DE102008000148A1

DE102008000148A1 - System umfassend zumindest einen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine Verbindungstechnik

Info

Publication number: DE102008000148A1
Application number: DE200810000148
Authority: DE
Inventors: Martin Münster; Karl-Hermann Dr. Ketteler; Jörg KURTH
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2008-01-25
Filing date: 2008-01-25
Publication date: 2009-07-30

Abstract

Es wird ein System, umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator (1), eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung (5) und eine elektrische Verbindungstechnik, vorgeschlagen, welches ein einteiliges Gehäuse (2) aufweist, in dem der Elektromotor (6) zum Betrieb des zumindest einen elektromechanischen Stabilisators (1) angeordnet ist, an das eine Anbaukomponente (3) angebracht ist, wobei die Anbaukomponente (3) einen Sensorkabelbaum (4) mit integriertem Hochstromkabel und eine Baueinheit aufweist, die zumindest einen Messfühler zur Erfassung der Rotorlage des Elektromotors (6) bzw. einen Drehwinkelsensor (5) und/oder einen Drehzahlsensor sowie die elektrische Aufbau- und Verbindungstechnik (7) zum Kontaktieren der Anschlussleitungen des Elektromotors (6) umfasst.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, zur gezielten Beeinflussung der Fahreigenschaften eines Kraftfahrzeugs Stabilisatoren derart zu modifizieren, dass die Verwindung zwischen den beiden Stabilisatorenden aktuatorisch einstellbar ist, so dass die Fahreigenschaften des Fahrwerks, insbesondere in Grenzbereichen verbessert bzw. optimiert werden können.
In vorteilhafter Weise kann die aktuatorische Funktion im Rahmen einer elektromechanischen Variante mittels eines Elektromotors realisiert werden, wobei zusätzlich zum Elektromotor eine Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik benötigt werden.
Üblicherweise sind in Systemen umfassend einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik der Drehwinkelsensor und/oder der Drehzahlsensor und die elektrische Verbindungstechnik in ein separates Gehäuse integriert und axial an das Stabilisatorgehäuse angeflanscht. Diese aus dem Stand der Technik bekannte Anordnung erfordert in nachteiliger Weise eine aufwendige und mit erheblichem Aufwand montierbare Verbindung der elektrischen Leitungen vom Elektromotor über die im separaten Gehäuse angeordnete Verbindungstechnik hin zur Mantelleitung; des weiteren werden für die erforderliche Leistung des Elektromotors hohe Ströme benötigt, so dass die elektrische Verbindungstechnik massiv ausgeführt werden muss, was in einem hohen Bauraumbedarf resultiert.
Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen resultiert aus der konstruktionsbedingten mehrteiligen Ausführung des Gehäuses, da sich dies auf die Torsionsfestigkeit negativ auswirkt. Zudem können, da sich die Systemfunktion erst im Zusammenbau ergibt, weitere Systemfunktionen erst nach Lieferung aller Zulieferkomponenten bestimmt werden, was in nachteiliger Weise in einem erhöhten Entwicklungsrisiko resultiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik anzugeben, durch das die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgleichen Systeme vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird ein System umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik vorgeschlagen, welches ein Gehäuse umfasst, an das eine Anbaukomponente angebracht ist, welche einen Sensorkabelbaum mit integriertem Hochstromkabel umfasst. Gemäß der Erfindung umfasst die Anbaukomponente eine Baueinheit, welche zumindest einen Messfühler zur Erfassung der Rotorlage des Elektromotors bzw. einen Drehwinkel und/oder einen Drehzahlsensor und die elektrische Aufbau- und Verbindungstechnik zum Kontaktieren der Anschlussleitungen des Elektromotors aufweist. Vorzugsweise ist das Gehäuse einteilig ausgeführt.
Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Baueinheit weitere Sensoren umfasst, beispielsweise einen Temperatursensor; zudem kann in die Baueinheit eine Ansteuerstufe für den Elektromotor integriert sein. Hierbei kann die Ansteuerstufe als Treiberstufe zum Schalten der Ansteuerströme des Elektromotors und/oder als Relaisschaltung zum Kurzschließen der Phasen des Elektromotors im Fehlerfall ausgeführt sein.
Des weiteren kann vorgesehen sein, dass der Elektromotor des Systems durch die Litzen des Hochstromkabels entlüftet wird; alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass in die Baueinheit ein Entlüftungselement für den Elektromotor integriert ist.
Gemäß der Erfindung kann die Kontaktierung der Motorphasen des Elektromotors des Systems während des Anbauens der Anbaukomponente an das einteilige Gehäuse, beispielsweise über eine Blindsteckverbindung oder vor oder nach erfolgtem Anbau mittels geeigneter Kontaktierungstechnologien erfolgen.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption kann die Montage des Sensorkabelbaums auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass der Sensorkabelbaum an die Baueinheit gefügt und anschließend fixiert wird.
Durch das hier vorgestellte System entsteht der Vorteil einer im Vergleich zum Stand der Technik deutlich vereinfachten und kostengünstigeren Montage; zudem ist die Anzahl der während der Montage zu montierenden Teile wesentlich geringer, was auch in einer signifikanten Reduzierung der Montagekosten resultiert.
Des weiteren wird durch die erfindungsgemäße Konzeption der erforderliche Bauraum reduziert, wobei durch die gemäß einer Ausführungsform einteilige Ausführung des Gehäuses die Stabilität gegenüber Torsionsbeanspruchungen erhöht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
1: eine schematische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Systems umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik;
2: eine schematische Detailansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Systems umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik; und
3: eine schematische Detailansicht einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Systems umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator, eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung und eine elektrische Verbindungstechnik.
In 1 sind die beiden Stabilisatoren einer Fahrzeugachse mit 1 bezeichnet. Bei dem gezeigten Beispiel umfasst das System ein einteiliges Ge häuse 2, an dessen oberen Seite eine Anbaukomponente 3 angebracht ist, wobei die Anbaukomponente 3 einen Sensorkabelbaum 4 mit integriertem Hochstromkabel umfasst. Im Gehäuse 2 ist der Elektromotor 6 zum Betrieb der Stabilisatoren 1 angeordnet.
Des weiteren umfasst die Anbaukomponente 3 in vorteilhafter Weise eine Baueinheit, welche zumindest einen Messfühler zur Erfassung der Rotorlage des Elektromotors bzw. einen Drehzahl und/oder Drehwinkelsensor 5 sowie die elektrische Aufbau- und Verbindungstechnik zum Kontaktieren der Anschlussleitungen des Elektromotors 6 aufweist.
Das in 2 gezeigte Beispiel unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß 1 dadurch, dass die Anbaukomponente 3 nicht an der oberen Seite des Gehäuses 2 sondern axial an einer einem Stabilisator 1 zugewandten Seite des Gehäuses 2 angeordnet ist.
Gegenstand der 3 ist eine Ausführungsform, bei der die Anbaukomponente 3 ebenfalls axial an einer einem Stabilisator 1 zugewandten Seite des Gehäuses 2 angeordnet ist, wobei zwischen dem Stabilisator 1 und der Anbaukomponente 3 ein Deckel 8 vorgesehen ist.

1: Stabilisator
2: Gehäuse
3: Anbaueinheit
4: Sensorkabelbaum
5: Drehwinkelsensor
6: Elektromotor
7: Aufbau- und Verbindungstechnik
8: Deckel

Claims

System umfassend zumindest einen elektromechanischen Stabilisator (1), eine Drehzahl- und/oder Drehwinkelsensoranordnung (5) und eine elektrische Verbindungstechnik, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Gehäuse (2) aufweist, in dem der Elektromotor (6) zum Betrieb des zumindest einen elektromechanischen Stabilisators (1) angeordnet ist, an das eine Anbaukomponente (3) angebracht ist, wobei die Anbaukomponente (3) einen Sensorkabelbaum (4) mit integriertem Hochstromkabel und eine Baueinheit aufweist, die zumindest einen Messfühler zur Erfassung der Rotorlage des Elektromotors (6) bzw. einen Drehwinkelsensor (5) und/oder einen Drehzahlsensor sowie die elektrische Aufbau- und Verbindungstechnik (7) zum Kontaktieren der Anschlussleitungen des Elektromotors (6) umfasst.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit einen Temperatursensor aufweist.
System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Baueinheit eine Ansteuerstufe für den Elektromotor (6) integriert ist.
System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerstufe für den Elektromotor (6) als Treiberstufe zum Schalten der Ansteuerströme des Elektromotors (6) und/oder als Relaisschaltung zum Kurzschließen der Phasen des Elektromotors (6) im Fehlerfall ausgeführt ist.
System nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (6) des Systems durch die Litzen des Hochstromkabels entlüftet wird.
System nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die Baueinheit ein Entlüftungselement für den Elektromotor (6) integriert ist.
System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung der Motorphasen des Elektromotors (6) des Systems während des Anbauens der Anbaukomponente (3) an das einteilige Gehäuse (2) mittels einer Blindsteckverbindung erfolgt.
System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einteilig ausgeführt ist.
System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbaukomponente (3) an der oberen Seite des Gehäuses (2) oder axial an einer einem Stabilisator (1) zugewandten Seite des Gehäuses (2) angeordnet ist.
System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass die Anbaukomponente (3) axial an einer einem Stabilisator (1) zugewandten Seite des Gehäuses (2) angeordnet ist zwischen dem Stabilisator (1) und der Anbaukomponente (3) ein Deckel (8) vorgesehen ist.