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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung oder Maschine gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1 und dabei speziell auf eine Vorrichtung oder Maschine
umlaufender Bauart. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein
Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch
28.
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Vorrichtungen,
insbesondere auch solche umlaufender Bauart zum Behandeln von Flaschen oder
dergleichen Behälter
sind in verschiedenster Zwecke und Ausführungen bekannt, insbesondere auch
als Füller
oder Füllmaschine,
Rinser, Etikettiermaschine, Blasmaschine zur Herstellung von Kunststoffbehältern oder
-Flaschen durch Blasformen usw. Derartige Vorrichtungen bestehen
grundsätzlich
aus einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufend antreibbaren
Rotor, der an seinem Umfang zumindest Aufnahmen für zu behandelnden
Behälter
aufweist und an einem Maschinengestell drehbar gelagert ist, und
zwar zur Erzielung der erforderlichen Stabilität auf relativ großem Durchmesser,
z. B. auf einem Durchmesser 3–4
m und unter Verwendung einer entsprechenden Lageranordnung oder
Drehverbindung in Form einer Kugeldrehverbindung. Derartige Kugeldrehverbindungen
sind teuer und auf dem Markt nur mit erheblichen Lieferzeiten erhältlich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung oder Maschine umlaufender
Bauart zum Behandlung von Flaschen oder dergleichen Behältern aufzuzeigen,
die ohne Einschränkung
der Stabilität unter
Vermeidung einer teuren Kugeldrehverbindung realisiert ist. Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet. Ein Verfahren zum Vertrieb einer Vorrichtung ist
Gegenstand des Patentanspruchs 28.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist als Lageranordnung oder Drehverbindung zwischen dem Rotor und
dem statischen Teil der Vorrichtung bzw. dem Maschinengestell eine
als Gleitbettlager ausgeführte
Drehverbindung vorgesehen, welche auch mit einem großen Durchmesser,
beispielsweise mit einem Durchmesser von 3 bis 4 m oder größer wesentlich
preiswerter als herkömmliche
Kugeldrehverbindungen gefertigt werden kann.
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Unter „hydrostatischem
und/oder hydrodynamischem Gleitbett" ist im Sinne der Erfindung ein Gleitbett
bzw. eine Lageranordnung als solches zu verstehen, bei welcher alternativ
oder ergänzend
die konstruktiven Merkmale einer hydrodynamischen Lagerung als auch
die konstruktiven Merkmale einer hydrostatischen Lagerung Anwendung
oder Verwendung finden können.
Zu den konstruktiven Merkmalen einer hydrodynamischen Lagerung zählen z.
B. bei Axiallagern das Einbringen von Staustufen oder Keilflächen in
eine der beiden Lauf- oder Lagerflächen.
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Zu
den konstruktiven Merkmalen einer hydrostatischen Lagerung zählt z. B.
die Anwendung einer Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung und/oder Förderung
des Gleitfluids. Die nachfolgenden Formulierungen in Beschreibung
und Ansprüchen
sind stets so zu verstehen, dass erfindungsgemäß die Anwendung konstruktiver
Merkmale einer hydrodynamischen Lagerung als auch die Anwendung
konstruktiver Merkmale einer hydrostatischen Lagerung vorgesehen
sind, und zwar je nach den Erfordernissen alternativ oder ergänzend.
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Unter „Gleitbettlager" im Sinne der Erfindung ist
ein Lager zu verstehen, welches wenigstens zwei einen Lagerspalt
zwischen sich bildende Lagerelemente, vorzugsweise ringförmige Lagerelemente aufweist
und bei welchem der Lagerspalt vorzugsweise zumindest im Betrieb
der Vorrichtung mit einem Gleitfluid unter Druck beaufschlagt bzw.
ausgefüllt
ist, welches ein Gleitbett zwischen den Lagerelementen bildet und
welches von wenigstens einer Versorgungseinheit mit dem erforderlichen
Druck zur Verfügung
gestellt wird. Zumindest dann, wenn die Drehverbindung zwischen
dem Rotor und dem Maschinengestell von nur einem Gleitbettlager
gebildet ist, ist dieses Gleitbettlager so ausgeführt, dass
es als Axiallager und auch als Radiallager wirkt.
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Unter „Lagerspalt" ist im Sinne der
Erfindung generell derjenige Raum unabhängig von seiner speziellen
Formgebung zu verstehen, der zwischen den sich relativ zu einander
bewegenden Lagerelementen gebildet und mit dem Gleitfluid unter
Druck beaufschlagt bzw. ausgefüllt
ist oder beispielsweise von dem Gleitfluid unter Druck durchströmt wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das wenigstens eine Gleitbettlager sind weiterhin so ausgeführt, dass
das Gleitbettlager bzw. der wenigstens eine Lagerspalt Bestandteil
eines Kreislaufs für
das Gleitfluid sind, welcher (Kreislauf) u. a. auch die wenigstens
eine Versorgungseinheit umfasst. Das Gleitfluid wird dann während des
Betriebes der Vorrichtung dem wenigstens einen Gleitbettlager permanent oder
intermittierend von der Versorgungseinheit über einen Vorlauf zugeführt und
aus dem Gleitbettlager über
einen Rücklauf
an die Versorgungseinheit zurückgeführt, wobei
in der Rückführung beispielsweise
eine vorzugsweise steuerbare Drossel und/oder ein entsprechendes
Steuerventil vorgesehen sind. Durch Ansteuerung der Pumpe und/oder
der in der Rückführung vorgesehenen
Drossel werden in die Betriebsparameter des Gleitbettlagers und
dabei insbesondere der Gleitfluid-Druck, die Gleitfluid-Temperatur
im Gleitbettlager sowie der Volumenstrom des Gleitfluids an das
Gleitbettlager gesteuert oder geregelt.
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Grundsätzlich besteht
auch die Möglichkeit, die
Vorrichtung bzw. das wenigstens eine Gleitbettlager so zu betreiben,
dass vor Inbetriebnahme der Vorrichtung der wenigstens eine Lagerspalt
mit dem Gleitfluid derart beaufschlagt wird, dass er das Gleitfluid
dann mit der erforderlichen Menge und dem erforderlichen Druck enthält. Ohne
eine permanente Zuführung
des Gleitfluids an den Lagespalt erfolgt über die wenigstens eine Versorgungseinheit
lediglich eine Kompensation solcher Gleitfluid-Mengen, die durch Leckage verloren gehen.
Diese Kompensation kann auch aus einem Gleitfluid-Druckspeicher, beispielsweise
aus einem Kolbenspeicher erfolgen.
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Als
Gleitfluid eignen sich z. B. Flüssigkeiten auf
Wasser- und/oder Silikon- und/oder Ölbasis, vorzugsweise ernährungsphysiologisch
unbedenkliche Flüssigkeiten.
Das Gleitfluid ist beispielsweise keimtötend, antibakteriell, fungizid
wirkend oder keimvermindernd ausgebildet oder mit einem entsprechenden
Zusatz versehen.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu
einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und im Teilschnitt eine als Rundläufer ausgebildete
Behandlungsmaschine für
Flaschen oder dergleichen Behälter,
in Form einer Füllmaschine
umlaufender Bauart;
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2 in
vergrößerter schematischer
Schnittdarstellung das als Hydro-Gleitbettlager ausgebildete Lager
zur Lagerung des Rotors zusammen mit einer Versorgungseinheit zum
Bereitstellen eines Gleitfluids unter Druck;
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3 und 4 jeweils
in Einzeldarstellungen Teilschnitte der Lagerelemente des Gleitbettlagers;
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5 einen
Teilschnitt durch das Gleitbettlager einer weiteren Ausführungsform.
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In
den Figuren ist 1 eine Maschine oder Vorrichtung umlaufender
Bauart zum Behandeln von Behältern
bzw. Flaschen 2. Die Vorrichtung 1 besteht im Wesentlichen
aus einem Maschinengestell 3 und aus einem an diesem Maschinengestell 3 um
eine vertikale Maschinenachse VA drehbar gelagerten Rotor 4,
der durch einen nicht dargestellten Antrieb um die Achse VA umlaufend
angetrieben ist.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist die Vorrichtung 1 als Füllmaschine ausgebildet. Dem entsprechend
sind am Umfang des Rotors 4 mehrere Füllstationen gebildet, und zwar
jeweils bestehend aus einem Füllelement 5 und
aus einem unter jedem Füllelement 5 angeordneten
Flaschenteller 6 mit Hubeinrichtung 7 zum Anheben
und Absenken der mit ihrem Boden auf den Flaschentellern 6 aufrecht
ste hend angeordneten Flaschen 2 gegen das zugehörige Füllelement 5 bzw.
von dem Füllelement 5,
wie dies dem Fachmann bekannt ist.
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Weitere
am Rotor 4 vorgesehene und mit diesem umlaufende Funktionselemente
sind u. a. ein Ringkessel 8 zur Bereitstellung des in die
Flaschen abzufüllenden
flüssigen
Füllgutes,
Steuermittel zur Steuerung der einzelnen Füllelemente 5 sowie
auch ein Steuerantrieb 9 zum Anheben und Absenken eines
die Füllelemente 5 und
den Ringkessel 8 aufweisenden oberen Rotorteils 4.1 gegenüber einem
unteren, auf dem Maschinenrahmen 3 gelagerten Rotorteil 4.2 in
Richtung der Achse VA zur Anpassung an unterschiedliche Flaschengrößen usw.
Dargestellt ist in der 1 weiterhin auch eine von mehreren
Säulen 10 für eine ortsfeste,
d. h. mit dem Rotor 4 nicht umlaufende Steuerkurve 11,
mit der die Füllelemente 5 über Steuerrollen
zusammen wirken.
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Zur
Lagerung des Rotors 4 an dem Maschinengestell 3 dient
eine Drehverbindung in Form eines hydrodynamischen und/oder hydrostatischen
Gleitbrettlagers 12, welches ringförmig ausgebildet und achsgleich
mit der Achse VA angeordnet ist, die Achse VA aber mit einem großen radialen
Abstand umschließt,
der bei der dargestellten Ausführungsform etwa
50 bis 60% des Radius beträgt,
den der Rotor 4 an seinem mit dem Füllelementen 5 versehenen
Umfang aufweist.
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Das
Gleitbettlager 12 besteht u. a. aus einem unteren, die
Achse VA konzentrisch umschließenden und
um diese Achse rotationssymmetrisch ausgebildeten ringförmigen Lagerelement 13,
welches an der dem Rotor 4 zugewandten Oberseite des Maschinengestells 3 vorgesehen
ist, sowie aus einem oberen, rotorseitigen, ebenfalls ringförmig ausgebildeten und
die Achse VA konzentrisch umschließenden sowie um diese Achse
rotationssymmetrisch ausgebildeten Lagerelement 14, welches
an der dem Maschinenrahmen 3 zugewandten Unterseite des
Rotors 4 vorgesehen ist.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
besitzt das untere rahmenseitige Lagerelement 13 ein Querschnittsprofil,
welches sich im wesentlichen aus einen unteren, ringförmigen Abschnitt 13.1 mit
einer in einer Ebene senkrecht zur Achse VA angeordneten Unterseite
oder Ringfläche
und aus einem Abschnitt 13.2 zusammensetzt, der stegartig
mit einer gegenüber
dem Abschnitt 13.1 reduzierten radialen Breite ausgeführt ist
und in der Mitte des Abschnittes 13.1 über dessen Oberseite vorsteht.
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Das
ringförmige
Lagerelement 13 mit seiner radial außen liegenden kreiszylinderförmigen konvexen
Außenfläche 15 und
mit seiner ebenfalls kreiszylinderförmigen konkaven Innenfläche 16 ist
somit an seiner dem Rotor 4 zugewandten Oberseite mit mehreren,
die Achse VA konzentrisch umschließenden Ringflächen ausgebildet,
und zwar beidseitig vom Abschnitt 13.2 mit jeweils einer
Ringfläche 17 und 18, an
der Oberseite des Abschnittes 13.2 mit einer Ringfläche 19 und
an den beiden Seiten des Abschnittes 13.2 jeweils mit einer
Ringfläche 20 und 21.
Die Ringflächen 17–19 sind
bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils in Ebenen senkrecht zur Achse VA angeordnet. Die Ringflächen 20 und 21 sind
kreiszylinderförmig
die Achse VA umschließend
ausgebildet, und zwar die bezogen auf die Achse VA weiter außen liegende
Ringfläche 20 konvex
und die bezogen auf die Achse VA weiter innen liegende Ringfläche 21 konkav.
Weiterhin schließen
bei der dargestellten Ausführungsform
die Ringflächen 17–21 jeweils
im Querschnittsprofil (3) rechtwinklig aneinander an.
Im Bereich der Außenfläche 15 und
der Innenfläche 16 ist
das Lagerelement zusätzlich
jeweils mit einem über
die benachbarte Ringfläche 17 bzw. 18 vorstehenden
ringartigen Vorsprung 22 bzw. 23 versehen.
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Das
rotorseitige Lagerelement 14 besteht bei der dargestellten
Ausführungsform
aus einem Ringkörper 14.1 mit
einer kreiszylinderförmigen
Außenfläche 24 und
einer kreiszylinderförmigen
Innenfläche 25,
die die Achse VA konzentrisch umschließen. An der dem Rotor 4 abgewandten
Unterseite ist das Lagerelement 14 mit einer ringförmigen Nut 26 versehen,
die die Achse VA ebenfalls konzentrisch umschließt und im Querschnitt der Querschnittsform
des Abschnittes 13.2 angepasst ist. Das Lagerelement 14 bildet
somit an einer Unterseite mehrere aneinander anschließende Ringflächen, nämlich die
Ringflächen 27, 28 und 29,
die jeweils in Ebenen senkrecht zur Achse VA angeordnet sind und
von denen die Ringfläche 28 die
Bodenfläche
der Nut 26 bildet, sowie weiterhin die Ringflächen 30 und 31,
die als Seitenflä chen
der Nut 26 die Achse VA als kreiszylinderförmige Flächen konzentrisch
umschließen
und von denen die Ringfläche 30 bezogen
auf die Achse VA die außen
liegende konkave und die Ringfläche 31 die
innen liegende konvexe seitliche Begrenzungsfläche der Nut 26 sind.
Das Lagerelement 14 ist an seinen Ringflächen 27 und 29 mit
jeweils einer Ringdichtung 32 bzw. 33 versehen,
die die Achse VA ebenfalls konzentrisch umschließen und geringfügig über die
jeweilige Ringfläche 27 bzw. 29 vorstehen.
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Das
Lagerelement 14 ist auf das Lagerelement 13 derart
aufgesetzt, dass der Abschnitt 13.2 in der Nut 26 aufgenommen
ist und zwischen den Ringflächen 17–21,
einerseits und den Ringflächen 27–31,
andererseits ein Lagerspalt 34 gebildet ist, der im Betrieb
der Vorrichtung 1 bzw. im bestimmungsgemäßen Betrieb
des Gleitbettlagers 12 mit einem Gleitfluid unter Druck
ausgefüllt
ist. Das Lagerelement 14 ist weiterhin auf das Lagerelement 13 so aufgesetzt,
dass das Lagerelement 14 an seiner Außenfläche 24 und seiner
Innenfläche 25 zwischen den
Vorsprüngen 22 und 23 aufgenommen
ist.
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Der
Anordnung der Ringflächen 17–21 bzw. 27–31 entsprechend
besitzt der Lagerspalt 34 mehrere aneinander anschließende ringförmige Abschnitte.
Im Bereich der Außenseite 24 und
Innenseite 25 des Lagerelementes 14 ist der das
Gleitfluid unter Druck aufnehmende Lagerspalt 34 jeweils
radial außen
bzw. radial innen durch die Ringdichtungen 32 bzw. 33 begrenzt
bzw. abgeschlossen.
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Mit 35 ist
eine Versorgungseinheit zur Bereitstellung des Gleitfluids unter
Druck bezeichnet. Die Versorgungseinheit 35 besteht im
Wesentlichen aus einem Tank 36 und einer Pumpe 37,
die mit ihrem Einlass mit dem Tank 36 in Verbindung steht
und an ihrem Auslass über
Druckleitungen 38 und 39 das Gleitfluid unter
Druck zur Verfügung
stellt.
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Die
Leitungen 38 und 39 sind an im Lagerelement 13 ausgebildete
Kanäle 40 (Leitung 38)
bzw. 41 (Leitung 39) angeschlossen. Jeder Kanal 40 besitzt
eine Vielzahl von Öffnungen 40.1 und 40.2,
von denen die Öffnungen 40.1 an
der Ringfläche 17 und die Öffnungen 40.2 an
der Ringfläche 21 münden. In analoger
Weise besitzt jeder Kanal 41 ebenfalls eine Vielzahl von Öffnungen
oder Mündungen 41.1 und 41.2,
von denen die Öffnungen 41.1 an
der Ringfläche 18 und
die Öffnungen 41.2 an
der Ringfläche 21 vorgesehen
sind. Um eine möglichst
gleichmäßige Verteilung
des Gleitfluids unter Druck im gesamten, die Achse VA umschließenden Spalt 34 zu
erreichen, sind um die Achse VA verteilt mehrere Kanäle 40 und 41 vorgesehen,
die jeweils über
die Leitungen 38 und 39 oder eine entsprechende
Ringleitung mit dem Ausgang der Pumpe 37 in Verbindung
stehen, oder aber zumindest ein die Öffnungen 40.1, 40.2 bzw. 41.1, 41.2 aufweisender
Teil eines oder mehrere Kanäle 40 bzw. 41 ist
als ein die Achse VA zumindest teilweise umschließende Verteilerkanal
ausgeführt und/oder
die Öffnungen 40.1, 40.2 bzw. 41.1 und 41.2 sind
als Nuten ausgebildet, die die Achse VA zumindest auf einem Teilbereich
ringförmig
oder teilringförmig
umschließen
und somit eine Verteilung des Gleitfluids im Lagerspalt 34 bewirken.
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Außerhalb
des Lagerspaltes 34, d. h. bezogen auf die Ringdichtungen 32 und 33 radial
außen bzw.
radial innen liegend ist jeweils zwischen dem Vorsprung 22 und
der Ringdichtung 32 bzw. dem Vorsprung 23 und
der Ringdichtung 33 ein Ringraum 42 bzw. 43 gebildet,
der über
eine Leitung 44 bzw. 45 mit dem Tank 36 in
Verbindung steht, so dass an den Dichtungen 32 und 33 durch
Leckage austretendes Gleitfluid in den Ringräumen 42 und 43 gesammelt an
den Tank 36 zurückgeleitet
wird.
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Mit 46 ist
schematisch ein Fluidkanal bezeichnet, der den zwischen der Oberseite
des Abschnittes 13.2 und dem Boden der Nut 26,
d. h. den zwischen den Ringflächen 19 und 28 gebildeten
Teil des Lagerspaltes 34 über eine vorzugsweise steuerbare
Drossel 47 oder ein vorzugsweise steuerbares Ventil mit
dem Tank 36 verbindet. Im Fluidkanal ist beispielsweise
auch ein Druckmesser 48 zum Messen des Gleitfluid-Drucks
im Lagerspalt 34 vorgesehen. Der Druckmesser 48 liefert
ein dem Gleitfluid-Druck entsprechendes Messsignal an eine elektrische
bzw. elektronische Steuereinrichtung 47, mit der der Gleitfluid-Druck
im Lagerspalt 34 zumindest während des Betriebes der Vorrichtung 1 überwacht und
gesteuert oder geregelt wird, und zwar beispielsweise durch entsprechende
Ansteuerung der Drossel 47 und/oder der Pumpe 37.
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Bevorzugt
wird das Gleitbettlager 12 so betrieben, dass die Pumpe 37 ständig ein
Volumenstrom des Gleitfluids unter Druck an das Gleitbettlager 12 bzw.
an den dortigen Lagerspalt 34 fördert und das Gleitfluid vom
Gleitbettlager 12 über
den vom Fluidkanal 46 gebildeten Rücklauf an den Tank 36 zurückgeleitet
wird. Mit der Überwachungs-
und Steuereinrichtung 49 wird unter Verwendung geeigneter Messeinrichtungen,
z. B. unter Verwendung der Durchflussmesser 50 und 51 in
den Leitungen 38 und 39 der Volumenstrom des Gleitfluids
an das Gleitbettlager 12 gemessen, überwacht und gesteuert oder geregelt.
Weiterhin erfolgt auch eine Überwachung der
Temperatur insbesondere des Gleitfluids im Lagerspalt 34 und/oder
des an den Tank 36 zurückgeführten Gleitfluids,
beispielsweise durch einen im Fluidkanal 46 vorgesehenen,
nicht dargestellten Temperatursensor, dessen Signale ebenfalls der Überwachungs-
und Steuereinrichtung 49 zugeführt werden.
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Es
besteht aber weiterhin auch die Möglichkeit, das Gleitbettlager 12 so
zu betreiben, dass das Gleitfluid dem Lagerspalt 34 nicht
ständig
zufließt und
aus diesem gesteuert abgeführt
wird, sondern das Gleitfluid vor Inbetriebnahme der Vorrichtung 1 dem
Lagerspalt 34 mit der Pumpe 37 unter Druck in der
erforderlichen Menge zugeführt
wird und im Lagerspalt 34 während des Betriebes der Vorrichtung 1 verbleibt,
wobei lediglich Verluste des Gleitfluids durch Leckagen über die
Pumpe 37 oder aber über einen
Speicher 54 ausgeglichen werden, der einen Vorrat des Gleitfluids
unter Druck enthält
und beispielsweise als Kolbenspeicher ausgebildet ist.
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Als
Gleitfluid eignet sich beispielsweise eine Flüssigkeit auf Wasser- und/oder Ölbasis,
d. h. eine Flüssigkeit,
die in wesentlichen Teilen aus Wasser mit entsprechenden Zusätzen und/oder
aus Öl
oder einem Ölgemisch
besteht. Bevorzugt ist das Gleitfluid keimtötend, antibakteriell, fungizid
oder zumindest keimvermindernd ausgebildet oder enthält einen
entsprechenden Zusatz. Als Gleitfluid wird bevorzugt ein ernährungsphysiologisch
unbedenklicher Stoff, beispielsweise eine ernährungsphysiolo gisch unbedenkliche
Flüssigkeit
verwendet. Dieses ist insbesondere dann von besonderem Vorteil,
wenn die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Vorrichtung innerhalb der Lebensmittelindustrie zum Einsatz gelangt, wo
bei eventuellen Leckagen mit Austritt von Gleitfluid, produktschädigende
Wirkungen auf jeden Fall sicher vermieden werden müssen.
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Die 5 zeigt
in vergrößerter Darstellung eine
weitere Ausführungsform
des Gleitbettlagers 12 im Bereich der äußeren Ringdichtung 32.
Dieser Ringdichtung ist eine weitere Ringdichtung 32a zugeordnet,
die die mit ihrer Achse achsgleich mit der Achse VA angeordnet ist
und die ebenfalls gegen die Ringfläche 17 anliegt, so
dass zwischen den Ringdichtungen 32 und 32a ein
ringförmiger
Inspektions- oder Überwachungsraum 52 gebildet
ist, der über eine
Leitung 53 spülbar
und/oder inspizierbar ist und beispielsweise zur Überprüfung der
Ringdichtungen 32 und 32a mit einem Druckmedium,
z. B. mit dem Gleitfluid unter Druck beaufschlagbar ist.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen erläutert. Es
versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich
sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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So
ist es beispielsweise möglich,
den Lagerspalt 34 durch weitere Ringdichtungen in mehrere voneinander
hydrodynamisch und/oder hydrostatisch separierte Teilräume zu unterteilen,
die dann jeweils über
eigene gesteuerte Druckleitungen mit einer gemeinsamen Versorgungseinheit
und/oder aber mit jeweils einer eigenständigen Versorgungseinheit für das unter
Druck stehende Gleitfluid verbunden sind, in jedem Fall bevorzugt
aber derart, dass die hydrostatischen und hydrodynamischen Zustände oder Betriebsparameter
des Gleitbettlagers 12, wie insbesondere Gleitfluid-Druck,
Gleitfluid-Temperatur sowie Volumenstrom des zugeführten Gleitfluids
in den Teilräumen
unabhängig
voneinander gesteuert oder geregelt werden können, und zwar insbesondere
in Abhängigkeit
von Messsignalen, die von entsprechenden, den einzelnen Teilräumen zugeordneten
Messeinrichtung geliefert werden. Hierbei ist es dann auch möglich, den
Gleitfluid-Druck in den einzelnen Teilräumen des Lagerspalts 34 der
jeweiligen axialen sowie radialen Belastung des Gleitbettlagers 12 entsprechend
optimal, insbesondere auch unabhängig voneinander
einzustellen oder zu regeln.
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Ebenfalls
ist es beispielsweise möglich,
das Gleitlagerbett 12 derart auszugestalten, dass den Anforderungen
einer hydrodynamischen Lagerung in besonderer Weise Rechnung getragen
werden. Dazu können
beispielsweise Schmiertaschen, Staustufen und/oder bewegliche Kippelemente
vorgesehen sein.
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Ebenfalls
ist es möglich,
dass als Gleitlagerwerkstoff Bronzen oder Kupfer-Zinn-Knetlegierungen zu
verwenden, welche aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften eine
Schmierung durch Wasser ermöglichen,
was einen Einsatz in der Lebensmittelindustrie ohne besondere Abdichtungsmaßnahmen
ermöglicht.
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- 1
- Vorrichtung
bzw. Maschine umlaufender Bauart
- 2
- Flasche
- 3
- Maschinenrahmen
- 4
- Rotor
- 5
- Füllelement
- 6
- Flaschenteller
- 7
- Hubeinrichtung
- 8
- Ringkessel
- 9
- Steuerantrieb
- 10
- Säule
- 11
- Steuerkurve
- 12
- Gleitbettlager
- 13
- Lagerelement
- 13.1,
13.2
- Abschnitt
des Lagerelementes 13
- 14
- Lagerelement
- 14.1
- Ringkörper des
Lagerelementes 14
- 15
- Außenfläche des
Lagerelementes 13
- 16
- Innenfläche des
Lagerelementes 13
- 17–21
- Ringflächen
- 22,
23
- ringartiger
Vorsprung
- 24
- Außenfläche des
Lagerelementes 14
- 25
- Innenfläche des
Lagerelementes 14
- 26
- Nut
- 27–31
- Ringfläche
- 32,
32a, 33
- Dichtungsring
- 34
- Lagerspalt
- 35
- Versorgungseinrichtung
für das
Gleitfluid unter Druck
- 36
- Tank
- 37
- Pumpe
- 38,
39
- Druckleitung
- 40,
41
- Kanal
- 40.1,
40.2
- Öffnung
- 41.1,
41.2
- Öffnung
- 42,
43
- Ring-
oder Sammelraum
- 44,
45
- Leitung
- 46
- Fluidkanal
- 47
- Drossel,
vorzugsweise steuerbare Drossel
- 48
- Drucksensor
- 49
- Überwachungs-
oder Steuerelektronik
- 50,
51
- Durchflussmesser
- 52
- Ringraum
- 53
- Leitung
- 54
- Gleitfluid-Druckspeicher
- VA
- vertikale
Maschinenachse