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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein selbstligierendes kieferorthopädisches
Bracket nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein solches Bracket
ist aus
US 6,942,483
B2 bekannt.
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Hintergrund der Erfindung
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Kieferorthopädische Brackets
bestehen prinzipiell aus einer Grundplatte und einem Aufbau, der sich
auf der Grundplatte erhebt und in dem ein Schlitz zur Aufnahme eines
Richtdrahtes ausgebildet ist. Brackets werden mit ihrer Grundplatte
auf die Zähne einer
zu korrigierenden Zahnreihe geklebt, ein Richtdraht wird in die
Schlitze aller auf der Zahnreihe angebrachter Brackets eingelegt
und darin mit einer Ligatur gesichert, die an dem Aufbau verankert
ist und sich über
den im Schlitz liegenden Richtdraht erstreckt. Waren die Ligaturen
früher
ausschließlich Ringe
aus einem elastischen Material, die um am Aufbau ausgebildete Flügel geschlungen
wurden, sind seit vielen Jahren sog. selbstligierende Brackets in
Gebrauch, bei denen die elastischen Ringe durch am Bracketaufbau
verankerte Schließmechanismen, bevorzugt
Federelemente, ersetzt sind. Der Wechsel des Richtdrahtes, der im
Verlaufe einer kieferorthopädischen
Behandlung mehrfach erforderlich ist, wird dadurch weniger zeitaufwendig.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Die
Schließfeder
eines selbstligierenden Brackets muss in ihrer Schließstellung
gesichert werden, um ein unbeabsichtigtes Öffnen zu verhindern. Das Bracket
nach
US 6,942,483 B2 weist
eine aus Federblech bestehende, am Bracketaufbau fest angebrachte
Schließfeder
auf, die für
den angegebenen Zweck mit einer Rastzunge versehen ist, die zwischen
zwei zueinander parallelen, sich über den Drahtaufnahmeschlitz
erstreckenden Ligierzungen der Schließfeder ausgeklinkt und etwa
senkrecht dazu abgewinkelt ist. Diese Rastzunge ist an ihrem freien
Ende abermals abgewinkelt und greift in der Sicherungsstellung,
in der sich die Ligierzungen quer über den Schlitz und den darin
befindlichen Draht erstrecken, unter einen Haltevorsprung, der an
dem Bracketaufbau ausgebildet ist.
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Aus
US 5,685,711 A ist
ein selbstligierendes kieferorthopbdisches Bracket bekannt, dessen Schließfeder aus
einer sich über
den Schlitz erstreckenden Ligierfahne und einer sich darüber im Wesentlichen
parallel erstreckenden Verriegelungsfahne besteht. Die beiden Fahnen
sind an einem Verbindungsabschnitt miteinander verbunden, der kreisförmig gebogen
ist und zusammen mit am Bracketaufbau ausgebildeten Zapfen ein Scharnier
bildet, das es ermöglicht,
die Schließfeder
zwischen einer geöffneten,
den Schlitz frei zugänglich
machenden Stellung und einer Schließstellung zu verschwenken.
Bei der Herstellung wird der Aufbau des Bracket aus zwei im Wesentlichen
spiegelbildlich zueinander ausgebildeten Hälften zusammengesetzt, zwischen
die die Schließfeder
beim Zusammensetzen eingefügt
wird. Die beiden Hälften
des Bracketaufbaus werden anschließend mittels eines Laserwerkzeuges
verschweißt.
Ein Austausch der Schließfeder,
wenn diese schadhaft geworden sein sollte, ist daher unmöglich.
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Übersicht über die Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bracket der eingangs genannten
Art anzugeben, dessen Schließfeder
austauschbar ist und mit Hilfe eines einfachen Stanz- und Biegevorgangs
hergestellt und mittels eines einfachen Werkzeugs leicht zwischen
einer geöffneten
und einer geschlossenen Stellung verschwenkt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist die Rastzunge, die die aus einem Federblech bestehende
Schließfeder
in ihrer Schließstellung
am Bracketaufbau sichert, vergleichbar jener, die in der
US 6,942,483 B2 beschrieben
ist, zwischen den Ligierzungen ausgeklinkt. Anders als die zuletzt beschriebene
ist die Rastzunge jedoch relativ kurz und aus der Ebene, die die
Ligierzungen definieren, nicht abgewinkelt, sondern erstreckt sich
zwischen diesen bis zu ihrem freien Rand im Wesentlichen in gleicher
Ebene wie diese. In der Schließstellung
der Feder greift der freie Randbereich der Rastzunge unter einen
am Bracketaufbau ausgebildeten Vorsprung, der mit Hilfe der Rastzunge
ein unbeabsichtigtes Öffnen
der Schließfeder
verhindert. Will man die Schließfeder öffnen, braucht
man lediglich mit Hilfe eines nadelförmigen Werkzeugs die Rastzunge aus
dem Eingriff mit dem Rastvorsprung zu lösen. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn der Rastvorsprung in der Mitte quer zur Richtung, in der
sich der Drahtaufnahmeschlitz erstreckt, durch eine Lücke geteilt
ist, so dass der freie Rand der Rastzunge für das genannte Werkzeug zugänglich ist,
damit die Rastzunge quer zum Schlitz verschoben und damit aus dem
Sicherungseingriff gelöst
werden kann.
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Das
elastische Herausschieben der Rastzunge aus dem Eingriff mit dem
Rastvorsprung wird durch den Bogen ermöglicht, den die Schließfeder zwischen
den Zungen und ihrem anderen Ende, an dem die Feder am Bracketaufbau
verankert ist, beschreibt.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist nur eine Ligierzunge vorhanden, und diese ist
zwischen zwei Verriegelungszungen angeordnet, die in der Schließstellung
der Schließfeder
den Richtdraht-Aufnahmeschlitz überspannen
und deren freie Enden in Hinterschneidungen liegen, die an dem Bracketaufbau
ausgebildet sind.
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In
beiden Ausführungsformen
ist bzw. sind in der Schließstellung
der Schließfeder
die Ligierzunge(n) in Richtung auf den Richtdraht-Aufnahmeschlitz
vorgespannt, so dass auf einen in dem Schlitz befindlichen Richtdraht
eine Kraft ausgeübt
werden kann, was es ermöglicht,
das Bracket als ein sogenanntes aktives Bracket einzusetzen, bei
dem die Schließfeder
den Richtdraht nicht nur in seinem Aufnahmeschlitz sichert, sondern
an ihm auch noch aktiv ein Drehmoment, in der Fachsprache "Torque" genannt, hervorbringen
kann.
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Die
Verankerung der Feder am Bracketaufbau kann von der Art sein, wie
sie beispielsweise in
US
5,562,444 A oder in
US 6,942,483 B2 beschrieben ist. In Kombination
mit einer Befestigungsart, in der das Verankerungsende der Schließfeder Teil
eines Scharniers bildet, lässt
sich die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft realisieren,
weil hierdurch der Bogen zwischen den Zungen und dem Verankerungspunkt
vergleichsweise kurz wird und daher die elastischen Rückstellkräfte, die
die Feder in ihrer Schließstellung
halten, besonders groß werden.
Gemäß der Erfindung
ist in dem Flügel
des Bracket, der von dem Bogen der Schließfeder umschlungen wird, eine
parallel zum Drahtaufnahmeschlitz verlaufende Bohrung ausgebildet.
Der Flügel
weist quer zum Drahtaufnahmeschlitz eine Lücke auf, die den Flügel in zwei
voneinander beabstandete Hälften
teilt und in die hinein sich der tailliert ausgebildete bogenförmige Abschnitt
der Schließfeder
erstreckt, und dieser hat an seinem freien Ende beidseitig je eine
Lasche, die in die Bohrungen des Bracketflügels eingefügt sind.
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Damit
der Bracketaufbau für
die Montage der Feder nicht zweiteilig hergestellt werden muss,
wie es bei dem Bracket nach
US
5,685,711 A beschrieben ist, hat die Bohrung in einer der
Flügelhälften einen
radial verlaufenden Einführschlitz.
Im montierten Zustand der Feder ist dieser Einführschlitz zweckmäßigerweise
von einer Lagerhülse
verschlossen, die in die Bohrung eingeführt ist und die dort befindliche
Lasche der Schließfeder
aufnimmt.
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Diese
Art der Lagerung der Schließfeder
ist unabhängig
von der Art, wie die Schließfeder
in ihrer Schließstellung
gesichert ist, jedoch bei dem erfindungsgemäßen Bracket in besonders vorteilhafter Art
anwendbar.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bracket
mit einem darin eingelegten Richtdraht;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Bracket von 1 ohne Schließfeder;
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3 eine
perspektivische Darstellung der Schließfeder des Bracket von 1;
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4 eine
Seitenansicht des Bracket von 1 in der
Schließstellung
der Feder, ohne Richtdraht und mit gesondert dargestellter Lagerhülse;
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5a bis 5c das
Bracket von 1 von der Seite mit verschiedenen
Stellungen der Schließfeder;
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6a und 6b Draufsichten
auf Brackets nach der ersten Ausführungsform der Erfindung für Anwendung
an unterschiedlichen Zähnen;
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7a und 7b die
den Brackets von 6a und 6b zugehörigen Schließfedern
in abgewickeltem Zustand derselben;
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8a bis 8c eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bracket
in einer Darstellung ähnlich 5a bis 5c von
der Seite mit verschiedenen Stellungen der Schließfeder,
und
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9 die
den Brackets von 8a bis 8c zugehörige Schließfeder in
abgewickeltem Zustand derselben.
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Detaillierte Erläuterung
der Erfindung
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Eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen, selbstligierenden
kieferorthopädischen Bracket
ist in 1 vollständig
und im geschlossenen Zustand seiner Schließfeder mit einem von ihr gehaltenen
Richtdraht gezeigt.
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Das
Bracket nach 1 hat eine Grundplatte 1,
die eine zur Befestigung an einem Zahn eingerichtete Unterseite 2 und
eine Oberseite 3 aufweist. Von der Oberseite 3 erhebt
sich ein Aufbau, der insgesamt mit 4 bezeichnet ist, und
einen ersten Flügel 4a und
einen zweiten Flügel 4b aufweist.
Zwischen den beiden Flügeln 4a und 4b erstreckt
sich ein Schlitz 5, in dem ein Richtdraht 6 aufgenommen
ist, der nicht Bestandteil des Bracket ist. Die Flügel 4a und 4b haben
quer zur Längserstreckung
des Schlitzes 5 eine Lücke,
die die Flügel
jeweils in voneinander beabstandete Flügelhälften teilt.
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Zu
dem Bracket gehört
weiterhin eine insgesamt mit 7 bezeichnete Schließfeder,
die vorzugsweise aus Edelstahl-Federblech besteht. Die Schließfeder 7 hat
ein erstes Ende, das in einer noch zu beschreibenden Weise an dem
ersten Flügel 4a des Bracketaufbaus 4 verankert
ist. Die Schließfeder 7 hat
ferner ein zweites Ende, das von drei Zungen gebildet ist, nämlich zwei
sich zueinander parallel erstreckenden Ligierzungen 8,
die sich quer über
den Schlitz 5 und den darin befindlichen Richtdraht 6 erstrecken,
und einer Rastzunge 9, die sich zwischen den beiden Ligierzungen 8 erstreckt
und von den Ligierzungen 8 durch zwei Einschnitte 10 im
Federblech abgegrenzt ist. Die Rastzunge 9 ist so kurz, dass
sie sich nicht über
den Schlitz 5 erstreckt. Sie hat an ihrem freien, nahe
dem Schlitz 5 befindlichen Rand eine etwa halbkreisförmige Ausnehmung 11 zur
Aufnahme eines stiftförmigen
Werkzeugs. Der freie Rand der Rastzunge 9 seitlich neben der
Ausnehmung 11 liegt in der dargstellten Schließstellung der
Schließfeder 7 unter
einer Hinterschneidung 12, die an einem Vorsprung 13 ausgebildet
ist, der ebenfalls eine sich quer zum Drahtaufnahmeschlitz 5 erstreckende
Lücke aufweist,
um den freien Rand der Rastzunge 9 mit ihrer Ausnehmung 11 für das schon erwähnte stiftförmige Werkzeug
zugänglich
zu machen, das zwischen die Rastzunge 9 und den Richtdraht 5 eingeführt werden
kann, um die Rastzunge 9 vom Richtdraht 5 weg
zu schieben.
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Die
beiden Ligierzungen 8 sind in der Schließstellung
der Schließfeder 7 an
den Vorsprüngen 13 durch
seitliche Anlage an diesen zentriert.
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Für die Erläuterung
weiterer Details wird auf 2 Bezug
genommen. Man erkennt dort, dass die Hinterschneidung 12 am
Vorsprung 13 sich in einer Höhenlage befindet, die etwa
derjenigen gleicht, in der sich der obere Rand 14 des Drahtaufnahmeschlitzes 5 auf
der Seite des ersten Flügels 4a des Bracketaufbaus 4 befindet.
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Weiterhin
ist zu erkennen, dass in dem durch die Lücke geteilten ersten Flügel 4a eine
sich zur Längserstreckung
des Schlitzes 5 erstreckende Bohrung 15 ausgebildet
ist. In der einen Hälfte
des ersten Flügels 4a hat
die Bohrung 15 einen sich in Richtung der Oberseite 3 der
Grundplatte 1 erstreckenden, radial verlaufenden Einfuhrschlitz 16,
der es ermöglicht,
die Schließfeder
in noch zu beschreibender Weise am fertigen Bracketaufbau 4 zu
montieren.
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Wie
man in 2 weiter erkennt, hat der Schlitz 5 auf
der Seite des zweiten Flügels 4b einen oberen
Rand 17, von dem ausgehend sich eine Auflagefläche 18 für die Ligierzungen 8 erstreckt.
Von der Auflagefläche 18 erstreckt
sich an beiden Hälften des
durch die Lücke
unterbrochenen zweiten Flügels 4b jeweils
ein Vorsprung 19 nach oben. Die Vorsprünge 19 sind symmetrisch
zueinander angeordnet. Sie helfen, wie noch zu erläutern ist,
bei der Zentrierung der Schließfeder 7.
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Die
Schließfeder 7 hat
gemäß 3 an
den freien Enden der Ligierzungen 8 jeweils einen Ausschnitt 20.
Die Ausschnitte 20 helfen im Zusammenwirken mit den Vorsprüngen 19 an
der Auflagefläche 18,
die Schließfeder 7 zu
zentrieren und gegen seitliches Verrutschen zu sichern, wenn die
freien Enden der Ligierzungen 8 in die Schließstellung
gelangen und schließlich
auf den Auflageflächen 18 an
dem zweiten Flügel 4b aufliegen,
wie es 1 zeigt.
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Aus 3 ist
zu entnehmen, dass sich an die Wurzel, wo die Ligierzungen 8 und
die sich dazwischen erstreckende Rastzunge 9 an der Schließfeder 7 miteinander
vereinigt sind, ein Bogen 21 anschließt, der tailliert ist, also
eine verringerte Breite aufweist. Dieses ist aus den 7a und 7b besonders
deutlich zu entnehmen. An das Ende des Bogens 21 verringerter
Breite schließen
sich beidseitig jeweils eine Lasche 22 an, von der in 3 nur eine
zu erkennen ist. Die Breite des taillierten Bereiches ist derart
bemessen, dass der bogenförmige Abschnitt 21 der
Schließfeder
zwischen den beiden durch die Lücke
geschaffenen Hälften
des ersten Flügels 4a passieren
kann.
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4 zeigt
von der Seite das Bracket von 1 in einem
fast fertig gestellten Zustand. Wie man erkennt, ist die Lasche 22 in
der Bohrung 15 in der einen Hälfte des ersten Flügels 4a mit
Spiel aufgenommen. Um zu verhindern, dass sich die Lasche 22 beim Öffnen oder
Schließen
der Schließfeder 7 an den
Rändern
des Einführschlitzes 16 verhakt,
ist eine Lagerhülse 23 vorgesehen,
die nach dem Anbringen der Schließfeder 7 an dem Bracket
in die Bohrung 15 eingeschoben, vorzugsweise eingepresst
wird und den Einfuhrschlitz verdeckt. Der fertig montierte Zustand
ist in 1 gut erkennbar dargestellt. Damit die Bohrung 15 in
beiden Hälften
des ersten Flügels 4a gleichen
Durchmesser haben kann, ist zur Vermeidung eines schiefen Sitzes
der Schließfeder 7 die von
der Lagerhülse 23 aufgenommene
Lasche 22 zweckmäßigerweise
entsprechend schmaler als die andere Lasche ausgebildet.
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5a zeigt
das Bracket von der Seite im vollständig geöffneten Zustand der Schließfeder 7. Man
erkennt, dass die Schließfeder 7 in
dem von der Bohrung 15 mit Hilfe der Laschen 22 gebildeten Scharnier
in eine geöffnete
Endstellung geschwenkt ist. Die Ligierzungen 8 und die
Rastzunge 9 sind entspannt und erstrecken sich parallel
zueinander, d. h. in der Ebene miteinander fluchtend. In 5b ist
die Schließfeder 7 in
eine Stellung geschwenkt, in der sich die Ligierzungen 8 über den
Schlitz 5 und den darin befindlichen Richtdraht 6 erstrecken.
Der freie Rand der Rastzunge 9 liegt auf einer Schrägfläche 24 auf,
die an dem Vorsprung 13 ausgebildet ist.
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Durch
weiteres Drücken
auf die Rastzunge 9 von oben und ggf. zusätzliches
Drücken
der Feder in der Darstellung der 5b nach
rechts rutscht der freie Rand der Rastzunge 9 über die
Schrägfläche 24 nach
unten, bis er unter die Hinterschneidung 12 geleitet, die
an dem Vorsprung 13 ausgebildet ist. Diese Stellung ist
in 5c gezeigt. In dieser Stellung ist die Schließfeder 7 in
ihrer Schließstellung
gesichert. Um eine für
das Festhalten des Richtdrahtes 6 ausreichende Kraft hervorzubringen,
befindet sich die Hinterschneidung 12 in einer Höhenlage,
die etwa derjenigen des oberen Randes 18 der Schlitzes 5 auf der
Seite des ersten Flügels 5a entspricht,
aber auch etwas höher
oder niedriger liegen kann, je nachdem, ob und in welchem Umfange
die Rastzunge 9 im entspannten Zustand gegenüber der
von den Ligierzungen 8 beschriebenen Ebene verbogen ist.
Um die Rastzunge 9 in die Raststellung zu bringen, muss
sie nach unten gedrückt
werden, wodurch sie in ihrer Raststellung, d. h. der Schließstellung
der Schließfeder,
in der Schließfeder
eine elastische Spannung erzeugt, die die Ligierzungen nach unten
in Richtung auf den Richtdraht drückt. Wie 5c auch
zeigt, werden dadurch die Ligierzungen 8 in Richtung auf den
Richtdraht 6 durchgebogen, da ihre freien Enden auf den
Auflageflächen 18 am
ersten Flügel
aufliegen. Um die Schließfeder 7 aus
dieser Stellung zu befreien, muss man die Rastzunge 9 lediglich
nach rechts schieben, bis sie von der Hinterschneidung 12 frei
kommt, was durch die Elastizität
des Bogens 21 ermöglicht
wird, der nach rechts ausweichen kann.
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Die 6a und 6b zeigen
zwei erfindungsgemäße Brackets
der ersten Ausführungsform für Anwendung
an unterschiedlichen Zähnen
von oben. Dabei unterscheidet sich die Ausführungsform von 6a gegenüber jener
nach 6b dadurch, dass der Bracketaufbau und entsprechend
auch die Schließfeder
parallelogrammförmig
geformt sind, während
bei der Ausführungsform
von 6b eine rechtwinklige Ausführung vorherrscht. Mit diesen
Figuren soll daher nur gezeigt werden, dass die Erfindung an allen
Bracketgestaltungen unabhängig
vom Einsatzort in der zu korrigierenden Zahnreihe anwendbar ist.
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Die 7a und 7b zeigen
in Abwicklung die den Brackets nach 6a und 6b zugehörigen Schließfedern 7.
Man erkennt dort deutlich den taillierten Abschnitt 21,
der den Bogen ausbilden soll, die an dessen Ende ausgebildeten,
seitlich vorstehenden Laschen 22 unterschiedlicher Breite,
die die Schwenklager ausbilden sollen, und die zentrierenden Ausschnitte 20 an
den freien Enden der Ligierzungen 8. Weitere Details sind
bereits ausführlich
erläutert
worden, so dass auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet
werden kann.
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Die 8a bis 8c und 9 zeigen eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung, bei der zwischen zwei Verriegelungszungen 9 eine
Ligierzunge 8 an der Schließfeder 7 ausgebildet sind,
die durch Einschnitte 10 voneinander abgegrenzt sind. Am
zweiten Flügel 4b des
Bracketaufbaus 4 sind Einrichtungen mit einer Hinterschneidung 12 vorgesehen,
die dazu bestimmt sind, die freien Enden 25 der Verriegelungszungen 9 in
der Schließstellung
der Schließfeder 7 festzuhalten.
Diese Einrichtungen sind von einem Vorsprung 13 gebildet,
der an dem zweiten Flügel 4b ausgebildet
ist und jenseits des Schlitzes 5 liegt, der für die Aufnahme
eines Richtdrahtes 6 im Bracketaufbau 4 vorgesehen
ist. Im dargestellten Beispiel ist die Ligierzunge 8 kürzer ausgebildet,
als die Verriegelungszungen 9, so dass die Ligierzunge 8 in
der Lage ist, in den Schlitz 5 einzutauchen, wenn die Schließfeder 7 geschlossen
ist, was ihr dann möglich
ist, wenn wenigstens der erste Flügel 4a des Bracketaufbaus 4 eine
Lücke aufweist,
die sich quer zur Längsrichtung
des Schlitzes 5 erstreckt. Wenn diese Lücke sich auch in den zweiten
Flügel 4b hinein
erstreckt, braucht die Ligierzunge 9 nicht verkürzt zu sein.
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Ein
Bracket dieser Art ist also in der Lage, als aktives Bracket verwendet
zu werden, wie eingangs bereits beschrieben wurde.
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Die 8a bis 8c zeigen
die zweite Ausführungsform
der Erfindung in verschiedenen Zuständen der Schließfeder 7. 8a zeigt
die voll geöffnete
Stellung, in der der Schlitz 5 für das Einlegen oder Entnehmen
eines Richtdrahtes 6 vollkommen geöffnet ist. Der sich an das
erste Federende 22 anschließende Bogen 21 der
Schließfeder 7 weist
eine Vorspannung auf, die den Bogen nach innen krümmen möchte. Diese
Vorspannung ist geeignet, die Schließfeder 7 an dem ersten
Flügel 4a unter
Reibung festzuklemmen, so dass die Schließfeder 7 in dem in 8a gezeigten Öffnungszustand
gehalten wird, ohne dass es weiterer Hilfsmittel bedarf.
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8a und
gleichfalls 8b, die einen Übergangszustand
beim Schließen
der Schließfeder 7 zeigt,
lassen auch erkennen, dass die Schließfeder durch ihre Fertigung
so gebogen ist, dass im Ruhezustand der Zungen 8 und 9 der
Schließfeder 7 die Ligierzunge 9 gegenüber den
Verriegelungszungen 8 in Richtung auf den Schlitz 6 vorsteht.
Das hat zur Folge, dass die Ligierzunge 9 im vollkommen
geschlossenen Zustand der Schließfeder 7, der in 8c gezeigt
ist, mit einer Vorspannung auf dem im Schlitz 5 liegenden
Richtdraht 6 aufliegt und diesen somit auf den Schlitzgrund
drückt.
Die freien Enden 25 der Verriegelungszungen 8 liegen
unter der Hinterschneidung 12 am Vorsprung 13 des
zweiten Flügels 4b und
stützen
sich an diesem ab, um die Schließfeder 7 gegen die
von der Ligierzunge 9 ausgehende Reaktionskraft festzuhalten.
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Es
sei angemerkt, dass wenn der zweite Flügel 4b durch eine
Lücke geteilt
ist, die beidseits der Lücke
liegenden Abschnitte des zweiten Flügels 4b jeweils mit
Vorsprung 13 und Hinterschneidung 12 versehen
sind.
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9 zeigt
die Schließfeder 7 der
Ausführungsform
von 8a bis 8c im
abgewickelten Zustand von oben. Man erkennt die unterschiedlichen
Längen
von Verriegelungszungen 8 und Ligierzunge 9. Weiterhin
ist ein Loch 11a in der Wurzel der Ligierzunge 9 zu
erkennen. Dieses dient der Aufnahme eines nadelförmigen Werkzeugs (nicht dargestellt),
das der Kieferorthopäde
verwendet, wenn er die Schließfeder 7 öffnen und
schließen
will.
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Die übrigen Merkmale
dieser Ausführungsform
entsprechen jenen, die am Beispiel der 1 bis 7b beschrieben
worden sind, weshalb auf eine Wiederholung der Erläuterung
dieser Merkmale verzichtet werden kann.
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Es
sei ferner angemerkt, dass die zweite Ausführugsform der Erfindung auch
dahingehend modifiziert werden kann, dass nur eine Verriegelungszunge
vorgesehen ist, die seitlich von zwei Ligierzungen eingerahmt ist.
In diesem Falle können die
Ligierzungen einem im Schlitz liegenden Richtdraht in unterschiedlichem
Umfange individuell nachgeben, etwa wenn der Richtdraht nicht überall auf dem
Schlitzgrund aufliegt, sondern sich von ihm entsprechend der zu
korrigierenden Fehlstellung eines Zahns einseitig erhebt. Die entsprechende
Adaption des Bracketaufbaus ist für den Fachmann aus der vorangehenden
Erläuterung
der 8a bis 9 verständlich, so dass auf eine zeichnerische
Darstellung verzichtet werden kann.