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Die
Erfindung betrifft ein Kettenglied nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie eine Reifenkette nach dem Oberbegriff des Anspruches 22.
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Es
ist bekannt, Fahrzeuge mit Reifenschutzketten auszustatten, damit
die Fahrzeuge über einen Untergrund mit hohen Temperaturen
gefahren werden können. Solche hohe Temperaturen weisen
beispielsweise Schlacken auf, die mit Schaufelladern entfernt werden
müssen. Solche hohen Temperaturen treten auch in Walzwerken,
in Hüttenwerken, bei Müllverbrennungsanlagen und
dgl. auf. Die Kettenglieder werden hierbei einer sehr hohen Wärmebelastung
ausgesetzt. Es besteht die Gefahr, dass die Kettenglieder aufgrund
der hohen Temperaturbelastung ihre Festigkeits- und/oder Verschleißeigenschaften ändern.
Dies führt dazu, dass die Kettenglieder frühzeitig
verschleißen oder brechen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Kettenglied und die gattungsgemäße Reifenkette
so auszubilden, dass ein problemloser Einsatz bei hohen Temperaturen
gewährleistet ist.
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Diese
Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Kettenglied
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 und bei der gattungsgemäßen Reifenkette
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 22 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Kettenglied ist mit dem Temperaturindikator
versehen. Wird im Einsatz des Kettengliedes eine bestimmte Temperatur überschritten,
dann ändert der Temperaturindikator ein charakteristisches
Merkmal, wodurch für den Benutzer erkennbar ist, dass eine
kritische Temperatur überschritten worden ist. Dann kann
das Kettenglied oder ein Teil der Reifenkette vorsorglich ausgewechselt
werden, bevor während des Einsatzes aufgrund einer Temperaturüberlastung
eine Schädigung des Kettengliedes oder eines Teils der Reifenkette
eintritt.
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Der
Temperaturindikator kann beispielsweise seinen Aggregatzustand infolge
der Temperatureinwirkung verändern. Vorteilhaft ist der
Temperaturindikator so ausgebildet, dass er bei Erreichen bzw. Überschreiten
der kritischen Temperatur schmilzt. Diese Änderung des
Aggregatzustandes kann zuverlässig festgestellt werden,
so dass ein vorzeitiger Austausch der Kettenglieder möglich
ist.
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Der
Temperaturindikator kann darüberhinaus so ausgebildet sein,
dass er seine Farbe bleibend ändert. Auch dann kann durch
diesen Farbumschlag zuverlässig festgestellt werden, ob
das Kettenglied die kritische Temperatur im Einsatz erreicht hat.
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Ebenso
ist es möglich, den Temperaturindikator so auszubilden,
dass er bei Erreichen der bestimmten Temperatur verformt wird. Dann
kann aufgrund der Formänderung des Temperaturindikators
festgestellt werden, dass das Kettenglied die bestimmte Temperatur
im Einsatz erreicht hat. Dann kann das Kettenglied oder ein Teil
der Reifenkette vorsorglich ausgetauscht werden.
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Es
ist ferner möglich, als Temperaturindikator einen Temperatursensor
zu verwenden, der während des Einsatzes Signale an einen
Empfänger sendet. Wird eine bestimmte Temperatur am Kettenglied
erreicht, dann kann dies beispielsweise auf einem Bildschirm kenntlich
gemacht werden. Auch ist es möglich, in einem solch kritischen
Fall ein Warnsignal, zum Beispiel ein Tonsignal, zu erzeugen, um
den Benutzer darauf hinzuweisen, dass das Kettenglied seine kritische
Temperatur im Einsatz erreicht hat.
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Die
erfindungsgemäße Reifenkette, die vorzugsweise
eine Reifenschutzkette ist, zeichnet sich dadurch aus, dass einige
ihrer Kettenglieder mit wenigstens einem Temperaturindikator versehen
sind. Derartige Kettenglieder können in geeigneter Weise
in der Reifenkette verteilt angeordnet sein, so dass zuverlässig
festgestellt werden kann, wann eine kritische Temperaturgrenze beim
Einsatz der Reifenkette überschritten worden ist. Dann
können, falls notwendig, entsprechende Maßnahmen
ergriffen werden, um einen Bruch der Kettenglieder während
des Einsatzes zu vermeiden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
verschiedenen Darstellungen ein erfindungsgemäßes
Kettenglied,
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2 bis 5 in
Darstellungen entsprechend 1 weitere
Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Kettengliedern,
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6 in
Darstellungen entsprechend 1 ein erfindungsgemäßes,
als Reparaturglied dienendes Kettenglied,
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7 in
Darstellungen entsprechend 1 ein weiteres,
als Reparaturglied ausgebildetes erfindungsgemäßes
Kettenglied,
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8 in
perspektivischer Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen
Kettennetzes, in dem erfindungsgemäß Kettenglieder
untergebracht sind,
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9 bis 14 jeweils
in Draufsicht einen Teil eines erfindungsgemäßen
Kettennetzes mit erfindungsgemäßen Kettengliedern,
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15 eine
Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen
Kettenverbandes,
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16 den
Kettenverband gemäß 15 in
perspektivischer Darstellung.
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Die
im folgenden beschriebenen Kettenglieder sind Teil von Reifenschutzketten,
die auf Reifen von Fahrzeugen aufgezogen werden, die dort eingesetzt
werden, wo die Reifen über heißen Untergrund fahren müssen.
Beispiele hierfür sind das Fahren über heiße
Schlacken, der Einsatz der Fahrzeuge in Hütten/Walzwerken,
in Müllverbrennungsanlagen und dgl. Die im Folgenden beschriebenen
Kettenglieder sind mit wenigstens einem Temperaturindikator versehen,
mit dem das Erreichen einer bestimmten Temperatur angezeigt wird.
Wird diese Temperatur am Kettenglied erreicht, dann zeigt der Indikator
an, dass das Kettenglied eine kritische Temperatur erreicht hat,
obgleich äußerlich eine Schädigung noch
nicht zu erkennen ist. Dieses Kettenglied oder der zugehörige
komplette Kettenbereich können dann rechtzeitig ausgewechselt
werden.
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1 zeigt
beispielhaft als Kettenglied ein Stegglied mit einem Verschleißteil 1,
der vorteilhaft trapezförmigen Umriss hat (1c).
Der Verschleißteil 1 hat in halber Länge
seine größte Breite. Er geht an beiden Enden in
hakenförmige Endabschnitte 2, 3 über,
deren freie Enden 4, 5 gegeneinander gerichtet
sind und eine Einführöffnung 6 begrenzen,
durch die Kettenglieder in das Kettenglied eingehängt werden
können. Der Verschleißteil 1 ragt über
beide Seiten der Endabschnitte 2, 3 (1b). Nach dem Einhängen von Kettengliedern wird
eine Spannhülse 7 in eine zentrale Durchtrittsöffnung 8 des
Verschleißteiles 1 eingeschlagen. Die Spannhülse 7 erstreckt
sich bis in den Bereich der Einführöffnung 6.
Das freie Ende der Spannhülse 7 liegt zwischen den
freien Enden 4, 5 der Endabschnitte 2, 3.
Durch die Spannhülse 7 wird verhindert, dass in
das Kettenglied eingehängte Kettenglieder durch die Einführöffnung 6 herausfallen
können. Durch die Spannhülse 7 wird die Einhängeöffnung 9 des
Kettengliedes in zwei Einhängeabschnitte 10, 11 unterteilt
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Die
Durchtrittsöffnung 8 ist an der Verschleißseite 12 des
Verschleißteiles 1 erweitert ausgebildet. Dadurch
ist es möglich, in diesen erweiterten Öffnungsabschnitt
zwei Indikatorringe 13, 14 einzusetzen. Der Indikatorring 13 sitzt
mit Presssitz auf der Spannhülse 7. Der Indikatorring 14 sitzt
mit Presssitz auf dem Indikatorring 13. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Indikatorringe 13, 14 beim Einsatz des
Kettengliedes nicht von ihm gelöst werden. Die Indikatorringe 13, 14 stehen
nicht über die Verschleißseite 12 des
Kettengliedes vor. Es ist sogar vorteilhaft, wenn die Durchtrittsöffnung 8 im
verbreiterten Bereich so tief ausgebildet ist, dass die Verschleißseite 12 die
Indikatorringe 13, 14 überragt.
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Die
beiden Indikatorringe
13,
14 sind auf unterschiedliche
Temperaturen eingestellt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Indikatorring
14 beispielsweise aus einem Material,
das bei 170°C schmilzt, während der Indikatorring
13 beispielsweise
aus einem Material hergestellt ist, das bei einer Temperatur von 280°C
schmilzt. Die verwendeten Materialien hängen vom Material
ab, aus dem das Kettenglied hergestellt ist. Die beispielhaft angegebenen
Schmelztemperaturen sind dann geeignet, wenn das Kettenglied aus
hitzebeständigem bzw. einsatzgehärtetem Stahl
besteht. In der folgenden Tabelle sind beispielhaft verschiedene Werkstoffe
für die Indikatorringe
13,
14 mit den
zugehörigen Schmelztemperaturen angegeben.
| Werkstoff | Schmelztemperatur |
Metalle | Woodsche
Metall | 70°C |
| Bismut | 271°C |
| Zinn | 231°C |
| Blei | 327°C |
| Zink | 419°C |
| | |
| | |
Kunststoffe | PVDF | 172°C |
| ETFE | 267°C |
| PTFE | 327°C |
| GF
30 | 343°C |
| | |
Lote | L-PbSn40Sb | 225°C |
| L-PbSn30Sb | 250°C |
| L-PbSn12Sb | 295°C |
| L-PbSn8(Sb) | 305°C |
| Alu-Füllhartlot
400 | 380°C |
| Alu-Hartlot
420 | 420°C |
| | |
Hochtemperaturkleber | Epoxies | 300°C |
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Wie
sich aus der Tabelle ergibt, kommen als Werkstoffe für
die Indikatorringe Metalle, Kunststoffe, Lote und Hochtemperaturkleber
in Betracht. Je nach Material und Wärmebehandlungszustand
des Kettengliedes werden die entsprechenden Materialien für
die Indikatorringe gewählt.
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Der
Einsatz von zwei Indikatorringen 13, 14 mit unterschiedlichen
Schmelztemperaturen hat den Vorteil, dass der Benutzer der mit solchen
Kettengliedern ausgestatteten Reifenschutzkette einen ersten frühzeitigen
Hinweis darauf erhält, dass die Temperaturen des Untergrundes
unter Umständen kritisch werden können. Ist auch
der Indikatorring mit der höheren Schmelztemperatur aufgeschmolzen
oder verformt, dann empfiehlt es sich, das ent sprechende Kettenglied
oder den entsprechenden Kettenbereich auszutauschen. Auf diese Weise
wird eine optimale Einsatzdauer der Reifenkette gewährleistet.
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Es
ist auch möglich, dass der Indikatorring 13 auf
der Spannhülse 7 befestigt ist und mit Spiel im
Indikatorring 14 sitzt, der seinerseits an der Wandung
der Durchtrittsöffnung 8 befestigt ist, vorzugsweise
mittels eines Presssitzes. Dann besteht die Möglichkeit,
einen der beiden Indikatorringe 13, 14 bei Bedarf
einfach auszuwechseln zu können. In diesem Fall spielt
es keine Rolle, welcher Indikatorring 13, 14 die
höhere Schmelztemperatur hat.
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Auch
ist es möglich, dass der Indikatorring 14 an der
Innenwand der Durchtrittsöffnung 8 befestigt und der
Indikatorring 13 die Spannhülse 7 mit
Abstand umgibt und an der Innenwand des Indikatorringes 14 befestigt
ist, beispielsweise mittels Presssitz. Der Indikatorring 14 hat
die höhere Schmelztemperatur, beispielsweise 260°C,
und der Indikatorring 13 die niedrigere Schmelztemperatur,
beispielsweise 170°C.
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Da
beim Ausführungsbeispiel nach 1 die Indikatorringe 13, 14 in
der Verschleißseite 12 des Kettengliedes vorgesehen
sind, kann die Temperatur in dieser Verschleißseite optimal
erfasst werden. Da die Indikatorringe bei den Schmelztemperaturen
aufschmelzen können, ist für den Anwender deutlich
sichtbar, dass das Kettenglied beim Einsatz eine kritische Temperatur
erreicht hatte.
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Das
Kettenglied gemäß 2 ist gleich
ausgebildet wie das Kettenglied nach 1. Die Indikatorelemente
sind jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel nicht in der
Verschleißseite 12, sondern in der einen Seitenfläche 15 des
Verschleißteiles 1 vorgesehen. Wie sich aus 2c ergibt, besteht die Seitenfläche 15 aus zwei
stumpfwinklig zueinander liegenden Flächenabschnitten 15a, 15b.
In jedem Flächenabschnitt 15a, 15b, ist
jeweils eine Öffnung 16, 17 vorgesehen,
in die jeweils ein Indikatorelement 13, 14 ein gesetzt
wird. Im Unterschied zur vorigen Ausführungsform sind die
Indikatorelemente 13, 14 Bolzen, die in die Öffnungen 16, 17 eingesetzt
und dort in geeigneter Weise befestigt werden. Die beiden Indikatorbolzen 13, 14 bestehen
aus unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlichen Schmelztemperaturen.
So hat beispielsweise der Indikatorbolzen 13 eine Schmelztemperatur
von 170°C und der Indikatorbolzen 14 eine Schmelztemperatur
von 260°C. Überschreitet die Temperatur des Kettengliedes
beim Einsatz eine dieser Schmelztemperaturen, schmilzt der entsprechende
Indikatorbolzen 13, 14. Da die Indikatorbolzen 13, 14 in
der Seitenfläche 15 des Kettengliedes angeordnet
sind, kommen sie nicht unmittelbar mit dem Untergrund in Berührung,
so dass die Gefahr gering ist, dass die Indikatorbolzen 13, 14 durch äußere
Einwirkung aus den Öffnungen 16, 17 herausfallen.
Die Öffnungen 16, 17 sind nahe am Übergang
zu den Einhängeabschnitten 10, 11 der
Einhängeöffnung 9 angeordnet. Dadurch
steht im Bereich zwischen den Öffnungen 16, 17 und
der Verschleißseite 12 des Kettengliedes ein ausreichend
großes Verschleißvolumen zur Verfügung,
bevor die Indikatorbolzen 13, 14 mit dem Untergrund in
Berührung kommen.
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Das
Kettenglied gemäß 3 weist
den Indikatorring 13 und den Indikatorbolzen 14 als
Indikatorelemente auf. Beide Indikatorelemente 13, 14 werden
in eine Öffnung 18 in der Seitenfläche 15 des
Verschleißteiles 1 des Kettengliedes eingesetzt.
Im Ausführungsbeispiel ist nur im Flächenabschnitt 15b der
Seitenfläche 15 die Öffnung 18 vorgesehen.
Es ist aber ohne weiteres möglich, entweder im anderen
Flächenabschnitt 15a oder auch in beiden Flächenabschnitten
jeweils eine Öffnung für die Indikatorelemente 13, 14 vorzusehen.
Das Indikatorelement 13 ist ein Ring, der mit seiner Außenwand
an der Innenwand der Öffnung 18 anliegend befestigt
ist. In den Indikatorring 13 wird der Indikatorbolzen 14 eingesetzt,
der an der Innenwand des Indikatorringes 13 anliegt, vorzugsweise
mit Presssitz eingesetzt ist.
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Der
Indikatorring 13 hat wiederum beispielhaft eine Schmelztemperatur
von 260°C und der Indikatorbolzen 14 eine Schmelztemperatur
von 170°C.
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Das
Kettenglied nach 3 ist im übrigen gleich
ausgebildet wie die Kettenglieder gemäß den 1 und 2.
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Das
Kettenglied gemäß 4 hat ebenfalls
eine Ausbildung entsprechend den 1 bis 3.
Der Indikatorring 13 und der Indikatorbolzen 14 sind
bei diesem Ausführungsbeispiel in die Stirnseite 19 des
Endabschnittes 2 des Kettengliedes eingesetzt. Zur Aufnahme
der Indikatorelemente 13, 14 ist die Stirnseite 19 mit
einer Öffnung 20 versehen, in die die Indikatorelemente 13, 14 eingesetzt
und dort befestigt werden. Die Indikatorelemente 13, 14 sind
gleich ausgebildet wie beim vorigen Ausführungsbeispiel.
Der Indikatorring 13 liegt an der Innenwand der Öffnung 20 an,
während der Indikatorbolzen 14 in den Indikatorring 13 eingesetzt ist.
Die Öffnung 20 ist so in der Stirnseite 19 vorgesehen,
dass die Achse 21 der Öffnung 20 schräg
in Richtung auf die Einhängeöffnung 9 verläuft
(4a). Dadurch steht auch im Bereich
der Öffnung 20 ein ausreichendes Verschleißvolumen
an der Verschleißseite 12 des Kettengliedes zur
Verfügung.
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Abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Achse 21 der Öffnung 20 auch
horizontal verlaufen, in der Darstellung gemäß 4a gesehen.
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Die
Indikatorelemente 13, 14 können auch über
Bereiche des Kettengliedes verteilt angeordnet sein, so dass das
Kettenglied an mehreren Stellen gleichzeitig hinsichtlich seiner
Temperaturbelastung überwacht werden kann.
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5 zeigt
ein Kettenglied, das gleich ausgebildet ist wie bei den vorigen
Ausführungsformen. Dieses Kettenglied hat nur ein einziges
Indikatorelement 13, das ähnlich der Ausführungsform
gemäß 1 in die Öffnung 8 in
der Verschleißseite 12 eingesetzt wird. Die Durchtrittsöffnung 8 ist
im Bereich der Verschleißseite 12 in Form einer
Flachsenkung verbreitert ausgebildet. Der Indikatorring 13 wird
auf die Spannhülse 7 aufgesteckt. Der Indi katorring 13 liegt
an der Wandung der Durchtrittsöffnung 8 an und
ist so in ihr befestigt, dass sie beim Einsatz des Kettengliedes
nicht abfällt.
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Der
Indikatorring 13 kann auch an der Wand der Durchtrittsöffnung 8 befestigt
sein, beispielsweise mittels Presssitz, und das in der Durchtrittsöffnung 8 liegende
Ende der Spannhülse 7 mit Abstand umgeben.
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Das
Material des Indikatorringes 13 ist auf den Einsatzfall
abgestimmt. Der Indikatorring 13 schmilzt, wenn eine kritische
Temperatur überschritten wird. Der Indikatorring 13 kann
aus einem Material bestehen, das beispielsweise bei 260°C
schmilzt. Ist der Indikatorring 13 beim Einsatz des Kettengliedes
geschmolzen, dann ist dies ein Hinweis darauf, dass die kritische
Temperatur überschritten worden ist und darum das Kettenglied auf
Beschädigung oder auf unregelmäßigen
Verschleiß geprüft und gegebenenfalls ausgetauscht
werden sollte. Im Unterschied zu den vorigen Ausführungsbeispielen
wird nur eine Temperatur überwacht, bei deren Überschreiten
das Kettenglied oder der zugehörige Kettenbereich zweckmäßig
ausgetauscht wird. Bei den Ausführungsformen nach den 1 bis 4 wird
durch die Verwendung von zwei Indikatorelementen mit unterschiedlichen
Schmelzpunkten schon frühzeitig auf eventuelle Gefahren
hingewiesen. Ist das Indikatorelement mit dem niedrigen Schmelzpunkt
geschmolzen, dann ist dies ein Hinweis für den Benutzer,
dass das Kettenglied bereits bis nahe an die kritische Temperatur
erwärmt worden ist.
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Die
Materialien für die beiden Indikatorelemente 13, 14 können
im Hinblick auf den Einsatzfall so gewählt werden, dass
der Unterschied zwischen den Schmelztemperaturen größer
oder kleiner ist. Auf diese Weise ist eine optimale Abstimmung auf
den vorgesehenen Einsatzfall möglich.
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6 zeigt
ein Kettenglied in Form eines Reparaturgliedes. Es hat einen offenen
omegaförmigen Ringkörper 22, dessen Enden 23, 24 parallel
zueinander nach außen verlaufen. Diese beiden Enden begrenzen
eine Durchführöffnung 25 für
Kettenglieder, die in den Ringkörper 22 eingehängt
wer den. Der Ringkörper 22 umschließt
eine Einhängeöffnung 26 für
die eingehängten Kettenglieder.
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Zum
Schließen der Durchführöffnung 25 wird
auf die freien Enden 23, 24 des Ringkörpers 22 ein
Verschlusselement 27 aufgesetzt, das mit zwei Spannstiften 28, 29 am
Ringkörper 22 gehalten wird. Das Verschlusselement 27 hat
zwei Durchtrittsöffnungen 30, 31 für
die Ringkörperenden 23, 24, die geringfügig über das
Verschlusselement 27 überstehen. Die Spannstifte 28, 29 sitzen
in Öffnungen 32, 33, die das Verschlusselement 27 quer
zu den Ringkörperenden 23, 24 durchsetzen.
An den einander zugewandten Innenseiten 34, 35 sind
die Ringkörperenden 23, 24 jeweils mit
einer teilkreisförmigen (nicht dargestellten) Vertiefung
versehen, in die die Spannstifte 28, 29 eingreifen.
Dadurch ist das Verschlusselement 27 formschlüssig
mit dem Ringkörper 22 verbunden.
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Im
Bereich zwischen den beiden Spannstiften 28, 29 ist
in einer Seitenfläche 36 des Verschlusselementes 27 eine Öffnung 37 vorgesehen,
in die der Indikatorbolzen 14 eingesetzt wird.
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Wird
eine für das Kettenglied, insbesondere für das
Verschlusselement 27, kritische Temperatur erreicht, schmilzt
der Indikatorbolzen 14. Dann kann das Kettenglied oder
der zugehörige Kettenbereich ausgewechselt werden, bevor
es (er) beschädigt ist. Die Öffnung 37 lässt
sich problemlos im Verschlusselement 27 anbringen. Der
Indikatorbolzen 14 kann anschließend einfach in
die Öffnung 37 eingesetzt und in geeigneter Weise
befestigt werden.
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7 zeigt
die Möglichkeit, das Indikatorelement 14 auf der
der Einhängeöffnung 26 zugewandten Seite 38 des
Verschlusselementes 27 anzubringen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
bildet das Indikatorelement 14 ein Verbindungsmittel, mit
dem am Verschlusselement 27 ein Hilfsbauteil 39 befestigt
wird. Es ist beispielhaft ein quadratisches Flachbauteil, das mit
Hilfe des Indikatorelementes 14 auf der Seite 38 des
Verschlusselementes 27 befestigt wird. Das Indikatorelement 14 wird
durch ein Lot oder einen Hochtemperaturkleber gebildet, das aus
einer der Materialien bestehen können, die in der obigen
Tabelle beispielhaft angegeben sind. Je nach Einsatzfall des Kettengliedes
wird das entsprechende Lot oder der entsprechende Hochtemperaturkleber
mit der entsprechenden Schmelztemperatur eingesetzt.
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Wird
beim Einsatz des Kettengliedes die kritische Temperatur erreicht
beziehungsweise überschritten, schmilzt das Indikatorelement 14.
Das Hilfsbauteil 39 löst sich dann vom Verschlusselement 27 und
fällt ab. Am fehlenden Hilfsbauteil 39 kann der
Anwender erkennen, dass das Kettenglied die kritische Temperatur
erreicht beziehungsweise überschritten hat und dass es
auf Beschädigung oder auf unregelmäßigen
Verschleiß geprüft und gegebenenfalls ausgewechselt
werden sollte. Im Übrigen ist das Kettenglied gleich ausgebildet wie
bei der vorigen Ausführungsform.
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Es
ist möglich, am Kettenglied gemäß 6 oder 7 sowohl
den Indikatorbolzen als auch das Hilfsbauteil 39 einzusetzen.
In diesem Falle haben die beiden Indikatorelemente unterschiedliche
Schmelztemperaturen, so dass ein erster Warnhinweis dann gegeben
wird, wenn das Indikatorelement mit der niedrigeren Schmelztemperatur
aufschmilzt. Ebenso ist es möglich, am Verschlusselement 27 gemäß 6 ähnlich den
Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 4 zwei
verschiedene Indikatorelemente zu befestigen.
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8 zeigt
einen Teil eines Kettenverbandes mit Kettengliedern
59,
die entsprechend
DE
10 2005 036 720 A1 ausgebildet sind. Diese Kettenglieder
59 haben
einen omega-förmigen Ringkörper
60, auf
dessen parallel zueinander liegenden Enden
61,
62 ein
Verschlussteil
63 mittels Schweißen befestigt
ist. In die Kettenglieder
59 sind beispielhaft jeweils
vier Stegglieder
41 eingehängt, die in
8 schematisch
dargestellt sind. Die Stegglieder
41 können mit
den Indikatorelementen
13,
14 versehen sein, die
an jeder geeigneten Stelle des Steggliedes befestigt sein können.
Beispielhaft ist dargestellt, dass die Indikatorelemente
13,
14 in
der Verschleißseite, in we nigstens einer Seitenfläche
oder an wenigstens einer Stirnseite der Stegglieder
41 befestigt sein
können. Auch die Kettenglieder
59 können
mit den Indikatorelementen
13,
14 versehen sein.
So ist beispielhaft an einem der Kettenglieder
59 dargestellt,
dass das Hilfsbauteil
39 auch an der vom Ringkörper
60 abgewandten
Unterseite
40 des Verschlusselementes
63 vorgesehen
sein kann. Das Hilfsbauteil
39 ist in gleicher Weise mittels
des Indikatorelementes befestigt wie beim Ausführungsbeispiel
nach
7.
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Innerhalb
des Kettenverbandes können alle Kettenglieder mit den Indikatorelementen 13, 14 versehen sein.
Es reicht aber auch aus, dass nur einzelne dieser Kettenglieder
die Indikatorelemente haben.
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Die
Stegglieder 41 haben zueinander parallele Seitenflächen 42, 43,
die von Einhängeöffnungen 44, 45 durchsetzt
sind. Die an den Seitenflächen 42 und/oder 43 und/oder
an den Stirnseiten 46, 47 und/oder an den Verschleißseiten
vorgesehenen Indikatorelemente 13, 14 sind vorteilhaft
bolzenförmig gestaltet, die in entsprechende Öffnungen
eingesetzt werden. Die Stegglieder 41 können mit
einem oder auch mit mehreren Indikatorelementen versehen sein, so
dass das Stegglied 41 hinsichtlich seiner Temperaturbelastung
optimal überwacht werden kann.
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Grundsätzlich
ist es auch möglich, die Indikatorelemente 13, 14 zu
verwenden, die entsprechend den 3 und 4 ausgebildet
sind. Auch solche Indikatorelemente lassen sich in die Öffnung
des Steggliedes 41 einsetzen.
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9 zeigt
einen Teil eines Kettenverbandes, der aus Ringgliedern 48 und
in sie eingehängten Steggliedern 41 besteht. In
jedes Ringglied 48 sind vier Stegglieder 41 eingehängt,
wodurch sich quadratische Kettenmaschen 49 ergeben. Die
Stegglieder 41 liegen unter etwa 45° zur Kettenlängsrichtung 50.
Einzelne oder ein Teil der Stegglieder 41 können
Kettenglieder entsprechend den 1 bis 5 sein
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Die
Kettenglieder, die mit dem oder den Indikatorelementen 13, 14 versehen
sind, sind mit Punkten 51 kenntlich gemacht. Die Indikatorelemente 13, 14 können
so ausgebildet sein, wie anhand der 1 bis 8 beispielhaft
erläutert worden ist. Beim Kettenverband nach 9 sind
quer zur Kettenlängsrichtung hintereinander liegende Kettenglieder 41 mit
den Indikatorelementen versehen. Beispielhaft sind zwei mit Abstand
voneinander liegende Reihen 52, 53 von solchen
Kettengliedern 41 mit den Indikatorelementen ausgestattet.
Zusätzlich sind zwischen den beiden Reihen 52, 53 in
Kettenlängsrichtung 50 sich erstreckende Reihen 54, 55 von
Kettengliedern 41 vorgesehen, die ebenfalls mit den Indikatorelementen
versehen sind. Auf diese Weise ergibt sich eine H-förmige
Struktur der Kettenglieder, die mit Indikatorelementen versehen
sind. Solche H-förmigen Strukturen können über
die Längsrichtung des Kettenverbandes mit Abstand voneinander
verteilt angeordnet sein.
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Beim
Kettenverband nach 10 liegen die mit Indikatorelementen
versehen Kettenglieder 41 in einer zick-zack-förmigen
Reihe, die sich quer zur Kettenlängsrichtung erstreckt.
Diese Zick-zack-Reihe ist so ausgebildet, dass jeweils drei hintereinander
fluchtend angeordnete Kettenglieder 41 mit den Indikatorelementen versehen
sind. Anschließend sind wiederum drei fluchtend hintereinander
liegende Kettenglieder 41 mit Indikatorelementen vorgesehen,
die senkrecht zu den vorangehenden und den nachfolgenden Kettengliedern
liegen. Solche zickzackförmig verlaufenden Reihen von Kettengliedern 41 mit
Indikatorelementen können über die Länge
des Kettenverbandes verteilt angeordnet sein.
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Der
Kettenverband nach 11 hat wiederum die beiden Reihen 52 und 53,
in der die jeweils aufeinanderfolgenden und rechtwinklig zueinander
liegenden Kettenglieder 41 angeordnet sind. Diese Reihen 52, 53 sind
durch schräg verlaufende Reihen 56, 57, 58 von
Kettengliedern 41 miteinander verbunden, die jeweils durch
fluchtend hintereinander liegende Kettenglieder 41 mit
Indikatorelementen gebildet sind. Die schräg verlaufenden
Reihen 56 bis 58 sind durch Reihen von Kettengliedern 41 voneinander
ge trennt, die keine Indikatorelemente haben. Eine solche Struktur
kann über die Länge des Kettenverbandes vorgesehen
sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel nach 12 ist
der Kettenverband mit zwei unmittelbar benachbart zueinander liegenden
Reihen 52, 53 versehen, die durch jeweils rechtwinklig
aufeinander folgende und schräg zur Kettenlängsrichtung 50 liegende
Kettenglieder 41 mit Indikatorelementen 13, 14 gebildet
werden. Diese Reihenstruktur kann wiederum über die Länge
des Kettenverbandes gleichmäßig verteilt vorgesehen
sein.
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Beim
Kettenverband nach 13 sind die schräg
zur Kettenlängsrichtung 50 liegenden Reihen 56, 57 von
Kettengliedern 41 mit Indikatorelementen 13, 14 vorgesehen.
Die Reihen 56, 57 werden jeweils durch fluchtend
zueinander liegende Kettenglieder 41 gebildet. Der Kettenverband
kann über seine Länge verteilt mehrere solcher
schräg liegender Reihen von Kettengliedern 41 mit
Indikatorelementen aufweisen.
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Beim
Ausführungsbeilspiel nach 14 sind
einige der Kettenmaschen 49 von Kettengliedern 41 begrenzt,
die mit Indikatorelementen (Punkte 51) versehen sind. Diese
Kettenmaschen 49 sind beispielhaft in zwei quer zur Kettenlängsrichtung
verlaufenden Reihen vorgesehen, wobei die Kettenmaschen 49 jeweils
innerhalb der Reihe Abstand voneinander haben. Auch diese Gestaltung
kann über die Länge des Kettenverbandes verteilt
vorgesehen sein.
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Die 15 und 16 zeigen,
dass der Kettenverband aus den Ringgliedern 48 sowie den
Steggliedern 64 bestehen kann. In jedes Ringglied 48 greifen
beispielhaft vier Stegglieder 64 ein. Im Unterschied zu den
vorigen Ausführungsbeispielen haben die Stegglieder 64 eine
trapezförmige Verschleißseite 65. Die
Stegglieder 64 sind jeweils mit zwei Einhängeöffnungen 66, 67 versehen,
die durch einen Steg 68 voneinander getrennt sind.
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Am Übergang
von der Verschleißseite 65 in die Seitenflächen 69, 70 sind
die Stegglieder 64 mit Vertiefungen 71 versehen,
die zu zusätzlichen Griffkanten beim Einsatz der Stegglieder
führen.
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Sowohl
an den Ringgliedern 48 als auch an den Steggliedern 64 können
die Indikatorelemente 13, 14 vorgesehen sein.
Diese Indikatorelemente können entsprechend den Ausführungsformen
nach den 2 bis 4 in der
Verschleißseite 65, in den Seitenflächen 69, 70 sowie
auch in den Stirnseiten 72, 73 der Stegglieder
vorgesehen sein. Dabei können die Indikatorelemente 13, 14 eine
Ausbildung entsprechend den Ausführungsformen nach den 2 bis 4 haben.
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Die
Ringglieder 48 können ebenfalls mit den Indikatorelementen 13, 14 und/oder
mit dem Hilfsbauteil 39, wie es anhand von 7 beschrieben
worden ist, versehen sein.
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Anhand
der 1 bis 16 sind beispielhaft unterschiedliche
Formen von Ringgliedern und Steggliedern beschrieben worden. Der
Einsatz der Indikatorelemente 13, 14 sowie des
Hilfsbauteiles 39 ist auch bei anders gestalteten Ringgliedern
und Steggliedern möglich.
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Bei
den beispielhaft beschriebenen Kettenverbänden greifen
in die Ringglieder jeweils vier Stegglieder ein. Je nach Kettenkonfiguration
ist es aber auch möglich, dass in ein Ringglied beispielsweise
jeweils drei Stegglieder eingreifen.
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Um
eine Gefährdung der Kettenglieder innerhalb einer Reifenschutzkette
zu erkennen, reicht es aus, in den beschriebenen beispielhaften
Ausgestaltungen nur in einzelnen Bereichen Kettenglieder mit Indikatorelementen
vorzusehen. Die beispielhaft beschriebenen Anordnungen der Kettenglieder 41 ermöglichen über die
Breite des Kettenverbandes eine zuverlässige Temperaturüberwachung.
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Die
beispielhaft beschriebenen Indikatorelemente können selbstverständlich
auch bei Ringgliedern und den üblichen Steggliedern von
Kettenverbänden verwendet werden. Auch in andere Arten
von Kettengliedern lassen sich die beschriebenen Indikatorelemente
einbauen, um einen frühzeitigen Hinweis darauf zu erhalten,
dass die Kettenglieder bzw. die zugehörigen Kettenbereiche
durch eine Temperaturüberlastung ausgetauscht werden sollten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005036720
A1 [0048]