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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung zur lösbaren Verriegelung
eines Bauteils relativ zu einem anderen in einer von mehreren möglichen
Relativstellungen, insbesondere für eine crashaktive Kopfstütze eines
Fahrzeugs.
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Eine
solche Verriegelung kann im Stand der Technik durch eine Verzahnung
erfolgen, in welche ein Riegel an verschiedenen Positionen formschlüssig einrastet.
Derartige Riegel werden üblicherweise unter
Federkraft in Richtung der Verzahnung gespannt. Beim Verstellen
kann der Riegel entgegen der Federkraft angehoben werden, so dass
die Verriegelung gelöst
wird und eine Verstellung der Relativposition erfolgen kann. Gegebenenfalls
kann die Verstellung auch ohne Anheben des Riegels vorgenommen werden,
sofern die Neigung der Zahnflanken entsprechend flach ist. Darüber hinaus
können Riegel
und Verzahnung derart asymmetrisch ausgeführt werden, dass eine Verstellung
in einer Richtung auch bei ungelöstem
Riegel möglich
ist, während eine
Verstellung in Gegenrichtung ein Lösen des Riegels erfordert.
Insbesondere (aber nicht nur) bei den letztgenannten Verriegelungseinrichtungen
kann beim Verstellen ohne vorhergehendes Lösen des Riegels ein ratschendes
Geräusch
entstehen, welches störend
wirkt, Darüber
hinaus kann hierdurch ein erhöhter
Verschleiß an
Riegel und Verzahnung auftreten. Aus der Druckschrift
DE 199 23 909 A1 ist weiterhin
eine Kopfstütze
bekannt, die aus einem mit der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes über
Haltestangen starr, gegebenenfalls auch höhenverstellbar verbundenen
Grundkörper
besteht, der in einem wannenartig ausgebildeten Polstersegment angeordnet
ist. Bei einem Unfall wird das Polstersegment translatorisch zum
Kopf des Sitzinsassen hin bewegt, um einem Schleudertrauma vorzubeugen.
Die hierzu erforderliche Kraft wird durch eine in Verlagerungsrichtung
vorgespannte Feder innerhalb einer teleskopartigen Führungseinrichtung
erzeugt. Kopfstützen
sind ferner aus den Druckschriften
DE 10 2004 016 474 B3 ,
DE 103 48 939 B3 ,
DE 10 2005 052 766 B3 und
FR 28 91 215 A1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung,
insbesondere für
eine Kopfstütze
für einen
Fahrzeugsitz bereitzustellen, wobei die zuvor genannten Nachteile
vermieden werden. Insbesondere soll in einer normalen Benutzungssituation
eine optimale Bedienbarkeit gewährleistet
sein und eine Geräuschgenerierung
bei der Verstellung der Kopfstütze
vermieden oder verringert werden und gegebenenfalls in einer Unfallsituation eine
optimale Sicherheit für
einen Sitzinsassen gewährleistet
werden.
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Die
Aufgabe wird mit einer Verriegelungseinrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein robuster und zuverlässiger Mechanismus
realisierbar, der zur Komfortverstellung und/oder zur Sicherheitsverstellung
der Kopfstütze
bzw. des ersten Teilstücks
der Kopfstütze
vorgesehen ist und der bei einer Verstellung keine oder lediglich
eine geringe Geräuschentwicklung
aufweist. Ferner ist es dadurch vorteilhaft möglich, dass die Verriegelungseinrichtung
sowohl vorwiegend formschlüssige
als auch vorwiegend reibschlüssige Sperrmittel
aufweist, wobei beispielsweise die Sperrung unter Grundlast oder
einer niedrigeren Betriebslast vorwiegend reibschlüssig und
bei einer erhöhten Betriebslast
vorwiegend formschlüssig
erfolgt. Dabei sind die unter Grundlast oder einer niedrigeren Betriebslast
vorwiegend reibschlüssigen
Sperrmittel insbesondere kompressibel, vorzugsweise elastisch-kompressibel,
ausgebildet und bei einer auf die Bauteile wirkenden Betriebslast
derart verformbar, dass die vorwiegend formschlüssigen Sperrmittel in Eingriff
geraten. Eine derartige Verriegelungseinrichtung ist mit besonderem
Vorteil bei der Komfort-Tiefenverstellung einer crashaktiven Kopfstütze einsetzbar,
die in der deutschen Patentschrift (
DE 10 2007 041 498 B3 beschrieben
wird. Auf die gesamte dortige Offenbarung und insbesondere die Beschreibung der
verzahnten Schrägflächen (letzter
Absatz der Beschreibung) wird ausdrücklich verwiesen.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass im Zustand ohne benutzerseitige Kraftwirkung auf das
erste Teilstück
lediglich die Wirkung der Gleiteinrichtung vorgesehen ist, wobei
die Verriegelungseinrichtung eine Feder derart aufweist, dass eine
Kraftschwelle vorgesehen ist und dass bei Ausübung einer auf das erste Teilstück entgegen
der Verlagerungsrichtung wirkenden ersten Kraft oberhalb der Kraftschwelle
die Wirkung der Blockiereinrichtung vorgesehen ist. Gemäß dieser
Alternative wirkt im Normalfall, d. h. ohne wesentliche benutzerseitige Kraftwirkungen
auf das erste Teilstück,
die Gleiteinrichtung, so dass in vorteilhafter Weise eine geräuschreduzierte
Verstellung möglich
ist. Ferner ist es erfindungsgemäß alternativ dazu
besonders bevorzugt, dass im Zustand ohne benutzerseitige Kraftwirkung
auf das erste Teilstück
mindestens die Wirkung der Blockiereinrichtung vorgesehen ist, wobei die
Verriegelungseinrichtung eine Feder derart aufweist, dass eine Kraftschwelle
vorgesehen ist und dass bei Ausübung
einer auf das erste Teilstück
parallel zur Verlagerungsrichtung wirkenden zweiten Kraft oberhalb
der Kraftschwelle die Wirkung der Blockiereinrichtung aufgehoben
vorgesehen ist. Gemäß dieser
Alternative wirkt im Normalfall, d. h. ohne wesentliche benutzerseitige
Kraftwirkungen auf das erste Teilstück, zumindest auch die Blockiereinrichtung, so
dass in vorteilhafter Weise eine sichere Positionierung des ersten
Teilstücks
gewährleistet
ist und lediglich beim benutzerinduzierten Ziehen an dem ersten Teilstück (in Verlagerungsrichtung
nach vorne) mit der zweiten Kraft die Wirkung der Blockiereinrichtung nicht
vorliegt.
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Weiterhin
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass
das erste Teilstück
wenigstens eine erste Schrägfläche und
das zweite Teilstück
wenigstens eine zweite Schrägfläche aufweist,
wobei die ersten und/oder zweiten Schrägflächen im wesentlichen helixförmig um
die Drehachse verlaufen und bei einer Relativbewegung des zweiten
Teilstücks
um die Drehachse eine Bewegung des ersten Teilstücks entlang der Verlagerungsrichtung
bewirken, bzw. dass das zweite Teilstück zwischen dem ersten Teilstück und einem
dritten Teilstück
angeordnet vorgesehen ist, wobei das dritte Teilstück wenigstens
eine dritte Schrägfläche und
das zweite Teilstück
wenigstens eine vierte Schrägfläche aufweist,
wobei die dritten und/oder vierten Schrägflächen im wesentlichen helixförmig um
die Drehachse verlaufen und bei einer Relativbewegung des zweiten
Teilstücks
um die Drehachse eine Bewegung des zweiten Teilstücks entlang
der Verlagerungsrichtung bewirken. Hierdurch wird erfindungsgemäß in einfacher
Weise eine Entsprechung der linearen Bewegung des ersten Teilstücks und
der relativen Drehbewegung des zweiten Teilstücks realisiert.
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Weiterhin
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass
die Blockiereinrichtung und die Gleiteinrichtung entlang der ersten
Schrägfläche und/oder
entlang der zweiten Schrägfläche und/oder
entlang der dritten Schrägfläche und/oder
entlang der vierten Schrägfläche im wesentlichen
nebeneinander verlaufend vorgesehen sind, insbesondere entlang eines Umfangs
um die Drehachse nebeneinander verlaufend vorgesehen sind und insbesondere
in bezüglich der
Drehachse axialer Richtung versetzt vorgesehen sind. Hierdurch kann
die Blockiereinrichtung und die Gleiteinrichtung in besonders bauraumkompakter Weise
realisiert werden.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß auch bevorzugt,
dass die Feder im Bereich der ersten Schrägfläche und/oder im Bereich der
zweiten Schrägfläche und/oder
im Bereich der dritten Schrägfläche und/oder
im Bereich der vierten Schrägfläche auf
der der Blockiereinrichtung in axialer Richtung gegenüberliegenden
Seite vorgesehen ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß in einfacher
Weise möglich,
die Bauteiltoleranzen zur Umschaltung der Wirkung der Blockiereinrichtung
heranzuziehen.
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Erfindungsgemäß ist ferner
bevorzugt, dass die Blockiereinrichtung zur Blockierung oder Verringerung
einer Bewegung des ersten Teilstücks
entgegen der Verlagerungsrichtung vorgesehen ist, wobei die Blockiereinrichtung
eine Verzahnung im Bereich der dritten Schrägfläche und der vierten Schrägfläche und/oder
eine Verzahnung im Bereich der ersten Schrägfläche und der zweiten Schrägfläche aufweist. Hierdurch
kann in vorteilhafter Weise eine besonders einfache Blockierung
durch einen Formschluss zwischen zwei Verzahnungen realisiert werden.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß auch vorgesehen,
dass die Blockiereinrichtung wenigstens einen Blockierstift aufweist,
wobei insbesondere der Blockierstift im Normalfall federvorbelastet
vorgesehen ist und/oder wobei bei Ausübung einer auf das erste Teilstück parallel
zur Verlagerungsrichtung wirkenden zweiten Kraft oberhalb der Kraftschwelle
insbesondere der Blockierstift betätigt vorgesehen ist. Hierdurch
ist es mit einfachen Mitteln möglich,
mittels eines vergleichsweise geringen Verstellweges des ersten
Teilstücks
parallel zur Verlagerungsrichtung (d. h. nach vorne) eine große Abstandsvergrößerung der
miteinander in Eingriff befindlichen Verzahnungen der Blockiereinrichtung
zu realisieren. Hierdurch wird die Bedienung einer erfindungsgemäßen Kopfstütze vereinfacht
und komfortabler gestaltet.
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Ferner
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass das zweite Teilstück
ein Komfortteilstück
und ein Sicherheitsteilstück
aufweist, wobei das Komfortteilstück zur Komfortverstellung ausgehend
von einer der Gebrauchsstellung des ersten Teilstücks entsprechenden
Position von der Position des Sicherheitsteilstücks entfernbar ist, wobei insbesondere
das Komfortteilstück
zur Komfortverstellung bis in eine der Sicherheitsstellung des ersten
Teilstücks
entsprechenden Position unabhängig
von der Position des Sicherheitsteilstücks verstellbar ist. Hierdurch wird
in einfacher Weise ein robuster und zuverlässiger Mechanismus sowohl zur
Komfortverstellung als auch zur Sicherheitsverstellung der Kopfstütze bzw. des
ersten Teilstücks
der Kopfstütze
bereitgestellt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen
Fahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung,
wobei das erste Teilstück
dem Kopf des Sitzinsassen zugewandt ist und dass die Verlagerungsrichtung
in Richtung zum Kopf des Sitzinsassen hin vorgesehen ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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1 bis 6 und 8 bis 14 zeigen verschiedene
Ausführungsformen
bzw. Details der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
einer bekannten Verriegelungsvorrichtung.
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15 zeigt
einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze.
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16 und 17 zeigen
schematisch Detailansichten und eine Explosionsdarstellung der Kopfstütze.
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Gemäß der 15 umfasst
ein Fahrzeugsitz bzw. ein mit einer erfindungsgemäßen Kopfstütze 4 ausgestatteter
Fahrzeugsitz ein Sitzteil 2 und eine mit dieser insbesondere
neigungsverstellbar verbundenen Rückenlehne 3, welche
mit der Kopfstütze 4 ausgestattet
ist. Paarige Haltestangen 5 können zur Befestigung der Kopfstütze an der
Rückenlehne 3 vorgesehen
sein. Es können
jedoch auch alternativ andere Befestigungsmöglichkeiten (nicht dargestellt) zwischen
der Rückenlehne 3 und
der Kopfstütze 4 vorgesehen
sein. Die paarigen Haltestangen 5 der Kopfstütze 4 können im
oberen Bereich der Rückenlehne 3 oder
im Bereich der Kopfstütze 4 über ein Gelenk
(nicht dargestellt) mit der Rückenlehne 3 bzw. mit
der Kopfstütze 4 schwenkbar
verbunden sein. Die Kopfstütze 4 weist
erfindungsgemäß wenigstens
ein dem Kopf des Sitzinsassen zugewandtes erstes Teilstück 11 der
Kopfstütze 4 auf,
das gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
unfallbedingt unter der Wirkung einer Relativbewegung eines im wesentlichen
zwischen dem ersten Teilstück 11 und
einem dritten Teilstück 13 angeordneten
zweiten Teilstücks 12 der
Kopfstütze 4 aus
einer Gebrauchsstellung (mit durchgezogener Linie in 15 gezeichnet)
zum Kopf des Sitzinsassen hin entlang einer Verlagerungsrichtung
in eine Sicherheitsstellung (mit gestrichelter Linie in 15 gezeichnet)
verlagerbar ist. Eine entsprechende Verlagerung des ersten Teilstücks 11 ist
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Komforteinstellungsmöglichkeit gegeben. Bei dem
ersten Teilstück 11 handelt
es sich insbesondere um ein Polsterelement, an welches der Kopf
des Sitzinsassen angelegt bzw. abgestützt werden kann. Bei dem dritten
Teilstück 13 der
Kopfstütze 4 handelt es
sich insbesondere um einen Grundkörper der Kopfstütze 4,
der über
die Haltestangen 5 starr oder auch höhen und/oder neigungsverstellbar
mit der Rückenlehne 3 verbunden
ist.
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Gemäß der 16a und 16b ist
die Relativbewegung der Teilstücke 11, 12, 13 der
erfindungsgemäßen Kopfstütze 4 in
schematischer Weise näher
dargestellt. Hierbei zeigt die 16a den
Zustand der Kopfstütze
in der Gebrauchsstellung und die 16b den
Zustand der Kopfstütze
in der Sicherheitsstellung bzw. in der Komfortstellung, d. h. nach
einer Vorverlagerung (gemäß des Pfeils
C) des ersten Teilstücks 11 in
Richtung auf den Sitzinsassen zu. Diese Vorverlagerung wird durch
eine Relativdrehung des zweiten Teilstücks 12 um eine Drehachse 19 bewirkt.
Aufeinander reibende bzw. gelagerte Schrägflächen zwischen dem ersten Teilstück 11 und dem
zweiten Teilstück 12 und/oder
zwischen dem zweiten Teilstück 12 und
dem dritten Teilstück 13 bewirken
eine axiale Kraft und eine Vorverlagerung des ersten Teilstücks 11 parallel
zur Richtung der Drehachse 19 in Richtung der Verlagerungsrichtung
C. Die mit 11' bzw. 12' bezeichneten
und zueinander weisenden Stirnflächen
des ersten Teilstücks 11 (nachfolgend
auch als erste Schrägflächen 11' bezeichnet)
bzw. des zweiten Teilstücks 12 (nachfolgend
auch als zweite Schrägflächen 12' bezeichnet) sind
erfindungsgemäß als Schrägflächen derart
ausgebildet, dass die rotative Bewegung des zweiten Teilstücks 12 in
eine translative Bewegung des ersten Teilstücks 11 übersetzt
wird und umgekehrt. Eine Blockiereinrichtung 30 (lediglich
in 16b schematisch angedeutet) kann erfindungsgemäß derart
vorgesehen sein, dass ein Teil oder alle dieser ersten und zweiten
Schrägflächen 11', 12' mit – beispielsweise sägezahnartigen – Verzahnungen
ausgestattet sind, die eine Blockierung des ersten Teilstücks 11 in
seiner ganz oder teilweise gemäß der Bewegungsrichtung
C ausgefahrenen Lage ermöglichen,
wenn auf das erste Teilstück 11 eine
dieses in die Gebrauchsstellung zurückbewegende Kraft (beispielsweise nach
oder während
eines Unfalls ausgehend von dem Kopf des Fahrzeuginsassen) wirkt.
Dritte und vierte Schrägflächen (in
den 16a und 16b lediglich
schematisch angedeutet) können
(alternativ oder kumulativ zu ihrer Anordnung zwischen dem ersten
Teilstück 11 und
dem zweiten Teilstück 12) auch
zwischen dem zweiten Teilstück 12 und
dem dritten Teilstück 13 vorgesehen
sein. Entsprechend kann alternativ oder kumulativ zu der Blockiereinrichtung 30 im
Bereich der ersten und zweiten Schrägflächen 11', 12' eine ähnlich aufgebaute Blockiereinrichtung
im Bereich der dritten und vierten Schrägflächen 13', 14' vorgesehen sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es vorgesehen, dass die Verlagerung des ersten Teilstücks 11 in
Verlagerungsrichtung C in einer Unfallsituation und/oder für Komfortzwecke möglich ist.
In einem in 17 dargestellten Ausführungsbeispiel überlappen
sich der Verlagerungsweg in Verlagerungsrichtung für Komfortzwecke
und der Verlagerungsweg zur Einstellung der Sicherheitsstellung
vollständig.
Dies ist kann erfindungsgemäß beispielsweise
derart realisiert sein, dass das zweite Teilstück 12 ein Komfortteilstück 122 und
ein Sicherheitsteilstück 123 aufweist,
wobei mittels einer Drehung des Komfortteilstücks 122 um die Drehachse 19 ausgehend
von der Gebrauchsstellung oder ausgehend von einer Komfortstellung
eine Bewegung des ersten Teilstücks 11 entlang
der Verlagerungsrichtung C vorgesehen ist und wobei mittels einer
Drehung des Sicherheitsteilstücks 123 um
die Drehachse 19 eine zumindest teilweise Mitbewegung des Komfortteilstücks und
eine Bewegung des ersten Teilstücks 11 entlang
der Verlagerungsrichtung C vorgesehen ist. Der einfacheren Darstellung
wegen ist das Komfortteilstück 122 und
das Sicherheitsteilstück 123 lediglich
in der Explosionsdarstellung gemäß der 17,
in den 16a und 16b jedoch nicht
dargestellt.
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Entlang
der Verlagerungsrichtung C gesehen, können die Schrägflächen 11', 12', 13', 14', zumindest
teilweise helixförmig
ausgebildet sein. Die Schrägflächen können ferner
beispielsweise dreifach entlang eines Umfangs beispielsweise des
Komfortteilstücks 122 ausgelegt
sein, so dass sich eine maximale Verdrehung des Komfortteilstücks 122 von
bis zu 120° ergibt,
in der Regel von ca. 70° bis
ca. 110°.
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Erfindungsgemäß ist eine
Bewegung des ersten Teilstücks 11 entgegen
der Verlagerungsrichtung C (d. h. vom Kopf des Insassen weg bzw.
nach hinten) nicht uneingeschränkt
möglich,
sondern wird blockiert. Hierzu ist die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung 1 vorgesehen
bzw. weist die Kopfstütze 4 erfindungsgemäß eine solche
Verriegelungseinrichtung 1 auf. Die Verriegelungseinrichtung 1 weist
die Blockiereinrichtung 30 auf, die eine über einen
Totgang hinausgehende entgegengesetzte Bewegung entgegen der Verlagerungsrichtung
C des ersten Teilstücks 11 verhindert.
Erfindungsgemäß soll bei
der Verriegelungseinrichtung 1 jedoch ein übermäßiges Geräusch bei
der Komfortverstellung durch die Verzahnung der Blockiereinrichtung 30 verhindert
werden. Die Blockiereinrichtung 30 ist erfindungsgemäß beispielsweise
in Form einer Verzahnung im Bereich der dritten und vierten Schrägflächen 13', 14' und/oder im
Bereich der ersten und zweiten Schrägflächen 11', 12' vorgesehen. Hierzu ist zumindest
eine Paarung aus helixförmiger Schrägfläche und
nicht helixförmiger
Schrägfläche gezahnt
vorgesehen, d. h. von beispielsweise drei über den Umfang verteilten Schrägflächen ist
lediglich eine gezahnt vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen,
dass die gezahnte Fläche beispielsweise
der dritten Schrägfläche 13' beispielsweise
mittels eines ggf. federvorbelasteten Blockierstifts 31 von
dem im Normalfall vorgesehenen Zahneingriff mit der vierten Schrägfläche 14' abgehoben werden
kann (wodurch die Blockierwirkung der Blockiereinrichtung 30 aufgehoben
werden kann) oder aber der Blockierstift 31 im Normalfall
(d. h. bei vergleichsweise geringen Kräften auf das erste Teilstück 11)
nicht im Zahneingriff, sondern lediglich im Reibschluss mit der
vierten Schrägfläche 14' vorgesehen ist
(so dass es bei stärkeren,
d. h. über
einer Kraftschwelle liegenden Kräften
auf das erste Teilstück 11 in
einer Richtung entgegen der Verlagerungsrichtung C zu einer Blockierung
durch Zahneingriff kommt). Dies wird nachfolgend anhand der 1 bis 14 näher erläutert.
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1a zeigt
eine erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung 1 mit
einem ersten Bauteil 22 und einem zweiten Bauteil 23,
die in Längsrichtung
(Pfeile A1, A2) relativ zueinander verstellbar sind. Das erste und
zweite Bauteil 22, 23 entspricht hierbei beispielsweise
dem ersten und zweiten Teilstück 11, 12 bzw. dem
zweiten und dritten Teilstück 12, 13,
insbesondere im Bereich der Schrägflächen 11', 12', 13', 14'. Das zweite
Bauteil 23 ist mit einer asymmetrischen Verzahnung 24 mit
einseitig rampenartig ausgebildeten Zähnen 25 ausgestattet.
Am ersten Bauteil 22 ist ein komplementär ausgeformter (und beispielsweise dem
Blockierstift 31 entsprechenden) Riegel 6 mit Zähnen 7 vorgesehen,
die in verschiedenen Relativstellungen formschlüssig in die Verzahnung 24 einsetzbar
sind und relativ hohe Sperrkräfte
bewirken (formschlüssiges
Sperrmittel 8). Zusätzlich
weist die Verriegelungseinrichtung 1 ein vorwiegend reibschlüssig wirkendes
Sperrmittel 9 auf, welches aus einer am ersten Bauteil 22 angeordneten
Blattfeder 10 und einem im Wesentlichen glatten Reibklotz 110 besteht,
welcher auf der Verzahnung 24 aufliegt. Der Reibklotz 110 kann
zum Lösen
der Verriegelung manuell von der Verzahnung 24 abgehoben
werden. Das erste Bauteil 22 ist ferner gegenüber dem
zweiten Bauteil 23 nicht nur querschieblich (Pfeile A1, A2),
sondern auch gegen die Kraftrichtung der Blattfeder 10 in
Richtung des Pfeils C' (d.
h. entgegen der Verlagerungsrichtung C) auf das zweite Bauteil 23 zu verschiebbar
gelagert.
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Die
Wirkungsweise ist nun die Folgende: Beim Verschieben des ersten
Bauteils 22 relativ zum zweiten Bauteil 23 in
Richtung des Pfeils A2 gleitet der Reibklotz 110 weitgehend
geräuschlos über die Rampen
der Zähne 25 und übt nur einen
geringen, fast ausschließlich
reibschlüssigen
Widerstand gegen die Verstellung aus. Bei einer Verstellung in Richtung
des Pfeils A1 ist der Widerstand aufgrund der asymmetrischen Zahnform
der Verzahnung 24 deutlich erhöht. Eine so gerichtete Verstellung
erfordert üblicherweise
ein Lösen
der Verriegelung durch Abheben des Reibklotzes 110 von
der Verzahnung 25. Das reibschlüssige Sperrmittel 9 ist
geeignet, ein ungewolltes Verstellen insbesondere in Richtung des Pfeils
A1 unter Grundlast (d. h. einer vergleichsweise geringen Kraftwirkung
entgegen der Verlagerungsrichtung C) oder auch einer geringen zusätzlichen Betriebslast,
insbesondere vibrierenden Lasten, zu verhindern.
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Bei
einer erhöhten
Betriebslast wird das erste Bauteil 22 infolge einer entsprechenden
Lastrichtung oder unter Verwendung von Lastumlenkmitteln in Richtung
des Pfeils C' auf
das zweite Bauteil 23 zu bewegt, wobei sich die Blattfeder 10 elastisch
kompressibel verformt (1b). Hierdurch gelangt der Riegel 6 in
Eingriff mit der Verzahnung 24 und sperrt die Bewegung
formschlüssig,
wobei die Wirkung in Richtung des Pfeils A1 besonders groß ist. Beim
Abklingen der erhöhten
Betriebslast hebt die Blattfeder 10 den Riegel 7 wieder
ab und stellt das System in den Zustand nach 1a zurück.
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Die
Verzahnung 24 kann naturgemäß auch Zähne mit symmetrischem Dreiecksprofil
(vergleiche 2), rechteckförmigen Zähnen (vergleiche 3) oder
anderen Zahnformen aufweisen.
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Bei
der Ausführung
nach 4a (seitliche Ansicht und Querschnitt) sind zwei
helixartige Verzahnungen 24.1, 24.2 nebeneinander,
jedoch zueinander höhenversetzt
vorgesehen. Der Riegel 6 weist eine entsprechende Gegenkontur
auf, wobei der bereits elastisch-kompressible Reibklotz 110 bereits
unter Grundlast auf die Verzahnung 24.1 wirkt und die Zähne 7 des
Riegels 6 in Überdeckung
mit der Verzahnung 24.2, aber hierzu beabstandet, stehen.
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Bei
einer erhöhten
Betriebslast (4b) wird der Reibklotz 110 in
die Verzahnung 24.1 eingepresst und entfaltet dort bereits
eine gewisse formschlüssige
Sperrwirkung. Insbesondere geraten jedoch die Zähne 7 des Riegels 6 in
Formschluss mit der Verzahnung 24.2 und sichern die Lage
der Bauteile 22 und 23 zueinander, insbesondere
in Richtung des Pfeils A1.
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In 5 ist
ein weiteres Beispiel für
eine Ausführungsform
des Riegels 6 mit zwei Verzahnungen 25. In 6 ist
ein Beispiel für
eine Ausführungsform
des Riegels 6 mit einerseits einer Verzahnung 25 (als
Blockiereinrichtung 30), die in eine entsprechende Verzahnung
entweder des ersten Teilstücks 11 oder
des zweiten Teilstücks 12 eingreifend
eine Bewegung dieses Teilstücks 11, 12 zu
verhindern in der Lage ist, und andererseits einer gummierten Fläche (als
Gleitfläche
bzw. als Gleiteinrichtung 40). Es kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass entweder unterhalb der Gummierung eine Federeinrichtung
als Metallfeder oder aber auch als ein federnder Schaum vorgesehen
ist oder auch die Gummierung derart vorgesehen ist, dass bei einer
ausreichend großen
ersten Kraft auf das erste Teilstück 11 die Gummierung
derart komprimiert wird, dass die Blockiereinrichtung 30 (d.
h. die Verzahnungen) in Eingriff miteinander gebracht werden. Die
Gegenseite der Gummierung kann ebenfalls eine Gummierung umfassen
oder aber als Feder 41 ausgeführt sein, wie dies in den 13 und 14 dargestellt
ist. Die Feder 41 stehe dabei in ständigem Kontakt zur Gleit- bzw.
Reibfläche
der Gegenseite.
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7 zeigt
eine herkömmliche
Verriegelung der Bewegung des ersten Teilstücks
11 oder des zweiten
Teilstücks
12 mittels
eines Blockierstifts
31 bzw. Riegels
6 beispielsweise
gegenüber
dem dritten Teilstück
13,
wie dies beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 10 2007 041 498 B3 beschrieben
wird. Der Riegel
6 ist entsprechend dem Pfeil
6' beweglich und
gibt die Bewegung entweder frei (Verzahnung außer Eingriff) oder nicht (Verzahnung
im Eingriff, in
7 dargestellt). In der Darstellung
gemäß
8 ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der Verriegelungseinrichtung dargestellt, bei der eine Feder
41 der
Gleiteinrichtung
40 zwischen dem dritten Teilstück
13 und
dem ersten Teilstücks
11 oder
dem zweiten Teilstück
12 der
Blockiereinrichtung
30 (in Form der in Eingriff befindlichen
Verzahnungen) in axialer Richtung (d. h. im wesentlichen parallel
zur Verschieberichtung) gegenüberliegend
angeordnet ist. Wenn eine zweite Kraft F2 auf das erste Teilstück
11 (bzw.
das zweite Teilstück
12)
parallel zur Verlagerungsrichtung und gegen die Wirkung der Feder
41 ausgeübt wird,
kommen die Verzahnungen außer
Eingriff und es kann (geräuschlos
oder zumindest im wesentlichen geräuschlos) eine Verstellung bewirkt
werden.
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In
den 9 und 10 sind Abwandlungen der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung gemäß der 8 dargestellt,
wobei zusätzlich
zu der Federwirkung der Feder 41 mittels einer Übertragungseinrichtung 50 eine
Relativbewegung im Sinne einer Entriegelung bzw. eines Zurückziehens
des Riegels bzw. des Blockierstifts 31 bewirkt wird. Die Übertragungseinrichtung 50 ist
gemäß der Ausführungsform
gemäß der 9 als
ein Hebel 51 bzw. eine Hebeleinrichtung 51 ausgebildet,
wobei die auf das erste Teilstück 11 (bzw.
auf das zweite Teilstück 12)
ausgeübte
zweite Kraft F2 zu einer entriegelnden Bewegung (bzw. Zurückziehen)
des Riegels 6 führt. Die Übertragungseinrichtung 50 ist
gemäß der Ausführungsform
gemäß der 10 als
eine Federeinrichtung 52 ausgebildet, wobei mittels Widerlager 53 im
Zusammenspiel mit der Federeinrichtung 52 wiederum die
auf das erste Teilstück 11 (bzw.
auf das zweite Teilstück 12)
ausgeübte
zweite Kraft F2 zu einer entriegelnden Bewegung (bzw. Zurückziehen) des
Riegels 6 führt.
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In
den 11 und 12 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung 1 dargestellt,
wobei die Blockiereinrichtung 30 und die Gleiteinrichtung 40 mittels
eines schwenkbaren Zahnsegments 60 realisiert sind. Dieses
schwenkbare Zahnsegement 60 ist beispielsweise am Riegel 6 angeordnet
und weist eine in 11 dargestellte Blockierstellung
und eine in 12 dargestellte Gleitstellung
auf. Erfindungsgemäß ist es
bei dieser Ausführungsform
bevorzugt vorgesehen, dass ein Federmittel (nicht dargestellt) das
schwenkbare Zahnsegment 60 in seine Blockierstellung vorspannt.
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In
den 18 und 19 sind
weitere Abwandlungen der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung 1 dargestellt.
Hierbei ist die Gleiteinrichtung 40 gleichzeitig als Steuereinrichtung
zur Steuerung der Bewegung des Riegels 6 bzw. des Blockierstifts 31 vorgesehen.
Die Gleiteinrichtung 40 weist beispielsweise eine in einem
Käfig 46 gelagerte
Kugel 45 zwischen dem zweiten Teilstück 12 und dem dritten
Teilstück 13 auf.
Bei einer Relativbewegung zwischen dem zweiten Teilstück 12 und
dem dritten Teilstück 13 kommt
es zu einer Bewegung der Kugel 45 in dem Käfig 46.
Diese Bewegung bewirkt mittels eines Hebelmechanismus 47 eine
Entriegelungsbewegung bzw. ein Rückziehen
des Riegels 6. Die Anordnung der Kugel 45 zwischen
dem zweiten Teilstück 12 und
dem dritten Teilstück 13 ist
bevorzugt auf einer radial außenliegenden
Seite des zweiten Teilstücks 12 vorgesehen.
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- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Kopfstütze
- 5
- Haltestange
- 6
- Riegel
- 6'
- Bewegung
des Riegels bzw. Blockierstifts
- 7
- Zahn
(des Riegels)
- 8
- Sperrmittel
(formschlüssig)
- 9
- Sperrmittel
(reibschlüssig)
- 10
- Blattfeder
- 11
- erstes
Teilstück
der Kopfstütze
- 11'
- erste
Schrägfläche
- 12
- zweites
Teilstück
der Kopfstütze
- 12'
- zweite
Schrägfläche
- 13
- drittes
Teilstück
der Kopfstütze
- 13'
- dritte
Schrägfläche
- 14'
- vierte
Schrägfläche
- 19
- Drehachse
- 22,
23
- Bauteil
- 24,
24.1, 24.2
- Verzahnung
- 25,
25.1, 25.2
- Zahn
(der Verzahnung)
- 30
- Blockiereinrichtung
- 31
- Blockierstift
- 40
- Gleiteinrichtung
- 41
- Feder
- 45
- Kugel
- 46
- Käfig
- 47
- Hebelmechanismus
- 50
- Übertragungseinrichtung
- 51
- Hebeleinrichtung
- 52
- Federeinrichtung
- 53
- Widerlager
- 60
- schwenkbares
Zahnsegment
- 110
- Reibklotz
- 122
- Komfortteilstück
- 123
- Sicherheitsteilstück
- C
- Verschiebung-/Verlagerungsrichtung
des Polsterkörpers
- F1
- erste
Kraft
- F2
- zweite
Kraft