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Die
Erfindung betrifft eine Papiermaschinenbespannung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 17.
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Insbesondere
beim Einsatz in der Trockenpartie sind Papiermaschinenbespannungen
hohen thermischen Belastungen ausgesetzt. Die hohen thermischen
Belastungen führen
zur vorzeitigen Materialermüdung
und somit zum vorzeitigen Versagen der Bespannung. Ein Versagen
der Bespannung bringt oftmals ungeplante Produktionsunterbrechungen
mit sich oder zwingt zur Einplanung sehr kurzer Serviceintervalle.
Damit verbunden ist immer eine unerwünscht geringe Produktivität.
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Problematisch
sind in diesem Zusammenhang insbesondere die beiden Randbereiche
der Bespannungen, die nicht mit der Papierbahn in Kontakt kommen
und daher der vollen Wärmeeinwirkung
in der Trockenpartie ausgesetzt sind. Herkömmliche Materialien wie bspw.
PET sind diesen Belastungen nicht zuverlässig auf Dauer gewachsen.
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In
der Vergangenheit wurde insbesondere vorgeschlagen, die thermisch
hoch belasteten Randbereiche solcher Bespannungen aus temperaturbeständigen Materialien
herzustellen. Erwähnenswert sind
hierbei bspw. die Materialien PPS oder PEEK. Diese Materialien sind
aber einerseits sehr teuer und weisen andererseits oftmals nicht
die notwendigen Festigkeitseigenschaften für den Betrieb in einer Papiermaschine
auf, weshalb der Gewinn an thermischer Stabilität oftmals durch mechanische
Instabilität
erkauft werden muss.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Papiermaschinenbespannung
vorzuschlagen, die im Hinblick auf die oben genannten Nachteile
verbessert ist. Des Weiteren ist es die Aufgabe der Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung von Papier vorzuschlagen, bei dem in thermisch
hoch belasteten Bereichen das oben beschriebene Versagen der Bespannungen
unterbunden oder zumindest reduziert wird.
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Der
erste Aspekt der Erfindung wird gelöst durch eine Papiermaschinenbespannung
zum Transport einer Faserstoffbahn in einer Papier-, Karton- oder
Tissuemaschine, wobei die Bespannung in Dickenrichtung betrachtet
von einer Papier- und einer Maschinenseite und in Maschinenquerrichtung
von zwei Randbereichen begrenzt wird, wobei zwischen den beiden
Randbereichen ein Mittenbereich derart angeordnet ist, dass bei
bestimmungsgemäßer Verwendung
der Bespannung in Maschinenquerrichtung betrachtet, die Faserstoffbahn
auf der Papierseite zur Auflage bringbar ist und hierbei den Mittenbereich vollständig und
die Randbereiche nicht oder nur teilweise überdeckt.
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Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Randbereiche
im Vergleich zum Mittenbereich derart ausgebildet sind, dass sich
an den beiden Randbereichen der Bespannung mehr Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, anlagern kann als am Mittenbereich der Bespannung.
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Dies
bedeutet, dass der eine sich entlang der einen Längskante der Bespannung erstreckende Randbereich
und der andere sich entlang der anderen Längskante der Bespannung erstreckende
Randbereich ein höheres
Flüssigkeits-
insbesondere Wasseraufnahmevermögen
hat als der Mittenbereich.
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Die
Erfindung basiert auf der Idee die Verdunstungskälte von Wasser zu nützen, um
die Randbereiche der Bespannung – die ja nicht oder nur teilweise
durch eine feuchte Papierbahn vor direkter Wärmeeinwirkung und/oder durch
das aus der Papierbahn verdunstende Wasser vor Überhitzung geschützt sind – beim Durchgang
durch eine thermisch hoch belastete Zone, wie die Trockenpartie,
vor Überhitzung
und thermischer Degradation zu schützen. Hierzu wird nach dem
ersten Aspekt der Erfindung eine Bespannung vorgeschlagen, deren
beiden Randbereiche mehr Wasser aufnehmen können, als der durch die Papierbahn
geschützte
Mittenbereich. Das zusätzliche
in den beiden Randbereichen enthaltene Wasser kann dann bei Temperatureinwirkung verdampfen,
wodurch die Randbereiche durch die beim Verdampfen entstehende Verdunstungskälte vor Überhitzung
geschützt
werden. Hierdurch wird die thermische Degradation der Randbereiche
Wirkungsvoll unterbunden.
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Dadurch,
dass nur die beiden Randbereiche ein höheres Flüssigkeitsaufnahmevermögen haben und
der die Faserstoffbahn führende
Mittenbereich ein geringeres Flüssigkeitsaufnahmevermögen hat, wird
der Feuchtegehalt der Faserstoffbahn nicht durch einen erhöhten Flüssigkeitsgehalt,
der an den Randbereichen nicht aber im Mittenbereich notwendig ist,
negativ beeinflusst.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die Randbereiche über eine Breite von 5 cm bis
50 cm, insbesondere 10 cm bis 3 cm ausgehend von der jeweiligen Längskante
der Bespannung in Maschinenquerrichtung. Hierdurch wird gewährleistet,
dass auch bei schwankender Breite der Faserstoffbahn immer der gesamte
nicht von der Faserstoffbahn bedeckte Bereich der Bespannung ein
erhöhtes
Flüssigkeitsanlagerungsvermögen hat
und der erfindungsgemäße Effekt
in diesen Bereichen gewährleistet
ist.
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Da
in vielen Anwendungsfällen
die Papierseite der Bespannung einer hohen thermischen Belastung
ausgesetzt ist, sind die beiden Randbereiche der Papierseite vorzugsweise
so ausgebildet, dass sich zumindest an der Papierseite der beiden
Randbereiche mehr Flüssigkeit
anlagern kann als an der Papierseite des Mittenbereichs. Hierdurch
kann in manchen Anwendungsfällen
schon ein nicht unbeachtlicher Anteil der thermischen Belastung
kompensiert werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Oberfläche
der Bespannung im Bereich der beiden Randbereiche zumindest abschnittweise
hydrophiler und/oder poröser
ist als die Oberfläche
der Bespannung im Bereich des Mittenbereichs.
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Unter
abschnittsweise kann in diesem Zusammenhand bspw. verstanden werden,
dass die Oberfläche
jedes Randbereichs nur über
eine Breite von ca. ±1–5 cm ausgehend
von der Längskante
der Faserstoffbahn hydrophiler und/oder poröser als die Oberfläche des
Mittenbereichs ist.
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Dies
kann bspw. dadurch erreicht werden, in dem bei bspw. einem Gewebe
nur die Kettfäden
in dem o. g. Bereich mit einer hydrophileren und/oder poröseren Oberfläche als
der Rest des Gewebes versehen wird.
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In
diesem Fall ist es bspw. denkbar, dass das gesamte erhöhte Flüssigkeitsaufnahmevermögen der
Randbereiche gegenüber
dem Mittenbereich nur durch die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit
der Randbereiche gegenüber
dem Mittenbereich erreicht wird.
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Dadurch,
dass die Oberfläche
der beiden Randbereiche der Bespannung hydrophiler als der Mittenbereich
der Bespannung ist, kann sich an den Randbereichen mehr Wasser als
im Mittenbereich anlagern, wodurch die erfindungsgemäße Bespannung
in den Randbereichen mehr Wasser in den temperaturbelasteten Bereich
zur Kühlung
durch Verdunstungskälte
einschleppen kann. Hierbei ist es insbesondere wichtig, dass das
Wasser schnell verdunsten kann. Dies ist nur gewährleistet, wenn sich das Wasser
an der Oberfläche
der Bespannung angelagert und somit bei Temperaturbelastung schnell verdunsten
kann.
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Die
hydrophile Oberfläche
der Bespannung kann hierbei bspw. durch eine hydrophile Beschichtung
bereitgestellt werden.
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Auch
durch eine erhöhte
Porosität
der Oberfläche
der Randbereiche gegenüber der
Porosität
der Oberfläche
des Mittenbereichs kann eine höhere Wasseraufnahmefähigkeit
erzielt werden. Selbstverständlich
kann eine hydrophile Oberfläche
zusätzlich auch
porös sein.
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Die
poröse
Oberfläche
der beiden Randbereiche kann bspw. durch eine Mikrostrukturierung
der Oberfläche
in den Randbereichen erzielt werden. Eine Mikrostrukturierung kann
bspw. durch Laserbearbeitung der Oberfläche geschehen.
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Eine
konkrete Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Papiermaschinenbespannung
ein textiles Flächengebilde
umfasst, wobei das textile Flächengebilde
insbesondere allein oder in Kombination durch ein Gewebe, Gewirke,
Gelege oder Gestricke gebildet ist. Vorzugsweise ist die Papiermaschinenbespannung
durch ein textiles Flächengebilde gebildet,
d. h. ist bspw. ein Gewebe oder ein Gelege.
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Das
textile Flächengebilde
kann hierbei durch eine, zwei oder mehrere textile Lagen, wie bspw.
Gewebe- oder Fadengelegelagen gebildet sein.
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Ein
solches textiles Flächengebilde
ist in der Regel aus Monofilamentfäden und/oder Multifilamentfäden gebildet.
Diese Fäden
können
bspw. aus PA, PPS, PET Material oder dgl. hergestellt sein.
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Vorzugsweise
ist hierbei die Oberfläche
des textilen Flächengebildes
im Bereich der beiden Randbereiche zumindest abschnittweise hydrophiler und/oder
poröser
als die Oberfläche
des textilen Flächengebildes
des Mittenbereichs.
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Von
Vorteil ist es insbesondere wenn, die textile Struktur des textilen
Flächengebildes
im Mittenbereich dieselbe ist wie in den beiden Randbereichen. Die
bedeutet, dass das textile Flächengebilde über seine
gesamte Ausdehnung, d. h. unabhängig davon
ob es sich um die beiden Randbereiche oder den Mittenbereich handelt,
die gleiche textile Struktur, wie bspw. die Webstruktur, Fadendichte, Fadendurchmesser,
Fadenart – d.
h. Monofilament- oder Multifilamentfäden –, usw. hat. Hierdurch ist
es möglich,
die erfindungsgemäße Bespannung
besonders einfach und kostengünstig
herzustellen.
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Weiter
von Vorteil ist es, wenn das Fadenmaterial/die Fadenmaterialien
von Fäden
des Mittenbereichs dasselbe ist/dieselben sind wie von Fäden der beiden
Randbereiche. Dies bedeutet bspw. bei einem gewobenen textilen Flächengebilde,
dass bspw. alle Maschinenrichtungsfäden (MD-Fäden) und alle Maschinenquerrichtungsfaden
(CMD-Fäden)
des Gewebes – d.
h. unabhängig
von Rand- oder Mittenbereich – aus
dem gleichen Fadenmaterial gefertigt sind oder dass alle MD-Fäden – d. h. unabhängig von Rand-
oder Mittenbereich – aus
einem ersten Fadenmaterial gefertigt sind und alle CMD-Fäden aus
einem zweiten Fadenmaterial.
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Vorzugsweise
ist die Oberfläche
von Fäden in
den beiden Randbereichen zumindest abschnittweise derart anders
beschaffen als die Oberfläche von
Fäden im
Mittenbereich, dass sich an der Oberfläche von Fäden in den beiden Randbereichen
zumindest abschnittweise mehr Flüssigkeit
anlagern kann als an der Oberfläche
von Fäden
im Mittenbereich.
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In
diesem Fall ist es denkbar, dass das erhöhte Flüssigkeitsaufnahmevermögen der
beiden Randbereiche gegenüber
dem Mittenbereich durch eine unterschiedliche textile Struktur des
textilen Flächengebildes
im Mittenbereich im Vergleich zu den Randbereichen und/oder durch
ein unterschiedliches Fadenmaterial von Fäden in den Randbereichen im Vergleich
von Fäden
im Mittenbereich und durch die zueinander unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit
von Fäden
im Mittenbereich zu Fäden
in den Randbereichen erreicht wird.
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Alternativ
dazu ist auch denkbar, dass das erhöhte Flüssigkeitsaufnahmevermögen der
beiden Randbereiche gegenüber
dem Mittenbereich nur durch eine veränderte Oberflächenbeschaffenheit von
Fäden im
Randbereich gegenüber Fäden im Mittenbereich
erzielt wird, d. h. das erhöhte
Wasseraufnahmevermögen
der beiden Randbereiche gegenüber
dem Mittenbereich wird in diesem Fall nicht durch eine andere textile
Struktur des textilen Flächengebildes
in den Randbereichen im Vergleich zum Mittenbereich oder dadurch
erreicht, dass in den Randbereichen anderes Fadenmaterial Verwendung
findet als im Mittenbereich.
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Eine
solche Papiermaschinenbespannung lässt sich auf einfache und kostengünstige Art
und Weise dadurch herstellen, indem in einem ersten Schritt ein
textiles Flächengebilde
bereitgestellt wird und in einem nachfolgenden zweiten Schritt die Oberfläche des
textilen Flächengebildes
in den beiden Randbereichen zumindest abschnittweise einer Oberflächenbehandlung
unterzogen wird. Durch die Oberflächenbehandlung der Randbereiche
des textilen Flächengebildes
wird erreicht, dass die Oberfläche
der Randbereiche zumindest abschnittweise derart anders beschaffen
ist als die Oberfläche
des Mittenbereichs, dass sich an den beiden Randbereichen zumindest
abschnittweise mehr Flüssigkeit
anlagern kann als am Mittenbereich.
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Denkbar
ist in diesem Zusammenhang, dass die Oberfläche von Fäden in den beiden Randbereichen
zumindest abschnittweise hydrophiler und/oder poröser ist
als die Oberfläche
von Fäden
im Mittenbereich.
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Hierzu
kann bspw. die Oberfläche
von sich in den Randbereichen erstreckenden Fäden zumindest abschnittweise
mit einer hydrophilen Beschichtung versehen sein. Eine hydrophile
Beschichtung kann bspw. durch ein Plasmabeschichtungsverfahren,
wie bspw. Hoch-, Atmosphären-
oder Niederdruckplasma erzeugt werden, wobei bspw. bei der Herstellung
der hydrophilen Plasmaschicht CO2 und Methan
verwendet werden können.
Als hydrophile Beschichtung kommt bspw. aber auch eine durch einen
Sprüh-
oder Tauchprozess aufgebrachte Polymerbeschichtung, bspw. Beschichtung
mit einer modifizierten PU Dispersion wie bspw. Arristan PMD in
Betracht.
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Ferner
kann die Oberfläche
von sich in den Randbereiche erstreckenden Fäden zumindest abschnittweise
mikrostrukturiert sein, wodurch die Oberfläche der Fäden im Randbereich poröser wird als
die Oberfläche
von sich im Mittenbereich erstreckenden Fäden. Die Mikrostrukturierung
kann hierbei bspw. durch Laserbehandlung dieser Oberflächen erfolgen.
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Zu
Bemerken ist in diesem Zusammenhang, dass die Behandlung der Fadenoberfläche von
sich in den Randbereichen erstreckenden Fäden sowohl nach Herstellung
des Textilen Flächengebildes
als auch in dem Zustand erfolgen kann, in dem die Fäden noch
nicht zum textilen Flächengebilde
weiterverarbeitet sind.
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Eine
konkrete Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Oberfläche von
Fäden,
die in den Randbereichen angeordnet sind und sich in Maschinenrichtung
erstrecken, zumindest abschnittweise hydrophiler und/oder poröser ist
als die Oberfläche von
sich in Maschinenrichtung erstreckenden Fäden, die im Mittenbereich des
textilen Flächengebildes
angeordnet sind.
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Zusätzlich oder
alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Oberfläche von
sich in Maschinenquerrichtung erstreckenden Fäden des textilen Flächengebildes
im Bereich der beiden Randbereiche zumindest abschnittweise hydrophiler
und/oder poröser
ist als die Oberfläche
dieser Fäden
im Bereich des Mittenbereichs. Dies bedeutet, dass ein Faden der
Randbereiche auch ein Faden des Mittenbereichs sein kann, d. h.
der Faden hat abschnittweise wechselnde Oberflächeneigenschaften.
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Die
erfindungsgemäße Bespannung
ist vorzugsweise ein Trockensieb, insbesondere ein TAD (Through
Air Drying) Sieb.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn vorgeschlagen, bei dem die
Faserstoffbahn während
diese einer Trocknungsbehandlung unterzogen wird, auf der Papierseite
einer Bespannung geführt
wird, wobei die Faserstoffbahn hierbei den Mittenbereich der Bespannung
bedeckt, während
gleichzeitig die beiden Randbereiche der Bespannung nicht von der
Faserstoffbahn bedeckt sind.
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Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Randbereiche
der Bespannung vor und/oder während
und/oder nachdem die Faserstoffbahn auf der Bespannung geführt wird
mit einer Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, beaufschlagt werden, deren Menge so bemessen
ist, dass die Temperatur der beiden Randbereiche der Bespannung
während der
Trocknungsbehandlung der Faserstoffbahn aufgrund der durch das Verdunsten
der Flüssigkeit
entstehenden Verdunstungskälte
einen vorgegebenen Wert nicht übersteigt.
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Selbstverständlich ist
es denkbar, dass bei der Beaufschlagung der beiden Randbereiche
auch der Mittenbereich der Bespannung mit der Flüssigkeit beaufschlagt wird.
Eine solche Flüssigkeitsbeaufschlagung
der Bespannung kann bspw. in dem Siebabschnitt der Siebschleife
erfolgen, in dem keine Faserstoffbahn auf der Bespannung geführt wird.
Die Beaufschlagung kann während
des Siebreinigungsprozesses erfolgen oder sich diesem anschließen.
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Vorzugsweise
wird bei dem Verfahren eine erfindungsgemäße Bespannung verwendet.
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Thermisch
hoch belastet wird eine Bespannung insbesondere bei der Herstellung
von Tissuepapier mit dem TAD-Prozess oder bei der Herstellung anderer
Papiere mit dem Prallströmtrocknungsprozess,
bei denen ein heißer
gasförmiger
Strahl, insbesondere Heißluftstrahl,
auf die Papierbahn gerichtet wird, um dieses zu trocknen. Da bei
diesen Prozessen der heiße
gasförmige
Stahl auch auf die nicht von der Papierbahn geschützten Randbereiche
des Trockensiebs trifft, sind die Randbereiche gegenüber dem
Mittenbereich einer extrem hohen Temperaturbelastung ausgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist hierbei besonders effektiv bei den oben genannten Trocknungsverfahren
einsetzbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen nicht maßstäblichen
Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße Bespannung im
Schnitt in Maschinenquerrichtung,
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2 die
Bespannung der 1 in Draufsicht.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erfindungsgemäße als Trockensieb 1 ausgeführte Bespannung im
Schnitt in Maschinenquerrichtung (CMD). Das Trockensieb 1 ist
durch ein textiles Flächengebilde 2 in
Form eines einlagigen Gewebes gebildet. Das Trockensieb 1 könnte aber
auch aus jeder anderen Art von textilem Flächengebilde gebildet sein.
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Das
Gewebe 2 besteht aus Maschinenrichtungsfäden (MD-Fäden) 3 und
Maschinenquerrichtungsfäden
(CMD-Fäden) 4,
die miteinander verwoben sind.
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Die
Bespannung 1 wird in Dickenrichtung d betrachtet von einer
Papierseite 5 und einer Maschinenseite 6 und in
Maschinenquerrichtung CMD von zwei Randbereichen 7, 8 begrenzt,
wobei in Maschinenquerrichtung betrachtet zwischen den beiden Randbereichen 7, 8 ein
Mittenbereich 10 derart angeordnet ist, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung
der Bespannung 1 in Maschinenquerrichtung CMD betrachtet,
eine Faserstoffbahn 11 auf der Papierseite zur Auflage
bringbar ist und hierbei den Mittenbereich 10 vollständig und
die beiden Randbereiche 7, 8 nicht oder nur teilweise überdeckt.
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Wie
aus der 2 zu entnehmen ist, erstreckt
sich der eine der beiden Randbereiche 7 entlang der einen
Längskante 9' der Bespannung 1 und der
andere der beiden Randbereiche 8 entlang der anderen Längskante 9'' der Bespannung 1.
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Die
MD-Fäden 3 und
die CMD-Fäden 4 sind vorliegend
als Monofilamentfäden
ausgebildet. Wie aus den Darstellungen der 1 und 2 zu
erkennen ist, ist die textile Struktur des textilen Flächengebildes
im Mittenbereich 10 dieselbe ist wie in den beiden Randbereichen 8, 7.
Dies bedeutet, dass bspw. die Webstruktur, die Dichte der Fäden 3, 4,
der Durchmesser der Fäden 3, 4 über die
gesamte Ausdehnung des Gewebes 2 gleich ist, unabhängig davon,
ob sich die Fäden 3, 4 im
Mittenbereich 10 oder den Randbereichen 7, 8 erstrecken.
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Ferner
ist das Fadenmaterial, d. h. das Material aus dem die Fäden 3, 4 im
Wesentlichen gebildet sind, von Fäden des Mittenbereichs 10 dasselbe
wie von Fäden
der beiden Randbereiche 8, 7. Vorliegend ist das
Fadenmaterial PET.
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Erfindungsgemäß sind die
beiden Randbereiche 7, 8 im Vergleich zum Mittenbereich 10 derart ausgebildet,
dass sich an den beiden Randbereichen 7, 8 mehr
Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, anlagern kann als am Mittenbereich 10.
Das erhöhte Flüssigkeitsaufnahmevermögen der
Randbereiche 7, 8 gegenüber dem Mittenbereich 10 wird
vorliegend nur dadurch erreicht, indem die Oberfläche 12 von Fäden oder
Fadenabschnitten, die sich in den beiden Randbereichen 7, 8 erstrecken,
zumindest abschnittweise derart anders beschaffen ist als die Oberfläche 13 von
Fäden oder
Fadenabschnitten, die sich im Mittenbereich 10 erstrecken,
dass sich an der Oberfläche 12 von
Fäden oder
Fadenabschnitten in den beiden Randbereichen 7, 8 zumindest
abschnittweise mehr Flüssigkeit
anlagern kann als an der Oberfläche 13 von
Fäden oder
Fadenabschnitten im Mittenbereich 10.
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Vorliegend
ist die Oberfläche 12 von
Fäden oder
Fadenabschnitten in den Randbereichen 7, 8 poröser als
die Oberfläche 13 von
Fäden oder
Fadenabschnitten im Mittenbereich 10. Die größere Porosität der Oberfläche 12 wird
dadurch erreicht in dem die Oberfläche 12 mikrostrukturiert
ist. Selbstverständlich
könnte
die Oberfläche 12 alternativ
oder zusätzlich
hydrophiler als die Oberfläche 13 sein.
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Das
Gewebe 2 hat MD-Fäden 3R,
die sich nur in den Randbereichen 7, 8 erstrecken
und MD-Fäden 3M,
die sich nur in dem Mittenbereich 10 erstrecken.
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Ferner
hat das Gewebe 2 CMD-Fäden 4,
die sich sowohl in den Randbereichen als auch im Mittenbereich 10 erstrecken.
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Konkret
bedeutet dies, dass die Oberfläche von
MD-Fäden 3R,
die sich in den Randbereichen 8, 7 erstrecken
zumindest abschnittweise poröser
ist als die Oberfläche
von MD-Fäden 3M des
Mittenbereichs 10 des textilen Flächengebildes.
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Des
Weiteren ist die Oberfläche
von CMD-Fäden 4,
wenn diese im Bereich der beiden Randbereiche 7, 8 verlaufen,
zumindest abschnittweise poröser
ist als die Oberfläche
dieser Fäden, wenn
sich diese im Bereich des Mittenbereichs 10 erstrecken.
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- 1
- Bespannung
- 2
- Gewebe
- 3
- MD-Faden
- 4
- CMD-Faden
- 5
- Papierseite
- 6
- Maschinenseite
- 7
- Randbereich
- 8
- Randbereich
- 9
- Längskante
- 10
- Mittenbereich
- 11
- Faserstoffbahn
- 12
- Oberfläche
- 13
- Oberfläche
- d
- Dickenrichtung
- MD
- Maschinenrichtung
- CMD
- Maschienquerrichtung