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Die
Erfindung betrifft eine Reiber- oder Übertragungswalze
für eine Druckmaschine, insbesondere Offsetdruckmaschine,
wobei die Walze einen zumindest im Wesentlichen starren Kern und
einen auf dem Kern aufgebrachten, dauerhaft befestigten Bezug aus
einem polymeren Material aufweist, wobei der Bezug, gegebenenfalls
mittels einer Haftvermittlerschicht, unmittelbar auf dem Kern oder
auf einer hartelastischen Zwischenschicht mit einer Härte
von ≥ 10 Shore D aufgebracht ist. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Druckmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Reiber- oder Übertragungswalze.
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Farbwerke
von Druckmaschinen dienen dazu, das Verdruckmittel bzw. die zu verdruckende
Farbe von einem Reservoir auf eine Druckform zu übertragen,
von welcher das zu erzeugende Bild zumeist auf einen Gummituchzylinder
und von diesem auf das zu bedruckende Material wie z. B. eine Papierlage übertragen
wird. Das Farbwerk besteht hierbei aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Walzen, die paarweise gegeneinander unter Ausbildung eines Walzenspaltes
arbeiten. Ein erster Typ von Walzen sind hierbei Übertragungswalzen
mit einer auf dem Walzenkern aufgebrachten elastomeren Beschichtung.
Ein zweiter Typ von Walzen sind Reiber- oder harte Übertragungswalzen,
bei welchen der Bezug aus einem polymeren Material unmittelbar auf
den Walzenkern, der zumeist aus einem metallischen Werkstoff besteht,
oder auf einer hartelastischen Zwischenschicht mit einer Härte von
größer 10 Shore D aufgebracht ist. Die Reiberwalzen
führen beim Betrieb des Farbwerkes eine traversierende
Bewegung in Walzenlängsrichtung durch, um durch diese in
Zusammenwirken mit. einer weichelastisch bezogenen Übertragungswalze
den Farbfilm im Walzenspalt zu homogenisieren. Übertragungswalzen
des oben genannten zweiten Typs üben eine derartige traversierende
Bewegung nicht aus. Übertragungswalzen des ersten Typs
arbeiten hierbei in dem Farbwerk zumeist gegen eine oder mehrere
der Reiber- oder harte Übertragungswalzen des zweiten Typs.
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Wesentlich
für die Funktionsweise des Farbwerkes und eine optimale
Homogenisierung des Verdruckmittels, Auftreten von Inhomogenitäten
des Verdruckmittelfilms wie z. B. Cording-Effekte usw. und für
ein möglichst optimales Druckbild ist hierbei, dass in
ihren elastischen Eigenschaften genau aufeinander abgestimmte Walzenpaare
jeweils gegeneinander arbeiten. Die dynamischen Eigenschaften der Walzen
sind angesichts der sehr hohen Rotationsgeschwindigkeiten und der
aufeinander abgestimmten Härten der gegeneinander arbeitenden
Walzen in diesem Zusammenhang somit von wesentlicher Bedeutung,
aber auch die hydrophilen bzw. hydrophoben Oberflächeneigenschaften
der Walzen. Andererseits sind an Reiberwalzen und harte Übertragungswalzen
des zweiten Typs besonders hohe Anforderungen hinsichtlich des Abrasionsverhaltens
und der mechanischen Stabilität zu stellen. Aus diesen
Gründen werden Reiberwalzen oder harte Übertragungswalzen
zumeist mit Bezügen aus Hartgummi oder Rilsan eingesetzt.
Die oben genannten Erfordernisse werden somit durch die Konstruktion
des Farbwerkes mit den oben genannten Walzen des ersten und des zweiten
Typs erfüllt, die jeweils eine grundsätzlich unterschiedliche
Funktion in dem Farbwerk haben.
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Walzen
des ersten Typs wurden hinsichtlich ihrer Oberflächeneigenschaften
bereits vielfältig optimiert, insbesondere auch hinsichtlich
der Optimierung des Druckbildes, der Optimierung des Farbmitteltransportes
in dem Farbwerk usw. Hierzu wurde verschiedentlich vorgeschlagen,
elastomere Materialien enthal tend fluorierte Polyolefine einzusetzen.
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Dennoch
ist es weiterhin ein Bedürfnis, den Farbmitteltransport
in dem Druckwerk weiter in Richtung auf ein optimiertes Druckbild
zu verbessern, den Druckprozess weniger störanfällig
zu machen, korrigierende Eingriffe in den Druckprozess zu minimieren
und insbesondere auch das Emulgierverhalten des Verdruckmittels
bei Druckmaschinen, die ein Farbwerk in Kombination mit mindestens
einem Feuchtwerk einsetzen, weiter zu verbessern.
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Ferner
ist aus der
EP 942 833
B1 eine Walze für Farbbearbeitung mit einer Beschichtung
aus einem elastomeren Material oder reaktivem Harz bekannt, die
eine Schichtdicke aufweist, die wesentlich geringer als 500 μm
ist. Insbesondere kann die Beschichtung aus einem Polyamid wie Rilsan
bestehen. Hierdurch kann ein guter Wärmeübergang
vom Verdruckmittel zum Walzenkern erfolgen. Obwohl die Walzenoberfläche
eine gewisse Oleophilie aufweist können die oben genannten
Probleme nicht gelöst werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk bzw. in diesem
einzusetzende Walzen bereitzustellen, die die oben genannten Probleme
lösen. Diese Aufgabe wird durch eine Walze gemäß Anspruch
1 sowie ein zumindest eine derartige Walze enthaltendes Farbwerk
bzw. Druckwerk gelöst, wobei die Walze als Reiberwalze
bzw. harte Übertragungswalze ausgeführt ist.
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Überraschenderweise
wird unter Verwendung der erfindungsgemäßen Walzen
eine Verbesserung des Druckbildes und auch des Verdruckmitteltransportes
innerhalb des Druckwerkes beobachtet, der auch Unregelmäßigkeiten
in dem Druckprozess deutlich vermindert und einen gleichmäßigeren Maschinenlauf
ermöglicht. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die
erfindungsgemäßen Walzen gegen weichelastische Übertragungswalzen
mit einer stark hydrophobisierten Oberfläche arbeiten,
z. B. mit einen Bezug bestehend überwiegend oder im wesentlichen
vollständig aus Fluorpolymeren oder Fluorelastomeren im
Hinblick auf das polymere Material. Dies wird darauf zurückgeführt,
dass die Verreibung bzw. Homogenisierung des fluiden Verdruckmittels
in dem Walzenspalt wesentlich dadurch erleichtert wird, dass die
gegeneinander arbeitenden Walzen ähnliche Oberflächenenergien
aufweisen und nicht mehr stark hydrophobisierte Walzen (z. B. weichelastische Übertragungswalzen)
gegen eher hydrophile Walzen wie Rilsan- oder Hartgummireiber arbeiten.
Durch die Anpassung der Oberflächenenergien der beiden
Walzen am Walzenspalt kann somit die Homogenisierung sowie auch
der Verdruckmitteltransport in dem Farbwerk überraschenderweise
wesentlich verbessert werden. Dies vermindert Eingriffe in den Druckprozess
und ermöglicht eine Erhöhung der Druckgeschwindigkeit
und verbesserte Bildung des Fluidfilms.
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Die
Oberflächenenergie der erfindungsgemäßen
Walze kann < 2–3
N/mm oder < 0,8–1
N/mm betragen, so dass direkt von der Walzenoberfläche kein
Wasser adaptiert wird. Hierdurch wird die Emulsion insgesamt wasserärmer.
Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bisher
bei derartigen Walzen mit dünner Beschichtung verwendeten
Materialien. Obwohl die Beschichtungen zur Hydrophobisierung der
Walzenoberfläche dienten, damit diese nicht mehr Wasser
sondern Farbe aufnehmen, adaptierten diese anscheinend immer noch
in relevantem Umfang Wasser, was auch für Rilsan-beschichtete
Walzen gilt. Wie im Rahmen der Erfindung gezeigt wurde, ist dies
wahrscheinlich die Ursache für Prozessinstabilitäten,
die durch die kein Wasser mehr adaptierenden, erfindungsgemäßen
Walzen beseitigt werden können.
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Weiterhin
wurde überraschenderweise festgestellt, dass Ablagerungen
von Siliziumkomplexen auf den erfindungsgemäßen
Walzen deutlich verringert werden können. Hierbei ist die
Ursache für das Entstehen derartiger siliziumhaltiger Komplexe,
die zu instabilen und fehlerhaften Emulsionen des Verdruckmittels
führen, letztlich nicht geklärt. Die Entstehung
der Siliziumkomplexe hängt in komplizierter Weise von den
jeweils verwendeten Verdruckmitteln sowie auch den verwendeten zu
bedruckenden Materialien wie z. B. Papiersorten ab. Zugleich wird
auch die Entstehung derartiger Siliziumkomplexe auf den weichelastischen Übertragungswalzen,
die gegen die erfindungsgemäßen Walzen arbeiten,
vermindert, was auf ein gewisses „Impfverhalten" schließen
lässt. Weiterhin können mittels der erfindungsgemäßen Walzen überraschenderweise
oftmals auch Ablagerungen von Calciiumkomplexen auf den Walzenoberflächen
deutlich vermindert werden. Die Verminderung der Ablagerung derartiger
Siliziumkomplexe kann teilweise unabhängig von der Verminderung ebenfalls
unerwünschter Ablagerungen wie Calciumkomplexen erfolgen,
und umgekehrt, bei bestimmten Druckbedingungen können mittels
der erfindungsgemäßen Walzen auch Ablagerungen
sowohl von Silizium- als auch von Calciumkomplexen auf den Walzenoberflächen
verhindert werden. Diese Silizium- und Calciumablagerungen können
gemeinsam, teilweise aber auch unabhängig voneinander auftreten, die
Ursachen für diese Ablagerungen sind noch nicht verstanden.
Diese Vorteile der erfindungsgemäßen Walzen werden
insbesondere bei Walzen mit Beschichtungen aus duromerem Material
wie z. B. hochvernetzten fluorierten Polyurethanharzen, Epoxydharzen,
Polyesterharzen, Polyetherharzen und/oder Acrylatharzen beobachtet.
In ähnlicher Weise werden diese Vorteile beobachtet, wenn
der Bezug hochvernetzte, nicht-elastische Materialien enthält,
welche als Monomeren Fluorvinylether oder Fluoralkylvinylether,
insbesondere Perfluorvinylether oder Perfluormethylvinylether, oder
gemischt halogenierte Monomeren wie Chlor-Fluor-substituierte Olefine
wie Chlortrifluorethylen oder nur teilweise halogenierte Monomeren
wie Hydropentafluorpropylen enthalten, sowie für hochpolymere
Verbindungen enthaltend oder bestehend aus Tetrapolymeren, die einen
Fluorgehalt von > 67
Gew.-% aufweisen, beispielsweise bis 60 Gew.-% Fluor bezogen auf
das Polymerengewicht.
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Ferner
wird durch die erfindungsgemäßen Walzen das Emulgierverhalten
des Verdruckmediums in Zusammenhang mit einem eingesetzten Feuchtmittelwerk
weiter optimiert und der Wasserver brauch in der Farbeinheit weiter
minimiert.
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Des
Weiteren wird durch die erfindungsgemäße Reiber-
oder Übertragungswalze die Reinigbarkeit des Druckstuhls
bzw. Farbwerkes insgesamt überraschenderweise wesentlich
erleichtert, auch wenn bereits weichelastische Übertragungswalzen mit
stark hydrophoben Bezügen mit z. B. hohem Fluorgehalt im
Farbwerk eingesetzt werden. Dies wird darauf zurückgeführt,
dass gegenüber herkömmlichen Reiberwalzen das
Verdruckmittel bzw. das mit diesem verunreinigte Waschmedium bei
der Reinigung nicht mehr auf der Reiberwalze verbleibt oder sich
sogar auf dieser anreichert, sondern dass aufgrund der sehr niedrigen
Oberflächenenergie das Verdruckmedium sehr schnell auch
von der harten Reiber- oder Übertragungswalze abtransportiert
und somit vollständig aus dem Druckwerk entfernt werden
kann.
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Der
Bezug stellt vorzugsweise die Walzenoberfläche bereit oder
ist gegebenenfalls mit einer dünnen Oberflächenbeschichtung
versehen, die vorzugsweise keinen wesentlichen Einfluss auf die Oberflächenhärte
des Bezuges hat und eine Schichtdicke von ≤ 7–10 μm, ≤ 3–5 μm
oder ≤ 1–2 μm aufweisen kann. Der eine
Härte von ≥ 15 Shore D aufweisende Bezug kann
somit auch aus einem unterschiedlichen Material als die etwaig vorgesehene elastische
(hartelastische oder energieelastische) Zwischenschicht bestehen,
insbesondere aus einem unterschiedlichen Grundmaterial bzw. unterschiedlichen
Polymeren des Grundmaterials. Der der Walzenoberfläche
nächst benachbarte Bezug kann allgemein eine größere
Härte aufweisen als die elastische Zwischenschicht. Die
elastische Zwischenschicht kann hierbei beispielsweise aus einem
Hartgummi bestehen, dessen Fluorgehalt wesentlich niedriger als
der des Bezuges ist, vorzugsweise < 50%, < 25% oder < 5–10%
desjenigen des Bezuges. Vorzugsweise ist die Zwischenschicht fluorfrei
bzw. halogenfrei. Insbesondere kann die Zwischenschicht eine geringere
Härte als der genannte Bezug aufweisen, gegebenenfalls
jedoch auch eine in etwa gleiche oder auch eine größere
Härte. Insbesondere ist der jeweils einge setzte Bezug über
dessen Schichtdicke und/oder axialen Erstreckung homogen, insbesondere
hinsichtlich seiner Zusammensetzung und/oder seiner physikalischen
Eigenschaften, z. B. der Härte und/oder des Fluorgehaltes.
Es können jedoch selbstverständlich Füllstoffe,
Additive und andere vorzugsweise homogen in dem Bezug verteilte
Komponenten vorgesehen sein, die vorzugsweise keine Gradienten der
Zusammensetzung und/oder der physikalischen Eigenschaften über
die Schichtdicke des Bezuges bewirken. Der Bezug kann jeweils mittels
einer Haftvermittlerschicht mit der elastischen Zwischenschicht
oder dem Kern verbunden sein.
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Vorzugsweise
besteht der Bezug überwiegend oder zumindest im wesentlichen
aus einem fluorierten polymeren Material, welches jeweils bezogen
auf die polymeren Bestandteile oder auf das Gesamtgewicht des Bezuges
in einem Anteil von ≥ 50, ≥ 75–80, ≥ 90, ≥ 95
oder ≥ 98 Gew.-% oder zu zumindest ca. 100 Gew.-% vorliegen
kann. Andere polymere Anteile können z. B. nicht-elastische
Bestandteile mit ggf. anderer Härte oder anderen Eigenschaften sein.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das fluorierte
Polymer des Bezuges ein duroplastisches Material, d. h. das Polymer
liegt als thermisch irreversibel bzw. kovalent vernetztes Makromolekül
mit amorpher Struktur und großer Vernetzungsdichte vor.
Der Polymeranteil mit thermoelastischen Eigenschaften bei Raumtemperatur
und/oder der Bereich oder Polymeranteil mit thermoelastischer Erweichung
bei üblichen oder noch möglichen Betriebsbedingungen
der Walze ist vorzugsweise praktisch vernachlässigbar bzw.
nicht vorhanden.
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Vorzugsweise
weist das duroplastische Polymer einen hohen Vernetzungsgrad auf,
beispielsweise bezogen auf eine Zerlegung des Polymergrundgerüstes
in Monomereneinheiten, z. B. in Einheiten von Monomeren mit einer
C-Atomanzahl von ≤ C4-C6 oder ≤ C7 oder ≤ C8
Monomereneinheiten, ≥ 10–15 oder ≥ 20–25,
vorzugsweise ≥ 30–40 Vernetzungsstellen je 100
Monomeren, wobei die Vernetzungsstellen vorzugsweise thermisch irreversibel
oder kovalent sind. Es versteht sich, dass die Monomereneinheiten
hierbei die retrosynthetisch vorliegenden Monomeren darstellen können,
wobei die duroplastischen Polymere wie üblich durch Polymerisation
von einer Vielzahl von Monomeren enthaltenden Oligomeren hergestellt
werden können.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die duroplastischen
Polymere ein oder mehrere Polymere ausgewählt aus der Gruppe
der Polyurethanharze, Polyesterharze, Epoxidharze, Polyetherharze,
Polycarbonatharze oder Acrylatharze aufweisen. Trotz der Anwesenheit
der funktionellen Urethan-, Ester-, Epoxy-, Etter-, Carbonat- bzw. Acrylatgruppen
sind derartige Duroplaste aufgrund eines ausreichend hohen Fluorgehaltes
stark hydrophob und weisen eine sehr geringe Neigung zur Ablagerung
von Siliziumkomplexen auf sowie auch eine geringe Neigung zur Adhäsion
des Verdruckmittels. Gegebenenfalls können diese Materialien
auch thermoplastische Anteile aufweisen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das fluorierte
Polymer des Bezuges ein nicht-elastisches hochvernetztes Polymer
sein, beispielsweise ein Copolymer (einschließlich Ter- oder
Tetrapolymer usw.) enthaltend eines oder mehrere Monomeren aus der
Gruppe Vinylidinfluorid (VDF), Hexafluorpropylen (HFP), Chlortrifluorethylen,
Hydropentafluorpropylen, Tetrafluorethylen (TFE), Perfluorvinylether,
Perfluormethylvinylether. Insbesondere kann das Polymer 1,1-Dihydroperfluorobutylacrylat
und/oder Vinylfluorid als Monomereneinheiten umfassen oder aus diesen
bestehen. Die Copolymere (Ter-, Tetrapolymere usw.) können
jeweils Blockpolymere, statistische Polymere oder Pfropfpolymere
darstellen.
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Das
Polymer des Bezugs kann enthalten oder zumindest im wesentlichen
bestehen aus zumindest einem oder mehreren Copolymeren, Terpolymeren
und/oder Tetrapolymeren oder höheren Copolymeren, wobei
die verschiedenen Co-, Ter- und Tetrapolymere auch in Kombination
vorliegen können.
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Beispielhaft
seien genannt eines oder mehrere der Coplymere Vinylidenfluorid(VDF)-Hexafluorpropylen
(HFP), VDF-Chlortrifluorethylen, VDF-Hydropentafluorpropylen, Tetrafluorethylen(TFE)-Propylen,
TFE-VDF-Copolymere, TFE-VDF, Vinylidenfluorid-Chlortrifluroethylen-Copolymer.
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Das
Polymer des Bezugs kann enthalten oder zumindest im wesentlichen
bestehen aus Terpolymeren des Typs VDF-HFP-TFE, VDF-TFE-Perfluorvinylether,
PFE-Perfluormethylvinylether(PMVE)-Propylen, VDE-TFE-Propylen, VDF-TEE-Hydropentafluorpropylen,
Vinylidenfluorid-Tetrafluroethylen-Perfluromethylvinylether-Copolymer.
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Das
fluorierte Polymer des Bezuges kann ferner Tetrapolymere aufweisen
oder aus diesen bestehen, wie z. B. VDF-HFP-TFE-PMVE oder VDE-HFP-TEE-Ethylen.
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Die
in dem Bezug eingesetzten fluorierten Polymere können somit
nicht-perfluorierte Monomereneinheiten aufweisen, beispielsweise
Chlortrifluorethylen, Hydropentafluorpropylen oder Ethylen. Alternativ
oder zusätzlich können die fluorierten polymeren
Monomereneinheiten mit funktionellen Ethergruppen wie Perfluorvinylether
und/oder Perfluormethylvinylether enthalten.
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Die
eingesetzten Copolymere können einen Fluorgehalt von bis
zu 65 bis 65,5 Gew.-% Fluor enthalten, z. B. einen Fluorgehalt von
bis zu 67 Gew.-% (insbesondere bei Einsatz von Terpolymeren) oder von
bis zu 67–69 Gew.-% (insbesondere bei Einsatz von Tetrapolymeren).
Die Angaben beziehen sich jeweils auf das entsprechende Polymergewicht.
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Enthält
das Fluoropolymer des Bezugs Vinylfluorid- und/oder Vinylidenfluorid-Monomer-Einheiten,
so kann der Anteil der Monomeren bezogen auf das Polymergesamtgewicht
jeweils 5–90 Gew.-% betragen, z. B. ≤ 75 Gew.-%, ≤ 50
oder 30 Gew.-%. Der Gehalt an Vinylfluorid und/oder Vinylidenfluorid
in dem Fluoropolymer kann in dem Bereich von 5–40 Gew.-%
oder 10–40 Gew.-% oder 10 bis 30 Gew.-% liegen.
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Alternativ
oder zusätzlich zu dem Gehalt an Vinylfluorid und/oder
Vinylidenfluorid in dem Fluorpolymer kann mindestens ein, zwei oder
mehr Monomere einer anderen -C=C- ungesättigten Monomeren Einheit
enthalten sein, wobei das Monomere jeweils Fluor enthält,
gegebenenfalls neben einem anderen Halogen wie insbesondere Chlor,
insbesondere jeweils perfluoriert ist. Die ungesättigten
Monomere können ein oder mehrere Monomere ausgewählt
aus der Gruppe Tetrafluoroethylen, Trifluoroethylen, Trifluorochloroethylen,
Pentafluoropropylen, Pentafluorochloropropylen, Hexafluoropropylen
sein. Es können zusätzlich oder alternativ ein
oder mehrere der Monomere ausgewählt sein aus der Gruppe
Fluoropropylvinylether, Fluoroethylvinylether oder Fluoromethylvinylether,
insbesondere jeweils als Perfluoroverbindung, wobei gegebenenfalls
auch ein oder mehrere Fluoratome durch ein anderes Halogen, insbesondere
Chlor ersetzt sein können. Ein oder mehrere der Monomere
aus den beiden oben genannten Gruppen können jeweils einzeln
oder insgesamt in einem Anteil von 5 bis 80 Gew.-%, gegebenenfalls ≤ 75 oder ≤ 50
oder ≤ 30 Gew.-% bezogen auf jeweils 100 Gewichtsteile
Polymer des Bezugs enthalten sein, beispielsweise in einem Bereich
von 5–20 Gew.-% oder 10–20 Gew.-%.
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Eines,
zwei oder drei der Copolymere HFP-VDE, TFE-VDF und/oder TFE-HFP-VDF
können in dem Bezug in einem Gehalt von 10–100 Gew.-%,
z. B. 5–90 Gew.-%, vorzugsweise ≤ 80 oder ≤ 75
oder ≤ 50 Gew.-% bezogen jeweils auf 100 Gew.-Teile Fluorpolymer
vorliegen. TFE-VDF, HFP-VDF und/oder TFE-HFP-VDF können
jeweils in einem Anteil von ≥ 10 Gew.-% oder ≥ 20
oder ≥ 30 Gew.-% bezogen auf das Polymer des Bezugs enthalten
sein.
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Das
Gerüst des vorzugsweise duromeren Fluorpolymers und/oder
anderer polymerer Bestandteile der Beschichtung, vorzugsweise sämtlicher
der Polymere, kann jeweils frei von Heteroatomen sein, insbesondere
frei von Ethergruppen, frei von O-, N- und/oder Si-Atomen sein.
Es kann das Gerüst der Polymere jeweils ein praktisch reines
Kohlenstoffgerüst sein. Der Fluorpolymer und andere polymere Komponenten
können insbesondere im Wesentlichen oder vollständig
frei sein von Seitengruppen, die funktionelle O-, N- und/oder Si-Gruppen
enthalten, wie z. B. Ethergruppen, oder frei von Heteroatomen ausgenommen
Halogen sein. Dies bezieht sich jeweils vorzugsweise auf das unvernetzte
Polymer ohne Berücksichtigung entsprechender Vernetzer oder
sonstiger Hilfsstoffe. Vorzugsweise enthält das Fluorpolymer
jedoch halogenierte, insbesondere perhalogenierte Alkylseitengruppen,
wobei Halogen jeweils Fluor sein kann, insbesondere -CF3 und
-C2F5 Gruppen.
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Es
können weniger als 10 oder 5%, vorzugsweise weniger als
1% oder 2% der Atome des Fluorpolymers jeweils bezogen auf 100 Kohlenstoffatome des
Polymers in ungesättigten Gruppen vorliegen, besonders
bevorzugt weist das Fluorpolymer praktisch keine ungesättigten
Gruppen auf.
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Der
Bezug kann gegebenenfalls auch nicht fluorierte Polymere enthalten,
beispielsweise in einem Anteil von ≤ 20 Gew.-%, vorzugsweise ≤ 10 Gew.-%,
besonders bevorzugt ≤ 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf 100
Gewichtsteile Polymer.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das fluorierte
Polymer ein oder eine Kombination von Fluorsilikonharzen sein. Die
Alkyl-, Aryl- und/oder Chloralkylgruppen dieser Silikonharze sind
zumindest teilweise fluoriert, gegebenenfalls in Bezug auf einige
oder sämtliche der eingesetzten Monomeren perfluoriert.
Die Vernetzung dieser Harze kann über trifunktionelle Organosilane,
z. B. Organotrichlorsilane, oder Siliziumtetrachlorid erfolgen. Alternativ
oder zusätzlich kön nen die Siloxane durch ungesättigte
organische Gruppen, insbesondere ungesättigte C-C-Gruppen,
wie Vinylgruppen, Butadinreste oder dergleichen vernetzt sein. Diese
Silikonharze können fluorierte Polydiorganosiloxane aufweisen
oder aus diesen bestehen, bei welchen die organischen Gruppen teilweise
fluoriert oder perfluoriert sein können. So können
die polymeren Fluorsilikonkomponenten Polydiorganosiloxane der allgemeinen Formel
X-O-(SiOxR1R2-(SiO)yR3R4-X aufweisen,
wobei die Reste R1 bis R4 fluorierte
oder perfluorierte Alkyl-, Aryl oder Alkenylreste darstellen können
und x eine geeignete Endgruppe ist, insbesondere Wasserstoff, Methylphenylvinylsilyl-
oder Silylreste mit C-C ungesättigten Gruppen, wobei die
Polymere über ungesättigte C-C-Gruppen hochgradig
vernetzt sein können. Entsprechend können auch
weitere Siloxaneinheiten -O-(SiO)zR5R6 usw. vorgesehen
sein. Die Alkyl-, Aryl- oder ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen
können jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise ≥ 2,
oder 4 C-Atome, gegebenenfalls auch 2 bis 10 oder 4 bis 6 C-Atome
aufweisen. Gegebenenfalls können die entsprechenden Fluorsilikonhomopolymere
jeweils auch vinylterminiert oder durch andere ungesättigte
Kohlenwasserstoffgruppen terminiert sein, durch welche die polymeren Stränge
vernetzt sind. Die entsprechenden Fluorsilikonpolymere können
insbesondere interpenetrierende Netzwerke ausbilden oder es können
funktionalisierte Polysiloxane mit organischen Fluorpolymeren, z.
B. Fluorpolymeren, vernetzt sein.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die fluorierten
Polymere eines oder mehrere Fluorthermoplaste, beispielsweise ECTFE (Ethylen-Chlorotrifluoroethylen-Copolymere),
ETFE (Tetrafluoroethylen-Ethylen-Copolymere), FEP (Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen-Copolymere), PFA
(Tetrafluoroethylen-Perfluorovinylether-Copolymere), PVDF (Polyvinylidenfluorid),
PVDF-Copolymere (Copolymere mit Hexafluoropropylen HFP oder Chlorotrifluoroethylen
CTFE), PTFE (Polytetrafluoroethylen)/oder THV (Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen-Vinylidenfluorid-Polymere).
Die Thermoplaste können somit all gemein als Monomeren Chlorotrifluoroethylen
oder andere gemischt Halogenalkaneinheiten, Tetrafluoroethylen,
Hexafluoropropylen, Perfluorovinylether, Polyvinylidenfluorid aufweisen, ohne
auf diese beschränkt zu sein. Als Monomeren können
auch Alkyleneinheiten, z. B. Ethylen, Propylen oder Buthylen. Die
Monomeren können jeweils teil- oder perhalogeniert bzw.
fluoriert sein. Die oben genannten Co- oder Terpolymere können
jeweils statistische Polymere, Blockpolymere, Pfropfpolymere oder
dergleichen sein.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform können die eingesetzten
fluorierten Polymere Fluoropolymer-Lacke sein, die jeweils Wasser-
bzw. Lösemittel basierende Lacke oder Pulverlacke darstellen können.
Die Lacke enthalten jeweils zumindest ein oder mehrere Bindemittel
und zumeist ferner zumeist geeignet Füllstoffe und Additive.
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Die
Bindemittel, die jeweils fluoriert oder perfluoriert sind, können
beispielsweise eines oder mehrere ausgewählt sein aus der
Gruppe Acrylatharze, Aldehydharze, Aklydharze, Amidoharze, Amino-Epoxidharze,
Aminoharze, Benzoguanaminharze, Bitumenharze, Celluloseharze, Celluloseacetat,
Celluloseacetobutyrat, Celluloseacetopropionat, Cellulosenitrat,
Diaminharze, Epoxidacrylate, Epoxidharze, Epoxidharzester, Epoxidharz/Teer-Kombinationen, Epoxymethacrylate,
Acetatharze wie Ethylen/Vinylacetate, Fluorpolymerharze, Formaldehydharze,
einschließlich modifizierte Harze, Harnstoff/Formaldehyd-Harze,
Harnstoffharze, Hydroxyacrylate, Indenharze, Isocyanatharze, Ketonharze,
Kohlenwasserstoffharze, Kolophonium-Harzester, Kolophoniumharze,
Maleinatharze, Melamin/Formaldehyd-Harze, Melaminharze, Methacrylate,
Naturharze, Phenol/Formaldehyd-Harze, Phenolharze, Phenoxyharze,
Polyacrylate, Polyacrylsäureester, Polyamidharze, Polyamine,
Polyaminoamide, gesättigte und ungesättigte Polyester,
Polyesteracrylate, Polyetheracrylate, Polyethylen (auch halogeniert
oder chloriert), Polyhydroxyharze, Polyisocyanate, Polymethylmethacrylate,
Poly methacrylate, Polyolefine (auch halogeniert oder chloriert),
Polyolharze, Polypropylene, Polysiloxanharze, Polystyrole, Polyurethanharze,
Polyurethan/Teer-Kombinationen, Polyvinylharze, Polyvinylacetat,
Polyvinylbutyral, Polyvinylchlorid (chloriert), Polyvinylidenchlorid,
Polyvinylidenfluorid, Resinate, Silane, Siliconharze, Siloxanharze,
Urethanharze.
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Vorzugsweise
beträgt der Anteil der Bindemittel in dem Lack bezogen
auf die wasserfreie bzw. lösemittelfreie Zusammensetzung ≥ 25–30
Gew.-%, ≥ 50–55 Gew.-%, vorzugsweise ≥ 60–70
Gew.-%, gegebenenfalls ≥ 75–80 Gew.-% oder auch ≥ 90 Gew.-%.
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Es
versteht sich, dass jeweils eines oder mehrere der oben genannten
fluorierten Polymere in dem Bezug enthalten sein können.
Vorzugsweise bildet das mindestens eine der oben beschriebenen fluorierten
Polymere eine durchgehende Matrix des Bezuges aus. Der Bezug kann
sich jeweils in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung
der Walze über zumindest annähernd die gesamte
Erstreckung der Walze ausdehnen. Vorzugsweise bildet das genannte
fluorierte Polymer den Bezug zumindest im Wesentlichen oder vollständig
(bezogen auf die polymeren Bestandteile), abgesehen von üblichen
Zusatzstoffen wie Füllstoffe, Additive und/oder Farbmittel usw.
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Der
Anteil der polymeren Bestandteile, insbesondere der oben genannten
fluorierten Polymere, kann ≥ 50 bis 60 Gew.-%, ≥ 70
bis 75 Gew.-%, ≥ 80 bis 90 Gew.-%, ≥ 95 bis 98
Gew.-% oder ca. 100 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der polymeren
Bestandteile des Bezuges oder bezogen auf das Gesamtgewicht des
Bezuges insgesamt ausmachen.
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Der
Bezug kann neben Fluor auch andere Halogene, insbesondere Chlor,
enthalten. Das fluorierte Polymer des Bezugs kann perhalogeniert
oder perfluoriert sein. Vorzugsweise sind ≥ 50%, 60%, ≥ 70%, ≥ 75%, ≥ 80%, ≥ 90%, ≥ 95–85%
oder ca. 100% der H-Atome der den Bezug bildenden Polymere durch
Halogenatome, insbesondere Fluoratome, ersetzt, vorzugsweise sind ≥ 50%, ≥ 75
bis 80%, ≥ 90% oder ca. 100% der Halogenatome des fluorierten
Polymers Fluoratome (jeweils at.-%). Alternativ kann auch ein signifikanter
Wasserstoffgehalt, z. B. als kohlenstoffgebundener Wasserstoff,
vorliegen. So kann bezogen auf die Summe der C-gebunden Wasserstoff
und Halogen- bzw. Fluoratome der Anteil der Wasserstoffatome ≥ 0,5–1
at.-%, ≥ 2–4 at.-%, ≥ 7,5–9 oder
bis 10–11 at.-% oder auch ≥ 20–25 at.-%
betragen.
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Der
Fluorgehalt des Fluoropolymers bzw. des Bezuges insgesamt kann ca.
60–ca. 74 Gew.-%, vorzugsweise ca. 64–ca. 72 Gew.-%,
z. B. ca. 66 bis ca. 70 Gew.-%, insbesondere ca. 68 Gew.-% betragen.
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Das
jeweilige fluorierte Polymer des Bezuges bzw. der Bezug insgesamt
kann jeweils zusätzlich Füllstoffe, Additive und/oder
Farbmittel und ggf. weitere Komponenten enthalten.
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Als
Füllstoffe können jeweils einer oder mehrere vorgesehen
sein aus der Gruppe Aluminiumoxide und -hydroxide, Aluminiumsilikate,
Alminiumtrihydrat, anorganische Oxide, Calciumcarbonate (natürlich
oder gefällt), Carbonate wie Barium- oder Calciumcarbonat,
Christobalithe, Dolomite, Faserstoffen wie Glasfasern, Glas- und
Mineralwolle, Graphit, Feldspäte, Fluorpolymer-Pulver (z.
B. PTFE und PFA-Pulver), Silikate, Schichtsilikate wie Glimmer, Gerüstsilikate
(die Silikate können jeweils als Kation zumindest überwiegend
Natrium-, Kalium, Magnesium und/oder Calcium enthalten), Hydrogele,
Kaolin, Karbonfasern, Kieselerde, Kieselgele, Kieselkreide, Kieselsäure,
Korund, Magnesiumhydroxide, Mikrohohlkugeln, Quarz z. B. als Quarzmehl,
Ruße, Sand, Siliciumdioxide, Silikatfüllstoffe,
Sulfate wie Barium- oder Calciumsulfat, Superabsorber, Talkum, Titandioxide,
Wollastonite, ohne auf diese beschränkt zu sein.
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Die
Füllstoffe können gegebenenfalls in oberflächenmodifizierter,
z. B. in hydrophobisierter, Form eingesetzt werden. Gegebe nenfalls
kann der Bezug frei von Ruß, Silikaten, Sand und/oder Quarz sein.
Ferner kann der Bezug frei von Faserstoffen oder faserigen Bestandteilen,
Hohlkugeln und/oder grob-partikulären Füllstoffen
mit einer Korngröße von ≤ 25 μm
oder ≤ 10–20 μm sein. Vorzugsweise beträgt die
mittlere oder maximale Korngröße der Füllstoffe ≤ 5–7,5 μm, ≤ 2–3 μm
oder besonders bevorzugt ≤ 1–1,5 μm oder ≤ 0,5–0,75 μm,
gegebenenfalls auch ≤ 0,3 μm.
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Als
Additive können jeweils in dem Polymer bzw. Lack oder in
dem Bezug allgemein eines oder mehrere aus der folgenden Gruppe
vorgesehen sein: Adsorptionsmittel, Algizide, Antioxidantien, Antiablaufmittel,
Antiabsetzmittel, Antiausschwimmmittel, Antiblockmittel, Antieindickmittel,
Antifoulingmittel, Antigraffitiadditive, Antihaftmittel, Antihautadditive, Antikratermittel,
Aufheller (optische), Bakterizide, Dispergieradditive, Emulgieradditive,
Entgasungsadditive, Entlüfter, Entschäumungsmittel,
Flammschutzmittel, Fungizide, Geliermittel, Glanzverbesserungsmittel,
Gleitadditive, Haftvermittler, Hydrophiliermittel, Hydrophobierungsmittel,
Katalysatoren, Konservierungsadditive, Korrosionsinhibitoren, Leitfähigkeitsadditive,
Lichtschutzmittel, Mattierungsadditive, Netzadditive, Offenzeit-Additive,
Photoinitiatoren, Rheologieadditive, Schleifbarkeits-Verbesserungsmittel,
Sikkative, Soft-feel Additive, Stabilisatoren, strahlenhärtende
Additive, Substratnetzadditive, Thixotropiermittel, Trennmittel,
Trockenstoffe, UV-Absorber, UV-Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Verlaufsmittel,
Vernetzungsmittel, Viskositätsstabilisatoren, Wachse.
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Als
Farbmittel können jeweils einer oder mehrere vorgesehen
sein aus der Gruppe Effektpigmente, anorganische und organische
Farbpigmente, lösliche Farbstoffe, funktionale Pigmente,
Pigmentpräparationen, Schwarzpigmente, Weißpigmente.
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Der
Füllstoffgehalt des Bezuges kann ≤ 75 oder 45–50
Gew.-% betragen, vorzugsweise ≤ 30–40 Gew.-%, ≤ 20–25
oder ≤ 19 Gew.-%. Besonders bevorzugt beträgt
der Füllstoffgehalt des Bezuges ≤ 7,5–10
Gew.-% oder ≤ 4–5 Gew.-%. Besonders bevorzugt
beträgt der Füllstoffgehalt des Bezuges ≤ 1–2 Gew.-%
oder der Bezug ist im Wesentlichen füllstofffrei. Die Gewichtsangaben
beziehen sich auf das Gesamtgewicht der polymeren Bestandteile des
Bezuges oder auf das Gewicht des Bezuges insgesamt. Entsprechendes
kann für den Anteil der weiteren Additive oder Farbmittel
an der Bezugzusammensetzung gelten, wobei die Summe der Gehalte
an Additiven und Farbmitteln vorzugsweise ≤ 25 Gew.-% des Bezugs
ausmacht.
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Die
Schichtdicke des Bezuges des fluorierten Polymers kann ≤ 200 μm
betragen, vorzugsweise ≤ 90–100 μm, besonders
bevorzugt ≤ 70–80 μm oder ≤ 50–60 μm.
Die Schichtdicke des Bezuges kann ≥ 2–3 μm
oder ≥ 5–10 μm, vorzugsweise ≥ 20–30 μm, betragen.
Die Schichtdicke des Bezuges kann insbesondere im Bereich von 40–70 μm
liegen. Der Bezug kann hierbei über seine Dicke homogen
ausgeführt sein, d. h. keinen Gradienten hinsichtlich einer
Eigenschaft wie z. B. Vernetzungsgrad, Härte, Gehalt an anderen
Komponenten oder dergleichen über seine Dicke aufweisen.
Die Schichtdicke ist vorzugsweise derart gewählt, dass
diese eine möglichst gute Wärmeabfuhr von der
Walzenoberfläche zum Walzenkern hin ermöglicht.
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Die
Schichtdicke einer Zwischenschicht zwischen dem fluoropolymeren
Bezug und dem Walzenkern wie z. B. einer Haftvermittlerschicht kann ≤ 50–75 μm,
vorzugsweise ≤ 40–45 μm oder ≤ 30–35 μm
betragen, besonders bevorzugt ≤ 20–25 μm.
Die Schichtdicke der Zwischenschicht kann ≥ 2–3 μm oder ≥ 5–7 μm,
beispielsweise ≥ 10 μm betragen. Allgemein kann
die Schichtdicke der Zwischenschicht kleiner als die des fluorpolymeren
Bezuges sein.
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Die
Schichtdicke des Gesamtbezuges aus fluorpolymeren Bezug und Zwischenschicht
kann ≤ 200 μm, vorzugsweise ≤ 180–150 μm,
besonders bevorzugt ≤ 120–100 μm oder
auch kleiner ≤ 75–90 μm betragen.
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Vorzugsweise
ist der fluorpolymere Bezug unmittelbar oder gegebenenfalls mittels
einer Zwischenschicht, insbesondere einer Haftvermittlerschicht,
deren Dicke vorzugsweise geringer als die des Bezuges ist, auf dem
starren, undeformierbaren Walzenkern aufgebracht. Der Walzenkern
kann aus einem Metall bestehen. Die Zwischenschicht weist vorzugsweise
keine Faserbestandteile und/oder Füllstoffe auf. Vorzugsweise
ist nach einer Ausführungsform zwischen dem fluoropolymerem
Bezug und dem Walzenkern außer der Haftvermittlerschicht
keine weitere Zwischenschicht vorgesehen.
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Weist
die erfindungsgemäße Walze eine hartelastische
Zwischenschicht auf, so ist die Schichtdicke derselben vorzugsweise
gleich oder größer der des Bezuges mit einer Härte
von ≥ 15 Shore D. Die Schichtdicke der Zwischenschicht
kann hierbei bis zu 100 μm oder bis 200–300 μm
oder bis 500 μm, bis 1–2 mm oder bis 5 mm oder
mehr betragen. Gegebenenfalls kann die Schichtdicke der Zwischenschicht auch
kleiner als die des Bezuges sein. Eine solche Zwischenschicht verschlechtert
den Wärmetransport von der Walzenoberfläche zum
Walzenkern, was meist unerwünscht ist, sie kann jedoch
vorgesehen sein, wenn ein optimaler Wärmetransport nicht
zwingend notwendig ist und andere Eigenschaften des Walzenbezuges
insgesamt optimiert werden sollen. Die hartelastische Zwischenschicht
kann eine Härte im Shore D-Bereich aufweisen, beispielsweise ≥ 10–15
Shore D oder ≥ 20 Shore D.
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Die
Härte des oberflächennahen fluorpolymeren Bezugs
kann ≥ 20–25 Shore D oder ≥ 30–35 Shore
D betragen. Vorzugsweise liegt die Härte des Bezugs im
Bereich von 25–90 Shore D, z. B. im Bereich von 30–80
Shore D, besonders bevorzugt im Bereich von 30 oder 40 bis 60 oder
70 Shore D.
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Die
Härte der hartelastischen Zwischenschicht kann ≥ 10–15
Shore D betragen, z. B. auch ≥ 20–30 Shore D,
vorzugsweise ist die Härte ≤ 50–60 Shore
D. Die Härte der hartelastischen Zwischenschicht liegt
vorzugsweise im Bereich von 30–40 Shore D.
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Die
Härte der hartelastischen Zwischenschicht ist vorzugsweise
geringer als die Härte des auf diese aufgebrachten fluoropolymeren
Bezuges, sie kann gegebenenfalls auch zumindest ungefähr gleich
derselben sein, beispielsweise mit einer relativen Abweichung von ≤ ±15–20%
oder ≤ ±5–10%. Der Begriff "hartelastisch"
kann hier auch im Sinne von „duromerelastisch" oder „energieelastisch"
verstanden werden, so dass die Zwischenschicht also „nicht entropieelastisch"
ist.
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Der
fluoropolymere Bezug der erfindungsgemäßen Walze
kann „nicht" oder „praktisch nicht" elastisch
sein und unterscheidet sich daher grundlegend von herkömmlichen
elastomeren Bezügen. Der Begriff „nicht elastisch"
kann hier im Sinne von „nicht entropieelastisch" oder „nicht
gummi- bzw. weichelastisch" verstanden werden, der Bezug kann somit
gegebenenfalls eine „Energieelastizität" aufweisen. Ausgehend
von einem T (Temperatur)- vs. logE (Elastiziätsmodul) Diagramm
(xy-Darstellung) ist hierbei bei Temperaturen unterhalb des Glasübergangs
der energieelastische Bereich, bei Temperaturen oberhalb des Glasübergangs
der entropieelastische Bereich. Bestehen mehrere Glasübergangstemperaturen
so kann hier gegebenenfalls der der Raumtemperatur nächst
benachbarte Glasübergang verstanden werden, insbesondere
der der Raumtemperatur nächst benachbarte Glasübergang
mit einer höheren Übergangstemperatur als Raumtemperatur. Insbesondere
kann das Bezugsmaterial so gewählt sein, dass die Glasübergangstemperatur
oberhalb Raumtemperatur und/oder oberhalb der Betriebstemperatur
des Walzenbezuges liegt. Die Glasübergangstemperatur (gegebenenfalls
durch den Wendepunkt definiert) kann ≥ 20–30°C, ≥ 40–50°C
oder ≥ 60–70°C oder ggf. auch ≥ 80–90°C
betragen, bei den Temperaturen von 20–30°C, 40–50°C,
60–70°C oder ggf. auch 80–90°C
kann der fluoropolymere Bezug somit energieelastisch sein. Ist eine
Zwischenschicht aus einem polymeren Material zwischen dem fluoropolymeren
Bezug und dem Walzenkern vorgesehen (die somit von der Haftvermittlerschicht
verschieden ist), so kann diese ebenfalls bei den Betriebsbedingungen
der Walze oder bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen von 20–30°C,
40–50°C, 60–70°C oder ggf. auch
80–90°C „hartelastisch" oder „energieelastisch"
sein und sich somit von herkömmlichen weichelastischen
(„entropieelastischen") Zwischenschichten unterscheiden.
Das Elastizitätsmodul der polymeren (hartelastischen) Zwischenschicht
kann bei Raumtemperatur, bei 30°C, bei 50°C, bei
70°C und/oder der Betriebstemperatur der Walze größer sein
als das des fluoropolymeren, oberflächennahen Bezuges,
der somit eine geringere Elastizität aufweisen kann.
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Es
versteht sich, dass der Bezug vorzugsweise unmittelbar auf der hartelastischen
Zwischenschicht aufgebracht sein kann, vorzugsweise unter Verwendung
einer Haftvermittlerschicht.
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Der
nahe oder an der Walzenoberfläche vorgesehene fluoropolymere
Bezug erstreckt sich vorzugsweise über zumindest annähernd
die gesamte Breite der beim Druckvorgang aktiven Nutzfläche,
die z. B. beim Reibervorgang aktiv ist oder als Druckmittelübertragungsfläche
dient. Vorzugsweise erstreckt sich der fluoropolymere Bezug vollumfänglich
um die Walze.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Druckmaschine mit zumindest einer oder
mehreren erfindungsgemäßen Walzen. Vorzugsweise
sind sämtliche Reiberwalzen und/oder sämtliche Übertragungswalzen
mit einem Bezug mit einer Härte von ≥ 15 Shore
D als erfindungsgemäße Walzen ausgebildet. Die
erfindungsgemäßen Walzen können zudem
in der Reinigungsvorrichtung des jeweiligen Farbwerkes bzw. der
Druckmaschine vorgesehen sein, vorzugsweise sind sie jedoch in dem
Farbwerk der Druckmaschine angeordnet.
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Vorzugsweise
arbeiten in der jeweiligen Druckmaschine bzw. dem Farbwerk die erfindungsgemäßen
Walzen jeweils gegen zumindest eine oder mehrere Walzen mit einem
Bezug aus einem polymeren Material geringerer Härte. Diese
Walzen können jeweils ebenfalls mit einem stark hydrophoben Bezug
versehen sein, insbesondere mit einem elastischen Fluorpolymeren
oder mit einem Be zug, der derartige elastische Fluorpolymere enthält,
insbesondere als Matrixmaterial des Bezugs. Die Bezüge
dieser Walzen weisen hierbei in der Regel eine Härte von ≤ 80
bis 90 Shore A auf, vorzugsweise im Bereich von 30 oder 50 Shore
A bis 80 Shore A.
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Vorzugsweise
besteht der Bezug der erfindungsgemäßen Walze
im Wesentlichen vollständig aus dem beschriebenen fluorierten
Polymeren, abgesehen von etwaigen Füllstoffen, Additiven
und/oder Farbmitteln oder sonstigen Hilfsstoffen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der
Figur erläutert.
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Nach
einem ersten Ausführungsbeispiel weist eine Reiberwalze
einen auf einem starren Kern, beispielsweise einem Stahlkern mittels
einer Haftvermittlerschicht aufgebrachten Bezug mit einer Schichtdicke
von 80 μm und einer Härte von 50 Shore D auf.
Der Bezug besteht aus einem fluorierten Polymeren in Form eines
Duroplasten, welcher ein Polyurethanharz, Polyesterharz, Epoxidharz,
Acrylatharz oder Polyetherharz sein kann. 95% der Kohlenstoff-gebundenen
Wasserstoffatome des Polymers sind durch Fluoratome substituiert.
Bezogen auf 100 Monomeren des polymeren Materials liegen ca. 30 kovalente
Vernetzungsstellen vor.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel betrifft eine Walze nach dem
ersten Ausführungsbeispiel, wobei der Bezug hier auf einer
hartelastischen Zwischenschicht aus Hartgummi aufgebracht ist, die
eine Schichtdicke von 500 μ und eine Härte von
20 Shore D aufweist. Eine derartige Walze kann insbesondere als Übertragungswalze
in der Druckmaschine eingesetzt werden.
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Nach
einem dritten Ausführungsbeispiel weist eine Reiberwalze
einen auf einem starren Walzenkern mittels einer Haftvermittlerschicht
aufgebrachten Bezug mit einer Schichtdicke von 60 bis 80 μm
und einer Härte von 55 Shore D auf. Der Bezug besteht aus
einem hochvernetzten PFE-PMVE-Propylen-Terpolymer, wobei bezogen
auf 100 Monomereneinheiten ca. 30 Vernetzungsstellen vorliegen. Der
Fluorgehalt des Bezuges beträgt 65 Gew.-% bezogen auf das
Polymerengewicht. Der Bezug kann insbesondere in Form einer wässrigen
Dispersion oder einer Lösung mit organischen Lösemitteln
auf dem Walzenkern aufgebracht sein.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel stellt eine Abwandlung des dritten
Ausführungsbeispiels dar, wobei zwischen dem Walzenkern
und dem Bezug eine hartelastische Zwischenschicht in einer Schichtdicke
von 200 μm mit einer Härte von 30 Shore D aufgebracht
ist.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist auf dem starren
Kern ein Bezug aus einem hochvernetzten Fluorsilikonpolymer in einer
Schichtdicke von 50 μm und einer Härte von 40
Shore D aufgebracht. Die C6-C12 Alkylsubstituenten des Silikonpolymers
sind jeweils perfluoriert. Das Silikonpolymere ist dreidimensional über
ungesättigte Seitengruppen, insbesondere Vinylgruppen,
und/oder trifunktionelle Si-Atome vernetzt. Gegebenenfalls kann
der Bezug auch auf einer hartelastischen Zwischenschicht aus Hartgummi
aufgebracht sein, die eine Schichtdicke von ca. 1 mm und eine Härte
von ca. 35 Shore D aufweisen kann.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform weist eine vorzugsweise
als Reiberwalze einsetzbare Walze einen unmittelbar auf dem starren
Walzenkern in geeigneter Weise aufgebrachten Bezug auf, der aus einem
Fluorthermoplast, beispielsweise ECTFE oder PVDF besteht und eine
Schichtdicke von ca. 50 μ sowie eine Härte von
ca. 40 Shore D aufweisen kann.
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Die
Bezüge nach den Ausführungsbeispielen können
jeweils Füllstoffe und weitere Additive enthalten, wobei
die Füllstoffe beispielsweise bis zu 10–40 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht des Bezugmaterials vorgesehen sein
können, ohne hierauf beschränkt zu sein. Der Bezug
kann jeweils aber auch füllstoff frei sein. Weiterhin können
die Bezüge übliche Additive aufweisen, die in
einem Anteil bis 10–25 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
des Bezugsmaterials vorliegen können, ohne hierauf beschränkt
zu sein.
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Ist
bei den Walzen nach den Ausführungsbeispielen der Bezug – gegebenenfalls
mittels einer Haftvermittlerschicht – unmittelbar auf dem
Walzenkern aufgebracht, so stellen diese Walzen besonders bevorzugt
Reiberwalzen dar, die mit einer Kühlungseinrichtung versehen
sein können. Ist zwischen Walzenkern und Bezug eine hartelastische
Zwischenschicht vorgesehen, so können diese Walzen besonders
bevorzugt als Übertragungswalzen eingesetzt werden, welche
gegen mit elastischem Material bezogene Übertragungswalzen
arbeiten können, gegebenenfalls jedoch auch als Reiberwalzen.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Druckmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Walze. Die erfindungsgemäße Walze kann gegen zumindest eine
Gegenwalze mit einem Bezug aus einem elastischem, polymeren Material
geringerer Härte arbeiten. Das elastische, polymere Material
der Gegenwalze kann hierbei ein Fluorelastomer sein oder der Bezug
der Gegenwalze kann ein solches Fluorelastomer enthalten. Die erfindungsgemäße
Reiber- oder Übertragungswalze kann Bestandteil eines Farbwerkes
sein. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Walze
einsetzbar im wasserlosen Offset, vorzugsweise in Offsetmaschinen
ohne Feuchtwerk.
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In
der Figur ist schematisch eine Druckmaschine mit erfindungsgemäß ausgebildeten
Reiber- und Übertragungswalzen dargestellt.
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Die
Druckmaschine 10 (insbesondere Offset-Druckmaschine) weist
ein Feuchtwerk 11 sowie ein Druckwerk 12 zur Bedruckung
eines Druckträgers wie einer Papierbahn auf. Das Feuchtwerk 11 weist
ein Feuchtmittelreservoir 14 auf, aus welchem mittels einer
Tauchwalze 15 ein Feuchtmittel wie mit Hilfsstoffen versetztes Wasser
gefördert wird. Die geförderte Feuchtmittelmenge
wird durch eine gegen die Tauchwalze arbeitende Dosierwalze 16 dosiert. Der
hierdurch erzeugte Feuchtmittelfilm wird anschließend auf
mindestens eine Feuchtauftragwalze 17 übertragen
und anschließend von dem Feuchtwerk 11 auf den
Plattenzylinder 18 (auch Druckformzylinder genannt) des
Feuchtwerks 12 übertragen. Anstelle des Plattenzylinders
kann selbstverständlich in entsprechender Weise auch eine
Druckplatte eingesetzt werden, die gegebenenfalls unmittelbar den jeweiligen
Gegenstand bedrucken kann. Auf den Plattenzylinder 18 wird
ferner durch die Walzen 26 eines Farbwerkes 25 eine
Druckfarbe oder allgemein ein Verdruckmittel aufgebracht. Das Verdruckmittel wird
hierbei aus einem Reservoir 27 mittels einer Duktorwalze 28 oder
einer anderen Fördereinrichtung gefördert und
mittels einer zumeist Elastomer beschichteten Heberwalze 29 auf
eine Reiberwalze 30 übertragen. Die Heberwalze 29 wird
hierbei zwischen der Duktorwalze 28 und der Reiberwalze 30 oszillierend
hin- und herbewegt. Ein Teil oder sämtliche der Reiberwalzen
können hierbei erfindungsgemäß ausgeführt
sein, beispielsweise nach den zuvor genannten Ausführungsbeispielen.
Die Reiberwalzen 30 können teilweise als nicht
oszillierende Übertragungswalzen ausgeführt sein.
Ein Teil oder sämtliche der Walzen 26 können
weichelastisch beschichtet sein. Zwischen den nachfolgenden Farbwalzen 26 und
den Reiberwalzen 30 wird jeweils ein homogener Verdruckmittelfilm
gewünschter Dicke erzeugt, der auf den Plattenzylinder 18 übertragen
wird. Die erfindungsgemäßen Walzen können
einen Bezug mit einer Beschichtung von ≥ 15 Shore D aufweisen.
Diese Walzen können gegen elastisch beschichtete Übertragungswalzen
arbeiten, deren Oberflächenbezug beispielsweise eine Härte
von 20 bis 60 Shore A, beispielsweise ca. 30 Shore A aufweisen kann.
Der Bezug der elastischen Übertragungswalzen kann ein fluoriertes
Polymer enthalten oder vollständig aus einem Material auf
Basis eines fluorierten Polymers bestehen.
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Es
versteht sich, dass alternativ das Farbwerk 25 auch als
Filmfarbwerk ausgeführt sein kann, in welchem der Duktor
abge rakelt wird und keine direkte Berührung zu einer mit
Maschinengeschwindigkeit laufenden nicht-elastomer beschichteten
Filmwalze hat.
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Allgemein
werden die als Reiberwalzen ausgebildeten erfindungsgemäßen
Walzen traversierend, d. h. in Walzenlängsrichtung oszillierend
betrieben und arbeiten gegen Übertragungswalzen, die vorzugsweise
elastisch beschichtet sind. Die erfindungsgemäßen
Reiberwalzen können jeweils mit einer Kühleinrichtung
versehen sein. Die Reiberwalzen sind hierbei in der Regel dauerhaft
aber austauschbar in dem Druckwerk montiert, da die Reiberwalzen eine
sehr hohe Lebensdauer aufweisen. Die erfindungsgemäß eingesetzten Übertragungswalzen üben
hierbei keine traversierende Bewegung aus.
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In üblicher
Weise wird das auf dem Plattenzylinder 18 erzeugte Druckbild,
welches durch eher hydrophile und eher hydrophobe Bereiche auf dem Plattenzylinder
erzeugt wird, anschließend über den Gummituchzylinder 20 auf
den Druckträger 13 übertragen, wobei
der Druckträger 13 zwischen dem Gummituchzylinder 20 und
einem Gegendruckzylinder 21 durchgeführt wird.
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Allgemein
ist bei einem Farbwerk einer Druckmaschine somit ein Verdruckmittelreservoir vorgesehen,
aus welchem Verdruckmittel mittels einer geeigneten Einrichtung
gefördert und mittels einer Heberwalze oder einer anderen Übertragungseinrichtung
dem Farbwerk zugeführt wird. Über die Walzen des
Farbwerkes, die elastisch beschichtete Übertragungswalzen,
erfindungsgemäße harte Übertragungswalzen
und Reiberwalzen aufweisen, wird das Verdruckmittel dann einem Druckformzylinder oder
anderen Druckform übertragen, welche zur Erzeugung eines
entsprechenden Bildes hydrophile und hydrophobe Oberflächenbereiche
aufweist, und anschließend zumeist von dem Druckformzylinder über
einen Gummituchzylinder einem zu bedruckenden Gegenstand wie z.
B. einer Papierlage übertragen. Die erfindungsgemäßen
Reiber- und Übertragungswalzen sind somit vorzugsweise
zwischen der Heber walze und dem Druckformzylinder bzw. der Druckplatte
angeordnet. Die erfindungsgemäße Reiber- oder Übertragungswalze
kann hierbei gegen eine oder mehrere mit einem elastischen Bezug
versehene Walzen arbeiten. Gegebenenfalls können Farb-
und Feuchtmittelwerk auch in Kombination ausgeführt sein,
so dass dem Plattenzylinder 18 bestimmungsgemäß eine
Farbmittel-Feuchtmittel-Emulsion zugeführt wird. Die erfindungsgemäße Walze
ist jedoch insbesondere auch im wasserlosen Offset, vorzugsweise
in Offsetmaschinen ohne Feuchtwerk, einsetzbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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