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Die
Erfindung betrifft eine Absturzsicherung, insbesondere für Personen, für Vorbauträger von
Faltfestbrücken.
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Beim
Bau von Faltfestbrücken
wird als erster Schritt ein Vorbauträger über das zu überwindende Hindernis geschoben.
Auf diesen Vorbauträger
werden anschließend
die eigentlichen Brückenabschnitte
geschoben.
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Je
nachdem wie die Bodenverhältnisse
am gegenüberliegenden
Ufer sind, kann es notwendig sein, dass Soldaten über den
Vorbauträger
an das gegenüberliegenden
Ufer gehen müssen.
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Der
Vorbauträger
hat die Querschnittsmaße Breite
ca. 800 mm, Höhe
ca. 1100 mm und kann eine Länge
von bis zu 40 m haben.
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Zum
Zwecke der Begehbarkeit ist der Vorbauträger auf der Oberfläche mit
einem rutschfesten Belag versehen. Eine Absturzsicherung wie z.
B. ein Geländer
oder ein Handlaufseil ist jedoch nicht vorhanden und würde auch
beim weiteren Bau der Brücke
hinderlich sein. Auch eine Sicherung durch ein Fangseil ist nicht
praktikabel.
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Aus
dem Gebrauchsmuster
DE
298 22 502 ist eine Klemmeinrichtung zum stirnseitigen
lösbaren Befestigen
an Absturzkanten von Decken von Bauwerken mit
- – einer
Spindeleinheit mit Außengewinde,
- – einer
unterhalb der Decke anordenbaren unteren Klemmbacke, die eine Hülse und
eine im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Spindeleinheit
angeordnete untere Vorsprungeinheit aufweist, wobei die Spindeleinheit
an die Hülse
angeschlossen ist,
- – einer
oberhalb der Decke anordenbaren oberen Klemmfläche, die eine auf der Spindeleinheit
verschiebbare Hülse
und eine an die Hülse
angeformte, im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Spindeleinheit
verlaufende obere Vorsprungeinheit aufweist,
- – einer
auf dem Außengewinde
der Spindeleinheit kämmenden
Spindelmutter, die auf die obere Klemmbacke einwirkt und
- – einen
im oberen Endbereich der Spindeleinheit vorhandenen Anschlussbereich
zum lösbaren
Anschluss eines Geländerstiels,
bekannt.
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Weiter
ist aus der Patentschrift
DE
103 08 853 B3 eine fahrbare Absturz-Sicherungsvorrichtung für Baustellen
auf Flachdächern
bekannt.
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Die
Absturz-Sicherungsvorrichtung für
Baustellen auf Flachdächern
weist wenigstens ein als Absturzsicherung dienendes Geländer und
wenigstens zwei Ausleger auf, die beabstandet zueinander, jeweils
quer zu dem Geländer
mit diesem fest, jedoch wieder lösbar
verbunden sind, so dass zwischen dem Geländer und den Auslegern ein
gesicherter Arbeitsbereich ausgebildet ist. Die Absturz-Sicherungsvorrichtung
ist von wenigstens vier Rädern
getragen, auf denen sie auf dem Flachdach verfahrbar ist. Sowohl das
Geländer
als auch die Ausleger umfassen horizontal und/oder diagonal verlaufende
Stabelemente, die über
vertikale Stiele miteinander verbunden sind. Die Stiele weisen in
einem einem Rastersystem entsprechenden Abstand umlaufende Rosetten
mit Ausnehmungen auf. Die Stabelemente weisen jeweils einen Anschlusskopf
zum Anschluss an eine der Rosetten auf, der einen nach vorne geöffneten
Aufnahmeschlitz zum Aufstecken auf die Rosetten und einen vertikalen
Keilschlitz aufweist, in dem ein Keil lösbar klemmbar einschlagbar
ist, wenn der Anschlusskopf mit seinem Aufnahmeschlitz auf die Rosette
aufgesteckt ist und wenn der Keilschlitz und eine Ausnehmung der
Rosette zur Deckung gebracht worden sind.
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Der
Nachteil der bekannten Absturz-Sicherungseinrichtung besteht darin,
dass für
einen relativ schmalen Vorbauträger
eine ausreichende Sicherheit gegen Umkippen der Absturz-Sicherungseinrichtung nicht
möglich
ist.
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Es
besteht daher die Aufgabe eine Absturzsicherung zu erfinden, die
auf einem Vorbauträger
einen ausreichenden Schutz gegen Umkippen gewährt.
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Diese
Aufgabe wird von einer Absturzsicherung, insbesondere für Personen,
für Vorbauträger von
Faltfestbrücken,
wobei die Absturzsicherung ein Geländer aufweist, welches die
zu sichernde Person von mindestens zwei Seiten umschließt, parallel
zur Längsachse
des Vorbauträgers
linear führbar
ist und eine Linearführung
aufweist, die mindestens drei Bundrollen, deren Achsen annähernd parallel
zur Lauffläche
des Vorbauträgers
angeordnet sind und deren jeweiliger Bund über die seitliche Begrenzung des
Vorbauträgers
ragt, und mindestens zwei Kippmomentstützen umfasst, die annähernd parallel
zur Lauffläche
unterhalb zu ihr verlaufend angeordnet sind und die mit jeweils
drei waagrechten Rollen rechts und links des Vorbauträgers unterhalb
der Lauffläche
geführt
werden, gelöst.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass Geländer in
der DIN-Norm
18065 und in Unfallverhütungsvorschriften
(UVV) beschrieben sind und bei der Einhaltung der Normen automatisch
ein größtmöglicher
Schutz gegen Abstürzen
gewährleistet
ist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die zu sichernde Person von
mindestens zwei, vorteilhaft von drei, Seiten umschlossen ist und
lediglich ein Zugang an der vierten Seite offen bleibt um der Person das
Betreten des Schutzbereiches zu ermöglichen.
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Sofern
die Absturzsicherung durch die zu sichernde Person parallel zur
Längsachse
des Vorbauträgers
linear führbar
ist, befindet sich die Absturzsicherung jederzeit an der Stelle
des Vorbauträgers,
an der sich auch die zu sichernde Person befindet.
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Durch
eine Linearführung
wird das Umkippen der Absturzsicherung vom Vorbauträger wirksam verhindert.
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Sofern
mindestens drei Bundrollen, die annähernd rechtwinklig zur Lauffläche des
Vorbauträgers
angeordnet sind und deren Bund über
die seitliche Begrenzung des Vorbauträgers ragt, an der Absturzsicherung
angebracht sind, wird die Längsführung der
Absturzsicherung vorteilhaft mit der geringsten Anzahl an Rollen
realisiert. Die Verwendung von vier Rollen ist ebenfalls möglich, um
einen symmetrischen Aufbau der Absturzsicherung zu ermöglichen.
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Um
ein Kippmoment übertragen
zu können, ist
es weiterhin notwendig eine Kippmomentstütze zu schaffen, die unterhalb
der Lauffläche
des Vorbauträgers
Kippmomente, die von der zu sichernden Person in das Geländer eingeleitet
werden, auf den Vorbauträger überträgt und so
ein Umkippen der Absturzsicherung verhindert.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist in Patentanspruch 2 beschrieben.
Sofern die Breite der Absturzsicherung etwa so breit ist wie der
Vorbauträger,
kann einerseits die Linearführung
an den Seiten des Vorbauträgers
einfach realisiert werden und anderseits ist dann die optimale Größe der Absturzsicherung
erreicht.
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Die
nutlose Konstruktion des Vorbauträgers macht es notwendig die
Rollen der Absturzsicherung seitlich an dem Vorbauträger vorbeizuführen, um
das Kippmoment beim Umkippen des Vorbauträgers abfangen zu können. Die
Konstruktion der Absturzsicherung wird daher wesentlich vereinfacht,
wenn die Breiten des Vorbauträgers
und der Absturzsicherung etwa gleich sind.
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Ebenso
ist die optimale Breite der Absturzsicherung etwa die des Vorbauträgers um
der zu sichernden Person möglichst
große
Bewegungsfreiheit zu ermöglichen,
ohne weitere Gefahren, beispielsweise durch Nebentreten neben den
Vorbauträger, zu
schaffen.
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Darüber hinaus
ermöglicht
das Umschließen der
zu sichernden Person durch die Absturzsicherung von lediglich drei
Seiten das einfache und sichere Betreten der Absturzsicherung an
der noch offenen, vierten Seite bei optimalem Schutz. Besonders vorteilhaft
ist die vierte, offene Seite der Absturzsicherung quer zur Längsachse
des Vorbauträgers
gerichtet.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch
3 beschrieben. Um sowohl die Längsführung der
Absturzsicherung zu gewähren
als auch die Kippmomente beim Umkippen abfangen zu können und
zur einfachen Konstruktion lediglich eine Art von Rollen verwenden
zu müssen,
ist es vorteilhaft, dass die Linearführung mindestens drei senkrechte
Rollen, die annähernd rechtwinklig
zur Lauffläche
des Vorbauträgers
angeordnet sind und mindestens drei waagrechte Rollen aufweist,
die annähernd
parallel zur Lauffläche
des Vorbauträgers,
unterhalb von dieser, angeordnet sind.
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Besonders
vorteilhaft für
einen symmetrischen Aufbau der Absturzsicherung ist die Verwendung
von jeweils vier senkrechten und vier waagrechten Rollen, die in
jeder Ecke der vier Seiten der Absturzsicherung angeordnet sind.
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Um
ein Kippmoment übertragen
zu können, ist
es weiterhin notwendig eine Kippmomentstütze zu schaffen, die unterhalb
der Lauffläche
des Vorbauträgers
Kippmomente, die von der zu sichernden Person auf das Geländer eingeleitet
werden, auf den Vorbauträger überträgt und so
ein Umkippen der Absturzsicherung verhindert.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Kippmomentstütze ist in Patentanspruch 4
beschrieben. Die Ausführung
der Flanke des Vorbauträgers
in Trapezform macht es notwendig, die Kippmomentstütze so zu
gestalten, dass ein Kippmoment jeweils auf den äußeren Ausformungen des Profils übertragen
wird. Ansonsten ist der Weg bis zur Übertragung des Kippmomentes
zu groß und
ein Kippen der Absturzsicherung kann nicht ausgeschlossen werden.
Es ist daher notwendig, dass die Kippmomentstütze ein Gleitelement aufweist,
dessen Länge
mindestens zwei der jeweils äußeren Ausformungen
des Profils überdeckt.
So wird gewährleistet,
dass ein Kippmoment immer zuverlässig
auf die äußeren Ausformungen des
Profils übertragen
wird. Um die Absturzsicherung durch die zu sichernde Person führbar zu
machen, ist es darüber
hinaus wichtig das Gleitelement in einem engen Abstand von etwa
10 mm zu führen,
damit das Gleitelement einerseits nicht ständig an der Flanke des Vorbauträgers schleift
und andererseits der Kippweg der Absturzsicherung bis zur Übertragung
des Kippmomentes gering ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Kippmomentstütze ist
in Patentanspruch 5 beschrieben. Die Kippmomentstütze weist
ein Wälzelement auf,
dessen Beabstandung der Wälzkörper etwa
das 1,5-fache der Weite der äußeren Ausformungen
der trapezförmig
ausgeführten
Flanke des Vorbauträgers beträgt. Das
Wälzelement
ist ständig
an der Flanke des Vorbauträgers
führbar
und überträgt ein Kippmoment
zuverlässig
auf die äußeren Ausformungen
der Flanke des Vorbauträgers.
Es entsteht kein Kippweg bis zur Übertragung des Kippmomentes.
Der Komfort und die Sicherheit der Absturzsicherung wird optimal verbessert.
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Die
Faltfestbrücken
an sich bestehen aus einer Vielzahl von einzelnen Baugruppen, die
eine Mobilität
eines solchen Bauwerkes erst ermöglichen. Um
in dieses Konzept integrierbar zu sein, ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Absturzsicherung vom Vorbauträger abnehmbar, zusammenklappbar und/oder
mindestens leicht demontierbar ist.
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Eine
besonders günstige
Ausführungsform entsteht,
wenn die Mobilität
durch die Verwendung von Standardgerüststangen und Standardgerüststangen-Verbindungen
erreicht wird. Dieser besondere Vorteil wird in Patentanspruch 6
beschrieben.
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Es
zeigt die einzige 1 einen Vorbauträger mit
erfindungsgemäßer Absturzsicherung
in isometrischer Darstellung.
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Es
zeigt 1 einen Vorbauträger 1, auf dem eine
Absturzsicherung 2 installiert ist. Die Absturzsicherung 2 weist
vier Bundrollen 3 auf, deren Bund über die seitliche Begrenzung
des Vorbauträgers 1 ragt
und die in jeweils den Ecken der vier Seiten der Absturzsicherung 2 angeordnet
sind. Neben den Bundrollen 3 sind Kippmomentstützen 4 gezeigt, die
mit jeweils drei waagrechten Rollen 5, welche in etwa dem
1,5-fachen Abstand 6 der Weite 7 der trapezförmig ausgeführten Flanke 8 des
Vorbauträgers 2 jeweils
rechts und links des Vorbauträgers
unterhalb der Lauffläche 9 des
Vorbauträgers 1 führbar sind,
das Umkippen der Absturzsicherung 2 verhindern.
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Weiter
weist die Absturzsicherung 2 drei geschlossene Seiten 10 auf,
welche die zu sichernde Person im einsatzfähigen Zustand umgeben und eine
offene Seite 11, welche der zu sichernden Person das Betreten
der Absturzsicherung 2 leicht ermöglicht.