DE102010022895A1 - Einrichtung für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges.
- Zum Fahrwerk gehören Räder, Radaufhängung, Federung, Stoßdämpfer, Lenkung.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf Einrichtungen, die für eine Niveauregulierung eingesetzt werden, mit der der Fahrzeugaufbau in seiner Höhe konstant gehalten, angehoben oder abgesenkt werden kann.
- Der Fahrzeugaufbau baut auf dem Fahrgestell oder einem Fahrwerk auf. Der Fahrzeugaufbau kann auch als Karosserie bezeichnet werden.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auch auf solche Einrichtungen, die ein Wanken des Fahrzeuges reduzieren oder unterdrücken. Das Wanken bezeichnet eine Drehbewegung eines Fahrzeugaufbaus um seine Wankachse. Bei Kurvenfahrt beispielsweise neigt sich der Fahrzeugaufbau aufgrund der Fliehkraft gewöhnlich nach außen.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf Einrichtungen als Element der Radaufhängung und der Federung des Fahrzeugaufbaus. Die Radaufhängung ist Bestandteil des Fahrwerks eines Fahrzeugs. Sie verbindet die Räder mit dem Fahrgestell oder der selbsttragenden Karosserie.
- Die Federung gewährleistet, dass die Räder Fahrbahnunebenheiten folgen, der Fahrzeugaufbau – die gefederte Masse – sich aber möglichst nicht auf und ab bewegt. Die durch Fahrbahnunebenheiten ins Fahrzeug eingeleiteten Stöße werden von der Federung abgefangen, ein Stoßdämpfer läßt die Schwingungen der gefederten Massen schnell abklingen.
- Aus
DE 10 2008 000 982 A1 ist eine Fahrzeugachse bekannt, die einen ersten Radträger aufweist, der mittels eines ersten Trapezlenkers an einer von einer Fahrzeugkarosserie gebildeten oder an dieser befestigten Halterung angelenkt ist, und ein erstes Fahrzeugrad, welches drehbar an dem ersten Radträger gelagert ist, und einen zweiten Radträger, der mittels eines zweiten Trapezlenkers an der Halterung angelenkt ist. Ferner weist diese Fahrzeugachse ein zweites Fahrzeugrad auf, welches drehbar an dem zweiten Radträger gelagert ist, wobei die jeweils einen Längslenkerteil und einen Querlenkerteil aufweisenden Trapezlenker oder die Radträger über eine an der Halterung abgestützte Querblattfeder miteinander gekoppelt sind. - Die Querblattfeder als Teil einer Einrichtung, wie sie auch die vorliegende Erfindung benutzt, kann gemäß der
DE 10 2008 000 982 A1 die Funktion einer Aufbaufeder für die Fahrzeugräder erfüllen, so dass die üblicherweise für jede Radaufhängung separat vorgesehenen Aufbaufedern entfallen können. Ferner kann die Querblattfeder die Funktion eines Wankstabilisators erfüllen, sodass ein zusätzlich zu der Querblattfeder vorgesehener Wankstabilisator mit Pendelstützen etc. entfallen kann. Somit können im Vergleich zu einer konventionellen Zentrallenkerachse funktionelle Vorteile bei gleichzeitiger Kostenreduktion dargestellt werden. Ferner ist es möglich, den Raum zwischen den Trapezlenkern für andere Bauteile zu nutzen, wie z. B. für einen größeren Tank, für eine Batterie und/oder zusätzliche Baugruppen, da die Querverbindung der Verbundlenkerachse fehlt. - Aus der
DE 10 2008 0280 77 A1 ist eine Einrichtung zur Veränderung der Lage wenigstens eines Rades gegenüber einem Fahrzeugaufbau eines mehrspurigen Kraftfahrzeuges bekannt geworden. Die Hinterachsradaufhängung ist mit einer Vorrichtung zur aktiven Beeinflussung der Radstellung der Hinterräder relativ zum Fahrzeugaufbau versehen. Zunächst weist die Vorrichtung eine Hauptfeder auf, die als Querblattfeder ausgelegt ist. - Die Querblattfeder kann zur Gewichtsreduzierung aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) bestehen.
- Die beiden voneinander abgewandten Enden der Querblattfeder können über eines oder mehrere hier nicht dargestellte, an sich aber bekannte Zwischenbauelemente wie einen Radträger, auf welchen ggf. Lenker einwirken, mit den Rädern derart verbunden sein, dass durch ein Bewegen der Querblattfeder mit einer senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichteten Bewegungskomponente eine aktive Spurführung der Räder realisierbar ist.
- Die Querblattfeder ist in einem mittleren Bereich zwischen ihren Enden mittels einer aktiven Führungseinrichtung mit dem Fahrzeugaufbau verbunden. Die aktive Führungseinrichtung ist als Linearführung ausgebildet, welche einen Aktuator aufweist, der dazu ausgelegt ist, die Querblattfeder und den Fahrzeugaufbau relativ zueinander quer zur Fahrtrichtung bzw. quer zur Haupterstreckungsrichtung des Fahrzeuges (vorne – hinten) zu bewegen, wodurch eine aktive Spurführung der Räder der Hinterachse realisiert wird. Die Querblattfeder übernimmt damit auch die Funktion eines Lenkers (insbesondere eines Spurlenkers). Die Linearführung kann beispielsweise mit Hilfe eine Kugelumlaufspindel oder mit Hilde eines elektrischen Linearmotors realisiert werden.
- Der als Hauptfeder anzusehenden Querblattfeder ist eine Hilfsfeder zugeordnet, die parallel neben, insbesondere unterhalb, der Querblattfeder angeordnet ist und die ebenfalls als Querblattfeder ausgelegt ist und die Funktion eines Stützblattes für die Querblattfeder übernimmt. Die Hilfsfeder kann in ihrem mittleren Bereich über ein Distanzelement beabstandet zur Querblattfeder gehalten bzw. an einem Widerlager am Fahrzeugaufbau abgestützt sein.
- Darüber hinaus sind zwischen der Hilfsfeder und der Querblattfeder zwei Aktuatoren angeordnet. Vorzugsweise sind die Aktuatoren als elektrische oder hydraulische Aktuatoren ausgelegt. Die Aktuatoren sind derart ausgelegt und angeordnet, dass zwischen der Querblattfeder und der Hilfsfeder Relativbewegungen auftreten können, um Längenänderungen der Querblattfeder während der Einfederung zu kompensieren. Die Aktuatoren sind ferner derart dazu ausgelegt, Kräfte in der Hochachse des Kraftfahrzeuges aufzubringen.
- Bei einem gegensinnigen Einsatz der Aktuatoren wird einem Wanken des Fahrzeugaufbaus entgegengewirkt. Bei einem gleichsinnigen Einsatz der Aktuatoren wird dagegen einer Nickbewegung des Fahrzeugaufbaus entgegen gewirkt, was insbesondere beim Anfahren und Bremsen von Vorteil ist.
- Mit Hilfe einer derartigen Einrichtung, die zur aktiven Beeinflussung der Hinterräder eines Fahrzeugs relativ zum Fahrzeugaufbau dient, werden eine aktive Wankstabilisierung und eine aktive Lenkung der Hinterräder realisiert.
- Die Kombination der Querblattfeder mit der Hilfsfeder und die Anordnung von Aktuatoren zwischen der Querblattfeder und die Hilfsfeder ist jedoch aufwändig.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Einrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, die einfach aufgebaut ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Einrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Ebenso wie im Stand der Technik ist zwischen der Querblattfeder und dem Fahrzeugaufbau ein Aktuator vorgesehen, so dass das Lager, an dem die Querblattfeder gegenüber dem Fahrzeugaufbau gelagert ist, entlang einer Lagerachse verlagert werden kann. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, dass die Lagerachse des Lagers in Richtung einer Hochachse des Kraftfahrzeuges und/oder in Richtung einer Querachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist, also in der Richtung, in der die Längsachse der Querblattfeder angeordnet ist. Die Querachse des Kraftfahrzeuges ist quer zu dessen Längsachse und quer zu dessen Hochachse angeordnet. Die Lagerachse kann einer Krümmung der Querblattfeder folgen, die Lagerachse ist dann in Richtung der Querachse des Kraftfahrzeuges gelegen und zusätzlich gekrümmt.
- Eine Hilfsfeder, wie sie bspw. in der
DE 10 2008 0280 77 A1 vorgesehen ist, fällt weg. Im Fall einer Verlagerung des oder der Lager in Richtung der Längsachse der Querblattfeder bleibt die Lage der Querblattfeder in dieser Richtung unverändert, die Querblattfeder wird nicht gegenüber dem Fahrzeugaufbau verschoben. - Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann eine aktive Wankstabilisierung und/oder eine aktive Niveauregulierung eines Kraftfahrzeuges erreicht werden. Ferner kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung das Fahrwerk je nach Bedarf straffer oder weicher eingestellt werden. Beispielsweise kann eine Verlagerung der Lager in Richtung der Blattfederachse die Federrate so verändern, dass die Gesamtfederung des Fahrzeugaufbaus härter und steifer wird.
- Unter einer Verlagerung des Lagers entlang der Lagerachse bleibt die Lage der Querblattfeder an sich in Richtung der Fahrzeuglängsachse sowie in Richtung einer Querachse gegenüber dem Fahrzeugaufbau erhalten. Eine federnde Auslenkung der Querblattfeder erfolgt in Richtung der Fahrzeughochachse.
- Unter einem Lager für die Querblattfeder wird erfindungsgemäß verstanden, dass die Querblattfeder jedenfalls in Richtung der Fahrzeughochachse gelagert ist, wobei das Lager in dieser Richtung Lasten überträgt. Als Lager können bspw. in bekannter Weise Gummiblöcke dienen.
- Unter einer Lagerachse wird erfindungsgemäß die Achse verstanden, entlang welcher Achse das Lager verschoben werden kann, wobei mit der Verschiebung des Lagers entlang der Lagerachse eine Lageänderung des Lagers gegenüber dem Fahrzeugaufbau einhergeht.
- Ein Aktuator im Sinne der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, eine Verschiebung des Lagers entlang der Lagerachse gezielt vorzunehmen. Ein Aktuator kann bspw. als Hydraulikzylinder ausgebildet sein, dessen Stellkolben an die Lager angeschlossen ist, wobei unter einer Betätigung des Hydraulikzylinders der Stellkolben und somit auch das Lager entlang der Lagerachse verschoben wird. Anstelle von Hydraulikzylindern können auch elektrisch betriebene Linearmotore zum Einsatz kommen, oder auch Elektromotore mit rotierenden Wellen, die mit einem Kugelgewindetrieb zusammenarbeiten, bei dem eine Relativdrehung zwischen Kugelmutter und Gewindespindel in eine axiale Relativverschiebung zwischen der Kugelmutter und der Gewindespindel entlang der Spindelachse umgewandelt wird. wobei die Welle des Elektromotors eine Kugelmutter des Kugelgewindetriebes antreibt. Unter einer Betätigung der Kugelmutter kann die Gewindespindel des Kugelgewindetriebes in bekannter Weise linear entlang einer Spindelachse verschoben werden. Die Gewindespindel kann an diese erfindungsgemäß vorgesehenen Lager angeschlossen sein.
- Während bei einer Gruppe der vorliegenden Erfindung zwei entlang der Längsachse der Querblattfeder auf Abstand zueinander angeordnete Lager unabhängig voneinander oder gemeinsam miteinander entlang jeweils einer Lagerachse verlagert werden können, sieht eine andere Gruppe der vorliegenden Erfindung vor, dass ein Lagerträger mit zwei entlang der Blattfederachse beabstandet zueinander angeordneten Lagern für die Querblattfeder versehen ist, wobei der Lagerträger gemeinsam mit diesen beiden Lagern schwenkbar um eine in Richtung der Fahrzeuglängsachse gelegene Schwenkachse angeordnet ist.
- Eine dritte Gruppe von erfindungsgemäßen Einrichtungen sieht vor, dass zwischen zwei entlang der Querblattfeder angeordneten, gegebenenfalls an einem Fahrzeugaufbau befestigten Lagern ein um eine Schwenkachse wirkendes Drehmoment in die Querblattfeder eingeleitet wird. Die Schwenkachse kann vorzugsweise quer zur Blattfederachse in Richtung der Längsachse des Kraftfahrzeuges angeordnet sein. Mit einer derartigen Einrichtung kann gezielt ein Momentenverlauf in der Querblattfeder erzeugt werden, der einem unerwünschten Wanken des Kraftfahrzeuges entgegenwirkt. Das Drehmoment kann mit einem Aktuator erzeugt werden, der beispielsweise mithilfe einer Hebelplatte an zwei Stellen der Querblattfeder und zwischen den beiden Lagern an der Querblattfeder angreift, wobei die Hebelplatte derart eine Hebelwirkung auf die Querblattfeder ausübt, dass sich ein gewünschter Momentenverlauf einstellt.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand von sieben in insgesamt 11 Figuren abgebildeten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen Einrichtung, -
2 die Einrichtung aus1 mit einem ausgelenkten Aktuator, -
3 eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Einrichtung, -
4 die Einrichtung aus3 mit einem ausgelenkten Aktuator, -
5 eine schematische Darstellung einer dritten erfindungsgemäßen Einrichtung, -
6 eine schematische Darstellung einer vierten erfindungsgemäßen Einrichtung, -
7 eine schematische Darstellung einer fünften erfindungsgemäßen Einrichtung, -
8 eine schematische Darstellung einer sechsten erfindungsgemäßen Einrichtung, -
9 die Einrichtung aus8 , jedoch nach Betätigung des Aktuators, -
10 eine schematische Darstellung einer siebten erfindungsgemäßen Einrichtung und -
11 einen Momentenverlauf entlang einer Querblattfeder gemäß der Einrichtung, wie sie in9 abgebildet ist. -
1 zeigt in schematischer Darstellung eine Hinterachse eines zweispurigen Kraftfahrzeuges mit einer ersten erfindungsgemäßen Einrichtung. Eine Querblattfeder1 ist mit ihren beiden Enden jeweils an ein Rad2 angeschlossen. Die Räder2 sind in bekannter Weise über Federbeine3a gegenüber einem nur angedeuteten Fahrzeugaufbau3 abgestützt. Die Räder2 liegen auf einer Fahrbahn4 auf. - Zwischen den beiden Enden der Querblattfeder
1 sind zwei Lager5 angeordnet, über welche Lager5 die Querblattfeder1 gegenüber dem Fahrzeugaufbau3 gelagert ist. Die Lager5 übertragen im wesentlichen radiale Kräfte in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeuges. Die beiden Lager5 sind in Richtung einer Längsachse der Querblattfeder1 – nachstehend Blattfederachse genannt – auf Abstand zueinander angeordnet. - Die beiden Lager
5 sind entlang ihrer jeweiligen Lagerachse5a verschieblich angeordnet. Eine Verschiebung der beiden Lager5 kann unabhängig voneinander erfolgen; beide Lager5 können gemeinsam entlang ihrer Lagerachse5a – im Ausführungsbeispiel können die Blattfederachse und die Lagerachse5a zusammenfallen – unter Beibehaltung ihres Abstandes zueinander verlagert werden. Beide Lager5 können auch gemeinsam entlang der Blattfederachse verlagert werden, und zwar unter Vergrößerung des Abstandes zueinander. In all diesen Fällen erfolgt eine Verschiebung des einen oder der beiden Lager5 mit Hilfe eines Aktuators6 . Beide Lager5 sind gegenüber dem Fahrzeugaufbau3 entlang ihrer jeweiligen Lagerachse5a in Richtung der Querachse des Kraftfahrzeuges verschieblich angeordnet. Die Lagerachse5a des Lagers5 kann parallel zur Blattfederachse ausgerichtet sein und ggf. mit der Blattfederachse zusammenfallen. - Im Ausführungsbeispiel ist der Aktuator
6 mit zwei Stellteilen7 versehen, wobei jeweils eines der beiden Stellteile7 an eines der beiden Lager5 angeschlossen ist. Unter einer Betätigung des Aktuators6 werden die beiden Stellteile7 gemeinsam in einer Stellrichtung in Richtung der Blattfederachse synchron betätigt. -
2 zeigt die Lage der beiden Lager5 nach einer durchgeführten Betätigung des Aktuators6 . Deutlich ist in2 die lediglich gestrichelt angedeutete ursprüngliche Position der Lager5 zu entnehmen. - Bei diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird die frei federnde Länge der Querblattfeder
1 auf der Seite verkürzt, in die die beiden Lager5 unter Beibehaltung ihres Abstandes zueinander verschoben worden sind. Demzufolge wird diese Seite der Querblattfeder1 härter. Diese Veränderung der Federrate kann genutzt werden, um einen Wankausgleich zu bewirken. Ein Wankausgleich kann erforderlich werden, wenn sich das Kraftfahrzeug in einer Kurvenfahrt befindet und der Fahrzeugaufbau3 sich gegenüber der Fahrbahn4 um eine Fahrzeuglängsachse neigt. Dieser Wankbewegungen kann durch die Verlagerung der Lager5 entlang ihrer jeweiligen Lagerachse5a entgegengewirkt werden. - Das in den
3 und4 abgebildete zweite erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel durch einen geänderten Aktuator8 . Dieser Aktuator8 ist einerseits an dem Fahrzeugaufbau3 abgestützt und greift andererseits mit einem Stellteil9 an den beiden Lagern5 an. Unter einer Betätigung des Aktuators8 erfolgt eine Verlagerung des Stellteiles9 in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeuges und somit eine Verschiebung der beiden Lager5 gegenüber dem Fahrzeugaufbau in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeugs. Beide Lager5 werden gleichermaßen entlang ihrer Lagerachse5a verlagert, wobei die Lagerachse5a jeweils in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. - Mit dieser erfindungsgemäßen Einrichtung kann eine Niveauverstellung des Kraftfahrzeuges durchgeführt werden, um das Niveau des Fahrzeugaufbaus
3 gegenüber der Fahrbahn4 zu verändern. - Das in
5 abgebildete dritte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel dadurch, dass zwei Aktuatoren10 vorgesehen sind, die jeweils über ein Stellteil11 an den Lagern5 angreifen. Ebenso wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel werden bei einer Betätigung des Aktuators10 die beiden Stellteile11 in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeuges bewegt. Unter einer Betätigung des Aktuators10 werden die Lager5 entlang ihrer Lagerachse5a in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeuges verschoben. Wenn eine Betätigung der beiden Aktuatoren10 synchron erfolgt, wird ebenso wie in dem zweiten Ausführungsbeispiel das Niveau des Fahrzeugaufbaus3 gegenüber der Fahrbahn4 verändert. Jedoch können die beiden Aktuatoren10 auch unabhängig voneinander angesteuert werden, so dass ebenso wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel einem Wanken des Fahrzeugaufbaus3 entgegengewirkt werden kann. Eine Veränderung der Federsteifigkeit der Querblattfeder1 erfolgt nicht. - Das in
6 abgebildete vierte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem dritten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die beiden Aktuatoren10 um 90° gedreht montiert sind. Unter einer Betätigung der beiden Aktuatoren10 werden die Stellteile11 entlang einer Querachse bewegt, die quer zur Fahrzeuglängsachse und auch quer zur Hochachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Die an die Stellteile11 angeschlossenen Lager5 werden entlang ihrer jeweiligen Lagerachse5a verschoben, wobei die Lagerachse5a der Lager5 in Richtung der Blattfederachse gelegen ist. Die beiden Aktuatoren10 können synchron, aber auch unabhängig voneinander angesteuert und betätigt werden. Mit diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist ebenso wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel ein Wankausgleich möglich. Bei einer entsprechend gebogenen Querblattfeder – Biegung in einer zu der Querachse parallelen Ebene – ist auch eine Niveauverstellung möglich. - Bei dem in der
7 abgebildeten fünften erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind die beiden Lager5 nicht unmittelbar an dem Fahrzeugaufbau3 abgestützt, sondern an einem Lagerträger12 angeordnet. Dieser Lagerträger12 ist über ein Schwenklager13 an dem Fahrzeugaufbau3 schwenkbar gelagert, wobei eine Schwenkachse S des Schwenklagers13 in Richtung der Längsachse des Kraftfahrzeuges gelegen ist. - Ferner ist ein Aktuator
14 vorgesehen, der an dem Fahrzeugaufbau3 gelagert ist, und dessen Stellteil15 an dem Lagerträger12 angreift. Unter einer Betätigung des Aktuators14 verfährt das Stellteil15 , so dass der Lagerträger12 um die Schwenkachse S des Schwenklagers13 kippt oder schwenkt. Unter einer Schwenkbewegung des Lagerträgers12 im Uhrzeigersinn wird das in der Figur links abgebildete Lager5 im Wesentlichen radial in Richtung auf den Fahrzeugaufbau3 verlagert, während das im Bild rechts zu erkennende Lager5 entgegengesetzt, also weg von dem Fahrzeugaufbau3 verlagert wird. Neben dieser gegenläufigen radialen Verlagerung der beiden Lager5 werden beide Lager5 zusätzlich entlang der Blattfederachse verlagert. Unter einer Betätigung des Aktuators14 kann einem Wanken des Fahrzeugaufbaus3 entgegengewirkt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden demzufolge die beiden Lager5 sowohl in Richtung der Hochachse des Kraftfahrzeuges als auch in Richtung der Querachse des Kraftfahrzeuges entlang der Lagerachsen verlagert. - Bei dem in den
8 und9 abgebildeten sechsten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind beide Lager5 an dem Fahrzeugaufbau3 abgestützt und daran fixiert. Ein Aktuator16 ist vorgesehen, der einerseits an dem Fahrzeugaufbau3 abgestützt ist, und der andererseits über ein Stellelement17 an der Querblattfeder1 angreift. Dieses Stellelement17 ist einerseits an den Aktuator16 angeschlossen. Andererseits ist es mit 3 Stützstellen versehen, die in Form eines Dreiecks angeordnet sind, wobei die Blattfeder1 zwischen diesen drei Stützstellen18 hindurchgeführt ist. Auf diese Weise ist die Querblattfeder1 in der Hochachse des Kraftfahrzeuge an diesem Stellelement17 radial gelagert. Unter einer Betätigung des Aktuators16 verschwenkt das Stellelement17 um eine parallel zur Längsachse des Kraftfahrzeuges angeordnete Schwenkachse S. Unter dieser Schwenkbewegung wird ein Moment in die Querblattfeder1 eingeleitet. Auf diese Weise wird die Vorspannung der Querblattfeder1 verändert. Am einen Ende der Querblattfeder1 nimmt die Vorspannung der Querblattfeder zu. Am anderen Ende der Querblattfeder1 wird diese Vorspannung verringert. Mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung kann eine Wankstabilisierung erzielt werden. -
9 zeigt die Situation, nachdem der Aktuator16 betätigt wurde und das Stellelement17 um die Schwenkachse S verschwenkt ist. - Das in der
10 abgebildete siebte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem aus den8 und9 im wesentlichen durch die folgenden Merkmale:
Die Querblattfeder1 ist in zwei Hälften geteilt. Einander zugewandte Enden der beiden Hälften sind zwischen den beiden Lagern5 angeordnet, wobei diese Lager5 ebenso wie in dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel an dem Fahrzeugaufbau3 fixiert sind. - Ein Aktuator
19 ist vorgesehen, der einerseits an dem Fahrzeugaufbau3 abgestützt ist, und der andererseits über ein Stellteil20 an einer Hebelplatte21 angreift. Diese Hebelplatte21 ist schwenkbar um eine Schwenkachse S gelagert, wobei die Schwenkachse S parallel zur Längsachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Die beiden einander zugewandten Enden der Querblattfeder1 sind jeweils schwenkbar an der Hebelplatte21 gelagert. Unter Betätigung des Aktuators19 kann ein um die Schwenkachse S aufgebrachtes Drehmoment in die geteilte Querblattfeder1 eingeleitet werden. - Unter einer Betätigung des Aktuators
19 verfährt das Stellteil20 derart, dass die Hebelplatte21 um die Schwenkachse S herum bspw. entgegen dem Uhrzeigersinn verkippt wird, so dass das in der10 abgebildete Ende der linken Hälfte der Querblattfeder1 in Richtung auf die Fahrbahn4 ausgelenkt wird, während das Ende der rechten Hälfte der Querblattfeder1 in Richtung auf den Fahrzeugaufbau3 ausgelenkt wird. - Ebenso wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel wird unter einer Betätigung des Aktuators
19 die Vorspannung in der einen Hälfte erhöht, und in der anderen Hälfte der Querblattfeder1 reduziert. -
11 zeigt skizzenhaft den Momentenverlauf, wie er bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß dem in den8 und9 abgebildeten Ausführungsbeispiel in der Querblattfeder1 erzeugt werden kann. -
11 zeigt ganz oben im Bild zunächst den strukturellen Aufbau, mit den beiden Rädern2 , der Querblattfeder1 , den beiden Lagern5 , sowie den Ort, an dem ein Moment MA zwischen den beiden Lagern5 in die Querblattfeder1 eingeleitet wird. - Die
11 zeigt ferner die an dieser Struktur angreifenden Kräfte, jedoch ohne das eingeleitete Moment MA. Zwischen den beiden außen liegenden Radaufstandskräften FR sind die Lagerkräfte FL eingezeichnet. - Diese Kräfte erzeugen in der Querblattfeder
1 einen Momentenverlauf MF, mit einem konstanten Moment zwischen den beiden Lagern5 , wobei das Moment zu den Rädern2 hin linear abfällt. - Wenn das Moment MA in die Querblattfeder
1 eingeleitet wird, wird in der Querblattfeder1 ein Momentenverlauf MA generiert. Von links nach rechts gesehen fällt im Ausführungsbeispiel ein positives Moment in Richtung auf das Lager5 hin ab, und wachst als negatives Moment von diesem Lager5 linear bis zu dem Ort der Einleitung des Momentes MA. Von dort fällt ein positives Moment in Richtung auf das andere Lager5 hin ab, wobei dieses Moment von dem rechts gelegenen Lager5 aus gesehen in Richtung auf das rechts gelegene Rad6 als negatives Moment linear anwächst. - In der Momentenaddition ist dargestellt, dass der Momentenverlauf in der Querblattfeder über die Betätigung des Aktuators
16 erheblich beeinflusst werden kann, um einem unerwünschten Wanken des Fahrzeugaufbaus entgegenzuwirken. - Die beiden in den
8 bis10 abgebildeten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele gehören zu der Gruppe der vorliegenden Erfindung, bei der zwischen den zwei entlang der Querblattfeder (1 ) angeordneten, an dem Fahrzeugaufbau (3 ) befestigten Lagern (5 ) ein um eine Schwenkachse (S) wirkendes Drehmoment in die Querblattfeder (1 ) eingeleitet wird, wobei die Schwenkachse (S) quer zur Blattfederachse in Richtung der Längsachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Mit dieser Einrichtung kann gezielt ein Momentenverlauf in der Querblattfeder erzeugt werden, der einem unerwünschten Wanken des Kraftfahrzeuges entgegenwirkt. Das Drehmoment wird mittels der Aktuatoren16 ,19 aufgebracht, die mit dem Stellelement17 (8 ) oder mit der Hebelplatte21 (10 ) zusammenwirken. An zwei Stellen der Querblattfeder1 und zwischen den beiden Lagern5 an der Querblattfeder1 greifen die Hebelplatte21 und das Stellelement17 an der Querblattfeder1 an, wobei in beiden Fällen eine Hebelwirkung auf die Querblattfeder1 ausgeübt wird, so dass sich ein gewünschter Momentenverlauf einstellt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Querblattfeder
- 2
- Rad
- 3
- Fahrzeugaufbau
- 3a
- Federbein
- 4
- Fahrbahn
- 5
- Lager
- 6
- Aktuator
- 7
- Stellteil
- 8
- Aktuator
- 9
- Stellteil
- 10
- Aktuator
- 11
- Stellteil
- 12
- Lagerträger
- 13
- Schwenklager
- 14
- Aktuator
- 15
- Stellteil
- 16
- Aktuator
- 17
- Stellelement
- 18
- Stützstelle
- 19
- Aktuator
- 20
- Stellteil
- 21
- Hebelplatte
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008000982 A1 [0008, 0009]
- DE 102008028077 A1 [0010, 0021]
Claims (10)
- Einrichtung für ein Fahrwerk eines mehrspurigen Kraftfahrzeuges, mit einer quer zur Fahrzeuglängsachse eines Kraftfahrzeuges angeordneten Querblattfeder (
1 ), die einerseits an die Räder (2 ) einer Achse angeschlossen ist, und die andererseits mit wenigstens einem Lager (5 ) gegenüber einem Fahrzeugaufbau (3 ) gelagert ist, wobei ein Aktuator (6 ,8 ,10 ,14 ,16 ,19 ) zur Verlagerung des Lagers (5 ) entlang einer Lagerachse (5a ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse (5a ) in Richtung einer Hochachse des Kraftfahrzeuges und/oder in Richtung einer Querachse des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, bei der zwei in der Längsachse (
5a ) der Querblattfeder (1 ) beabstandet voneinander angeordnete Lager (5 ) vorgesehen sind, die beide mittels des gemeinsamen Aktuators (6 ,8 ,10 ,14 ,) entlang der Lagerachse verlagerbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 2, bei der beide Lager (
5 ) um eine in Richtung der Fahrzeuglängsachse angeordnete gemeinsame Schwenkachse (S) schwenkbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 3, bei der beide Lager (
5 ) an einem Lagerträger (12 ) vorgesehen sind, der mittels des Aktuators (14 ) um die Schwenkachse (S) herum schwenkbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, bei der zwei in der Längsachse der Querblattfeder (
1 ) beabstandet voneinander angeordnete Lager (5 ) vorgesehen sind, die jeweils mittels eines Aktuators (10 ) entlang der Lagerachse (5a ) verlagerbar sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, bei der der Aktuator (
14 ,) einerseits gegenüber dem Fahrzeugaufbau (3 ) gelagert und andererseits an einen das Lager (5 ) aufweisenden Lagerträger (12 ) angeschlossen ist. - Einrichtung für ein Fahrwerk eines mehrspurigen Kraftfahrzeuges, mit einer quer zur Fahrtrichtung angeordneten Querblattfeder (
1 ), die einerseits an die Räder (2 ) einer Achse angeschlossen ist, und die andererseits mit wenigstens einem Lager (5 ) gegenüber einem Fahrzeugaufbau (3 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerträger (12 ) mit zwei entlang einer Längsachse der Querblattfeder (1 ) beabstandet zueinander angeordneten Lagern (5 ) für die Querblattfeder (1 ) versehen und schwenkbar um eine in Richtung der Fahrzeuglängsachse gelegene Schwenkachse (S) angeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 7, bei der die beiden Lager (
5 ) unverschieblich zueinander an dem Lagerträger (12 ) angeordnet sind. - Einrichtung nach Anspruch 8, bei der ein zum Verschwenken des Lagerträgers (
12 ) vorgesehener Aktuator (14 ) einerseits an dem Fahrzeugaufbau (3 ) abgestützt und andererseits an den Lagerträger (12 ) angeschlossen ist. - Einrichtung für ein Fahrwerk eines mehrspurigen Kraftfahrzeuges, mit einer quer zur Fahrtrichtung angeordneten Querblattfeder (
1 ), die einerseits an die Räder (2 ) einer Achse angeschlossen ist, und die andererseits mit wenigstens einem Lager (5 ) gegenüber einem Fahrzeugaufbau (3 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei entlang der Querblattfeder (1 ) angeordneten, an einem Fahrzeugaufbau (3 ) befestigten Lagern (5 ) ein um eine Schwenkachse (S) wirkendes Drehmoment in die Querblattfeder (1 ) eingeleitet wird.
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