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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Lampenschirm mit einer Spanneinrichtung
und einer Bespannung aus flexiblem Material, wobei die Bespannung
mittels der Spanneinrichtung aufspannbar ist.
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Gattungsgemäße Lampenschirme
sind hinlänglich
aus dem Stand der Technik bekannt und weisen einen im wesentlichen
starren Einsatz auf, über den
eine Bespannung aus flexiblen Material durch eine Spanneinrichtung
aufgespannt ist. Beispielhafte Spanneinrichtungen weisen meist Spannelemente aus
Metall auf, welche zur Erzeugung einer ausreichenden Spannung in
der Bespannung geringfügig deformiert
werden. Als Material für
die Bespannung können
die unterschiedlichsten Materialien in verschiedensten Farben gewählt werden,
um den jeweiligen Anforderungen an einen solchen Lampenschirm gerecht
zu werden. Insbesondere finden textile Materialien Anwendung, welche
dem Lampenschirm eine hohe Robustheit und gleichzeitig angenehme
Optik verleihen.
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Neben
dem Verschönerungsaspekt
liegt die Hauptaufgabe eines solchen Lampenschirms darin, eine Leuchtquelle
abzudecken, damit der Blick auf diese meist sehr hellen und blendenden
Leuchtquellen verhindert wird und stattdessen über den beleuchteten Lampenschirm
ein wesentlich diffuseres Licht in die Umgebung des Lampenschirms
fällt.
Dieser Effekt ist insbesondere bei derartigen Beleuchtungsvorrichtungen
erwünscht,
welche beispielsweise im Freien zur Ausleuchtung von größeren Plätzen verwendet
werden, da hier die Leuchtquellen eine hohe Strahlungsleistung aufweisen
müssen,
welche dazu führen
würde,
dass Personen im Umfeld der Beleuchtungsvorrichtung durch die Leuchtquelle
geblendet werden. Dies wirkt sich insbesondere dann nachteilig aus,
wenn eine solche Beleuchtungsvorrichtung zur Ausleuchtung beispielsweise
von Katastrophenorten oder ähnlichem
verwendet wird, was beispielsweise dazu führen könnte, dass eine blendende Lichtquelle
eventuelle Hilfsarbeiten behindern könnte. Gerade bei solchen zuletzt
beschriebenen Beleuchtungsvorrichtungen, welche insbesondere für einen
mobilen Einsatz gedacht sind, ist es wünschenswert, dass sie vor Ort
schnell aufstellbar sind, um beispielsweise einen Hilfseinsatz möglichst schnell
beginnen zu können.
Hierzu ist es zum Beispiel aus dem Stand der Technik bekannt, einen
entsprechenden Lampenschirm einer solchen Beleuchtungsvorrichtung
mittels Druckluft oder eines Gebläses aufzublasen, wozu jedoch
zum einen ein hoher Personalbedarf und zum anderen ein hoher Zeitbedarf
besteht.
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Aus
der
DE 299 19 367
U1 ist ein Paravent/Raumteiler bekannt, welcher mit Hilfe
von mehreren einzelnen Fiberglasstäben die Aufspannung eines Lampenschirms
ermöglicht.
Die Handhabung der einzelnen Fiberglasstäbe ist jedoch äußerst kompliziert
und erfordert einen enormen Zeitbedarf zum Aufbau der Beleuchtungseinrichtung.
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Aus
der
CH 534 841 ist ein
Lampenschirm bekannt, welcher über
starre Ringelemente verfügt, welche
zudem starr zueinander angeordnet sind, die die Aufspannung eines
Lampenschirmes ermöglichen.
Hierbei handelt es sich um eine statische Einrichtung die keine
Verformung des Lampenschirmes insbesondere nicht von einem Ruhezustand
in einen Betriebszustand ermöglicht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Lampenschirm bereitzustellen, der im Vergleich
zu Lampenschirmen aus dem Stand der Technik einfach handhabbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Lampenschirm nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Lampenschirms sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Spanneinrichtung wenigstens zwei in Einsatzform des Lampenschirms
ringförmig
ausgebildete Spannelemente aufweisen, welche durch wenigstens ein unter
Erzeugung einer Rückstellkraft
reversibel deformierbares Spannelement aus elastischem Material
gehalten sind, wobei der Lampenschirm zur Überführung von seiner Einsatzform
in seine platzsparende Transportform, et vice versa das Spannelemente aufweist,
wodurch der Lampenschirm selbsttätig
von seiner platzsparenden Transportform in seine Einsatzform übergehen
kann.
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Die
Spanneinrichtung kann somit von Ihrer Einsatzform in eine Transportform überführt werden, wobei
eine reversible Deformation wenigstens eines Spannelementes der
Spanneinrichtung erfolgt, durch die materialbedingt eine Rückstellkraft
erzeugt wird, durch die die Spanneinrichtung und somit der Lampenschirm
selbsttätig
von Ihrer platzsparenden Transportform in die Einsatzform übergehen
kann, wenn beispielsweise ein ansprechendes geeignetes Halteelement
gelöst
wird, welches den Lampenschirm und somit die Spanneinrichtung in
seiner, beziehungsweise ihrer Transportform hält. Zu den erfindungsgemäßen reversiblen
Deformationen gehören unter
anderem eine Verdrillung und eine Verbiegung eines entsprechenden
Spannelementes, welches dazu eine geeignete Elastizität aufweist,
damit die Reversibilität
der Deformation gewährleistet
ist. In Transportform ist der Lampenschirm platzsparend ausgebildet,
beispielsweise zusammengefaltet, und kann so an einen Einsatzort
transportiert werden. An dem Einsatzort kann beispielsweise das
oben beschriebene Halteelement gelöst werden, wonach der Lampenschirm
selbsttätig
von seiner Transportform in seine Einsatzform übergeht, ohne das für diese
Arbeit Personal notwendig ist, wobei die Überführung des Lampenschirms von
der Transportform in die Einsatzform sehr schnell erfolgt. Der somit
in Einsatzform befindliche Lampenschirm kann dann einfach an einer
Leuchtquelle angeordnet werden.
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Als
Einsatzform für
den Lampenschirm sind unterschiedlichste Ausgestaltungen denkbar,
welche den jeweiligen Gegebenheiten angepasst sind. Insbesondere
wird eine prismaförmige,
pyramidenförmige,
tetraederförmige,
würfelförmige, zylinderförmige, kegelförmige, kugelförmige, rotationselilpsoidförmige oder
rotationshyperboloidförmige
Ausgestaltung für den
Lampenschirm vorgeschlagen. Für
diese verschiedenen Ausgestaltungen kann ein entsprechend geeignetes
Material für
die Bespannung ausgewählt werden,
welches steif oder elastisch ausgebildet sein kann.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Spannelement aus einem geeigneten Draht oder einem geeignetem Verbundwerkstoff
besteht. Die Wahl eines dieser Materialien hängt von den an einen entsprechenden Lampengeschirm
gestellten Anforderungen ab, wobei darauf zu achten ist, dass die
Materialien mit einem derartigen Maß an Flexibilität und Elastizität ausgestattet
sind, dass die gewünschte
reversible Deformation zur Überführung der
Spanneinrichtung und somit des Lampenschirms von seiner Einsatzform
in seine Transportform, et vice versa, erfolgen kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Spanneinrichtung wenigstens zwei in Einsatzform des Lampenschirms ringförmig ausgebildete
Spannelemente aufweist. Diese können
beispielsweise im oberen und unteren Bereich, aber auch in gewünschter
Anzahl zwischen diesen Bereichen zylinderförmig ausgebildeten Lampenschirms
angeordnet sein, wodurch ein im wesentlichen zweidimensionales Aufspannen
dieses Lampenschirms erfolgen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die ringförmig ausgebildeten
Spannelemente über
wenigstens ein weiteres Spannelement miteinander verbunden. Dieses
weitere Spannelement sorgt im Gegensatz zu den ringförmig ausgebildeten
Spannelementen zum Aufspannen der Bespannung in einer dritten Dimension,
sodass nach vorhergehendem Beispiel ein entsprechender Lampenschirm
seine zylinderförmige
Form annehmen kann. Die Spannelemente der Spanneinrichtung sind
dabei auf geeignete Art und Weise miteinander verbunden, wobei auch
vorgesehen sein kann, dass beispielsweise das Spannelement, welches
mit den ringförmig
ausgebildeten Spannelementen verbunden ist, vor Ort und somit nachträglich zwischen
die ringförmig
ausgebildeten Spannelemente gespannt wird.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Spannelemente bei Einsatzform
des Lampenschirms innerhalb, außerhalb
oder in der Bespannung angeordnet sind. Welche dieser Ausgestaltungen
gewählt wird,
hängt von
den jeweiligen Anforderungen an den entsprechenden Lampenschirm
ab. Bei der Anordnung eines Spannelementes in der Bespannung ist beispielsweise
vorgesehen, dass das Spannelement in Taschen oder ähnlichem
der Bespannung eingenäht
wird, was unter anderem eine optische Verschönerung eines entsprechenden
Lampenschirms bewirkt.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Bespannung Schlaufen oder Ösen aufweist,
die mit der Spanneinrichtung zusammenwirken. Diese Ausgestaltung
ist insbesondere bei der Anordnung eines Spannelementes innerhalb
oder außerhalb
des in Einsatzform befindlichen Lampenschirms angeordneten Spanneinrichtung
vorteilhaft, wobei die Schlaufen oder Ösen auf dem Spannelement frei gleiten
können,
sodass bei der Überführung des Lampenschirms
von seiner Transportform in seine Einsatzform, et vice versa, keine
hohen Spannungen unerwünschter
Art in der Bespannung erzeugt werden, was die Handhabbarkeit des
erfindungsgemäßen Lampenschirms
deutlich verbessert.
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Weitere
Vorteile und Merkmale werden im Folgenden anhand der Figuren beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Lampenschirm
in zylinderförmiger Ausgestaltung
der Einsatzform,
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Lampenschirm
in zylinderförmiger
Ausgestaltung der Einsatzform,
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3 den
in 1 gezeigten Lampenschirm nach eindimensionaler
Deformation,
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4 den
in 3 gezeigten deformierten Lampenschirm nach weiterer
Deformation und
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5 den
gemäß 3 und 4 deformierten
Lampenschirm der 1 nach weiterer Deformation
in Transportform.
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Der 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Lampenschirm 1 zu
entnehmen, bei dem der Lampenschirm zylinderförmig ausgebildet ist. Dieser
Lampenschirm 1 weist im oberen Bereich ein ringförmig ausgebildetes
Spannelement 2 und im unteren Bereich ein weiteres ringförmig ausgebildetes
Spannelement 3 sowie drei weitere Spannelemente 4 auf,
welche das Spannelement 2 mit dem Spannelement 3 verbinden,
wobei die Spannelemente 2, 3 und 4 die
Spanneinrichtung bilden. Mittels dieser Spanneinrichtung wird die
Bespannung 5 gespannt, sodass ein zylinderförmig ausgebildeter Lampenschirm 1 in
Einsatzform ausgebildet wird. Die Bespannung 5 wirkt über Schlaufen 6 mit
der Spanneinrichtung zusammen, wobei ein solcher Lampenschirm 1 in
vorteilhafter Weise an den Schlaufen 6 beziehungsweise
den ringförmig
ausgebildeten Spannelementen 2 und 3 ergriffen
werden kann, um den Lampenschirm 1 an einer nicht dargestellten Leuchtquelle
anzuordnen. In der in 1 gezeigten Ausgestaltung ist
der Lampenschirm 1 an der Oberseite durch die Bespannung 5 verschlossen
und unterseitig geöffnet,
sodass dieser Lampenschirm 1 auf einfache Art und Weise über eine
Leuchtquelle gestülpt
werden kann.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen
erfindungsgemäßen Lampenschirm 10,
bei dem statt wie in 1 drei ringförmig ausgebildete Spannelemente 11, 12 und 13 vorgesehen
sind, welche über
Schlaufen 15 mit der Bespannung 14 zusammen wirken,
um einen zylinderförmig
ausgebildeten Lampenschirm 10 in Einsatzform auszubilden.
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3 ist
ein gemäß einem
ersten Schritt der reversiblen Deformation deformierter Lampenschirm 1 gemäß der in 1 gezeigten
Ausgestaltung zu entnehmen, bei dem eine gegenläufige Verdrehung des ringförmig ausgebildeten
Spannelementes 2 relativ zu dem ringförmig ausgebildeten Spannelement 3,
oder umgekehrt um die Längsmittelachse
des zylinderförmig
ausgebildeten Lampenschirm 1 unter gleichzeitiger Zusammenstauchung
entlang dieser Längsmittelachse
erfolgt ist, wodurch die Spannelemente 2 und 3 einander
zugeführt
werden. Dabei findet ebenso eine Stauchung und Verdrehung der Bespannung 4 im
Bereich des Mantel des zylinderförmig
ausgebildeten Lampenschirm 1 statt. Nach diesem Deformationsschritt
kann nun der im wesentlichen kreisförmige, deformierte Lampenschirm 1 an gegenüberliegenden
Seiten erfasst werden, und gemäß den Pfeilen 7 und 8 gegenläufig um
die in 3 gezeigte Achse A verdreht werden, um den Platzbedarf
des Lampenschirms 1 weiter zu verringern.
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In 4 ist
nun der Lampenschirm 1 der 3 nach Verdrehung
gemäß den Pfeilen 7 und 8 um
die Achse a gezeigt, wodurch der Lampenschirm 1 eine im
wesentlichen achtförmige
Gestalt annimmt. Die mit der Bespannung 4 und den Spannelemente 2 und 3 zusammenwirkenden
Schlaufen 5 können
bei den gezeigten Deformationsschritten frei auf den Spannelemente 2 und 3 gleiten,
sodass die Deformationen ohne großen Kraftaufwand durchführbar sind, was
die Handhabbarkeit eines solchen Lampenschirm 1 verbessert.
Der Lampenschirm 1 wird anschließend erneut gemäß den Pfeilen 9 und 16 deformiert,
wobei der links der Achse B angeordnete Teil und der rechts der
Achse B angeordnete Teil des Lampenschirms 1 gemäß den Pfeilen 9 und 16 um die
Achse B verschwenkt und somit einander zugeführt werden, um die in 5 gezeigte
platzsparende Transportform des Lampenschirms 1 zu erzeugen.
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In 5 ist
der in 1 gezeigte Lampenschirm 1 in seiner Transportform
dargestellt, bei dem Spannelemente 2, 3 und 4 durch
mehrfache reversible Deformationen die Transportform erzeugen. Wird der
Lampenschirm 1 nicht durch eventuelle Halteelemente in
dieser Transportform fixiert, so wird der Lampenschirm 1 durch
die durch die Deformationen in den Spannelemente 2, 3 und 4 erzeugten
Rückstellkräfte selbsttätig von
der Transportform in die Einsatzform überführt, was ein sehr schneller
Vorgang ist, für
den kein Personal benötigt
wird, sodass der erfindungsgemäße Lampenschirm 1 schnell
und auf einfache Art und Weise vor Ort einsetzbar und somit einfach
handhabbar ist.
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Die
an Hand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen der
Erläuterung
und sind nicht beschränkend,
insbesondere kann eine von der Zylinderform abweichende Form gewählt werden.
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- 1
- Lampenschirm
- 2
- Spannelement
- 3
- Spannelement
- 4
- Spannelement
- 5
- Bespannung
- 6
- Schlaufe
- 7
- Pfeil
- 8
- Pfeil
- 9
- Pfeil
- 10
- Lampenschirm
- 11
- Spannelement
- 12
- Spannelement
- 13
- Spannelement
- 14
- Bespannung
- 15
- Schlaufe
- 16
- Pfeil
- 17
- Spannelement