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Die
Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit mindestens zwei in eine
Querrichtung im Abstand voneinander derart angeordneten und sich
in eine Steckrichtung erstreckenden Kontaktfingern mit elektrischen
Kontaktabgriffen für
korrespondierende Gegensteckkontakte eines Gegensteckverbinders,
dass die Kontaktabgriffe beim Aufstecken des Steckverbinders auf
den Gegensteckverbinder in Steckrichtung in Kontakt mit den zugeordneten
Gegensteckkontakten treten.
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Steckverbinder,
bei denen ein Kontaktfinger mit Kontakteingriffen in korrespondierende
Gegensteckkontakte eines Gegensteckverbinders eingreifen, sind beispielsweise
aus der
DE 39 24 045
A1 bekannt.
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Derartige
Steckverbinder werden eingesetzt, um in einer Durchgangsverdrahtung
Spannungspotential von in einer Tragschiene angeordneten Leitern abzunehmen,
wie beispielsweise in der
DE
203 07 174 U1 offenbart ist.
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EP 1 246 319 B1 lässt ein
Stromleitungsführungssystem
mit Stromschienen erkennen, auf die Kupplungen mit federnden Verbindern
aufgesteckt werden, die jeweils in eine Stromschiene übergreifen und
diese beidseits elektrisch kontaktieren.
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DE 39 10 184 A1 offenbart
eine Abzweigvorrichtung für
Stromverteilungssysteme. An einem Gehäuseabschnitt des Steckverbinders
ist eine Schutzplatte verschiebbar gelagert, deren Plattenoberfläche parallel
zur Steckrichtung orientiert ist.
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Aus
der
DE 199 52 023
A1 ist eine Steckverbinderkupplung bekannt, bei der eine
Stiftschutzplatte mit Ihrer Plattenoberfläche parallel zur Steckrichtung
orientiert ist und in Steckrichtung verschiebbar an einem Gehäuseabschnitt
des Steckverbinders gelagert ist.
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Das
Problem der herkömmlichen
Steckverbinder besteht darin, dass bei verkehrtem Aufstecken des
Steckverbinders z. B. versetzt oder um 180° gedreht zur bestimmungsgemäßen Orientierung
auf den Gegensteckverbinder Kontaktabgriffe und deren Leiter ein
falsches Spannungspotential führen
können.
Dies kann zu einer Beschädigung
einer an die Kontaktabgriffe direkt oder indirekt angeschalteten Elektronik
oder Elektrik sowie zu einer Verletzungsgefahr führen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verbesserten Steckverbinder
zu schaffen, der einen Fehlsteckschutz bietet und ein verkehrtes
Aufstecken des Steckverbinders auf einen Gegensteckverbinder verhindert.
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Die
Aufgabe wird mit dem Steckverbinder der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass der Steckverbinder mindestens eine Verriegelungsplatte, deren
Plattenoberfläche
parallel zur Steckrichtung orientiert ist und die in Steckrichtung
verschiebbar in einem Gehäuseabschnitt
des Steckverbinders gelagert ist, mindestens ein durch Bewegung
in Querrichtung entriegelbares Verriegelungselement, das in einer
Verriegelungsposition, in der die mindestens eine Verriegelungsplatte
das Aufstecken des Steckverbinders auf den Gegensteckverbinder in
Steckrichtung verhindert, die Verriegelungsplatte am Steckverbindergehäuse festlegt
und vor Verlagerung in Steckrichtung sichert, und mindestens einen
Entriegelungsabschnitt mit einer derart angepassten Formgebung hat,
dass nur bei korrektem Aufsetzen des Steckverbinders auf den Gegensteckverbinder
der mindestens eine Entriegelungsabschnitt über den Gegensteckverbinder
oder einen zu diesem feststehenden Abschnitt eines Gehäuseteils,
in das der Gegensteckverbinder eingebaut ist, in Querrichtung zur Entriegelung
der zugeordneten Verriegelungsplatte verlagert wird.
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Es
wird somit vorgeschlagen, den Steckverbinder mit mindestens einer
Verriegelungsplatte zu versehen, die in Erstreckungsrichtung der
Kontaktfinger sowie in Querrichtung des Steckverbinders ausgerichtet
ist und sich damit so erstreckt, dass die Oberkante der Verriegelungsplatte
ein Aufstecken des Steckverbinders auf den Gegensteckverbinder soweit
verhindert, dass ein Kontakt zwischen Kontaktabgriff des Steckverbinders
mit Gegensteckkontakten des Gegensteckverbinders in der Verriegelungsposition
verhindert wird. Für
das vollständige
Aufstecken des Steckverbinders auf den Gegensteckverbinder ist erforderlich,
dass die Verriegelungsplatte zunächst
entriegelt wird, so dass der Steckverbinder anschließend relativ
zur Verriegelungsplatte in Steckrichtung auf den Gegensteckverbinder
zu verschoben werden kann. Hierzu ist der mindestens eine Entriegelungsabschnitt
an der mindestens einen Verriegelungsplatte vorgesehen, der eine
Entriegelung durch Bewegung des Entriegelungsabschnitts in Querrichtung,
d. h. quer zur Steckrichtung erfordert. Die zur Verlagerung des
Entriegelungsabschnitts in Querrichtung erforderliche Kraft wird
durch den Nutzer bei Betätigung
des Steckverbinders aufgebracht und mit Hilfe des Gegensteckverbinders
oder eines zu diesem feststehenden Abschnitts eines Gehäuseteils,
in das der Gegensteckverbinder eingebaut ist, auf den Entriegelungsabschnitt übertragen,
der an dem Gegensteckver-binder oder einem mit diesem gekoppelten
Gehäuseteil
anliegt. Durch die angepasste Formgebung des Entriegelungsabschnitts wird
sichergestellt, dass dieser nur dann an dem Gegensteckverbinder
oder einem feststehenden Abschnitt eines mit dem Gegensteckverbinder
verbundenen Gehäuseteils
anliegt, wenn der Steckverbinder in der vorgesehenen korrekten Position
auf dem Gegensteckverbinder aufliegt, so dass die korrespondierenden
Kontaktabgriffe und Gegensteckkontakte zusammentreffen. Andernfalls
sollen die Entriegelungsabschnitte frei liegen, so dass keine Kraft
zur Querverlagerung auf diese ausgeübt wird, wenn der Steckverbinder
auf den Gegensteckverbinder aufgesetzt wird.
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Die
Kontaktfinger des Steckverbinders sind vorzugsweise integral mit
dem Steckverbindergehäuse
geformt und bilden somit kein separates Bauteil, sondern lediglich
ein funktional separates Element.
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Die
Form des Kontaktfingers ist grundsätzlich beliebig. Sie sollte
jedoch an eine an dem Gegensteckverbinder ausgebildete Führung zu
Gegensteckkontakten angepasst sein.
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Steckverbindergehäuse und
Kontaktfinger sind vorzugsweise aus einem Isolierstoff-Kunststoffmaterial
gebildet.
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Die
mindestens eine Verriegelungsplatte ist vorzugsweise im Steckverbindergehäuse federbelastet
so aufgenommen, dass sich die Verriegelungsplatte im unbelasteten
Zustand durch Federkraft in die Verriegelungsposition verschiebt.
Beim Abnehmen des Steckverbinders vom Gegensteckverbinder wird somit
sichergestellt, dass der Fehlsteckschutz automatisch aktiviert wird,
indem die mindestens eine Verriegelungsplatte in Verriegelungsposition
zurückfedert.
Hierzu kann mindestens eine im Steckverbindergehäuse gegenüberliegend zu den Kontaktfingern
abgestützte
Blattfeder vorgesehen sein, die in Richtung zu den Kontaktfingern
umgebogen ist. Mindestens ein freier Abschnitt liegt dann an zugeordneten
Auflagern mindestens einer zugeordneten Verriegelungsplatte auf.
Für den
Fall, dass die Blattfeder scherenartig an zwei voneinander beabstandeten
Stellen umgebogen ist, liegen die beiden Endabschnitte an mindestens
einem Auflager auf, wodurch die Federkraft erhöht werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zwei Verriegelungsplatten vorgesehen sind,
die angrenzend aneinander angeordnet und planparallel zueinander ausgerichtet
sind. Die Verriegelungsplatten sollten dann getrennt voneinander
verschiebbar sein. Jede der Verriegelungsplatten wird in eine andere
Querrichtung entriegelt. Dies wird dadurch erreicht, dass jede der
Verriegelungsplatten einen eigenen Entriegelungsabschnitt hat, wobei
sich die beiden Entriegelungsabschnitte in Querrichtung des Steckverbinders einander
gegenüberliegen.
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Die
Steckverbinder können
universell und preiswert dadurch aufgebaut werden, dass die elektrischen
Kontaktabgriffe als Kontaktbleche ausgeführt sind, die sich in Längsrichtung
quer zur Querrichtung und Steckrichtung erstrecken. Die Kontaktbleche
werden dann an der Längsrichtung
voneinander beabstandeten Kontaktfingerab schnitten z. B. durch Aufstecken
und Einrasten aufgenommen. Beispielsweise können für jeden Kontaktabgriff zwei
in Längsrichtung
voneinander beabstandete Kontaktfinger vorgesehen sein, die eine
Rastaufnahme für
jeweils eine aus Isolierstoffmaterial gebildete Kontaktabgriffshalterung
bilden. Jeder der Kontaktabgriffhalterungen trägt ein mit diesem verbundenen
Kontaktabgriff in Form eines Kontaktblechs, das indirekt über die
Kontaktabgriffhalterung mit den Kontaktfingern verbunden wird. Die
Kontaktabgriffhalterung wird hierzu zusammen mit dem in der Kontaktgriffhalterung
festgelegten Kontaktabgriff an den zugeordneten Kontaktfingern verrastet.
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Der
Gegensteckverbinder kann z. B. aus einem sich in eine Längsrichtung
quer zur Steckrichtung und Querrichtung erstreckenden Stromführungsprofil
ausgebildet sein, wie es beispielsweise in Leuchtenanschlusssystemen
Verwendung findet. Der Steckverbinder ist dann als Steckabgriff
z. B. für eine
Leuchte zum Abnehmen von elektrischer Energie oder in Verbindung
mit einer Spannungszufuhr zum Zuführen elektrischer Energie ausgebildet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a) und 1b) – perspektivische
Darstellungen eines Steckverbinders mit Verriegelungsplatte in Explosionsansicht
sowie als Stromschiene ausgebildeten Gegensteckverbinders aus zwei
entgegengesetzten Seiten betrachtet;
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2 – Frontansicht
des Steckverbinders mit Verriegelungsplatte in Ruhestellung;
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3 – Seiten-Ausschnittsansicht
B-B des Steckverbinders aus 2;
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4 – Draufsicht
auf den Steckverbinder aus 1 bis 3;
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5 – Querschnittsansicht
A-A des Steckverbinders aus 4;
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6 – perspektivische
Darstellung einer zweiten Ausführungsform
des Steckverbinders mit zwei Verriegelungsplatten in Explosionsansicht
sowie als Stromschiene ausgebildeter Gegenstecker;
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7 – perspektivische
Darstellung des Steckverbinders aus 6;
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8 – Seitenansicht
des Steckverbinders aus 7 in Ruhestellung;
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9 – Ausschnittsansicht
des Steckverbinders aus 8 im Schnitt D-D;
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10a) bis c) – Draufsichten
und Querschnittsansichten des Steckverbinders mit Bewegungsverlauf
beim Aufsetzen des Gegensteckverbinders.
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1a lässt eine
perspektivische Ansicht eines Steckverbinders 1 und eines
als Stromschiene mit integrierten Leitungen 2 ausgeführten Gegensteckverbinders 3 erkennen,
auf den der Steckverbinder 1 aufgesetzt werden kann. Der
Steckverbinder 1 hat Kontaktabgriffe 4, die an
Kontaktfingern 5 befestigt sind und zur Kontaktierung mit
korrespondierenden Leitern 2 oder dem auf Massepotential
gelegten Gehäuse
des Gegensteckverbinders 3 (PE-Kontakt) vorgesehen sind.
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Es
ist erkennbar, dass zwischen den Kontaktfingern 5 mit den
angrenzenden Gegensteckverbindern 3 und den benachbarten
Gruppen von Kontaktfingern 5 und Gegensteckverbindern 3 ein
Zwischenraum vorhanden ist, um den Steckverbinder 1 in
die Stege 6 des Gegensteckverbinders 3 einzuführen, an
denen die Leiter 2 angeordnet sind.
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Für die weitere
Verdrahtung des Steckverbinders sind Leitereinführungsöffnungen 7 im Steckverbindergehäuse 8 mit
im Steckverbindergehäuse 8 integrierten
Steckkontaktanschlüssen
vorgesehen, die mit zugeordneten Kontaktabgriffen 4 elektrisch leitend
verbunden sind.
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Um
ein Fehlstecken des Steckverbinders 1 auf den Gegensteckverbinder 3 dahingehend
zu verhindern, dass z. B. durch Verlagerung oder durch Verdrehung
des Steckverbinders 1 um 180° eine falsche Zuordnung von
Kontaktabgriffen 4 und korrespondierenden Leitern 2 erfolgt,
was zur Folge haben kann, dass anzuschließende Leiter ein nicht erwartetes
Spannungspotential tragen und hierdurch angeschlossene elektrische
Geräte
zerstört
werden oder eine Verletzungsgefahr besteht, ist eine Verriegelungsplatte 9 zur
Integration in das Steckverbindergehäuse 8 derart vorgesehen,
dass die Verriegelungsplatte 9 in Steckrichtung S verschiebbar
an einem Gehäuseabschnitt
des Steckverbinders 1 gelagert ist. Weiterhin ist erkennbar,
dass sich die Verriegelungsplatte 9 in Querrichtung Q,
d. h. über
die nebeneinander angeordneten Kontaktabgriffen 4 mit zugeordneten
Kontaktfingern 5 erstreckt.
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Die
Verriegelungsplatte 9 ist mit einer U-förmig gebogenen Blattfeder 10 derart
federbelastet, dass die Blattfeder 10 die Verriegelungsplatte 9 nach oben
in Richtung der durch die Enden der Kontaktfinger 5 gebildeten
Oberseite des Steckverbinders 1 hin drängt und damit ein Aufstecken
des Steckverbinders 1 zunächst verhindert wird.
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Aus
der um 180° gedrehten
perspektivischen Darstellung des Steckverbinders 1 und
Gegensteckverbinders 3 in der 1b ist
deutlich, dass an einer Seitenwand der Verriegelungsplatte 9 ein
Auflager 11 für
die Blattfeder 10 vorgesehen ist. Die Blattfeder 10 liegt
mit dem anderen Ende, d. h. dem Halteschenkel in dem Steckverbindergehäuse 8 auf.
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Die
Verriegelungsplatte 9 hat einen Entriegelungsabschnitt 12,
der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an einer Seitenkante der Verriegelungsplatte 9 integral
mit dieser angeformt ist und einen schräg nach oben weisenden Entriegelungsabschnitt 13 hat.
Der Entriegelungsabschnitt 13 ist so an die Formgebung
des Gegensteckverbinders 3 angepasst, dass beim Aufstecken
des Steckverbinders 1 auf den Gegensteckverbinder 3 in
korrekter Ausrichtung die umgefaltete Außenkante 14 des Gegensteckverbinders 3 an
den Entriegelungsabschnitt 13 anstößt und diesen in Querrichtung
Q verlagert und damit entriegelt. Nachdem durch die Bewegung in Querrichtung
Q die Verriegelungsplatte 9 entriegelt ist, kann diese
an ihren Führungen 15 relativ
zum Steckverbindergehäuse 8 in
Steckrichtung nach unten verschoben werden, um so die Zwischenräume zwischen
den Kontaktfingern 5 freizugeben und ein Aufsetzen des
Steckverbinders 1 auf den Gegensteckverbinder 3 zu
ermöglichen.
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2 lässt den
Steckverbinder 1 in Frontansicht erkennen. Deutlich wird,
dass die Verriegelungsplatte 9 in der Verriegelungsposition
ist, so dass die Zwischenräume
zwischen den Kontaktfingern 5 durch die quer hierzu verlaufende
Verriegelungsplatte 9 verschlossen sind und damit der Steckverbinder 1 nicht
auf den Gegensteckverbinder 3 aufgesetzt werden kann.
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Deutlich
erkennbar ist auch der schräg
nach oben weisende Entriegelungsabschnitt 13 des Verriegelungselementes 12.
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3 lässt eine
Längsschnittansicht
im Schnitt B-B des in 2 gezeigten Steckverbinders 1 im
Ausschnitt erkennen. Deutlich wird, dass die Verriegelungsplatte 9 in
dem aus Isolierstoff ausgeführtem
Steckverbindergehäuse 8 verschieblich
gelagert ist, so dass das Steckverbindergehäuse 8 relativ zur
Verriegelungsplatte 9 verschoben werden kann.
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4 lässt eine
Draufsicht auf den Steckverbinder 1 aus 1 bis 3 erkennen.
Es ist erkennbar, dass sich die Verriegelungsplatte 9 in
Querrichtung Q quer zu den Einführschlitzen
zwischen den Kontaktabgriffen 4 und zugeordneten Kontaktfingern 5 erstreckt,
wobei der Entriegelungsabschnitt 13 nach außen aus
dem Steckverbindergehäuse 8 herausragt.
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5 lässt eine
Schnittansicht des Steckverbinders 1 aus den 1 bis 4 erkennen,
wobei die Verriegelungsplatte 9 wiederum in der Verriegelungsposition
ist. Deutlich wird, dass die Verriegelungsplatte 9 durch
die Blattfeder 10 nach oben in die Verriegelungsposition
gedrückt
wird. In der Verriegelungsposition liegt die linke Führungsschiene 15 an der
Innenwandung des Steckverbindergehäuses 8 an. Die rechte
Führungsschiene 15 hat
hingegen einen Abstand zur angrenzenden Innenwand des Steckverbindergehäuses 8,
während
das Verriegelungselement 12 auf dem Isolierstoffgehäuse aufliegt.
Um die Verriegelungsplatte 9 relativ zum Steckverbindergehäuse 8 nach
unten zu verschieben, ist es erforderlich, die Verriegelungsplatte 9 mit
Hilfe des Entriegelungsabschnitts 13 in der Ansicht der 5 gesehen
nach rechts zu verlagern, so dass die rechte Führungsschiene 15 an
der Innenwandung des Steckverbindergehäuses 8 anliegt und
der zwischen der rechten Führungsschiene 15 und
dem Verriegelungselement 12 befindliche schmalere Bereich
der Verriegelungsplatte 9 in eine in der 1b erkennbare
Nut 16 eintauchen zu lassen. Durch die Bewegung der Verriegelungsplatte 9 in
Querrichtung nach rechts wird die Verriegelungsplatte 9 somit
entriegelt und eine Relativbewegung zwischen Verriegelungsplatte 9 und
Steckverbindergehäuse 8 in
Steckrichtung S ermöglicht.
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Die
Verriegelungsplatte 9 kann, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
in Steckrichtung S gegenüber
den Enden der Kontaktfinger 5 etwas zurückstehen.
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Denkbar
ist aber auch, dass die Verriegelungsplatte 9 auf gleichem
Niveau mit den Enden der Kontaktfinger 5 oder voreilend
in der Verriegelungsposition ist.
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6 lässt eine
zweite Ausführungsform
eines Steckverbinders 1 erkennen, bei dem zwei Verriegelungsplatten 9a, 9b angrenzend
aneinander und planparallel zueinander ausgerichtet sind. Die Verriegelungsplatten 9a, 9b haben
jeweils Entriegelungsabschnitte 13a, 13b, die
sich in Querrichtung Q gegenüberliegen
und unterschiedlich voneinander so ausgeformt sind, dass sie eine
zugeordnete Kontur eines Gehäuseabschnitts
des Gegensteckverbinders 3 abtasten und von dieser in Querrichtung
Q und entgegengesetzt hierzu verlagert werden, wenn der Steckverbinder 1 korrekt
ausgerichtet auf den Gegensteckverbinder 3 aufgesetzt wird.
Wiederum wird durch die Querbewegung jeweils ein Verriegelungselement
der Verriegelungsplatten 9a, 9b entriegelt und damit
eine Relativbewegung der Verriegelungsplatten 9a, 9b in
Steckrichtung S relativ zum Steckverbindergehäuse 8 ermöglicht.
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Aus
der 6 ist erkennbar, dass die Verriegelungsplatten 9a, 9b mit
einer gemeinsamen Blattfeder 10 in die Verriegelungsposition
(nach oben) gedrängt
werden. Hierzu liegt die Blattfeder 10 mit einem Halteabschnitt
im Steckverbindergehäuse 8 auf. An
den Halteabschnitt schließen
sich über
jeweils gegenüberliegende
Federbögen
zwei aufeinander zuweisende Endabschnitte an, die jeweils auf einem Auflager 11 einer
zugeordneten Verriegelungsplatte 9a, 9b aufliegen,
um mit einer einzigen Blattfeder 10 beide Verriegelungsplatten 9a, 9b in
die Verriegelungsposition zu drücken.
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7 lässt die
in der 6 als Explosionsansicht dargestellte Ausführungsformen
des Steckverbinders 1 in der Zusammenbaudarstellung erkennen.
Die Verriegelungsplatten 9a, 9b befinden sich hierbei
in Verriegelungsposition, bei der die Oberkante der Verriegelungsplatten 9a, 9b annähernd mit
der durch die Enden der Finger 5 definierten oberen Ebene
des Steckverbinders 1 zusammenfällt, um so ein Aufsetzen des
Steckverbinders 1 auf einen Gegensteckverbinder 3 zu
verhindern. 8 zeigt den Steckverbinder 1 aus 7 in
der Frontansicht. Es ist erkennbar, dass die Entriegelungsabschnitte 13a, 13b voneinander
wegweisen und unterschiedlich voneinander (angepasst an die Kontur
des Gegensteckverbinders 3) ausgeformt sind.
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9 lässt eine
Längsschnittansicht
im Schnitt D-D des Steckverbinders aus 8 erkennen.
Aus dieser Darstellung sind an der Verriegelungsplatte 9a, 9b jeweils
angeformte Anschläge 17a, 17b erkennbar,
die in Führungen
im Steckverbindergehäuse 8 geführt sind
und ein Herausgleiten der Verriegelungsplatte 9a, 9b nach
oben über
die Verriegelungsposition hinaus verhindern, indem die Anschläge in der
Verriegelungsposition an einen Materialüberstand im Steckverbindergehäuse 8 anstoßen.
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Diese
Anschläge 17 sind
auch in der ersten Ausführungsform
in der 1a und 3 skizziert.
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10a) bis 10c) lassen
den Bewegungsablauf beim Aufsetzen des Steckverbinders 1 auf
den Gegensteckverbinder 3 in der Draufsicht und der Schnittansicht
A-A, B-B und C-C
erkennen.
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In
der 10a) befindet sich der Steckverbinder 1 noch
nicht in den Eingriff mit dem Gegensteckverbinder 3. Die
Stege 6 des Gegensteckverbinders 3 greifen noch
nicht in die Zwischenräume zwischen
den Fingern 5 des Steckverbinders 1 ein. Durch
die über
die obere Ebene, die durch die Enden der Finger 5 des Steckverbinders 1 gebildet
wird, hinausragenden Entriegelungsabschnitte 13a, 13b gelangt
beim weiteren Aufschieben des Steckverbinders 1 der Gegensteckverbinder 3 in
Eingriff mit den Entriegelungsabschnitten 13a, 13b.
Diese sind an die Formgebung der entsprechenden Gehäuseabschnitte
des Gegensteckverbinders 3 angepasst und ermöglichen
eine Querverschiebung der Entriegelungsabschnitte 13a, 13b und
damit auch der Verriegelungsplatten 9a, 9b selbst
nach rechts und links, d. h. in Querrichtung Q und entgegengesetzt
hierzu.
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Durch
diese Querverlagerung werden die auf dem Steckverbindergehäuse 8 aufliegenden
Entriegelungsabschnitte seitlich über die Außenkante des Isolierstoffgehäuses 8 hinaus
geschoben, so dass die an die Verriegelungselemente 12 angrenzenden schmaleren
Bereiche der Verriegelungsplatte 9a, 9b in korrespondierende
Führungsnuten 16 im
Steckverbindergehäuse 8 eintauchen
können.
Die Querverschiebung wird durch Vergleich der 10b) und 10c) deutlich.
Erkennbar ist auch, dass im verriegelten Zustand des Steckverbinders 1,
wenn dieser vollständig
auf den Gegensteckverbinder 3 aufgesetzt ist, die Blattfeder 10 zusammengedrückt wird,
um beim Abnehmen des Steckverbinders 1 die Verriegelungsplatten 9 wieder
in die Verriegelungsposition nach oben zu führen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
ist gezeigt, dass mit der Blattfeder 10 eine Kraftwirkung
sowohl in Steckrichtung S als auch in Querrichtung Q mit nur einem
Federbauteil realisiert werden kann. Der Knick an den Federenden
stellt eine geeignete Kraftrichtung im Verriegelungszustand sicher.
Grundsätzlich könnten auch
mehrere getrennte Federn für
die beiden Richtungen und für
die beiden Verriegelungsplatten 9a, 9b eingesetzt
werden. Ebenso ist der Einsatz einer gebogenen oder gewundenen Drahtfeder
denkbar.
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In
den Ausführungsbeispielen
liegen die Entriegelungsabschnitte 13 jeweils außerhalb
der Kontur des Steckverbindergehäuses 8.
Grundsätzlich
ist aber denkbar, dass die Entriegelungsabschnitte 13 anders
ausgeformt sind, um eine entsprechende Kontur innerhalb des Profils
des Gegensteckers 3 abzutasten.
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In
den Ausführungsbeispielen
stehen die Verriegelungsplatten 9 in der Verriegelungsposition in
Steckrichtung S gegenüber
den Enden der Kontaktfinger 5 etwas zurück. Sie können aber auch auf gleichem
Niveau bzw. voreilend sein.