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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Softbox für
einen Scheinwerfer, mit einer Befestigungsvorrichtung sowie mit
einem Licht-Richtgitter sowie auf letztere als solche.
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Lichtdiffusionskästen
oder Softboxen werden von Fotografen und Kameraleuten seit längerem dann
verwendet, wenn eine diffuse Beleuchtung erzielt und Schlagschatten
vermieden werden sollen. Falt- oder anderweitig zerlegbare Softboxen
sind besonders bei Aufnahmen an Außenschauplätzen
nützlich, da sie leicht und transportabel sind. Im Allgemeinen
beinhalten sie ein Gestell aus biegsamen Stangen, über
die ein Stoff gespannt wird. Innenseitig können solche
Softboxen mit reflektierendem Material beschichtet sein, wie in
der deutschen Übersetzung
DE 698 09 374 T2 der europäischen
Patentschrift
EP 0
917 668 B1 offenbart. Solche Softboxen stellen eine im
Vergleich zum eigentlichen Scheinwerfer vergrößerte
Lichtaustrittsfläche bereit, sodass jeder beleuchtete Objektpunkt
von Lichtstrahlen aus einem größeren Raumwinkelbereich
getroffen wird. Schattengrenzen verwischen daher zu allmählichen Hell-Dunkel-Übergängen.
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Es
ist bekannt, dass der Lichtaustritt aus solchen Softboxen insoweit
unbefriedigend ist, als auch die gesamte Objektumgebung durch sie
beleuchtet wird. Zur Behebung dieses Mangels sind Stoff-Richtgitter
bekannt, die an der Lichtaustrittsseite der Softbox angeordnet werden
und solche Lichtstrahlen absorbieren sollen, die aus dieser unter
großen Winkeln zur Beleuchtungsrichtung austreten.
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Ein
solches Licht-Richtgitter ist in der
US-Patentschrift
US 5,556,186 offenbart. Gemäß der dort beschriebenen
Ausführung ist das Richtgitter aus einem flexiblen Gewebe
hergestellt.
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Die
Befestigung der Softbox am Scheinwerfer ist gemäß einer
neueren Entwicklung mittels eines Montagegestells möglich,
wie es in der internationalen Anmeldung
WO 2004/031849 A1 beschrieben wurde.
Hierbei wird ein Rahmen an der Lichtaustrittsöffnung des
Scheinwerfers befestigt, an welchem Rahmen schwenkbare Blöcke
mit Aufnahmelöchern für Stangenenden der Softbox
angebracht sind.
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Es
wurde nun gefunden, dass die Anbringung der bekannten Softboxen
am Scheinwerfer noch nicht voll befriedigend ist, und dass auch
die mit dem bekannten Richtgitter erzielbare Beleuchtungswirkung
noch als unzureichend empfunden wird.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Softbox anzugeben,
die eine verbesserte Beleuchtung ermöglicht.
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Hierzu
schlägt die Erfindung unter einem ersten Aspekt eine Softbox
vor, die eine Vorrichtung zu ihrem Befestigen an einem Scheinwerfer
derart aufweist, dass der Scheinwerfer im Betrieb durch sie hindurchscheint;
die ein Gestell zum Bereitstellen ihrer Lichtaustrittsöffnung
aufweist; und die ein Richtgitter zur Anordnung an ihrer bereitgestellten Lichtaustrittsöffnung
aufweist, welches den Lichtaustrittswinkel begrenzt.
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Diese
Softbox erleichtert sowohl ihre Montage als auch die Beleuchtungsausrichtung,
indem das Gestell durch einfaches Einstecken der Spannstangen der
Softbox in entsprechende Aufnahmen der Befestigungsvorrichtung in
einer Nicht- Benutzungs-Position montierbar und durch Aufspannen
in eine Benutzungs-Position arretierbar ist. Zudem kann eine unerwünschte
Beleuchtung der Objektumgebung vermieden werden.
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Unter
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung eine verbesserte Vorrichtung
zur Befestigung der Softbox an einem Scheinwerfer bereit. Diese
Vorrichtung umfasst eine Aufnahme für ein Softbox-Gestell
in einem ersten Betriebsmodus, eine Kupplung zur vorzugsweise drehbaren
Anordnung der Gestell-Aufnahme an dem Scheinwerfer, und mehrere Lichttore
zum lateralen Begrenzen des Scheinwerferlichts in einem zweiten
Betriebsmodus.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Gestell-Aufnahme
mehrere Komponenten, die zwischen und abwechselnd mit den Scharnieren der
Lichttore angeordnet sind. In weiteren Ausführungsformen
sind die Komponenten um Schwenkachsen schwenkbar oder auch in einer
Benutzungsposition arretierbar ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Schwenkachsen der Befestigungskomponenten und die Schwenkachsen
der Lichttore Bestandteile desselben, die Scheinwerfer-Lichtaustrittsöffnung
umgebenden Drahtes. Dazu ist der Draht bevorzugt allgemein als Achteck
mit je vier einander in Umfangsrichtung abwechselnden längeren
und kürzeren, untereinander gleichlangen Seiten ausgebildet.
Die Komponenten und Schwenkachsen sind vorzugsweise an einem Montagering
angebracht, der seinerseits drehbar von drei oder vier Halterungen
am Scheinwerfer fixiert wird. Eine der Halterungen kann aufklappbar
sein, um ein seitliches Herausziehen des Montagerings zu ermöglichen, wenn
weder Lichttore noch Softbox verwendet werden sollen.
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Unter
dem dritten Aspekt umfasst die Erfindung ein Richtgitter mit einer
Vielzahl von lichtdurchlässigen Zellen und einem Gestell
zur Anbringung eines die Zellen bildenden flexiblen Streifens aus
lichtabsorbierendem Material an einer Einfassung der Lichtaustrittsöffnung
der Softbox. Das Gestell umfasst gelenkig miteinander verbundene
Stange, Metallstreifen oder ähnliche längliche
Elemente. Damit ermöglicht es die Erfindung, beim Verstauen
des Richtgitters zunächst das Gestell von der Softbox zu lösen,
ohne die Vielzahl von Zellen und Stoffstreifen miteinander zu verwirren
oder gar ineinander zu verschlingen. Dadurch wird der nächstfolgende
Montagevorgang erleichtert. In einer bevorzugten Ausführungsform
weisen zwei einander gegenüberliegende kürzere
Seiten des Gestells jeweils ein Gelenk und optional eine Gelenkarretierung
auf, mittels derer das Richtgitter zusammen- und auseinandergeklappt werden
kann. In weiteren Ausführungsformen weist das Gestell Spannvorrichtungen
auf, die die das Richtgitter bildende Stoffstreifenanordnung im
ausgeklappten Zustand straff spannen, so dass es in der Benutzungsstellung
vor der Lichtaustrittsöffnung der Softbox unabhängig
von der Scheinwerferstellung und, damit einhergehend, der Beleuchtungsrichtung, nicht
durchhängt. Hierbei kann das Gestell ein oder mehrere Seiten
aufweisen, die nach außen vorgespannt sind, und/oder solche,
deren Vorspannung temperaturabhängig ist. Insbesondere
sind solche Seiten bevorzugt, die Bimetallstreifen aufweisen und damit
mit steigender Temperatur, etwa durch fortgesetzten Scheinwerferbetrieb,
die auf das Richtgitter ausgeübte Dehnung entsprechend
erhöhen. Im Übrigen kann das Richtgitter auch
fünf, sechs, sieben oder insbesondere acht Seiten aufweisen.
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Unter
einem vierten und fünften Aspekt stellt die Erfindung Verfahren
zur Herstellung eines Richtgitters bereit. Dabei wird gemäß dem
vierten Aspekt ein durchgehender Streifen aus flexiblem lichtabsorbierendem
Material in Schlaufen gelegt und die Schlaufen alternierend derart
miteinander vernäht, dass lichtdurchlässige Zellen
gebildet werden. Gemäß dem fünften Aspekt
werden stattdessen mehrere Streifen aufeinandergelegt und dann in
gleicher Weise miteinander vernäht. Die entstehenden Streifenanordnungen
können so ausgebildet sein, dass im aufgespannten Zustand
jeweils ein Rechteck gebildet wird, da diese Form üblicherweise
der der Lichtaustrittsöffnung der Softbox entspricht. Auch eine
achteckige Anordnung ist aber möglich. Die Nähte
haben vorzugsweise voneinander einen solchen Abstand, dass der Zellenumfang
etwa das eineinhalb- bis siebenfache der Streifenbreite (typisch
5 cm oder 7,6 cm, allgemein 4–9 cm) beträgt. Mit
solchen Abmessungen werden Beleuchtungskegelwinkel von 20° bis
60° erzielt. Die Form der Zellen ist beispielsweise annähernd
quadratisch. Um dies zu erreichen, werden die Nähte aufeinander
folgender Streifen- bzw. Schlaufenpaare zueinander symmetrisch (also
um einen halben Nahtabstand) versetzt angeordnet. In weiteren Ausführungsbeispielen
werden die Nähte über die gesamte oder fast die
gesamte Breite der Streifen ausgeführt, wodurch einem Durchhängen
der Streifen-Anordnung bei geneigten Scheinwerferstellungen entgegengewirkt
wird. Ein solches Durchhängen würde die Richtwirkung
des Lichtgitters beeinträchtigen. Die Nähte können
auch doppelt nebeneinander ausgeführt werden, so dass die
Zellen allgemein sechseckige Form annehmen.
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Das
Gestell ist außen zumindest abschnittsweise mit einer Haltevorrichtung,
vorzugsweise mit Klettmaterialstreifen versehen, um die Befestigung an
der Einfassung der Lichtaustrittsöffnung der Softbox zu
ermöglichen. Das Gestell ist seinerseits außen
an der Streifen- bzw. Schlaufenanordnung, oder in einer durch selbige
gebildeten Tasche an- bzw. untergebracht. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Gestell recht- oder achteckig. Die Ecken des Gestells und
optional zwei gegenüberliegende (Schmal)seiten desselben
sind gelenkig ausgebildet, um ein Einfalten zu ermöglichen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Details gehen aus den abhängigen
Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen
hervor. Die Ansprüche sind als nicht limitierender Versuch
der Beschreibung der Erfindung in allgemeinen Begriffen zu verstehen.
Es zeigen:
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1 zeigt
eine herkömmliche Softbox mit einer Befestigungsvorrichtung
zu ihrer Anbringung an einem Scheinwerfer;
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2 zeigt
ein herkömmliches Licht-Richtgitter aus Stoffstreifen;
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3 zeigt
eine Lichttor- und Softboxhalterung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung in Aufsicht;
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4 zeigt
eine Detailansicht (Diagonalschnitt) der Befestigungsvorrichtung
gemäß 3;
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5 zeigt
schematisch eine Aufsicht eines erfindungsgemäßen
Richtgitters;
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6A,
B zeigt schematisch eine Aufsicht eines weiteren erfindungsgemäßen
Richtgitters in zwei Phasen seines Auseinanderfaltens; und
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7 zeigt
die Abfolge der Nähte bei dem erfindungsgemäß hergestellten
Licht-Richtgitter.
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Bei
der herkömmlichen Softbox 20 gemäß 1 sind
vier stoffbespannte Stangen 8, die die Softbox aufspannen,
in Löcher 17 von Blöcken 10 gesteckt,
die ihrerseits mittels eines Rahmens 6 lagefest an einem
Scheinwerfer 2 befestigt sind. Der Rahmen 6 ist
durch einen Blechstreifen 24 gebildet und an einem Stativ 4 befestigt.
Die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers 2 ist
durch einen Befestigungsring 22 eingefasst, an welchem
der Rahmen 6 lösbar befestigt ist. Die Lichtaustrittsöffnung 21 der
Softbox umfasst eine durchscheinende Bespannung 23 und Aufnahmen 19 für
die Stangen 8. Die Blöcke sind kippbar ausgebildet,
so dass ein Einfalten der Stangen 8 ermöglicht
ist (Stellung 20' der Softbox). Sollen Lichttore ("barn
doors") eingesetzt werden, muss zuvor die Softbox 20 mitsamt
der Befestigungsvorrichtung aus Rahmen 6 und Blöcken 10 demontiert
werden.
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Bei
dem herkömmlichen Richtgitter gemäß 2 werden
unterschiedlich geschlitzte Textilstreifen 14, 16 kreuzweise
durcheinander gefädelt, und diese Anordnung wird an einem
umlaufenden Textilstreifen 18 befestigt. Zur Befestigung
an einer Softbox ist ein außenliegender Klettverschluss 12 vorgesehen.
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In
dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind
schematisch vier, nämlich zwei größere 25 und zwei
kleinere 27 Lichttore, an einem achteckigen Montagerahmen 29 schwenkbar
angelenkt. Die kleineren Lichttore 27 haben eine allgemeine
Trapezform, wobei die längere Grundseite dem Montagerahmen 29 zugewandt
ist. Die größeren Lichttore 25 haben
ebenfalls allgemeine Trapezform, wobei aber die kürzere
Grundseite dem Montagerahmen 29 zugewandt ist und außerdem
die äußeren Ecken des Trapezes abgestumpft sind;
bei den kleineren Lichttoren sind demgegenüber die inneren
Ecken abgestumpft. Die dem Montagerahmen 29 zugewandten Seiten
der Lichttore 25, 27 sind in diesem Beispiel gleichlang.
Die größeren Tore können in einer Variante
auch rechteckig sein. Die größeren Lichttore 25 weisen
Knicklinien 33 auf, an denen sie geringfügig einwärts
geknickt sind, um im eingeklappten Zustand über die innenliegenden
kleineren Lichttore 27 zu liegen zu kommen. Zwischen den
Abschnitten des Montagerahmens 29, an denen die Lichttore 25, 27 angelenkt
sind, liegen kürzere Anschnitte, an denen Aufnahmeblöcke 31 mit
Sacklöchern 37 für die Stangen der Softbox
angelenkt sind.
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Der
Montagerahmen 29 ist auf einem Kreisring 35 mit
allgemein U-förmigem Querschnitt befestigt, wobei die Schenkel 35', 35'' des
"U" ungleich lang sind und nach außen weisen (siehe 4). Hierbei
dient der kürzere, im montierten Zustand zum Scheinwerfer 2 weisende
Schenkel 35' zur drehbaren Montage des Kreisrings 35 an
drei oder vier entsprechenden Rutsch- oder Roll-Klemmen 39 des Scheinwerfers 2,
wovon eine zum seitlichen Entfernen des Kreisrings 35 aufklappbar
ist (Pfeil I). Die Klemmen 39 weisen Backen 39' zum
Hintergreifen des kürzeren 35' Schenkels des Kreisrings 35 auf.
An dem längeren Schenkel 35'' des Kreisrings 35 sind zur
Halterung des Montagerahmens beispielsweise vier Abstand haltende
Bleche angeschweißt (nicht dargestellt), und zwar etwa
mittig zu den jeweils zweiteilig ausgeführten Schwenk-Befestigungen
der Lichttore am Montagerahmen 29. Der als Kupplung zwischen
Softbox-Gestängeaufnahmeblöcken 31 und
Scheinwerfer 2 dienende Aufbau ist matt schwarz beschichtet,
um eine geringe Lichtreflexion und hohe Wärmeabstrahlung
zu gewährleisten.
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Wie
man in 4 erkennt, weisen die Blöcke 31 gegenüber
den Sacklöchern 37 zur Aufnahme der Spannstangen
der Softbox je einen in einer Führung 43 geführten
Schnapper 41 zum lösbaren Hintergreifen des längeren
Schenkels 35'' des Kreisrings 35 auf. Ferner weisen
sie jeweils zwischen dem Sackloch 37 und der Führung 43 eine
Durchführung 45 für den an dieser Stelle
drahtförmigen Montagerahmen 29 auf, so dass die
Blöcke 31 um den Montagerahmen 29 herum
schwenkbar sind. In ihrer nach außen geschwenkten Stellung
gemäß 4, in der die Gestell-Stangen
(gestrichelt) der Softbox auf Grund ihrer Biegsamkeit eine Rückstellkraft
auf die Blöcke 31 ausüben, kann der Schnapper 41 den
Kreisringschenkel hintergreifen und so die Softbox in gespannter
Stellung fixieren. Durch die Rückstellkraft wird gleichzeitig
die Haftreibung zwischen den Stangen und den sie aufnehmenden Sacklöchern 37 so groß,
dass ein ungewolltes Herausrutschen der Stangen vermieden wird.
Zum Lösen der Spannung werden die Schnapper 41 betätigt
(in diesem Beispiel vermittels eines seitlich angeordneten Stifts 47,
der durch eine Öffnung in der Seitenwand der Führung 43 hindurchtritt),
so dass die Blöcke 31 unter der auf sie einwirkenden
Rückstellkraft der Gestell-Stangen einwärts schwenken
(Pfeil II; Block-Längsachse in 4 gestrichelt)
und die Softbox einfalten können. In dieser Position ist
die Haftreibung gering, und die Stangen (gestrichelt) können
aus ihren aufnehmenden Sacklöchern 37 herausgezogen
werden. In dem dargestellten Beispiel werden die Stangen durch seitliche
Klemm-Verschraubungen 71 in den Aufnahmelöchern
fixiert. In weiteren Varianten weisen die Blöcke jeweils
mehrere, insbesondere zwei oder drei Sacklöcher unterschiedlichen
Durchmessers auf, so dass unterschiedlich dicke Stangen verschiedener Softboxen
an demselben Montagerahmen befestigt werden können. In
anderen Varianten sind die Schwenkachsen der Blöcke nicht
Bestandteil des insbesondere drahtförmigen Montagerahmens,
sondern gesonderte, am Montagerahmen befestigte Komponenten. In
der Querschnitts-Detaildarstellung der 4 erkennt
man das Hintergreifen des Schnappers 41 am längeren 35'',
und das Hintergreifen der Scheinwerfer-Klemmbacken 39' am
kürzeren Schenkel 35' des Kreisrings 35.
Je weiter außen die Schwenkachsen der Blöcke angeordnet
sind, desto günstiger das Hebelarmverhältnis.
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In
der 5 ist ein erfindungsgemäßes Richtgitter 50 mit
einem Klapprahmen 51 dargestellt. Der ein im aufgespannten
Zustand rechteckiges Gestell 51 bildende Klapprahmen weist an
seinen Schmalseiten 53 jeweils ein Gelenk 55 auf,
sowie weitere Gelenke 57 an den Ecken. Das Gestell 51 spannt
beim Ausklappen (Pfeile) eine Anordnung 59 aus lichtabsorbierenden
Stoffstreifen auf, die in diesem Beispiel annähernd quadratische
Zellen 61 begrenzen, durch die Licht hindurchtreten kann.
Die Stoffstreifen haben eine Breite, die ausreicht, um Lichtstrahlen
zu absorbieren, die unter einem einen Grenzwert übersteigenden
Winkel zu deren Ausrichtungsachse aus der (in 5 hinter
dem Richtgitter liegenden) Softbox austreten. Typische Breiten sind 2
bis 12 cm, bevorzugt 3 bis 10 cm und besonders bevorzugt 4 bis 8
cm. Beispielhafte Werte sind insbesondere 5,1 cm (2 Zoll) und 7,6
cm (3 Zoll). Die Zellen haben dementsprechend Umfänge zwischen
7,5 cm und 35 cm je nach gewünschtem Lichtkegelwinkel zwischen
typischerweise 20° und 60°. Außen an
dem Gestell 51 sind abschnittsweise Klettstreifen 63 angebracht
zur Befestigung an komplementären Komponenten, die an einer
Einfassung der Lichtaustrittsöffnung (21 in 1)
der Softbox angeordnet sind. In einer nicht gesondert dargestellten
Variante sind einige der Seiten des Gestells mit Spannvorrichtungen (z.
B. Spannfedern) versehen, die die innerhalb des Gestells aufgenommene
Streifenanordnung dauernd straffen. In einer besonders bevorzugten
Variante sind zumindest die Längs-Gestellseiten (nämlich jene
Seiten ohne Gelenk) aus Bimetallstreifen gebildet, die sich bei
steigender Temperatur nach außen biegen und somit eine
temperaturabhängig steigende Spannung der Streifenanordnung
bewirken. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Streifen selbst sich
bei Temperaturänderung merklich längen, da in diesem
Fall die Bimetallstreifen einem zunehmenden Durchhängen
der Streifen entgegenwirken. In einer weiter bevorzugten Variante
sind außen an den Eck-Gelenken 57, und/oder innen
an den Seiten-Gelenken 55, Gummibänder angeordnet,
welche jeweils mit den beiden Gelenkschenkeln verbunden sind und somit
das Gestell 51 in seine aufgeklappte Stellung ziehen.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 6A,
B sind an den Schmalseiten des Gestells 51 (Metall-)Riegel 69 angelenkt,
die während des Aufklappens des Gestells 51 umgeklappt
(Pfeil in 6A) und dann mittels Klettstreifen 71a, 71b jenseits
des Gelenks 55 wieder befestigt werden können
(Pfeil in 6B). Dadurch wird das jeweilige
Gelenk 55 versteift. Die Gelenke 55 selbst sind
jeweils durch beidseitig (radial innen und außen) an den
länglichen Gestell-Elementen angebrachte flexible Streifen
gebildet. Alternativ sind Scharniere einsetzbar. Zusätzlich können
an der Innenseite der Gelenke 55 Gummibänder angeordnet
sein (ohne Darstellung), die beim Zusammenfalten des Gestells 51 gespannt
werden und das Auseinanderfalten unterstützen. Ähnliche Gummi-
oder Elastomerbänder können auch außen um
die Eck-Gelenke 57 herum angeordnet sein. Statt mittels
der oben beschriebenen Metallriegel ist eine Gelenkversteifung auch
durch einen längs eines Gelenkschenkels verschiebbaren
Ring möglich, welcher einen Fortsatz trägt, der
in der aufgespannten Position des Gestells 51 in eine Aufnahmebuchse
oder -öse des anderen Gelenkschenkels eingesteckt werden
kann (ohne Darstellung).
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Allgemein
kann das Gestell je nach Form der Softbox statt vier- auch mehr-,
insbesondere sechs- oder achteckig sein. Im letzteren Fall ist das
einfache Auseinander- und Zusammenfalten auch ohne zusätzliche
Gelenke in den Gestellseiten ermöglicht, indem zunächst
zwei gegenüberliegende der Gestell-Ecken nach innen gefaltet
werden.
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In
den in 5 und 6A, B beschriebenen Beispielen
sind die Stoffstreifen 59 parallel zu den Seiten des aufgespannten
Rechtecks 53 ausgerichtet; jedoch ist auch eine diagonale
Ausrichtung in einigen Anwendungen zweckmäßig:
In der Detaildarstellung gemäß 7 ist
schematisch dar gestellt, wie die als kleine Ovale dargestellten
Nähte 65, 67 in benachbarten Streifenpaaren
bzw. -schlaufen 59a/b, 59b/c zueinander gestaffelt
angeordnet sind. Hierbei können gesonderte Streifen vernäht
werden oder aber (gestrichelt angedeutet) benachbarte Schlaufen eines
einzigen langen Streifens. Jedenfalls sind die Nähte 67 zur
gleichen Seite eines Streifens um einen Abstand A voneinander entfernt
(entlang des Streifens gemessen), welcher etwa die Hälfte
eines Zellenumfangs U beträgt. Die benachbarten Nähte 65, 67 zu
einander gegenüberliegenden Seiten eines Streifens 59b sind
um einen kleineren Abstand V ≈ ½ A zueinander
versetzt. Wenn alle Streifen 59a–c gleichlang
gewählt werden, entsteht eine Streifenanordnung, deren
Außenmaße dann in den vorbeschriebenen Rahmen
passen, wenn die Zellen 61 in Bezug auf den Rahmen 53 übereck
angeordnet sind. Für eine Parallel-Anordnung sind die Streifen-
bzw. Schlaufenlängen entsprechend ungleich lang gewählt,
wobei die längsten Streifen im Zickzack etwa entlang der
Diagonalen des Gestell-Rechtecks und die kürzesten Streifen
nahe zweier von dessen Ecken zu liegen kommen. Wegen der Flexibilität
des Streifenmaterials sind die Zellenecken-Innenwinkel im vollständig
aufgespannten Zustand verschieden von den in 7 dargestellten
paarweise spitzen und stumpfen Winkeln ϕ: Bevorzugt sind
rechte Innenwinkel, oder insbesondere Winkel im Bereich von 90° ± 20°.
In einer Variante sind alle Nähte zweifach nebeneinander
ausgeführt; dadurch entstehen sechseckige Zellen mit entsprechend
größeren Innenwinkeln von vorzugsweise 100° bis
140°. Die Nähte sind bevorzugt jeweils über
im Wesentlichen die gesamte Streifenbreite, oder zumindest über
einen Großteil (> 50%)
derselben ausgeführt.
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Die
Ausführungsform mit Gelenken in den Schmalseiten des Gestells
dient einerseits zum platzsparenden Einklappen des Richtgitters
bei Nichtbenutzung; andererseits aber auch zum vorübergehenden
Einklappen im an der Softbox angebrachten Zustand, wodurch es ermöglicht
wird, beispielsweise eine nur teilweise eingefaltete Softbox durch
eine Türöffnung zu bugsieren, was mit einer komplett
aufgespannten Softbox einiger Größe ein aussichtloses
Unterfangen wäre: Gängige Softbox-Maße
liegen zwischen 30 × 40 cm und 135 × 190 cm, und
auch noch größere Abmessungen sind nicht ungewöhnlich. Übrigens
ist das teilweise Einfalten der Softbox beispielsweise durch Lösen
zweier einander diagonal gegenüberliegender Spann-Blöcke an
dem Montagerahmen gemäß 3 möglich.
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Zusammengefasst
ermöglicht die Erfindung verschiedene Betriebsmodi des
Scheinwerfers: Einerseits einen Betriebsmodus mit vor der Lichtaustrittsöffnung
des Scheinwerfers angeordneter Softbox und nach außen weggeklappten
Lichttoren; zweitens einen Betriebsmodus mit demontierter Softbox
und zum lateralen Begrenzen des Scheinwerferlichts in den Lichtkegel
eingeschwenkten Lichttoren; und drittens einen Betriebmodus mit
komplett entfernten Lichttoren. Ferner ermöglicht die Erfindung auch
die bequeme und effiziente Anordnung eines Licht-Richtgitters vor
der Lichtaustrittsöffnung der Softbox im ersten Betriebmodus.
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Die
Erfindung wurde vorstehend an Hand von Beispielen erläutert,
ist jedoch nicht durch jene, sondern durch die nachfolgenden Ansprüche
begrenzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69809374
T2 [0002]
- - EP 0917668 B1 [0002]
- - US 5556186 [0004]
- - WO 2004/031849 A1 [0005]