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Die
Erfindung betrifft eine Vorsatzoptik für Videokameras mit
einem Gehäuse, mit einem eintrittsseitig am Gehäuse
angeordneten Aufnahmeobjektiv, mit einer austrittsseitig am Gehäuse
angeordneten Anschlussöffnung zum Anschließen
an ein Kameraobjektiv der Videokamera und mit einer im Strahlengang
zwischen dem Aufnahmeobjektiv und der Anschlussöffnung
in einer Bildebene des Aufnahmeobjektivs angeordneten lichtdurchlässigen
Projektionsscheibe, wobei das Aufnahmeobjektiv und die Projektionsscheibe
so einander zugeordnet sind, dass auf der Projektionsscheibe ein
durch einen Ober- und Unterrand sowie zwei Seitenränder
begrenztes reelles Zwischenbild eines über das Aufnahmeobjektiv betrachteten
Objekts entsteht und wobei die Projektionsscheibe unter Ausführung
einer oszillierenden Verschiebebewegung mit einem Antriebsmechanismus
verbunden ist.
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Es
ist eine Vorsatzoptik dieser Art bekannt (
DE-10 2004 038 019 A1 ),
bei der in einem Gehäuse hinter einem Aufnahmeobjektiv
eine Projektionsscheibe angeordnet ist, auf deren Rückseite
das Kameraobjektiv einer Videokamera gerichtet ist, in dessen Bildebene
ein Bildempfänger der Videokamera angeordnet ist. Das über
das Aufnahmeobjektiv auf der Projektionsscheibe erzeugte Zwischenbild
wird über das Kameraobjektiv auf den Bildempfänger
mit gegenüber dem Zwischenbild veränderter Bildgröße und/oder
verändertem Bildformat projiziert. Eine solche Anordnung
ermöglicht die Verwendung relativ großer Bildformate,
beispielsweise mit einer Seitenlänge von 16,32 oder 70
mm im Bereich der Projektionsscheibe und somit den Einsatz eines
handelsüblichen Filmkameraobjektivs für ein solches
Format. Damit lassen sich Kameraeinstellungen mit geringer Tiefenschärfe
erzielen, wie sie mit den heutigen Videokameras mit relativ kleinem
Empfängerchip nicht möglich sind. Weiter sorgt
das Kameraobjektiv dafür, dass das Zwischenbild in seiner
vollen Brillanz und mit der vorgegebenen Tiefenschärfe
auf den kleinen Vi deochip der Videokamera projiziert und dort aufgezeichnet
werden kann. Die Vorsatzoptik ermöglicht es also, dass
auch auf einer Videokamera Bilder oder Filme erzeugt werden können,
wie sie sonst nur mit großen Filmkameras gelingen. Damit
wird dem Kameramann die Möglichkeit an die Hand gegeben,
Videofilme aufzuzeichnen, die auch ohne die Verwendung teuren Filmmaterials
zu professionellen Ergebnissen führen. Diese bestehen vor
allem darin, dass eine in einem weiten Bereich variable Tiefenschärfe in
die künstlerische Gestaltung von Filmaufnahmen einbezogen
werden kann.
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Die
Projektionsscheibe der bekannten Vorsatzoptik kann entweder als
Mattscheibe oder als Faserscheibe ausgebildet sein. Im letzteren
Falle weist die Faserscheibe eine Vielzahl von parallel zum Strahlengang
ausgerichteten, dicht nebeneinander anliegenden, auf Scheibendicke
abgelängten Lichtleitfasern auf. Um Störlicht
zu vermeiden, sind die Lichtleitfasern der Faserscheibe gegen seitliches Streulicht
abgeschirmt. Die Lichtleitfasern bilden innerhalb der Projektionsscheibe
ein Flächengitter und bestehen bevorzugt aus Glasfasern
mit einem lichtdurchlässigen Kernglas und einem dünnwandigen Mantelglas
mit niedrigerer Brechzahl sowie eingelagerten Absorberelementen.
Die Lichtleitfasern haben dabei zweckmäßig einen
Durchmesser < 0,01
mm, vorzugsweise < 0,006
mm. Weiter ist es bekannt, dass es bei Projektionsscheiben immer
wieder vorkommt, dass der Lichtdurchtritt durch Fehlstellen gestört
wird. Dies führt zu Fehlern im Zwischenbild, die bei der
Abbildung auf die zweite Bildebene im Bereich des Bildempfängers
erhalten bleiben. Um systematische Fehler dieser Art zu eliminieren,
wird dort die Projektionsscheibe quer zum Strahlengang oszillierend
verschoben oder gedreht. Die hierfür verwendeten Dreh-
oder Verschiebemittel sind dort als an die Projektionsscheibe angekoppelter
Schwingungsoszillator ausgebildet. Die mechanische Schwingungsamplitude
des Schwingungsoszillators sollte dabei größer
als der Faserdurchmesser innerhalb der Projektionsscheibe sein.
Es hat sich nun gezeigt, dass auch die Absorberelemente vor allem
bei einer lichtschwachen Projektion Störelemente bilden,
die durch das Kameraobjektiv gesehen werden können. Wenn
eine Vielzahl Absorberelemente in regelmäßigen
Abständen vorhanden sind, hinterlassen sie trotz der oszillierenden
Verschiebebewegung bei lichtschwachen Aufnahmen Spuren in der aufgezeichneten
Videosequenz. Andererseits zeigen auch klassische Filme, die auf
Filmmaterial aufgezeichnet sind, beim Abspielen Spuren, die der
Filmbetrachter vor allem bei älteren Aufnahmen kennt und
an deren Vorhandensein er sich gewöhnt hat. Diese Spuren
verlaufen regelmäßig parallel zur Ablaufrichtung,
also parallel zu den Seitenrändern des betrachteten Laufbildes.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorsatzoptik
der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, dass eventuelle
auf der Projektionsscheibe vorhandene Störpunkte auch bei
abgeblendetem Aufnahmeobjektiv und lichtschwacher Objektwiedergabe
in den aufgenommenen Bildern möglichst wenig in Erscheinung
treten.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe werden die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung geht von dem
Gedanken aus, dass etwaige erkennbare Fehler in der Projektionsscheibe
bei einer Oszillationsbewegung zu Strichen umgesetzt werden, die
vor allem dann störend sind, wenn sie mit den vertikalen
Seitenrändern des Laufbildes einen Winkel einschließen.
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das
Auge des Filmbetrachters an Bildfehler gewöhnt sind, die
zu Strichen in der Ablaufrichtung des Filmes führen. Um
diesen Effekt auszunutzen, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass der Antriebsmechanismus so angeordnet und ausgebildet
ist, dass die Projektionsscheibe parallel zu den Seitenrändern des
rechteckigen Zwischenbildes hin- und herverschiebbar ist. Die in
diesem Falle bei lichtschwachen Projektionen noch auftretenden vertikalen
Strichfehler werden vom Betrachter am wenigsten als störend empfunden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Projektionsscheibe
auf einem Träger angeordnet ist, der über den
Antriebsmechanismus in einer parallel zu den Seitenrändern
des Zwischenbildes ausgerichteten Linearführung hin- und
herverschiebbar ist. Der Antriebsmechanismus kann dabei einen Elektromotor
aufweisen, der mit einem zu seiner Abtriebswelle exzentrischen Führungsstift
in eine mit der Linearführung einen Winkel einschließenden
Führungskulisse des Trägers eingreift. Die Führungskulisse
ist dabei bevorzugt als senkrecht zur Linearführung ausgerichtetes
Langloch ausgebildet, während der Führungsstift
an seinem in die Führungskulisse eingreifenden Teil zylindrisch
ist und ein in der Führungskulisse abrollendes Rollenelement
tragen kann.
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Gemäß einer
abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann der Antriebsmechanismus mit
piezoelektrischen Antriebselementen bestückt sein. In diesem
Falle ist es steuerungstechnisch besonders einfach möglich,
dass die Projektionsscheibe mit variierenden Verschiebewegen und/oder
Umkehrpunkten hin- und herverschiebbar ist, wodurch die bei der
Projektion erkennbaren Störungen weiter zurückgedrängt
werden.
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Zur
weiteren Verbesserung der Führungseigenschaften innerhalb
der Linearführung wird gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Linearführung
eine Führungsschiene und der Träger an der Führungsschiene
abrollende Führungsrollen aufweist. Alternativ hierzu kann
die Linearführung auch zwei im Abstand voneinander angeordnete
Rundstäbe aufweisen, auf denen der Träger mittels
Kugelumlaufhülsen abgestützt und geführt
ist.
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Bei
der Verwendung einer als Faserscheibe ausgebildeten Projektionsscheibe,
die eine Vielzahl von parallel zum Strahlengang ausgerichtete, dicht gegeneinander
anliegende, auf Scheibendicke abgelängte Lichtleitfasern
aufweist, ist es für eine reflexfreie Abbildung sowie eine
Minderung der Lichtver luste von Vorteil, wenn die Lichtleitfasern
an ihren Lichteintritts- und/oder -austrittsflächen reflexmindernd
vergütet sind.
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Die
Lichtleitfasern und die Absorberelemente bilden innerhalb der Projektionsscheibe
zweckmäßig ein als Quadratgitter ausgebildetes
Flächengitter. Um die durch die Absorptionselemente hervorgerufenen
Störungen weiter zu reduzieren, wird gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die
durch die benachbarten Gitterpunkte der Absorberelemente verlaufenden
Gitterlinien mit der Verschieberichtung der Projektionsscheibe einen
Winkel ≠ 0° einschließt. Vorteilhafterweise sind
dabei die zueinander senkrechten Gitterdiagonalen des quadratischen
Flächengitters der Absorberelemente etwa parallel und senkrecht
zur Verschieberichtung der Projektionsscheibe ausgerichtet.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass im
Strahlengang zwischen dem Aufnahmeobjektiv und der austrittsseitigen
Anschlussöffnung eine optische Bildumkehreinheit angeordnet
ist, wobei die Projektionsscheibe im Strahlengang zweckmäßig
innerhalb der optischen Bildumkehreinheit angeordnet ist. Um eine
kompakte Bauweise zu erzielen, weist die optische Bildumkehreinheit
mindestens zwei im Strahlengang hintereinander angeordnete totalreflektierende
optische Bauelemente aus der Gruppe Prismen und ebene Spiegel auf,
wobei die Projektionsscheibe im Strahlengang innerhalb der Bildumkehreinheit
zwischen zwei totalreflektierenden Bauelementen angeordnet ist. Eine
vollständige Bildumkehrung wird erzielt, wenn die optische
Bildumkehreinheit vier im Strahlengang hintereinander angeordnete
totalreflektierende optische Bauelemente aufweist.
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Ein
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eines der
im Strahlengang hinter der Projektionsscheibe angeordneten total
reflektierenden Bauelemente als Strahlenteiler ausgebildet ist, der
mit einem optischen Sucher gekoppelt sein kann.
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Eine
Verbesserung der Ausleuchtung der Projektionsscheibe kann dadurch
erzielt werden, dass im Strahlengang vor und/oder hinter der Projektionsscheibe
eine Konvexlinse mit der Funktion einer Kondensorlinse angeordnet
ist.
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Das
Aufnahmeobjektiv ist zweckmäßig als Wechselobjektiv
einer Standard-Filmkamera oder -Fotokamera ausgebildet. Insbesondere
kommen Wechselobjektive einer 35-mm- oder 70-mm-Filmkamera oder
einer Kleinbildkamera in Betracht.
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Die
erfindungsgemäße Vorsatzoptik wird gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung als Vorsatz für
eine Videokamera verwendet, die ein Kameraobjektiv und einen in
einer Kamerabildebene des Kameraobjektivs angeordneten Bildempfänger aufweist,
wobei das Kameraobjektiv auf die in der Bildebene der Vorsatzoptik
angeordnete Projektionsscheibe gerichtet und so eingestellt ist,
dass in der Kamerabildebene ein reelles Bild des auf der Projektionsscheibe
erscheinenden Zwischenbildes entsteht. Die in der Vorsatzoptik angeordnete
Projektionsebene ist über den mit dieser verbundenen Antriebsmechanismus
parallel zu den Seitenrändern des in der Bildebene der
Vorsatzoptik entstehenden rechteckigen Zwischenbildes hin- und herverschiebbar.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer
Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen
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1a und
b eine optische Bildwandleranordnung bestehend aus Videokamera und
Vorsatzoptik in schematischer schaubildlicher Darstellung und in
einer Seitenansicht;
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2a und
b Darstellungen entsprechend 1a und
b für eine optische Bildwandleranordnung mit einer aus
vier Spiegeln bestehenden Bildumkehreinheit;
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3 eine
Darstellung entsprechend 2a mit
einer aus zwei Spiegeln und zwei Prismen bestehenden Bildumkehreinheit;
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4 eine
Darstellung entsprechend 2a mit
einer aus vier Prismen bestehenden Bildumkehreinheit;
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5a bis
c eine Draufsicht und zwei schaubildliche Darstellungen der in der
Vorsatzoptik gemäß 1 bis 4 gezeigten
Projektionsscheibe mit Antriebsmechanismus;
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6 einen
Ausschnitt aus der Vorsatzoptik mit Projektionsscheibe und gegenüber 1 bis 5 abgewandeltem
Antriebsmechanismus;
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7a und
e eine schaubildliche Darstellung der Projektionsscheibe mit Antriebsmechanismus;
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7b bis
d zwei Seitenansichten und eine Draufsicht der Projektionsscheibe
mit Antriebsmechanismus gemäß 7a.
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Die
in der Zeichnung schematisch dargestellten optischen Strahlengänge
einer Bildwandleranordnung sind Bestandteile einer Videokamera 10 und
einer Vorsatzoptik 12. Die Vorsatzoptik 12 sorgt dafür,
dass handelsübliche Wechselobjektive zur Erzeugung hochwertiger
Objektbilder mit in weiten Grenzen verstellbarer Tiefenschärfe
in der Bildebene der Videokamera einsetzbar sind.
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Die
Vorsatzoptik umfasst ein beispielsweise als Wechselobjektiv einer
Standard-Film- oder -Fotokamera ausgebildetes Aufnahmeobjektiv 14 zum Ausrichten
auf ein Objekt und zur Erzeugung eines reellen Zwischenbildes des
Objekts mit definierter Bildgröße und Tiefenschärfe
auf einer lichtdurchlässigen Projektionsscheibe 16,
die zugleich eine erste Bildebene 17 definiert.
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Die
Vorsatzoptik 12 befindet sich in einem Gehäuse 11,
das mit einer austrittsseitigen Öffnung 19 im
Strahlengang 15 vor dem Kameraobjektiv 18 auf
die Videokamera 10 aufsetzbar ist. Das Kameraobjektiv 18 ist
auf die Projektionsscheibe 16 gerichtet und dient zur Erzeugung
eines reellen Hauptbildes des Objekts in einer zweiten Bildebene 20 innerhalb der
Videokamera 10, in der sich zweckmäßig
ein als CCD- oder CMOS-Halbleiterfeld ausgebildeter Bildempfänger 22 befindet.
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Grundsätzlich
ist es möglich, die Projektionsscheibe 16 als
Mattscheibe auszubilden. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, dass die Projektionsscheibe 16 als Faserscheibe
ausgebildet ist, die eine Vielzahl von parallel zum Strahlengang 15 ausgerichteten,
und dicht gegeneinander anliegenden, auf Scheibendicke abgelängten
Lichtleitfasern 24 aufweist. Die Lichtleitasern 24 bilden
innerhalb der Projektionsscheibe 16 ein Flächengitter 26. Sie
bestehen zweckmäßig aus Glasfasern 28 mit
einem lichtdurchlässigen Kernglas und einem dünnwandigen
Mantelglas mit niedrigerer Brechzahl. Durch die Einlagerung von
Absorberelementen 38 in das Flächengitter 26,
die beispielsweise aus Schwarzglas bestehen, ist es möglich,
die Wandstärke des verwendeten Mantelglases zu reduzieren
und dennoch Streuverluste zu vermeiden. Der Durchmesser der Lichtleitfasern 24 beträgt
etwa 0,004 mm, so dass insgesamt eine hohe Auflösung beim
Abbildungsvorgang erzielt werden kann. Gleichwohl besteht die Gefahr,
dass Fehlstellen innerhalb des Flächengitters 26 sowie
die Absorberelemente 30 zu systematischen Bildfehlern in
der zweiten Bildebene 20 führen. Um die Bildfehler
zu eliminieren, wird die Projektionsscheibe 16 während
einer Videoaufnahme in eine oszillierende Querbewegung gegenüber dem
Strahlengang 15 versetzt. Zu diesem Zweck ist die Projektionsscheibe 16 auf
einem Träger 32 angeordnet, der mit Hilfe eines
motorischen Antriebsmechanismus 34 in eine Oszillationsbewegung
versetzt wird. Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass
die Verschieberichtung des die Projektionsscheibe 16 tragenden
Trägers 32 so gewählt wird, dass sie
parallel zu den Seitenrändern 36 des rechteckigen
Zwischenbildes verläuft. Dies bedeutet, dass etwaige erkenn bare
Fehler in der Projektion durch die Verschiebung in senkrechte Striche
umgesetzt werden. Solche Striche treten auch beim Abspielen von
belichtetem Filmmaterial auf, wobei punktförmige Bildfehler
auch dort in der Laufrichtung des Filmes einen senkrechten Schweif
bilden. Wenn, wie bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen,
die Absorptionselemente 30 ein Quadratgitter bilden, ist
es von Vorteil, wenn die durch die benachbarten Gitterpunkte der
Absorberelemente 30 verlaufenden Gitterlinien 38 mit
der Verschieberichtung der Projektionsscheibe 16 einen
Winkel ≠ 0 einschließt. Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
sind die zueinander senkrechten Gitterdiagonalen des quadratischen
Flächengitters der Absorberelemente 30 etwa parallel
und senkrecht zur Verschieberichtung der Projektionsscheibe 16 ausgerichtet.
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Der
die Projektionsscheibe 16 tragende Träger 32 ist über
den Antriebsmechanismus 34 in einer parallel zu den Seitenrändern 36 des
Zwischenbildes ausgerichteten Linearführung 46 geführt.
Zusätzlich weist der Antriebsmechanismus 34 einen
Elektromotor 40 auf, der mit einem zu seiner Abtriebswelle 42 exzentrischen
Führungsstift 44 in eine mit der Linearführung 46 einen
rechten Winkel einschließende, als Langloch ausgebildeten
Führungskulisse 48 des Trägers 32 eingreift.
Der Führungsstift 44 ist an seinem in die Führungskulisse
eingreifenden Teil zylindrisch ausgebildet und trägt dort
ein in der Führungskulisse 48 abrollendes Rollenelement.
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Bei
den in den 1a bis 5c gezeigten Ausführungsbeispielen
weist die Linearführung 46 zwei im Abstand voneinander
angeordnete Rundstäbe 50 auf, auf denen der Träger 32 mittels
Kugelumlaufhülsen 52 abgestützt und geführt
ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 6 und 7a bis
d weist die Linearführung eine Führungsschiene 54 und
der Träger 32 an der Führungsschiene 54 abrollende
Führungsrollen 56 auf.
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Grundsätzlich
ist es möglich, im Antriebsmechanismus statt des Elektromotors 40 piezoelektrische
Antriebselemente einzusetzen, die bei Anlegen einer Wechselspannung
eine oszillierende Bewegung ausführen. In diesem Falle
kann der Bewegungshub und damit den Umkehrpunkt des Trägers 32 variiert
werden, so dass etwaige Fehlstellen beim Abspielen nicht mehr geortet
werden können.
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Bei
der Verwendung einer Faserscheibe als Projektionsscheibe 16 ist
es außerdem von Vorteil, wenn die Eintrittsfläche
der Lichtleitfasern 28 reflexmindernd vergütet
wird, so dass Geisterbilder vermieden werden und eine bessere Lichtausbeute
erzielt wird.
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Die
Ausführungsbeispiele nach 2 bis 4 unterscheiden
sich von dem Ausführungsbeispiel nach 1 dadurch,
dass in der Vorsatzoptik 12 zusätzlich eine optische
Bildumkehreinheit 58 angeordnet ist, die vier im Strahlengang 15 hintereinander
angeordnete, totalreflektierende optische Bauelemente aus der Gruppe
Prismen 60 und ebene Spiegel 62 aufweist. Die
Projektionsscheibe 16 befindet sich dabei im Strahlengang 15 innerhalb
der Bildumkehreinheit 58 zwischen zwei totalreflektierenden Bauelementen.
Der Strahlengang wird durch die reflektierenden Bauelemente so umgelenkt,
dass eine signifikante Verkürzung der Vorsatzoptik 12 erzielt wird.
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Im
Falle der 2a und b bestehen die totalreflektierenden
optischen Bauelemente aus vier gegenüber dem Strahlengang
um jeweils 45° geneigten und gegeneinander verdrehten Spiegeln 62,
wobei die Projektionsscheibe 16 im Strahlengang zwischen dem
ersten und zweiten Spiegel 62 angeordnet ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel nach 3 weist
die Bildumkehreinheit zwei Prismen 60 und zwei Spiegel 62 als
totalreflektierende optische Bauelemente auf, wobei die Projektionsscheibe 16 zwischen
dem eintrittsseitig angeordneten Prisma 60 und dem im Strahlengang
folgenden Spiegel 62 angeordnet ist.
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Das
Ausführungsbeispiel nach 4 umfasst
vier Prismen 60 als totalreflektierende optische Bauelemente,
wobei die Projektionsscheibe 16 zwischen dem Austrittsfenster
des eintrittsseitigen Prismas 60 und dem Eintrittsfenster
des nachfolgenden Prismas 60 angeordnet ist. Auch eine
Anordnung der Projektionsscheibe vor dem Eintrittsfenster des ersten
totalreflektierenden optischen Bauelements ist grundsätzlich
möglich.
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In 6 ist
von der in der Vorsatzoptik 12 vorhandenen Bildumkehreinheit
nur eines der Spiegelelemente 62 eingezeichnet, die bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen Winkel von 45° mit
der durch die Projektionsscheibe 16 aufgespannten zweiten
Bildebene einschließt. Die übrigen totalreflektierenden
optischen Bauelemente sind dort der Übersichtlichkeit halber
weggelassen.
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Zusammenfassend
ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Vorsatzoptik 12 zum Einsatz
in Videokameras. Die Vorsatzoptik umfasst ein eintrittsseitig an
einem Gehäuse 11 angeordnetes, vorzugsweise als
Wechselobjektiv ausgebildetes Aufnahmeobjektiv 14 sowie
eine austrittsseitig am Gehäuse angeordnete Anschlussöffnung 19 zum
Anschließen an ein Kameraobjektiv 18 einer Videokamera.
Im Strahlengang 15 zwischen dem Aufnahmeobjektiv 14 und
der Anschlussöffnung ist in einer Bildebene 17 des
Aufnahmeobjektivs 14 eine lichtdurchlässige Projektionsscheibe 16 angeordnet.
Das Aufnahmeobjektiv 14 und die Projektionsscheibe 16 sind
so einander zugeordnet, dass auf der Projektionsscheibe 16 ein
durch einen Ober- und Unterrand sowie zwei Seitenränder 36 begrenztes
reelles Zwischenbild eines über das Aufnahmeobjektiv betrachteten
Objekts entsteht. Um Bildfehler zu eliminieren, ist die Projektionsscheibe 16 unter
Ausführung einer oszillierenden Verschiebebewegung mit
einem Antriebsmechanismus 34 verbunden. Eine Besonderheit
der Erfindung besteht darin, dass der Antriebsmechanismus 34 so
angeordnet und ausgebildet ist, dass die Projektionsscheibe 16 parallel
zu den Seitenrändern 36 des rechteckigen Zwischenbildes
hin- und herverschiebbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004038019
A1 [0002]