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Die
Erfindung betrifft eine Türaußengriffanordnung
für Fahrzeuge, welche eine Massensperre für eine
ungewollte Betätigung des Türgriffs im Falle eines
Unfalls des Fahrzeuges enthält.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Türgriffanordnung für
Kraftfahrzeuge, welche ein Griffbauteil bzw. eine Handbhabe aufweist,
das zum Öffnen der Tür durch einen Benutzer bewegbar
angeordnet ist und eine mechanische Kopplungseinrichtung, durch
welche eine Bewegung der Handhabe auf eine fahrzeugseitige Schließanordnung übertragbar
ist. Eine Schwenkmasse ist in der Griffanordnung angeordnet und
kann bei Einwirkung einer Beschleunigungskraft (im Falle eines Unfalls
bzw. Crashs) ihre Lage derart verändern, dass eine Bewegung
des Griffbauteils bzw. die Entsperrung der Schließeinrichtung
blockiert wird.
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Derartige
Massensperren sollen verhindern, dass die bei einem Unfall auftretenden
Beschleunigungskräfte zu einer Betätigung des
Türgriffs führen und eine ungewollte Öffnung
der Tür erfolgt, was erhebliche Risiken für einen
Insassen des Fahrzeugs mit sich bringt. Bei üblichen Türgriffanordnungen
für Kraftfahrzeuge sind nämlich die vom Benutzer
zu betätigende Griffbauteile mechanisch mit einer fahrzeugseitigen
Schließanordnung (der eigentlichen Türverriegelung)
gekoppelt. Die Bewegung des Türgriffs wird durch die mechanische
Kopplungseinrichtung auf die Schließanordnung übertragen
und die Tür zur Öffnung freigegeben. Im Falle
eines Unfalls wirken die Beschleunigungskräfte unter ungünstigen Bedingungen
wie eine Betätigung des Griffbauteils durch einen Benutzer,
da der Griff aufgrund der Massenträgheit in die Öffnungsrichtung
beschleunigt werden kann. Bei einem Türgriff ohne eine
entsprechende Sperrvorrichtung würde die Bewegung des Griffbauteils
relativ zu dem Fahrzeug zu einer Übertragung durch die
mechanische Kopplungseinrichtung auf die Schließanordnung
im Fahr zeug und zu einer Freigabe der Tür führen.
Beispielszenarien für solche Situationen ist regelmäßig
ein Seitenaufprall auf ein Hindernis oder ein anderes Fahrzeug.
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Solche
Crashsperren oder auch Massensperren sind bei Türaußengriffen
für Kraftfahrzeuge aus dem Stand der Technik bekannt.
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Beispielsweise
beschreibt die
DE 199 29 022 eine
entsprechende Massensperre in Form eines schwenkbaren Gliedes, welches
im Crashfall eine Griffbetätigung ausschließen
soll. Im Falle eines Unfalls werden dabei Kräfte auf ein
Sperrglied ausgeübt und eine ungewollte Bewegung des Griffs,
ebenfalls bewirkt durch die einwirkenden Kräfte, wird blockiert.
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Ein
weiterer Türaußengriff mit einer Massensperre
ist beispielsweise aus der
EP
0 795 667 A2 bekannt. Bei diesem Türaußengriff
ist eine Massensperre vorgespannt und gegen Federdruck verschwenkbar
gelagert.
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Die
bekannten Massensperren für Fahrzeuge weisen jedoch das
Problem auf, dass sie zwar bei bestimmten Szenarien eines Unfalls
wirksam die Blockierung des Türgriffs herbeiführen,
sie sind jedoch je nach Unfallszenario unterschiedlich effektiv.
Da die Massensperren regelmäßig als verschiebbare
oder um an einer Schwenkachse schwenkbar aufgehängte Massen
ausgebildet sind, wirkt die Massensperre umso effektiver, je größer
der Anteil der Beschleunigungskräfte in Richtung eines
Freiheitsgrades der Bewegung ist. Außerdem ist die Effektivität
abhängig von der Schwerpunktlage der Schwenkmasse. Eine Einwirkung
von Beschleunigungskräften exakt in Richtung der festgelegten
Schwenkachse führt jedoch nicht zu der erwünschten
Blockierung des Türgriffs.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Massensperre für
Türgriffe an Kraftfahrzeugen zur Verfügung zu
stellen, welche eine erhöhte Auslösesicherheit
bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Türaußengriffanordnung
gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Türaußengriffanordnung
gemäß dem eingangs beschriebenen Oberbegriff zeichnet
sich dadurch aus, dass die Schwenkmasse derart in einer Aufhängung
angeordnet ist, dass sie aus einer Ruhelage heraus in wenigstens zwei
Freiheitsgraden beweglich ist. Die Schwenkmasse ist entsprechend
nicht lediglich durch Aufhängung in einer Schwenkachse
um diese Achse schwenkbar, sondern weist wenigstens eine zusätzliche
Schwenkrichtung, also einen zweiten Freiheitsgrad der Rotation um
die Aufhängung auf. Dadurch kann die Schwenkmasse den einwirkenden
Beschleunigungskräften flexibler folgen als bei einer Aufhängung
an einer Schwenkachse, welche nur die Schwenkbewegung mit einem
Freiheitsgrad der Rotation zulässt.
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Die
Schwenkmasse ist ferner derart mit einer Sperreinrichtung bzw. Übertragungseinrichtung
gekoppelt, dass ein Schwenken der Schwenkmasse über einen
vorgegebenen Sperrwinkel aus der Ruhelage hinaus die Sperreinrichtung
betätigt und eine Bewegung des Griffbauteils oder eines
nachgeordneten Bauteils in der Kopplungskette zwischen Handhabe
und fahrzeugseitiger Schließanordnung (z. B. Schnappschloss)
sperrt. Die Schwenkmasse ist in Richtung der Ruhelage vorgespannt.
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Der
Sperrwinkel kann je nach Richtung der Schwenkbewegung grundsätzlich
unterschiedlich sein, es kann jedoch auch unabhängig von
der Richtung der Schwenkbewegung ein einheitlicher Sperrwinkel vorgesehen
sein.
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Die
Sperreinrichtung ist derart mit der Handhabe oder bewegbaren Bauteilen
im Kopplungsstrang zwischen Handhabe und Schließanordnung bzw.
Türverriegelung gekoppelt, dass eine Entsperrung der Tür
zweitweise blockiert wird. Dies kann durch die Blockade einer Bewegung
der Handhabe selbst aus der Ruhelage in eine Betätigungsstellung, in
der die Tür entriegelt würde, erfolgen oder durch Sperrung
der Bewegung eines mit der Handhabe gekoppelten bewegbaren Bauteils.
Die Blockade hat jedenfalls im mechanischen Kopplungsweg zwischen Handhabe
und Türverriegelung zu erfolgen. Dazu kann die Sperreinrichtung
beispielsweise einen Sperrstift oder Sperrabschnitt aufweisen, der
in Eingriff mit einem bewegbaren Bauteil bringbar ist. Bei der Sperreinrichtung
kann es sich auch um eine durch Federkraft vorgespannte Sperreinrichtung handeln,
die bei üblichem Gebrauch außer Eingriff mit dem
bewegbaren Bauteil der Griffanordnung steht und entgegen der Vorspannung
gegenüber den beweglichen Teilen der Griffanordnung in
einer Sperrstellung bringbar ist.
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Zumeist
wird die Sperrung aufhebbar oder reversibel ausgebildet, damit wieder
eine Freigabe erfolgt, wenn die Beschleunigungskräfte des
Crashs wegfallen z. B. wenn ein Wagen nach einem Unfall zur Ruhe
kommt. Dann soll die Entsperrung der Tür wieder möglich
sein. Daher sind Schwenkmasse und Sperrreinrichtung derart gekoppelt,
dass die Schwenkmasse aufgrund ihrer Vorspannung bei Wegfall der
Beschleunigung (nach dem Unfall) in die Ruhelage zurückkehrt
und die Sperreinrichtung die Handhabe bzw. das blockierte Bauteil
wieder freigibt.
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Erfindungsgemäß weist
die Schwenkmasse mehr Freiheitsgrade für eine Schwenkbewegung
auf als bei herkömmlichen Massensperren. Dadurch wird eine
Betätigung der Massensperre auch für solche Fälle
gewährleistet, in denen die Beschleunigungskräfte
bei herkömmlichen Crashsperren nicht zu einem Auslösen
führen, zum Beispiel weil sie in vollständig oder
zu wesentlichem Teil in Richtung der Schwenkachse wirken. Die Aufhängung
kann beliebig gestaltet sein, es ist lediglich zu gewährleisten, dass
die Schwenkmasse mit wenigstens zwei Freiheitsgraden der Rotation
schwenkbar ist. Beispielsweise kann die Schwenkmasse in einer ersten Schwenkachse
aufgehängt sein, jedoch kann dabei die Aufhängung
derart ausgebildet sein, dass die Schwenkmasse gegenüber
dieser Schwenkachse wiederum schwenkbar ist.
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Wird
die Schwenkmasse gegenüber ihrer Ruhelage ausgelenkt, in
welche sie zur Verhinderung ungewollter Schwenkbewegungen bei geringen
auftretenden Beschleunigungen im üblichen Nutzbetrieb vorgespannt
ist, so betätigt sie die Sperreinrichtung und eine Bewegung
des Griffbauteils wird gesperrt. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass die Schwenkmasse derart mechanisch mit der Sperreinrichtung
gekoppelt ist, dass sie diese bei einer Bewegung über den
Sperrwinkel hinaus berührt und verschiebt, so dass die
Sperreinrichtung in die Bewegungskurven der beweglichen Bauteile
gerät und so die Betätigung der Türgriffanordnung
und Entsperrung der Tür blockiert. Gegenüber der
Ausbildung einer derartigen Massensperre mit einem Freiheitsgrad ist
bei der erfindungsgemässen Einrichtung die Umlenkung der
Bewegung der Schwenkmasse in eine Sperrwegung zu gewährleisten.
Während bei herkömmlichen Massensperren die Schwenkmasse
oftmals selbst eine Sperrfunktion übernimmt ist diese Sperrfunktion
bei der Erfindung komplexer, da die Schwenkmasse in verschiedenen
Richtungen Schwenkbewegungen ausführen kann, so dass die jeweilige
Schwenklage in zwei Freiheitsgraden von den einwirkenden Kräften
abhängt.
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Der
Sperreinrichtung kommt daher bei der Erfindung die Aufgabe zu, die
Schwenkbewegung der Schwenkmasse in eine gerichtete Sperrbewegung
umzulenken. Da Schwenkbewegungen in mindestens zwei Freiheitsgraden
möglich sind, ist diese Umlenkung für jede der
Schwenkbewegungen zu gewährleisten, welche bei einem Crash
auftreten kann. Dazu kann die Sperreinrichtung mehrere Sperrmittel oder
Betätigungsmittel aufweisen, die abhängig von der
Schwenkrichtung aktiviert werden. Diese können z. B. um
die Schwenkmasse herum angeordnet sein. Es kann jedoch auch lediglich
eine Einrichtung vorgesehen sein, die bei sämtlichen relevanten
Schwenkbewegungen betätigt wird. Die Umlenkung kann dabei
in beliebiger Weise erfolgen, z. B. durch ein Getriebe, durch Hebelwirkung
oder andere Kopplungsmittel wie z. B. magnetische Kraftübertragung.
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Vorzugsweise
ist die Schwenkmasse pendelartig ausgebildet und angeordnet.
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Eine
pendelartige Ausbildung der Schwenkmasse verschiebt den Schwerpunkt
der Schwenkmasse weit gegenüber dem Ort der Aufhängung
der Schwenkmasse selbst. Die Aufhängung und Schwenkbewegung
wird auf diese Weise stabilisiert und kontrollierbarer, wodurch
Fehlbetätigungen während des normalen Fahrzeugbetriebs
ausgeschlossen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Schwenkmasse in einem Kugelgelenk so aufgehängt, dass ihr
Schwerpunkt auf einem Kugelschalenausschnitt bewegbar ist.
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Grundsätzlich
ist es zwar möglich, die Schwenkmasse so aufzuhängen,
dass sie in zwei zueinander schrägen oder senkrechten Ebenen
mit zwei Freiheitsgraden der Rotation schwenkbar ist (z. B. durch
kreuzförmige Führungsschlitze), vorzugsweise kann
die Schwenkmasse sich jedoch auf einem Kugelscha lenausschnitt bewegen.
Wird die Schwenkbewegung der Schwenkmasse in den unterschiedlichen
Rotationsrichtungen geführt und die Schwenkbewegung daher
auf zwei schräg zueinander verlaufende Ebenen beschränkt
(z. B. durch entsprechende Führungen), so muss die Schwenkmasse
theoretisch zum Ort der Ruhelage zurückkehren, um die Schwenkbewegung
in der anderen Ebene ausführen zu können. Ist
die Schwenkmasse jedoch in einem Kugelgelenk aufgehängt,
so kann sie auch in bereits ausgelenktem Zustand die Schwenk- oder Pendelrichtung ändern
und den einwirkenden Beschleunigungskräften folgen.
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Vorzugsweise
ist die Schwenkmasse so ausgebildet, dass sie sich beidseitig ihrer
Aufhängung erstreckt.
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Die
Schwenkmasse kann sich unterschiedlich weit oder in unterschiedlicher
förmlicher Ausbildung zu beiden Seiten von der Aufhängung
erstrecken, so dass ein Hebel mit unsymmetrischen Hebelarmen gebildet
wird. Durch ein Verschwenken der Schwenkmasse wird auch der gegenüber
vom Aufhängungsort (z. B. Kugelgelenk) verbundene Hebel bewegt.
Bei entsprechender Ausgestaltung können auf diese weise
Hebelkräfte auf ein kürzeres Hebelende ausgeübt
werden. Auf der massereicheren Seite des Hebels (Seite der Pendelmasse)
entsteht beim Einwirken einer Beschleunigung gemäß der Gleichung
F = m × a eine größere Kraft als auf
der masseärmeren Seite des Hebels (gleiche Hebelarme vorausgesetzt).
Im Crashfall wird die Pendelmasse oder Schwenkmasse mit einer Beschleunigung
a beschleunigt. Diese Krafteinwirkung führt zu einer Schwenkbewegung
der Schwenkmasse. Je nach Längenverhältnissen
der Hebel sind erhebliche Kräfte auf der kurzen Hebelseite,
die der pendelartigen Masse gegenüberliegt, aufbringbar,
um eine Sperrung der beweglichen Bauteile der Griffanordnung zu bewirken.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist mit dem kurzen Hebelende der
Schwenkmasse die Sperreinrichtung gekoppelt und wird durch eine
Bewegung des kurzen Hebelendes betätigt. Bei entsprechender
Ausbildung der Erfindung wird das kurze Hebelende lediglich um einen
geringen Stellweg geschwenkt, falls es zu einer Verschiebung des
gegenüberliegenden Pendelabschnitts der Schwenkmasse kommt.
Diese Hebelbewegung mit ge ringem Stellweg erfolgt jedoch mit erheblichen
Stellkräften (Hebelgesetze). Diese Stellkräfte
können verwendet werden, um beispielsweise eine Sperrung
eines vorgespannten Bauteils der Sperreinrichtung aufzuheben oder
eine Verschiebung von Teilen der Sperreinrichtung in eine Blockadestellung
zu bewirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
kurze Hebelende der Schwenkmasse derart mit einem axial geführten
Bauteil der Sperreinrichtung gekoppelt, dass eine Schwenkbewegung
des Hebelendes in eine axiale Bewegung des Bauteils umlenkbar ist.
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Für
die Umlenkung der Schwenkbewegung eines Hebels in eine axiale Bewegung
des Bauteils können beliebige aus dem Stand der Technik
bekannte Umlenkverfahren verwendet werden. In einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung erfolgt die entsprechende Kopplung und
Umlenkung derart, dass ein Tellerabschnitt und ein darin abgleitender Stößel
ausgebildet sind, so dass Tellerabschnitt und Stößel
ihre axiale Lage zueinander in Abhängigkeit von ihrer Verschwenkung
gegeneinander verändern. Der Tellerabschnitt kann konkav
ausgebildet sein, so dass der Stößel in dem Teller
abgleiten kann und in der Ruhelage der Schwenkmasse in dessen Zentrum lagert.
Die Krümmung des Tellers ist so ausgebildet, dass der axial
bewegliche Stößel bei einer Verkippung des Tellers
in axialer Richtung verschoben wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand des in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Türgriffanordnung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt
die Türaußengriffanordnung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von hinten.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Türaußengriffanordnung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
in einer Schnittansicht.
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Wie
in 1 gezeigt, weist die erfindungsgemäße
Türgriffanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel
einen Rahmen 1 auf, in dem eine Handhabe 2 in
einem Lager 3 schwenkbar gelagert ist. Die Türgriffanordnung
ist zur Montage an einer Fahrzeugtür vorgesehen, wobei
im montierten Zustand die Handhabe 2 vom Fahrzeug weg weist.
Mit der Handhabe 2 ist ein zum Inneren des Fahrzeuggriffs
weisender Kopplungsabschnitt 4 verbunden. Bei einem durch einen
Benutzer bewirkten Zug an der Handhabe 2 wird der Kopplungsabschnitt 4 nach
außen (in Richtung der Handhabe) bewegt und führt
eine Betätigungsfunktion für eine Türentriegelung
aus.
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Unterhalb
des Kopplungsabschnitts 4 ist eine federvorgespannte Welle 5 gelagert.
Mit der Welle 5 ist ein unterer Ansatz 6 verbunden,
der bei einer Drehung der Welle verschwenkbar ist. Oberhalb der
Welle ist ein Paddelabschnitt an der Welle 5 angeordnet,
der mit einem an dem Kopplungsabschnitt 4 angeformten Mitnehmer
bei einer Betätigung der Handhabe 2 auslenkbar
ist und zu einer Drehung der Welle 5 und einer Schwenkbewegung
des Ansatzes 6 führt. Unterhalb der Griffanordnung
ist eine Schwenkmasse 10 pendelartig ausgebildet und an dem
Rahmen 1 in einer Aufhängung 11 gelagert.
Die Schwenkmasse 10 weist einen massereicher Teller mit
einem zentralen Stift auf, der in Aufhängung 11 mittels
eines Kugelgelenks gelagert ist.
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2 zeigt
die Griffanordnung aus 1 in einer anderen Ansicht von
hinten (von Fahrzeugseite). In dieser Ansicht ist die Aufhängung 11 deutlich erkennbar,
die ein Lager für ein Kugelgelenk 12 bildet, welches
an der dem Stift der Schwenkmasse 10 ausgebildet ist. Unterhalb
und oberhalb des Kugelgelenks bildet die Schwenkmasse 10 zwei
Hebelarme, die im Drehpunkt des Kugelgelenks gekoppelte Schwenkbewegungen
ausführen können. Der lange Hebelarm ist durch
die pendelartige Masse im unteren Abschnitt der Schwenkmasse gebildet.
Oberhalb des Kugelgelenks ist an der Schwenkmasse ein Teller- oder
Pfannenabschnitt 13 ausgebildet, der nach Art eines Trichters
mit seiner offenen Seite nach oben weist. In dem Tellerabschnitt 13 ist
ein federvorgespannter Stift 14 aufgenommen, so dass dieser
Stift vorgespannt im Inneren des Tellers 13 abgleiten kann.
Wird die Schwenkmasse durch Einwirkung von Be schleunigungskräften
in dem Kugelgelenk 12 verschwenkt, so wird der Tellerabschnitt 13 verkippt
und der Stift 14 gleitet auf der Innenfläche des
Tellers ab. Durch die Formanpassung von Teller 13 und Stift 14 wird
dabei der Stift in axialer Richtung verschoben, da er die Kippbewegung
aufgrund seiner axialen Führung nicht mit vollziehen kann.
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Der
Stift 14 ist federvorgespannt gegen einen Abschnitt des
Rahmens 1 der Griffanordnung, so dass er im Ruhezustand
die Schwenkmasse in ihrer Normalstellung stabilisiert.
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In 3 ist
eine Schnittansicht der Türgriffanordnung gezeigt, aus
welcher die Lagerung des Stifts 14 in dem Tellerabschnitt 13 deutlich
hervorgeht. Tellerabschnitts 13 den Stiftkopf nach oben drängen.
Tellerabschnitt 13 und Kopf des Stiftes 14 sind
in ihrer Formgebung aufeinander abgestimmt. Der nach unten weisende
Kopf des Stifts 14 ist kegelförmig ausgebildet
und der Tellerabschnitt 13 weist durch seine Trichterform
eine entsprechende Aufnahme auf. Bei einer Drehung der Schwenkmasse 16 um
den Drehpunkt 12 wird der Stift in axialer Richtung nach
oben verschoben, da er lediglich in dieser Richtung verschiebbar
ist und die ansteigenden Wandungen des. Je nachdem, in welchem Winkel Stift 14 und
Teller 13 zueinander orientiert sind, folgt eine abhängige
axiale Verschiebung des Stiftes 14.
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Wie
in 3 erkennbar, weist der Ansatz 6 eine
Ausnehmung auf, die den Stift aufnehmen kann, sofern dieser durch
die Schwenkmasse nach oben gedrängt wird. Greift der Stift 14 in
die Ausnehmung 20 ein, so wird eine Schwenkbewegung des
Ansatzes 6 um die Drehachse 5 verhindert und eine
Entriegelung der Fahrzeugtür durch den Türgriff
unterbunden.
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Im
Falle eines Fahrzeugcrashs folgt die pendelartig aufgehängte
Schwenkmasse 10 der einwirkenden Beschleunigungskraft und
wird um ihr Kugelgelenk 12 verschwenkt. Dabei wird ebenfalls
der kurze (obere) Hebelarm mit seinem Teller 13 entsprechend
gegenläufig verschwenkt, jedoch mit deutlich höheren
Stellkräften, da dieser Hebelarm kürzer und masseärmer
ist als der pendelartige und nach unten orientierte Abschnitt der
Schwenkmasse 10. Der Stift 14 wird durch diese
Bewegung nach oben und entgegen der Federvorspannung gedrängt
und greift in die Ausnehmung 20 an dem Ansatz 6 ein.
In diesem Zustand ist der Griff gegen eine ungewollte Öffnung
blockiert. Die Beschleunigung wirkt zeitgleich auch auf die übrigen
Komponenten des Griffs ein. Die Abstimmung der verschiedenen Federvorspannungen
und Massen ist dabei jedoch so zu wählen, dass ein Eingriff
des Stiftes 14 in die Ausnehmung 20 erfolgt, bevor
sich der Ansatz 6 unter Einwirkung sämtlicher Kräfte
wesentlich verschwenkt hat und einen Eingriff nicht länger
möglich ist.
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Sobald
die Beschleunigung nicht mehr auf die Türgriffanordnung
einwirkt, kehrt die Schwenkmasse unter Einwirkung der Vorspannung
des Stiftes 14 in ihre Ruhestellung zurück und
der Türgriff kann wieder ordnungsgemäß bedient
werden.
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Im
Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich abweichende
Sperrmechanismen und Kopplungsmechanismen denkbar. Wesentlich ist, dass
eine in wenigstens zwei Freiheitsgraden bewegbare Schwenkmasse eine
Sperrwirkung auf bewegbare Bauteile der Türgriffanordnung
ausüben kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19929022 [0005]
- - EP 0795667 A2 [0006]