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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen einer
Anzeigevorrichtung eines Fahrzeugs mit einem Display, mit welchem
verschiedene betrachtungsseitenspezifische Informationsanzeigen
erzeugbar sind. Bei dem Verfahren wird durch die Betätigung
eines Bedienelements die Informationsanzeige für eine erste
Betrachtungsseite so verändert, dass für diese
Betrachtungsseite die Informationsanzeige einer zweiten Betrachtungsseite
dargestellt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Bedienvorrichtung
für ein Fahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung, die ein
Display aufweist, mit welchem verschiedene betrachtungsseitenspezifische
Informationsanzeigen erzeugbar sind. Ferner weist die Bedienvorrichtung
eine Steuereinrichtung auf, mit der die Informationsanzeigen des
Displays für die verschiedenen Betrachtungsseiten steuerbar
sind. Schließlich weist die Bedienvorrichtung eine Eingabeeinheit
mit einem Bedienelement auf, wobei durch die Betätigung
des Bedienelements die Informationsanzeige für eine erste
Betrachtungsseite so veränderbar ist, dass für
diese Betrachtungsseite die Informationsanzeige einer zweiten Betrachtungsseite
dargestellt wird. Das Display ist insbesondere so ausgebildet, dass
es gleichzeitig für verschiedene Betrachtungswinkel verschiedene
Informationsanzeigen erzeugen kann. Den Betrachtungswinkeln bzw.
den Betrachtungsseiten sind dabei Sitzplätze auf verschiedenen
Seiten des Fahrzeugs zugeordnet.
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Aus
der
DE 10 2007
048 599 A1 ist ein solches Verfahren zum Bedienen einer
Anzeigevorrichtung eines Fahrzeugs sowie eine solche Bedienvorrichtung
bekannt. Bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Vorrichtung
wird ein Display verwendet, bei dem durch eine optische Barriere
dem Betrachter rechts und links einer mittigen Sichtachse jeweils
ein unterschiedliches Bild angezeigt wird. Derartige Displays werden
auch als Dual-View-Display bezeichnet. Es ist bekannt, solche Dual-View-Displays
in einem Kraftfahrzeug einzusetzen, um dem Fahrer andere Informationen
anzuzeigen als dem Beifahrer.
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Des
Weiteren ist aus der
EP
1 062 652 B1 eine Aktivmatrix-Flüssigkristallanzeige
bekannt, mit der für verschiedene Betrachtungswinkel verschiedene
Bilder dargestellt werden können. Es ist mit dieser Aktivmatrix-Flüssigkristallanzeige
insbesondere auch möglich, dem Fahrer eines Fahrzeugs ein
anderes Bild anzuzeigen als dem Beifahrer.
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Problematisch
an der Verwendung von betrachtungsseitenspezifischen oder betrachtungswinkelabhängigen
Informationsanzeigen in einem Fahrzeug ist die Bedienung von Einrichtungen,
die von der Anzeige auf dem Display unterstützt werden, oder
die Bedienung der Informationsanzeige auf dem Display selbst. Dabei
ergibt sich bei der Bedienung durch den Fahrer des Fahrzeugs insbesondere
das Problem, dass ein Bedienvorgang so einfach, schnell und intuitiv
wie möglich durchführbar sein sollte, damit der
Fahrer durch die Durchführung des Bedienvorgangs nicht
vom Führen des Fahrzeugs abgelenkt wird.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Bedienvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
welche eine einfache und intuitive Bedienung der Informationsanzeigen,
die von dem Display der Anzeigevorrichtung wiederegegeben werden,
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Bedienvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Aus-
und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass in Verbindung mit der Betätigung des Bedienelements
zumindest für die erste Betrachtungsseite ein graphisches
Objekt angezeigt wird, das zumindest zum Teil sowohl Informationen
der Informationsanzeige für die erste Betrachtungsseite
als auch Informationen der Informationsanzeige für die
zweite Betrachtungsseite wiedergibt. Bei der Betätigung
des Bedienelements kann der Nutzer somit bereits Teile der Informationsanzeige für
die andere Betrachtungsseite sehen. Dies führt dazu, dass
die Betätigung des Bedienelements durch eine intuitiv erfassbare
Anzeige auf dem Display unterstützt wird. Der Wechsel von
der Informationsanzeige für eine erste Betrachtungsseite
zu einer Informationsanzeige für eine zweite Betrachtungsseite wird
bei der Betätigung des Bedienelements durch das graphische
Objekt visualisiert.
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Unter
einer betrachtungsseitenspezifischen Informationsanzeige wird im
Sinne der Erfindung verstanden, dass einer Betrachtungsseite, die
zum Beispiel einer Betrachtung des Displays vom Fahrersitz aus zugeordnet
ist, eine andere Informationsanzeige zugeordnet ist als für
eine andere Betrachtungsseite, die beispielsweise einer Betrachtung
des Displays vom Sitz des Beifahrers aus zugeordnet ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind mittels des Displays gleichzeitig für verschiedene
Betrachtungswinkel, insbesondere für verschiedene Winkelbereiche,
verschiedene Informationsanzeigen erzeugbar. Bei dem Display handelt
es sich somit um ein so genanntes Dual-View-Display wie es beispielsweise
in der
DE 10 2007
048 599 A1 beschrieben ist. In diesem Fall wird in Verbindung
mit der Betätigung des Bedienelements zumindest für
den ersten Betrachtungswinkel das graphische Objekt angezeigt, das
zumindest zum Teil sowohl Informationen der Informationsanzeige
für den ersten Betrachtungswinkel als auch Informationen
der Informationsanzeige für den zweiten Betrachtungswinkel
wiedergibt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Bedienelement eine zumindest für die erste Betrachtungsseite
angezeigte Schaltfläche. Unter einer Schaltfläche
wird im Sinne der Erfindung ein Steuerelement einer graphischen
Benutzerschnittstelle verstanden. Eine Schaltfläche unterscheidet
sich von Elementen und Flächen zur reinen Informationsanzeige,
so genannten Anzeigeelementen bzw. Anzeigenflächen, darin, dass
sie auswahlbar sind. Bei einer Auswahl einer Schaltfläche
wird eine ihr zugeordnete Funktion ausgeführt. Die Funktion
kann nur zu einer Veränderung der Informationsanzeige führen.
Ferner können über die Schaltflächen
auch Einrichtungen gesteuert werden, deren Bedienung von der Informationsanzeige unterstützt
wird. Die Schaltflächen können somit herkömmliche
mechanische Schalter ersetzen. Die Schaltflächen können
beliebig auf der frei programmierbaren Anzeigefläche des
Displays erzeugt und angezeigt werden. Des Weiteren kann vorgesehen sein,
dass eine Schaltfläche markiert werden kann. In diesem
Fall wird die zugeordnete Funktion noch nicht ausgeführt.
Die markierte Schaltfläche wird jedoch gegenüber
anderen Schaltflächen hervorgehoben dargestellt. Die Markierung
und/oder Auswahl einer Schaltfläche kann mittels einer
Cursorsteuerung oder durch direkte Bedienung einer berührungsempfindlichen
Oberfläche des Displays erfolgen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verändert sich bei der Betätigung der
Schaltfläche die Position der Anzeige der Schaltfläche.
Die Schaltfläche wird dabei insbesondere in Verbindung
mit dem graphischen Objekt dargestellt. Ferner verändert
sich die Position der Schaltfläche insbesondere gemeinsam
mit einer Veränderung der Darstellung des graphischen Objekts.
Die Schaltfläche dient dem Nutzer in diesem Fall als Referenzpunkt
für die Umschaltung der Informationsanzeigen für
die verschiedenen Betrachtungsseiten bzw. Betrachtungswinkel. Es
ist ein sichtbares Element, das der Nutzer anvisieren und bedienen
kann. Sie entspricht somit einer körperlichen Lasche, einem
Griff oder dergleichen. Die in Verbindung mit der Betätigung des
Bedienelements erzeugte Anzeige auf dem Display visualisiert somit
die Betätigung eines körperlichen Bedienelements,
mit welchem man von einer Informationsanzeige zu einer anderen Informationsanzeige
wechseln kann. Die Betätigung des Bedienelements wird auf
diese Weise graphisch so visualisiert, dass die Ausbildung eines mentalen
Modells des Nutzers unterstützt wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist das Display eine berührungsempfindliche Oberfläche
auf, wobei bei der Betätigung der Schaltfläche
die berührungsempfindliche Oberfläche bei der
Schaltfläche berührt wird und anschließend
eine Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche
ausgeführt wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Steuersignal automatisch in Abhängigkeit von einem
Ereignis erzeugt, das den Anzeigeinhalt beeinflusst. Durch dieses
Steuersignal wird die Informationsanzeige für die erste
Betrachtungsseite so verändert, dass für diese Betrachtungsseite
die Informationsanzeige der zweiten Betrachtungsseite dargestellt
wird. Diese Art der Umschaltung der Informationsanzeigen ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn das Ereignis eine bestimmte Informationsanzeige
für eine bestimmte Betrachtungsseite erfordert. Geht beispielsweise
ein Telefonanruf ein, sollte die Informationsanzeige für
den Fahrer so verändert werden, dass der eingehende Telefonanruf
visualisiert wird. Gleichermaßen sollten Warnmeldungen
von Fahrerassistenzsystemen oder dem Navigationssystem des Fahrzeugs
in jedem Fall dem Fahrer zur Anzeige gebracht werden. In diesem Fall
ist es vorteilhaft, wenn die Informationsanzeige automatisch gewechselt
wird, ohne dass eine Betätigung des Bedienelements erforderlich
ist.
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Gemäß einer
Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt
das graphische Objekt einen Quader, bei dem auf einer Quaderfläche
die ursprüngliche Informationsanzeige für die
erste Betrachtungsseite dargestellt wird und auf einer anderen Quaderfläche
die Informationsanzeige für die zweite Betrachtungsseite
dargestellt wird. Während der Betätigung des Bedienelements
wird in diesem Fall beispielsweise die Darstellung des Quaders so verändert,
dass der Quader von der Anzeige einer Quaderfläche zu der
Anzeige der anderen Quaderfläche geschwenkt wird. Bei dem Übergang
von der Anzeige der einen Quaderfläche zu der Anzeige der
anderen Quaderfläche werden insbesondere beide Quaderflächen
in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Insbesondere wird
während der Betätigung des Bedienelements die
Darstellung des Quaders so verändert, dass der Quader von
der Anzeige einer Quaderfläche zu der Anzeige der anderen
Quaderfläche geschwenkt wird. Auf diese Weise wird die
Betätigung des Bedienelements so auf dem Display visualisiert,
dass die Informationsanzeige für die ursprüngliche
Betrachtungsseite bzw. den ursprünglichen Betrachtungswinkel
weggeschwenkt wird und die Informationsanzeige für die
andere Betrachtungsseite bzw. den anderen Betrachtungswinkel in
den sichtbaren Bereich hinein geschwenkt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Schaltfläche auf zumindest einer der
Quaderflächen dargestellt. Bei der Veränderung
der Darstellung des Quaders wird die Schaltfläche mit der
Quaderfläche geschwenkt. Mittels der Darstellung auf dem
Display wird dem Nutzer somit der Eindruck vermittelt, er fasse
den Quader an und schwenke ihn so, dass die Informationsanzeige
für eine andere Betrachtungsseite bzw. einen anderen Betrachtungswinkel
angezeigt wird. Ein solcher Bedienvorgang ist für den Nutzer sehr
intuitiv erfassbar. Der Nutzer kann sich den Bedienvorgang insbesondere
sehr einfach merken.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt das graphische Objekt eine Walze, bei der auf einem Umfangsabschnitt
die ursprüngliche Informationsanzeige für die erste
Betrachtungsseite dargestellt wird und auf einem anderen Umfangsabschnitt
die Informationsanzeige für die zweite Betrachtungsseite
dargestellt wird. Während der Betätigung des Bedienelements wird
die Darstellung der Walze insbesondere so verändert, dass
die Walze von der Anzeige eines Umfangsabschnitts zu der Anzeige
des anderen Umfangsabschnitts um eine vertikale Achse gedreht wird.
Statt einer Walze kann auch ein Ring oder ein Zylinder oder dergleichen
als graphisches Objekt angezeigt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthält bereits die Informationsanzeige für die
erste Betrachtungsseite eine Visualisierung der Informationsanzeige
für die andere, zweite Betrachtungsseite. Die Informationsanzeigen
werden insbesondere auf einem grafischen Objekt dargestellt. Dabei
wird das grafische Objekt perspektivisch so dargestellt, dass es
in Richtung der Betrachtungsseite bzw. in Richtung des Betrachtungswinkels
geschwenkt ist, zu der bzw. zu dem die Informationsanzeige von Haus
aus gehört. Die Informationsanzeige für die erste
Betrachtungsseite wird auf dem grafischen Objekt somit perspektivisch
zu dieser Betrachtungsseite hingeschwenkt dargestellt. Die Informationsanzeige
für die zweite Betrachtungsseite wird bei der Darstellung
als Teil der Informationsanzeige für die erste Betrachtungsseite
von der ersten Betrachtungsseite weggeschwenkt dargestellt.
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Handelt
es sich bei dem grafischen Objekt um einen Quader, lässt
sich bereits bei der Informationsanzeige für die erste
Betrachtungsseite aus spitzem Winkel eine Quaderfläche
erkennen, welche die Informationsanzeige für die zweite
Betrachtungsseite visualisiert. Bei der Betätigung des
Bedienelements wird die zunächst aus einem spitzen Winkel
erkennbare Quaderfläche für die Informationsanzeige
der zweiten Betrachtungsseite zur Ansicht für die erste Betrachtungsseite
bzw. den ersten Betrachtungswinkel hingeschwenkt. Die Darstellung
der Informationsanzeige, die der zweiten Betrachtungsseite zugeordnet
ist, die jedoch von der ersten Betrachtungsseite aus betrachtet
wird, verbleibt jedoch so, dass sie etwas weggeschwenkt visualisiert
wird, so dass die Zuordnung der jeweiligen Informationsanzeige zu
der jeweiligen Betrachtungsseite stets für den Betrachter erkennbar
bleibt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als graphisches Objekt eine Anzeige von zwei Fenstern wiedergegeben,
wobei ein Fenster zumindest zum Teil oder zumindest symbolisch die
Informationsanzeige für die erste Betrachtungsseite wiedergibt
und das andere Fenster zumindest zum Teil oder zumindest symbolisch
die Informationsanzeige für die andere Betrachtungsseite
wiedergibt.
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Die
erfindungsgemäße Bedienvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass mit der Steuereinrichtung in Verbindung mit
der Betätigung des Bedienelements das Display so ansteuerbar
ist, dass zumindest für die erste Betrachtungsseite ein
graphisches Objekt angezeigt wird, das zumindest zum Teil sowohl
Informationen der Informationsanzeige für die erste Betrachtungsseite
als auch Informationen der Informationsanzeige für die
zweite Betrachtungsseite wiedergibt.
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Durch
die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung sind die
Schritte des vorstehend beschriebenen Verfahrens zum Teil oder vollständig
durchführbar.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung
sind mit dem Display gleichzeitig für verschiedene Betrachtungswinkel verschiedene
Informationsanzeigen erzeugbar. Mit der Steuereinrichtung ist in
diesem Fall in Verbindung mit der Betätigung des Bedienelements
das Display so ansteuerbar, dass zumindest für den ersten
Betrachtungswinkel das graphische Objekt so anzeigbar ist, dass
es zumindest zum Teil sowohl Informationen der Informationsanzeige
für den ersten Betrachtungswinkel als auch Informationen
der Informationsanzeige für den zweiten Betrachtungswinkel wiedergibt.
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Bevorzugt
ist mit der Steuereinrichtung auf dem Display zumindest für
den ersten Betrachtungswinkel bzw. die erste Betrachtungsseite als
Bedienelement eine Schaltfläche anzeigbar. Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist das Bedienelement ein mechanisches Bedienelement.
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Das
Display weist insbesondere eine berührungsempfindliche
Oberfläche auf. Auf diese Weise können auf der
Oberfläche des Displays ausgeführte Gesten erfasst
und ausgewertet werden.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung weist die Bedienvorrichtung eine Vorrichtung
auf, mit welcher vor dem Display ausgeführte Gesten eines
Nutzers erfassbar und interpretierbar sind. In diesem Fall entspricht
die Betätigung eines Bedienelements dem Ausführen
einer Geste vor dem Display.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
die Anordnung der Anzeigevorrichtung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung in einem
Fahrzeug,
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung,
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die 3A–3E veranschaulichen
Bedienvorgänge gemäß Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Verfahrens und
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die 4A–4E zeigen
Informationsanzeigen, die in Verbindung mit Ausführungsbeispielen des
erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben werden.
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Die
Bedienvorrichtung des Ausführungsbeispiels ist im Bereich
der Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs untergebracht. Sie umfasst
eine Anzeigevorrichtung mit einem Display 1, über
welches Informationen dem Fahrer sowie weiteren Fahrzeuginsassen
angezeigt werden können. Des Weiteren können der
Fahrer und weitere Fahrzeuginsassen, insbesondere der Beifahrer,
Einrichtungen des Fahrzeugs über die Bedienvorrichtung
steuern, indem sie bestimmte Eingaben vornehmen.
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Einrichtungen
des Fahrzeugs umfassen die Anzeigevorrichtung selbst sowie z. B.
ein Navigationsgerät, Kommunikationsgeräte, wie
z. B. ein Mobiltelefon, Multimedianwendungen, wie z. B. die Musikwiedergabe,
ein Beifahrer-Infotainmentsystem, ein Infotainmentsystem für
die Fondinsassen, einen Fernseher oder einen Fotobetrachter sowie
Systemeinrichtungen des Kraftfahrzeugs selbst. Zu den Systemeinrichtungen
können beispielsweise die Heiz- und Lüftungseinrichtungen
sowie eine Klimaanlage, die Einstellung von Spiegeln und Sitzen
sowie weitere Einrichtungen zählen, die vom Inneren des
Kraftfahrzeugs aus gesteuert werden können.
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Auf
dem Display 1 können betrachtungsseitenspezifische
Informationsanzeigen erzeugt werden. Unter einer Betrachtungsseite
wird dabei eine Seite des Kraftfahrzeugs verstanden, aus welcher das
Display 1 betrachtet werden kann. Beispielsweise ist eine
Betrachtungsseite dem Fahrer 2 zugeordnet, der auf dem
Fahrersitz 4 sitzt, und eine andere Betrachtungsseite einem
Beifahrer 3 zugeordnet, der auf dem Beifahrersitz 5 sitzt.
Bei dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist das Display 1 so ausgebildet, dass gleichzeitig für
verschiedene Betrachtungswinkel X und Y bzw. Winkelbereiche verschiedene
Informationsanzeigen erzeugt werden können. Die dem Fahrer 2 zugeordnete
Betrachtungsseite ist in diesem Fall somit dem Betrachtungswinkel
X zugeordnet und die dem Beifahrer 3 zugeordnete Betrachtungsseite
ist dem Betrachtungswinkel Y zugeordnet.
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Um
einem Betrachter rechts und links der mittigen Sichtachse auf das
Display 1 jeweils gleichzeitig unterschiedliche Inhalte
anzeigen zu können, umfasst das Display 1 eine
optische Barriere. Die optische Barriere des Displays 1 ist
so angeordnet, dass der Fahrer 2 aus dem Betrachtungswinkel
X eine erste Informationsanzeige sehen kann und der Beifahrer 3 aus
dem Betrachtungswinkel Y eine zweite Informationsanzeige sehen kann.
Die einzelnen Informationsanzeigen sind separat voneinander ansteuerbar,
so dass eine betrachtungsseiten- bzw. betrachtungswinkelspezifische
Informationsanzeige erzeugbar ist. Bestimmte Informationsanzeigen
A sind dabei der Fahrerseite und andere Informationsanzeigen B sind
der Beifahrerseite zugeordnet. Wie es später erläutert
wird, besteht jedoch die Möglichkeit, sich die jeweils
andere Informationsanzeige anzeigen zu lassen.
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Wie
in 2 gezeigt, ist das Display 1 mit einer
Steuereinrichtung 8 gekoppelt, die wiederum mit einem Fahrzeugkurs 9 verbunden
ist. Über den Fahrzeugkurs 9 erhält die
Steuereinrichtung 8 Daten, welche auf dem Display 1 angezeigt
werden sollen. Die Steuereinrichtung 8 kann dabei das Display 1 so
ansteuern, dass für den Fahrer 2 und den Beifahrer 3 gleichzeitig
unterschiedliche Anzeigeinhalte erzeugt und angezeigt werden.
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Des
Weiteren umfasst die Bedienvorrichtung eine Eingabeeinheit, die
im vorliegenden Fall als berührungsempfindliche Oberfläche 12 des
Displays 1 ausgebildet ist. Der Nutzer kann Eingaben vornehmen,
indem er zum Beispiel mit seiner Fingerspitze 6 die berührungsempfindliche
Oberfläche 12 des Displays 1 bei einer
bestimmten Position berührt. Für die Eingabe wird
als Bedienelement eine Schaltfläche 10 von dem
Display 1 angezeigt. Berührt der Nutzer die berührungsempfindliche
Oberfläche des Displays 1 in dem Bereich, in dem
die Schaltfläche angezeigt wird, wird diese Berührung
als Betätigung der Schaltfläche 10 von
der Steuereinrichtung 8 interpretiert. Daraufhin wird die
der Schaltfläche 10 zugeordnete Funktion von der
Steuereinrichtung 8 umgesetzt oder initiiert.
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Damit
festgestellt werden kann, welcher Nutzer die Schaltfläche
betätigt hat, kann des Weiteren eine Vorrichtung vorgesehen
sein, mittels welcher erfassbar ist, welcher Nutzer die berührungsempfindliche
Oberfläche 12 des Displays 1 berührt
hat. Es kann somit insbesondere unterschieden werden, ob der Fahrer 2 oder
der Beifahrer 3 eine Schaltfläche 10 betätigt
hat. Eine solche Identifikation der Sitzposition wird im Folgenden
mit Bezug zur 2 erläutert:
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Im
Sitz 5 des Beifahrers 3 befindet sich eine Elektrodenanordnung 7. Über
diese Elektrodenanordnung 7 kann ein Identifikationscode
kapazitiv in den Körper des Beifahrers 3 eingekoppelt
werden. Der Identifikationscode kann dabei die Sitzposition des
Nutzers 3 sowie den Nutzer 3 selbst identifizieren.
Der Identifikationscode wird über den Körper des Beifahrers 3 übertragen
und bei der Fingerspitze 6 kapazitiv ausgekoppelt, so dass
er an eine in der Anzeigevorrichtung, insbesondere dem Display 1,
untergebrachten Empfangseinrichtung übertragen werden kann.
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Die
Empfangseinrichtung ist mit der Steuereinrichtung 8 verbunden,
die wiederum mit der Elektrodeneinrichtung 7 kapazitiv
gekoppelt ist. Bei den kapazitiven Kopplungen zwischen der Elektrodeneinrichtung 7 und
dem Beifahrer 3 einerseits und dem Beifahrer 3 und
der Empfangseinrichtung in der Anzeigevorrichtung andererseits wird
ein elektrisches Feld mit einer sehr begrenzten Reichweite von z.
B. einigen Zentimetern oder Dezimetern genutzt. Für die
Signalübertragung werden relativ niedrige Trägerfrequenzen
von einigen 100 kH genutzt, die zu quasi-statischen Feldern führen,
d. h. Feldern, für welche weitgehend die für statische
Felder zutreffenden physikalischen Ansätze gelten.
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Hinsichtlich
weiterer Details dieser Signalübertragung wird auf die
DE 10 2004 048 956
A1 und die darin zitierte weitere Literatur verwiesen,
die hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen
werden. Es können insbesondere die in der
DE 10 2004 048 956 A1 verwendeten Schaltungseinrichtungen
Anwendung finden. Eine entsprechende Elektrodeneinrichtung
7 befindet
sich auch im Sitz
4 des Fahrers
2.
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Im
Folgenden wird mit Bezug zu den 3A–3E erläutert,
wie zwischen den verschiedenen Informationsanzeigen A, B für
den Fahrer 2 bzw. den Beifahrer 3 umgeschaltet
werden kann. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Informationsanzeige
A dem Fahrer 2 zugeordnet ist und die Informationsanzeige
B dem Beifahrer 3 zugeordnet ist. Wie es im Folgenden erläutert
wird, kann sich der Fahrer 2 bzw. der Beifahrer 3 auch
die dem jeweils anderen Betrachter zugeordnete Informationsanzeige
anzeigen lassen. Bei den folgenden Erläuterungen wird dabei
nur auf die Informationswiedergabe für die Fahrerseite,
die für den Betrachtungswinkel X gezeigt wird, eingegangen.
Ferner wird nur auf die Betätigung von Bedienelementen,
d. h. bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bei der
Betätigung von Schaltflächen 10, durch
den Fahrer 2 eingegangen. Die Informationsanzeige für
den Beifahrer 3 im Betrachtungswinkel Y kann entsprechend
durch den Beifahrer 3 verändert werden. Falls
Schaltflächen 10 für die Betätigung
durch den Fahrer 2 und für eine Betätigung
durch den Beifahrer 3 bei identischen Positionen angezeigt
werden, kann wie vorstehend mit Bezug zu 2 erläutert,
automatisch unterschieden werden, ob die Betätigung durch
den Fahrer 2 oder den Beifahrer 3 erfolgt ist.
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In 3A ist
auf der linken Seite die Ausgangsinformationsanzeige A für
den Fahrer 2 dargestellt. Innerhalb der Informationsanzeige
A wird eine Schaltfläche 10 angezeigt. Berührt
der Fahrer mit seiner Fingerspitze 6 die berührungsempfindliche
Oberfläche 12 des Displays 1 bei der
Schaltfläche 10, erscheint die mittlere in 3A gezeigte
Anzeige. Die ursprüngliche Informationsanzeige A füllt
in diesem Fall nicht mehr die gesamte Displayfläche aus.
Es wird vielmehr ein Quader als graphisches Element 11 perspektivisch
angezeigt, welcher auf der größeren sichtbaren
Quaderfläche die ursprüngliche Informationsanzeige
A enthält. Gleichzeitig ist jedoch auf einer kleineren
Quaderfläche die Informationsanzeige B zumindest zum Teil
erkennbar, welche dem Beifahrer 3 zugeordnet ist. Auf der
kleineren Quaderfläche kann insbesondere die aktuelle Informationsanzeige B
des Beifahrers 3 angezeigt werden. Ferner wird weiterhin
die Schaltfläche 10 innerhalb der Informationsanzeige
A, welche nun auf einer Quaderfläche des graphischen Objekts 11 dargestellt
wird, angezeigt.
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Bewegt
der Fahrer 2 nun seine Fingerspitze 6 auf der
Schaltfläche 10 auf der berührungsempfindlichen
Oberfläche 12 des Displays 1 weiter nach links,
verschiebt er die Schaltfläche 10 entsprechend der
Bewegung der Fingerspitze 6, wobei gleichzeitig der Quader
so geschwenkt wird, dass die Quaderfläche mit der Informationsanzeige
A kleiner und die Quaderfläche mit der Informationsanzeige
B größer wird. Auf der rechten Seite der 3A ist
die Endansicht gezeigt, wenn der Fahrer 2 mit seiner Fingerspitze 6 die
Schaltfläche 10 bis zur linken oberen Ecke des
Displays 1 verschoben hat. Dem Fahrer 2 wird nun
die Informationsanzeige B, die eigentlich dem Beifahrer 3 zugeordnet
ist, angezeigt.
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Ein
solcher Bedienvorgang ist für den Nutzer, der von der Informationsanzeige
A zu der Informationsanzeige B wechseln will, sehr intuitiv erfassbar, da
die Schaltfläche 10 wie ein körperlicher
Anfasser wirkt, der auf dem Quader befestigt ist und den der Nutzer
zum Schwenken des Quaders verwenden kann. Der als graphisches Objekt 10 verwendete Quader
symbolisiert dabei ein körperliches Objekt, welches auf
einer Fläche die Informationsanzeige A wiedergibt und auf
einer anderen Fläche die Informationsanzeige B. Dabei ist
es wesentlich, dass bei der Betätigung der Schaltfläche 10 das
graphische Objekt 11 nicht nur die Informationsanzeige
A für einen Betrachtungswinkel A wiedergibt, sondern auch
zumindest zum Teil Informationen der Informationsanzeige B für
den anderen Betrachtungswinkel B darstellt. Auf diese Weise kann
der Nutzer bei der Betätigung des Bedienelements, d. h.
in diesem Fall der Schaltfläche 10, erkennen,
zu welcher Informationsanzeige er wechselt.
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Eine
entsprechende Betätigung einer gegebenenfalls in einer
anderen Position dargestellten Schaltfläche 10 ist
auch durch den Beifahrer 3 für die Informationsanzeige
möglich, die vom Betrachtungswinkel Y aus sichtbar ist.
Auf diese Weise ist es möglich, dass sowohl der Fahrer 2 als
auch der Beifahrer 3 die Informationsanzeige A oder die
Informationsanzeige B betrachten kann. Ferner ist es möglich,
dass der Fahrer 2 die Informationsanzeige A und der Beifahrer 3 die
Informationsanzeige B oder der Fahrer 2 die Informationsanzeige
B und der Beifahrer 3 die Informationsanzeige A betrachten
kann.
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In 3B sind
drei Ansichten des Displays 1 gezeigt, durch welche der
Nutzer auf andere Art von der Informationsanzeige A zu der Informationsanzeige
B wechseln kann. In diesem Fall wird keine Schaltfläche 10 als
Bedienelement dargestellt. Vielmehr wird eine vom Nutzer mit seiner
Fingerspitze 6 ausgeführte Geste als Betätigung
des Bedienelements interpretiert. Die Geste kann der Nutzer entweder
auf der berührungsempfindli chen Oberfläche 12 des
Displays 1 ausführen. Des Weiteren kann die Geste
innerhalb einer Bedienzone vor dem Display 1 ausgeführt
werden, sofern die Eingabeeinheit entsprechende Mittel zum Erfassen
einer solchen Geste vor dem Display 1 umfasst. Wird die
Geste auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 12 des
Displays 1 ausgeführt, kann der Nutzer das Display 1 bei einer
beliebigen Position berühren und die Fingerspitze 6 dann
zum Beispiel nach links auf der berührungsempfindlichen
Oberfläche 12 des Displays 1 ziehen.
In Verbindung mit dem Ausführen dieser Geste wird, wie
in der mittleren Ansicht der 3B gezeigt,
als graphisches Objekt 11 ein Quader dargestellt, welcher
auf einer Quaderfläche die Informationsanzeige A wiedergibt
und auf einer anderen Quaderfläche die Informationsanzeige
B wiedergibt und der geschwenkt wird, wie es bereits mit Bezug zur 3A erläutert
wurde. Außerdem kann es vorgesehen sein, dass die Geste
dadurch ausgeführt wird, dass die berührungsempfindliche
Oberfläche 12 des Displays 1 gleichzeitig
mit zwei Fingerspitzen berührt wird, sofern die Eingabeeinheit
so ausgebildet ist, dass das gleichzeitige Berühren der
Oberfläche in zwei abgegrenzten Bereichen erfassbar und
als Eingabegeste interpretierbar ist.
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In 3C sind
zwei Ansichten des Displays 1 gezeigt, bei welcher eine
Schaltfläche 10 unterhalb der Informationsanzeige
A bzw. B dargestellt ist. Berührt der Nutzer zum Beispiel
mit seiner Fingerspitze 6 diese Schaltfläche,
wird in die jeweils andere Informationsanzeige umgeschaltet. Die
Art und Weise, wie die Veränderung der Informationsanzeige
auf dem Display 1 bei der Betätigung der Schaltfläche 10 erfolgt,
wird später mit Bezug zu den 4 erläutert.
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In 3D sind
drei Ansichten des Displays 1 gezeigt, die eine weitere
Möglichkeit veranschaulicht, zwischen den Informationsanzeigen
A und B zu wechseln. Wie bei der Ausgangsansicht, die auch in 3C gezeigt
ist, wird unterhalb der Informationsanzeige A eine Schaltfläche 10 angezeigt.
Wird diese Schaltfläche 10 vom Nutzer mit der
Fingerspitze 6 berührt, wird ein Auswahlmenü angezeigt.
Dieses Auswahlmenü umfasst ein graphisches Objekt 11, welches
in zwei Fenstern sowohl die Informationsanzeige A als auch die Informationsanzeige
B umfasst. Gegebenenfalls können die Informationsanzeigen
A bzw. B in verkleinerter Form oder nur symbolisch wiedergegeben
werden. Der Nutzer kann daraufhin die gewünschte Informationsanzeige
auswählen, indem er beispielsweise die entsprechende Fläche
auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 12 des
Displays 1 berührt. Wählt er beispielsweise
die Informationsanzeige B in der mittleren Ansicht der 3D aus,
wechselt die Anzeige des Displays 1 in die rechte in 3D dargestellte
Ansicht.
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In 3E ist
eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Bedienvorrichtung gezeigt, bei welcher als Bedienelement keine Schaltflächen 10 auf
dem Display 1 angezeigt werden, sondern zwei mechanische
Kippschalter 13 vorgesehen sind. Der eine Kippschalter 13 ist
für den Fahrer 2 vorgesehen, der andere Kippschalter 13 ist
für den Beifahrer 3 vorgesehen. Durch den Kippschalter 13 kann
der Fahrer 2 bzw. der Beifahrer 3 zwischen den
verschiedenen Informationsanzeigen A und B wechseln. Die in Verbindung
mit der Betätigung des mechanischen Kippschalters 13 verbundene
Anzeige wird später mit Bezug zu den 4 erläutert.
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Ergänzend
zu den verschiedenen Betätigungen der Schaltfläche 10 oder
der mechanischen Schalter 13, kann die Informationsanzeige
auch automatisch, d. h. ohne die Betätigung eines Bedienelements
durch den Nutzer wechseln, wenn die Steuereinrichtung 8 ein
Signal für ein bestimmtes Ereignis empfängt, welches
den Anzeigeinhalt auf dem Display 1 verändert.
Wird beispielsweise dem Beifahrer 3 eine Informationsanzeige
B wiedergegeben, welche dem Navigationssystem zugeordnet ist, und empfängt
die Steuereinrichtung 8 über den Fahrzeugkurs 9 eine
Warnmeldung, die innerhalb der Anzeige des Navigationssystems eingeblendet
wird, kann für den Betrachtungswinkel A des Fahrers 2 automatisch
die Informationsanzeige zu der Informationsanzeige B des Beifahrers 3 gewechselt
werden, so dass dem Fahrer die Warnmeldung angezeigt wird.
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Mit
Bezug zu den 4A–4E werden nun
die Anzeigen auf dem Display 1 beschrieben, welche in Verbindung
mit der Betätigung des Bedienelements wiedergegeben werden.
Unter der Betätigung des Bedienelements kann dabei ein
Bedienvorgang verstanden werden, welcher sich über ein
bestimmtes Zeitintervall erstreckt. Die Veränderung der Anzeige
auf dem Display 1 kann mit Beginn des Bedienvorgangs starten
und mit Beendigung des Bedienvorgangs enden. Beispielsweise kann
eine Veränderung der Anzeige bereits bei der Berührung
der berührungsempfindlichen Oberfläche 12 des
Displays 1 bei einer bestimmten Schaltfläche 10 erzeugt
werden. Des Weiteren kann die Veränderung der Anzeige erst
erzeugt werden, wenn der Nutzer eine geringfügige Bewegung
auf der berührungsempfindlichen Oberfläche des
Displays 1 ausgeführt hat, wobei die Bewegung
bei einer Schaltfläche 10 gestartet worden ist.
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Allen
Anzeigen, die auf dem Display 1 in Verbindung mit der Betätigung
eines Bedienelements erzeugt werden, ist gemein, dass ein graphisches
Objekt 11 angezeigt wird, das zumindest zum Teil Informationen
der Informationsanzeige für verschiedene Betrachtungswinkel
bzw. Betrachtungsseiten wiedergibt. Die verschiedenen in den 4A–4E wiedergegebenen
Anzeigen können mit beliebigen Betätigungen eines
Be dienelements kombiniert werden, wie sie mit Bezug zu den 3A–3E erläutert wurden.
Werden jedoch Schaltflächen 10 auf einer berührungsempfindlichen
Oberfläche 12 des Displays 1 dargestellt,
welche durch eine Geste des Nutzers in ihrer Position verschoben
werden, entspricht bevorzugt die Anzeige, welche den Bedienvorgang unterstützt,
der Anzeige, die den Wechsel der Informationsanzeigen visualisiert.
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4A zeigt
drei Ansichten des Displays 1, bei welchen als graphisches
Objekt 11 ein Quader geschwenkt wird, wie es bereits mit
Bezug zu den 3A und 3B erläutert
wurde.
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4B zeigt
eine ähnliche Wiedergabe wie diejenige, die mit Bezug zu 4A erläutert
wurde. Im Ausgangszustand, der links in der 4B dargestellt
ist, wird dem Nutzer jedoch nicht die Informationsanzeige A im Vollbild
dargestellt. Vielmehr ist bereits der Quader sichtbar, welcher nur
geringfügig geschwenkt dargestellt wird, so dass die Quaderfläche mit
der Informationsanzeige B perspektivisch aus einem sehr spitzen
Winkel erkennbar ist. Der Nutzer kann somit in der Normalansicht
bereits die Informationsanzeige B für die andere Betrachtungsseite
zumindest zum Teil oder zumindest symbolisch erfassen. Die dem Fahrer 2 zugeordnete
Informationsanzeige A wird dabei so dargestellt, dass diese Informationsanzeige
A auch auf der Quaderfläche perspektivisch zum Fahrer 2 hingeschwenkt
wiedergegeben wird. Wechselt beispielsweise der Fahrer 2 durch
die Betätigung eines Bedienelements, wie vorstehend mit
Bezug zu den 3A–3E,
erläutert zu der Informationsanzeige B, wird der Quader
geschwenkt bis die Quaderfläche, welche die Informationsanzeige
A darstellt, nur noch perspektivisch aus einem spitzen Winkel erkennbar
ist und die Quaderfläche mit der Informationsanzeige B
den größten Teil des Displays 1 einnimmt.
In der perspektivischen Wiedergabe des Quaders wird jedoch die Quaderfläche
mit der Informationsanzeige B, welche dem Beifahrer 3 zugeordnet
ist, als zum Beifahrer 3 hin geschwenkt wiedergegeben.
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Will
der Nutzer bei dieser Ausgestaltung weitere Schaltflächen
betätigen, die zu Funktionen gehören, die auf
der Informationsanzeige A bzw. B dargestellt werden, kann vorgesehen
sein, dass sich bei einer Annäherung der Bedienhand die
Anzeige so verändert, dass die entsprechende Informationsanzeige
A bzw. B das Display 1 vollständig ausfüllt,
wie mit Bezug zu 4A erläutert. Die Annäherung
der Bedienhand kann beispielsweise über einen Infrarot-Sensor
detektiert werden, der unterhalb des Displays 1 angeordnet
ist. Diese Veränderung der Anzeige für eine Betätigung
von Schaltflächen auf dem Display 1 hat den Vorteil,
dass für die Bedienung die Schaltflächen auf dem
Display unverzerrt und so groß wie möglich angezeigt
werden.
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In 4C sind
drei Ansichten des Displays 1 gezeigt, die in Verbindung
mit der Betätigung eines Bedienelements wiedergegeben werden,
wobei beim Wechsel von der Informationsanzeige A zu der Informationsanzeige
B als graphisches Objekt 11 zwei Fenster wiedergegeben
werden, die verkleinert die Informationsanzeigen A und B wiedergeben.
Dieser Übergang von der Informationsanzeige A zu der Informationsanzeige
B kann insbesondere in Verbindung mit der Betätigung von
Schaltflächen 10 bzw. der Kippschalter 13 angezeigt
werden, wie es mit Bezug zu den 3C, 3D und 3E erläutert wurde.
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In 4D ist
ein Übergang von der Informationsanzeige A zu der Informationsanzeige
B gezeigt, der dem in 4C wiedergegebenen Übergang ähnelt.
In diesem Fall werden die zwei Fenster des graphischen Objekts 11 jedoch
nicht vollständig angezeigt, sondern nur teilweise, wobei
bei der Betätigung des Bedienelements das Fenster mit der
Informationsanzeige A verkleinert und das Fenster mit der Informationsanzeige
B vergrößert wird. Durch den Bedienvorgang, welcher
in diesem Fall insbesondere eine Geste ist, bei welcher der Nutzer
seine Fingerspitze 6 auf der berührungsempfindlichen
Oberfläche 12 des Displays 1 von rechts
nach links schiebt, wird bevorzugt synchron mit der Bewegung der
Fingerspitze 6 das Fenster mit der Informationsanzeige
B in die Anzeige des Displays 1 hineingeschoben.
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Schließlich
sind in der 4E drei Anzeigen des Displays 1 gezeigt,
bei welcher statt des Quaders als graphisches Objekt 11 eine
Walze oder ein Ring wiedergegeben wird. Die Walze weist auf einer
Hälfte des Umfangs die Informationsanzeige A auf und auf der
anderen Hälfte des Umfangs die Informationsanzeige B auf.
Mit Beginn des Bedienvorgangs wechselt die Anzeige von der Vollbildansicht
der Informationsanzeige A zur Darstellung der Walze, bei welcher
sowohl die Informationsanzeige A als auch zumindest ein Teil der
Informationsanzeige B auf dem Umfang der Walze wiedergegeben wird.
Bewegt der Nutzer nun beispielsweise seine Fingerspitze 6 von rechts
nach links auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 12 des
Displays 1, wird die Walze entsprechend um eine vertikale
Achse gedreht, bis nur noch der Umfangsabschnitt mit der Informationsanzeige
B angezeigt wird. Von dieser Ansicht springt die Anzeige dann zur
der Vollbildanzeige der Informationsanzeige B, wie in der rechten
Ansicht der 4E dargestellt.
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- 1
- Display
- 2
- Fahrer
- 3
- Beifahrer
- 4
- Fahrersitz
- 5
- Beifahrersitz
- 6
- Fingerspitze
- 7
- Elektrodeneinrichtung
- 8
- Steuervorrichtung
- 9
- Fahrzeugkurs
- 10
- Schaltfläche
- 11
- Graphisches
Objekt
- 12
- berührungsempfindliche
Fläche
- 13
- Mechanische
Kippschalter
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007048599
A1 [0002, 0009]
- - EP 1062652 B1 [0003]
- - DE 102004048956 A1 [0040, 0040]