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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugachse mit einem ersten Radträger, der
mittels eines ersten Trapezlenkers an einer von einer Fahrzeugkarosserie
gebildeten oder an dieser befestigten Halterung angelenkt ist, einem
ersten Fahrzeugrad, welches drehbar an dem ersten Radträger gelagert
ist, einem zweiten Radträger,
der mittels eines zweiten Trapezlenkers an der Halterung angelenkt
ist, und einem zweiten Fahrzeugrad, welches drehbar an dem zweiten
Radträger
gelagert ist.
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Für die Hinterachse
eines Fahrzeugs gilt die Verbundlenkerachse als kostengünstige Lösung, da diese
nur aus einer Schweißbaugruppe
mit zwei Gummilagern besteht. Diese Achsengattung ist ferner leicht
zu montieren und platzsparend, sodass viele Personenkraftwagen bis
zur Kompaktklasse diesen Achsentyp aufweisen. Nachteile sind jedoch
bei der Fahrdynamik der Verbundlenkerachse bekannt, insbesondere
durch konzeptbedingt fehlende direkte Seitenkraftabstützung, woraus
eine Tendenz zum Seitenkraftübersteuern
und eine schwierige Entkopplung von Schwingungen resultieren. Auch
ist der Einsatz einer Verbundlenkerachse als angetriebene Achse
nicht ohne weiteres möglich.
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Eine
Zentrallenkerachse mit zwei schräg nach
vorne gerichteten Querlenkern und einem Federbein ist für einen
Kleinwagen eine gute aber auch aufwendige Achse. Die nicht optimale
Dämpferübersetzung
verursacht hohe innere Kräfte
und möglicherweise
Komforteinbußen.
Ferner existiert keine einfache Lösung zur Erzeugung von angetrieben
und nicht angetrieben Varianten der Achse. Die gewünschte Rollzentrumshöhe erschwert
bei angetriebener Variante die Achsträgerkonstruktion und es bleibt
kaum Platz für
die Abgasanlage. Die Reduzierung der Sturzänderung über den Federweg ist nur schwer
darstellbar.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die funktionellen
Nachteile der zuvor genannten Achsen möglichst kostengünstig zu beseitigen
oder zumindest zu reduzieren.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Fahrzeugachse nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Die
erfindungsgemäße Fahrzeugachse
weist einen ersten Radträger,
der mittels eines ersten Trapezlenkers an einer von einer Fahrzeugkarosserie gebildeten
oder an dieser befestigten Halterung angelenkt ist, ein erstes Fahrzeugrad,
welches drehbar an dem ersten Radträger gelagert ist, einen zweiten Radträger, der
mittels eines zweiten Trapezlenkers an der Halterung angelenkt ist,
und ein zweites Fahrzeugrad auf, welches drehbar an dem zweiten
Radträger
gelagert ist, wobei die jeweils einen Längslenkerteil und einen Querlenkerteil
aufweisenden Trapezlenker oder die Radträger über eine an der Halterung abgestützte Querblattfeder
miteinander gekoppelt sind.
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Die
Querblattfeder kann die Funktion einer Aufbaufeder für die Fahrzeugräder erfüllen, sodass die üblicherweise
für jede
Radaufhängung
separat vorgesehenen Aufbaufedern entfallen können. Ferner kann die Querblattfeder
die Funktion eines Wankstabilisators erfüllen, sodass ein zusätzlich zu
der Querblattfeder vorgesehener Wankstabilisator mit Pendelstützen etc.
entfallen kann. Somit können
im Vergleich zu einer konventionellen Zentrallenkerachse funktionelle
Vorteile bei gleichzeitiger Kostenreduktion dargestellt werden.
Insbesondere rückt
die erfindungsgemäße Fahrzeugachse
näher an
die Kostenvorteile einer Verbundlenkerachse heran, ohne allerdings
deren Nachteile aufzuweisen (wie z. B. Seitenkraftübersteuerung,
schwierige Entkopplung von Schwingungen, Schwachstellen der Schweißnähte und
geringe Möglichkeit
zum Antreiben der Achse). Ferner ist es möglich, den Raum zwischen den
Trapezlenkern für
andere Bauteile zu nutzen, wie z. B. für einen größeren Tank, für eine Batterie
und/oder zusätzliche
Baugruppen, da die Querverbindung der Verbundlenkerachse fehlt.
Unter dem Begriff „angelenkt” ist insbesondere „gelenkig
verbunden” zu
verstehen.
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Bevorzugt
ist der Längslenkerteil
jedes Trapezlenkers torsions- und biegesteif ausgebildet. Ferner
ist der Querlenkerteil jedes Trapezlenkers bevorzugt flexibel und/oder
federelastisch ausgebildet. Die flexiblen Querlenkerteile der Trapezlenker
ermöglichen
Längselastizitäten, sodass
die Trapezlenker auch als Trapezflexlenker bezeichnet werden können. Ergänzend oder
alternativ ist es möglich,
den Querlenkerteil jedes Trapezlenkers mit dem jeweiligen Längslenkerteil
mittels eines begrenzt nachgiebigen Lagers, wie z. B. mittels eines
Elastomerlagers oder Gummilagers, zu verbinden. Auch hierdurch sind
die Längselastizitäten erzielbar.
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Bevorzugt
sind die Trapezlenker und/oder die Fahrzeugräder gegenüber der Halterung mittels der
Querblattfeder federnd abgestützt,
sodass die Querblattfeder als Aufbaufeder wirkt. Insbesondere sind
die Trapezlenker und/oder die Fahrzeugräder mittels der Querblattfeder
federnd miteinander gekoppelt, sodass die Querblattfeder als Wankstabilisator
wirkt.
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Jeder
der Querlenkerteile ist bevorzugt fest, insbesondere starr, mit
dem jeweiligen Längslenkerteil
verbunden. Vorzugsweise ist jeder der Querlenkerteile als Federblechteil
ausgebildet. Gemäß einer Weiterbildung
ist jeder der Querlenkerteile an dem jeweiligen Längslenkerteil
mittels eines Spurverstellmechanismus befestigt, der bevorzugt eine
Exzenterschraube umfasst. Mittels jedes der Spurverstellmechanismen
lässt sich
der Abstand zwischen dem jeweiligen Querlenkerteil und dem jeweiligen
Radträger
variieren. Somit ist es möglich,
die Vorspur der Fahrzeugräder
einzustellen.
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Insbesondere
sind die Längslenkerteile
jeweils mittels eines Längslenkerlagers
oder Gelenks gelenkig mit der Halterung verbunden, welches bevorzugt
als Elastomerlager oder Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet
ist. Insbesondere sind die Querlenkerteile jeweils mittels eines
Querlenkerlagers oder Gelenks gelenkig mit der Halterung verbunden,
welches bevorzugt als Elastomerlager oder Gummilager oder Kugelgelenk
ausgebildet ist. Die Querlenkerteile verlaufen insbesondere senkrecht oder
im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung.
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Die
Längslenkerteile
nehmen insbesondere die an der Achse angreifenden Längskräfte auf.
Vorzugsweise verlaufen die Längslenkerteile
in Fahrtrichtung oder im Wesentlichen in Fahrtrichtung oder schräg zur Fahrtrichtung.
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Von
den Längslenkerlagern
aus gesehen verläuft
die Querblattfeder vorzugsweise hinter den Querlenkerteilen. Hierdurch
ist es z. B. möglich,
ein besseres Übersetzungsverhältnis von
Radhub zu Federhub zu erzielen. Insbesondere verläuft die
Querblattfeder senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung.
Bevorzugt verläuft
die Querblattfeder parallel oder im Wesentlichen parallel zu den Querlenkerteilen.
Die Querblattfeder besteht z. B. aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere
glasfaserverstärktem
Kunststoff. Alternativ kann die Querblattfeder aber auch aus anderen
Materialien, wie z. B. aus Metall, hergestellt sein.
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Die
Enden oder Endbereiche der Querblattfeder sind mit den Trapezlenkern
oder den Radträgern
bevorzugt derart verbunden, dass sie gegenüber diesen verschiebbar sind.
Somit ist ein Längenausgleich
beim Durchbiegen der Querblattfeder und/oder beim Einfedern der
Achse möglich.
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An
den Längslenkerteilen
ist vorzugsweise jeweils ein Verbindungstück befestigt, an welchem der
jeweilige Querlenkerteil befestigt und/oder die Querblattfeder abgestützt ist.
Die Verbindungstücke haben
insbesondere die Aufgabe, die Querblattfeder aufzunehmen sowie die
Querlenkerteile mit den Längslenkerteilen
zu verbinden. Insbesondere liegen die Enden oder Endbereiche der
Querblattfeder auf den Verbindungstücken auf und/oder sind mit
diesen verbunden. Vorzugsweise ist jedes der Verbindungstücke starr
mit dem jeweiligen Längslenkerteil
verbunden, insbesondere daran angeschweißt. Die Verbindungstücke sind
z. B. als Stranggussteile ausgebildet. Jedes der Verbindungstücke weist
vorzugsweise einen der Spurverstellmechanismen auf, mittels welchen
die Querlenkerteile verstellbar an den Verbindungstücken befestigt
sind.
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Die
Querblattfeder kann starr an der Halterung befestigt sein. Bevorzugt
ist die Querblattfeder aber bewegbar bzw. nicht starr mit der Halterung
verbunden, sodass die Querblattfeder die Funktion eines Wankstabilisators
erfüllen
kann. Insbesondere ist die Querblattfeder mit der Halterung mittels
wenigstens eines Schneidenlagers und/oder wenigstens einer Lagerung
verbunden, die vorzugsweise eine Gummilagerung ist. Die Querblattfeder
ist insbesondere zwischen den Trapezlenkern bzw. zwischen den Verbindungsstücken mit
der Halterung verbunden und/oder an dieser abgestützt.
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Jeder
der Radträger
ist mit dem jeweiligen Trapezlenker bevorzugt mittels wenigstens
eines Lagers oder Gelenks gelenkig, insbesondere drehbar verbunden,
welches z. B. als Elastomerlager oder Gummilager oder Kugelgelenk
ausgebildet ist. Ferner ist jeder der Radträger an der Halterung bevorzugt
mittels wenigstens eines zusätzlichen
Querlenkers angelenkt. Dabei sind der Querlenkerteil des ersten
Trapezlenkers und ein erster der zusätzlichen Querlenker bevorzugt übereinander,
insbesondere in Fahrzeughochrichtung zueinander versetzt, angeordnet.
Ferner sind der Querlenkerteil des zweiten Trapezlenkers und ein
zweiter der zusätzlichen
Querlenker bevorzugt übereinander,
insbesondere in Fahrzeughochrichtung zueinander versetzt, angeordnet.
Bei den zusätzlichen
Querlenkern handelt es sich vorzugsweise um obere Querlenker. Die
Querlenkerteile der Trapezlenker bilden bevorzugt untere Querlenker.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist zwischen jedem der Querlenkerteile
und dem jeweiligen zusätzlichen
Querlenker ein Federelement, ein Dämpferelement und/oder eine
Feder-Dämpfer-Einheit
montiert.
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Jeder
der Querlenkerteile ist bevorzugt unter Zwischenschaltung eines
Achsträgers
an der Halterung und/oder Fahrzeugkarosserie befestigt. Ferner ist
jeder der zusätzlichen
Querlenker bevorzugt unter Zwischenschaltung eines oder des Achsträgers an der
Halterung und/oder Fahrzeugkarosserie befestigt.
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Die
Trapezlenker können
mittels der Querblattfeder direkt miteinander gekoppelt sein. In
diesem Fall sind die Enden der Querblattfeder insbesondere mit den
Trapezlenkern verbunden. Alternativ können die Trapezlenker mittels
der Querblattfeder auch mittelbar miteinander gekoppelt sein. In
diesem Fall sind die Enden der Querblattfeder z. B. mit den Radträgern oder
mit den zusätzlichen
Querlenkern verbunden.
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Die
Halterung kann von der Fahrzeugkarosserie gebildet sein, sodass
die Trapezlenker direkt mit der Fahrzeugkarosserie verbunden sind.
Alternativ kann die Halterung ein separates Bauteil bilden, das
insbesondere an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist, sodass die
Trapezlenker unter Zwischenschaltung der Halterung mit der Fahrzeugkarosserie verbunden
sind. Die Halterung ist vorzugsweise als Hilfsrahmen oder Fahrschemel ausgebildet.
Insbesondere wird die Halterung der Fahrzeugkarosserie zugerechnet.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung wird eine Achsaufhängung mit bereichsweise flexiblen
Trapezlenkern vorgeschlagen. Zur Aufnahme der Kräfte und Momente umfasst jeder
Trapezlenker einen in Längsrichtung
verlaufenden torsions- und biegesteifen Längslenkerteil. Um eine Längselastizität zu gewährleisten,
ist ein querliegender Arm (Querlenkerteil) jedes Trapezlenkers flexibel
gestaltet und insbesondere als Federblechteil ausgebildet. Ein zusätzlicher
oberer Querlenker je Radträger übernimmt zusammen
mit dem Trapezlenker die Querkraftabstützung für das jeweilige Fahrzeugrad
und ermöglicht
insbesondere die Raderhebungskurve optimal zu gestalten. Die vorzugsweise
aus faserverstärktem Kunststoff
hergestellte Querblattfeder stützt
sich auf den Trapezlenkern ab und übernimmt die Funktionen der
Aufbaufeder und des Wankstabilisators, sodass eine integrierte Hub-
und Wankfederung realisiert ist. Alle Verbindungen der Achse zur
Karosserie können, insbesondere
um Kosten zu sparen, unmittelbar oder alternativ, um den Komfort
zu verbessern, über
einen Achsträger
erfolgen, der sehr einfach und flach gestaltet sein kann.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
mit der Querblattfeder, den teilflexiblen Trapezlenkern (Trapezflexlenker)
und den bevorzugt vorhandenen zusätzlichen Querlenkern, die insbesondere
als lediglich auf Zug und Druck belastete einfache obere 2-Punkt-Querlenker
ausgebildet sind, ist relativ kostengünstig darstellbar. Durch die
Längs-
und Queranordnung der Lenkerteile der Trapezlenker weist die Fahrzeugachse
Bauraumvorteile und freien Platz für ein Achsgetriebe, eine Abgasanlage,
Seitenwellen zum Antreiben der Fahrzeugachse und/oder andere Bauteile
auf. Kinematische und elastokinematische Eigenschaften sind optimal
auslegbar, da eine große Designfreiheit
gegeben ist. Die Fahrzeugachse ist bevorzugt eine Hinterachse.
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Mit
der erfindungsgemäßen Fahrzeugachse ist
es möglich,
eine modulare, platzsparende Baukasten-Hinterachse für Fahrzeuge
zu realisieren, die sowohl als angetriebene als auch als nicht angetriebene
Achse ausgebildet werden kann. Die unteren teilflexiblen Trapezlenker
weisen jeweils eine hohe Biege- und Längssteifigkeit sowie einen
in Längsrichtung
biegeelastischen Querlenkerteil hinter der Radmitte auf, sodass
die gewünschte
Längselastizität gewährleistet
werden kann. Insbesondere ist oberhalb jedes Querlenkerteils zusätzlich nur
ein einfacher 2-Punkt-Querlenker
vorgesehen. Querlenkerteil und zusätzlicher Querlenker übernehmen
dabei zusammen die Querkraftabstützung.
Jeder Radträger weist
bevorzugt eine Rotationsachse im oder am jeweiligen Trapezlenker
auf und ermöglicht
somit das gewünschte
Vorspurverhalten beim Ein- und Ausfedern. In der Basisachsvariante
sind die inneren Punkte der zusätzlichen
Querlenker und der Querlenkerteile mit dem karosseriefesten flachen
Achsträger verbunden.
Diese Anordnung ermöglicht
die Verwendung der hinter dem Achsträger befestigten Querblattfeder,
die insbesondere auch die Stabilisatorfunktion übernimmt. Für weitere Achsvarianten können Dämpferelemente
und/oder Federelemente, wie z. B. Spiralfederelemente, schräg zwischen
die Querlenker montiert werden, ohne eine zusätzliche Karosserievariante
zu erzeugen.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug,
mit einer oder wenigstens einer Fahrzeugachse, die bevorzugt eine
erfindungsgemäße Fahrzeugachse
ist und gemäß allen
in diesem Zusammenhang beschriebenen Ausgestaltungen weitergebildet
sein kann. Die Fahrzeugachse bildet insbesondere eine Hinterachse
des Fahrzeugs. Ferner weist das Fahrzeug bevorzugt wenigstens eine
zweite Fahrzeugachse auf. Die erfindungsgemäße Fahrzeugachse kann eine
angetriebene Achse sein.
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Die
Längslenkerteile
verlaufen bevorzugt in oder im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung.
Ferner verlaufen die Querlenkerteile und/oder die Querblattfeder
bevorzugt in oder im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Fahrzeugachse gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Rückansicht
der Fahrzeugachse gemäß der ersten
Ausführungsform,
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3 eine
perspektivische Darstellung einer der Radaufhängungen der Fahrzeugachse gemäß der ersten
Ausführungsform,
-
4 eine
andere perspektivische Darstellung der Radaufhängung nach 3 bei
weggelassenem Fahrzeugrad,
-
5 eine
schematische Rückansicht
der Fahrzeugachse gemäß der ersten
Ausführungsform mit
an der Fahrzeugkarosserie abgestützter
Querblattfeder und
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6 eine
schematische Teilansicht einer Fahrzeugachse gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Aus
den 1 und 2 sind unterschiedliche Ansichten
einer Fahrzeugachse 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei ein erstes Fahrzeugrad 2 um
eine erste Radachse 3 drehbar an einem ersten Radträger 4 gelagert
ist. Ferner ist ein zweites Fahrzeugrad 5 um eine zweite
Radachse 6 drehbar an einem zweiten Radträger 7 gelagert.
Das erste Fahrzeugrad 2 ist mittels einer ersten Radaufhängung 8 mit
einer Fahrzeugkarosserie 9 eines teilweise dargestellten
Kraftfahrzeugs 46 verbunden. Ferner ist das zweite Fahrzeugrad 5 mittels
einer zweiten Radaufhängung 10 mit der
Fahrzeugkarosserie 9 verbunden.
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Die
erste Radaufhängung 8 weist
einen unteren Trapezlenker 11 und einen oberen Querlenker 12 auf,
der mittels eines Lagers oder Gelenks 13 gelenkig mit einem
Achsträger 14 verbunden
ist. Das Lager oder Gelenk 13 ist vorzugsweise als Elastomerlager,
Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet. Der Trapezlenker 11 weist
einen torsions- und biegesteifen Längslenkerteil 15 und
einen fest mit diesem verbundenen Querlenkerteil 16 auf,
der flexibel gestaltet und als Federblechteil ausgebildet ist. Der
Längslenkerteil 15 ist
mittels eines Lagers oder Gelenks 17 gelenkig mit einem
Hilfsrahmen 50 verbunden, der an der Fahrzeugkarosserie 9 befestigt
ist. Das Lager oder Gelenk 17 ist vorzugsweise als Elastomerlager, Gummilager
oder Kugelgelenk ausgebildet. Ferner ist der Querlenkerteil 16 durch
ein Lager oder Gelenk 18 gelenkig mit dem Achsträger 14 verbunden.
Das Lager oder Gelenk 18 ist vorzugsweise als Elastomerlager,
Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet. Der Radträger 4 ist
mittels zweier Lager oder Gelenke 19, 20 gelenkig
mit dem Längslenkerteil 15 verbunden
und zusätzlich
mittels eines Dämpfers 21 gegenüber der
Fahrzeugkarosserie 9 abgestützt. Die Lager oder Gelenke 19, 20 sind
vorzugsweise als Elastomerlager, Gummilager oder Kugelgelenke ausgebildet.
Ferner ist der Achsträger 14 mit
dem Hilfsrahmen 50 mittels mehrerer Arme 22 und 23 verbunden,
die an dem Achsträger 14 befestigt
sind.
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Die
zweite Radaufhängung 10 ist
entsprechend, insbesondere aber spiegelverkehrt, zur ersten Radaufhängung 8 ausgebildet.
Somit weist die zweite Radaufhängung 10 einen
Trapezlenker 24 auf, der einen torsions- und biegesteifen Längslenkerteil 25 und
einen fest mit diesem verbundenem Querlenkerteil 26 umfasst,
der flexibel gestaltet und als Federblechteil ausgebildet ist. Der
Längslenkerteil 25 ist
mittels eines Lagers oder Gelenks 27 gelenkig mit dem Hilfsrahmen 50 verbunden,
und der Querlenkerteil 26 ist mittels eines Lagers oder
Gelenks 28 gelenkig mit dem Achsträger 14 verbunden. Das
Lager oder Gelenk 27 ist vorzugsweise als Elastomerlager,
Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet. Ferner ist das Lager oder
Gelenk 28 vorzugsweise als Elastomerlager, Gummilager oder
Kugelgelenk ausgebildet. Die zweite Radaufhängung 10 weist einen
an den Radträger 7 angelenkten
oberen Querlenker 44 auf, der mittels eines Lagers oder
Gelenks 45 gelenkig mit dem Achsträger 14 verbunden ist.
Das Lager oder Gelenk 45 ist vorzugsweise als Elastomerlager,
Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet. Der zweite Radträger 7 ist
gelenkig mit dem Längslenkerteil 25 verbunden
und mittels eines Dämpfers 29 an
der Fahrzeugkarosserie 9 abgestützt.
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Bei
der Fahrzeugachse 1 handelt es sich um eine angetriebene
Hinterachse des Kraftfahrzeugs 46, wobei zum Antreiben
der Fahrzeugräder 2 und 5 Seitenwellen 30 bzw. 31 vorgesehen
sind. Die gewöhnliche
Vorwärtsfahrtrichtung
und somit auch die Fahrzeuglängsrichtung
ist mit dem Pfeil 32 gekennzeichnet. Ferner kennzeichnen
der Pfeil 42 die Fahrzeugquerrichtung und der Pfeil 47 die
Fahrzeughochrichtung. Die bevorzugte Federrichtung der Querlenkerteile 16 und 26 ist
die Fahrzeuglängsrichtung (Richtung/Gegenrichtung
des Pfeils 32).
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Die
beiden Trapezlenker 11 und 24 sind über eine
Querblattfeder 33 miteinander gekoppelt, deren eines Ende
unter Zwischenschaltung eines Zwischenelements oder Puffers 34 auf
einem Verbindungsstück 35 aufliegt,
das an dem Längslenkerteil 15 angeschweißt ist.
Das gegenüberliegende
Ende der Querblattfeder 33 liegt unter Zwischenschaltung eines
Zwischenelements oder Puffers 36 auf einem Verbindungsstück 37 auf,
das an dem Längslenkerteil 25 angeschweißt ist.
Zwischen den beiden Verbindungsstücken 35 und 37 ist
die Querblattfeder 33 insbesondere an dem Hilfsrahmen 50 abgestützt, was
aus 5 ersichtlich ist. Die beiden Zwischenelemente
oder Puffer 34, 36 sind bevorzugt als Gummipuffer
ausgebildet.
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Aus
den 3 und 4 sind unterschiedliche Ansichten
der Radaufhängung 8 ersichtlich,
wobei der Übersichtlichkeit
halber das Fahrzeugrad 2 in 4 nicht
dargestellt ist. Es ist zu erkennen, dass der obere Querlenker 12 mittels
eines Gelenks oder Lagers 38 gelenkig mit dem Radträger 4 verbunden ist.
Das Lager oder Gelenk 38 ist vorzugsweise als Elastomerlager,
Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet. Ferner ist der Dämpfer 21 mittels
eines Lagers oder Gelenks 39 mit dem Radträger 4 verbunden.
Das Lager oder Gelenk 39 ist vorzugsweise als Elastomerlager,
Gummilager oder Kugelgelenk ausgebildet. Das an dem Längslenkerteil 15 angeschweißte Verbindungsstück 35 weist
eine Ausnehmung 40 auf, in welche das Querlenkerteil 16 eingreift
und dort mittels einer Exzenterschraube 41 an dem Verbindungsstück 35 befestigt
ist. Mittels der Exenterschraube 41 ist es möglich, den
Abstand zwischen dem Querlenkerteil 16 und dem Radträger 4 in Fahrzeugquerrichtung 42 zu
verstellen, sodass die Vorspur des Fahrzeugrads 2 eingestellt
werden kann. Im festgezogenen Zustand der Exzenterschraube 41 ist
der Querlenkerteil 16 allerdings starr mit dem Längslenkerteil 15 verbunden.
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In 5 ist
schematisch dargestellt, wie die Querblattfeder 33 gegenüber dem
Hilfsrahmen 50 bzw. der Fahrzeugkarosserie 9 abgestützt ist.
Zum Verbinden der Querblattfeder 33 mit dem Hilfsrahmen 50 sind
zwischen den Halterungen 35, 37 mehrere Lagerungen 43 vorgesehen,
die einerseits eine Lagefixierung der Querblattfeder 33 an
dem Hilfsrahmen 50 ermöglichen,
andererseits aber Wechselwirkungen zwischen den beiden Enden 48, 49 der
Querblattfeder 33 zulassen, sodass die Querblattfeder 13 die
Funktion eines Wankstabilisators übernehmen kann. Die Lagerungen 43 sind
insbesondere als Gummilagerungen ausgebildet. Ferner übernimmt die
Querblattfeder 33 die Funktion einer Aufbaufeder für die beiden
Radaufhängungen 8 und 10,
sodass die Räder 2 und 5 mittels
der Querblattfeder 13 gegenüber dem Hilfsrahmen 50 bzw.
der Fahrzeugkarosserie 9 federnd abgestützt sind.
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Aus 6 ist
eine schematische Teilansicht einer Fahrzeugachse 1 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform
identische oder ähnliche
Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
bezeichnet sind. Zwischen dem unteren Querlenkerteil 16 und
dem oberen Querlenker 12 ist ein Dämpfer 51 geschaltet,
der mittels eines Lagers oder Gelenks 52 mit dem Querlenkerteil 16 und
mittels eines Lagers oder Gelenks 53 mit einer Verlängerung 54 des
oberen Querlenkers 12 verbunden ist, die über das
karosserieseitige Lager oder Gelenk 13 hinausragt. Ferner
ist der untere Querlenkerteil 16 biegesteif ausgebildet
und mittels eines Elastomer- oder
Gummilagers 55 mit dem Längslenkerteil 15 des
Trapezlenkers 11 verbunden. Zur weiteren Beschreibung der
zweiten Ausführungsform wird
auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen.
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- 1
- Fahrzeugachse
- 2
- Fahrzeugrad
- 3
- Radachse
- 4
- Radträger
- 5
- Fahrzeugrad
- 6
- Radachse
- 7
- Radträger
- 8
- Radaufhängung
- 9
- Fahrzeugkarosserie
- 10
- Radaufhängung
- 11
- Trapezlenker
- 12
- Querlenker
- 13
- Lager
oder Gelenk
- 14
- Achsträger
- 15
- Längslenkerteil
- 16
- Querlenkerteil
- 17
- Lager
oder Gelenk
- 18
- Lager
oder Gelenk
- 19
- Lager
oder Gelenk
- 20
- Lager
oder Gelenk
- 21
- Dämpfer
- 22
- Arm
- 23
- Arm
- 24
- Trapezlenker
- 25
- Längslenkerteil
- 26
- Querlenkerteil
- 27
- Lager
oder Gelenk
- 28
- Lager
oder Gelenk
- 29
- Dämpfer
- 30
- Seitenwelle
- 31
- Seitenwelle
- 32
- Fahrtrichtung/Fahrzeuglängsrichtung
- 33
- Querblattfeder
- 34
- Zwischenelement/Puffer
- 35
- Verbindungsstück
- 36
- Zwischenelement/Puffer
- 37
- Verbindungsstück
- 38
- Lager
oder Gelenk
- 39
- Lager
oder Gelenk
- 40
- Ausnehmung
- 41
- Exzenterschraube
- 42
- Fahrzeugquerrichtung
- 43
- Lagerung
- 44
- Querlenker
- 45
- Lager
oder Gelenk
- 46
- Kraftfahrzeug
- 47
- Fahrzeughochrichtung
- 48
- Ende
der Querblattfeder
- 49
- Ende
der Querblattfeder
- 50
- Hilfsrahmen/Halterung
- 51
- Dämpfer
- 52
- Lager
oder Gelenk
- 53
- Lager
oder Gelenk
- 54
- Verlängerung
oberer Querlenker
- 55
- Elastomer-
oder Gummilager