-
Die
Erfindung betrifft eine Dämpferanordnung aufweisend eine
Flüssigkeit, welche in einer Dämpfungskammer mit
Scheidewand eingeschlossen ist, sowie einen Kolben, welcher in der
Flüssigkeit bewegbar ist.
-
Eine
derartige Dämpferanordnung ist beispielsweise aus der europäischen
Patentschrift
EP 0 683
871 B1 bekannt. Dort ist eine Anordnung beschrieben, bei
welcher ein Kolben innerhalb einer Flüssigkeit in einer
rohrförmigen Dämpfungskammer bewegbar ist. Die
Dämpfungskammer weist eine verschiebbare Scheidewand auf,
welche die Dämpfungskammer begrenzt. Die Scheidewand ist
bei der bekannten Anordnung nach Art eines Kolbens beweglich ausgestaltet
und ermöglicht im Innern der Dämpfungskammer auftretende
Volumenänderungen auszugleichen. Über entsprechende
Dichtelemente wird ein Austreten der Flüssigkeit verhindert.
-
Zur
Verschiebung der Scheidewand ist entsprechender Bauraum an der bekannten
Dämpferanordnung vorzusehen. Dieser erstreckt sich in Richtung
einer Bewegungsachse des Kolbens und vergrößert
somit die Gesamtlänge der Dämpferanordnung.
-
Daher
ist Aufgabe der Erfindung, eine Dämpferanordnung anzugeben,
welche kompaktere Abmaße aufweist.
-
Erfindungsgemäß wird
dies bei einer Dämpferanordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Scheidewand reversibel verformbar ist.
-
Durch
den Einsatz einer reversibel verformbaren Scheidewand ist es möglich,
die Scheidewand flexibel in verschiedenen Bereichen der Dämpfungskammer
anzuordnen. Somit ist es nicht mehr erforderlich, eine achsgleiche
Bewegbarkeit von Scheidewand und Kolben vorzusehen. Vielmehr kann
nunmehr eine relativ freie Wahl der Lage der Scheidewand getroffen
werden, so dass Volumenänderungen im Inneren der Dämpfungskammer
kompensiert werden können.
-
Volumenänderungen
können beispielsweise durch Temperaturschwankungen hervorgerufen
werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass während
einer Bewegung des Kolbens in der Flüssigkeit eine weitere
Baugruppe, wie beispielsweise eine Kolbenstange zur Übertragung
der Bewegung des Kolbens durch eine Wandung der Dämpfungskammer
nach außen, in die Dämpfungskammer eintaucht.
Je nach Position des bewegbaren Kolbens wird durch die Kolbenstange
ein mehr oder weniger großer Teil der Flüssigkeit
verdrängt.
-
Weiter
ist gegenüber den bekannten Ausgestaltungen mit verschiebbaren
Scheidewänden, an welchen über Dichtungen ein
Austreten von Flüssigkeit aus der Dämpfungskammer
verhindert ist, vorteilhaft, dass auf derartige Dichtungen bei Vorsehen einer
reversibel verformbaren Scheidewand verzichtet werden kann. Dadurch
ist die Möglichkeit gegeben, die Dichtigkeit des Gesamtsystems über
einen größeren Zeitraum hinweg aufrecht zu erhalten. Durch
die Scheidewand kann die Dämpfungskammer abgeschlossen
werden, so dass ein unerwünschtes Eindringen von Fremdstoffen,
Gasen usw. in die Dämpfungskammer hinein unterbunden werden
kann. Vorteilhafterweise sollte vorgesehen sein, dass die Dämpfungskammer
möglichst frei von Gaseinschlüssen ist, so dass
bei einer Bewegung des Kolbens innerhalb der Flüssigkeit
ein Aufschäumen und eine damit ver bundene Änderung
der Dämpfungscharakteristik der Dämpferanordnung
verhindert wird.
-
Die
Scheidewand kann beispielsweise einen metallischen Film aufweisen
oder auch aus anderen geeigneten Stofen gefertigt sein, welche eine
ausreichende Dichtigkeit gegenüber der Flüssigkeit
bzw. gegenüber einem kompressiblen Medium, beispielsweise
einem Gas, aufweisen. Die Scheidewand trennt die Flüssigkeit
von dem kompressiblen Medium, wobei auf voneinander abgewandten
Seiten der Scheidewand die unterschiedlichen Stoffe an der Scheidewand
anliegen. Die Scheidewand trennt somit Stoffe mit unterschiedlichen
physikalischen Eigenschaften. Beispielsweise wird ein inkompressibles
Fluid, beispielsweise eine Flüssigkeit von einem kompressiblen
Fluid, beispielsweise einem Gas getrennt. Über die Scheidewand
können trotz Trennung der Medien voneinander Kräfte übertragen
werden.
-
Um
eine ausreichende Verformbarkeit zu gewährleisten, kann
vorgesehen sein, dass die Scheidewand eine ausreichende Elastizität
aufweist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, plattenartige Strukturen
zur Gestaltung der Scheidewand vorzusehen, welche eine reversible
Verformbarkeit, beispielsweise durch Ausbauchen oder ähnliches,
ermöglichen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
eine Scheidewand eine profilierte Struktur wie gewellte Bereiche,
kuppelartig ineinandergreifende Strukturen, rippenartige Abschnitte
usw. aufweist, so dass auch steife Materialien, wie metallische
Bleche, zum Einsatz kommen können. Durch profilierte Strukturen
wird auf einem kompakten Raum eine ausreichende Wegstrecken zur
Verfügung gestellt, um reversible Verformungen ausführen
zu können. Vorteilhaft eignen sich beispielsweise Faltenbälge zur
Ausbildung einer reversibel verformbaren Scheidewand.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Scheidewand
in im Wesentlichen radialer Richtung zu einer Bewegungsachse des
Kolbens verformbar ist.
-
Eine
Scheidewand kann sich beispielsweise im Wesentlich in einer Ebene
erstrecken oder auch im Wesentlichen nach Art eines Zylindermantels
gekrümmt ausgestaltet sein. Eine durch die reversible Verformbarkeit
der Scheidewand hervorgerufene Bewegung erfolgt vorzugsweise im
Wesentlichen in radialer Richtung bezüglich der Bewegungsachse
des Kolbens. Somit ist es möglich, in Richtung der Bewegungsachse
des Kolbens eine vergleichsweise kurz bauende Dämpferanordnung
zu gestalten. Damit kann ein vergleichsweise großer Hub
des Kolbens durch eine nur wenig länger bauende Dämpferanordnung
realisiert werden. Somit ist die Möglichkeit gegeben, die
Dämpferanordnung beispielsweise in bestehende Konstruktionen
einzufügen, da beispielsweise bestehende Übertragungselemente
einer kinematischen Kette einfach ersetzt werden können. Durch
eine kurze Konstruktion ist ein Austausch auch an kompakt ausgeführten
Getrieben und Übertragungselementen möglich.
-
Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass die Scheidewand in einem Randbereich
in einer Presspassung gehalten ist.
-
Eine
Presspassung sieht vor, dass die Scheidewand zwischen entsprechenden
Backen eingespannt ist, so dass eine ausreichende Dichtigkeit ggf. unter
Zwischenlage entsprechender Dichtungsmittel zwischen der Scheidewand
und angrenzenden Abschnitten der Dämpfungskammer erreicht
wird. Beispielsweise kann zur Erzeugung einer Presspassung vorgesehen
sein, einen Rahmen mit einer entsprechenden Ausnehmung zur Aufnahme
und Zwischenlage der Scheidewand an der Dämpfungskammer
zu befestigen. Die Scheidewand begrenzt die Dämpfungskammer.
Dabei kann der Rahmen verschiedene Formgebungen aufweisen. Bei spielsweise
kann dieser kreisförmig, rechteckig, mehreckig, gewölbt oder
anderweitig geformte Strukturen aufweisen. Bei einem lösbaren
Befestigen der Scheidewand in einer Presspassung ist weiterhin die
Möglichkeit gegeben, bei einem drohenden Ermüden
der Scheidewand diese nach einem längerfristigen Einsatz
auszutauschen. Weiterhin ist es möglich, die Flüssigkeit
in der Dämpfungskammer zu überprüfen
und ggf. auszutauschen.
-
Neben
dem Einsatz einer Presspassung für eine Anpassung der Scheidewand
in die Dämpferanordnung ist es auch möglich, die
Scheidewand beispielsweise durch ein stoffschlüssiges oder
formschlüssiges Fügeverfahren abzudichten. Es
können jedoch auch Kombinationen mit kraftschlüssig
wirkenden Verbindungselementen vorgesehen sein.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Dämpfungskammer
einen ersten und einen zweiten Abschnitt aufweist, wobei der Kolben
im ersten Abschnitt an einer Wandung der Dämpfungskammer
dichtet und im zweiten Abschnitt der Kolben beabstandet zu Wandungen
der Dämpfungskammer geführt ist.
-
Bei
einem Vorsehen von unterschiedlich ausgestalteten Abschnitten der
Dämpfungskammern ist es möglich, die Dämpfungswirkung
zwischen Kolben und Dämpfungskammer verschiedenartig zu
gestalten. Bei einem Eintreten des Kolbens in den ersten Abschnitt
kann vorgesehen sein, dass der Kolben in radialer Richtung allseitig
von einer Wandung der Dämpfungskammer umgeben ist, so dass
dieser relativ abgedichtet zu der Wandung der Dämpfungskammer
in die erste Ausnehmung hineingleitet. Durch entsprechende in dem
Kolben vorgesehene Ausnehmungen oder auch Ventile ist ein begrenztes Hindurchtreten
von Flüssigkeit durch den Kolben während eines
Eintauchens bzw. Aus tretens des Kolbens aus dem ersten Abschnitt
der Dämpfungskammer ermöglicht. Durch eine Dimensionierung
der Ausnehmung kann die Dämpfungswirkung bei einer Bewegung
des Kolbens in dem ersten Abschnitt angepasst werden.
-
Ist
nunmehr vorgesehen, dass in einem zweiten Abschnitt der Kolben beabstandet
zu Wandungen der Dämpfungskammer geführt ist,
wird die Dämpfwirkung von der Viskosität der Flüssigkeit
bestimmt. Der Kolben wird durch die Flüssigkeit hindurchbewegt,
wobei entsprechende Verwirbelungen innerhalb der Flüssigkeit
entstehen. Dadurch ist es möglich, bei einem Bewegen des
Kolbens innerhalb des zweiten Abschnittes diesen leichtgängig
mit geringem Kraftaufwand zu bewegen und bei einem Eintauchen in
bzw. Herausbewegen des Kolbens aus dem ersten Abschnitt eine verstärkte
Dämpfung zu erzeugen. Damit ist es beispielsweise möglich,
zunächst ein Anlaufen bzw. Losreißen des Kolbens
zu ermöglichen und dann bei einem Eintauchen in den ersten
Abschnitt eine entsprechende Dämpfwirkung zu erzeugen.
Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die Dämpferanordnung
innerhalb einer kinematischen Kette angeordnet ist, auf welche zunächst
ein Losreißmoment übertragen werden muss, um die
gesamte kinematische Kette in Bewegung zu versetzen. Ein sofortiges
Wirksamwerden der vollen Dämpfungseigenschaften der Dämpfungseinrichtung würde
ein zusätzliches Kraftmoment erfordern, so dass ein zum
Antrieb der kinematischen Kette vorgesehener Antrieb entsprechend
stark dimensioniert sein müsste.
-
Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Kanal, welcher die Flüssigkeit
zu der Scheidewand leitet, im zweiten Abschnitt mündet.
-
Die
Scheidewand schließt die Dämpfungskammer ab, so
dass ein Austreten von Flüssigkeit aus der Dämpfungskammer
verhindert wird. Die Scheidewand scheidet die Flüssigkeit
von einem beispielsweise kompressiblen Medium. Um Volumenänderungen
im Innern der Dämpfungskammer ausgleichen zu können,
muss eine Korrespondenz zwischen der im Innern der Dämpfungskammer
befindlichen Flüssigkeit und der Scheidewand erfolgen.
Diese Korrespondenz kann beispielsweise über einen Kanal
erfolgen, welcher die Flüssigkeit zu der Scheidewand hin
leitet. Dieser Kanal sollte vorteilhaft im Bereich des zweiten Abschnittes,
d. h. in dem Bereich, in welchem der Kolben freigängig
ist, münden. Als Kanal kann sowohl ein kapillar ausgestalteter
Kanal vorgesehen sein, der Kräfte aus zentralen Bereichen der
Dämpfungskammer in Richtung der Scheidewand über
eine Flüssigkeitssäule innerhalb des Kanals überträgt.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Kanal durch eine Öffnung
in einer Wandung der Dämpfungskammer gebildet ist, welche
nahezu vollflächig von der Scheidewand überspannt
ist. In diesem Falle wird ein Kanal großen Querschnitts
zur Verfügung gestellt, um eine Korrespondenz zwischen
der Flüssigkeit und der Scheidewand zu ermöglichen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Scheidewand
sich im Wesentlichen am zweiten Abschnitt erstreckt.
-
Durch
eine Anordnung der Scheidewand im zweiten Bereich ist es möglich,
diese beispielsweise zur Begrenzung von größeren
Bereichen der Dämpfungskammer heranzuziehen. Durch eine
Anordnung im zweiten Abschnitt kann eine großflächige
Kontaktierung der Scheidewand mit der Flüssigkeit erfolgen. Bei
einer großflächigen Kontaktierung werden von der
Flüssigkeit ausgehende Kräfte großflächig
auf die Scheidewand übertragen. Dadurch ist eine Möglichkeit
gegeben, größere Volumenschwankungen durch vergleichsweise
geringe Hübe der Scheidewand zu kompensieren. Weiterhin
ist durch eine Anordnung im Bereich des zweiten Abschnittes die Möglichkeit
gegeben, im ersten Abschnitt einen erhöhten Druck auf die
Flüssigkeit durch den Kolben auszuüben, ohne diesen
Druckaufbau, beispielsweise durch auftretende Verformungen der Scheidewand,
zu beeinträchtigen. Ein großflächiges Überspannen
des zweiten Abschnittes ermöglicht weiter eine Material
sparende Gestaltung der Dämpfungskammer, da Begrenzung
der Dämpfungskammer und Volumenkompensation durch dieselbe
Baugruppe realisiert sind.
-
Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt mittels einer Erweiterung
in den zweiten Abschnitt übergeht.
-
Der
Kolben ist längs einer Achse verschiebbar. Ein lotrecht
zu der Achse liegender Querschnitt des Kolbens kann verschiedenartige
Formgebungen aufweisen. Der Querschnitt kann beispielsweise kreisförmig,
oval, mehreckig oder anderweitige Formgebungen aufweisen. Um einen
ausreichenden Druckaufbau bei einem Eintauchen des Kolbens in den
ersten Abschnitt zu gewährleisten, ist lediglich vorzusehen,
dass eine gegengleiche Ausgestaltung der Ausnehmung des ersten Abschnitts
vorgenommen wird. Gegebenenfalls können entsprechende Dichtelemente
vorgesehen sein, um ein undefiniertes Durchtreten von Flüssigkeit
aus dem ersten Abschnitt in den zweiten Abschnitt zu verhindern.
Der zweite Abschnitt dient der Bereitstellung eines Bewegungsabschnittes
für den Kolben, in welchem dieser frei in der Flüssigkeit
bewegbar ist. Der Kolben gleitet dabei beispielsweise während
eines Bewegungsvorganges aus dem ersten Abschnitt heraus, so dass
ein Druckausgleich zwischen ersten und zweiten Abschnitt der Dämpfungskammer
nicht mehr durch Kanäle oder Ventile des Kolbens hindurch
erfolgen muss. Die Bewegbarkeit des Kolbens wird zumindest teilweise
durch die Viskosität der Flüssigkeit selbst gedämmt.
Da der Kolben nunmehr im zweiten Abschnitt beabstandet zu den Wandungen
an geordnet ist, ist es auch nicht erforderlich, dass der Querschnitt des
Kolbens und der Querschnitt des zweiten Abschnittes miteinander
korrespondieren. Dies kann – muss aber nicht – vorgesehen
sein. Somit stoßen erster und zweiter Abschnitt der Dämpfungskammer aneinander
bzw. gehen ineinander über, wobei vorgesehen sein kann,
dass der Übergang beispielsweise an einer umlaufenden Körperkante
sprungartig ausgeführt ist. In diesem Falle erfolgt ein
annährend sprunghafter Übergang zwischen der Dämpfungswirkung
des ersten Abschnittes und der freien Verschiebbarkeit des Kolbens
im zweiten Abschnitt. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass dieser Übergang stetig
erfolgt, so dass eine kontinuierliche Zunahme der Dämpfungswirkung
mit zunehmender Näherung des Kolbens zum ersten Abschnitt
erfolgt.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der erste
Abschnitt eine sacklochartige Gestalt aufweist.
-
Eine
sacklochartige Gestalt gestattet es, den Kolben in den ersten Abschnitt
hinein zu bewegen und eine entsprechende Gegenkraft während
eines Eintauchens des Kolbens in die sacklochartige Ausnehmung des
ersten Abschnittes zu bewirken. Ein im Kolben vorgesehener Überströmkanal
bzw. eine Ventilanordnung gestattet ein gezieltes Abströmen und übertreten
der Flüssigkeit aus dem ersten Abschnitt in den zweiten
Abschnitt der Dämpfungskammer.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in einer
Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
-
Dabei
zeigt die
-
Figur
einen Schnitt durch eine Dämpferanordnung mit einer Scheidewand.
-
Eine
Dämpferanordnung 1 weist eine Dämpfungskammer 2 auf.
Die Dämpfungskammer 2 ist mit einer Durchtrittsöffnung 3 versehen,
durch welche eine Kolbenstange 4 gedichtet hindurchtritt.
Zur Dichtung ist die Durchtrittsöffnung 3 mit
einer Ausnehmung 5 versehen, in welche ein Dichtring 6 eingelegt ist.
Der Dichtring 6 dichtet die im Wesentlichen zylinderförmige
Kolbenstange 4 in radialer Richtung. Die im Wesentlichen
zylinderförmige Kolbenstange 4 ist entlang ihrer
Zylinderachse bewegbar gelagert, wobei die Zylinderachse und eine
Bewegungsrichtung zusammenfallen. Die Kolbenstange 4 durchsetzt eine
Wandung der Dämpfungskammer 2, so dass sich die
Kolbenstange 4 sowohl innerhalb als auch außerhalb
der Dämpfungskammer 2 erstreckt. Mittels der Kolbenstange 4 ist
eine Bewegung aus dem Innern der Dämpfungskammer heraus
nach außen bzw. von außen in das Innere der Dämpfungskammer
hinein übertragbar. Dabei ist im Wesentlichen eine Bewegung
in Richtung des Doppelpfeiles 7 übertragbar.
-
An
dem in die Dämpfungskammer 2 hineinragenden Ende
der Kolbenstange 4 ist ein Kolben 8 angeordnet.
Der Kolben 8 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Struktur auf, wobei der
Kolben koaxial zur Zylinderachse der im Wesentlichen zylinderförmigen Kolbenstange 4 ausgerichtet
ist. Die Rotationsachse des Kolbens fällt dabei mit einer
Bewegungsachse 9 des Kolbens sowie der Kolbenstange 4 zusammen. Stirnseitig
an seinem von der Kolbenstange 4 abgewandten Ende ist der
Kolben 8 mit einer Ausnehmung 10 versehen. Dadurch
weist der Kolben 8 abschnittsweise eine hohlzylinderartige
Gestalt auf, wobei zumindest an einer Stelle eine Hohlzylinderwand von
einem Kanal 11 durchbrochen ist. Über die Ausnehmung 10 und
den Kanal 11 an dem Kolben 8 ist ein Durchtritt
von Flüssigkeit 12, welche im Innern der Dämpfungskammer 2 befindlich
ist, ermöglicht.
-
An
seinem von der Kolbenstange 4 abgewandten Ende ist der
Kolben 8 an seinem äußeren Umfang mit
einer Anfasung versehen. Über die Anfasung ist ein vereinfachtes
Eintauchen des Kolbens 8 in einen ersten Abschnitt 13 der
Dämpfungskammer 2 möglich. Der erste
Abschnitt 13 ist sacklochartig ausgestaltet, wobei der
Querschnitt des Sackloches mit dem Querschnitt des Kolbens 8 korrespondiert, so
dass dieser an den Wandungen des ersten Abschnittes 13 abgedichtet
in den ersten Abschnitt eintauchen kann. Bei einem Eintauchen ist
eine Passung zwischen Kolben 11 und erstem Abschnitt 13 derart
gewählt, dass ein Austreten von verdrängter Flüssigkeit 12 aus
dem ersten Abschnitt 13 nahezu ausschließlich über
den Kanal 11 des Kolbens erfolgt. Dadurch ist die den Kolben 8 durchfließende Flüssigkeitsmenge
begrenzt, wodurch eine Dämpfung einer Bewegung des Kolbens 8 bei
einem Eintauchen in den ersten Abschnitt 13 erzielt wird.
Je nach Ausgestaltungen können am Umfang des Kolbens 8 entsprechende
Dichtelemente angeordnet sein. Im vorliegenden Beispiel ist die
Viskosität der Flüssigkeit 12 beispielsweise
einer ölartigen Substanz derartig hoch, dass ein unerwünschtes
Hindurchtreten von der Flüssigkeit zwischen Kolben 8 und
der den ersten Abschnitt 13 begrenzenden Wandung nur in
vernachlässigbarer Größe erfolgt.
-
Ebenso
wie bei einem Eintauchen des Kolbens 8 in den ersten Abschnitt 13 eine
dämpfende Wirkung erzielt wird, ist auch bei einem Herausfahren des
Kolbens 8 aus dem ersten Abschnitt in Richtung eines zweiten
Abschnittes 14 der Dämpfungskammer 2 eine
dämpfende Wirkung festzustellen. Nach einem Austreten des
Kolbens 8 aus dem ersten Abschnitt 13, d. h. nach
einer Möglichkeit eines Austausches von Flüssigkeit
zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 13, 14 nicht
ausschließlich über den Kanal 11, ist
die Bewegbarkeit des Kolbens 8 im Wesentlichen durch die
Viskosität der Flüssigkeit 12 begrenzt.
-
Eine
erhöhte Viskosität führt zu einer stärkeren
Dämpfung einer Bewegung des Kolbens 8 im zweiten
Abschnitt 14. Eine geringere Viskosität der Flüssigkeit 12 führt
zu einer vereinfachten Bewegbarkeit des Kolbens 8 innerhalb
des zweiten Abschnittes 14. Es können auch weitere
Baugruppen der Dämpferanordnung 1, wie beispielsweise
der Dichtring 6 in der Ausnehmung 5, aufgrund
von Reibungskräften bremsend wirken.
-
Während
eines zunehmenden Eintauchens des Kolbens 8 in den ersten
Abschnitt 13 wird ein vergrößerter Abschnitt
der Kolbenstange 4 in die Dämpfungskammer 2 hineinbewegt,
d. h. dass von der Dämpfungskammer 2 aufzunehmende
Volumen vergrößert sicht. Da die Flüssigkeit 12 nur
in geringen Maßen komprimierbar ist und die Dämpfungskammer 2 vorzugsweise
frei von Gaseinschlüssen befüllt ist, ist ein
Bereich der Dämpfungskammer 2 als reversibel verformbare
Scheidewand 15 ausgebildet. Im vorliegenden Beispiel ist
die Scheidewand 15 als ebenes Verformelement ausgestaltet.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Scheidewand 15 beispielsweise
nach Art eines Abschnittes eines Hohlzylinders oder anderweitig
gewölbt ausgestaltet ist. Neben einer ebenen oder gewölbten
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Scheidewand 15 zusätzlich
mit einer Profilierung, beispielsweise zur Ausbildung von faltenartigen
Strukturen, durch Wellen, Rippen, Falten usw. versehen ist, so dass eine
zur Verfügung stehende Weglänge, längs
welcher sich eine reversible Verformung der Scheidewand 15 vollziehen
kann, vergrößert ist. So kann die Biegebeanspruchung
der Scheidewand 15 reduziert werden.
-
Zu
der Scheidewand 15 der Dämpfungskammer 2 ist
ein Kanal 16 gebildet, durch welchen die Flüssigkeit 12 zu
der Scheidewand 15 hindurchtreten kann. Der Kanal 16 mündet
im zweiten Abschnitt 14 der Dämpfungskammer 2.
Um die Scheidewand 15 flüssigkeitsdicht mit weiteren
Wandungen der Dämpfungskammer 2 zu verbinden,
ist ein Rahmen 17 vorgesehen, der eine umlaufende vorspringende
Schulter 18 aufweist. In die durch die vorspringende Schulter 18 begrenzte
Ausnehmung ist die Scheidewand 15 eingepasst, so dass diese
unter Ausbildung einer Presspassung gegen die weiteren Wandungen
der Dämpfungskammer 2 pressbar ist, so dass die Dämpfungskammer 2 flüssigkeitsdicht
mit der Scheidewand 15 abgeschlossen ist. Im Vergleich
zu den weiteren, die Dämpfungskammer 2 begrenzenden, Wandungen
weist die Scheidewand 15 eine geringere Wandstärke
auf. Die weiteren Wandungen sind nicht reversibel verformbar. Mittels
des Rahmens 17 ist über der von der Flüssigkeit 12 abgewandten
Seite der Scheidewand 15 ein Kompressionsraum 19 ausgebildet.
Der Kompressionsraum 19 ist beispielsweise mit einem komprimierbaren
Medium wie einem Gas befüllt. Dabei kann vorgesehen sein,
dass der Kompressionsraum 19 gasdicht ausgestaltet ist,
so dass in dem Kompressionsraum 19 beispielsweise auch
ein Über- und Unterdruck erzeugbar ist. Gegen den im Kompressionsraum 19 herrschenden
Druck arbeitet die Scheidewand 15 an. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass der Kompressionsraum 19 beispielsweise
mit atmosphärischer Luft korrespondiert, so dass durchaus
wechselnde Druckverhältnisse im Kompressionsraum 19 vorgesehen
sein können. In diesem Falle übernimmt der haubenförmige
Rahmen 17 im Wesentlichen eine mechanisch schützende
Wirkung für die Scheidewand 15.
-
Die
Scheidewand 15 kann aus verschiedenartigen Materialien
gefertigt werden. Vorteilhaft sind beispielsweise metallische Materialien,
da mit diesen relativ einfach gasdichte Strukturen beispielsweise zur
Ausbildung eines gasdichten Kompressionsraumes 19 herstellbar
sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass entsprechend fluiddichte
Kunststoffe zum Einsatz gelangen, die in vielfältiger Form
verfügbar sind und in verschiedenste Formgebungen bringbar
sind. Es kann auch die Verwendung von Kompositmaterialien vorgesehen
sein. Neben im Wesentlichen ebenen Ausgestaltungen der Scheidewand 15 kann
diese beispielsweise auch nach Art eines Faltenbalges oder kuppelförmig
gewölbt usw. ausgeführt sein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-