-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Belüftungsleitung zum Verbinden eines
Innenraums eines Gargeräts
mit einer Außenatmosphäre, umfassend
ein erstes Bauteil, ein zweites, zumindest teilweise flexibles Bauteil,
das mit dem ersten Bauteil verbindbar ist, und ein drittes Bauteil,
das sowohl mit dem zweiten Bauteil als auch mit einer Wand des Innenraums im
Bereich einer Öffnung
in der Wand verbindbar ist, wobei insbesondere das erste und dritte
Bauteil zumindest teilweise in dem zweiten Bauteil angeordnet fixierbar
sind, sowie ein Verfah ren zum Montieren solch einer Belüftungsleitung
in einem Gargerät,
als auch ein Verfahren zur Abführung
von Kondensationsflüssigkeit
von solch einer Belüftungsleitung.
-
Belüftungsleitungen
sind für
Gargeräte
insbesondere zum gezielten Einsaugen von Frischluft zwecks Kühlung und/oder
Entfeuchtung einer Garraumatmosphäre von großer Bedeutung. Zu diesem Zwecke
weisen Belüftungsleitungen
herkömmlicherweise
ansteuerbare Klappen auf und münden
in einen Innenraum begrenzenden Innenkasten des Gargerätes und
zwar im Einsaugbereich einer Gebläseeinrichtung. Handelt es sich
bei der Gebläseeinrichtung
um ein Radialgebläse,
so befindet sich die Öffnung
in dem Innenkasten für
die Belüftungsleitung konzentrisch
um die Antriebswelle des Gebläserades.
-
Eine
durchgängige
Rohrverbindung eignet sich nicht als Belüftungsleitung, da dieselbe
hohen Temperaturgradienten ausgesetzt sein kann und sich deshalb
Wärmspannungen
aufbauen können.
So kann nämlich
das mit dem Innenraum des Gargeräts verbundene
Ende der Belüftungsleitung
Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius ausgesetzt sein,
während
das mit der Atmosphäre
in Verbindung stehende, andere Ende der Belüftungsleitung herkömmlicherweise
Zimmertemperatur ausgesetzt ist. Auch durchgängige Schlauchverbindungen,
die zwar Temperaturgradienten ausgesetzt werden können, wenn
sie denn aus einem temperaturbeständigen Material bestehen, sind
nicht geeignet für
den Einsatz als Belüftungsleitung,
da die Integration einer Absperreinrichtung, wie in Form einer einstellbaren Klappe,
dann nur schwer möglich
ist. Tatsächlich
fordert der Einbau der Absperreinrichtung und die Ermöglichung
eines Austauschs derselben im Falle eines Defektes, daß eine Belüftungsleitung
mehrteilig aufgebaut ist.
-
Daher
haben sich dreiteilige, gattungsgemäße Belüftungsleitungen etabliert.
In 1 ist eine Draufsicht auf die Installation solch
einer dreiteiligen Belüftungsleitung,
wie sie von der Anmelderin für
deren unter dem Handelsnamen SelfCooking Center® vertriebenes
Gargerät
genutzt wird, gezeigt. Demnach umfaßt ein Gargerät 1 einen
Installationsraum 2, der von einem Innenraum des Gargeräts 1 über einen
Innenkasten 3 getrennt ist. Sowohl der Installations raum 2 als
auch der Innenkasten 3 sind jedoch innerhalb eines Gehäuses 4 angeordnet.
Im Installationsraum 2 verläuft die Belüftungsleitung 10,
und zwar derart, daß ihr
eines Ende im Wesentlichen mit dem Gehäuse 4 fluchtet, während das
andere Ende fest an den Innenkasten 3 im Bereich einer
nicht gezeigten Öffnung
desselben zum Innenraum angeschweißt ist. Genauer gesagt umfaßt die Belüftungsleitung 10 folgende
Abschnitte:
- i) Ein erster Rohrabschnitt 10a erstreckt
sich von der Decke des Gehäuses 4 im
Wesentlichen gerade nach unten in den Installationsraum 3 und beherbergt
eine Klappe 11 zum Dosieren des Einsaugens von Atmosphärenluft
in den Innenraum, wobei die Klappe 11 über eine Antriebseinheit 12 ansteuerbar
ist.
- ii) Ein Schlauch 10b ist unterhalb des ersten Rohrabschnitts 10a angeordnet
und ist zur Stabilisierung seines Querschnitts mit einer Feder 13 ausgerüstet. Die
Verbindung zwischen dem ersten Rohrabschnitten 10a und
dem Schlauch 10b ist über
einen Haltering 14a gesichert.
- iii) Ein zweiter Rohrabschnitt 10c in Form eines gekrümmten Rohrs
ist fest mit dem Innenkasten 3 verbunden, während er
lösbar über einen
weiteren Haltering 14b mit dem Schlauch 10b verbunden
ist.
-
Die
beiden Rohrabschnitte 10a und 10c sind dabei jeweils
in den Schlauch 10b einführbar und in einer bestimmten
Stellung lösbar
in demselben fixierbar. Oberhalb des ersten Rohrabschnitts 10a ist
noch ein glockenförmiger
Aufsatz 15 zum Schutz vor dem unerwünschten Eindringen von Schmutz
in die Belüftungsleitung 10 anbringbar.
Der sich über
das Gehäuse 4 hinauserstreckende
Aufsatz läßt einen
Spalt 16 zum Einsaugen von Atmosphärenluft zum ersten Rohrabschnitt 10a frei.
-
Zwar
hat sich der in 1 gezeigte Aufbau grundsätzlich bewährt, weist
jedoch den Nachteil einer komplizierten Montage aufgrund der hohen
Anzahl der notwendigen Bauelemente, insbesondere in Form der Feder 13,
auf, was kostenintensiv ist. Darüber
hinaus weißt
der in 1 gezeigte Aufbau den Nachteil auf, daß es aufgrund
einer Differenz zwischen der in dem Installationsraum 2 herrschenden Temperatur
und der Temperatur der Belüftungsleitung 10 zur
Ansammlung von Kondensationsflüssigkeit
auf der Oberfläche
der Belüftungsleitung 10 kommen
kann, wobei die Kondensationsflüssigkeit
auf unterhalb der Belüftungsleitung 10 in
dem Installationsraum 2 angeordnete Bauteile tropfen und
diese beschädigen
kann.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Belüftungsleitung
derart weiterzuentwickeln, daß sie
die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll
die erfindungsgemäße Belüftungsleitung
einfach montierbar und kostengünstig
sein und/oder durch die Belüftungsleitung
das Risiko einer Beschädigung
weiterer Bauteile des Gargeräts
zumindest vermindert werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
zweite Bauteil einen ersten in das Innere des zweiten Bauteils ragenden
Vorsprung zum Begrenzen des Eindringens des ersten Bauteils in das
zweite Bauteil, und einen zweiten in das Innere des zweiten Bauteils
ragenden Vorsprung zum Begrenzen des Eindringens des dritten Bauteils
in das zweite Bauteil aufweist, wobei das zweite Bauteil, insbesondere
der erste Vorsprung und/oder zweite Vorsprung, eine Relativbewegung
zwischen dem ersten und dritten Bauteil zumindest teilweise kompensiert,
und/oder das zweite Bauteil zumindest teilweise eine Flüssigkeitssammeleinrichtung
zur Sammlung von auf zumindest einer Oberfläche des ersten Bauteils, des
zweiten Bauteils und/oder des dritten Bauteils vorhandener Flüssigkeit
umfaßt.
-
Dabei
kann die Belüftungsleitung
dadurch gekennzeichnet sein, daß das
erste Bauteil eine Absperreinrichtung umfaßt.
-
Bevorzugt
ist auch vorgesehen, daß das zweite
Bauteil zumindest ein Dichtglied, insbesondere in Form einer Dichtlippe,
zwischen dem ersten und dem dritten Bauteil aufweist, wobei vorzugsweise das
Dichtglied von dem zweiten Vorsprung bereitgestellt ist.
-
Mit
der Erfindung wird dabei wiederum vorgeschlagen, daß der zweite
Vorsprung zusammen mit dem Dichtglied einen im zweiten Bauteil angeordneten
Rand des dritten Bauteils im zusammengebauten Zustand umgreift,
wobei vorzugsweise die dem dritten Bauteil zugewandte Kontur des
zweiten Vorsprungs an die Kontur besagten Rands des dritten Bauteils
angepaßt
ist, insbesondere umfassend zumindest einen Hinterschnitt.
-
Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das
dritte Bauteil mit dem zweiten Bauteil Biber eine Schnapp- oder
Rastverbindung verbindbar ist, wobei die Schnapp- oder Rastverbindung
vorzugsweise den zweiten Vorsprung umfaßt.
-
Auch
kann vorgesehen sein, daß der
erste Vorsprung eine Schulter zum Abstützen des ersten Bauteils bereitstellt.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungsformen
sind dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Vorsprung und der zweite Vorsprung in einem ausgeformt sind.
-
Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das
erste Bauteil einen Rohrabschnitt und eine in demselben angeordnete
sowie von außerhalb des
Rohres ansteuerbare Klappe umfaßt,
wobei vorzugsweise der Rohrabschnitt gerade und/oder aus Metall
ausgebildet ist
-
Weiterhin
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das
erste Bauteil mit seinem dem zweiten Bauteil gegenüberliegenden
Ende mit einem Gehäuse
des Gargeräts
fluchtet und/oder oberhalb des ersten Bauteils ein, insbesondere
glockenförmiger,
Aufsatz mit einem bestimmten Luftspalt zwischen dem ersten Bauteil
und dem Aufsatz anordbar ist.
-
Ebenso
kann erfindungsgemäß vorgesehen sein,
daß das
zweite Bauteil im wesentlichen rohrförmig und/oder aus Silikon ausgeformt
ist.
-
Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß das dritte Bauteil in Form
eines, insbesondere gekrümmten,
Rohrabschnitts und/oder aus einem Metall ausgeformt ist.
-
Ferner
kann vorgesehen sein, daß das
dritte Bauteil fest mit der Wand verbunden ist, insbesondere mit
der Wand verschweißt
ist, wobei vorzugsweise das dritte Bauteil mit der Öffnung in
der Wand fluchtet und/oder die Öffnung
im Einsaugbereich einer Gebläseeinrichtung
zum Zirkulieren von Garraumatmosphäre in dem Innenraum angeordnet
ist.
-
Weitere
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Belüftungsleitung
können
auch gekennzeichnet sein durch ein erstes Halteglied zum, insbesondere
lösbaren,
Fixieren des ersten Bauteils in dem zweiten Bauteil und ein zweites
Halteglied zum, insbesondere lösbaren,
Fixieren des dritten Bauteils in dem zweiten Bauteil, wobei vorzugsweise
das erste und das zweite Halteglied jeweils in Form einer Schlauchschelle
ausgeformt sind.
-
Dabei
kann wiederum vorgesehen sein, daß das zweite Bauteil zumindest
einen Vorsprung und/oder eine Schulter zum Lokalisieren des ersten und/oder
zweiten Haltegliedes aufweist, wobei vorzugsweise an den beiden
sich gegenüberliegenden Enden
des zweiten Bauteils jeweils ein Vorsprung bereitgestellt sind,
der eine Schulter zum Abstützen
eines Haltegliedes aufweist.
-
Weiterhin
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Flüssigkeitssammeleinrichtung
zumindest teilweise auf einer einer Außenseite des zweiten Bauteils
zugewandten Oberfläche
des zweiten Bauteils angeordnet ist und/oder mittels der Flüssigkeitssammeleinrichtung
sich auf zumindest einer Oberfläche
des ersten Bauteils, des zweiten Bauteils und/oder des dritten Bauteils
bildende Kondensationsflüssigkeit
sammelbar ist.
-
Eine
verbesserte Ausführungsform
der Belüftungsleitung
kann dadurch gekennzeichnet sein, daß die Flüssigkeitssammeleinrichtung
zumindest eine Vertiefung, zumindest eine Mulde, zumindest ein Rinne
und/oder zumindest eine Nut umfaßt.
-
Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß die
Vertiefung, die Mulde, die Rinne und/oder die Nut in zumindest einer
Oberfläche
des zweiten Bauteils, insbesondere im Bereich zumindest einer Einführöffnung des
zweiten Bauteils zur zumindest teilweisen Einführung des ersten Bauteils oder
des dritten Bauteils in das zweite Bauteil, ausgebildet ist bzw.
sind.
-
Bei
den beiden vorgenannten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Belüftungsleitung wird
ferner vorgeschlagen, daß die
Vertiefung, die Mulde, die Rinne und/oder die Nut zumindest bereichsweise
durch zumindest eine Oberfläche
des ersten Bauteils und/oder des dritten Bauteils begrenzt ist bzw.
sind, insbesondere die Vertiefung, die Mulde, die Rinne und/oder
die Nut zumindest bereichsweise durch die Einführöffnung des zweiten Bauteils
gebildet ist bzw. sind, wobei vorzugsweise die Einführöffnung sich
in Richtung zu dem ersten Bauteil oder dem dritten Bauteil hin radial
erweitert.
-
Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß das zweite
Bauteil im Bereich der Einführöffnung zumindest
bereichsweise eine konische, kreisringförmige und/oder wannenförmige Querschnittsform
aufweist.
-
Weiterhin
kann eine erfindungsgemäße Belüftungsleitung
gekennzeichnet sein durch zumindest eine mit der Flüssigkeitssammeleinrichtung
in Wirkverbindung stehende Verdunstungseinrichtung, wobei vorzugsweise
die Verdunstungseinrichtung von der Flüssigkeitssammeleinrichtung
umfaßt
ist, insbesondere durch die Flüssigkeitssammeleinrichtung gebildet
ist, und/oder mittels zumindest einer Flüssigkeitsabführeinrichtung
mit der Flüssigkeitssammeleinrichtung
verbindbar ist.
-
Dabei
ist schließlich
besonders bevorzugt, daß die
Verdunstungseinrichtung zumindest eine Heizeinrichtung umfaßt.
-
Mit
der Erfindung wird auch ein Verfahren zum Montieren einer erfindungsgemäßen Belüftungsleitung
in einem Gargerät
geliefert, das die folgenden Schritte umfaßt: festes Verbinden des dritten Bauteils
mit der Wand des Innenraums um die Öffnung in der Wand herum, Einführen des
ersten Bauteils in das zweite Bauteil, bis das erste Bauteil gegen den
ersten Vorsprung stößt und Fixieren
dieser Stellung über
das erste Halteglied, Aufsetzen des zweiten Bauteils samt dem ersten
Bauteil und dem ersten Halteglied auf das dritte Halteglied, bis
der zweite Vorsprung über
den dem zweiten Bauteil zugewandten Rand des dritten Bauteils einrastet
und Fixieren dieser Stellung über
das zweite Halteglied.
-
Weiterhin
liefert die Erfindung ein Verfahren zur Abführung von sich an zumindest
einer Oberfläche
einer erfindungsgemäßen Belüftungsleitung
bildenden Kondensationsflüssigkeit,
das die Schritte umfaßt:
Zuführen
von sich an einer Oberfläche
des ersten Bauteils einer Oberfläche
des zweiten Bauteils und/oder einer Oberfläche des dritten Bauteils bildender
Kondensationsflüssigkeit
an die Flüssigkeitssammeleinrichtung
und Sammeln der Kondensationsflüssigkeit
in der Flüssigkeitssammeleinrichtung.
-
Dabei
ist insbesondere bevorzugt, daß das Verfahren
zur Abführung
von Kondensationsflüssigkeit
umfaßt
Abführen
der Kondensationsflüssigkeit aus
der Flüssigkeitssammeleinrichtung
mittels der Flüssigkeitsabführeinrichtung.
-
Schließlich kann
das Verfahren zur Abführung
von Kondensationsflüssigkeit
dadurch gekennzeichnet sein, daß die
Kondensationsflüssigkeit,
vorzugsweise in der Flüssigkeitssammeleinrichtung, verdunstet
wird, insbesondere mittels der Verdunstungseinrichtung.
-
Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß auf
den Einsatz eines Schlauches zwischen den zwei Rohrabschnitten einer
Belüftungsleitung
eines Gargeräts
ver zichtet werden kann, wenn statt dessen ein Mittelteil zum Einsatz
kommt, das eine Relativbewegung zwischen den beiden Rohrabschnitten
aufgrund unterschiedlicher thermischer Expansionen der Rohrabschnitte ausgleichen
kann, ohne daß es
jedoch zu unschönen Verkrümmungen
des Gehäuses
des Gargeräts
aufgrund von Wärmspannungen
kommt. Tatsächlich müssen im
Betrieb eines Gargeräts
Relativbewegungen von 1 bis 3 mm zwischen den Rohrabschnitten ausgeglichen
werden können,
wozu erfindungsgemäß eine speziell
ausgestaltetet Dichtung mit dem Mittelteil zum Einsatz kommt, die
den oberen Rand des mit dem Innenkasten fest verbundenen Rohrabschnittes übergreift,
und zwar mit einer je nach thermischer Expansion desselben unterschiedlichen
Eindringtiefe in diesen Rohrabschnitt. Die mögliche Ausgestaltung dieser
Dichtung mit einer Dichtlippe hat des weiteren den Vorteil, daß Fette
und andere Fluide, die durch die Verbindung der Belüftungsleitung mit
dem Innenraum des Gargeräts
in die Belüftungsleitung
eindringen können,
längs der
Dichtlippe zurück
in Richtung des Innenraums gelenkt werden. Als besonders vorteilhaft
hat sich die Ausgestaltung des Mittelteils aus einem temperatur-
und dampfbeständigen
Silikon herausgestellt.
-
Weiterhin
liegt der Erfindung die überraschende
Erkenntnis zugrunde, daß durch
die alternative oder ergänzende
Ausbildung einer Flüssigkeitssammeleinrichtung
in einer Dichtung zur Verbindung von zwei Rohrabschnitten einer
Belüftungsleitung
eines Gargeräts
eine Beschädigung
weiterer Bauteile des Gargeräts
durch an der Belüftungsleitung
sich sammelnder Kondensationsflüssigkeit
verhindert werden kann, zumindest das Risiko einer Beschädigung der
Bauteile des Gargeräts
durch die Kondensationsflüssigkeit
reduziert werden kann. Durch die Flüssigkeitssammeleinrichtung
wird die sich möglicherweise
an den Rohrabschnitten der Belüftungsleitung,
insbesondere an dem ersten Bauteil, dem zweiten Bauteil und/oder
dem dritten Bauteil. bildende Kondensationsflüssigkeit aufgefangen und gesammelt
und so verhindert, daß insbesondere
unter der Belüftungsleitung
liegende Bauteile des Gargeräts durch
auf die Bauteile herabtropfende Kondensationsflüssigkeit beschädigt werden
können.
Besonders bevorzugt ist, daß die
Kondensationsflüssigkeit in
der Flüssigkeitssammeleinrichtung
verdunstet.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung. Dabei zeigt
-
1 eine
Teildraufsicht auf eine bekannte Belüftungsleitung; und
-
2 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Belüftungsleitung.
-
Wie 2 zu
entnehmen ist, umfaßt
eine erfindungsgemäße Belüftungsleitung 100 ein
oberes, gerades Rohr 101 eine Dichtung 102 und
ein unteres, gekrümmtes
Rohr 103. In dem Rohr 101 ist eine ansteuerbare
Klappe 111 angeordnet, und das offene Ende des Rohrs 101 ist
vor dem Eindringen von Schmutz mittels eines Aufsatzes 115 geschützt, der jedoch
einen Luftspalt 116 zu dem Rohr 101 freiläßt, um Atmosphärenluft
in die Belüftungsleitung 100 einsaugen
zu können.
Die Dichtung 102 weist einen Vorsprung 122 auf,
der mehrere Funktionen erfüllt,
nämlich
wie folgt:
- a) Abstützung des Rohrs 101 über eine
Schulter 125;
- b) Verrasten mit einem oberen Rand 104 des Rohrs 103 über einen
Hinterschnitt 124 sowie eine Dichtlippe 123;
- c) Höhenausgleich
in einem Bereich von 1 bis 3 mm im Bereich des Rands 104 durch
den Hinterschnitt 124 und die Dichtlippe 123;
und
- d) Reduzieren der Menge an Fetten und anderen Fluiden, die aus
einem nicht gezeigten, mit der Belüftungsleitung 100 kommunizierenden
Innenraum in die Belüftungsleitung
insbesondere bei Herrschen eines Innendrucks in dem Innenraum bspw.
während
des Ablaufs eines Garprogramms im Innenraum mitgerissen wer den können, durch Umlenkung
derselben zurück
in Richtung des Innenraums über
die Dichtlippe 123.
-
Die
Dichtung 102 weist des weiteren Schultern 120 und 121 zur
Lokalisierung von Schlauchschellen 113 und 114 zwecks
Fixierung der Verbindung mit den Rohren 101 und 103 auf.
Da jedoch die Dichtung aus einem temperatur- und dampfbeständigen Silikon
besteht, kann sie auch bei gespannten Schlauchschellen 113 und 114 eine
Höhenkompensation
sicherstellen. Hierbei bewirkt vorzugsweise im wesentlichen die
gesamte Dichtung 102, also insbesondere auch die anderen
Bereiche der Dichtung 102 neben dem Vorsprung 122,
eine Kompensation einer Relativbewegung zwischen den Rohren 101 und 103,
mit denen die Dichtung 102 durch die Schlauchschellen 113 und 114 verbunden
ist.
-
Die
in 2 gezeigte Belüftungsleitung 100 kann
wie folgt an einen nicht gezeigten Innenkasten, wie bspw. in 1 dargestellt,
eines Gargerätes
angebracht werden:
- Zuerst wird das gekrümmte Rohr 103 um
die Öffnung
in einer Wand des Innenkastens angeschweißt, so daß eine feste Verbindung besteht.
- Sodann wird das Rohr 101 samt Klappe 111 in
die Dichtung 102 eingeschoben, bis die Schulter 124 als
Anschlag ein weiteres Einschieben verhindert. Sodann wird die Schlauchschelle 113 gespannt.
- In einem nächsten
Schritt wird die Einheit aus dem Rohr 101 und der Dichtung 102 mit
gespannter Schlauchschelle 113 und ungespannter Schlauchschelle 114 auf
den Rand 104 des gekrümmten
Rohrs 103 aufgesetzt, und zwar derart, daß der Rand 104 in
den Vorsprung 122, genauer gesagt zwischen den Hinterschnitt 124 und
die Dichtlippe 123, einrastet. Sodann wird auch die Schlauchschelle 114 gespannt.
-
In
dem so montierten Zustand fluchtet das Rohr 101 an seinem
freien Ende mit einem nichtgezeigten Gehäuse des Gargeräts, ähnlich wie
es in 1 dargestellt ist. Selbst in dem Fall, in dem
das gekrümmte
Rohr 103 aufgrund eines im Innenkasten ablaufenden Garvorgangs
bei hohen Temperaturen stark aufgeheizt wird und es somit zu einer
Wärmeausdehnung
kommt, kommt es nicht zu einer unschönen Verformung des Gehäuses aufgrund
eines Drucks gegen dasselbe durch das Rohr 101, da nämlich im
Bereich der Dichtung 102 ein Höhenausgleich stattfindet. Der
Luftspalt 116 zwischen dem Gehäuse und dem Aufsatz 115 wird
während
des kompletten Betriebs des Gargeräts, selbst beim Durchfahren
hoher Temperaturen im Innenraum des Gargeräts, nicht verändert. Dadurch
ist auch sichergestellt, daß ungehindert
Frischluft in den Innenraum eingesaugt werden kann, bspw. zur gezielten
Kühlung
von Garraumatmosphäre.
-
Die
Dichtung 102 weist zudem eine Flüssigkeitssammeleinrichtung 130,
die eine in der Dichtung 102 ausgebildete Mulde 132 umfaßt, auf.
In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Mulde 132 in einer Oberfläche der Dichtung 102 im
Bereich einer Öffnung 134 der
Dichtung 102, die zur Einführung des Rohrs 101,
welches ein erstes Bauteil darstellt, dient, ausgebildet. Während der
Vorsprung 122 auf einer Innenseite der Dichtung 102 angeordnet
ist, ist die Flüssigkeitssammeleinrichtung 130 auf einer
der Außenseite
der Dichtung 102 zugewandten Oberfläche, nämlich einer Randfläche der
Dichtung 102, angeordnet.
-
Insbesondere
bei Durchführung
eines Garprozesses in dem Gargerät
kommt es zu einer Aufheizung der Umgebung der Belüftungsleitung 100, beispielsweise
in einem Installationsraum, in dem die Belüftungsleitung 100 angeordnet
ist. In dem Fall, in dem die durch die Belüftungsleitung 100 eingesaugte Atmosphärenluft
eine niedrigere Temperatur als die Umgebung der Belüftungsleitung 100 aufweist,
kann in der Umgebung der Belüftungsleitung 100 vorhandene
Feuchtigkeit an der Oberfläche
der Belüftungsleitung 100,
insbesondere dem Rohr 101. aufgrund der Kühlung der
Belüftungsleitung
durch die Atmosphärenluft
auskondensieren. Dieser Effekt wird insbesondere dann verstärkt, wenn
das Rohr 101 aus einem Metall besteht. Die sich so bildende
Kondensationsflüssigkeit 136 fließt aufgrund
der Gravitation an der Oberfläche
des Rohrs 101 in Richtung der Dichtung 102. Die
Kondensationsflüssigkeit 136 wird in
der Flüssigkeitssammeleinrichtung 130,
die in Form einer Kondensationsmulde, die das Rohr 101 im
wesentlichen ringförmig
umgibt, ausgebildet ist, gesammelt. in dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
kann die in der Flüssigkeitssammeleinrichtung 130 gesammelte
Kondensationsflüssigkeit verdunsten,
ohne auf eventuell darunter liegende Bauteile zu tropfen und diese
so zu beschädigen.
-
In
weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen kann vorgesehen
sein, daß die
Kondensationsflüssigkeit
aus der Flüssigkeitssammeleinrichtung,
beispielsweise der Mulde 132, über eine Flüssigkeitsabführeinrichtung
abgeführt
wird, beispielsweise einem Gargerätabfluß oder einer getrennt von der
Flüssigkeitssammeleinrichtung
angeordneten Verdunstungseinrichtung zugeführt wird.
-
Weiterhin
kann die Flüssigkeitssammeleinrichtung
auch eine von der in 2 dargestellten Form abweichende
Geometrie aufweisen. So kann beispielsweise durch Weglassen einer
Erhebung 138 in der Dichtung 102 die Flüssigkeitssammeleinrichtung
durch das Rohr 101 selbst begrenzt werden. Bei Weglassen
der Erhebung 138 weißt
die Flüssigkeitssammeleinrichtung
einen im wesentlichen kreisringförmigen
Querschnitt auf.
-
Auch
kann die Flüssigkeitssammeleinrichtung
durch eine als Zentrieröffnung
ausgestaltete Einführöffnung zur
Einführung
des ersten oder dritten Bauteils in die Dichtung gebildet sein.
Wenn die Öffnung 134 beispielsweise
konisch zulaufend ausgebildet ist, kann eine Flüssigkeitssammeleinrichtung durch
die Dichtung und das in die Dichtung eingeführte Rohr gebildet werden,
welche eine im wesentlichen dreieckförmige Querschnittsform aufweist.
-
Die
in der voranstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie den Zeichnungen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in jeder beliebigen Kombina tion für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
-
- 1
- Gargerät
- 2
- Installationsraum
- 3
- Innenkasten
- 4
- Gehäuse
- 10
- Belüftungsleitung
- 10a
- Rohrabschnitt
- 10b
- Schlauch
- 10c
- Rohrabschnitt
- 11
- Klappe
- 12
- Antriebseinheit
- 13
- Feder
- 14a
- Haltering
- 14b
- Haltering
- 15
- Aufsatz
- 16
- Spalt
- 100
- Belüftungsleitung
- 101
- Rohr
- 102
- Dichtung
- 103
- Rohr
- 104
- Rand
- 111
- Klappe
- 113
- Schlauchschelle
- 114
- Schlauchschelle
- 115
- Aufsatz
- 116
- Luftspalt
- 120
- Schulter
- 121
- Schulter
- 122
- Vorsprung
- 123
- Dichtlippe
- 124
- Hinterschnitt
- 125
- Schulter
- 130
- Flüssigkeitssammeleinrichtung
- 132
- Mulde
- 134
- Öffnung
- 136
- Kondensationsflüssigkeit
- 138
- Erhebung