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Die
Erfindung betrifft eine blattartige Vorrichtung zum Erlernen von
musikalischen Kontexten, insbesondere Akkorden, auf einem Bundsaiteninstrument,
insbesondere auf der Gitarre.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, daß auf dem Griffbrett von Bundsaiteninstrumenten, insbesondere
bei Gitarren, optische Markierungen ins Griffbrett eingelassen sind,
um dem Spieler eine leichtere Orientierung auf dem Griffbrett zu
ermöglichen,
um damit griffsicherer bestimmte Akkordfolgen zu realisieren. Da
jedoch diese Art der Markierung aus Übersichtlichkeits- und ästhetischen
Gründen beschränkt ist,
kann der Spieler beim Erlernen musikalischer Kontexte, insbesondere
dem Erlernen von Akkorden und Akkordfolgen oder aber auch Skalen, leicht überfordert
werden, da letztlich das Greifen der einzelnen Saiten in den jeweiligen
Bünden
doch auswendig gelernt bzw. das Körpergedächtnis derart trainiert werden
muß, daß eine sichere
Abrufbarkeit der einzelnen Griffe unabdingbar erscheint.
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Gerade
im Anfangsstadium beim Erlernen erster Griffe stellen sich in nicht
wenigen Fällen
beim Spieler Motivationsprobleme ein, die es in pädagogischer
Hinsicht zu überwinden
gilt.
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend besteht somit die Aufgabe der
Erfindung dahin-gehend, eine Vorrichtung bereitzustellen, die dem
Spieler beim Erlernen von musikalischen Kontexten, insbesondere
Akkorden, Akkordfolgen und Skalen, auf einem Bundsaiteninstrument,
insbesondere auf der Gitarre, unterstützt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
gelöst
durch eine blattartige Vorrichtung nach Anspruch 1, ein Bundsaiteninstrument
nach Anspruch 10 und eine Verwendung nach Anspruch 11.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt
es sich um eine blattartige Vorrichtung zum Erlernen von musikalischen
Kontexten, insbesondere Akkorden, Akkordfolgen und Skalen, auf einem Bundsaiteninstrument,
insbesondere auf der Gitarre, wobei die Vorrichtung derart ausgestaltet
ist, daß diese
zwischen Griffbrett und Saiten des Bundsaiteninstrumentes bringbar
ist, beispielsweise und insbesondere somit eine entsprechend dimensionierte
Dicke/Höhe
aufweist, daß diese
zwischen Griffbrett und Saiten geschoben werden kann, und optischen
Musikinformationselemente, beispielsweise und insbesondere farbige
Punkte, auf denen die einzelnen Tonbezeichnungen wie C, D, E, F,
G, A, H, C, Cis, Dis, Eis, Fis, Gis, Ais, His, Ces, B, As, Ges,
Fes, Es, Des, Ces, angebracht sind und/oder haptische Musikinformationselemente,
beispielsweise und insbesondere als erhabene Blindenschriftelemente,
derart aufweist und/oder anbringbar sind, daß der Spieler bezüglich des
zu erlernenden musikalischen Kontextes die den jeweiligen Bünden zu
greifende Saiten erkennt. Beispielsweise und insbesondere kann dies
dadurch realisiert werden, daß gleichfarbige
Punkte mit ihren jeweiligen Tonhöhenbezeichnungen
bzw. gleichförmige
haptische Elemente den Spieler klar erkennen lassen, wie er zu greifen
hat.
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Vorteilhafterweise
weist die erfindungsgemäße Vor richtung
mindestens eine einem Bundstäbchen
des Griffbretts des Bundsaiteninstrumentes beim Anbringen zwischen
Griffbrett und Saiten korrespondierende Materialausnehmung, beispielsweise und
insbesondere in Form von den Bundstäbchen nachempfundenen Schlitzen,
auf, so daß eine
sichere Fixierung und idealerweise auch ein nebengeräuschfreies
Spielen ermöglicht
wird.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn in diesem Kontext die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine der Sattelbreite des Bundsaiteninstrumentes entsprechende Breite
aufweist, um ein sicheres Anliegen am Sattel des Griffbretts zu
ermöglichen.
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Weiterhin
ist es in diesem Kontext vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
an der die optischen und/oder haptischen Musikinformationselemente
enthaltende Seite gegenüberliegenden
Seite der Vorrichtung mindestens ein Adhäsionselement zum Fixieren auf
dem Griffbrett aufweist, beispielsweise und insbesondere, wenn das
Adhäsionselement
derart ausgestaltet ist, daß eine
reversible Fixierung auf dem Griffbrett möglich ist, beispielsweise und
insbesondere, wenn das Adhäsionselement streifenförmig ausgebildet
ist, wobei das Adhäsionselement
beispielsweise und insbesondere ein gelartiger Klebstoffstreifen
sein kann.
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Zum
leichteren Entfernen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es vorteilhaft,
wenn diese derart ausgestaltet ist, daß sich zumindest ein Bereich, auf
dem weitere Musikinformationen angebracht sein können, die insbesondere im direkten
Zusammenhang mit den Musikinformationselementen stehen, beispielsweise
und insbesondere bei Übereinstimmung
der zu einzelnen Akkorden zugehörigen
farblichen Übereinstimmung
der Musikinformationen mit den Farben der Musikinformationselemente,
beispielsweise und insbesondere in laschenförmiger Aus gestaltung, der Vorrichtung über die
korrespondierende Griffbrettbreite erstreckt, um ein leichteres Ergreifen
und Lösen
vom Griffbrett zu ermöglichen.
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Zwecks
Sauberhaltung und geringerer Abnutzung und längerer Bewahrung einer ästhetischen optischen
Grundästhetik
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es vorteilhaft, wenn die Oberfläche der Vorrichtung, beispielsweise
und insbesondere mittels einer Kunststoff-Folie, beispielsweise und insbesondere
aus Polyethylen, beschichtet ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann beispielsweise und insbesondere aus einem mit Kunststoff-Folie
beschichtetem papier- bzw. kartonähnlichem Material beschaffen
sein, wobei die Oberflächenfarbe
den Bedürfnissen
und Wünschen
der Kunden entsprechend Weiß,
Schwarz, Grau oder aber jede erdenkliche Farbe sein kann. Denkbar
ist es auch, daß die
Kunststoffbeschichtung eher matt ausgeführt ist, um störende Reflexionen
auf dem Griffbrett zu vermeiden.
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Beispielsweise
und insbesondere wird die blattartige Vorrichtung vor Einsatz zwischen
Griffbrett und Saiten einer Gitarre geschoben, ausgerichtet und
mit einem vorteilhaften jedoch nicht zwingenden Adhäsionselement,
wie beispielsweise einem Kontaktklebestreifen, am Griffbrett angebracht,
wobei vorteilhafterweise – jedoch
nicht zwingend – die
Breite der blattartigen Vorrichtung quasi der Sattelbreite des Instruments
entspricht, um so eine übersichtliche Anlegekante
zur schnelleren und bequemeren Ausrichtung der Vorrichtung in den
Händen
zu halten.
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Erfindungsgemäß kann die
blattartige Vorrichtung die optischen Musikinformationselemente, beispielsweise
und insbesondere in Form von farbigen Punkten mit ggf. zusätzlich vorgesehenen
Tonhöhenbezeichnungen,
bereits auf der sichtbaren Saite der Vorrichtung aufweisen und/oder
diese werden erst vor dem Spielen aufgebracht für den jeweiligen Lernzweck,
so daß bei
einer reversiblen Ausgestaltung der Anbringbarkeit der Musikinformationselemente
diese bei auf dem Griffbrett fixierter blattartiger Vorrichtung
beispielsweise innerhalb einer Übungsstunde
unterschiedliche Akkorde geübt
werden können
ohne die blattartige Vorrichtung zu wechseln. Bei den haptischen
Musikinformationselementen handelt es sich vorteilhafterweise um
erhabene, also aus der Ebene der blattartigen Vorrichtung herausragende, Elemente,
so daß eine
leichte Erfühlbarkeit
realisiert wird. Die haptischen Musikinformationselemente können beispielsweise
und insbesondere Punkt- und/oder strichförmig ausgestaltet sein. Selbstverständlich ist
es auch möglich – und dies
dürfte
für die Praxis
der Hauptanwendungsfall sein –,
daß die
erfindungsgemäße blattartige
Vorrichtung bereits die Musikinformationselemente fest angebracht,
beispielsweise und insbesondere aufgedruckt, aufweist, wobei mehrere
Akkordgriffe durch unterschiedliche Farbmarkierungen ersichtlich
sind.
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Nach
entsprechendem Fixieren durch Andrücken auf das Griffbrett kann
der Spieler nunmehr den gewünschten
musikalischen Kontext direkt am Griffbrett optisch erkennen und
entsprechend leicht umsetzen.
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Nach
entsprechendem Gebrauch kann die erfindungsgemäße blattartige Vorrichtung
durch einfaches Anheben, vorzugsweise an einem laschenförmigen Bereich,
der sich zumindest im Bereich der Vorrichtung über die korrespondierende Griffbrettbreite
erstreckt, fassend abgehoben und zwischen Saiten und Griffbrett
herausgezogen werden.
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Die
Erfindung wird im nachfolgenden anhand der Ausführungsbeispiele näher beschrieben,
wobei
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1 – eine Aufsicht
einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen blattartigen Vorrichtung
aufzeigt;
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2 – eine Aufsicht
der in 1 gezeigten am Griffbrett fixierten Vorrichtung
zeigt;
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3 – die erfindungsgemäße Vorrichtung im
Einsatz zeigt;
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4 – die Rückseite
eines Halses an einer Gitarre, an deren Griffbrett die erfindungsgemäße blattartige
Vorrichtung angebracht ist, zeigt;
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5 – die Rückseite
der obigen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen blattartigen
Vorrichtung zeigt.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße blattartige
Vorrichtung zu erkennen, die Musikinformationselemente 1 in
Form von unterschiedlich farbigen Punkten, die mit Buchstaben versehen
sind, die in diesem Fall nicht die Tonhöhe sondern Abkürzungen
für die zu
greifenden Finger aufweisen (M = Mittelfinger, Z = Zeigefinger,
R = Ringfinger, K = kleiner Finger), aufweisen. Diese dienen zur
späteren
Orientierung der in den jeweiligen Bünden B zu greifenden Saiten
S, um damit beispielsweise bestimmte Akkorde zu realisieren. Am
distalen Ende DS weist die blattartige Vorrichtung zwei einschnürende Schultern
auf, die in einer Anlagekante münden,
deren Breite 3 der Sattelbreite SB entspricht, um so eine
optisch sinnfällige Anlegbarkeit
am Sattel SA zu ermöglichen,
wobei Ausnehmungen 2 derart gestaltet sind, daß korrespondierende
Bundstäbchen
BS dort genau hineinpassen, so daß bei entsprechender Fixierung
(s. 2) durch Andrücken
der blattartigen Vorrichtung auf das Griffbrett G mittels Adhäsionsklebestreifen 6 (s. 5)
auf der Rückseite 5 der
erfindungsgemäßen blattartigen
Vorrichtung eine sichere reversible Fixierung realisiert wird, wobei
die die optischen Musikinformationselemente 1 enthaltende
Seite (Oberseite) mit der Ziff. 4 bezeichnet ist.
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In 2 ist
darüber
hinaus zu erkennen, daß ein
laschenartiger Bereich 7 über die korrespondierende Griffbrettbreite
GB sich erstreckt – s.
hierzu auch 4, die die Rückseite eines Gitarrenhalses nebst
angeordneter blattartiger Vorrichtung aufzeigt –, was zu einer leichteren
Entfernbarkeit der erfindungsgemäßen blattartigen
Vorrichtung führt.
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In 3 ist
die erfindungsgemäße blattartige Vorrichtung
im Einsatz zu erkennen.
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5 zeigt
die Rückseite 5 der
vorher aufgezeigten erfindungsgemäßen blattartigen Vorrichtung, die
mit zwei Adhäsionsstreifen 6 versehen
ist, wobei die zwei Materialausnehmungen 2 für die Bundstäbchen zu
erkennen sind.