DE102007062538B4 - Vorrichtung zur Tötung von Insekten und Milben - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Tötung von Insekten und Milben in einem Behandlungsraum (22), unter Verwendung synthetischer Luft, gekennzeichnet durch einen ersten Tank (4) für flüssigen Sauerstoff, einen zweiten Tank (2) für flüssigen Stickstoff, Leitungen (8, 14) von diesen Tanks (2, 4) zu dem Behandlungsraum (22), mindestens ein Ventil (44, 50) in einer der Leitungen (8, 14), eine Messvorrichtung zur Messung der Konzentration von Stickstoff und/oder Sauerstoff und eine von diesem beeinflusste Regelungsvorrichtung (36) für das oder jedes Ventil (44, 50) zur Einregelung eines natürlicher Luft ähnlichen Verhältnisses von Stickstoff und Sauerstoff nach Verdampfung in dem Behandlungsraum (22).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Tötung von Insekten und Milben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 197 22 047 C1 ist ein Verfahren zur Bekämpfung von Holzschädlingen bzw. pflanzlichen Schädlingen bekannt, bei welchem Kaltgas, beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff oder flüssige Luft bei einer Temperatur von 10 bis –196°C, so schnell und in solcher Menge in einen zu behandelnden Zwischenraum eingeleitet wird, dass in diesem Zwischenraum vorhandene Insekten in jedem Entwicklungsstadium durch die Kälteeinwirkung abgetötet werden.
  • Gegenstand der DE 295 01 532 U1 ist eine Vorrichtung zur Vernichtung von Unkraut mittels Kältegas, wobei dort Messgeräte in der Stickstoff- und Sauerstoffabgabeleitung angebracht sind, und das Verhältnis von Stickstoff und Sauerstoff gemäß einem Sollwert geregelt wird.
  • Schließlich zeigt die DE 36 33 637 C2 eine Regulierung des Zustromvolumens von Sauerstoff in eine Behandlungskammer als Folge einer Sauerstoffmessung in der Behandlungskammer, allerdings anhand eines Verfahrens und einer Anlage zur Erzeugung einer Behandlungsatmosphäre für die Behandlung rheumatisch erkrankter Personen durch Tieftemperaturtherapie.
  • Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zur Tötung von Insekten und Milben ist es problematisch, dass diese entweder mit flüssigem Stickstoff oder mit flüssigem Sauerstoff oder mit synthetischer Luft arbeiten, wobei im letzten Falle die synthetische Luft in flüssiger Form in einem solchen Verhältnis von Stickstoff und Sauerstoff gelagert wird, dass nach dem Verdampfen der Mischung ein Konzentrationsverhältnis von Stickstoff zu Sauerstoff entsteht, welches etwa dem Verhältnis in der Atmosphäre entspricht, also ungefähr 80% Stickstoff gegenüber 20% Sauerstoff.
  • Arbeitet man mit flüssigem Stickstoff, ergibt sich der Nachteil, dass der Behandlungsraum, zum Beispiel ein Büroraum, mit Stickstoff geflutet wird und der Stickstoff durch Ritzen und Lücken in dem zu behandelnden Raum, zum Beispiel einem Zimmer, in Nachbarräume, Kellerräume oder aufgrund seines gegenüber der Luft höheren spezifischen Gewichts in die Kanalisation strömt und dort eine lebensfeindliche Umgebung erzeugt. Personen, die sich in diesen Räumen aufhalten, können ersticken. Mit flüssigem Stickstoff kann daher nur gearbeitet werden, wenn sichergestellt ist, dass keine Gefährdung durch Dritte vorliegt und die beteiligten Personen schwere Atemschutzvorrichtungen tragen.
  • Bei der Behandlung mit flüssigem Sauerstoff ergibt sich die Gefahr der hohen Explosivität und Feuergefährlichkeit. Beispielsweise würde ein offenes Feuer oder auch nur ein Funken genügen, um einen Brand oder eine Explosion auszulösen.
  • Aber auch die Vorgehensweise mit synthetischer Luft, also einem Gemisch von flüssigem Stickstoff und flüssigem Sauerstoff in einem Gefäß, ist problematisch, da der Sauerstoff aufgrund seines Siedepunkts von –183°C, der gegenüber dem Siedepunkt des Stickstoffs von –196°C höher liegt, später verdampft. Somit führt eine Lagerung der synthetischen Luft dazu, dass sich das Verhältnis von Stickstoff zu Sauerstoff zugunsten des Sauerstoffs ändert, wobei im Extremfall nach einer längeren Lagerzeit nur noch Sauerstoff in dem Behälter ist. Mit erhöhten Sauerstoffkonzentrationen darf jedoch aus den oben genannten Gründen nicht gearbeitet werden.
  • Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Tötung von Insekten und Milben so weiterzubilden, dass keine Gefahr für die Umgebung besteht.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
  • 1: einen Schaltplan einer ersten Ausführungsform der Erfindung zur Erzeugung eines synthetischen, homogenen Kaltgasgemisches aus Stickstoff und Sauerstoff; und
  • 2: einen Schaltplan einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung zum Töten von Insekten/Milben in jedem Entwicklungsstadium enthält einen Stickstofftank 2, welcher flüssigen Stickstoff enthält, und einen Sauerstofftank 4, welcher flüssigen Sauerstoff enthält. Ein Stickstoffauslass 6 des Stickstofftankes 2 ist über eine Stickstoffabgabeleitung 8 mit einem T-förmigen oder Y-förmigen oder andersförmigen Verbindungselement 10 verbunden, mit welchem auch ein Sauerstoffauslass 12 des Sauerstofftankes 4 durch eine Sauerstoffabgabeleitung 14 verbunden ist. Dadurch wird der Stickstoff mit dem Sauerstoff im Verbindungselement 10 oder an einem Auslass 16 des Verbindungselements 10 zu einem Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch miteinander vermischt. Die Vermischung wird in einer Gemischleitung 18 fortgesetzt, beispielsweise ein Schlauch oder ein Rohr, welche an den Auslass 16 des Verbindungselements 10 angeschlossen ist und an ihrem stromabwärtigen Ende einen Gemischauslass 20 aufweist, welcher in einen zu behandelnden Raum 22 oder eine zu behandelnde Kältekammer gerichtet ist. Die Gemischleitung 18 ist durch eine Öffnung 24 einer Wand 26 hindurch in den zu behandelnden Raum 22 geführt. Ventilatoren 27 im Raum Verteilen das Kaltgasgemisch in jeden Winkel.
  • Je dichter der zu behandelnde Raum 22 abgedichtet ist, desto weniger Kaltgasgemisch kann aus ihm unerwünscht entweichen. Es ist aber unbedingt notwendig, dass der Überdruck, der im Raum durch das Kaltgasgemisch beim Vergasen entsteht, aus dem zu behandelnden Raum nach Abgabe der Kälte entweichen kann. Während bei Verwendung von Sauerstoff als Kaltgas allein oder bei Stickstoff als Kaltgas allein eine druckgasdichte Abdichtung des zu behandelnden Raumes 22 unter Berücksichtigung der notwendigen Auslassöffnung zur Druckentlastung (ein Rohr oder eine Öffnung im Gebäude), die das überschüssige Kaltgas gezielt ableitet, erforderlich wäre, ist eine druckgasdichte Abdichtung des zu behandelnden Raumes 22 bei der Erfindung unter Berücksichtigung des Überdruckausgleichs zwar erwünscht, jedoch aus Sicherheitsgründen nicht erforderlich. Das Kaltgasgemisch hat ein Konzentrations-Anteilsverhältnis von Stickstoff und Sauerstoff, wie es auch in der normalen sauberen Atmosphärenluft vorhanden ist, und ist deshalb ungefährlich. Eine Auslassöffnung 29 zur Druckentlastung kann ein geöffnetes Fenster oder eine geöffnete Tür oder ein Rohr oder ein Schlauch oder eine besondere Wandöffnung sein. Die Auslassöffnung 29 kann ein Überdruckventil enthalten, durch welches sie jeweils nur bei einem vorbestimmten Mindest-Überdruck öffnet.
  • Die zu tötenden Insekten/Milben können in dem zu behandelndem Raum 22 oder in einer Kältekammer oder in einem darin vorhandenen Gut sein, beispielsweise in Dachbalken, Böden, Wänden, Möbelstücken 28, Ritzen und Fugen des Raumes 22 oder in einem Vorratsbehälter 30. Die Insekten können beispielsweise in Krankenhäusern und Hotels auch in Betten, Vorhängen, Polstermöbeln sein, oder in Gaststätten, Bäckereien, Kaufhäusern und Privathaushalten, und zwar in dortigen Schrankfächern, Maschinen und Geräten.
  • In der Stickstoffabgabeleitung 8, in der Stickstoff flüssig vorliegt, befindet sich, vorzugsweise an ihrem Anfang unmittelbar am Stickstoffauslass 6 des Stickstofftankes 2, ein erstes Volumenmessgerät oder Massenmessgerät bzw. ein Durchgangsventil 32 zur Messung der durch die Stickstoffabgabeleitung 8 pro Zeiteinheit hindurchströmenden Volumenmenge oder Massenmenge und/oder anderer Parameter an flüssigem Stickstoff und zur Erzeugung eines der Messung entsprechenden elektrischen Stickstoffmengensignals über eine Stickstoffmengensignalleitung 34 an eine elektrische oder elektronische Regeleinrichtung 36.
  • In der Sauerstoffabgabeleitung 14 befindet sich, vorzugsweise an ihrem stromabwärtigem Anfang am Sauerstofftank 4 unmittelbar am Sauerstoffauslass 12, ein zweites Volumenmessgerät oder Massenmessgerät oder Durchgangsventil 38 zur Messung der pro Zeiteinheit durch die Sauerstoffabgabeleitung 14 strömenden Volumenmenge oder Massenmenge an flüssigem Sauerstoff und zur Erzeugung eines entsprechenden Sauerstoffmengensignals durch eine Sauerstoffmengensignalleitung 40 an die Regeleinrichtung 36.
  • Der Regeleinrichtung 36 ist ein Soll-Wert für das Verhältnis von Stickstoffmenge zu Sauerstoffmenge (oder Sauerstoffmenge zu Stickstoffmenge) vorgegeben, entweder gespeichert oder durch einen externen Sollwertgeber zugeleitet. Die Regeleinrichtung 36 regelt über ein Stellglied, beispielsweise in Form eines Regelventils 44, in der Sauerstoffabgabeleitung 14 die Sauerstoffabgabe in Abhängigkeit von den Stickstoffmengensignalen auf der Stickstoffmengensignalleitung 34 und den Sauerstoffmengensignalen auf der Sauerstoffmengensignalleitung 40 sowie dem Verhältnis-Sollwert durch Einstellung des Regelventils 44 in der Sauerstoffabgabeleitung 14 derart, dass aus dem Gemischauslass 20 am stromabwärtigen Ende der Gemischabgabeleitung 18 ein homogenes kaltes Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch 46 ausströmt, dessen Stickstoff-Sauerstoff-Verhältnis ungefähr gleich ist wie in der atmosphärischen Luft außerhalb des zu behandelnden Raumes 22. Dabei wird eine geographische Höhe zwischen Meereshöhe und 3000 m zugrunde gelegt, in welcher sich die Luft befindet.
  • Das homogene Kaltgasgemisch 46 enthält somit zwischen 77 und 80, vorzugsweise 79 Volumen-% Stickstoff, und zwischen 23 und 20, vorzugsweise 21 Volumen-% Sauerstoff. Beide zusammen ergeben vorzugsweise 100 Volumen-%, da vorzugsweise keine weiteren Kaltgase beigemischt werden. Die Hauptbestandteile von trockener Luft bei Normalnull (Meereshöhe) sind 78,084 Volumen-% Stickstoff und 20,942 Volumen-% Sauerstoff. Die Massenanteile sind dabei 75,518 Stickstoff und 23,135 % Sauerstoff. Demgemäß beträgt auch bei der Erfindung das Massenanteils-Verhältnis mindestens ungefähr 75,518 zu 23,135.
  • Aus Sicherheitsgründen, damit das in den Raum 22 einströmende Kaltgasgemisch 46 oder ein aus diesem Raum entweichender Teil des Kaltgasgemisches 46 tatsächlich das für Menschen und Tiere ungefährliche Mischungsverhältnis von Stickstoff und Sauerstoff hat, wie dies auch in sauberer atmosphärischer Luft vorhanden ist, kann in dem zu überwachenden Raum 22 zusätzlich ein Sauerstoffüberwachungsgerät 48 angeordnet werden. Das Sauerstoffüberwachungsgerät 48 kann zur Erzeugung eines Alarmsignals und/oder zur Erzeugung eines Warnsignals auf einer Warnsignalleitung 50 ausgebildet sein, um durch das Warnsignal die gesamte Vorrichtung automatisch abzuschalten, insbesondere die Abgabe von Stickstoff aus dem Stickstoffbehälter 2 und die Abgabe von Sauerstoff aus dem Sauerstoffbehälter 4, wenn das Mischungsverhältnis dieser beiden Gase um einen vorbestimmten Wert von dem idealen Wert von reiner Luft abweicht. Die Abschaltung der Sauerstoffabgabe kann durch das Regelventil 44 erfolgen. Die Abschaltung der Abgabe von Stickstoff aus dem Stickstoffbehälter 2 kann durch ein in der Stickstoffabgabeleitung 8 angeordnetes Ventil 54 erfolgen. Dieses Stickstoff-Regelventil oder Stickstoff-Abschaltventil 54 kann über eine Steuerleitung 52 von einer Steuervorrichtung betätigt werden, wobei diese Steuereinrichtung die Regeleinleitung 36 sein kann. Zur Vermeidung von gefährlichen Überdrücken kann der Stickstofftank 2 oder die Stickstoffabgabeleitung 8 mit einem Überdruckventil 54 und/oder einem Druckmesser 56 versehen sein. Ferner kann zur Vermeidung von gefährlichen Überdrücken der Sauerstofftank 4 oder die Sauerstoffabgabeleitung 14 mit einem Überdruckventil 58 und/oder einem Druckmesser 60 versehen sein.
  • Der flüssige Stickstoff im Stickstofftank 2 kann beispielsweise ungefähr –200°C haben. Die Siedetemperatur liegt bei –195,90°C. Die Gefriertemperatur bei –210°C.
  • Der flüssige Sauerstoff im Sauerstofftank 4 kann beispielsweise ungefähr –190°C haben. Die Siedetemperatur liegt bei –183,10°C. Die Gefriertemperatur liegt bei –219°C.
  • Bei der Abgabe von flüssigem Stickstoff durch die Stickstoffabgabeleitung 8 und bei der Abgabe von flüssigem Sauerstoff durch die Sauerstoffabgabeleitung 14 entsteht ein Kälteverlust. Spätestens beim Austritt aus dem Gemischauslass 20 der Gemischabgabeleitung 18 haben sich die beiden Stoffe bereits soweit erwärmt oder werden sie soweit erwärmt werden, dass sie in dem zu behandelnden Raum 22 in gasförmiger Form als Kaltgasgemisch 46 vorliegen.
  • Die beiden Massenmessgeräte bzw. Durchgangsventile 32 und 38 könnten auch stromabwärts vom Stickstofftank 2 bzw. vom Sauerstofftank 4 angeordnet werden, wo der flüssige Stickstoff bzw. der flüssige Sauerstoff bereits teilweise oder vollständig vom flüssigen Zustand in den gasförmigen Zustand übergegangen ist. Dann wird es jedoch schwieriger, mit einem Messgerät 32 bzw. 38 die genaue Masse an Stickstoff bzw. Sauerstoff zu messen, welche durch die Stickstoffabgabeleitung 8 bzw. die Sauerstoffabgabeleitung 14 pro Zeiteinheit hindurchströmt.
  • Die abzutötenden Insekten/Milbentiere haben in jedem Entwicklungsstadium wie z. B. Eier, Larven, Puppen und fertiges Insekt, bzw. in der Entwicklung von Milbentieren, Eier, Larven, Nymphen, adulte Milbentiere, von Natur aus die Fähigkeit, sich langsamen Temperaturänderungen anzupassen, ohne Schaden zu nehmen. Deshalb ist es wichtig, dass die zur Abtötung der Insekten/Milben erforderliche Minustemperatur des Kaltgasgemisches 46 an der Stelle, wo die Insekten/Milben sind, in so kurzer Zeit erreicht wird, dass sich die Insekten/Milben nicht adaptieren können, sondern absterben. Deshalb wird gemäß der Erfindung die Temperaturänderung am Ort der abzutötenden Insekten/Milbrm von der dort normalerweise herrschenden Temperatur auf die abzutötende Minustemperatur so schnell wie möglich in wenigen Stunden oder in weniger als einer Stunde ausgeführt. In jedem Falle sollte die Temperaturänderung in weniger als 24 Stunden erzeugt werden, vorzugsweise innerhalb von sechs Stunden oder vorzugsweise noch innerhalb von wenigen Minuten. Die Temperaturänderung in dem zu behandelnden Raum 22 oder in einer Kältekammer wird vorzugsweise innerhalb von wenigen Minuten, oder wenigen Sekunden unter einer Minute erreicht, während es selbstverständlich etwas länger dauert, bis diese Temperatur auch ein zu behandelndes Objekt 28 oder 30 durchdringt.
  • Die Zeitdauer für die Temperaturänderung auf die erforderlichen Minusgrade ist umso kürzer, je kälter das Kaltgasgemisch 46 in den zu behandelnden Raum und dort zu den Insekten/Milben gelangt. Das Kaltgasgemisch 46 ist umso kälter, je kürzer die Strömungswege vom Stickstofftank 2 bzw. vom Sauerstofftank 4 zu den Insekten/Milben sind. Deshalb sollte die Stickstoffleitung 8, die Sauerstoffabgabeleitung 14 und die Gemischabgabeleitung 18 so kurz wie möglich sein. Ferner sollte der Gemischauslass 20 der Gemischabgabeleitung 18 in dem zu behandelnden Raum 22 möglichst nahe bei den abzutötenden Insekten/Milben positioniert werden, beispielsweise direkt gegen die Insekten/Milben oder das Gut gerichtet werden, in welchem sich die Insekten/Milben befinden, beispielsweise Holz 28 oder das Innere eines Vorratsbehälters 30.
  • Aus diesen Gründen sollte die Minustemperatur des Kaltgasgemisches 46, welches aus dem Gemischauslass 20 in den zu behandelnden Raum 22 strömt, so kalt wie möglich sein, mindestens –1°C, vorzugsweise tiefer als –20°C sein, vorzugsweise mindestens –40°C und noch bevorzugter mindestens –60°C betragen. Je tiefer die Minustemperatur des Kaltgasgemisches ist, desto schneller und sicherer werden die abzutötenden Insekten/Milben getötet.
  • Gemäß der Erfindung wird der zu behandelnde Raum oder die Kältekammer mit dem Kaltgasgemisch 46 in kürzester Zeit vollständig gefüllt. Dazu werden auch Ventilatoren 27 eingesetzt, die das homogene Kaltgasgemisch 46 auch in den letzten Winkel des Raumes befördern. Der Füllvorgang erfolgt mit einer so großen Volumenmenge des Kaltgasgemisches 46 pro Zeiteinheit, dass der zu behandelnde Raum oder die Kältekammer in kürzest möglicher Zeitdauer vollständig gefüllt ist und der Überdruck durch die vergasten Gasmengen kontrollierbar bleibt, vorzugsweise in weniger als einer Stunde, vorzugsweise in wenigen Minuten, beispielsweise in weniger als 30, 15, 10, 5 oder 1 Minute. Je kleiner der zu behandelnde Raum oder die Kältekammer ist, desto schneller kann sie mittels einer bestimmten Vorrichtung unter Zuhilfenahme von Ventilatoren 27 mit dem Kaltgasgemisch unter Beachtung des Überdrucks gefüllt werden.
  • Der Unterschied von 2 zu 1 ist, dass bei der Ausführungsform von 2 die Stickstoffabgabeleitung 8 und die Sauerstoffabgabeleitung 14 nicht zu einer Gemischleitung miteinander zusammengeführt werden, sondern getrennt in den zu behandelnden Raum geführt werden. Hierbei wird der flüssige oder gasförmige Stickstoff über die Stickstoffabgabeleitung 8 an deren stromabwärtigem Stickstoffabgabeauslass 62 in den zu behandelnden Raum 22 unter Einbeziehung von Ventilatoren 27 geleitet. Der flüssige oder gasförmige Sauerstoff des Sauerstofftanks 4 wird über die Sauerstoffabgabeleitung 14 durch einen Sauerstoffabgabeauslass 64 am stromabwärtigen Ende der Sauerstoffabgabeleitung 14 in den zu behandelnden Raum 22 eingeleitet. Falls der Stickstoff und/oder der Sauerstoff am Abgabeauslass 62 bzw. 64 noch in flüssiger Form vorliegt, vergast er unmittelbar beim Austritt aus diesem Abgabeauslass 62 bzw. 64.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann in den 1 und 2 die Regeleinrichtung 36 derart ausgebildet sein, dass die Abgabe von flüssigem Sauerstoff in Abhängigkeit von dem Messergebnis des Sauerstoffsensors 48, welcher in dem Raum 22 oder in der Kältekammer angeordnet ist, die Abgabe von flüssigem Sauerstoff derart geregelt wird, dass das homogene Kaltgasgemisch das genannte Mischungsverhältnis von Stickstoff zu Sauerstoff oder von Sauerstoff zu Stickstoff hat.
  • Unter dem Begriff Masse wird jeweils insbesondere die molekulare Masse (Molmasse) verstanden.
  • Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Regelungseinrichtung 36 bei Inbetriebnahme der Vorrichtung, also vor jedem neuen Einsatz, die Ventile 44 und 50 während einer Anlaufphase kontinuierlich öffnet. Damit wird zunächst eine geringe Menge an Gasen (Sauerstoff bzw. Stickstoff) in den Behandlungsraum gegeben, welche gleichzeitig, entweder durch das Durchflussmessgerät oder den Gasdetektor, gemessen wird, so dass bereits bei einem geringen Gasdurchfluss und einer geringen Gaskonzentration im Behandlungsraum 22 eine Einregelung des Gaszustroms stattfindet und damit ein Überschießen der Konzentration einer der beiden Gaskomponenten weitgehend ausgeschlossen werden kann.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zur Tötung von Insekten und Milben in einem Behandlungsraum (22), unter Verwendung synthetischer Luft, gekennzeichnet durch einen ersten Tank (4) für flüssigen Sauerstoff, einen zweiten Tank (2) für flüssigen Stickstoff, Leitungen (8, 14) von diesen Tanks (2, 4) zu dem Behandlungsraum (22), mindestens ein Ventil (44, 50) in einer der Leitungen (8, 14), eine Messvorrichtung zur Messung der Konzentration von Stickstoff und/oder Sauerstoff und eine von diesem beeinflusste Regelungsvorrichtung (36) für das oder jedes Ventil (44, 50) zur Einregelung eines natürlicher Luft ähnlichen Verhältnisses von Stickstoff und Sauerstoff nach Verdampfung in dem Behandlungsraum (22).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung mindestens ein Durchflussmessgerät (32, 38) zur Erfassung des Durchflusses von Stickstoff und/oder Sauerstoff durch die jeweilige Leitung (8, 14) ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Durchflussmessgerät (32, 38) an einer Stelle der Leitung (8, 14) angeordnet ist, wo Sauerstoff bzw Stickstoff sich in flüssigem Zustand befinden.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung ein Gasdetektor zur Messung der Konzentration von Stickstoff und/oder Sauerstoff unmittelbar in dem Behandlungsraum (22) ist.
  5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Regelungsvorrichtung (36) bei Inbetriebnahme der Vorrichtung die Ventile (44, 50) während einer Anlaufphase kontinuierlich öffnet.
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