DE102008007856B4 - Befestigungsvorrichtung für ein an einem gegenüber einer Sitzschiene längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugsitz angeordnetes Sicherheitsgurtschloß - Google Patents
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Abstract
Befestigungsvorrichtung für ein an einem gegenüber einer Sitzschiene (2) längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugsitz angeordnetes Sicherheitsgurtschloß (1) umfassend: – ein mit der Sitzschiene (2) und/oder dem Fahrzeug verbundenes Verankerungsteil (10), und – ein das Sicherheitsgurtschloß (1) tragendes an den Fahrzeugsitz direkt oder indirekt angekoppeltes erstes Trägerteil (12), wobei – ein zweites mit dem ersten Trägerteil (12) koppelbares Trägerteil (16) vorgesehen ist, und – zwischen dem ersten Trägerteil (12) und dem zweiten Trägerteil (16) eine Feder (22) vorgesehen ist, die das erste Trägerteil (12) und das zweite Trägerteil (16) in die entkoppelte Stellung vorspannt, – und bei Ausübung einer Zugkraft auf das Sicherheitsgurtschloß (1) das erste und zweite Trägerteil (12, 16) unter Ausführung einer gegen die Federkraft gerichteten Zustellbewegung miteinander koppelbar und Last tragend mit dem Verankerungsteil (10) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Trägerteil (12, 16) an dem Verankerungsteil (10) verschiebbar geführt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein an einem gegenüber einer Sitzschiene längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugsitz angeordnetes Sicherheitsgurtschloß mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
- Eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist zum Beispiel aus der
EP 265 747 B1 - Aus der Druckschrift
DE 10 2004 004 402 B3 ist ferner eine Befestigungsvorrichtung für ein an einer gegenüber einer Sitzschiene längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugseite angeordnetes Sicherheitsgurtschloss bekannt, welches ein mit einer Sitzschiene und dem Fahrzeug verbundenes Verankerungsteil aufweist, das ein Sicherheitsgurtschloss trägt und das über ein erstes Trägerteil indirekt an den Fahrzeugsitz angekoppelt ist. - Aus der Druckschrift
DE 297 23 562 U1 ist eine weitere Befestigungsvorrichtung für ein Sicherheitsgurtschloss an einem Fahrzeugsitz bekannt, welche neben einer Beweglichkeit des Sicherheitsgurtschlosses auch eine lasttragende Verbindung zu der Fahrzeugstruktur ermöglicht. - Aufgabe der Erfindung ist es eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung derart weiterzubilden, dass eine unbeabsichtigte Blockierung des Sicherheitsgurtschlosses gegenüber dem Verankerungsteil sicher verhindert werden soll.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen den Unteransprüchen zu entnehmen sind.
- Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass
- – das erste und das zweite Trägerteil an dem Verankerungsteil verschiebbar geführt sind.
- Durch die vorgeschlagene Lösung kann sichergestellt werden, dass die für die Last tragende Verbindung erforderliche Zustellbewegung und die durch den Mitnehmer übertragene Verstellbewegung gegenüber dem Verankerungsteil kontrolliert erfolgt.
- Eine weiter verbesserte Führung der Befestigungseinrichtung wird dadurch erreicht, indem das zweite Trägerteil aus zwei einen U-förmigen Rahmen bildenden Schenkeln gebildet ist, und die Schenkel das erste Trägerteil und das Verankerungsteil zwischen sich einschließen.
- Eine besonders einfache Art der Kopplung von zweitem und erstem Trägerteil kann dadurch erreicht werden, indem an dem Verankerungsteil eine Verzahnung vorgesehen ist, an dem zweiten Trägerteil ein in der Verzahnung kämmendes Zahnrad angeordnet ist, und an dem ersten Trägerteil eine Blockierverzahnung angeordnet ist, in der das Zahnrad in der gekoppelten Stellung der beiden Trägerteile blockierbar ist. Mit dem vorgeschlagenen Zahnrad wird zum einen eine besonders einfache Art der Führung an dem Verankerungsteil geschaffen, und zum anderen die Blockierung zwischen dem ersten und zweiten Trägerteil an dem Verankerungsteil mit nur einem einzigen Teil, dem Zahnrad, verwirklicht. Die Last tragende Verbindung zwischen dem ersten Trägerteil und dem Verankerungsteil wird dadurch nur mit Zwischenschaltung eines Zahnrades sichergestellt, wobei das zweite Trägerteil selbst nicht belastet wird.
- Für eine besonders einfache und direkte Übertragung der Verstellbewegung wird vorgeschlagen, dass an dem zweiten Trägerteil ein in einen Teil des Fahrzeugsitzes eingreifender Mitnehmer vorgesehen ist, an dem ersten Trägerteil wenigstens ein in das zweite Trägerteil eingreifender Zapfen vorgesehen ist und die Bewegung des Teiles des Fahrzeugsitzes über den Mitnehmer und den Zapfen auf das erste Trägerteil übertragbar ist.
- Die Führung des ersten und zweiten Trägerteiles zueinander kann weiter verbessert werden, indem in dem zweiten Trägerteil wenigstens ein im wesentlichen parallel zu der Längserstreckung des Sicherheitsgurtschlosses ausgerichtetes Langloch vorgesehen ist, in dem der Zapfen geführt ist, und die Feder mit einem Ende an einem Ansatz des zweiten Trägerteiles und mit dem anderen Ende an dem Zapfen gehalten ist. Durch das Langloch wird die Relativbewegung des ersten Trägerteiles zu dem zweiten Trägerteil bei der für die Kopplung erforderlichen Zustellbewegung kontrolliert.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher beschrieben, wobei die Figuren im Einzelnen zeigen:
-
1 Sicherheitsgurtschloß an einem gegenüber einer Sitzschiene längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugsitz in Seitenansicht -
2 Sicherheitsgurtschloß an einem gegenüber einer Sitzschiene längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugsitz in Rückansicht -
3 Sicherheitsgurtschloß mit Befestigungsvorrichtung - In
1 und2 ist ein Fahrzeugsitz bestehend aus einem Sitzrahmen4 , einer Rückenlehne5 und einer Sitzfläche6 zu erkennen. Der Fahrzeugsitz ist über den Sitzrahmen4 und ein Beschlagteil3 längsverstellbar in der Sitzschiene2 am Fahrzeug befestigt. Ferner ist eine nicht dargestellte Höhenverstellung und/oder Neigungsverstellung der Sitzfläche6 vorgesehen. An dem Fahrzeugsitz ist ein Sicherheitsgurtschloß1 dargestellt, welches über ein Verankerungsteil10 an dem Beschlagteil3 befestigt ist. Das Sicherheitsgurtschloß1 wird dadurch bei einer Längsverschiebung des Fahrzeugsitzes mitgeführt, so dass dieses seine Position zu dem Fahrzeugsitz beibehält. - In
3 ist das Sicherheitsgurtschloß1 mit der Befestigungseinrichtung im Detail dargestellt. Das Sicherheitsgurtschloß1 ist fest mit einem ersten Trägerteil12 verbunden, welches über einen Stift18 in einer Führungsnut17 am Verankerungsteil10 geführt ist. Die Befestigungsvorrichtung umfasst ferner ein zweites Trägerteil16 , welches über einen in2 dargestellten Mitnehmer15 mit dem Sitzrahmen4 gekoppelt ist. Aufgrund der Kopplung des zweiten Trägerelementes16 mit dem Sitzrahmen4 , führt das zweite Trägerelement16 ebenfalls die Verstellbewegungen des Sitzrahmens4 aus und überträgt die Bewegungen wie später beschrieben auf das Sicherheitsgurtschloß1 . Das zweite Trägerteil16 besitzt einen U-förmigen Grundaufbau und umfasst mit den Schenkeln16a und16b das erste Trägerteil12 und das Verankerungsteil10 . An der offenen Seite des zweiten Trägerteiles16 zwischen den freien Schenkeln16a und16b ist ein Zahnrad14 angeordnet, welches in einer Verzahnung13 des Verankerungsteiles10 kämmt. An dem ersten Trägerteil12 sind ferner zwei Zapfen20 und24 vorgesehen, die in an dem zweiten Trägerteil16 vorgesehene Langlöcher21 und25 eingreifen. Ferner ist zwischen dem ersten Trägerteil12 und dem zweiten Trägerteil16 eine Feder22 vorgesehen, welche mit ihrem ersten Ende an dem Zapfen20 des ersten Trägerteiles12 und mit ihrem zweiten Ende an einem Ansatz23 des zweiten Trägerteiles16 befestigt ist. Aufgrund der von der Feder22 ausgeübten Federvorspannung werden die Zapfen20 und24 in die in3 dargestellte untere Anschlagposition der Langlöcher21 und25 gezogen, so dass das erste und zweite Trägerteil12 ,16 sich in der entkoppelten bzw. beabstandeten Position befinden. Wird die Sitzfläche6 über den Sitzrahmen4 in der Höhe und/oder der Neigung verstellt, so wird das zweite Trägerteil16 über den Mitnehmer15 mitgenommen und überträgt die aufwärts gerichtete Bewegung über die Zapfen20 und24 auf das erste Trägerteil12 mit dem Sicherheitsgurtschloß1 . Wird der Sitzrahmen4 und damit das zweite Trägerteil16 abwärts bewegt, so wird das Sicherheitsgurtschloß1 über die Feder22 und den Zapfen20 in der Bewegung mit abwärts gezogen. Im Lastfall, wenn auf das Sicherheitsgurtschloß1 eine Zugkraft ausgeübt wird, wird das erste Trägerteil12 mit dem Zapfen20 unter Längung der Feder22 in Richtung des zweiten Trägerteiles16 gezogen. Das erste Trägerteil12 führt dabei eine in Richtung des zweiten Trägerteiles16 gerichtete Zustellbewegung aus. An dem ersten Trägerteil12 ist ferner eine dem Zahnrad14 gegenüberliegende Blockierverzahnung11 vorgesehen, in der die Zähne des Zahnrades14 bei Unterschreiten eines bestimmten Abstandes zwischen dem ersten und zweiten Trägerteil12 und16 eingreifen. Durch das Eingreifen der Zähne in die Blockierverzahnung11 werden das zweite und erste Trägerteil12 und16 miteinander gekoppelt. Das Festsetzen des Zahnrades14 in der Blockierverzahnung11 hat neben der Kopplung der beiden Teile, die Aufgabe ein weiteres Kämmen des Zahnrades14 in der Verzahnung13 des Verankerungsteiles10 zu verhindern, so dass schließlich eine Last tragende Verbindung von dem Sicherheitsgurtschloß über das erste Trägerteil12 , das Zahnrad14 , das Verankerungsteil10 , das Beschlagteil3 , die Sitzschiene2 in die Fahrzeugstruktur hergestellt ist.
Claims (5)
- Befestigungsvorrichtung für ein an einem gegenüber einer Sitzschiene (
2 ) längs- und/oder höhenverstellbaren Fahrzeugsitz angeordnetes Sicherheitsgurtschloß (1 ) umfassend: – ein mit der Sitzschiene (2 ) und/oder dem Fahrzeug verbundenes Verankerungsteil (10 ), und – ein das Sicherheitsgurtschloß (1 ) tragendes an den Fahrzeugsitz direkt oder indirekt angekoppeltes erstes Trägerteil (12 ), wobei – ein zweites mit dem ersten Trägerteil (12 ) koppelbares Trägerteil (16 ) vorgesehen ist, und – zwischen dem ersten Trägerteil (12 ) und dem zweiten Trägerteil (16 ) eine Feder (22 ) vorgesehen ist, die das erste Trägerteil (12 ) und das zweite Trägerteil (16 ) in die entkoppelte Stellung vorspannt, – und bei Ausübung einer Zugkraft auf das Sicherheitsgurtschloß (1 ) das erste und zweite Trägerteil (12 ,16 ) unter Ausführung einer gegen die Federkraft gerichteten Zustellbewegung miteinander koppelbar und Last tragend mit dem Verankerungsteil (10 ) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Trägerteil (12 ,16 ) an dem Verankerungsteil (10 ) verschiebbar geführt sind. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Trägerteil aus zwei einen U-förmigen Rahmen bildenden Schenkeln (
16a ,16b ) gebildet ist, und die Schenkel (16a ,16b ) das erste Trägerteil (12 ) und das Verankerungsteil (10 ) zwischen sich einschließen. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verankerungsteil (
10 ) eine Verzahnung (13 ) vorgesehen ist, an dem zweiten Trägerteil (16 ) ein in der Verzahnung kämmendes Zahnrad (14 ) angeordnet ist, und an dem ersten Trägerteil (12 ) eine Blockierverzahnung (11 ) angeordnet ist, in der das Zahnrad (14 ) in der gekoppelten Stellung der beiden Trägerteile (12 ,16 ) blockierbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Trägerteil (
16 ) ein in einen Teil des Fahrzeugsitzes (4 ,5 ,6 ) eingreifender Mitnehmer (15 ) vorgesehen ist, an dem ersten Trägerteil (12 ) wenigstens einer in das zweite Trägerteil (16 ) eingreifender Zapfen (20 ,24 ) vorgesehen ist, und die Bewegung des Teiles des Fahrzeugsitzes (4 ,5 ,6 ) über den Mitnehmer (15 ) und den Zapfen (20 ,24 ) auf das erste Trägerteil (12 ) übertragbar ist. - Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Trägerteil (
16 ) wenigstens ein im wesentlichen parallel zu der Längserstreckung des Sicherheitsgurtschlosses (1 ) ausgerichtetes Langloch (21 ,25 ) vorgesehen ist, in dem der Zapfen (20 ,24 ) geführt ist, und die Feder (22 ) mit einem Ende an einem Ansatz (23 ) des zweiten Trägerteiles (16 ) und mit dem anderen Ende an dem Zapfen (20 ,24 ) gehalten ist.
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