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Die
Erfindung betrifft eine Schleudervorrichtung mit einer rotierbaren
Aufnahme, in die ein loser Wischbezug oder zumindest ein teilweise
lose hängender Wischbezug einführbar ist.
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Eine
Schleudervorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus
DE 10 2005 023 084 A1 bekannt. Aus
der Druckschrift ist insbesondere eine Ausführungsform
bekannt, bei der der Wischbezug zumindest teilweise lose – beispielsweise
nach dem Zusammenfalten der Plattenflügel eines Flachwischers, so
dass der Bezug in der Mitte lose durchhängt – in die
Aufnahme eingeführt wird. Generell gilt: Je höher die
Rotationsgeschwindigkeit des Systems ist und je größer
der Abstand vom Mittelpunkt des rotierenden Systems ist, um so größer
ist die wirkende Zentrifugalkraft und um so trockener wird der Wischbezug pro
Zeiteinheit. Da die Aufnahme und demzufolge meist der diese umgebende
Wischeimer nicht beliebig groß ausgeführt werden
können, um noch handhabbar zu sein, ist die Steigerung
der Rotationsgeschwindigkeit des Wischbezuges das geeignete Mittel,
diesen möglichst schnell und effektiv von überschüssiger
Restfeuchtigkeit zu befreien. Mit steigender Rotationsgeschwindigkeit
wird allerdings auch der Einfluss möglicher Unwuchten,
verursacht durch eine unsymmetrische Anordnung des Wischbezuges in
Rotationssystem, zunehmend größer. Die bei hohen
Rotationsgeschwindigkeiten auftretenden Unwuchten sind zumindest äußerst
störend, sie können auch zur Beschädigung
der Schleudervorrichtung führen.
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Aus
DE 102 23 074 C1 ist
ein anderes Schleudersystem bekannt, bei dem der gesamte Wischkopf
mit aufgespanntem – als nicht mit zumindest teilweise losem – Wischbezug
ausgeschleudert wird. Die Schleudersysteme dieser Art haben den Nachteil,
dass zumeist eine geringere Trocknungsleistung erzielt wird. Darüber
hinaus haben diese Schleudersysteme den Nachteil, dass die obere Öffnung
vollständig frei bleiben muss, um den gesamten Wischkopf
bei unterschiedlichen Drehstellungen der Aufnahme einführen
zu können. Diese Schleudersysteme haben jedoch den Vorteil,
dass der auf den Wischkopf aufgespannte Wischbezug während
des Schleudervorganges keine Unwucht erzeugen kann.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schleudervorrichtung
für lose Wischbezüge oder zumindest teilweise
lose Wischbezüge anzugeben, die auch bei höheren
Rotationsgeschwindigkeiten betrieben werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch eine Schleudervorrichtung gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass in der Aufnahme zumindest eine
Fixiervorrichtung angeordnet ist, die den losen Wischbezug oder
zumindest die losen Teile des Wischbezugs während des Schleudervorgangs
entgegen der Zentrifugalkraft in Position hält.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass es nicht notwendig ist, den Wischbezug vor dem Rotationsvorgang
in eine symmetrische Position zu bringen um damit das Auftreten
von Unwuchten während des Rotationsvorganges zu verhindern.
Vielmehr ist es völlig ausreichend etwaig auftretende Unwuchten durch
geeignete konstruktive Maßnahmen unterhalb einer kritischen
Größe zu halten und zu verhindern, dass diese
während des Rotationsvorganges größer werden
können.
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Die
erfindungsgemäße Schleudervorrichtung lässt
demgemäss, u. a. beim Einführen des Wischbezugs
auftretende, kleinere Unwuchten unterhalb einer kritischen Größe
bewusst zu, verhindert jedoch größere, störende
oder gar kritische Unwuchten. Die Erfindung ermöglicht
es in vorteilhafter Weise, den eigentlichen Rotationsraum nahezu
vollständig zu kapseln und den Antrieb des Rotationssystems
sowohl auf die Unterseite, als auch auf die Oberseite zu legen,
was insbesondere bei den eingangsgenannten Schleudersystemen, bei
denen der gesamte Wischkopf mit aufgespanntem – als nicht mit
zumindest teilweise losem – Wischbezug ausgeschleudert
wird, nicht möglich ist.
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Dieser
Effekt kann durch unterschiedliche konstruktive Maßnahmen
deren gemeinsames Wirkprinzip es ist, den einfädelten,
rotierenden Wischbezug an Bewegungen von der Rotationsachse weg
zu hindern bzw. diese zu begrenzen.
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Ermöglicht
wird das beispielsweise durch Haken, Stempel oder Stege in denen
sich der unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft bewegende Wischbezug
verfängt und an weiteren Bewegungen gehindert wird. Dadurch
wird eine Begrenzung der Unwucht erreicht, ohne den Wischbezug vorher
genau auszurichten und auf einer die Rotationssymmetrie erzwingenden
Vorrichtung zu positionieren.
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Die
Fixiervorrichtung kann beispielsweise als Haken und/oder als Stempel
und/oder als Steg und/oder als Dorn ausgebildet sein.
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Bei
einer besonderen Ausführung sind mehrere Fixiervorrichtungen
vorgesehen. Diese können beispielsweise radialsymmetrisch,
vorzugsweise um die Rotationsachse der Aufnahme, angeordnet sein.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen
Schleudervorrichtung weist die Aufnahme einen Korb und/oder ein
Sieb auf. Bei einer besonders einfach herstellbaren Ausführung
ist vorgesehen, dass die Fixiervorrichtung bzw. die Fixiervorrichtungen
nach Innen durch die Öffnungen des Korbes und/oder des
Siebs ragen.
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In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich
wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei
zeigt:
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1 eine
Vorrichtung zum Trocknen von Wischbezügen mit einer erfindungsgemäßen
Schleudervorrichtung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zum Trocknen von losen Wischbezügen
bzw. von teilweise lose hängenden Wischbezügen
mit einer Schleudervorrichtung 2. Die Schleudervorrichtung 2 weist
eine Aufnahme 3 auf, in die ein loser Wischbezug 4 oder zumindest
ein teilweise lose hängender Wischbezug 4 einführbar
ist. In dem gezeigten Beispiel ist der Wischbezug jeweils mit einem
kurzen Ende an je einem Plattenflügel 5 einer
klappbaren Wischerplatte festgelegt. Die Aufnahme 3 ist
als schüsselförmiges, drehbar gelagertes Sieb 18 ausgebildet.
Die Aufnahme 3 ist in einem Gehäuse 6 angeordnet
und dort auf einem zentral am Boden 7 des Gehäuses 6 angeordneten
Lagerdorn 8 drehbar gelagert. Das Gehäuse 6 ist
auf einen Behälter 9 aufgesetzt in dem sich eine Reinigungsflüssigkeit 10 befindet.
Der Boden 7 des Gehäuses 6 ist teilweise
als weiteres Sieb 11 ausgebildet, durch das ausgeschleuderte
Flüssigkeit in den Behälter 9 abfließen
kann. In dem Behälter 9 ist ein Trennsieb 12 zum
Zurückhalten ausgeschleuderter Schmutzpartikel vorgesehen.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen das Gehäuse 6 teilweise
abdeckenden Deckel 13 mit einer Öffnung 14 auf,
durch die ein Wischkopf in das um die Drehachse 15 drehbar
gelagerte Sieb 18 einführbar ist. Der Wischkopf
ist Teil eines Wischgerätes 15, das einen Stiel 16 und
ein Drehgelenk 17 aufweist. Das Drehgelenk 17 ermöglicht
eine Drehung des Wischkopfes. Mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 21,
die als Brummkreiselantrieb ausgestaltet ist, kann der Benutzer
durch eine Auf- und Ab- Bewegung des Stils 16 den Wischkopf
und damit den Wischbezug 4 und damit das Sieb 18 in
Rotation versetzen.
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Zum
Ausspülen oder Wässern des Wischbezuges 4 kann
der vordere, nicht abgedeckte Teil des Behälters 9 verwendet
werden.
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In
der Aufnahme 3 sind zwei, jeweils als Dorn 19 ausgebildete
Fixiervorrichtungen 20 angeordnet, die die losen Teile
des Wischbezugs 4 während des Schleudervorgangs
entgegen der Zentrifugalkraft in Position halten.
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Die
Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen
und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne
dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu
verlassen.
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- 1
- Vorrichtung
zum Trocknen
- 2
- Schleudervorrichtung
- 3
- Aufnahme
- 4
- Wischbezug
- 5
- Plattenflügel
- 6
- Gehäuse
- 7
- Boden
- 8
- Lagerdorn
- 9
- Behälter
- 10
- Reinigungsflüssigkeit
- 11
- weiteres
Sieb
- 12
- Trennsieb
- 13
- Deckel
- 14
- Öffnung
- 15
- Drehachse
- 16
- Stiel
- 17
- Drehgelenk
- 18
- Sieb
- 19
- Dorne
- 20
- Fixiervorrichtungen
- 21
- Antriebsvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005023084
A1 [0002]
- - DE 10223074 C1 [0003]