DE102008015887B3 - Falz- und Bördelwerkzeug zum Umlegen bzw. Aufweiten von Kotflügel-Radlaufkanten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Falz- und Bördelwerkzeug zum Umlegen und/oder Aufweiten von Kotflügel-Radlaufkanten von Kraftfahrzeugen mit einer Bördelrolle (46), die mit einem auf der Kraftfahrzeug-Radachse montierbaren Befestigungsflansch (4) über eine Teleskop-Rohranordnung (10) verbunden ist und unter Erzeugung eines Anpressdruckes gegen die Kotflügel-Radlaufkante mit der Radachse verschwenkbar ist, wobei die Bördelrolle in einer schwenkbar an einem Ende der Teleskop-Rohranordnung angeordneten gabelförmigen Halterung (44) gelagert ist, die zwischen zwei an der Teleskop-Rohranordnung angebrachten Klemmbacken (40, 40') drehbar und festklemmbar angeordnet ist. Die Klemmbacken (40, 40') weisen je eine Ausfräsung (100, 100') auf, die in Wirkverbindung mit einem in der Bördelrollen-Halterung (44) angeordneten Bolzen (102) stehen - zur Begrenzung des Schwenkbereichs der Bördelrollen-Halterung (44). Der Befestigungsflansch (4) weist zwei parallele die Teleskop-Rohranordnung (10) schwenkbar lagernde U-förmige Schenkel (102, 102') auf, deren von den U-Schenkeln (102, 102') eingeschlossener U-Raum (104) einen Freiraum für Bremssättel im radialen Schwenkbereich des Befestigungsflansches (4) bildet. Zwischen den U-förmigen Schenkeln (102, 102') und der Teleskop-Rohranordnung (10) ist eine Anzieheinrichtung (32) zur Einstellung des Winkels zwischen der Teleskop-Rohranordnung (10) und den U-förmigen Schenkeln (102, 102') angeordnet, die eine mittels eines Handgriffs (34) betätigbare ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Falz- und Bördelwerkzeug zum Umlegen und/oder Aufweiten von Kotflügel-Radlaufkanten von Kraftfahrzeugen mit einer Bördelrolle, die mit einem auf der Kraftfahrzeug-Radachse montierbaren Befestigungsflansch über eine Teleskop-Rohranordnung verbunden ist und unter Erzeugung eines Anpressdruckes gegen die Kotflügel-Radlaufkante mit der Radachse verschwenkbar ist, wobei die Bördelrolle in einer schwenkbar an einem Ende der Teleskop-Rohranordnung angeordneten gabelförmigen Halterung gelagert ist, die zwischen zwei an der Teleskop-Rohranordnung angebrachten Klemmbacken drehbar und festklemmbar angeordnet ist.
- Ein Falz- und Bördelwerkzeug der genannten Art ist durch die
DE 43 01 392 C2 bekannt. Das bekannte Falz- und Bördelwerkzeug arbeitet im Prinzip recht zuverlässig. Es hat sich aber gezeigt, dass die Bördelrolle, die am Ende der Teleskop-Rohranordnung in einer schwenkbaren Halterung angeordnet ist, im Schwenkbereich nur durch die Halterung begrenzt ist. Hierdurch besteht die Gefahr, dass die Bördelrolle unter großer Belastung nach hinten schlägt, wodurch es zu Verletzungen der Bedienungsperson kommen kann. Außerdem besteht dadurch die Gefahr, dass die zu bearbeitende Kotflügelkante dabei beschädigt wird. Bei Fahrzeugen mit Scheibenbremsen zeigte sich gelegentlich der Nachteil, dass die rechteckförmigen, plattenförmigen Schenkel des Befestigungsflansches im Schwenkbereich der Radnabe an die Bremssättel anstießen, so dass diese vordemontiert werden mussten, bevor mit dem Falz- und Bördelvorgang begonnen werden konnte. Schließlich zeigte sich noch ein weiterer Nachteil bei der Lagerung der Gewinde spindel. Die mittels Handgriff betätigte Gewindespindel ist in einem festen Achslager zwischen den beiden Schenkeln des Befestigungsflansches frei drehbar montiert unter Verwendung von Unterlegscheiben. Hierbei bestand die Gefahr einer Beschädigung der Unterlegscheiben und infolge davon eines Abscherens der Spindel unter Last. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, das Falz- und Bördelwerkzeug der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die beschriebenen Nachteile nicht mehr auftreten.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung schlägt vor, die Klemmbacken, die die gabelförmige Halterung der Bördelrolle drehbar und festklemmbar aufnehmen, jeweils mit wenigstens einer Ausfräsung bzw. Ausnehmung zu versehen, die in Wirkverbindung mit einem in der Bördelrollen-Halterung angeordneten Bolzen steht, der beim Verschwenken der Halterung den Schwenkbereich auf den erforderlichen Arbeitsbereich der Bördelrolle begrenzt. Hierdurch wird ein Überschlagen der Bördelrolle unter Last verhindert und die Verletzungsgefahr für die Bedienungsperson sowie die Gefahr der Beschädigung der Kotflügelkante vermieden.
- Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung gemäß Anspruch 2, die anstelle einer rechteckigen, geraden wegstrebenden Form der plattenförmigen Schenkel U-förmige, gekröpfte Schenkel vorsieht, wird im radialen Schwenkbereich des Befestigungsflansches ausreichend Freiraum für Bremssättel von Scheibenbremsen vieler Fahrzeugen geschaffen. Durch diese Ausbil dung erspart man sich die Demontage der Bremssättel vor dem Falz- und Bördelvorgang, wodurch erhebliche Arbeitszeit eingespart werden kann.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist im Anspruch 3 angegeben, bei der die mittels Handgriff betätigte Gewindespindel mittels Kugellager oberhalb und unterhalb der Achse zwischen den beiden Schenkeln des Befestigungsflansches gelagert ist. Durch den Einsatz von Kugellagern anstelle von Unterlegscheiben reduzieren sich die Reibungskräfte im Lager wesentlich, wodurch die Lebensdauer der Lagerung erheblich verbessert wird und die Gefahr eines Abscherens der Gewindespindel vermieden ist.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden, die eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falz- und Bördelwerkzeugs zeigt.
- Die Zeichnung zeigt ein Werkzeug
2 zum Falzen und Bördeln der Radlaufkanten von Kraftfahrzeug-Kotflügeln. - Das Werkzeug
2 umfasst einen ringförmigen Befestigungsflansch4 mit einem kreisförmig angeordneten Universal-Langlochraster (nicht dargestellt) zur Befestigung auf der Achse eines Kraftfahrzeuges nach Entfernen des Kfz-Rades. Vom Befestigungsflansch4 streben zwei mit dem Befestigungsflansch4 verschweißte rechteckförmige, parallele, plattenförmige Schenkel102 ,102' weg, zwischen denen eine Teleskop-Rechteckrohranordnung10 schwenkbar angeordnet ist. - Diese Teleskop-Rohranordnung
10 umfasst ein äußeres Rohr12 , in dem ein inneres Rohr13 verschiebbar angeordnet ist. - Das Innenrohr
13 der Teleskop-Rechteckrohranordnung10 weist am aus dem Außenrohr12 herausragenden Ende zwei plattenförmige Verlänge rungen als Klemmbacken40 ,40' auf, zwischen denen der Stiel42 einer gabelförmigen Halterung44 für eine Bördelrolle46 drehbar gelagert ist, deren Rollenachse48 in den U-Schenkeln50 ,50' der Halterung44 drehbar gelagert ist. Die beiden plattenförmigen Klemmbacken40 ,40' weisen jeweils wenigstens eine Ausfräsung100 ,100' auf, die in Wirkverbindung mit einem in der Bördelrollen-Halterung44 angeordneten Bolzen103 stehen. Beim Verschwenken der Bördelrollen-Halterung44 mit der Bördelrolle46 bilden die Ausfräsungen100 und/oder100' einen Anschlag für den Bolzen103 , wodurch der Schwenkbereich der Bördelrollen-Halterung44 begrenzt wird, so dass ein Überschlagen der Bördelrollen-Halterung44 mit der Bördelrolle46 unter Last vermieden ist. - Mit Hilfe eines Feststellhebels
52 kann der Neigungswinkel β zwischen Bördelrolle46 und Teleskop-Rechteckrohranordnung10 eingestellt werden und damit die Bördelrolle46 an den Winkel der Kotflügel-Radlaufkante angepasst werden. - Das Außenrohr
12 der Teleskop-Rohranordnung10 weist im dem Befestigungsflansch4 zugewandten Ende eine drehbar gelagerte Achse26 mit einer mittigen radialen Gewinde-Durchgangsbohrung28 auf, in der ein Gewindebereich31 einer Gewindespindel30 einer Anziehvorrichtung32 mit Handgriff34 angeordnet ist. - Ein Endbereich
36 der Gewindespindel30 ist frei drehbar in einer radialen Durchgangsbohrung37 einer Achse38 angeordnet, die drehbar zwischen den beiden Schenkeln102 ,102' des Befestigungsflansches4 angeordnet ist. Die beiden Schenkel102 ,102' sind U-förmig ausgebildet, derart, dass die von den U-Schenkeln102 ,102' eingeschlossenen U-Räume104 ,104' einen Freiraum für einen Bremssattel einer Scheibenbremse im radialen Schwenkbereich des Befestigungsflansches4 bilden. Durch diese Ausbildung können die plattenförmigen Schenkel102 ,102' nicht mehr an die Bremssättel von Fahrzeugen mit Scheibenbremse anstoßen. Diese Ausbildung vermeidet eine Demontage der Bremssättel vor dem Falz- und Bördelvorgang. - Oberhalb und unterhalb der Achse
38 ist je ein den Gewindespindel-Endbereich36 lagerndes Kugellager106 ,108 angeordnet. Durch diese Maßnahme werden die Reibungskräfte im Lager minimiert, so dass die Lagerung eine verbesserte Lebensdauer aufweist. Die Gefahr eines Abscherens der Gewindespindel ist vermieden. - Das Außenrohr
12 der Teleskop-Rechteckrohranordnung10 weist unterseitig eine bogenförmige Ausnehmung29 auf, in die die Achse38 der Schenkel102 ,102' hineinschwenkbar ist. Das Außenrohr12 weist oberseitig am flanschseitigen Ende eine Ausnehmung33 auf, in die die Gewindespindel30 hineinschwenken kann. - Mit Hilfe eines Feststellhebels
52 kann der Neigungswinkel β zwischen der Bördelrolle46 und der Teleskop-Rechteckrohranordnung10 eingestellt werden und damit die Bördelrolle an den Winkel der Kotflügel-Radlaufkante angepasst werden. - Die beiden Schenkel
102 ,102' weisen etwa mittig jeweils eine Bohrung14 ,14' auf; in diesen Bohrungen ist die Achse38 gelagert. In den freien Enden der Achse38 befindet sich jeweils eine Bohrung (nicht dargestellt); diese Bohrungen sind mit den Bohrungen14 ,14' ausgerichtet und durch sie sind Schrauben (nicht dargestellt) gesteckt, welche in axiale Gewindebohrungen (nicht dargestellt) der Achse38 eingeschraubt sind. - Das äußere Rechteckrohr
12 weist in den beiden seitlichen Rechteckseiten eine Bohrung54 und auf der Unterseite ein aufgeschweißtes Lager56 mit einer Bohrung58 auf, die parallel zur Bohrung54 verläuft. Die Montage des Rechteck-Außenrohres12 erfolgt je nach erforderlichem Verstellbereich in der Bohrung54 oder der Bohrung58 mittels eines Bolzens bzw. einer Achse60 , der bzw. die durch einen Federsplint gesichert wird. - Das Innenrohr
13 weist ein seitliches Langloch64 auf, durch das der Gewindeschaft einer mit einem Handgriff70 versehenen Klemmschraube68 , die in einem auf das Außenrohr12 aufgeschweißten Teil mit Innengewinde angeordnet ist, hindurchragt und gegen die Innenseite der gegenüberliegenden Rechteckseite des Innenrohres13 schraubbar ist, zum Festklemmen des Innenrohres13 im Außenrohr12 . - Die Handhabung des Werkzeuges ist wie folgt: Nachdem der Befestigungsflansch
4 an der Radachse bzw. Kfz-Achse befestigt worden ist, wird das Innenrohr13 so weit aus- oder eingefahren, bis die Bördelrolle46 in den Bereich der Kotflügel-Radlaufkante kommt. Danach wird die Neigung der Bördelrolle (Winkel β) an den Winkel der Kotflügel-Radlaufkante angepasst. Durch Verdrehen der Gewindespindel30 und Anziehen der Teleskop-Rechteckrohranordnung10 wird der Winkel α zwischen Teleskop-Rechteckrohranordnung und Schenkeln102 ,102' verkleinert zur Erzeugung eines Pressdruckes der Bördelrolle46 gegen die Kotflügel-Radlaufkante. Durch Schwenken des Werkzeuges mit der Radachse des Kfz erfolgt dann das Umlegen bzw. Aufweiten der Kotflügel-Radlaufkante, nachdem diese vorher erwärmt wurde, beispielsweise mit Hilfe einer Heißluftpistole. -
- 2
- Werkzeug
- 4
- Befestigungsflansch
- 10
- Teleskop-Rechteckrohranordnung
- 12
- Außenrohr
- 13
- Innenrohr
- 14
- Bohrung
- 14'
- Bohrung
- 26
- Achse
- 28
- Gewinde-Durchgangsbohrung
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Gewindespindel
- 31
- Gewindebereich
- 32
- Anziehvorrichtung
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Handgriff
- 36
- Endbereich
- 37
- Durchgangsbohrung
- 38
- Achse
- 40
- Klemmbacken
- 40'
- Klemmbacken
- 42
- Stiel
- 44
- Halterung
- 46
- Bördelrolle
- 48
- Rollenachse
- 50
- U-Schenkel
- 50'
- U-Schenkel
- 52
- Feststellhebel
- 54
- Bohrung
- 56
- Lager
- 58
- Bohrung
- 60
- Bolzen, Achse
- 64
- Langloch
- 68
- Klemmschraube
- 70
- Handgriff
- 100
- Ausfräsung
- 100'
- Ausfräsung
- 102
- Schenkel
- 102'
- Schenkel
- 103
- Bolzen
- 104
- U-Raum
- 104'
- U-Raum
- 106
- Kugellager
- 108
- Kugellager
Claims (3)
- Falz- und Bördelwerkzeug zum Umlegen und/oder Aufweiten von Kotflügel-Radlaufkanten von Kraftfahrzeugen mit einer Bördelrolle (
46 ), die mit einem auf der Kraftfahrzeug-Radachse montierbaren Befestigungsflansch (4 ) über eine Teleskop-Rohranordnung (10 ) verbunden ist und unter Erzeugung eines Anpreßdruckes gegen die Kotflügel-Radlaufkante mit der Radachse verschwenkbar ist, wobei die Bördelrolle (46 ) in einer schwenkbar an einem Ende der Teleskop-Rohranordnung (10 ) angeordneten gabelförmigen Halterung (44 ) gelagert ist, die zwischen zwei an der Teleskop-Rohranordnung (10 ) angebrachten Klemmbacken (40 ,40' ) drehbar und festklemmbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (40 ,40' ) jeweils wenigstens eine Ausnehmung oder Ausfräsung (100 ,100' ) aufweisen, die in Wirkverbindung mit einem in der Bördelrollen-Halterung (44 ) angeordneten Bolzen (103 ) steht zur Begrenzung des Schwenkbereichs der Bördelrollen-Halterung (44 ). - Falz- und Bördelwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (
4 ) zwei parallele, vom Befestigungsflansch (4 ) wegstrebende, plattenförmige, die Teleskop-Rohranordnung (10 ) schwenkbar lagernde, U-förmige Schenkel (102 ,102' ) aufweist, deren von den U-Schenkeln (102 ,102' ) eingeschlossene U-Räume (104 ,104' ) einen Freiraum für Bremssättel im radialen Schwenkbereich des Befestigungsflansches (4 ) bilden. - Falz- und Bördelwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den U-förmigen Schenkeln (
102 ,102' ) und dem dem Befestigungsflansch (4 ) zugewandten Ende der Teleskop-Rohranordnung (10 ) eine Anzieheinrichtung (32 ) zur Einstellung des Winkels (α) zwischen der Teleskop-Rohranordnung (10 ) und den U- förmigen Schenkeln (102 ,102' ) angeordnet ist, die eine mittels eines Handgriffs (34 ) betätigbare Gewindespindel (30 ) aufweist, die in einer radialen Gewindedurchgangsbohrung (28 ) einer drehbaren, in den seitlichen Rechteckseiten des Außenrohres (12 ) der Teleskop-Rohranordnung (10 ) gelagerten Achse (26 ) angeordnet ist und einen Endbereich (36 ) aufweist, der in einer in den beiden Schenkeln (102 ,102' ) des Befestigungsflansches (4 ) gelagerten Achse (38 ) frei drehbar angeordnet ist, wobei oberhalb und unterhalb der Achse (38 ) je ein den Gewindespindelendbereich (36 ) lagerndes Kugellager (106 ,108 ) angeordnet ist.
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