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Die
Erfindung betrifft ein Nanopartikel, umfassend ein aus einem Metall
bestehendes Kernpartikel mit einem mittleren Durchmesser von weniger
als 100 nm und einer das Kernpartikel umgebenden Hülle.
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Die
US 2004/0259154 A1 offenbart
die Synthese monodisperser kleinster Metallpartikel, wobei Metallionen
durch eine hydrophile aus einem Block-Copolymer aufgebaute Mizelle
als Reduktionsmittel reduziert werden. Das Block-Copolymer ist aus
einem hydrophilen Polymer und einem eine reduzierende Wirkung auf Metallionen
ausübenden Polysilan zusammengesetzt. Die Synthese des
Block-Copolymers ist aufwändig. Die Hülle der
Mizelle kann mittels eines Diamins quervernetzt werden, wodurch
eine feste Hülle gebildet wird. Das Verfahren ist durch
den zusätzlichen Schritt der Quervernetzung aufwändig.
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Die
US 5,248,772 offenbart die
Herstellung kolloidaler Metallpartikel in wässriger Lösung
mittels eines Aminodextrans. Dabei dient das Aminodextran sowohl
als Reduktionsmittel zur Reduktion von Metallionen zu den Metallpartikeln,
als auch als schützendes Agens, welches die so gebildeten
Metallpartikel beschichtet. Die Temperaturbeständigkeit
der beschichteten Metallpartikel ist gering.
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Aus Sakai
T. und Alexandridis, P., Langmuir, 2004, 20, Seiten 8426 bis 8430 ist
ein Verfahren zur Herstellung von Goldnanopartikeln mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 10 nm bekannt. Dabei wird HAuCl4 in
einer luftgesättigten wässrigen Lösung
reduziert, welche Poly(Ethylenoxid)-Poly(Propylenoxid)-Poly(Ethylenoxid)
(PEO-PPO-PEO) Block-Co polymere als reduzierendes Agens enthält.
Diese amphiphilen Block-Copolymere dienen sowohl als Reduktionsmittel
als auch als kolloidale Stabilisatoren. Die Block-Copolymere weisen
an ihren Enden Hydroxy-Gruppen auf.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives metallisches
Nanopartikel, ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie eine Verwendung
dieses Nanopartikels anzugeben. Das Nanopartikel soll besonders
stabil gegen Agglomeration und damit lang lagerfähig, relativ
temperaturbeständig und leicht modifizierbar sein. Das
Verfahren zu dessen Herstellung soll einfach, schnell und mit geringem
apparativen Aufwand durchzuführen sein. Weiterhin sollen
die Nanopartikel auch in trockenem Zustand lagerbar und verwendbar sein.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 11 und
32 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche
2 bis 10, 12 bis 31 sowie 33 und 34.
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Erfindungsgemäß ist
ein Nanopartikel, umfassend ein aus einem Metall bestehendes Kernpartikel
mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm und einer
das Kernpartikel umgebenden Hülle vorgesehen. Die Hülle
ist aus einem Diamin-Blockpolymer der Formel
gebildet.
Der Wert für b beträgt mindestens 1 und höchstens
1000. Der Wert für (a + c) beträgt mindestens
2 und höchstens 200, wobei der Wert für a und
für c jeweils mindestens 1 beträgt.
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Das
Diamin-Blockpolymer ist ein Bis-(2-Aminopropyl)-Polypropylenoxid-block-Polyethylenoxid-block-Polypropylenoxid.
Ein erfindungsgemäß die Hülle bildendes
Diamin-Blockpolymer kann unter dem Handelsnamen "Jeffamine" von
der Firma Huntsman Performance Products, 10003 Woodloch Forest Drive, The
Woodlands, TX 77380 USA bezogen werden. Es dient üblicherweise
als Zusatz für Lacke und Farben. Bei den erfindungsgemäßen
Nanopartikeln dient es sowohl als Reduktionsmittel bei der Bildung
der Kernpartikel, z. B. aus einem Metallsalz, als auch als Stabilisator
der gebildeten Kernpartikel. Im Gegensatz dazu dient das Diamin
bei dem aus der
US
2004/0259154 A1 bekannten Verfahren nur der Quervernetzung
der Mizelle.
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Das
Diamin-Blockpolymer verfügt über zwei NH2-Gruppen pro Molekül sowie über
eine Polyethylenoxid-Gruppe, welche durch die Stellung in der Mitte
der Polymerkette Metallverbindungen besonders gut reduzieren kann.
Die Stellung des Polyethylenoxids im Molekül bewirkt auch
eine besonders effiziente Stabilisierung der gebildeten aus Metall
bestehenden Kernpartikel, d. h. eine Agglomeration der Kernpartikel
wird besonders effizient verhindert. Die freien NH2-Gruppen
begünstigen die Bildung der Nanopartikel. Sie können nach
der Bildung der Nanopartikel dazu verwendet werden, die Nanopartikel
kovalent an eine Oberfläche, z. B. eine metallische Oberfläche
oder eine oxidische Oberfläche, zu binden und/oder funktionelle
Gruppen, wie Proteine oder Nukleinsäuren, kovalent an das
Nanopartikel zu binden. Die kovalente Bindung kann z. B. durch eine
Reaktion mit einem N-Hydroxysuccinimid-Ester oder einer Epoxy-Gruppe
erfolgen. Die hohe Stabilität der Nanopartikel ermöglicht
es, hochkonzentrierte Kolloide der erfindungsgemäßen
Nanopartikel zu erzeugen, ohne dass die Nanopartikel dabei aggregieren.
Das Blockpolymer weist einen amphiphilen Charakter auf und ermöglicht
dadurch ein Dispergieren der erfindungsgemäßen
Nanopartikel in einer Vielzahl von Lösungsmitteln.
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Die
erfindungsgemäßen Nanopartikel agglomerieren auch
bei mechanischer Beanspruchung, z. B. starkem Zentrifugieren, nicht.
Da der Flammpunkt des verwendeten Diamin-Blockpolymers bei über
200°C liegt, bleiben die metallischen Kernpartikel auch
bei erhöhter Temperatur von der Polymerhülle umgeben.
Sie weisen eine gute Temperaturbeständigkeit auf. Mittels
der erfindungsgemäßen Nanopartikel können
hochkonzentrierte Kolloide im Wasser erzeugt werden. Weiterhin lassen
sich durch die Verwendung eines Diamin-Blockpolymers, welches bei
Raumtemperatur fest ist, "feste Kolloide" erzeugen. Das feste Kolloid
kann zu einem feinen Pulver zermahlen werden, wodurch es leicht
eingewogen und gelöst werden kann. Durch das Einwiegen
einer definierten Menge dieser festen Kolloide lassen sich flüssige
Kolloide einer vorgegebenen Konzentration erzeugen. Eine derart
einfache Herstellung eines definierten Kolloids ist mit bisher bekannten Nanopartikeln
nicht möglich, da diese in einer Suspension vorliegen,
in welcher die Nanopartikel dazu neigen, sich abzusetzen und zu
agglomerieren. Bei der Entnahme einer definierten Menge der Suspension
ist die genaue Menge der darin suspendierten Nanopartikel daher
meist unklar. Darüber hinaus sind die Nanopartikel in dem
festen Kolloid nahezu unbegrenzt zu lagern, da in diesem Aggregatzustand
wegen der nicht möglichen Bewegung der Nanopartikel keine
Agglomeration der Nanopartikel möglich ist.
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Vorzugsweise
beträgt der Wert für b mindestens 1 und höchstens
100. Der Wert für (a + c) beträgt bevorzugt mindestens
2 und höchstens 20. Vorzugsweise beträgt das Molekulargewicht
des Diamin-Blockpolymers mindestens 200 und höchstens 5000,
bevorzugt mindestens 1000 und höchstens 5000, insbesondere mindestens
1500 und höchstens 2500. Liegt das Molekulargewicht über
1000, ist das Diamin-Blockpolymer bei Raumtemperatur fest und es
lassen sich feste Kolloide mit den oben genannten vorteilhaften
Eigenschaften erzeugen.
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Das
Metall, aus welchem das Kernpartikel besteht, kann Aluminium, Kupfer,
Zink, Eisen, Titan, Chrom, Silber, Gold, Nickel, Kobalt oder eine
Legierung aus mindestens zwei dieser Metalle sein.
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Bevorzugt
ist die Hülle oder das Kernpartikel von einer die Diffusion
von Gasen von der Umgebung zum Kernpartikel vermindernden oder im
Wesentlichen verhindernden weiteren Hülle umgeben. Die
weitere Hülle verhindert die Diffusion von Gasen im Wesentlichen,
wenn durch sie die Diffusion eines Gases, wie Sauerstoff, aus dem
Umgebungsmedium der Partikel zu dem Kernpartikel um mindestens den
Faktor 100 verlangsamt wird.
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Die
weitere Hülle kann aus dem Diamin-Blockpolymer und mindestens
einer Substanz oder aus einem weiteren Diamin-Blockpolymer und mindestens
einer Substanz oder aus einem Reaktionsprodukt des Metalls, insbesondere
aus einem Oxid des Metalls, gebildet sein. Die Substanz ist vorzugsweise
ein Metallalkyl, insbesondere ein Aluminiumalkyl. Die aus einem
Oxid des Metalls gebildete Hülle kann durch Einleiten von
Gasen in die Reaktionsmischung bei der Herstellung der Nanopartikel
gebildet werden. Eine dünne unter definierten Bedingungen
erzeugte Hülle aus einem Oxid verhindert weit gehend eine
unkontrollierte spätere Oxidation des Metalls. Besonders
bevorzugt beträgt die Masse der weiteren Hülle
weniger als 30 Gew.% der Masse des Kernpartikels. Das Nanopartikel
kann Bestandteil einer Farbe, eines Lacks, einer Tinte, eines Polymers,
einer Druckpaste oder einer Oberfläche, auf welcher es
aufgebracht worden ist, sein. Das Partikel kann dabei zur Erzeugung
besonderer optischer Effekte, insbesondere eines Farbkippeffektes,
dienen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Nanopartikels mit folgenden
Schritten:
- a) Bereitstellen eines ersten Mediums,
bestehend aus
i) einer Flüssigkeit, in welcher das
Diamin-Blockpolymer löslich ist,
ii) einer Lösung
des Diamin-Blockpolymers in einer Flüssigkeit oder
iii)
einer flüssigen Form des Diamin-Blockpolymers,
- b) Zugabe einer durch das Diamin-Blockpolymer reduzierbaren
Metallverbindung,
- c) Zugabe des Diamin-Blockpolymers sofern bei Schritt lit. a)
ein Medium gemäß lit. i) bereitgestellt worden ist
und
- d) Inkubation des durch die Schritte lit. a) bis c) erzeugten
Reaktionsansatzes, insbesondere bei einer definierten Temperatur,
bis die Metallverbindung mit dem Diamin-Blockpolymer unter Bildung
eines vom Blockpolymer umgebenen Kernpartikels reagiert hat.
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Bei
der Flüssigkeit kann es sich um eine Mischung verschiedener
weiterer Flüssigkeiten handeln, in denen die Metallverbindung
löslich ist. Vorzugsweise wird das erste Medium vor, bei
und/oder nach den Schritten lit. b) und/oder lit. c) gerührt.
Nach Bildung von Nanopartikeln geeigneter Größe
wird die Reaktion, beispielsweise durch Abkühlen oder Abkühlenlassen
des Reaktionsansatzes, beendet. Das Fortschreiten der Reaktion kann
beispielsweise durch eine optische oder eine mit tels eines UV/Vis-Spektrometers
erfolgende spektroskopische Überwachung einer bei der Reaktion
erfolgenden Farbänderung des Reaktionsansatzes erfolgen.
Des Weiteren kann das Fortschreiten der Reaktion dadurch erfolgen,
das aus dem Reaktionsansatz kontinuierlich Proben entnommen werden,
welche dann elektronenmikroskopisch untersucht werden. Die erfindungsgemäßen
Nanopartikel sind unter dem Elektronenmikroskop sichtbar. Vorzugsweise
wird der Reaktionsansatz auch während des Abkühlens
weiter gerührt. Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Nanopartikel erforderliche Reaktionszeit hängt von der
verwendeten Metallverbindung und von der Temperatur ab, bei welcher
die Reaktion stattfindet. Sie beträgt üblicherweise
weniger als 20 Minuten.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn als erstes Medium eine flüssige
Form des Diamin-Blockpolymers verwendet wird. Dadurch wird neben
der Metallverbindung keine weitere Substanz zur Herstellung der
Nanopartikel benötigt. Der Aggregatzustand des Diamin-Blockpolymers
hängt von dessen Molekulargewicht und dessen Temperatur
ab. Liegt das Molekulargewicht unter 1000, liegt das Blockpolymer
bereits bei Raumtemperatur in flüssiger Form vor. Bei einem
Blockpolymer mit einem größeren Molekulargewicht
kann eine flüssige Form durch Erhitzen des Polymers erhalten
werden. Bevorzugt wird das Polymer unter Rühren auf eine
für die Reaktion vorteilhafte Temperatur eingestellt. Anschließend
wird eine sich gut in dem Diamin-Blockpolymer lösende Menge
der Metallverbindung zugegeben. Die erfindungsgemäßen
metallischen Nanopartikel bilden sich dann sehr schnell.
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Sofern
als erstes Medium nicht eine flüssige Form des Diamin-Blockpolymers
verwendet wird, kann es sich bei der das Medium bildenden Flüssigkeit
um ein wässriges Lösungsmittel, um eine Mischung
wässriger und ethanolischer Lösungsmittel oder
um ein anderes Lösungsmittel handeln, in welchem sowohl
die Me tallverbindung als auch das Diamin-Blockpolymer löslich
ist. Als Metallverbindung im Sinne der Erfindung wird auch eine
Mischung von mindestens zwei Verbindungen verschiedener Metalle
oder von mindestens zwei verschiedenen Metallverbindungen verstanden.
Im Falle einer Mischung von mindestens zwei Verbindungen verschiedener
Metalle können Nanopartikel erzeugt werden, deren Kernpartikel
aus einer Legierung bestehen. So ist es z. B. möglich,
erfindungsgemäße Nanopartikel, bestehend aus einer
Kupfer-Silberlegierung durch Verwendung einer Metallsalzvermischung
von Silbernitrat und Kupferchlorid zu erzeugen.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei
welchem ein erstes Mediums gemäß lit. iii) bereitgestellt
wird, besteht darin, dass neben der Metallverbindung nur ein einziges
weiteres Edukt, nämlich das Diamin-Blockpolymer, zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Nanopartikel erforderlich
ist. Ein solches Diamin-Blockpolymer ist kommerziell unter dem Handelsnamen
"Jeffamine" sehr leicht erhältlich, da es in großen Mengen,
z. B. für die Lack- und Farbenindustrie, hergestellt wird.
Weiterhin ist die für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Nanopartikel erforderliche Reaktionszeit verhältnismäßig
kurz. Sofern als erstes Medium die flüssige Form des Diamin-Blockpolymers
verwendet wird, kann die Bildung der erfindungsgemäßen
Nanopartikel in weniger als 5 Minuten erfolgt sein. Die gesamte
Reaktion kann in einem einzigen Reaktionsgefäß,
welches keine besonderen Gestaltungsmerkmale aufweisen muss, durchgeführt
werden. Die Übertragung auf größere Reaktionsmaßstäbe
(Scale-Up) ist daher ohne Schwierigkeiten möglich. Durch
die Wahl der Reaktionsbedingungen, insbesondere des molaren Verhältnisses
zwischen dem Diamin-Blockpolymer und der Metallverbindung, lässt
sich sowohl die Größe der gebildeten erfindungsgemäßen
Nanopartikel als auch die Form der Nanopartikel steuern. So lassen
sich sphärische Nanopartikel mit einem mittleren Durchmesser
von unter 30 nm vorteilhaft bei einem molaren Verhältnis
eines Diamin-Blockpolymers mit einem Molmasse von 1900 zu HAuCl4 von 25:1 herstellen.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass es die Erzeugung hochkonzentrierter Kolloide
metallischer Nanopartikel ermöglicht, welche trotz der
hohen Konzentration eine sehr hohe Stabilität, d. h. eine
Beständigkeit gegenüber Agglomeration, aufweisen.
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Vorzugsweise
liegt das bei Schritt lit. a) gemäß lit. iii)
eingesetzte Diamin-Blockpolymer in im Wesentlichen reiner Form vor.
Das bedeutet, dass das Diamin-Blockpolymer nicht in einem Lösungsmittel
gelöst ist und eine Reinheit von über 90%, vorzugsweise über
95%, insbesondere über 96%, aufweist.
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Die
flüssige Form des Diamin-Blockpolymers kann durch Erhitzen
des Diamin-Blockpolymers, insbesondere auf eine erste Temperatur
zwischen 30°C und 60°C, gewonnen werden. Nach
Schritt lit. a) und vor, bei oder nach Schritt lit. b) oder lit.
c) kann das erste Medium auf eine zweite Temperatur eingestellt
werden. Diese zweite Temperatur liegt, insbesondere bei Bereitstellen
eines ersten Mediums gemäß lit. i) und ii), bevorzugt
im Bereich des Siedepunkt des ersten Mediums bei Atmosphärendruck.
Besonders bevorzugt liegt die zweite Temperatur im Bereich dieses
Siedepunkts ± 10°C, insbesondere im Bereich dieses
Siedepunkts ± 5°C. Eine Temperatur über
dem Siedepunkt kann durch einen erhöhten Druck ermöglicht
werden. Eine Temperatur im Bereich des Siedepunkts ermöglicht
eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit. Besonders bevorzugt beträgt
die zweite Temperatur, insbesondere bei Bereitstellen eines ersten
Mediums gemäß lit. iii), mehr als 120°C.
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Vorzugsweise
wird der Reaktionsansatz bei Schritt lit. d) erwärmt und/oder
nach Schritt lit. d) abgekühlt oder abkühlen gelassen.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Reaktionsansatz nach Schritt
lit. d), insbesondere durch Trocknung, durch Entzug der Flüssigkeit
oder durch Abkühlen oder Abkühlenlassen der flüssigen Form
des Diamin-Blockpolymers, in eine feste Aggregatform überführt
wird. Der Entzug der Flüssigkeit kann durch im Stand der
Technik bekannte Verfahren, wie z. B. Vakuumtrocknung und/oder Erhitzen,
erfolgen. Dabei können dem Reaktionsansatz alle bei Raumtemperatur
flüssigen Bestandteile entzogen werden, so dass sich Partikel
bilden, welche bei Raumtemperatur trocken sind und später
wieder in einem Lösungsmittel resuspendiert werden können.
Der große Vorteil der erfindungsgemäßen
Nanopartikel besteht dabei darin, dass diese bei der Trocknung und
dem anschließenden Resuspendieren nicht irreversibel agglomerieren.
Dadurch bleibt die Größenverteilung der Nanopartikel
vor der Trocknung und nach dem Resuspendieren gleich. Die resuspendierten
Nanopartikel liegen im Wesentlichen monodispers, d. h. nicht aggregiert,
vor. Die Größenverteilung kann beispielsweise
durch die Größen d50 oder
d90 charakterisiert werden. d50 bezeichnet
den maximalen Durchmesser den 50% der Nanopartikel und d90 den maximalen Durchmesser den 90% der
Nanopartikel aufweisen.
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Sofern
die feste Aggregatform nicht bereits in Form eines Pulvers vorliegt,
kann diese, insbesondere durch Mahlen, in eine pulverförmige
Form überführt werden.
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Die
Flüssigkeit kann aus Wasser, einer Mischung aus Wasser
und mindestens einem Alkohol oder einer Mischung aus Wasser und
mindestens einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit bestehen.
Die Metallverbindung ist vorzugsweise ausgewählt aus einer
Gruppe bestehend aus einem Salz, einer Säure und einer Base
eines Metalls. Die Metallverbindung kann auch aus einer Mischung
aus mindestens zwei Mitgliedern dieser Gruppe oder aus einer Mischung
aus mindestens zwei Salzen, Säuren oder Basen eines Metalls
bestehen. Das Metall ist dabei vorzugs weise Gold, Silber oder Kupfer.
Die Metallverbindung kann aus einer Gruppe ausgewählt sein,
die aus Tetrachlorgoldsäure, Silbernitrat, Silberlaktat,
Silbertatrat und Kupferchlorid besteht. Sie kann auch aus einer
Mischung aus mindestens zwei Mitgliedern dieser Gruppe bestehen.
Bei Schritt lit. b) kann die Metallverbindung in Form einer Lösung
der Metallverbindung zugegeben werden.
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Nanopartikel,
insbesondere solche, welche Kupfer oder Silber enthalten, sind auf
Grund ihrer großen Oberfläche empfindlich gegenüber
Oxidation durch Luftsauerstoff. Das bei Schritt lit. d) sich bildende
oder gebildete Nanopartikel kann zur Verhinderung einer späteren
Oxidation des Kernpartikels chemisch modifiziert werden. Weiterhin
kann das bei Schritt lit. d) sich bildende oder gebildete Nanopartikel
auch zur Bereitstellung funktioneller Gruppen oder zur Immobilisierung
der Nanopartikel chemisch modifiziert werden. Die chemische Modifikation
kann durch Einleiten eines Gases, insbesondere Luft oder Sauerstoff,
in den Reaktionsansatz oder durch Zusatz einer Chemikalie, insbesondere
eines Metallalkyls zu dem Reaktionsansatz erfolgen. Bei dem Metallalkyl
kann es sich um ein Aluminiumalkyl, insbesondere Al(C2H5)3, handeln. Durch
das Einleiten von Luft oder Sauerstoff kann sich eine definierte
Oxidschicht auf dem Kernpartikel bilden, welche einen Schutz vor
weiterer Oxidation durch Luftsauerstoff bietet. Ein Verfahren zur
Bildung von Partikeln, welche einen von einer Hülle umgebenen
Metallkern aufweisen, ist beispielsweise aus H. Bönnemann,
W. Brijoux, R. Brinkmann, N. Matussevitch, H. Modrow, N. Palina,
N. Waldöfner, Inorganica Chimica Acta 350 (2003), Seiten
617 bis 624 bekannt.
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Bevorzugt
wird mindestens eine der NH2-Gruppen des
Diamin-Blockpolymers chemisch modifiziert, beispielsweise indem
daran durch Reaktion mit einem N-Hydroxysuccinimid-Ester eine funktionelle
Gruppe angehängt wird.
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Vorzugsweise
wird das Diamin-Blockpolymer gegenüber der dadurch zu reduzierenden
Metallverbindung in einem molaren Überschuss eingesetzt.
Eine vorteilhafte Höhe des Überschusses hängt
von der jeweils eingesetzten Metallverbindung ab und kann durch
Routineexperimente ermittelt werden. Bei einer Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
eines Nanopartikels mit einem Kernpartikel aus Gold ist bei Bereitstellen
eines ersten Mediums gemäß lit. i) und ii) und
Zugabe von HAuCl4 als Metallverbindung ein 5-
bis 10-facher molarer Überschuss des Diamin-Blockpolymers
gegenüber dem Metallsalz bevorzugt. Wird bei diesem Verfahren
ein erstes Mediums gemäß lit. iii) bereitgestellt,
wird bevorzugt ein 15- bis 35-facher besonders bevorzugt ein 25-facher
molarer Überschuss des Diamin-Blockpolymers gegenüber
dem Metallsalz eingesetzt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird nach Schritt lit. d), insbesondere
nach dem Abkühlen oder Abkühlen lassen des Reaktionsansatzes, überschüssiges
Diamin-Blockpolymer von den gebildeten Nanopartikeln abgesondert. Überschüssiges
Diamin-Blockpolymer ist dabei das nach der Reaktion nicht umgesetzte und
nicht die Hülle der Kernpartikel bildende Diamin-Blockpolymer.
Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das überschüssige
Diamin-Blockpolymer ansonsten die weitere Verwendung der Nanopartikel
stören würde. Das Absondern kann durch eine Vielzahl
im Stand der Technik bekannter Verfahren erreicht werden, wie z.
B. Zentrifugation, Dialyse, andere membrangestützte Verfahren,
Extraktion oder Fällung.
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Bevorzugt
wird das Verfahren in einem Mikroreaktor durchgeführt.
Ein Mikroreaktor ist ein Reaktionsapparat, in dem die Reaktion in
Kanälen erfolgt, welche einen Durchmesser im Mikrometerbereich
aufweisen. Dadurch ist es möglich, mit geringem Materialaufwand
in Routineexperimenten optimale Reakti onsbedingungen zu ermitteln
und diese dann auf einen größeren Reaktionsmaßstab
zu übertragen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Nanopartikels zum Aufbringen auf eine Oberfläche oder zur
Herstellung einer Farbe, eines Lacks, einer Tinte, einer Druckpaste
oder eines Polymers. Die Nanopartikel können durch Adsorption
oder durch eine kovalente Bindung an die, insbesondere aus einem
weiteren Metall, einem weiteren Polymer oder einem weiteren Oxid
bestehende, Oberfläche gebunden werden. Auf diese Weise
lassen sich Oberflächen erzeugen, die chemische Reaktionen
katalysieren oder andere Effekte, insbesondere optische Effekte,
wie z. B. einen Farbkippeffekt, hervorrufen. Weiterhin können
die erfindungsgemäßen Nanopartikel auch in einem
biochemischen, chemischen oder biologischen Verfahren, beispielsweise
zur Markierung von Antikörpern oder Nukleinsäuren
oder als Träger daran gekoppelter Enzyme, verwendet werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Nanopartikels,
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2 eine
schematische Darstellung eines experimentellen Aufbaus zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 eine
Transmissionselektronenmikroskop(TEM)-Aufnahme erfindungsgemäßer
Nanopartikel mit aus Gold bestehenden Kernparikeln, bei deren Herstellung
eine Lösung des Diamin-Blockpolymers in Wasser als erstes
Medium und das Diamin-Blockpolymer in einem fünffachen
mola ren Überschuss gegenüber einem Goldsalz eingesetzt
worden ist,
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4 eine
TEM-Aufnahme erfindungsgemäßer Nanopartikel mit
aus Gold bestehenden Kernparikeln, bei deren Herstellung eine flüssige
Form des Diamin-Blockpolymers als erstes Medium und das Diamin-Blockpolymer
in einem fünfundzwanzigfachen molaren Überschuss
gegenüber einem Goldsalz eingesetzt worden ist,
-
5 eine
Größenverteilung der in 4 dargestellten
Nanopartikel,
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6 ein
UV/VIS-Spektrum der in 4 dargestellten Nanopartikel,
-
7 eine
fotografische Aufnahme eines mittels einer flüssigen Form
des Diamin-Blockpolymers hergestellten erfindungsgemäßen
Nanopartikels und
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8 eine
TEM-Aufnahme erfindungsgemäßer Nanopartikel mit
aus Kobalt bestehenden Kernpartikeln.
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Die 1 zeigt
schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen
Nanopartikels. Das Blockpolymer umgibt das entstandene Kernpartikel.
Die Aminogruppen des Diamin-Blockpolymers ragen teilweise in den das
Nanopartikel umgebenden Raum und stehen dadurch für chemische
Reaktionen gut zugänglich zur Verfügung.
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Eine
schematische Darstellung eines einfachen experimentellen Aufbaus
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in 2 dargestellt. Das Medium 1
wird in einem Zweihalskolben unter Schutzgas erwärmt. Nach
Zugabe der Metallverbin dung bilden sich sehr schnell die erfindungsgemäßen
Nanopartikel.
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Die 3 bis 5 verdeutlichen
den Vorteil der Verwendung einer flüssigen Form des Diamin-Blockpolymers
als erstes Medium. 3 zeigt Nanopartikel, bei deren
Herstellung eine Lösung des Diamin-Blockpolymers in Wasser
als erstes Medium eingesetzt worden ist. Die dabei gebildeten Nanopartikel
weisen verschiedene Geometrien auf. Bei der Herstellung der in 4 dargestellten
Nanopartikel ist eine flüssige Form des Diamin-Blockpolymers
als erstes Medium eingesetzt worden. Die dabei gebildeten Partikel
sind sphärisch und weisen, wie aus 5 ersichtlich
ist, eine enge Größenverteilung auf.
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Ein
weiterer Vorteil der aus der Verwendung einer flüssigen
Form des Diamin-Blockpolymers als erstes Medium resultiert, besteht
darin, dass sich durch Abkühlen des Reaktionsansatzes ein
"festes Sol" bildet. Dadurch sind die Nanopartikel auch im trockenen
Zustand lagerbar. 7 zeigt ein solches festes Sol.
Durch Redispergieren in einem Lösungsmittel verändert
sich die Größenverteilung der Nanopartikel nicht,
d. h. es findet keine Aggregat- oder Agglomeratbildung statt.
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6 zeigt
ein UV/Vis-Spektrum erfindungsgemäßer Nanopartikel
mit einem aus Gold bestehenden Kernpartikel. Das Spektrum weist
den für Goldnanopartikel charakteristischen Absorptionspeak
bei ca. 525 nm auf.
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Beispiel 1
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Herstellung
erfindungsgemäßer Nanopartikel mit aus Gold bestehenden
Kernparikeln, bei deren Herstellung ein in Wasser gelöstes
Diamin-Blockpolymer als erstes Medium eingesetzt wird.
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6
g Diamin-Blockpolymer werden in 100 ml entionisiertem Wasser (Widerstand:
18,3 MΩ) durch Rühren gelöst. Es werden
50 mg HAuCl4 zugegeben und ebenfalls gelöst.
Die Lösung wird zum Sieden erhitzt und 2 h lang gekocht.
Nach Beendigung der Synthese liegt eine kirschrote Suspension vor.
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Beispiel 2:
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Herstellung
von Nanopartikeln mit aus Gold bestehenden Kernpartikeln, bei deren
Herstellung eine flüssige Form des Diamin-Blockpolymers
als erstes Medium eingesetzt wird
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Es
werden 6 g Diamin-Blockpolymer bei 100°C in einem Erlenmeierkolben
geschmolzen und danach unter Rühren 50 mg HAuCl4 als Feststoff hinzu gegeben. Die sich dabei
bildende Masse wird unter weiterem Erhitzen 8 Minuten lang gerührt.
Danach ist die Masse kirschrot gefärbt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur bildet sich ein "festes Kolloid".
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Beispiel 3:
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Herstellung
von Nanopartikeln mit aus Silber bestehenden Kernpartikeln, bei
deren Herstellung eine flüssige Form des Diamin-Blockpolymers
als erstes Medium eingesetzt wird.
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Es
werden 10 g Diamin-Blockpolymer bei 100°C unter Stickstoffatmosphäre
geschmolzen. 20 mg AgNO3 werden als Feststoff
dazugegeben. Es bildet sich eine bernsteinfarbene Masse. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur bildet sich ein „festes Kolloid".
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Beispiel 4:
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Herstellung
von Nanopartikeln mit aus Kupfer bestehenden Kernpartikeln, bei
deren Herstellung eine flüssige Form des Diamin-Blockpolymers
als erstes Medium eingesetzt wird.
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17
mg CuCl2 wurden als Feststoff zu 120°C
heißer Diamin-Blockpolymer-Schmelze gegeben. Die Reaktion
wird unter Schutzgasatmosphäre durchgeführt. Nach
wenigen Minuten bildet sich eine gelbbraune Masse. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur bildet sich ein „festes Kolloid".
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Beispiel 5:
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Abtrennung
von überschüssigem Diamin-Blockpolymer durch Zentrifugation.
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Die
Suspension aus Beispiel 1 wird in einer Zentrifuge bei 20000 g für
10 Minuten zentrifugiert. Es bildet sich ein tiefroter Bodensatz
und eine klare Flüssigkeit darüber, welche durch
Dekantieren abgetrennt wird. Der Vorgang wird zweimal wiederholt,
wobei die dekantierte Flüssigkeit jeweils durch entionisiertes
Wasser ersetzt wird. Danach kann im Überstand keine frei
Aminogruppe mehr mittels eines Ninhydrin-Tests nachgewiesen werden.
Das wäre jedoch zu erwarten gewesen, wenn das überschüssige,
d. h. nicht als Bestandteil der gebildeten Nanopartikel vorliegende,
Diamin-Blockpolymer nicht weit gehend abgetrennt worden wäre.
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Beispiel 6:
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Abtrennung
von überschüssigem Diamin-Blockpolymer durch Dialyse.
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Die
Suspension aus Beispiel 1 wird in einem SnakeSkin Dialyse-Schlauch
(Fa. Pierce, Rockford, USA) gegeben, welcher an beiden Enden verschlossen
wird. Der Dialyse-Schlauch wird in eine Mischung aus 50% Wasser
und 50% Isopropanol gegeben und für insgesamt 6 Stunden
dort belassen. Alle 2 Stunden wird die Wasser-Alkohol-Mischung durch
eine neue ersetzt. Die Suspension wird in ein Gefäß überführt
und eine Probe genommen, welche bei 20000 g für 10 Minuten
zentrifugiert wird, um die Nanopartikel abzutrennen. Danach kann
im Überstand keine freie Aminogruppe mehr mittels eines
Ninhydrin-Tests nachgewiesen werden. Das wäre jedoch zu
erwarten gewesen, wenn das überschüssige, d. h.
nicht als Bestandteil der gebildeten Nanopartikel vorliegende, Diamin-Blockpolymer
nicht weit gehend abgetrennt worden wäre.
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Beispiel 7:
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Herstellung
erfindungsgemäßer Nanopartikel mit aus Kobalt
bestehenden Kernpartikeln.
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1,0
g Kobaltazetattetrahydrat (4,0 mmol) und 10,0 g Jeffamine wurden
bei Raumtemperatur in 50 ml entgastem Wasser in einem Dreihals-Rundboden-Kolben,
der mit einem mechanischen Rührer ausgestattet war, unter
inerter Atmosphäre gelöst. Eine wässrige
Lösung von 0,4 g NaBH4 (10 mmol)
in 10 ml nanoreinem entgastem Wasser wurde der Mischung tropfenweise
zugesetzt. Die Farbe der Lösung änderte sich sofort
von rosa zu schwarz, was die Bildung von koloidalen Kobaltpartikeln
anzeigt. Den Kobaltpartikeln wurde erlaubt, sich abzusetzen. Die
Kobaltpartikel wurden dreimal gründlich mit Wasser gewaschen
und getrocknet. 8 zeigt eine TEM-Aufnahme der
resultierenden Nanopartikel, welche eine durchschnittliche Größe
etwa 50 nm zeigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2004/0259154
A1 [0002, 0008]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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