-
Die
vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem ersten
Aspekt eine Bedienvorrichtung für Einrichtungen eines Fahrzeugs
mit einer Eingabeeinheit mit zumindest einem mechanisch zu betätigenden Bedienelement.
Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem zweiten
Aspekt eine Bedienvorrichtung für Einrichtungen eines Fahrzeugs
mit einer Eingabeeinheit und einer Anzeigevorrichtung mit einem
Anzeigedisplay, mit dem für zumindest zwei Betrachtungswinkel
verschiedene Informationen anzeigbar sind, wobei den zumindest zwei
Betrachtungswinkeln Sitzpositionen von Nutzern zugeordnet sind.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bedienen von Einrichtungen
eines Fahrzeugs.
-
Die
in einem modernen Kraftfahrzeug verfügbaren Funktionen
werden immer vielfältiger. Beispielsweise umfasst ein solches
Kraftfahrzeug ein Navigationssystem, Multimediaeinrichtungen, wie
ein Radio und einen CD- und/oder MP3-Spieler, Einstellmöglichkeiten
für das Fahrzeug und Telekommunikations- und Internetverbindungen.
Die Steuerung dieser Funktionen ist sehr komplex. Insbesondere bei der
Benutzung der Funktionen während der Fahrt durch den Fahrer
ist es erforderlich, eine Bedienvorrichtung bereitzustellen, die
es dem Fahrer ermöglicht, komplexe Steuervorgänge
durchzuführen, ohne vom Führen des Fahrzeugs abgelenkt
zu werden. Aus Platzgründen ist es dabei bevorzugt, wenn
die Anzahl der Bedienelemente der Bedienvorrichtung nicht zu groß wird.
-
Des
Weiteren gibt es bei den vielfältigen Funktionen, die in
dem Kraftfahrzeug verfügbar sind, solche, die eher vom
Fahrer durchgeführt werden, und solche, die eher vom Beifahrer
durchgeführt werden. Insbesondere wenn für den
Fahrer und den Beifahrer separate Anzeigedisplays vorgesehen sind, oder
wenn das Anzeigedisplay, wie z. B. das von der Firma SHARP unter
der Bezeichnung „Dual-View-Display" vertriebene Anzeigedisplay,
für den Fahrer und Beifahrer verschiedene Informationen
anzeigen kann, werden vom Fahrer und Beifahrer verschiedene Bedienschritte
durchgeführt. Die Bedienvorrichtung muss an diese Bedürfnisse
angepasst werden.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche
flexibel für die Bedienung durch verschiedene Nutzer anpassbar
sind. Dabei soll es insbesondere möglich sein, dass eines der
Bedienelemente der Bedienvorrichtung sowohl vom Fahrer als auch
vom Beifahrer für jeweils unterschiedliche Bedienfunktionen
verwendet wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bedienvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mit den Merkmalen des Anspruchs
12 gelöst. Ferner wird die Erfindung durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Bedienvorrichtung gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bedienelement eine Bedienelementanzeige aufweist, mit der für
zumindest zwei Betrachtungswinkel verschiedene Informationen anzeigbar
sind. Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung ermöglicht
es somit, dem einen Nutzer, welchem ein erster Betrachtungswinkel
zugeordnet ist, eine erste Bedienfunktion anzuzeigen, wohingegen
einem zweiten Nutzer, dem ein zweiter Betrachtungswinkel zugeordnet
ist, gleichzeitig eine andere Bedienfunktion angezeigt wird. Dabei
ist die Anzeige für den einen Nutzer von dem jeweils anderen Nutzer
nicht sichtbar.
-
Die
Bedienelementanzeige umfasst insbesondere eine Leuchte, deren Lichtemission
so steuerbar ist, dass die Lichtemission aus einem ersten Betrachtungswinkel
sichtbar und einem zweiten Betrachtungswinkel nicht sichtbar ist.
Des Weiteren kann die Lichtemission auch aus dem zweiten Betrachtungswinkel
sichtbar sein und aus dem ersten Betrachtungswinkel nicht sichtbar
sein. Schließlich kann die Lichtemission aus beiden Betrachtungswinkeln
sichtbar sein, wobei jedoch für die beiden Betrachtungswinkel
verschiedene Informationen angezeigt werden.
-
Bei
der Bedienelementanzeige kann es sich insbesondere um ein Bedienelementdisplay
handeln, von dem für zumindest zwei Betrachtungswinkel
verschiedene Informationen anzeigbar sind. Das Display ist bevorzugt
be- oder hinterleuchtet. Bevorzugt handelt es sich um ein frei programmierbares
Display, sodass es sehr flexibel an eine bestimmte Bediensituation
zur Steuerung der Einrichtungen des Fahrzeugs anpassbar ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung umfasst das zumindest eine Bedienelement
einen mechanischen Tastschalter, in dem die Bedienelementanzeige
integriert ist. Von der Bedienelementanzeige kann somit für
den jeweiligen Betrachtungswinkel die Funktion des Tastschalters
angezeigt werden. Dabei ist diese Funktion nicht festgelegt. Sie
kann sich in Abhängigkeit von der Bediensituation ändern.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung weist diese eine Einrichtung zum Erfassen des
Betrachtungswinkels des Nutzers auf, der das Bedienelement betätigt.
-
Des
Weiteren kann die Bedienvorrichtung bevorzugt eine Steuereinrichtung
aufweisen, mit der in Abhängigkeit von dem Betrachtungswinkel
des Nutzers, der das Bedienelement betätigt, ein Steuersignal
für eine Einrichtung des Fahrzeugs erzeugbar ist. Dabei
hängt das Steuersignal insbesondere von der Informationsanzeige
für den Betrachtungswinkel des Nutzers ab, der das Bedienelement
betätigt hat und der damit das Steuersignal ausgelöst
hat. Es können von der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung somit verschiedene Bedienfunktionen für
die zwei Betrachtungswinkel angezeigt werden. Wird das Bedienelement
betätigt, kann von der Bedienvorrichtung erfasst werden,
welchen Betrachtungswinkel der Nutzer hat, der das Bedienelement
betätigt hat, sodass ermittelt werden kann, welche Bedienfunktion
dieser Nutzer abgelesen hat. Die Steuereinrichtung kann dann nach
der Betätigung des Bedienelements genau die Bedienfunktion
durchführen, die dem Nutzer, der das Bedienelement betätigt
hat, angezeigt wurde.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung umfasst die Betrachtungswinkel-Erfassungseinheit
eine Elektrodeneinrichtung, mittels derer ein Identifikationscode
in den Körper eines Nutzers kapazitiv einkoppelbar und
bei einer Empfangseinrichtung kapazitiv auskoppelbar ist. Die Elektrodeneinrichtung
kann insbesondere in den Sitzen der potenziellen Nutzer untergebracht
sein. Die Empfangseinrichtung ist hingegen dem Bedienelement zugeordnet,
sie ist insbesondere in dem Bedienelement untergebracht. Die kapazitive Übertragung
des Identifikationscodes erfolgt mittels quasi-elektrostatischer
Felder von der Elektrodeneinrichtung zum Körper des Nutzers, durch
diesen hindurch und über den Körper des Nutzers
zu der Empfangseinrichtung. Für diese kapazitive Übertragung
reicht es aus, das der Nutzer ein Körperteil wie z. B.
seinen Finger in die Nähe der Empfangseinrichtung bringt.
Es ist nicht erforderlich, dass er die Empfangseinrichtung, d. h.,
wenn diese in dem Bedienelement untergebracht ist, das Bedienelement berührt. Über
den Identifikationscode kann ermittelt werden, wo sich der Nutzer
im Fahrzeug befindet, der das Bedienelement betätigt. Aus
dieser Position lässt sich der Betrachtungswinkel ableiten,
welchen der Nutzer im Fahrzeug zu der Bedienelementanzeige hat.
Es lässt sich somit der Betrachtungswinkel des Nutzers,
der das Bedienelement betätigt, erfassen.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung ist der
erste Betrachtungswinkel insbesondere dem Fahrersitz des Fahrzeugs
zugeordnet und der zweite Betrachtungswinkel dem Beifahrersitz.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung umfasst diese einen Annäherungssensor,
mit dem die Annäherung eines Objekts an das Bedienelement
erfassbar ist. Das Bedienelement umfasst in diesem Fall eine Beleuchtung,
wobei, wenn sich das Objekt an das Bedienelement annähert,
mit der Bedienvorrichtung die Lichtemission der Beleuchtung stufenlos
für den Betrachtungswinkel erhöhbar ist, der dem
zu dem Objekt gehörigen Betrachtungswinkel zugeordnet ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung
weist diese ein Anzeigedisplay auf, das separat und abgesetzt von der
Eingabeeinheit angeordnet ist und mit dem für zwei Betrachtungswinkel
verschiedene Informationen anzeigbar sind, wobei den zwei Betrachtungswinkeln
Sitzpositionen von Nutzern zugeordnet sind. Die Sitzpositionen für
die Betrachtungswinkel des Anzeigedisplays entsprechen dabei den
Sitzpositionen der Betrachtungswinkel der Bedienelementanzeige.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bedienvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit separat und von
dem Anzeigedisplay abgesetzt angeordnet ist, und dass die Eingabeeinheit
zumindest ein Bedienelement mit einem Bedienelementdisplay aufweist,
mit dem für zumindest zwei Betrachtungswinkel verschiedene
Informationen anzeigbar sind, wobei den zumindest zwei Betrachtungswinkeln
des Bedienelementdisplays die Sitzpositionen der Nutzer zugeordnet
sind. Von den Sitzpositionen der beiden Nutzer können somit
sowohl von dem Anzeigedisplay als auch von dem Bedienelementdisplay,
welches separat von dem Anzeigedisplay und abgesetzt davon angeordnet
ist, verschiedene Funktionen angezeigt werden. Über das
Anzeigedisplay können auf diese Weise insbesondere von
dem Bedienelement gesteuerte Bedienvorgänge visualisiert
werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung ist das zumindest eine Bedienelement eine Schaltfläche
eines Bediendisplays, wobei das dem Bedienelement zugeordnete Bedienelementdisplay
ein in die Schaltfläche integrierter Teilbereich des Bediendisplays
ist. Bei dem Bediendisplay handelt es sich insbesondere um ein berührungsempfindliches
Display, d. h. einen Touchscreen, bei dem der Bedienvorgang durch
die Berührung des Displays bei einer bestimmten angezeigten
Schaltfläche ausgelöst wird.
-
Die
erfindungsgemäße Bedienvorrichtung umfasst bevorzugt
einen Annäherungssensor, mit dem die Annäherung
eines Objekts an das Bedienelement erfassbar ist. Mittels der Bedienvorrichtung kann
in diesem Fall das Anzeigedisplay und/oder das Bediendisplay in
einem Anzeigemodus und einem Bedienmodus betreibbar sein. Bei der
Annäherung an die Eingabeeinheit wechselt bei dieser Ausgestaltung
das Anzeigedisplay und/oder das Bediendisplay in den Bedienmodus.
Der Wechsel in den Bedienmodus kann für beide Betrachtungswinkel
erfolgen. Er kann aber auch nur für den Betrachtungswinkel
des Nutzers erfolgen, der sich dem Bedienelement annähert.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bedienen von
Einrichtungen eines Fahrzeugs werden von einer Bedienelementanzeige
eines mechanisch zu betätigenden Bedienelements für
zumindest zwei Betrachtungswinkel verschiedene Informationen angezeigt.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Betrachtungswinkel des Nutzers erfasst, der
das Bedienelement betätigt. In Abhängigkeit von
dem Betrachtungswinkel des Nutzers, der das Bedienelement betätigt,
wird ein Steuersignal für eine Einrichtung des Fahrzeugs
erzeugt. Das Steuersignal hängt insbesondere von der Informationsanzeige
für den Betrachtungswinkel des Nutzers ab, der das Bedienelement
betätigt hat, und damit das Steuersignal ausgelöst
hat.
-
Bevorzugt
wird der Betrachtungswinkel des Nutzers dadurch erfasst, dass von
einer Elektrodeneinrichtung in den Sitzen potenzieller Nutzer ein
Identifikationscode in den Körper des Nutzers kapazitiv eingekoppelt
und bei einer Empfangseinrichtung kapazitiv ausgekoppelt wird. Des
Weiteren können auf einem Anzeigedisplay, das separat und
abgesetzt von der Eingabeeinheit angeordnet ist, für zumindest zwei
Betrachtungswinkel verschiedene Informationen angezeigt werden,
wobei den zumindest zwei Betrachtungswinkeln Sitzpositionen von
Nutzern zugeordnet sind.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug zu den Zeichnungen erläutert:
-
1 zeigt
die Anordnung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug bei einer Ansicht von oben,
-
2 zeigt
die Anordnung des Ausführungsbeispiel der Bedienvorrichtung
bei einer Ansicht von hinten und
-
3 zeigt
die Eingabeeinheit eines zweiten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung.
-
Ein
erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung wird mit Bezug zu den 1 und 2 erläutert:
In
dem Fahrzeug ist ein Fahrersitz 4 für den Fahrer 2 und
ein Beifahrersitz 5 für den Beifahrer 3 angeordnet.
Zum Bedienen der vielfältigen Einrichtungen des Fahrzeugs
ist bei oder in der Mittelkonsole 13 des Fahrzeugs eine
Eingabeeinheit 10 vorgesehen, welche sowohl vom Fahrersitz 4 aus
als auch vom Beifahrersitz 5 aus unabhängig bedient
werden kann. Vom Fahrersitz 4 aus kann ein Fahrer 2 die
Eingabeeinheit 10 unter einem Betrachtungswinkel A1 betrachten.
Vom Beifahrersitz 5 aus kann ein Beifahrer 3 die
Eingabeeinheit 10 unter einem Betrachtungswinkel B1 betrachten.
Die Betrachtungswinkel A1 und B1 werden dabei so definiert, dass
sie alle möglichen Positionen der Augen des Fahrers 2 bzw.
des Beifahrers 3 einschließen, wenn sich diese
auf dem Fahrersitz 4 bzw. dem Beifahrersitz 5 befinden.
Dabei ergibt sich, dass sich die Raumwinkel, in welche die möglichen
Betrachtungswinkel A1 des Fahrers 2 und die möglichen
Betrachtungswinkel B1 des Beifahrers 3 fallen, nicht überlappen.
Bei einer Projektion in eine horizontale Ebene, wie sie in 1 gezeigt
ist, liegen sich die Betrachtungswinkel A1 und B1 im Wesentlichen
gegenüber.
-
Die
Eingabeeinheit 10 umfasst zumindest ein mechanisch zu betätigendes
Bedienelement 11, üblicherweise sind mehrere mechanisch
betätigbare Bedienelemente 11 für die
Grundfunktionen der Einrichtungen des Fahrzeugs vorgesehen. Bei
den Bedienelementen 11 kann es sich insbesondere um mechanische,
selbstrückstellende Tastschalter handeln.
-
Das
Bedienelement 11 weist eine Bedienelementanzeige 12 auf,
die als frei programmierbares Bedienelementdisplay ausgeführt
ist. Das Bedienelementdisplay ist dabei so ausgestaltet, dass für
die zwei Betrachtungswinkel A1 und B1 verschiedene Informationen
anzeigbar sind. Es kann sich beispielsweise um ein so genanntes
Dual-View-Display handeln, bei dem durch eine optische Barriere
die Informationsanzeigen für den Betrachtungswinkel A1
von der Informationsanzeige für den Betrachtungswinkel B1
getrennt werden. Auf der Bedienelementanzeige können somit
gleichzeitig dem Fahrer 2 und dem Beifahrer 3 verschiedene
Informationen angezeigt werden.
-
Des
Weiteren umfasst die Bedienvorrichtung eine Anzeigevorrichtung mit
einem Anzeigedisplay 1, welches, wie aus den 1 und 2 ersichtlich, separat
und abgesetzt von der Eingabeeinheit 10 angeordnet ist.
Bei dem Anzeigedisplay 1 kann es sich um eine herkömmliche
Flüssigkristallanzeige handeln. Bevorzugt sind jedoch auch
mit dem Anzeigedisplay 1 für zwei Betrachtungswinkel
A2 und B2 verschiedene Informationen anzeigbar. Die beiden Betrachtungswinkel
A2 und B2 sind dabei so gewählt, dass dem Betrachtungswinkel
A2 die Sitzposition des Fahrers 2 auf dem Fahrersitz 4 und
dem Betrachtungswinkel B2 die Sitzposition des Beifahrers 3 auf dem
Beifahrersitz 5 zugeordnet sind. Dem Fahrer 2 können
somit auf dem Bedienelementdisplay Informationen angezeigt werden,
die zu einer Anzeige für seinen Betrachtungswinkel A2 auf
dem Anzeigedisplay 1 korrespondieren. Diese Informationsanzeigen für
den Fahrer 2 sind für den Beifahrer 3 nicht
sichtbar. Der Beifahrer 3 sieht eine andere Informationsanzeige
auf dem Bedienelementdisplay und auf dem Anzeigedisplay 1,
die für den Fahrer nicht sichtbar ist.
-
Des
Weitern umfasst die Bedienelementanzeige 12 eine Leuchte,
deren Lichtemission so steuerbar ist, dass die Lichtemission aus
dem Betrachtungswinkel A2 für den Fahrer 2 sichtbar
ist, für den Betrachtungswinkel B1 des Beifahrers 3 jedoch
nicht sichtbar ist. Umgekehrt kann die Lichtemission der Leuchte
auch nur für den Beifahrer 3 sichtbar sein und
für den Fahrer 2 nicht sichtbar sein. Ferner kann die
Leuchte so angesteuert sein, dass ihre Lichtemission sowohl für
den Fahrer 2 als auch für den Beifahrer 3 sichtbar
ist.
-
Die
Bedienvorrichtung weist bei der Eingabeeinheit 1 außerdem
einen Annäherungssensor auf, mit dem die Annäherung
eines Objekts, wie beispielsweise dem Finger 6 eines Nutzers
an die Eingabeeinheit 10 bzw. ein bestimmtes Bedienelement 11 erfassbar
ist. Für den Annäherungssensor kann auf an sich
bekannte Techniken zurückgegriffen werden. Beispielsweise
kann der Annäherungssensor einen Infrarotsensor umfassen.
Ein solcher Annäherungssensor ist beispielsweise in dem
Artikel „Elektronikkonzept erfüllt Optiksensorträume"
von F. Rottmann und E. Spiegel, Elektronik, 29. 10. 2002 beschrieben.
Wenn sich z. B. der Finger 6 des Fahrers 2 an
das Bedienelement 11 annähert, wird die Lichtemission
der Leuchte für den Betrachtungswinkel A1 des Fahrers 2 erhöht.
Wenn sich andererseits der Finger des Beifahrers 3 dem
Bedienelement 11 annähert, wird die Lichtemission
der Leuchte für den Betrachtungswinkel B1 des Beifahrers 3 erhöht.
-
Die
Bedienvorrichtung weist außerdem eine Einrichtung zum Erfassen
des Betrachtungswinkels des Nutzers auf, der ein Bedienelement 11 betätigt. Diese
Betrachtungswinkel-Erfassungsseinrichtung wird im Folgenden mit
Bezug zu 2 erläutert:
Im
Sitz 4 des Fahrers 2 befindet sich eine Elektrodenanordnung 7.
Eine entsprechende Elektrodenanordnung 7 befindet sich
auch im Sitz 5 des Beifahrers 3. Über
die Elektrodenanordnung 7 kann ein Identifikationscode
kapazitiv in den Körper des Fahrers 2 bzw. des
Beifahrers 3 eingekoppelt werden. Der Identifikationscode
kann dabei die Sitzposition und damit die entsprechenden Betrachtungswinkel
A1 und A2 bzw. B1 und B2 enthalten. Der Identifikationscode wird über
den Körper des Fahrers 2 bzw. Beifahrers 3 übertragen
und bei der Fingerspitze 6 kapazitiv ausgekoppelt, wenn
sich diese in der Nähe der Eingabeeinheit 10 befindet.
Hierfür ist in der Eingabeeinheit 10 eine Empfangseinrichtung
untergebracht.
-
Die
Empfangseinrichtung ist mit einer Steuereinrichtung
8 verbunden,
die wiederum mit den Elektrodenanordnungen
7 gekoppelt
ist. Bei den kapazitiven Koppelungen zwischen der Elektrodeneinrichtung
7 und
dem Fahrer
2 bzw. dem Beifahrer
3 einerseits und
dem Fahrer
2 bzw. Beifahrer
3 und der Empfangseinrichtung
in der Eingabeeinheit
10 andererseits, wird ein elektrisches
Feld mit einer sehr begrenzten Reichweite von z. B. einigen Zentimetern oder
Dezimetern genutzt. Die Reichweite dieses Feldes bestimmt die Entfernung,
welche die Fingerspitze
6 des Nutzers von der Eingabeeinheit
10 haben muss,
um den Betrachtungswinkel zu erfassen. Für die Signalübertragung
werden relativ niedrige Trägerfrequenzen von einigen 100
kHz genutzt, die zu quasi-statischen Feldern führen, d.
h. Feldern, für welche weitgehend die für statische
Felder zutreffenden physikalischen Ansätze gelten. Hinsichtlich
weiterer Details dieser Signalübertragung wird auf die
DE 10 2004 048 956
A1 und die darin zitierte weitere Literatur verwiesen,
die hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen
werden. Es können insbesondere die in der
DE 10 2004 048 956 A1 verwendeten
Schaltungseinrichtungen Anwendung finden.
-
Nähert
sich somit der Fahrer 2 oder der Beifahrer 3 mit
einem Objekt, insbesondere mit seiner Fingerspitze 6, der
Eingabeeinheit 10 an, wird erfasst, von welcher Sitzposition
diese Annäherung erfolgt. Erfolgt schließlich
die Betätigung eines Bedienelements 11, wird die
Sitzposition, von der aus die Betätigung erfolgte, an die
Steuereinrichtung 8 übertragen. Diese ordnet der
Sitzposition für das Bedienelementdisplay den Betrachtungswinkel
A1 oder B1 zu und für das Anzeigedisplay 1 den
Betrachtungswinkel A2 oder B2. Gleichermaßen erfasst die
Steuereinrichtung 8 welche Informationen von dem Bedienelementdisplay
für den jeweiligen Betrachtungswinkel bei der Betätigung
des Bedienelements 11 angezeigt wurde. In Abhängigkeit
von der Informationsanzeige für diesen Betrachtungswinkel
erzeugt die Steuereinrichtung 8 ein Steuersignal, welches
an z. B. einen Fahrzeugbus 9 übertragen wird. Über
dieses Steuersignal werden die jeweiligen Einrichtungen des Fahrzeugs
angesteuert. Des Weiteren kann auch die Anzeige des Anzeigedisplays 1 für
den jeweiligen Betrachtungswinkel angesteuert werden.
-
Über
die Eingabeeinheit 10 lassen sich somit vom Fahrer 2 und
vom Beifahrer 3 unabhängig voneinander die Einrichtungen
des Fahrzeugs ansteuern, wobei ein Bedienelement 11 der
Eingabeeinheit 10 gleichzeitig für den Fahrer 2 eine
Funktion haben kann und für den Beifahrer 3 eine
andere Funktion. Dabei ist die Bedienelementanzeige 12 des
Bedienelements 11 so ausgestaltet, dass der Fahrer die
Informationsanzeige für den Beifahrer nicht wahrnimmt und
umgekehrt.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung wird mit Bezug zu 3 erläutert:
Die
Bedienvorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet
sich von der Bedienvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels
darin, dass die Eingabeeinheit 10 kein mechanisch zu betätigendes
Bedienelement 11 aufweist, sondern ein frei programmierbares
Bediendisplay 14 aufweist. Das Bediendisplay 14 ist
wie das Anzeigedisplay 1 mit einer optischen Barriere versehen,
die dafür sorgt, dass für die beiden Betrachtungswinkel
A1 und B1 verschiedene Informationen für den Fahrer 2 und
den Beifahrer 3 anzeigbar sind. Außerdem ist das
Bediendisplay 14 berührungsempfindlich ausgestaltet.
Es handelt sich somit um einen so genannten Touchscreen. Auf dem
Bediendisplay 14 werden Schaltflächen 15 dargestellt,
wobei das dem Bedienelement zugeordnete Bedienelementdisplay ein
in die Schaltfläche 15 integrierter Teilbereich
des Bediendisplays 14 ist. Die Beschriftung einer Schaltfläche 15 erfolgt
derart, dass verschiedene Informationen für die Betrachtungswinkel
A1 und B1 anzeigbar sind.
-
Des
Weiteren unterscheidet sich das zweite Ausführungsbeispiel
von dem ersten Ausführungsbeispiel darin, dass es sich
bei dem Anzeigedisplay 1 nicht um eine herkömmliche
Flüssigkristallanzeige handelt, sondern dass bei dem Anzeigedisplay 1 wie vorstehend
beschrieben für die Betrachtungswinkel A2 und B2 verschiedene
Informationen anzeigbar sind.
-
Das
Bediendisplay 14 des zweiten Ausführungsbeispiels
ist noch flexibler einsetzbar als die mechanischen Tastschalter
des ersten Ausführungsbeispiels. Zum einen kann die Anzahl
der Bedienelemente, d. h. die Anzahl der dargestellten Schaltflächen 15,
verringert werden. Zum anderen kann das Bediendisplay in einem Anzeigemodus
und einem Bedienmodus betrieben werden. Bei einer Annäherung
eines Objekts, wie z. B. dem Finger 6 eines Nutzers 2 bzw. 3,
kann die Eingabeeinheit nicht nur bei dem Anzeigedisplay 1,
sondern auch das Bediendisplay 14 in einen Bedienmodus
wechseln, sodass dem Nutzer die Bedienelemente als Schaltflächen 15 angezeigt
werden. Auch in diesem Fall kann der Wechsel in den Bedienmodus
nur für den Betrachtungswinkel A1 bzw. B1 erfolgen, von
dem aus die Annäherung des Objekts wie z. B. dem Finger 6 des Nutzers
erfolgt.
-
- 1
- Anzeigedisplay
- 2
- Fahrer
- 3
- Beifahrer
- 4
- Fahrersitz
- 5
- Beifahrersitz
- 6
- Fingerspitze
- 7
- Elektrodenanordnung
- 8
- Steuereinrichtung
- 9
- Fahrzeugbus
- 10
- Eingabeeinheit
- 11
- Bedienelement
- 12
- Bedienelementanzeige
- 13
- Mittelkonsole
- 14
- Bediendisplay
- 15
- Schaltfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004048956
A1 [0033, 0033]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Elektronikkonzept
erfüllt Optiksensorträume" von F. Rottmann und
E. Spiegel, Elektronik, 29. 10. 2002 [0031]