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Die
Erfindung betrifft einen Lastenträger zum Aufladen einer
Last, der an einem Heckbereich eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
eines Personenkraftwagens, befestigbar und im montierten Zustand
nach hinten vor den Heckbereich des Kraftfahrzeugs nach hinten vorsteht,
und der zwischen einer Arbeitsstellung und einer Staustellung verstellbar
ist, wobei in der Arbeitsstellung mindestens ein an einem Basisträger
beweglich angeordnetes oder an dem Basisträger befestigbares
Erweiterungsbauteil von dem Basisträger absteht und wobei
das mindestens eine Erweiterungsbauteil in der Staustellung zu dem
Basisträger hinbewegt ist, so dass der Lastenträger
eine gegenüber der Arbeitsstellung kleinere Fläche
beansprucht.
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Ein
Lastenträger dieser Art ist beispielsweise aus der deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2007 023
495 bekannt. Der Lastenträger hat schwenkbare Trägerrinnen,
die als Erweiterungsbauteile für einen Basisträger
ausschwenkbar sind. Auf die ausgeschwenkten Trägerrinnen
kann beispielsweise ein Fahrrad aufgestellt werden. Wenn die Trägerrinnen nach
innen, in Richtung des Basisträgers geschwenkt sind, braucht
dieser wesentlich weniger Bauraum und kann beispielsweise in einen
Stauraum am Fahrzeugheck des Fahrzeuges eingeschoben werden.
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Der
Stauraum wird geometrisch an das Bauvolumen des Lastenträgers
angepasst, so dass dieser in dem Stauraum Platz findet.
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Der
bekannte Lastenträger baut zwar kompakt, so dass der Stauraum
nicht übermäßig groß sein. Allerdings
ist die Anpassung der Karosseriestruktur des Kraftfahrzeuges aufwändig,
so dass derartige Lösungen selten zum Einsatz kommen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen vorzugsweise
vom Kraftfahrzeug entfernbaren Lastenträger bereitzustellen,
der platzsparend in einem Stauraum das Kraftfahrzeuges unterbringbar
ist.
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Bei
einem Lastenträger der eingangs genannten Art ist zur Lösung
der Aufgabe vorgesehen, dass er zur platzsparenden Unterbringung
in einem Stauraum des Kraftfahrzeugs mindestens eine an den Stauraum
angepasste Komponente umfasst, die eine in der Staustellung außen
liegende, mit einer Innenkontur des fahrzeugseitigen Stauraums korrelierende
Außenkontur aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Konzept sieht vor, dass nicht
der Stauraum an den Lastenträger, sondern umgekehrt der
Lastenträger an den Stauraum angepasst ist. Die Konturen
des Lastenträgers sind erfindungsgemäß so
beschaffen, dass der Lastenträger auch bei beengten Platzverhältnissen
im Kraftfahrzeug unterbringbar ist. So steht dort beispielsweise
häufig lediglich eine Reserveradmulde, ein Seitenfach eines
Gepäckabteils, ein Stauraum unterhalb eines Sitzes oder
dergleichen zur Verfügung. Es reicht in der Regel nicht
aus, einen Lastenträger lediglich zusammenzufalten oder
Komponenten zu entfernen, um den Lastenträger in derartig
beengten Stauräumen unterzubringen. Hier setzt die Erfindung
an und stellt ein optimal an die Platzverhältnisse des
Kraftfahrzeugs adaptiertes Trägerkonzept bereit.
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Es
können erfindungsgemäß einzelne Abschnitte
oder auch insgesamt der Träger so ausgestaltet sein, dass
er an den Stauraum angepasst ist. So ist vorzugsweise vorgesehen,
dass im Wesentlichen die gesamte Außenkontur des Lastenträgers
in der Staustellung an dem fahrzeugseitigen Stauraum angepasst ist.
Aber auch nur Teile der Außenkontur, beispielsweise Außenkonturbestandteile
der Erweiterungsbauteile, des Basisträgers und dergleichen, können
an die stauraumseitigen Innenkonturen angepasst sein.
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Der
Stauraum für den Lastenträger ist vorzugsweise
eine Reserveradmulde, ein Seitenfach eines Gepäckabteils,
oder ein Stauraum unterhalb eines Sitzes. Der Stauraum für
den Lastenträger ist vorteilhaft abseits eines zum Verstauen
von Gepäckteilen an sich vorgesehenen Hauptstauraums. So steht
das Hauptstauvolumen z. B. eines Gepäckabteils nach wie
vor zur Verfügung, während der Lastenträger
in einem ansonsten in der Regel ungenutzten Neben-Stauraum verstaubar
ist.
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Vorzugsweise
ist die in der Staustellung außenliegende Außenkontur
der mindestens einen Komponente zumindest abschnittsweise gerundet oder
rund. Die runde Bauweise eignet sich vorzugsweise dazu, den Lastenträger
in einer Reserveradmulde unterzubringen. Zur Unterbringung in der
Reserveradmulde ist es vorteilhaft, wenn im Wesentlichen die gesamte
Außenkontur des Lastenträgers rund oder gerundet
ist. Beispielsweise kann die projizierte Fläche des Lastenträgers
abgerundet oder komplett rund sein. Der Lastenträger kann
aber auch dreidimensional gerundet sein, was bei Reserveradmulden
vorteilhaft ist.
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Die
Außenkontur kann zur Anpassung an die Innenkontur des Stauraumes
auch polygonal ausgestaltet sein. Vorteilhaft ist es, wenn der Lastenträger den
Stauraum möglichst optimal ausnutzt.
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Das
mindestens eine Erweiterungsbauteil umfasst beispielsweise ein Tragegestellteil
zum vergrößern eines Ladebereichs des Basisträgers.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Tragegestellteil um eine
Trägerrinne zur Aufnahme eines Rads eines Zweirads, insbesondere
eines Fahrrads. Der Lastenträger hat vorzugsweise ein Trägerrinnenpaar
mit in Arbeitsstellung im Wesentlichen zueinander fluchtenden Trägerrinnen,
die in der Staustellung aufeinander zu liegen kommen. Dies macht
den Lastenträger in der Staustellung besonders platzsparend.
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Die
mindestens eine an den Stauraum angepasste Komponente umfasst beispielsweise
das mindestens eine Erweiterungsbauteil. Aber auch der Basisträger
an sich ist vorzugsweise an den Stauraum angepasst und bildet eine
an den Stauraum angepasste Komponente.
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Ferner
ist es möglich, dass die mindestens eine an den Stauraum
angepasste Komponente eine Tragegestell zum Auflegen der Last umfasst.
Das Tragegestell ist feststehend oder zweckmäßigerweise
an dem Basisträger beweglich gelagert. Am Heckbereich des
Kraftfahrzeugs befestigten Zustand kann das Tragegestell mit aufgelegter
Last von dem Heckbereich des Kraftfahrzeugs wegbewegt werden, beispielsweise
weggeschwenkt oder weggeschoben werden, so dass der Bediener einen
leichteren Zugang zu einem Gepäckabteil des Kraftfahrzeuges hat.
Ferner kann bei wegbewegtem Tragegestell beispielsweise eine Heckklappe
des Kraftfahrzeuges ausgeschwenkt werden, während dies
bei zum Kraftfahrzeug hin bewegtem Tragegestell nicht möglich wäre.
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Der
Basisträger hat zweckmäßigerweise an seiner
in der Arbeitsstellung dem Kraftfahrzeug gegenüberliegenden
Seite und/oder an seiner in der Arbeitsstellung von dem Kraftfahrzeug
abgewandten Seite eine an den Stauraum angepasste Außenkontur.
Beispielsweise umfasst der Basisträger einen Trägerrahmen
oder ein Gestell, bei dem ein Rahmenbauteil bzw. Gestellbauteil
eine runde oder polygonale Kontur aufweist.
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Die
mindestens eine an den Stauraum angepasste Komponente kann aber
auch eine Leuchte oder einen Kennzeichenträger umfassen.
Ferner ist es denkbar, dass die Komponente eine Halterung, z. B.
einen Trägerbügel, für eine an dem Lastenträger befestigbar
Last umfasst. An dem Trägerbügel können
beispielsweise Fahrräder befestigt werden.
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Der
Lastenträger ist zweckmäßigerweise von
dem Kraftfahrzeug lösbar, um in dem Stauraum, z. B. im
Gepäckraum, desselben untergebracht zu werden. Beispielsweise
hat der Lastenträger eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung
an einem Kupplungsarm einer Hängekupplung des Kraftfahrzeuges.
Es ist aber auch möglich, dass der Lastenträger
beispielsweise an einer Schiebe- und/oder Schwenklagerung angeordnet
ist, so dass er in einen heckseitigen Stauraum des Fahrzeuges hineinbewegt
werden kann.
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An
dem Lastenträger ist zweckmäßigerweise ein
Lager zur schwenkbeweglichen oder schiebebeweglichen Lagerung des
mindestens einen Erweiterungsbauteiles vorgesehen.
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Schließlich
betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, das den Lastenträger
gemäß der Erfindung aufweist.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Lastenträgers in Staustellung,
und
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2 den
Lastenträger gemäß 1 in
Arbeitsstellung, in der Erweiterungsbauteile von einem Basisträger
abstehen.
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Ein
Lastenträger 10 zum Aufladen einer Last, beispielsweise
von nicht dargestellten Fahrrädern, ist an einem Heckbereich 11 eines
Kraftfahrzeuges 12 befestigbar. Der Lastenträger 10 hat
eine schematisch dargestellte Befestigungseinrichtung 13 zur
Befestigung an einem Kupplungsarm 14 einer Anhängekupplung 15 des
Kraftfahrzeugs 12. Wenn der Lastenträger 10 an
der Anhängekupplung 15 befestigt ist, steht er
nach hinten vor den Heckbereich 11 vor, so dass auf dem
Lastenträger 10 eine Last abgelegt werden kann.
Der Lastenträger stellt in seiner in 2 dargestellten
Arbeitsstellung A eine verhältnismäßig
große Auflagefläche zum Ablegen der Last zur Verfügung.
In einer Staustellung S hingegen (1) baut
der Lastenträger 10 ausgesprochen kompakt und
benötigt aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich eine
kleinere Fläche.
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Nicht
nur die Flächenausdehnung des Lastenträgers 10 ist
optimal zum Verstauen im Kraftfahrzeug 12 ausgelegt, sondern
auch eine Außenkontur 16 des Lastenträgers,
wenn er in seiner Staustellung S ist. Die Außenkontur 16 ist
nämlich im Wesentlichen rund, so dass er in eine Reserveradmulde 17, die
einen fahrzeugseitigen Stauraum 18 bildet, bequem untergebracht
werden kann. Die Reserveradmulde 17 ist in einem Gepäckabteil 19 des
Kraftfahrzeuges 12 vorgesehen und in der Zeichnung schematisch
angedeutet.
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Der
Lastenträger 10 umfasst einen Basisträger 20,
an dem mehrere Erweiterungsbauteile 21 vorliegend schwenkbeweglich
angeordnet sind. Die Erweiterungsbauteile 21 können
zu dem Ba sisträger 20 hin geschwenkt werden, so
dass der Lastenträger 10 in seiner Staustellung
das in 1 dargestellte geringe Stauvolumen benötigt.
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Die
Erweiterungsbauteile 21 umfassen schwenkbewegliche Tragegestellteile 22 zum
Vergrößern eines Ladebereichs 23 des
Basisträgers 20, Leuchten 24 und einen
eine Halterung 25 bildenden Trägerbügel 26 zur
Befestigung der nicht dargestellten Last. Die Erweiterungsbauteile 21 können
in oder an den Basisträger 20 heranbewegt werden,
so dass dessen Stauvolumen in der Staustellung S verkleinert ist.
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So
kann beispielsweise der Trägerbügel 26 für
die Staustellung S aus Steckaufnahmen 27 herausgenommen
und in einen Innenraum 28 des Basisträgers 20 gelegt
werden. Die Leuchten 24 sind schwenkbeweglich an einem
Tragegestellteil 29 angeordnet, das seinerseits schwenkbeweglich
an dem Basisträger 20 gelagert ist. Das Tragegestell 29 kann in
Richtung eines Pfeiles 30 von dem Basisträger 20 weggeschwenkt
werden, so dass es beispielsweise den Schwenkbereich eines nicht
dargestellten Heckklappe des Kraftfahrzeuges 12 freigibt.
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Der
Basisträger 20 und das Tragegestell 29 sind
jeweils U-förmig, wobei die beiden U-Teile gegensinnig
zueinander angeordnet sind. Ein Grundschenkel 31 des Basisträgers 20 liegt einem
Grundschenkel 32 des Tragegestells 29 gegenüber.
Seitenschenkel 33 des Tragegestells 29 liegen
auf Seitenschenkeln 34 des Basisträgers 20 auf,
wenn das Tragegestell 29 zum Basisträger 20 hin
geschwenkt ist, was einer Fahrstellung F des Lastenträgers 10 entspricht,
die in 2 dargestellt ist.
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Die
Leuchten 24 sind an einander entgegengesetzten Seitenendbereichen
des Grundschenkels 32 mittels Schwenklagern 35 schwenkbeweglich
gelagert. Für die Staustellung S können die beiden Leuchten 24 an
die Seitenschenkel 33 herangeklappt werden, siehe 1.
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Die
Tragegestellteil 22 umfassen Trägerrinnen 37,
die am Tragegestell 29 schwenkbeweglich gelagert sind.
Dazu sind Schwenklager 36 an den Seitenschenkeln 33 vorgesehen.
Die Trägerrinnen 37 sind paarweise angeordnet
und bilden Trägerrinnenpaare 38, wobei in der
Arbeitsstellung jeweils zwei Trägerrinnen 37 zueinander
fluchtend seitlich von dem Tragegestell 29 abstehen. Vorzugsweise stehen
die Trägerrinnen 37 nach schräg unten
ab, was für einen sicheren Halt eines Fahrrades sorgt. Wenn
die Trägerrinnen 37 nach innen geklappt sind (1),
liegen sie im Wesentlichen flächig aufeinander und bilden
auch so eine Tragstruktur zum Auflegen einer Last.
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Nicht
nur der Lastenträger 10 als Ganzes, sondern auch
eine Vielzahl seiner Komponenten 40 haben Außenkonturen 41, 42, 43,
die an die runde Innenkontur 44 des Stauraums 18 angepasst
sind. Beispielsweise haben die Leuchtengehäuse 45 der Leuchten 24 Seitenwände 46 mit
einer runden Außenkontur 41, korrelierend mit
der runden Innenkontur 44. In der Staustellung S gehen
die runden Seitenwände 46 nahezu nahtlos in die
zweckmäßigerweise mit gleichem Radius gerundeten
Seitenflächen 47 und 48 der beiden Grundschenkel 31 und 32 über, so
dass insgesamt eine durchgehende Rundung zwischen den Seitenwänden 46 der
nach innen geklappten Leuchten 24 und den Seitenflächen 47, 48 in
der Staustellung S erzielt ist.
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Prinzipiell
möglich wäre es auch, dass Frontflächen 49 der
Leuchtengehäuse 45 zur Anpassung an die runde
Innenkontur 45 ebenfalls rund oder zumindest gerundet sind.
Dies ist vorliegend aber zur Anpassung an die runde Innenkontur 44 nicht
notwendig. Der Lastenträger 10 kann auch in der
vorliegenden Form in der Reserveradmulde 17 untergebracht
werden.
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Ferner
ist es optional, dass die hintere Seitenfläche 48 gerundet
ist. Dort könnte an Stelle der Rundung auch eine gerade
Trägefläche 50 vorgesehen sein, die zur
Anbringung eines Kennzeichens besser geeignet ist. Es ist allerdings
auch denkbar, dass an die runde Seitenfläche 48 ein
separater Kennzeichenträger (nicht dargestellt) angesteckt wird,
der eine gerade, ebene Anbringungsfläche für ein
Kennzeichen des Kraftfahrzeuges 12 bereitstellt.
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Noch
einmal sei betont, dass die vorliegende Ausführungsform
nur eine Möglichkeit darstellt, einen erfindungsgemäßen
Lastenträger an einen fahrzeugseitigen Stauraum anzupassen.
Wenn der Stauraum nicht rund ist, sondern beispielsweise Ausbuchtungen,
polygonale Innenkonturen oder dergleichen aufweist, sieht der erfindungsgemäße
Ansatz vor, dass der Lastenträger diesen Stauraum optimal
ausnutzt und Außenkonturen aufweist, die in Staustellung
außen liegen und das Stauvolumen jeweils füllen.
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Ferner
umfasst es die Erfindung auch, wenn der Stauraum nicht vollständig
ausgeführt ist, sondern noch Freiräume bleiben.
So sind beispielsweise neben den in den Stauraum 18 eingelegten
Lastenträger 10 Freiräume 51 vorhanden.
In einen der Freiräume 51 könnte man
beispielsweise den Kupplungsarm 14 legen, wenn dieser vom
Kraftfahrzeug 12 abgenommen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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