DE102008004958A1

DE102008004958A1 - Raumspartür für Duschkabinen

Info

Publication number: DE102008004958A1
Application number: DE200810004958
Authority: DE
Inventors: Hans Abeln
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-01-18
Filing date: 2008-01-18
Publication date: 2009-07-23

Abstract

Türen, insbesondere von Duschkabinen, sind im Allgemeinen so ausgelegt, dass sie drehbar auf einer Seite gelagert sind (über Scharniere oder Bänder) oder meist in zwei oder mehreren Segmenten verschoben werden. Entweder kommt es dabei zu einem recht engen Einstieg, oder aber Duschwasser läuft nach Benutzung der Dusche bei geöffneter Tür von dieser ungehindert ins Badezimmer. Beide Nachteile werden vermieden, wenn die Tür an beiden Ecken gleichzeitig verschiebbar und drehbar gelagert ist, derart, das die eine Ecke der Tür parallel zur Front, dem Einstieg und die andere Ecke der Tür parallel zur Seitenwand geführt wird, vgl. Figur 1. Das Öffnen der Tür geschieht durch leichten Druck von außen oder Zug von innen auf die der Seitenwand zugewandten Hälfte der Raumspartür und durch seitlichen Druck auf die andere Ecke der Tür. Die entsprechende Führung der Tür erfolgt über Dreh-Schubgelenke in den oberen und unteren Ecken der Tür, die in Geradführungen parallel zur Front bzw. Seitenwand laufen. Das Schließen der Tür funktioniert analog in die umgekehrte Richtung.

Description

Die Erfindung betrifft Türen, insbesondere von Duschkabinen. Jeder kennt Türen von Duschkabinen, diese sind im Allgemeinen so ausgelegt, dass sie drehbar auf einer Seite gelagert sind (über Scharniere oder Bänder) oder meist in zwei oder mehreren Segmenten verschoben werden. Weiterhin werden Falttüren angeboten mit in der Mitte geteilten Türblättern.
Allerdings kommt es bei diesen herkömmlichen Türsystemen entweder zu einem recht engen Einstieg, oder aber Duschwasser läuft nach Benutzung der Dusche bei geöffneter Tür ungehindert ins Badezimmer. Entsprechend gibt es Bemühungen Duscheinstiege zu gestalten, die dies vermeiden aber gleichzeitig komfortabel sind.
In der Patentschrift DE 4315144 A1 wird eine Anordnung beschrieben, bei der durch eine Mehrgelenkführung das Türblatt bewegt wird. Allerdings ist die technische Ausführung recht aufwändig und es birgt ein beträchtliches Sicherheitsrisiko durch Klemmgefahr, zudem bleibt die Tür beim Öffnen nicht komplett im Bereich über der Duschwanne.
Auch in der Patenschrift DE 197 10 017 A1 wird ein Getriebemechanismus zur Führung einer Duschabtrennung beschrieben, bei der eine aufwändige Schwenkvorrichtung gleichzeitig die Tür (ihren und öffnen soll. Aber auch dabei ist vorgesehen, dass die Tür nicht komplett im Bereich über der Duschwanne beim Öffnen und Schließen bleibt. Hier stellt im Wesentlichen der Getriebemechanismus den Kern der Erfindung dar. Das Gebrauchsmuster DE 296 80 163 U1 beschreibt eine Duschtrennwand, bei der vorzugsweise 2 Türblätter eines Eckeinstiegs auf Sekanten einer angenäherten Kreisbahn unter einem stumpfen Winkel geführt werden. Dies entspricht im prinzipiell der üblichen Anordnungen von Schiebetüren, bei denen jedoch ein leichter Winkelversatz zugelassen wird. Wie bei den bekannten Eckeinstiegen mit Schiebetüren befinden sich die Türen immer innerhalb der Duschwanne, allerdings ist der Platzbedarf beträchtlich und nur für Eckeinstiege mit zwei Türblättern komfortabel zu gestalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin einen komfortablen, leicht zu fertigenden Duscheinstieg zu realisieren, der sich weitgehend über der Duschwanne im Inneren der Duschkabine bewegt, um das Abtropfen von Duschwasser ins Badezimmer zu vermeiden.
Dies gelingt durch die Kombination der Vorteile der Schwenktüren mit denen der Schiebetüren.
Dazu wird die Tür an beiden Ecken gleichzeitig verschiebbar und drehbar gelagert, derart, dass die eine Ecke der Tür parallel zur Front, dem Einstieg und die andere Ecke der Tür parallel zur Seitenwand geführt wird, vgl. 1.
Die entsprechende Führung der Tür erfolgt über Dreh- Schubgelenke in den oberen und ggf. unteren Ecken der Tür, die in Geradführungen parallel zur Front bzw. Seitenwand laufen.
Die 2 und 3 verdeutlichen das Prinzip der Raumspartür, bei der die Tür mittels Dreh- Schubführungen in zwei oberen Führungen, siehe Positionen a und zwei unteren Führungen, siehe Positionen b gedreht und verschoben wird.
Dadurch überschreitet die Tür zum einen nur einen geringen Innenraum der Duschkabine, es bleibt viel Platz für die Person innerhalb der Duschkabine und befindet sich zum anderen immer komplett innerhalb des Duschraums, es tropft nichts außerhalb der Duschkabine, vgl. 4.
Das Öffnen der Raumspartür vgl. 4 geschieht durch leichten Druck von außen oder Zug von innen auf die linke Hälfte der Raumspartür. Das Ziehen erfolgt über an der Tür befestigte herkömmliche Griffe oder Leisten.
Mittels zweier Gelenkführungen 1) und 2) an beiden Ecken der Raumspartür wird die Tür innerhalb der Duschwanne geführt, wobei die rechte, äußere Gelenkführung 1) in einer Führung parallel zur Front und die linke, innere Gelenkführung 2) parallel zur Seitenwand geführt wird.
Die Öffnungsphasen und der damit verbundene, geringe Raumbedarf ist auf 6 dargestellt. Position 1 der 6 zeigt den geschlossenen Zustand der Duschkabine. Position 2 bis 6 zeigen die Öffnungsphasen bis bei Position 7 die Tür komplett geöffnet ist. Die maximal einengende Fläche sieht man in den Position 3, 4 und 5. Mit einem Abstand b zwischen beiden Gelenkführungen, dargestellt in Position 2, ergibt sich ein maximaler Flächenverbrauch von: F = b²/4 beim Öffnen und Schließen der Tür.
Den prinzipiellen Aufbau der Dreh- Schubführung zeigt 5, die obere Führung ist in Position a und die untere Führung in Position b dargestellt.
Zwei Gummirollen 1 und 2 sind unabhängig voneinander drehbar gelagert auf dem Achszapfen 3 und zum Beispiel durch die beiden Anlaufscheiben 4 und 5 entkoppelt. Der Achszapfen 3 ist fest mit der Duschtür 6 verbunden, beispielsweise verschraubt. Die Rolle 1 läuft in der äußeren, oberen Führungsbahn auf der dem Duschraum abgewandten Seite der Führungsleiste 7. Die Rolle 2 läuft in der inneren, unteren Führungsbahn der Führungsleiste 7.
Die untere Führung, Position b, erfolgt durch den Führungsbolzen 8, der fest mit der Duschtür 6 verbunden ist und mit seinem zylindrischen Ende in der Nut der unteren Führungsleiste 9 geführt wird.
Eine weitere Abdichtung des Duschraums kann über zwei Dichtungsleisten 10 und 11 erfolgen, die an der Duschtür befestigt sind.
Die beiden oberen Führungsleisten 7 und beide unteren Führungsleisten 9 sind fest mit dem Duschraum, den Seitenwänden und/oder der Duschwanne verbunden.
Eine weitere Variante ergibt sich, wenn die äußere Drehführung nach innen verschoben wird, vgl. 7. Dadurch wird eine noch geringere Fläche der Duschwanne beim Öffnen der Tür überstrichen, vgl. 8. Allerdings bewegt dann auch ein Teil der Tür außerhalb der Duschwanne.
Führt man die Verschiebung variabel ein, über verschiedene Anbindungspunkte der äußeren Dreh- Schubführung, so kann dies den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.
Eine dritte Variante erhält durch eine zweiflügelige Duschtür, bei der der eine Flügel wie Variante 1 und der andere spiegelbildlich geführt wird, vgl. 9. Dafür sind dann jedoch an beiden Seitenwänden Führungsleisten nötig, die aber nur bis zur halben Seitenlänge reichen müssen. Zudem müssen nun beide Flügel jeweils an den Ecken zwei Dreh-Schubführungen haben. Auch diese Variante zeichnet sich aus durch einen geringeren Raumbedarf, jedoch ist der Aufbau entsprechend aufwändiger.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4315144 A1 [0003]
- DE 19710017 A1 [0004]
- DE 29680163 U1 [0004]

Claims

Türen, insbesondere von Duschkabinen, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten der Tür gleichzeitig dreh- und verschiebbar geführt werden, an einer Seite parallel zur Front und an der anderen Seite parallel zur Seitenwand.
Türen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh-Schubführung auf einer Seite nicht am Rand sondern zur Mitte hin versetzt angebracht wird.
Türen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Doppelflügeltür ausgebildet ist, bei der beide Flügel einzeln nach Anspruch 1 oder 2 jeweils geführt werden, derart, dass sich jeder Flügel entsprechend Anspruch 1 zu der Seitenwand schwenkt, die ihm am nächsten ist.
Türen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dreh-Schubführung durch zwei unabhängig voneinander drehbare Rollen gebildet wird, die in zwei Führungsbahnen laufen, die zum einen parallel zur Front und zum anderen parallel zur Trennwand verlaufen.
Türen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dreh- Schubführung durch einen zylindrischen Zapfen gebildet wird, der in einer Nut geführt wird.
Türen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtleisten den Spalt zu der oberen und/oder unteren Führungsleiste abdichten.