DE102008007663A1 - Verfahren zum Immobilisieren eines Kraftfahrzeugs und Steuergerät für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Es werden ein Verfahren und ein Steuergerät zum immobilisieren eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, wobei eine Kollisionserkennung eine Kollision anhand eines ersten Signals einer Unfallsensorik erkennt. Ein Immobilisierungsmodul, das das Kraftfahrzeu Kollisionserkennung immobilisiert, ist weiterhin vorgesehen.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Immobilisieren eines Kraftfahrzeugs bzw. ein Steuergerät für ein Kraftfahrzeug nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
  • Aus DE 197 23 454 A1 ist ein Überwachungssystem für Kraftfahrzeuge und ein entsprechendes Verfahren bekannt, um Beschädigungen an parkenden Fahrzeugen durch einen Unfallflüchtigen zu dokumentieren.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Immobilisieren eines Kraftfahrzeugs bzw. das erfindungsgemäße Steuergerät für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass die Unfallflucht an sich verhindert wird. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Kollision des Kraftfahrzeugs mittels einer Unfallsensorik erkannt wird. In Abhängigkeit von dieser Kollisionserkennung erfolgt dann das Immobilisieren des Kraftfahrzeugs. Stößt also ein Fahrzeug beispielsweise ein parkendes Fahrzeug an und bewegt sich dann dennoch weiter, wird diese Weiterbewegung erfindungsgemäß so verhindert, dass ein Stellen des Unfallflüchtigen möglich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. das erfindungsgemäße Steuergerät können leicht realisiert werden, da Kollisionserkennungen bereits bekannt sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass Versicherungsprämien für Kraftfahrzeuge, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Steuergerät ausgestattet sind, gesenkt werden können, ähnlich wie bei der Einführung der Wegfahrsperre. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Anzahl von wilden Rasereien gesenkt werden kann, da ein Fahrer damit rechnen muss, gestellt zu werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Kraftfahrzeug eines Fahrers, der während einer Fahrt einen gesundheitlichen Schaden erfährt oder aus einem anderen Grund nicht mehr handlungsfähig ist und dadurch mit anderen Fahrzeugen kollidiert, gestoppt wird. Damit können dann die Folgen des Wegfallens der Fahrtüchtigkeit gemildert werden.
  • Vorliegend bezeichnet Immobilisieren des Kraftfahrzeugs ein Unterbinden der Weiterfahrt dieses Kraftfahrzeugs. Dies kann, wie es aus den abhängigen Ansprüchen hervorgeht, je nach Antrieb des Kraftfahrzeugs durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden. Dabei kann der Antrieb an sich unterbunden werden oder dem Antrieb entgegengewirkt werden.
  • Das Erkennen der Kollision mittels der Unfallsensorik erfolgt durch eine Signalauswertung der Signale der Unfallsensorik mittels einer Auswerteschaltung, die üblicherweise eine Klassifizierung bzw. Schwellwertvergleiche durchführt, um die Kollision zu erkennen. Dafür wird dann beispielsweise auf einem Mikrocontroller ein Signal erzeugt, das das Erkennen der Kollision kennzeichnet.
  • Bei der Unfallsensorik kann es sich um alle möglichen Unfallsensoren wie Beschleunigungssensoren, Luftdrucksensoren, Körperschallsensoren, Umfeldsensoren wie Radar, Lidar oder Ultraschall handeln. Auch Kraft- und/oder Verformungssensoren können hierzu gezählt werden.
  • Die Abhängigkeit des Immobilisierens von der Kollisionserkennung kann beispielsweise durch Schwellwerte ausgedrückt werden, d. h., wenn ein bestimmter Schwellwert überschritten wird, dann erfolgt das Immobilisieren.
  • Unter einem Steuergerät ist ein elektrisches Gerät zu verstehen, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuersignale erzeugt, beispielsweise für Personenschutzsysteme oder eine Motorsteuerung. Dieses Steuergerät weist dann eine Kollisionserkennung und das Immobilisierungsmodul auf, wobei diese Module software- und/oder hardwaremäßig ausgeführt sein können. Eine bevorzugte Ausführungsform sind zwei Softwaremodule, die auf einem einzigen Mikro controller laufen. Auch andere Prozessortypen oder andere Realisierungen sind vorliegend möglich.
  • Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen Verfahrens zum Immobilisieren eines Kraftfahrzeugs bzw. Steuergeräts für ein Kraftfahrzeug möglich.
  • Es ist dabei vorteilhaft, dass wenigstens ein erstes Signal von der Unfallsensorik zum Erkennen der Kollision verwendet wird. Weiterhin wird wenigstens ein zweites Signal, das von dem wenigstens einen ersten Signal abgeleitet wird, mit wenigstens einer Schwelle verglichen, wobei die wenigstens eine Schwelle niedriger als die Auslöseschwelle für einen Airbag gewählt wird. Dies bedeutet, in der Auswertung beispielsweise des integrierten Beschleunigungssignals wird wenigstens eine Schwelle zwischen der Auslöseschwelle für den Airbag und der Rauschschwelle, die beispielsweise dazu verwendet werden kann, um einen Crashbeginn anzuzeigen, verwendet, um zu prüfen, ob eine solche Kollision stattgefunden hat, die das Immobilisieren des Kraftfahrzeugs rechtfertigt. Dies kann gegebenenfalls auch noch plausibilisiert werden, beispielsweise durch eine weitere Sensorik. Die Auslöseschwelle liegt beispielsweise zwischen 20 und 40 g und die Rauschschwelle zwischen 3 und 6 g, sodass die Schwelle, die geprüft wird, um das Immobilisieren einzuleiten, zwischen 3 und 20 g beispielsweise liegt. Die genaue Höhe dieser Schwelle hängt ab vom Fahrzeugtyp und der Robustheit, die man für dieses Verfahren anwenden möchte.
  • Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass das Kraftfahrzeug dadurch immobilisiert wird, dass ein Antrieb des Kraftfahrzeugs deaktiviert wird. Dies kann durch unterschiedliche Maßnahmen bewirkt werden, indem beispielsweise die Ansteuerung des Antriebs deaktiviert wird, also stromlos geschaltet wird beispielsweise, oder indem eine Unterbrechung einer Kraftstoffzufur deaktiviert wird bzw. eine Einspritzmenge gleich null gesetzt wird oder bei einem Elektromotor, dass der Elektromotor schlichtweg abgeschaltet wird.
  • Alternativ ist es jedoch möglich, das Kraftfahrzeug auch durch eine Bremsung zu immobilisieren. Dabei können die beiden Maßnahmen auch kombiniert werden.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, dass vor dem Immobilisieren eine Warnung an den Fahrer ausgegeben wird, dass dieses Fahrzeug nunmehr immobilisert wird, weil Verdacht auf eine Unfallflucht besteht. Dann ist es dem Fahrer möglich, selbst das Fahrzeug kontrolliert zum Stehen zu bringen. Diese Warnung kann akustisch, optisch und auch haptisch unterstützt werden.
  • Es ist dabei weiterhin vorteilhaft, dass eine zweite Warnung nach dem Immobilisieren an die Fahrzeugumgebung ausgegeben wird, sodass eine Gefahrenstelle, die durch das Immobilisieren entsteht, der Umgebung angezeigt wird, sodass es nicht durch das Immobilisieren zu Folgeunfällen kommt.
  • Vorteilhafterweise sieht in einer bevorzugten Ausführungsform die Erfindung vor, einen Gefahrenbereich festzulegen, der beispielsweise durch Zeitfenster realisiert wird, in denen der Fahrer nach der Kollisionserkennung noch in der Lage ist, das Fahrzeug beispielsweise aus Gefahrenbereichen wie einer befahrenen Straße herauszubewegen. Diese Zeitfenster sind üblicherweise dann deutlich unter einer Minute bemessen, da diese Zeitfenster nicht zu lang sein dürfen, um ein Entkommen des Unfallflüchtigen zu verhindern. Solch ein Zeitfenster kann auch nach dem bereits vorgenommenen Immobilisieren noch einmal ermöglicht werden, um dem Fahrer klar zu machen, dass er nun nur noch Zeit hat, das Fahrzeug aus einem Gefahrenbereich herauszubewegen.
  • Weitere Ausführungsformen sind Einträge in den Crashrekorder vorzunehmen, wobei dies bei einer Kollision auch ohne immobilisieren vorgenommen werden kann, wobei dann dieser Eintrag durch die Werkstatt nicht gelöscht werden kann. Damit kann ein unfallflüchtiges Fahrzeug leichter ermittelt werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Steuergeräts mit angeschlossenen Komponenten, 2 eine Auswahl von Softwaremodulen auf dem Mikrocontroller, 3 ein erstes Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens und 4 ein zweites Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt in einem Blockschaltbild ein erfindungsgemäßes Steuergerät AB-ECU mit angeschlossenen Komponenten. Dabei ist eine Unfallsensorik US1, die sich außerhalb des Steuergeräts AB-ECU befindet, über eine Schnittstelle IF1 des Steuergeräts AB-ECU angeschlossen. Diese Verbindung kann als Punkt-zu-Punkt-Verbindung, als eine Quasibus-Verbindung oder eine Busverbindung ausgeführt sein. Insbesondere kann eine Zweidrahtleitung, eine optische Verbindung oder eine Funkverbindung vorgesehen sein. Bei einer elektrischen Leitung ist es möglich, die Unfallsensorik US1 über diese Leitung auch noch mit Energie zu versorgen.
  • Die Unfallsensorik US1 kann beispielsweise ein Steuergerät mit Sensoren sein, die für unterschiedliche andere Fahrzeugfunktionen von Interesse sind. Daneben sind Sensorcluster oder eben auch einzelne Sensoren möglich, beispielsweise sogenannte Seitenaufprallsensoren, das sind Beschleunigungssensoren, die in einem Seitenteil des Fahrzeugs angeordnet sind, beispielsweise der B-Säule in einem Sitzquerträger oder auch Luftdrucksensoren, die in Seitenteilen des Fahrzeugs angeordnet sind. Körperschallsensoren sind üblicherweise zentral angeordnet, sie können jedoch auch satellitenartig eingebaut sein. Unfallsensoren sind üblicherweise an der Peripherie des Fahrzeugs angeordnet, um die Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen.
  • Die Schnittstelle IF1 kann hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein. Bei der hardwaremäßigen Ausprägung ist es möglich, dass die Schnittstelle als ein einzelner Baustein oder als Teil eines sogenannten Systembausteins ausgebildet ist. Der Systembaustein umfasst dann mehrere Funktionen, wie beispielsweise noch zusätzlich die Energieversorgung oder einen Safetycontroller bei einem Airbagsteuergerät. Bei einer softwaremäßigen Ausprägung der Schnittstelle IF1 kann diese Schnittstelle als ein Softwaremodul auf einem Prozessor wie einem Mikrocontroller ausgebildet sein. Die Schnittstelle IF1 übermittelt beispielsweise über den SPI(Serial Peripherial Interface)-Bus die Sensordaten an den Mikrocontroller μC als ein Beispiel für eine Auswerteschaltung. Alle möglichen Prozes sortypen sind vorliegend möglich, wozu auch mehrere Kernprozessortypen gehören.
  • Vorliegend sind nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Komponenten dargestellt. Andere für den Betrieb des Steuergeräts notwendige Komponenten, die aber zum Verständnis der Erfindung nicht beitragen, sind der Einfachheit halber weggelassen worden. Dazu zählt vorliegend beispielsweise die Energieversorgung.
  • An den Mikrocontroller μC ist weiterhin eine steuergeräteinterne Unfallsensorik US2 angeschlossen. Dabei kann es sich beispielsweise um Beschleunigungssensoren für hohe und niedrige Beschleunigungen handeln, wobei die Beschleunigungssensoren für niedrige Beschleunigungen sogenannte Fahrdynamik-Beschleunigungssensoren sind, die auch eben solche niedrigen Beschleunigungen erfassen. Auch Drehratensensoren und Körperschallsensoren können innerhalb des Steuergeräts, d. h. im Gehäuse des Steuergeräts AB-ECU, vorgesehen sein. Auch eine Variante, bei der die Sensorik zur Unfalldetektion an anderer Stelle im Fahrzeug verbaut ist und diese Daten an das AB-ECU übermittelt werden, ist möglich. Bei einer weiteren Variante ist die Auswertung der Sensorik zur Unfalldetektion auch in einem anderen ECU, z. B. ESP-ECU oder Motorsteuergerat, möglich, sofern die Daten schnell genug übermittelt und genügend schnell verarbeitet werden können.
  • Anhand dieser Sensordaten ermittelt der Mikrocontroller μC mittels einer Kollisionserkennung, ob eine Kollision vorliegt. In Abhängigkeit von dieser Kollisionserkennung, also wie stark diese Kollision ausgeprägt ist, wird ein Immobilisierungsmodul als Softwaremodul auf dem Mikrocontroller μC getriggert, um Steuersignale zu erzeugen, die eine Immobilisierung des Fahrzeugs ermöglichen. Diese Steuersignale werden vom Mikrocontroller μC erzeugt und beispielsweise auch über den SPI-Bus an die Schnittstelle IF2, die auch Teil des Systembausteins sein kann, übertragen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen CAN-Tranceiver handeln. Steuersignale werden dann an ein Motorsteuergerät MECU und eine Fahrdynamikregelung ESP-ECU übertragen. Die Steuersignale können auch an andere Steuergeräte übertragen werden, dies ist hier lediglich beispielhaft. Insbesondere bei im Wesentlichen elektrifizierten Kraftfahrzeugen, die also mit einem elektrischen Antrieb im Wesentlichen oder zum großen Teil sich bewegen, können dann entsprechende Steuergeräte auch mit Steuersignalen beaufschlagt werden.
  • Das Steuersignal an das Motorsteuergerät MECU beinhaltet beispielsweise die Information, dass die Einspritzmenge gleich null gesetzt wird. Dies führt, weil dann kein Kaftstoff mehr dem Motor zugeführt wird, zur Immobilisierung des Kraftfahrzeugs. Das Fahrdynamiksteuergerät ESP-ECU erhält über das Steuersignal die Information, dass es bremsen soll. Auch dies führt letztlich zum Immobilisieren des Fahrzeugs. Es können nur eins der Signale oder aber auch beide Signale übertragen werden.
  • 2 erläutert eine Auswahl von Softwaremodulen auf dem Mikrocontroller μC. Dargestellt ist eine Schnittstelle IF3, beispielsweise zur Anbindung der Signale von der Schnittstelle IF1 bzw. Signale von der Unfallsensorik US2. Weiterhin ist ein Kollisionsmodul KM und ein Immobilisierungsmodul IM gezeigt, sowie eine weitere Schnittstelle IF4 zur Ausgabe der Steuersignale, beispielsweise über den SPI-Bus.
  • Das Kollisionsmodul KM erkennt eine Kollision durch Schwellwertvergleich bzw. Klassifizierungsmaßnahmen. Dabei werden die Unfallsignale derart analysiert, ob sie bestimmte Kollisionen oder Kollisionsstärken aufweisen. Wurde eine Kollision erkannt, die durch entsprechende Schwellwerte beispielsweise definiert ist, dann überträgt das Kollisionsmodul KM an das Immobilisierungsmodul ein Signal, das daraufhin ein Steuersignal zur Immobilisierung des Fahrzeugs erzeugt, das über die Schnittstelle IF4 dann zu der Schnittstelle IF2 übertragen wird, um dies dann den Steuergeräten MECU und ESP-ECU zu vermitteln.
  • 3 zeigt in einem Flussdiagramm das erfindungsgemäße Verfahren. In Verfahrensschritt 300 wird die Kollision anhand der Signale der Unfallsensorik US1 bzw. US2 erkannt. In Verfahrensschritt 301 wird in Abhängigkeit von dieser Kollisionserkennung dann die Immobilisierung des Fahrzeugs vorgenommen.
  • 4 erläutert in einem weiteren Flussdiagramm dies ausführlich. In Verfahrensschritt 400 startet das erfindungsgemäße Verfahren. In Verfahrensschritt 401 wird eine Erstkollision mit dem Kollisionsmodul KM detektiert. Dazu kann beispielsweise auch ein Modul verwendet werden, das zur sogenannten Secondary Collision Mitigation (SCM) verwendet wird. Wird keine Erstkollision in Verfahrensschritt 401 ermittelt, wird zurückgesprungen, um diesen Schritt nochmals zu durchlaufen. Wurde jedoch eine Kollision erkannt, dann wird in Verfahrensschritt 402 geprüft, ob der Fahrer nach einer gewissen Zeit, beispielsweise nach einer Minute, anhält. Ist das der Fall, dann wird in Verfahrensschritt 403 eine Freigabe, beispielsweise nach einer Minute, ermöglicht, damit der Fahrer dann wieder weiterfahren kann. Dann wird wieder zu Verfahrensschritt 401 zurückgesprungen. Wurde jedoch in Verfahrensschritt 402 festgestellt, dass der Fahrer nicht anhält, dann liegt die Gefahr einer Fahrerflucht vor. Daher wird in Verfahrensschritt 404 eine Warnung an den Fahrer ausgegeben, innerhalb einer vorgegebenen Zeit, beispielsweise 30 Sekunden, anzuhalten. Dabei blinkt die Warnblinkanlage und/oder blinkende Bremslichter werden eingeschaltet, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen. In Verfahrensschritt 405 wird geprüft, ob der Fahrer innerhalb der vorgegebenen Zeit, also beispielsweise der 30 Sekunden, anhält. Ist das der Fall, dann kann der Fahrer beispielsweise in Verfahrensschritt 406 nach einer gewissen Zeit, beispielsweise 1 Minute, wieder weiterfahren, und es wird zu Verfahrensschritt 401 zurückgesprungen.
  • Wurde in Verfahrensschritt 405 jedoch festgestellt, dass der Fahrer nicht innerhalb dieser Zeit anhält, dann wird in Verfahrensschritt 407 eine Immobilisierungsmaßnahme vorgenommen. Dazu gehört beispielsweise, die Einspritzmenge 0 vorzugeben. Nach gewisser Zeit, beispielsweise 10 Sekunden, lässt sich das Fahrzeug für kurze Zeit, beispielsweise 45 Sekunden, wieder starten, um das Fahrzeug zur Seite fahren zu können. Danach kann nur noch mit der Werkstattdiagnose das Fahrzeug wieder lauffähig gemacht werden.
  • In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Verfahren durch besondere Maßnahmen, beispielsweise für Polizeifahrzeuge oder Rettungsfahrzeuge, deaktiviert wird. Dies kann beispielsweise über besondere Passwortabfragen erreicht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19723454 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Immobilisieren eines Kraftfahrzeugs mit folgenden Verfahrensschritten: – Erkennen einer Kollision des Kraftfahrzeugs mittels einer Unfallsensorik (US1, US2) – Immobilisieren des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von der Kollisionserkennung.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erstes Signal von der Unfallsensorik (US1, US2) zum Erkennen der Kollision verwendet wird, wobei wenigstens ein zweites Signal, das von dem wenigstens einen ersten Signal abgleitet wird, mit wenigstens einer Schwelle verglichen wird, wobei die wenigstens eine Schwelle niedriger als eine Auslöseschwelle für einen Airbag gewählt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug dadurch immobilisiert wird, dass ein Antrieb des Kraftfahrzeugs deaktiviert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb durch eine Unterbrechung einer Kraftstoffzufuhr deaktiviert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug durch eine Bremsung immobilisiert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Warnung an den Fahrer vor dem Immobilisieren ausgegeben wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Warnung nach dem Immobilisieren an die Fahrzeugumgebung ausgegeben wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Kollisionserkennung ein erstes Zeitfenster vorgegeben wird, in dem das Fahrzeug noch bewegt werden kann.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Immobilisieren nach der ersten Warnung ein zweites Zeitfenster vorgegeben wird, in dem das Kraftfahrzeug noch bewegt werden kann.
  10. Steuergerät (AB-ECU) für ein Kraftfahrzeug mit: – einer Kollisionserkennung (KM) anhand eines ersten Signals einer Unfallsensorik (US1) – einem Immobilisierungsmodul (IM), das das Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von einem zweiten Signal von der Kollisionserkennung (KM) immobilisiert.
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