DE102008007171A1 - Verfahren und System zum sicheren Speichern von Wegstreckenzählerinformationen in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren und System stellen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Mittel bereit, um Wegstreckenzählerinformationen in einem Kraftfahrzeug sicher zu speichern. Eine von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz wird berechnet. Die zurückgelegte Distanz wird dann in sowohl einer ersten als auch einer zweiten Speichereinheit in dem Kraftfahrzeug gespeichert.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Kraftfahrzeuge und betrifft insbesondere ein Verfahren und System zum Speichern von Wegstreckenzählerinformationen in einem Kraftfahrzeug.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- In den letzten Jahren haben Fortschritte in der Technik sowie sich stets entwickelnde Stilgeschmäcker zu beträchtlichen Änderungen bei den Methoden geführt, die verwendet werden, um Kraftfahrzeuge zu bauen und zu gestalten. Eine der Änderungen beinhaltet die Komplexität verschiedener elektrischer Systeme in Kraftfahrzeugen.
- Moderne Kraftfahrzeuge verwenden oft Dutzende von elektrischen Systemen, um praktisch jeden Aspekt des Betriebs zu überwachen und zu steuern. Eine durchgeführte Aufgabe beinhaltet die Berechnung und Speicherung verschiedener Arten von Informationen über das jeweilige Kraftfahrzeug, einschließlich des "Wegstreckenzählerwertes" oder der Gesamtdistanz, die das Kraftfahrzeug gefahren ist. Typischerweise wird der Wegstreckenzählerwert in einem einzelnen elektronischen Steuermodul (ECU) berechnet und gespeichert. Als solches besteht die Möglichkeit, dass, wenn das jeweilige ECU erkannt und ausfindig gemacht wird, der Wegstreckenzählerwert des Kraftfahrzeugs verändert werden kann, um einen niedrigeren Wert anzuzeigen als die tatsächliche Anzahl von gefahrenen Kilometern. Des Weiteren kann es, falls entdeckt wird, dass der Wegstreckenzählerwert verändert wurde, extrem schwierig, wenn nicht unmöglich sein, den korrekten Wert zu bestimmen und den Wegstreckenzähler darauf zurückzusetzen. Wenn entdeckt wird, dass der Wegstreckenzählerwert manipuliert wurde, reduziert sich der Wert des Kraftfahrzeugs sehr.
- Dementsprechend ist es wünschenswert, ein Verfahren und System zum sicheren Berechnen, Aufsummieren und Speichern von Wegstreckenzählerinformationen in einem Kraftfahrzeug bereitzustellen. Des Weiteren ist es wünschenswert, ein System und Verfahren zum Zurücksetzen des Wegstreckenzählerwertes in einem Kraftfahrzeug auf den korrekten Wert bereitzustellen, wenn er einmal manipuliert wurde. Weitere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen in Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen und dem vorhergehenden technischen Gebiet und dem Hintergrund deutlich.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Ein Verfahren zum Berechnen und Speichern von Wegstreckenzählerinformationen in einem Kraftfahrzeug wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Eine von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz wird berechnet. Die zurückgelegte Distanz wird in einer ersten Speichereinheit in dem Kraftfahrzeug gespeichert. Die zurückgelegte Distanz wird ferner in einer zweiten Speichereinheit in dem Kraftfahrzeug gespeichert.
- Ein Berechnungssystem zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug wird gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Das Berechnungssystem umfasst mindestens einen Prozessor, der konfiguriert ist, eine von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu berechnen, eine erste Speichereinheit in betriebsfähiger Verbindung mit dem mindestens einen Prozessor und konfiguriert, die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu speichern, und eine zweite Speichereinheit in betriebsfähiger Verbindung mit dem mindestens einen Prozessor und konfiguriert, die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu speichern.
- Ein Kraftfahrzeug wird gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Das Kraftfahrzeug umfasst einen Rahmen, ein mit dem Rahmen gekoppeltes erstes Kraftfahrzeugsteuermodul einschließlich eines ersten Prozessors und einer ersten Speichereinheit, wobei der erste Prozessor konfiguriert ist, Wegstreckenzählerinformationen zu berechnen, und die erste Speichereinheit konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu speichern, ein mit dem Rahmen gekoppeltes zweites Kraftfahrzeugsteuermodul einschließlich eines zweiten Prozessors und einer zweiten Speichereinheit, wobei der zweite Prozessor konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu berechnen, und die zweite Speichereinheit konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu speichern, und ein mit dem Rahmen gekoppeltes drittes Kraftfahrzeugsteuermodul einschließlich einer dritten Speichereinheit, die konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu speichern, und eines Anzeigegeräts, um einem Nutzer des Kraftfahrzeugs die Wegstreckenzählerinformationen anzuzeigen.
- BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, in denen dieselben Bezugszeichen dieselben Elemente bezeichnen.
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1 ist eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs, einschließlich eines zentralen Steuersystems; und -
2 ist ein Blockdiagramm, welches das zentrale Steuersystem in1 ausführlicher darstellt. - BESCHREIBUNG EINER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM
- Die folgende ausführliche Beschreibung ist rein beispielhafter Natur und ist nicht dazu gedacht, die Erfindung oder die Anwendung und Einsatzmöglichkeiten der Erfindung einzuschränken. Darüber hinaus besteht keine Absicht, an irgendeine angegebene oder implizierte Theorie gebunden zu sein, die in dem vorausgehenden technischen Gebiet, dem vorausgehenden Hintergrund, der vorausgehenden kurzen Zusammenfassung oder in der folgenden ausführlichen Beschreibung dargelegt ist.
- Die folgende Beschreibung betrifft Elemente oder Merkmale, die miteinander "verbunden" oder "gekoppelt" sind. Wie in dieser Beschreibung verwendet, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, bedeutet "verbunden", dass ein Element/Merkmal unmittelbar mit einem anderen Element/Merkmal zusammengefügt ist (oder unmittelbar damit in Verbindung steht) und zwar nicht notwendigerweise mechanisch. Ebenso, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, bedeutet "gekoppelt", dass ein Element/Merkmal unmittelbar oder mittelbar mit einem anderen Element/Merkmal zusammengefügt ist (oder unmittelbar oder mittelbar damit in Verbindung steht) und zwar nicht notwendigerweise mechanisch. Daher können in einer tatsächlichen Ausführungsform zusätzliche Zwischenelemente, -geräte, -merkmale oder -komponenten anwesend sein, obwohl die hier gezeigten schematischen Diagramme Beispielanordnungen von Elementen darstellen.
-
1 stellt ein Fahrzeug10 oder "Kraftfahrzeug" gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Das Kraftfahrzeug10 weist ein Fahrgestell12 , eine Karosserie14 , vier Räder ("R")16 , einen Lenkmechanismus18 , ein Lenkrad20 , einen Bremsmechanismus22 , einen Aufhängemechanismus24 und ein elektronisches Steuersystem26 auf. Die Karosserie14 ist auf dem Fahrgestell12 angeordnet und umschließt im Wesentlichen die anderen Komponenten des Kraftfahrzeugs10 . Die Karosserie14 und das Fahrgestell12 können zusammen einen Rahmen bilden. Die Räder ("R")16 sind drehend mit dem Fahrgestell12 nahe den jeweiligen vier Ecken der Karosserie14 gekoppelt. Der Lenkmechanismus18 ist mechanisch mit den Rädern16 gekoppelt und zur Lenkung der Räder16 angeordnet, indem ein von einem Fahrer befehligtes Lenkmoment auf dem Lenkrad20 auf mindestens einige der Räder16 übertragen wird und dem Fahrer ein taktiles Feedback bezüglich des Lenkmechanismus18 geliefert wird. - Das Kraftfahrzeug
10 kann jedes einer Reihe von verschiedenen Arten von Kraftfahrzeugen sein, wie zum Beispiel eine Limousine, ein Waggon, ein Lastkraftwagen oder ein Geländefahrzeug (SUV), und kann einen Zwei-Rad-Antrieb (2WD) (d. h. Hinterradantrieb oder Vorderradantrieb), Vier-Rad-Antrieb (4WD) oder Allradantrieb (AWD) umfassen. Obwohl nicht gezeigt, kann das Fahrzeug10 auch jede einer Reihe von verschiedenen Arten von Maschinen oder eine Kombination davon aufnehmen, wie zum Beispiel eine mit Benzin oder Diesel angetriebene Verbrennungsmaschine, eine "Flex Fuel Vehicle" (FFV)-Maschine (d. h. ein Gemisch von Benzin und Alkohol), eine mit einer gasförmigen Verbindung (z. B. Wasserstoff und Erdgas) angetriebene Maschine, eine Verbrennungs-Elektromotor-Hybrid maschine sowie ein Elektromotor. Wie Fachleute würdigen werden, ist die Maschine in einer Ausführungsform, in der das Kraftfahrzeug10 ein 4WD oder AWD ist, mit sämtlichen der Räder mechanisch gekoppelt. Des Weiteren, wie Fachleute würdigen werden, kann das Kraftfahrzeug10 zahlreiche zusätzliche Komponenten aufweisen, die nicht in1 gezeigt werden. - Sowohl der Bremsmechanismus
22 als auch der Aufhängemechanismus sind zwischen den Rädern16 und dem Fahrgestell12 angeordnet. Der Bremsmechanismus ("B")22 ist angeordnet, um die Räder16 auf Befehl abzubremsen, und der Aufhängemechanismus ("A") stellt eine Schwingungsdämpfung an den Rädern16 bereit. Der Lenkmechanismus18 , der Bremsmechanismus22 und der Aufhängemechanismus24 werden alternativ als Fahrzeug-Subsysteme bezeichnet. Wie gezeigt können der Bremsmechanismus22 und der Aufhängemechanismus24 mehrere einzelne Bremsen ("B") und Federbeine ("A") aufweisen. - Das elektronische Steuersystem
26 weist einen Gierratensensor28 , einen Radgeschwindigkeits-(oder Drehzahl-) Sensor ("GS")30 für jedes der Räder16 , einen Querbeschleunigungssensor32 und einen Längsbeschleunigungssensor34 auf. Das elektronische Steuersystem26 weist ferner einen Lenkwinkelsensor ("LS")36 , einen Lenkmomentsensor ("MS")38 und einen Bremsdrucksensor ("BS")40 auf. - Das elektronische Steuersystem
26 weist ferner ein Lenkmechanismus-Steuersystem ("LMS")42 , ein Bremsmechanismus-Steuersystem ("BMS"), ein Aufhängemechanismus-Steuersystem ("AMS")46 und einen Antriebsartschalter48 auf. Das elektronische Steuersystem26 weist ferner ein zentrales Steuersystem50 , das in betriebsfähiger Verbindung mit den Sensoren28 ,30 ,32 ,34 ,36 ,38 und40 angeordnet ist, und Mechanis mus-Steuersysteme42 ,44 und46 auf. Das zentrale Steuersystem50 kann ferner zahlreiche Kraftfahrzeugsteuermodule oder elektronische Steuereinheiten (ECUs) aufweisen, wie nachstehend noch ausführlicher erörtert wird. - Steuerleitungen
52 ,54 und56 sind einfachheitshalber als einzelne Leitungen dargestellt, stellen aber sowohl Signalkommunikationsleitungen als auch Betriebsverbindungen zur Verbindung mit den Mechanismus-Steuersystemen42 ,44 bzw.46 und zur Betätigung dieser dar. Das BMS44 steht in betriebsfähiger Verbindung mit dem zentralen Steuersystem50 über einen Hauptbremszylinder58 , der wiederum in betriebsfähiger Verbindung mit einem Bremspedal60 steht. Der Bremsmechanismus22 kann von dem Fahrer über das Bremspedal60 und den Hauptzylinder58 oder von dem Controller200 über das ICCS26 , den Hauptzylinder58 und das Bremsmechanismus-Steuersystem44 betätigt werden. Ein elektrisches Fahrzeugsystem62 liefert elektrischen Strom an sämtliche der elektrisch betriebenen Systeme des Fahrzeugs, einschließlich des Steuersystems50 und der Mechanismus-Steuersysteme42 ,44 und46 . - Das zentrale Steuersystem
50 weist mindestens einen Prozessor und/oder einen Speicher64 zur Berechnung und Speicherung von Wegstreckenzählerinformationen (d. h. die Gesamtdistanz, die das Kraftfahrzeug gefahren ist) auf, wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, und weist darauf (oder in einem anderen maschinenlesbaren Datenträger) gespeicherte Anweisungen auf, um die Prozesse und Verfahren, wie nachstehend beschrieben, auszuführen. -
2 stellt ein Verfahren und/oder System zum sicheren Speichern der Wegstreckenzählerinformationen des Kraftfahrzeugs10 dar. Insbesondere stellt2 das zentrale Steuersystem50 ausführlicher dar. In der gezeig ten Ausführungsform weist das zentrale Steuersystem50 eine erste ECU66 , eine zweite ECU68 und eine dritte ECU70 auf. Obwohl nicht ausdrücklich in2 dargestellt, kann jede der ECUs66 ,68 und70 einzelne Mikroprozessoren und Speichereinheiten, wie zum Beispiel nichtflüchtige Speicher, aufweisen. Des Weiteren kann jede der ECUs die Form von Computermodulen haben, die für das Steuern eines besonderen Aspekts des Kraftfahrzeugs verantwortlich sind, wie allgemein in dem Fachgebiet verständlich. Jede der ECUs66 ,68 und70 kann zum Beispiel ein Karosseriesteuermodul (KSM), ein elektronisches Steuermodul (ESM), ein Antriebsstrangsteuermodul (ASM), ein Verteilergetriebe-Schaltsteuermodul, ein Airbagerfassungs- und -diagnosemodul, ein Diebstahlsicherungssteuermodul, ein Sitzeinstellungsspeichermodul, ein Fahrerinformationszentrum (FIZ), ein Aufhängungssteuermodul sowie ein elektronisches Bremssteuermodul (EBSM) oder eine Instrumententafel (INT) sein. - Des Weiteren versteht es sich von selbst, dass obgleich nur drei ECUs
66 ,68 und70 dargestellt sind und an einem zentralen Ort in dem zentralen Steuersystem50 angeordnet sind, das Kraftfahrzeug10 buchstäblich Dutzende (oder mehr) ECUs enthalten kann, die an verschiedenen Stellen überall in dem Rahmen angeordnet sind. - In einer Ausführungsform ist die erste ECU
66 ein KSM, die zweite ECU68 ist ein ESM und die dritte ECU70 ist eine INT. Wie von einem Fachmann gewürdigt werden wird, können sowohl das KSM als auch das ESM "wesentliche" Komponenten für das Kraftfahrzeug10 sein. Das heißt, das zentrale Steuersystem50 und/oder das Kraftfahrzeug10 können derart konfiguriert sein, dass das Kraftfahrzeug10 nicht fährt, wenn entweder das KSM oder das ESM aus dem Kraftfahrzeug entfernt wird. Ebenso, wenn eine derartige ECU beschädigt wird, zum Beispiel während ein Versuch unternommen wird, den Wegstreckenzählerwert zu ändern, kann das Kraftfahrzeug vollständig betriebsunfähig gemacht werden. Die dritte ECU70 oder die INT kann ferner ein Anzeigegerät zum Anzeigen verschiedener Arten von Informationen für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel Wegstreckenzähler-, Geschwindigkeitsmesser- und Tachometerinformationen, aufweisen. - In der Verwendung, wobei auf
1 Bezug genommen wird, wird die Maschine des Kraftfahrzeugs gestartet, und das Kraftfahrzeug wird gefahren. Wenn sich die Räder16 drehen, senden die Raddrehzahlsensoren30 Signale an das zentrale Steuersystem50 . Wieder auf2 Bezug nehmend, empfangen sowohl die erste ECU66 und die zweite ECU68 die Signale von den Raddrehzahlsensoren30 und berechnen, summieren auf und speichern Wegstreckenzählerinformationen, wie zum Beispiel die Gesamtdistanz, die das Kraftfahrzeug10 gefahren ist. Auf diese Weise weist das Steuersystem50 zwei (oder mehr) unabhängige Mittel zum Berechnen und Speichern der entsprechenden Wegstreckenzählerinformationen für das Kraftfahrzeug auf. Wie von einem Fachmann gewürdigt werden wird, können die Wegstreckenzählerinformationen, die in der ersten ECU66 und der zweiten ECU68 berechnet und gespeichert werden, andere Einheiten sein als die, die dem Nutzer von der INT typischerweise angezeigt werden, wie zum Beispiel Bruchteile von Metern. - Wie in
2 angezeigt, werden die Wegstreckenzählerinformationen oder ein Wegstreckenzählerwert, wie zum Beispiel die in Kilometer umgerechneten Wegstreckenzählerinformationen, auch an die dritte ECU70 gesendet, wo diese gespeichert und dem Nutzer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. In der gezeigten Ausführungsform führt die dritte ECU70 nicht selbständig die Berechnung der Wegstreckenzählerinformationen durch, sondern empfängt stattdessen die entsprechenden Informationen von der ersten ECU66 . - Immer noch auf
2 Bezug nehmend führt das Steuersystem50 ferner eine "Sicherheitskontrolle" zwischen den ECUs66 ,68 und70 durch. In einer Ausführungsform überträgt die erste ECU66 (z. B. das KSM) einen "Schlüssel" oder Sicherheitskontrollwert an die zweite ECU68 (z. B. das ESM) und die dritte ECU70 (z. B. die INT). Wie von einem Fachmann gewürdigt werden wird, kann der korrekte Sicherheitskontrollwert für jedes Kraftfahrzeug von dem Hersteller des Kraftfahrzeugs aufbewahrt werden und zum Beispiel unter Verwendung der Fahrgestellnummer (Fgnr.) des jeweiligen Kraftfahrzeugs abgerufen werden. - Sowohl die zweite als auch dritte ECU
68 und70 sind mit demselben Sicherheitskontrollwert vorprogrammiert, und wenn der von der ersten ECU66 empfangene Sicherheitskontrollwert nicht mit dem Sicherheitskontrollwert in entweder der zweiten oder dritten ECU68 und70 übereinstimmt, erzeugt das Steuersystem50 eine Fehlermeldung. Die Fehlermeldung wird an die INT gesendet, wo ein entsprechendes Signal für den Nutzer bereitgestellt wird (z. B. Anzeigen von "ERROR" in dem Anzeigegerät). Als solches wird der Nutzer (oder ein Kraftfahrzeugtechniker) gewarnt, dass ein Versuch unternommen worden sein könnte, die Wegstreckenzähleranzeige an dem Kraftfahrzeug durch Ersetzen einer der ECUs66 ,68 und70 zu ändern. - Im Falle eines Fehlers wird die Aufsummierung und Speicherung der Wegstreckenzählerinformationen in sowohl der ersten als auch zweiten ECU
66 und68 fortgesetzt. Jedoch wird die ECU, die den nicht korrekten Sicherheitskontrollwert aufweist, gekennzeichnet, um die Möglichkeit anzuzeigen, dass dies nicht die ECU sein könnte, die ursprünglich in dem Kraftfahrzeug eingebaut war. - In einer Ausführungsform, wenn das Kraftfahrzeug eine vorbestimmte Zeit (oder eine vorbestimmte Anzahl von Kilometern) gefahren wird, wobei das Steuersystem
50 den Fehler entdeckt, wird das Fehlersignal, das für den Nutzer bereitgestellt wird, permanent auf der INT angezeigt (oder auf dem Anzeigegerät "gesperrt"), selbst wenn die entsprechende ECU dann durch eine ersetzt wird, die den korrekten Sicherheitskontrollwert aufweist. Auf diese Weise, selbst wenn die entsprechende ECU in das Auto nach einem längeren Zeitraum (oder Anzahl von gefahrenen Kilometern) eingebaut wird, wird der Nutzer immer noch auf den Fehler aufmerksam gemacht. - Wenn jedoch eine entsprechende ECU vor dem vorbestimmten Zeitraum in das Kraftfahrzeug eingebaut wird, kann der korrekte Wegstreckenzählerwert (aus einer ECU, die nicht aus dem Kraftfahrzeug entfernt wurde) auf die Ersatz-ECU übertragen werden, so dass die Ersatz-ECU damit fortfahren kann, die Wegstreckenzählerinformationen für das Kraftfahrzeug ordnungsgemäß aufzusummieren und zu speichern.
- Obgleich zahlreiche Vorteile bereitgestellt werden, die hier nicht explizit oder implizit beschrieben werden, besteht ein Vorteil des zuvor beschriebenen Verfahrens und Systems darin, dass, weil die Wegstreckenzählerinformationen an mehreren separaten Orten in dem Kraftfahrzeug berechnet, aufsummiert und gespeichert werden, die Wahrscheinlichkeit, dass die Wegstreckenzähleranzeige an dem Kraftfahrzeug erfolgreich verändert werden kann, reduziert wird. Als Folge wird der Wert des Kraftfahrzeugs sowohl auf dem Neumarkt als auch auf dem Gebrauchtmarkt erhöht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass, weil eine Fehlermeldung dem Nutzer angezeigt wird, die Tatsache, dass eine der entsprechenden ECUS den korrekten Sicherheitswert aufweist, leicht bestimmt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass, weil die Fehlermeldung permanent angezeigt wird, sobald das Kraftfahrzeug eine vorbestimmte Anzahl von Kilo metern mit dem Fehler gefahren wurde, die Fehlermeldung weiterhin angezeigt wird, selbst wenn eine entsprechende Ersatz-ECU in das Auto eingebaut wird. Als solches wird der Nutzer vor einer möglichen Wegstreckenzählerwert-Manipulation gewarnt. Jedoch gibt die Fähigkeit, das Kraftfahrzeug eine gegebene Distanz mit der Fehlermeldung zu fahren, einem Kraftfahrzeugtechniker die Gelegenheit, mögliche Fehlfunktionen durch temporäres Ersetzen bestimmter ECUs zu diagnostizieren. Ein noch weiterer Vorteil besteht darin, dass eine zusätzliche Abschreckung vor einem Manipulieren des Wegstreckenzählerwertes bereitgestellt wird, da die Wegstreckenzählerinformationen in wesentlichen ECUs gespeichert sind.
- Andere Ausführungsformen können verschiedene Anzahlen von ECUs verwenden. Zum Beispiel kann die Berechnung und Aufsummierung der Wegstreckenzählerinformationen in mehr als zwei oder drei ECUs stattfinden. Dies Weiteren können weitere ECU-Arten, wie zum Beispiel unwesentliche ECUs, verwendet werden.
- Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden ausführlichen Beschreibung dargestellt wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Abwandlungen existiert. Es ist ferner zu bemerken, dass die beispielhafte Ausführungsform oder beispielhafte Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht dazu gedacht sind, den Umfang, die Verwendungsmöglichkeit oder Beschaffenheit der Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken. Stattdessen gibt die vorhergehende ausführliche Beschreibung Fachleuten einen geeigneten Plan zur Umsetzung der beispielhaften Ausführungsform oder beispielhaften Ausführungsformen. Es versteht sich von selbst, dass verschiedene Änderungen an der Funktion und Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang der Erfindung, wie in den beigefügten Pa tentansprüchen festgelegt, oder deren rechtlichen Äquivalenten abzuweichen.
Claims (20)
- Verfahren zur Verwaltung von Wegstreckenzählerinformationen in einem Kraftfahrzeug, umfassend: Berechnen einer von dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Distanz; Speichern der zurückgelegten Distanz in einer ersten Speichereinheit in dem Kraftfahrzeug; und Speichern der zurückgelegten Distanz in einer zweiten Speichereinheit in dem Kraftfahrzeug.
- Verfahren nach Anspruch 1, bei dem sich die erste Speichereinheit in einem ersten Kraftfahrzeugsteuermodul befindet, und sich die zweite Speichereinheit in einem zweiten Kraftfahrzeugsteuermodul befindet.
- Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Berechnung der von dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Distanz durch mindestens einen Prozessor in dem ersten und/oder dem zweiten Kraftfahrzeugsteuermodul erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 3, ferner umfassend das Speichern der zurückgelegten Distanz in einer dritten Speichereinheit in einem dritten Kraftfahrzeugsteuermodul und das Anzeigen der zurückgelegten Distanz für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs.
- Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das erste, zweite und dritte Kraftfahrzeugsteuermodul in einer betriebsfähigen Verbindung stehen.
- Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Berechnung der von dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Distanz durch einen ersten Prozessor und einen zweiten Prozessor erfolgt, wobei sich der erste und der zweite Prozessor in einem jeweiligen Kraftfahrzeugsteuermodul befinden.
- Verfahren nach Anspruch 6, ferner umfassend das Durchführen einer Sicherheitskontrolle zwischen dem ersten, zweiten und dritten Kraftfahrzeugsteuermodul.
- Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Durchführen der Sicherheitskontrolle das Vergleichen eines Sicherheitskontrollwertes umfasst, der in einer Mehrzahl des ersten, zweiten und dritten Kraftfahrzeugsteuermoduls gespeichert ist.
- Verfahren nach Anspruch 8, ferner umfassend das Anzeigen einer Fehlermeldung in einem Anzeigegerät für einen Nutzer, wenn die Sicherheitskontrollwerte aus dem ersten, zweiten und dritten Kraftfahrzeugsteuermodul nicht übereinstimmen.
- Verfahren nach Anspruch 9, ferner umfassend das Sperren der Fehlermeldung auf dem Anzeigegerät, wenn das Kraftfahrzeug über eine vorbestimmte Anzahl von Kilometern gefahren wird, während die Fehlermeldung dem Nutzer angezeigt wird.
- Verfahren nach Anspruch 10, bei dem das erste Kraftfahrzeugsteuermodul und das zweite Kraftfahrzeugsteuermodul jeweils ein Karosseriesteuermodul (KSM) und/oder ein elektronisches Steuermodul (ESM) und/oder ein Antriebsstrangsteuermodul (ASM) und/oder ein Verteilergetriebe-Schaltsteuermodul und/oder ein Airbagerfassungs- und -diagnosemodul und/oder ein Diebstahlsicherungssteuermodul und/oder ein Sitzeinstellungsspeichermodul und/oder ein Fahrerinformationszentrum (FIZ) und/oder ein Aufhängungssteuermodul und/oder ein elektronisches Bremssteuermodul (EBSM) aufweisen.
- Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das dritte Kraftfahrzeugsteuermodul eine Instrumententafel (INT) ist.
- Verfahren nach Anspruch 12, ferner umfassend das Außerbetriebsetzen des Kraftfahrzeugs, wenn das erste und/oder das zweite Kraftfahrzeugsteuermodul aus dem Kraftfahrzeug entfernt wird.
- Berechnungssystem zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, umfassend: mindestens einen Prozessor, der konfiguriert ist, eine von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu berechnen; eine erste Speichereinheit in betriebsfähiger Verbindung mit dem mindestens einen Prozessor, die konfiguriert ist, die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu speichern; und eine zweite Speichereinheit in betriebsfähiger Verbindung mit dem mindestens einen Prozessor, die konfiguriert ist, die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu speichern.
- Berechnungssystem nach Anspruch 14, ferner umfassend ein erstes Kraftfahrzeugsteuermodul und ein zweites Kraftfahrzeugsteuermodul, wobei sich die erste Speichereinheit in dem ersten Kraftfahrzeugsteuermodul befindet und sich die zweite Speichereinheit in dem zweiten Kraftfahrzeugsteuermodul befindet.
- Berechnungssystem nach Anspruch 15, bei dem das erste Kraftfahrzeugsteuermodul und das zweite Kraftfahrzeugsteuermodul jeweils ein Karosseriesteuermodul (KSM) und/oder ein elektronisches Steuermodul (ESM) und/oder ein Antriebsstrangsteuermodul (ASM) und/oder ein Verteilergetriebe-Schaltsteuermodul und/oder ein Airbagerfassungs- und -diagnosemodul und/oder ein Diebstahlsicherungssteuermodul und/oder ein Sitzeinstellungsspeichermodul und/oder ein Fahrerinformationszentrum (FIZ) und/oder ein Aufhängungssteuermodul und/oder ein elektronisches Bremssteuermodul (EBSM) aufweisen, und ferner umfassend eine Instrumententafel (INT), die eine dritte Speichereinheit in betriebsfähiger Verbindung mit dem mindestens einen Prozessor aufweist, um die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz zu speichern, sowie ein Anzeigegerät, um die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz für einen Nutzer anzuzeigen.
- Berechnungssystem nach Anspruch 16, bei dem der mindestens eine Prozessor einen ersten Prozessor in dem ersten Kraftfahrzeugsteuermodul und einen zweiten Prozessor in dem zweiten Kraftfahrzeugsteuermodul umfasst, wobei sowohl das erste als auch das zweite Kraftfahrzeugsteuermodul konfiguriert sind, die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Distanz separat zu berechnen und zu speichern.
- Kraftfahrzeug, umfassend: einen Rahmen; ein mit dem Rahmen gekoppeltes erstes Kraftfahrzeugsteuermodul einschließlich eines ersten Prozessors und einer ersten Speichereinheit, wobei der erste Prozessor konfiguriert ist, Wegstreckenzählerinformationen zu berechnen, und die erste Speichereinheit konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu speichern; ein mit dem Rahmen gekoppeltes zweites Kraftfahrzeugsteuermodul einschließlich eines zweiten Prozessors und einer zweiten Speichereinheit, wobei der zweite Prozessor konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu berechnen, und die zweite Speichereinheit konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu speichern; und ein mit dem Rahmen gekoppeltes drittes Kraftfahrzeugsteuermodul einschließlich einer dritten Speichereinheit, die konfiguriert ist, die Wegstreckenzählerinformationen zu speichern, und eines Anzeigegeräts, um einem Nutzer des Kraftfahrzeugs die Wegstreckenzählerinformationen anzuzeigen.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 18, bei dem das Kraftfahrzeug außer Betrieb gesetzt ist, wenn das erste und/oder das zweite und/oder das dritte Kraftfahrzeugsteuermodul daraus entfernt wird.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 19, bei dem das erste Kraftfahrzeugsteuermodul und das zweite Kraftfahrzeugsteuermodul jeweils ein Karosseriesteuermodul (KSM) und/oder ein elektronisches Steuermodul (ESM) und/oder ein Antriebsstrangsteuermodul (ASM) und/oder ein Verteilergetriebe-Schaltsteuermodul und/oder ein Airbagerfassungs- und -diagnosemodul und/oder ein Diebstahlsicherungssteuermodul und/oder ein Sitzeinstellungsspeichermodul und/oder ein Fahrerinformationszentrum (FIZ) und/oder ein Aufhängungssteuermodul und/oder ein elektronisches Bremssteuermodul (EBSM) aufweisen, und das dritte Kraftfahrzeugsteuermodul eine Instrumententafel (INT) ist.
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