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Die
Erfindung betrifft Kraftfahrzeug mit einem verschieblichen Ladeboden
und einer Rückenlehne, insbesondere der Rückenlehne
einer Rücksitzbank.
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Kraftfahrzeuge
mit verschieblichen Ladeböden sind beispielsweise aus der
DE 102 04 123 A1 bekannt.
Der dort beschriebene Ladeboden ist als „Schleppboden"
ausgeführt und mit einer Rückenlehne verbunden,
die ihrerseits mittels zwei Gleitschuhen verschieblich an der Fahrzeugkarosserie
gelagert ist. Eine Lageänderung der Rückenlene
bewirkt eine Lageänderung des Schleppbodens. Aus der
DE 199 58 676 C1 ist
eine verschiebbare Rückenlehne bekannt, die mit einem Rollo
verbunden ist, das sich ein- und auszieht abhängig von
der Bewegung der Rückenlehne. Die aus dem Stand der Technik
bekannten Anordnungen sind jedoch vergleichsweise aufwendig, wenig
bedienerfreundlich, erlauben nur eine eingeschränkte Bewegung
der Rückenlehne und/oder schränken den Komfort
der Fahrzeuginsassen ein.
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Es
war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug
zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes
der Technik nicht aufweist.
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Gelöst
wird die Aufgabe mit einem Kraftfahrzeug mit einem verschieblichen
Ladeboden und einer Rückenlehne, wobei die Rückenlehne
zumindest zeitweise an dem Ladeboden gelagert ist.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist einfach und
kostengünstig herzustellen. Durch Verschieben des Ladebodens
wird die damit verbundene Rückenlehne mitverschoben. Dadurch
kann beispielsweise vom Kofferraum aus in einem Zug die Größe
der Ladefläche verändert werden. Der Komfort des
Insassen wird nicht durch aufwendige Lagerungen und/oder Führungen
der Rückenlehne eingeschränkt.
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Erfindungsgemäß weist
das Fahrzeug einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne auf.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Fahrzeugsitz um eine Rückbank,
die hinter dem Fahrer- und/oder Beifahrersitz angeordnet ist. Besonders
bevorzugt grenzt der Fahrzeugsitz unmittelbar an die Ladefläche
im hinteren Bereich des Fahrzeuges an.
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Die
Rückenlehne bildet dabei vorzugsweise eine Begrenzung der
Ladefläche des Fahrzeuges. Vorzugsweise ist die Rückenlehne
in mindestens zwei Rückenlehnensegmente vertikal unterteilt.
Mögliche Teilungsverhältnisse sind beispielsweise
50:50, 60:40 oder 70:30. Die Rückenlehne kann Mittel aufweisen,
um ihren Neigungswinkel, vorzugsweise segmentweise zu verstellen.
Die Rückenlehne ist, vorzugsweise segmentwiese, von einer
Gebrauchsposition, in der sie sich an der hinteren Kante des dazu
gehörigen Sitzteils befindet und mindestens einem Fahrzeuginsassen
Platz bietet, in eine Verstauposition längs in Richtung
der davor befindlichen Sitzreihe, vorzugsweise bis zur Rückenlehne
dieser Sitzreihe, verschiebbar. Vorzugsweise ist die Rückenlehne
oder das jeweilige Rückenlehnensegment in mindestens einer,
vorzugsweise beiden Stellungen verriegelbar, so dass sie die jeweilige
Position nicht ungewollt verlassen kann. Die Rückenlehne
oder das jeweilige Rückenlehnensegment kann in der Gebrauchs-
und/oder in der Verstauposition zusätzliche Halterungen
und/oder eine Verriegelung an der Karosserie aufweisen. Besonders
bevorzugt erfolgt die Halterung/Verriegelung im oberen und/oder
im unteren Bereich der Rückenlehne oder des jeweiligen
Rückenlehnensegmentes.
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Die
Rückenlehne oder ein Rückenlehnensegment sind
erfindungsgemäß an einem Ladeboden, der sich im
Laderaum des Kraftfahrzeuges befindet, zumindest zeitweise gelagert.
Zumindest zeitweise gelagert im Sinne der Erfindung bedeutet, dass der
Lagerboden zumindest zeitweise, insbesondere während der
Verschiebung von der Gebrauchs- in die Verstauposition alle statischen
und dynamischen Kräfte, die auf die Rückenlehne
oder das Rückenlehnensegment einwirken aufnimmt. Vorzugsweise
führt der Ladeboden oder das Ladebodensegment die Rückenlehne
bei deren Längsverschiebung. Lediglich in der Gebrauchs-
und/oder Verstauposition kann die Rückenlehne oder das
Rückenlehnensegment zusätzlich an der Karosserie
des Fahrzeuges gelagert und/oder verriegelt werden. Der Ladeboden
ist ein Boden, der sich oberhalb der Karosserie befindet und zumindest
im Wesentlichen horizontal angeordnet ist. Dieser Ladeboden ist
erfindungsgemäß verschieblich, insbesondere längsverschieblich,
d. h. in und gegen die Fahrrichtung des Fahrzeugs beweglich, gelagert.
Vorzugsweise weist der Ladeboden mindestens zwei Ladebodensegmente
auf, wobei sich ein erstes Segment über die gesamte Breite
des Ladebodens erstreckt und ein weiteres zweites Segment sich nur über
einen Teilbereich der Breite erstreckt. Besonders bevorzugt entspricht
die Breite dieses zweiten Ladebodensegmentes im Wesentlichen der
Breite des davor liegenden Rückenlehnensegments, insbesondere
des kleineren Rückenlehnensegmentes. Vorzugsweise bilden
die beiden Segment eine im wesentlichen plane Ladefläche
aus. In dem Fall, dass der Ladeboden zweisegmentig gestaltet ist
und die Rückenlehne geteilt ist, ist vorzugweise das eine
Rückenlehnensegment an dem einen und das andere Rückenlehnensegment
an dem anderen Ladebodensegment gelagert. Die Ladebodensegmente
und damit die Rückenlehnensegmente sind vorzugsweise getrennt
voneinander oder gemeinsam miteinander verschiebbar. Vorzugsweise liegt
der Ladeboden oder das jeweilige Ladebodensegment in der Verstaustellung
nicht auf dem Sitzteil der in Fahrtrichtung davor liegenden Fahrzeugsitze auf.
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Vorzugsweise
ist der Ladeboden oder das jeweilige Ladebodensegment in einer Führung
gelagert. Vorzugsweise handelt es sich bei der Führung um
Führungsschienen, die rechts und links von dem Ladeboden
bzw. dem jeweiligen Ladebodensegment sowie parallel zur Fahrtrichtung
des Fahrzeugs angeordnet sind. Das Ladebodensegment, das sich nur über
eine Teilbreite der Karosserie erstreckt, ist vorzugsweise an dem
Ladeboden, der sich über die gesamte Breite der Karosserie
erstreckt, gelagert. Jedes Ladebodensegment weist vorzugsweise seine eigene
Führung auf, damit die Ladebodensegmente zumindest teilweise
unabhängig voneinander aber auch gemeinsam verschoben werden
können. Die Führung erlaubt den Ladeboden oder
das jeweilige Ladebodensegment in jede beliebige Stellung zwischen
der Gebrauchsposition und der Rückenlehne der davor befindlichen
Sitzreihe zu verschieben und gegebenenfalls dort zu verriegeln.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist ein erstes
Ladebodensegment, das sich insbesondere über die gesamte
Breite der Karosserie erstreckt, an der Karosserie längsverschieblich
gelagert. Das zweite Ladebodensegment ist relativ zu dem ersten
Ladebodensegment an disem verschieblich gelagert. So können
entweder beide Ladenbodensegmente gemeinsam oder ein Ladebodensegment
alleine verschoben werden.
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Vorzugsweise
ist die Rückenlehne oder das Rückenlehnensegment
besonders bevorzugt starr mit der Vorderkante des Ladebodens oder
des Ladebodensegments verbunden.
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Ein
weiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Veränderung der Größe des Laderaums,
bei dem ein Ladeboden und dadurch eine Rückenlehne oder
ein Rückenlehnensegment verschoben wird.
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Die
zu dem erfindungsgemäßen gemachte Offenbarung
gilt für das erfindungsgemäße Verfahren
gleichermaßen und umgekehrt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
es in einfacher Weise die Größe des Laderaums von
der Heckklappe des Fahrzeuges aus zu verändern. Diese erfolgt
durch eine Verschiebung der des Ladebodens oder eines Ladebodensegmentes
und damit gleichzeitig eine Verschiebung der Rückenlehne
oder eines Rückenlehnensegments.
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Vorzugsweise
wird ein Ladebodensegmente einzeln und unabhängig von dem
anderen verschoben.
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Vorzugsweise
wird der Ladeboden oder das jeweilige Ladebodensegment beim Verschieben
geführt und dadurch auch die Rückenlehne oder
das Rückenlehnensegment geführt.
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Vorzugsweise
hält der Ladeboden oder das Ladebodensegment die Rückenlehne
oder das jeweilige Rückenlehnensegment, insbesondere während
der Überführung von der Gebrauchs- in die Verstaustellung
und ganz besonders bevorzugt in der Verstaustellung.
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Im
Folgenden werden die Erfindungen anhand der 1–3 erläutert.
Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken
den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt
das erfindungsgemäße Fahrzeug mit dem Ladeboden
und der Rückenlehne in Gebrauchsposition.
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2 zeigt
das Fahrzeug gemäß 1, wobei ein
Ladebodensegment und ein Rückenlehnensegment in die Verstaustellung überführt
worden ist.
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3 zeigt
das Fahrzeug gemäß 1, wobei beide
Ladebodensegmente und beide Rückenlehnensegmente in die
Verstaustellung überführt worden sind.
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Die
Figuren zeigen den Blick in den Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit
einer Fahrzeugtür 1, einer Rücksitzbank 2 und
einem Ladeboden 3. Die Rückenlehne ist vertikal
in ein linkes und ein rechtes Rückenlehnensegment geteilt.
Von der Rücksitzbank 2 sind nur das Sitzteil 4 und
das linke Rückenlehnensegment 5 der Rückenlehne 6 abgebildet.
Das rechte Rückenlehnensegment ist aus Übersichtsgründen ausgeblendet.
Die Rückbank 2 befindet sich direkt vor dem Laderaum,
hier dem Kofferraum, des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges
und begrenzt diesen in Fahrtrichtung. Vor der Sitzbank 2 befindet
sich vorzugsweise eine weitere Sitzreihe, beispielsweise der Fahrer-
und Beifahrersitz. In dem Laderaum ist oberhalb der Fahrzeugkarosserie
ein im wesentlichen horizontal ausgerichteter Ladeboden 3 angeordnet,
der sich über die gesamte Breite der Karosserie erstreckt
und entlang nicht dargestellter Führungen, die sich vorzugsweise
im rechten und linken Bereich des Ladebodens befinden, in und entgegen der
Fahrrichtung verschiebbar ist. Hinter dem Lehnensegment 5 weist
der Ladeboden ein Ladebodensegment 7 auf. Dieses Ladebodensegment
weist eine geringer Höhe als der Ladeboden 3 auf
und ist an diesem in und gegen die Fahrtrichtung verschieblich gelagert.
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In 1 ist
die Rücksitzbank 2 in ihrer Gebrauchsposition
dargestellt. Das Rückenlehnensegment 5 und das
nicht gezeigte rechte Rückenlehnensegment sind in aufrechter
Stellung an der Hinterkante des Sitzteils 4 angeordnet.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das linke,
Rückenlehnensegment (im Ausführungsbeispiel 40%
der Rückenlehne 6) starr an der Vorderkante eines
dahinterliegenden, entsprechend schmal ausgeführten Ladebodensegments 7 befestigt
ist. Das andere nicht dargestellte Rückenlehnensegment
ist ebenfalls starr mit der Vorderkante des Ladebodens 3 verbunden.
Das linke Ladebodensegment 7 ist unabhängig von
dem Ladeboden 3 verschiebbar. Der Ladeboden 3 kann
vorzugsweise gemeinsam mit dem Ladebodensegment verschoben werden.
Das Rückenlehnensegment 5 kann daher gemeinsam
mit dem Ladebodensegment 7 im Fahrzeuginnenraum relativ
zu dem Ladeboden 3 und dem rechten Rückenlehnensegment
nach vorne von der Gebrauchs- in eine Ladeposition verschoben werden,
in der es beispielsweise an der Rückenlehne des davor befindlichen
Fahrzeugsitzes anliegt (2). Der rechte Teil der Rücksitzbank 2 kann
weiterhin zur Unterbringung von Passagieren genutzt werden, d. h.
ist in der Gebrauchsposition.
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Das
Ladebodensegment 3 ist gleichfalls längsverschieblich
gelagert, und zwar in sich seitlich und horizontal im Fahrzeuginnenraum
erstreckenden Führungsschienen 8. An der Vorderkante
des rechten Teils des Ladebodensegmentes 3 ist das nicht gezeigte
rechte Rückenlehnensegment starr befestigt. Durch Verschieben
des Ladebodens in Fahrtrichtung (3) werden
daher sowohl das rechte Lehnensegment als auch das linke Rückenlehnensegment 5 einschließlich
Ladebodensegment 7 nach vorne verlagert, wodurch sich das
verfügbare Ladevolumen erheblich vergrößert.
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- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Rücksitzbank
- 3
- Ladeboden
- 4
- Sitzteil
- 5
- Rückenlehnensegment
(links)
- 6
- Rückenlehne
- 7
- Ladebodensegment
- 8
- Führung,
Führungsschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10204123
A1 [0002]
- - DE 19958676 C1 [0002]