einer bestimmten Sitzposition aus betätigt wird. Es lässt
sich somit ein nutzerselektives Bedienverfahren realisieren. Ferner
kann die Art der angezeigten Informationen für einen Betrachtungswinkel
von dem Identifikationscode des Nutzers auf der diesem Betrachtungswinkel
zugeordneten Sitzposition abhängen. Somit lässt
sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
in Abhängigkeit von der Sitzposition entscheiden, ob bestimmte
Informationen angezeigt werden dürfen. Beispielsweise kann
es auf diese Weise ausgeschlossen werden, dass während der
Fahrt des Fahrzeugs bei dem Betrachtungswinkel für den
Fahrer ein Film angezeigt wird.
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Die
erfindungsgemäße Bedienvorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Erfassen der Betätigung einer
Schaltfläche, die für zumindest einen Betrachtungswinkel
zum Steuern einer betrachtungswinkelindividuellen Anzeige des Displays
anzeigbar ist, auf Grund einer Annäherung eines Objekts
an die angezeigte Schaltfläche oder einer Berührung
der angezeigten Schaltfläche. Des Weiteren umfasst die
Bedienvorrichtung eine Einrichtung zum Erfassen des Nutzers, der
die Schaltfläche betätigt hat, und zum Ermitteln
des diesem Benutzer zugeordneten Betrachtungswinkels sowie eine
Steuereinrichtung, mit der in Abhängigkeit von dem ermittelten
Betrachtungswinkel die betrachtungswinkelindividuelle Anzeige des
Displays entsprechend der Betätigung der Schaltfläche
steuerbar ist. Durch die Betätigung der Schaltfläche
kann das Dual-View-Display der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung somit schnell und einfach auf eine betrachtungswinkelindividuelle
Anzeige umgeschaltet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung umfasst die Einrichtung zum Erfassen der Betätigung
einer Schaltfläche eine berührungsempfindliche
Oberfläche des Displays. Die Berührung des Objekts
auf dem Display wird somit detektiert und gegebenenfalls einer Betätigung
der Schaltfläche zugeordnet.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform umfasst die Einrichtung zum Erfassen
der Betätigung der Schaltfläche eine Empfangseinrichtung,
an die ein Signal von einem Nutzer kapazitiv übertragbar
ist, wenn sich das Objekt, insbesondere ein Körperteil des
Nutzers, in der Nähe der Empfangseinrichtung befindet.
Die kapazitive Übertragung erfolgt, wie vorstehend erläutert,
mittels quasi-elektrostatischer Felder von dem Körper des
Nutzers an die Empfangseinrichtung.
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Des
Weiteren kann die Einrichtung zum Erfassen des Nutzers, der die
Schaltfläche betätigt hat, und zum Ermitteln des
diesem Nutzer zugeordneten Betrachtungswinkels eine Elektrodeneinrichtung
in den Sitzen potenzieller Nutzer umfassen, mittels derer ein Identifikationscode
in den Körper des Nutzers kapazitiv einkoppelbar ist und
bei der Empfangseinrichtung kapazitiv auskoppelbar ist. Auch in
diesem Fall werden, wie vorstehend erläutert, quasi-elektrostatische
Wechselwirkungseffekte zwischen dem Körper des Nutzers
und der Elektroneneinrichtung bzw. der Empfangseinrichtung ausgenutzt.
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Die
kapazitive Kopplung zwischen dem Objekt, insbesondere dem Körperteil,
z. B. dem Finger eines Nutzers, kann so sensitiv ausgebildet sein, dass
es nicht erforderlich ist, dass das Objekt z. B. die Displayoberfläche
berührt. Es reicht, dass sich das Objekt in einer bestimmten
Schaltzone vor dem Display befindet.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Bedienvorrichtung kann vorteilhafterweise eine etwaige Ablenkung
des Fahrers durch auf dem Display angezeigte Informationen gesenkt
werden. Gleichermaßen kann die Privatsphäre für
einen Fahrzeuginsassen, z. B. für einen Beifahrer erhöht
werden, da für ihn persönliche Daten angezeigt
werden können, ohne dass andere Fahrzeuginsassen diese
betrachten können. Dies ist beispielsweise bei einer Anwendung
in einem Taxi vorteilhaft. Die Umschaltung zu dieser betrachtungswinkelindividuellen
Anzeige kann dabei sehr schnell und einfach herbeigeführt
werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
die Anzeigevorrichtung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung,
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2 veranschaulicht
das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung und des Bedienverfahrens und
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die 3A bis 3C veranschaulichen
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Die
Bedienvorrichtung des Ausführungsbeispiels ist im Bereich
der Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs untergebracht. Sie umfasst
eine Anzeigevorrichtung mit einem Display 1, über
welches Informationen dem Fahrer sowie weiteren Fahrzeuginsassen
angezeigt werden können. Des Weiteren können der
Fahrer und weitere Fahrzeuginsassen, insbe sondere der Beifahrer,
Einrichtungen des Fahrzeugs über die Bedienvorrichtung
steuern, indem sie bestimmte Eingaben vornehmen.
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Einrichtungen
des Fahrzeugs umfassen die Anzeigevorrichtung selbst sowie z. B.
ein Navigationsgerät, Kommunikationsgeräte, wie
z. B. ein Mobiltelefon, Multimedianwendungen, wie z. B. die Musikwiedergabe,
ein Beifahrer-Infotainmentsystem, ein Infotainmentsystem für
die Fondinsassen, einen Fernseher oder einen Fotobetrachter sowie
Systemeinrichtungen des Kraftfahrzeugs selbst. Zu den Systemeinrichtungen
können beispielsweise die Heiz- und Lüftungseinrichtungen
sowie eine Klimaanlage, die Einstellung von Spiegeln und Sitzen
sowie weitere Einrichtungen zählen, die vom Inneren des
Kraftfahrzeugs aus gesteuert werden können.
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Bei
dem Display 1 der Anzeigevorrichtung sind durch eine optische
Barriere einem Betrachter rechts und links der mittigen Sichtachse
jeweils unterschiedliche Inhalte anzeigbar. Wie aus 1 ersichtlich,
betrachtet ein Fahrer 2, der auf dem Fahrersitz 4 sitzt,
das Display 1 aus einem Betrachtungswinkel A, der Beifahrer 3,
welcher auf einem Beifahrersitz 5 sitzt, betrachtet das
Display 1 hingegen aus einem Betrachtungswinkel B. Die
optische Barriere des Displays 1 ist so angeordnet, dass
der Fahrer aus dem Bereich A eine andere Anzeige sehen kann, als
der Beifahrer 3 aus dem Bereich B. Das Display 1 ist
somit so ansteuerbar, dass für den Fahrer 2 und den
Beifahrer 3 verschiedene Informationen dargestellt werden
können. Dabei ist dem Betrachtungswinkel A die Sitzposition
des Fahrers 2 zugeordnet und dem Betrachtungswinkel B die
Sitzposition des Beifahrers 3.
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Im
Folgenden wird davon ausgegangen, dass zunächst das Display 1 für
die Betrachtungswinkel A und B dieselben Informationen anzeigt.
Jedoch wird zumindest dem Beifahrer 3 für den
Betrachtungswinkel B eine spezielle Schaltfläche 10 angezeigt, über
welche dieser eine betrachtungswinkelindividuelle Anzeige des Displays 1 ansteuern
kann. Ferner kann eine solche Schaltfläche zusätzlich
auch für den Fahrer 2 für den Betrachtungswinkel
A angezeigt werden, damit auch dieser eine betrachtungswinkelindividuelle
Anzeige ansteuern kann. Bei der betrachtungswinkelindividuellen
Anzeige ist die angezeigte Information aus einem bestimmten Betrachtungswinkel
B sichtbar, aus einem anderen Betrachtungswinkel A jedoch nicht
sichtbar. Dabei kann der vollständige Anzeigeinhalt des
Displays 1 aus dem anderen Betrachtungswinkel A nicht sichtbar
sein oder nur spezielle Elemente und/oder Bereiche bei ansonsten
konstantem Hintergrund, der für alle Betrachtungswinkel
A und B sichtbar ist.
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Um
diese betrachtungswinkelindividuelle Anzeige des Displays 1 anzusteuern,
nähert z. B. der Beifahrer 3, wie in 2 gezeigt,
eine Fingerspitze 6, dem Bereich des Displays 1,
bei dem die Schaltfläche 10 zum Ansteuern der
betrachtungswinkelindividuellen Anzeige angezeigt wird. Sobald sich
die Fingerspitze 6 vor dieser Schaltfläche 10 des
Displays 1 befindet, wird einerseits erfasst, dass sich
ein Objekt, in diesem Fall die Fingerspitze 6, vor der
Schaltfläche befindet, und andererseits wird die Sitzposition
des Nutzers 3 sowie alternativ oder zusätzlich
der Nutzer 3 selbst identifiziert. Diese Positionsbestimmung
und Identifikation der Sitzposition wird im Folgenden mit Bezug
zu 2 erläutert:
Im Sitz 5 des
Beifahrers 3 befindet sich eine Elektrodenanordnung 7. Über
diese Elektrodenanordnung 7 kann ein Identifikationscode
kapazitiv in den Körper des Beifahrers 3 eingekoppelt
werden. Der Identifikationscode kann dabei die Sitzposition des
Nutzers 3 sowie den Nutzer 3 selbst identifizieren.
Der Identifikationscode wird über den Körper des
Beifahrers 3 übertragen und bei der Fingerspitze 6 kapazitiv
ausgekoppelt, so dass er an eine in der Anzeigevorrichtung, insbesondere
dem Display 1 untergebrachten Empfangseinrichtung übertragen
werden kann.
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Die
Empfangseinrichtung ist mit einer Steuereinrichtung
8 verbunden,
die wiederum mit der Elektrodeneinrichtung
7 kapazitiv
gekoppelt ist. Bei den kapazitiven Kopplungen zwischen der Elektrodeneinrichtung
7 und
dem Beifahrer
3 einerseits und dem Beifahrer
3 und
der Empfangseinrichtung in der Anzeigevorrichtung andererseits wird
ein elektrisches Feld mit einer sehr begrenzten Reichweite von z.
B. einigen Zentimetern oder Dezimetern genutzt. Die Reichweite dieses
Feldes bestimmt die Größe der Schaltzone vor der
Fläche des Displays, bei der die Bedienfunktion angezeigt
wird. Für die Signalübertragung werden relativ
niedrige Trägerfrequenzen von einigen 100 kH genutzt, die
zu quasi-statischen Feldern führen, d. h. Feldern, für
welche weitgehend die für statische Felder zutreffenden
physikalischen Ansätze gelten. Hinsichtlich weiterer Details
dieser Signalübertragung wird auf die
DE 10 2004 048 956 A1 und
die darin zitierte weitere Literatur verwiesen, die hiermit durch
Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen werden. Es können
insbesondere die in der
DE 10 2004 048 956 A1 verwendeten Schaltungseinrichtungen
Anwendung finden.
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Wurde
die Position der Fingerspitze 6 des Beifahrers 3 vor
der Schaltfläche 10 erfasst, wird von der Steuereinrichtung 8 die
betrachtungswinkelindividuelle Anzeige des Displays 1 angesteuert,
d. h. es werden bestimmte Informationen nur noch für den Betrachtungswinkel
B angezeigt.
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In
den 3A bis 3C sind
schematisch die Anzeigeinhalte für die Betrachtungswinkel
A und B dargestellt. Bei den Figuren wird jeweils auf der linken
Seite die Anzeige für den Betrachtungswinkel A und auf
der rechten Seite die Anzeige für den Betrachtungswinkel
B dargestellt.
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Die 3A zeigt
den Ausgangszustand, bei welchem dieselben Informationen X für
die Betrachtungswinkel A und B angezeigt werden. Bei dem Betrachtungswinkel
B wird jedoch zusätzlich eine für den Betrachtungswinkel
A nicht sichtbare Schaltfläche 10 angezeigt, mit
welcher der Beifahrer 3 auf eine Anzeige des Displays 1 wechseln
kann, bei welcher ihm Informationen angezeigt werden, die für
den Fahrer 2, d. h. für den Betrachtungswinkel
A, nicht sichtbar sind. Betätigt der Beifahrer 3 wie
vorstehend erläutert die Schaltfläche 10,
wechselt die Anzeige des Displays 1 in den 3B gezeigten
Zustand. Für den Betrachtungswinkel A werden weiterhin
die Informationen X angezeigt. Für den Betrachtungswinkel
B werden jedoch z. B. im gesamten Bereich des Displays 1 die
Informationen Y angezeigt. Die Schaltfläche 10 bleibt
dabei erhalten. Sie zeigt dem Beifahrer 3 jedoch die Möglichkeit
des Umschaltens auf den Anzeigeinhalt für den Betrachtungswinkel
A an.
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Betätigt
der Beifahrer 3 erneut die Schaltfläche 10 wie
vorstehend erläutert, wechselt die Anzeige des Displays 1 wieder
zurück zu der in 3C gezeigten
Darstellung, welche der Darstellung, die in 3A gezeigt
ist, entspricht.
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Auf
Grund der Identifikation des Beifahrers 3 bei der Betätigung
der Schaltfläche 10 kann die Schaltfläche 10 nur
von dem Beifahrer 3 aus betätigt werden. Wenn
der Fahrer 2 seinen Finger in den Bereich der Schaltfläche 10 bringt,
erfolgt die Ansteuerung der betrachtungswinkelindividuellen Anzeige des
Displays 1 nicht.
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- 1
- Display
- 2
- Fahrer
- 3
- Beifahrer
- 4
- Fahrersitz
- 5
- Beifahrersitz
- 6
- Fingerspitze
eines Nutzers
- 7
- Elektrodeneinrichtung
- 8
- Steuervorrichtung
- 9
- Fahrzeugbus
- 10
- Schaltfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004048956
A1 [0028, 0028]