DE102007062132A1 - Testverfahren und Testgerät zur Funktionsprüfung einer Lackiereinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Testverfahren zur Funktionsprüfung einer Lackiereinrichtung mit den folgenden Schritten: Anschließen eines Testgeräts an die Lackiereinrichtung, Erfassen von Prozessgrößen der Lackiereinrichtung über den Anschluss durch das Testgerät und Überprüfen der Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung durch das Testgerät anhand der erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung. Weiterhin umfasst die Erfindung ein entsprechendes Testgerät zur Durchführung des Verfahrens.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Testverfahren und ein entsprechendes Testgerät gemäß den Nebenansprüchen zur Funktionsprüfung einer Lackiereinrichtung.
- Moderne Lackieranlagen zur Serienlackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen weisen eine zunehmende Komplexität auf, da die Lackieranlagen aus einer Vielzahl von Komponenten bestehen, die teilweise kundenspezifisch miteinander kombiniert werden. Weiterhin ist aufgrund der höheren Auslastung und der höheren Dynamik der Lackieranlagen eine bessere Abstimmung der Anlagenkomponenten aufeinander notwendig.
- So werden als Applikationsgerät beispielsweise sogenannte Air-Zerstäuber oder Hochrotationszerstäuber eingesetzt, die wahlweise mit oder ohne elektrostatische Beschichtungsmittelaufladung betrieben werden. Darüber hinaus können die Lackieranlagen wahlweise mit Einkomponentenlacken ("1K-Lack"), Zweikomponentenlacken ("2K-Lack"), Mehrkomponentenlacken ("xK-Lack") oder Pulverlack betrieben werden. Ferner kann ein Beschichtungsmittelmischer wahlweise extern angeordnet sein oder in den Zerstäuber integriert werden. Auch hinsichtlich der Spülung der Lackieranlage bestehen verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise das sogenannte 1-Kreis-Spülen, das sogenannte 2-Kreis-Spülen sowie die Verwendung der bekannten Molchtechnik ("Reflow" und "Pushout"). Darüber hinaus kann die Dosierung des Beschichtungsmittels über Dosierpumpen oder über Dosierzylinder erfolgen und die elektrostatische Aufladung des Beschichtungsmittels kann wahlweise über Direktaufladung, über Außenaufladung oder im Falle von Pulverlack durch Reibungsaufladung erfolgen.
- Moderne Lackieranlagen weisen also eine Vielzahl von Komponenten auf, die jeweils in unterschiedlichen Varianten ausgeführt sein können und miteinander funktionieren müssen.
- Es ist deshalb bekannt, die Lackieranlagen zur Sicherstellung einer korrekten Funktion zwei Funktionsprüfungen zu unterziehen, wobei die erste Funktionsprüfung nach der Montage oder vor Inbetriebnahme durchgeführt wird, wohingegen die zweite Funktionsprüfung bei der Inbetriebnahme beim Kunden erfolgt.
- Die beiden Funktionsprüfungen werden jedoch manuell durchgeführt, was mit verschiedenen Nachteilen verbunden ist, die nachfolgend kurz beschrieben werden.
- Zum einen erfordert die manuelle Funktionsprüfung eine relativ lange Testdauer und in der Regel zwei Arbeitskräfte.
- Ein weiterer Nachteil der manuellen Funktionsprüfung besteht in der personenabhängigen Qualität der Funktionsprüfung, da beispielsweise nachlässige oder unqualifizierte Arbeitskräfte Funktionsfehler der Lackieranlage möglicherweise übersehen.
- Darüber hinaus ist eine Dokumentation der manuellen Funktionsprüfung schwierig, was bei Reklamationen oder Gewährleistungsansprüchen von Kunden zu rechtlichen Nachweisproblemen führen kann.
- Ein wesentlicher Nachteil der manuellen Funktionsprüfungen sind die hohen Kosten für die Funktionsprüfung selbst und die möglichen hohen Folgefehlerkosten, die aufgrund von unerkannten Fehlern auftreten können.
- Schließlich mussten die Funktionsprüfungen bisher aus Zeitmangel gelegentlich in ihrem Umfang reduziert werden, wenn beispielsweise ein Umbau der Lackieranlage in einer zeitlich begrenzten Betriebspause (z. B. am Wochenende) erfolgen musste.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Funktionsprüfung von Lackiereinlagen zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Testverfahren bzw. durch ein erfindungsgemäßes Testgerät gemäß den Nebenansprüchen gelöst.
- Die Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, die Funktionsprüfung von Lackiereinrichtungen (z. B. Lackieranlagen, Rotationszerstäuber) nicht mehr – wie bisher – manuell durchzuführen, sondern mittels eines Testgeräts.
- Hierzu wird das Testgerät an die zu überprüfende Lackiereinrichtung (z. B. Lackieranlagen, Lackierroboter, Rotationszerstäuber, Pistolen, Potenzialtrennung, Sonderfarbversorgung, Reinigungsgeräte) angeschlossen.
- Anschließend werden dann Prozessgrößen (z. B. Ventilstellungen, Lackstrom, Luftstrom, Drücke, Spülprogramme, elektrostatische Aufladungsspannung, etc.) der Lackiereinrichtung von dem Testgerät über den Anschluss erfasst.
- Das Testgerät überprüft dann anhand der erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung die Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfasst das Testgerät nicht nur passiv die Prozessgrößen der Lackiereinrichtung, sondern beeinflusst die Prozessgrößen der Lackiereinrichtung aktiv, um die Reaktion der Lackiereinrichtung erfassen und überprüfen zu können. Vorzugsweise erfolgt also im Rahmen des erfindungsgemäßen Testverfahrens eine Ansteuerung der Lackiereinrichtung durch das Testgerät, woraufhin das Testgerät dann die Reaktion der Prozessgrößen der Lackiereinrichtung auf die Ansteuerung durch das Testgerät erfasst. Das Testgerät überprüft die Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung dann anhand der erfassten Reaktion der Prozessgrößen der Lackiereinrichtung. Das Testgerät kann hierbei also bestimmte Testprozeduren vorgeben, die dann von der Lackiereinrichtung durchlaufen werden, wobei das Testgerät die Reaktion der Lackiereinrichtung bzw. das Verhalten der Lackiereinrichtung während der Testprozeduren erfasst und daraus die Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung ermittelt.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Testgerät mittels eines einzigen Adapters an die zu überprüfende Lackiereinrichtung angeschlossen. Dies ist vorteilhaft, weil die Verbindung zwischen dem Testgerät und der zu überprüfenden Lackiereinrichtung auf diese Weise schnell und einfach hergestellt werden kann.
- Vorzugweise stellt der Adapter hierbei sowohl eine elektrische Kabelverbindung als auch eine fluidische Leitungsverbindung zwischen dem Testgerät und der zu überprüfenden Lackiereinrichtung her. Das Testgerät kann hierbei also über den Adapter elektrische Prozessgrößen (z. B. Ventilstellungen, elektrostatische Aufladungsspannungen) der Lackiereinrichtung erfassen und/oder beeinflussen. Darüber hinaus kann das Testgerät über den Adapter fluidische Prozessgrößen (z. B. Lackstrom, Spülmittelstrom, Luftstrom etc.) der Lackiereinrichtung erfassen und/oder beeinflussen.
- Beispielsweise kann das Testgerät über den Adapter auch sämtliche Fluidströme erzeugen, die für den Betrieb der Lackiereinrichtung (z. B. Rotationszerstäuber) erforderlich sind, wie beispielsweise Antriebsluft für eine Rotationszerstäuberturbine, Lenkluft, Pulsluft, Spülmittelstrom und Lackstrom. Dies bietet vorteilhaft die Möglichkeit, dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung allein mit dem Testgerät verbunden und von dem Testgerät geprüft werden kann, ohne dass eine weitere externe Verbindung der Lackiereinrichtung erforderlich ist.
- In einer anderen Variante der Erfindung erfolgt die Verbindung zwischen dem Testgerät und der zu prüfenden Lackiereinrichtung dagegen durch mehrere Adapter, wobei ein erster Adapter die Lackiereinrichtung elektrisch mit dem Testgerät verbindet, während ein zweiter Adapter die Lackiereinrichtung fluidisch mit dem Testgerät verbindet.
- Im Rahmen der Erfindung besteht die Möglichkeit, dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung eine Dosierpumpe mit einer einstellbaren Förderleistung und ein Hauptnadelventil mit einer einstellbaren Ventilstellung aufweist. Hierzu ist zu bemerken, dass das Hauptnadelventil eine bestimmte Schaltzeit hat, die durch Drücke und Druckverhältnisse, Schlauchquerschnitte, Leitungslängen, Buslaufzeiten, Reibung, etc. gegeben ist. Diese Schaltzeit muss erfasst und durch die Steuerung der Lackiereinrichtung konstant gehalten werden. Diesem wird durch die Verzögerungszeit zwischen dem Steuersignal für das Hauptnadelventil und dem Dosierpumpenstart Rechnung ge tragen. Diese Verzögerungszeit kann sowohl einen positiven als auch einen negativen Wert annehmen. Dies ist u. a. abhängig von der Anlagenkonstellation und der Bauteilposition. Ist diese Verzögerungszeit falsch eingestellt, so entstehen Über- oder Unterdrücke, die Schlauchplatzer oder Beschichtungsstörungen führen können. Das Testgerät kann dann als funktionsrelevante Prozessgrößen die Förderleistung der Dosierpumpe und die Ventilstellung des Hauptnadelventils erfassen und/oder steuern und im Rahmen der Funktionsprüfung den zeitlichen Zusammenhang zwischen der Förderleistung der Dosierpumpe und der Ventilstellung des Hauptnadelventils auswerten.
- Weiterhin besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die zu überwachende Lackiereinrichtung eine Pulsluftzuleitung und eine Spülmittelzuleitung aufweist, wobei über die Pulsluftzuleitung sogenannte Pulsluft zur Reinigung zugeführt wird, während über die Spülmittelzuleitung in herkömmlicher Weise ein Spülmittel zugeführt wird. Das Testgerät kann dann als funktionsrelevante Prozessgrößen der Lackiereinrichtung den Pulsluftstrom und den Spülmittelstrom erfassen und im Rahmen der Funktionsprüfung den zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Pulsluftstrom und dem Spülmittelstrom auswerten.
- Hierbei ist zu erwähnen, dass das Spülmittel bei einem Spülvorgang verunreinigt wird, so dass der Reinheitsgrad des austretenden Spülmittels von dem Testgerät als funktionsrelevante Prozessgröße ausgewertet werden kann, da der Reinheitsgrad des austretenden Spülmittels einen Rückschluss auf die Effizienz des Spülprogramms erlaubt. Beispielsweise kann der Reinheitsgrad des Spülmittels aus der Durchsichtigkeit, Lichtdurchlässigkeit bzw. Transparenz des Spülmittels abgeleitet werden, da verunreinigtes Spülmittel eine verringerte Lichtdurchlässigkeit hat. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Testverfahrens kann deshalb vorgesehen sein, dass das Rein heitsgrad des austretenden Spülmittels als funktionsrelevante Prozessgröße der Lackiereinrichtung erfasst wird. In Abhängigkeit von dem ermittelten Reinheitsgrad des austretenden Spülmittels können dann Spülprogramme getestet bzw. automatisch erstellt werden.
- Ferner besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass die zu überwachende Lackiereinrichtung einen Mehrkomponentenlack appliziert, der als Komponenten einen Stammlack und einen Härter aufweist, wobei das Testgerät als funktionsrelevante Prozessgrößen der Lackiereinrichtung den Stammlackstrom und den Härterstrom erfasst und im Rahmen der Funktionsprüfung den zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Stammlackstrom und dem Härterstrom auswertet.
- Das erfindungsgemäße Testverfahren eignet sich auch zur Funktionsüberprüfung einer Lackiereinrichtung, die eine Anlagensteuerung aufweist, um den Betrieb der Lackiereinrichtung zu steuern. Die Anlagensteuerung erfasst in der Regel ohnehin zahlreiche Prozessgrößen der Lackiereinrichtung und ermöglicht darüber hinaus deren gezielte Steuerung im Rahmen einer Funktionsüberprüfung. Bei derartigen Lackiereinrichtungen mit einer Anlagensteuerung kann das Testgerät mit der Anlagensteuerung der Lackiereinrichtung verbunden werden und mit der Anlagensteuerung kommunizieren, damit das Testgerät über die Anlagensteuerung die interessierenden Prozessgrößen der Lackiereinrichtung erfassen und/oder beeinflussen kann.
- Aus der vorstehenden Beschreibung ist bereits ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf ein neuartiges Testverfahren zur Funktionsprüfung von Lackiereinrichtungen beschränkt ist, sondern auch ein entsprechendes Testgerät umfasst, welches das erfindungsgemäße Testverfahren ausführt.
- Hierzu weist das erfindungsgemäße Testgerät einen Anschluss auf, über den das Testgerät mit der zu überprüfenden Lackiereinrichtung verbunden werden kann.
- Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Testgerät eine Erfassungseinheit auf, die über den Anschluss Prozessgrößen der Lackiereinrichtung erfasst, wenn das Testgerät an die Lackiereinrichtung angeschlossen ist.
- Ferner weist das erfindungsgemäße Testgerät eine Auswertungseinheit auf, die anhand der erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung die Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung überprüft.
- Die vorstehend erwähnte Erfassungseinheit und die ebenfalls vorstehende Auswertungseinheit können – wie auch die nachfolgend beschriebenen weiteren Funktionseinheiten des erfindungsgemäßen Testgeräts – hardwaremäßig als separate Bauteile bzw. Baugruppen realisiert sein. Alternativ besteht jedoch die Möglichkeit, dass die einzelnen Funktionseinheiten (z. B. Erfassungseinheit, Auswertungseinheit) als Softwaremodule in einem Testprogramm realisiert sind.
- In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Testgerät zusätzlich eine Steuereinheit auf, um die Lackiereinrichtung anzusteuern, wobei die Auswertungseinheit bei der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung die Reaktion der Prozessgrößen der Lackiereinrichtung auf die Ansteuerung durch die Steuereinheit berücksichtigt. In diesem Ausführungsbeispiel erfasst das Testgerät also nicht nur passiv die funktionsrelevanten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung, sondern steuert die Lackiereinrichtung aktiv an. Das Testgerät kann hierbei also die Reaktion der Lackiereinrichtung auf eine bestimmte Ansteuerung überprüfen.
- Weiterhin weist das Testgerät vorzugsweise eine Recheneinheit mit einem Programmspeicher auf, in dem mindestens ein Prüfprogramm gespeichert ist. Das Prüfprogramm kann beispielsweise vorgeben, in welcher Weise die zu überprüfende Lackiereinrichtung von dem Testgerät angesteuert wird.
- Die Steuerung der Funktionsprüfung durch Prüfprogramme bietet den Vorteil einer besseren Reproduzierbarkeit der Funktionsprüfungen und verringert auch den Zeitaufwand für die Funktionsprüfung.
- Hierbei besteht die Möglichkeit, dass verschiedene Prüfprogramme bereitgestellt werden, um jeweils bestimmte Funktionsbereiche der Lackiereinrichtung zu überprüfen. Beispielsweise können separate Prüfprogramme vorgesehen sein zur Prüfung der Dichtheit der Lackiereinrichtung, zur Prüfung der elektrostatischen Beschichtungsmittelaufladung, zur Prüfung der Dynamik der Lackiereinrichtung, zur Prüfung der Dosiergenauigkeit und zur Prüfung der einzelnen Beschichtungskanäle der Lackiereinrichtung.
- Vorzugsweise verfügt das erfindungsgemäße Testgerät auch über einen integrierten Bildschirm und/oder einen integrierten Drucker, um das Prüfungsergebnis der Funktionsprüfung darstellen zu können.
- Ferner besteht die Möglichkeit, dass das erfindungsgemäße Testgerät eine Schnittstelle aufweist, an die beispielsweise ein externer Drucker und/oder ein externer Bildschirm angeschlossen werden kann.
- Die Erfindung ermöglicht also verschiedene Arten der Visualisierung der Prozessgrößen der Lackiereinrichtung, wozu auch Drucker, Schreiber und softwaretechnische Aufzeichnungsgeräte eingesetzt werden können, die in der zu überprüfenden Lackiereinrichtung vorhanden sind.
- Hinsichtlich der funktionsrelevanten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung bestehen vielfältige Möglichkeiten, von denen einige im Folgenden kurz beschrieben werden.
- Beispielsweise kann das Testgerät im Rahmen der Funktionsprüfung die Ventilstellung von steuerbaren Ventilen (z. B. Hauptnadelventil) in der Lackiereinrichtung erfassen und/oder gezielt beeinflussen.
- Weiterhin kann es sich bei den funktionsrelevanten Prozessgrößen um elektrische Prozessgrößen handeln, wie beispielsweise die Aufladespannung und/oder den Aufladestrom einer elektrostatischen Beschichtungsmittelaufladung.
- Bei einer Spannungsregelung oder einer Stromregelung der elektrostatischen Beschichtungsmittelaufladung können auch regelungstechnische Größen (z. B. Regelabweichung, Stellgrößen) als funktionsrelevante Prozessgrößen erfasst bzw. gezielt beeinflusst werden.
- Ferner ist es denkbar, dass als elektrische Prozessgrößen die Schalterstellungen von elektrischen Schaltern in der Lackiereinrichtung erfasst bzw. gezielt beeinflusst werden, was beispielsweise bei Erdschaltern und/oder Trennschaltern denkbar ist.
- Ferner besteht die Möglichkeit, dass als funktionsrelevante elektrische Prozessgröße die elektrische Kapazität der Lackiereinrichtung oder eines Teils der Lackiereinrichtung erfasst wird.
- Darüber hinaus können im Rahmen der Erfindung auch fluidische Prozessgrößen der Lackiereinrichtung erfasst und/oder gezielt beeinflusst werden.
- Beispiele für derartige fluidische Prozessgrößen sind der Beschichtungsmittelstrom (Volumenstrom oder Massenstrom) eines von der Lackiereinrichtung applizierten Beschichtungsmittels oder der Druck, insbesondere der Beschichtungsmitteldruck, der Spülmitteldruck, der Lenkluftdruck, der Pulsluftdruck und/oder der Dosierdruck.
- Weitere Beispiele für funktionsrelevante fluidische Prozessgrößen der Lackiereinrichtung sind der Spülmittelstrom, der Luftstrom, insbesondere der Lenkluftstrom oder der Pulsluftstrom.
- Schließlich besteht noch die Möglichkeit, dass als funktionsrelevante Prozessgrößen der Lackiereinrichtungen Temperaturen in der Lackiereinrichtung erfasst werden.
- Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Testgerät tragbar oder zumindest fahrbar, um einen flexiblen Einsatz des Testgeräts zu ermöglichen.
- Weiterhin ist zu erwähnen, dass es sich bei der zu überprüfenden Lackiereinrichtung beispielsweise um einen Zerstäuber, einen Lackierroboter oder eine komplette Lackieranlage handeln kann.
- Bei der Funktionsprüfung eines Zerstäubers besteht die Möglichkeit, dass das Testgerät direkt an den Anschlussflansch des Zerstäubers angeschlossen wird, so dass zum Betrieb des Zerstäubers keine weiteren Anschlüsse erforderlich sind.
- Schließlich ist noch zu erwähnen, dass das Testgerät zur Funktionsprüfung auch drahtlos und leitungslos mit der Lackiereinrichtung verbunden werden kann. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die zu überprüfende Lackiereinrichtung durch eine integrierte Anlagensteuerung gesteuert wird.
- Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1A eine vereinfachte Querschnittsansicht eines Rotationszerstäubers sowie ein erfindungsgemäßes Testgerät mit einem Adapter zum Anschluss an den Anschlussflansch des Rotationszerstäubers, -
1B den Rotationszerstäuber aus1B mit angeschlossenem Adapter während einer Funktionsüberprüfung, -
2 das erfindungsgemäße Testverfahren in Form eines Flussdiagramms, -
3 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Testgeräts, -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Testgeräts mit einem Adapter, der zwischen einen Rotationszerstäuber und eine Roboterhandachse montiert werden kann, sowie -
5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Testgeräts mit einem Adapter, der anstelle eines Rotationszerstäubers an einer Roboterhandachse montiert wird. - Die
1A und1B zeigen zunächst einen herkömmlichen Rotationszerstäuber1 , der beispielsweise zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosserieteilen eingesetzt werden kann und dessen Aufbau und Funktionsweise beispielsweise inDE 10 2005 044 154 A1 beschrieben ist, so dass hinsichtlich des Aufbaus und der Funktionsweise des Rotationszerstäubers1 auf die vorstehende Veröffentlichung verwiesen wird, deren Inhalt der vorliegenden Beschreibung in vollem Umfang zuzurechnen ist. - Für die Erfindung wesentlich ist lediglich die Tatsache, dass der Rotationszerstäuber
1 einen Anschlussflansch2 aufweist, über den der Rotationszerstäuber1 beispielsweise an einer Roboterhandachse eines Lackierroboters montiert werden kann. - Weiterhin erfolgt über den Anschlussflansch
2 des Rotationszerstäubers1 eine fluidische und elektrische Kontaktierung des Rotationszerstäubers1 . So werden beispielsweise über zwei Lenkluftleitungen3 ,4 Lenkluftströmungen zugeführt, die getrennt voneinander steuerbar sind und eine Sprühstrahlformung ermöglichen. - Darüber hinaus weist der Anschlussflansch
2 des Rotationszerstäubers1 noch weitere Anschlüsse auf, die zur fluidischen Kontaktierung des Rotationszerstäubers1 dienen und in der Zeichnung zur Vereinfachung nicht dargestellt sind. Beispielsweise enthält der Anschlussflansch2 des Rotationszerstäubers einen Anschluss zur Zuführung von Antriebsluft zum Antrieb einer in den Rotationszerstäuber1 befindlichen Turbine, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist und deshalb nicht näher beschrieben werden muss. - Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Flansch direkt an den Zerstäuber anzuschließen, z. B. ohne Glockenteller um damit dann auch die Zerstäuberfunktionen zu erfassen.
- Darüber hinaus umfasst der Anschlussflansch
2 des Rotationszerstäubers1 einen Anschluss zur Zuführung des zu applizierenden Lacks sowie einen Anschluss zur Rückführung des nicht applizierten Lacks, um eine Lackzirkulation zu ermöglichen. - Ferner kann der Anschlussflansch des Rotationszerstäubers
1 in Abhängigkeit von der Bauart des Rotationszerstäubers1 weitere Anschlüsse für eine fluidische Kontaktierung des Rotationszerstäubers1 aufweisen, was an sich ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist und deshalb nicht näher beschrieben werden muss. - Neben den vorstehend beschriebenen Anschlüssen zur fluidischen Kontaktierung des Rotationszerstäubers
1 weist der Anschlussflansch2 auch elektrische Anschlüsse auf, um eine elektrische Kontaktierung des Rotationszerstäubers1 zu ermöglichen. Beispielsweise kann der Anschlussflansch2 auch einen elektrischen Anschluss aufweisen, um das von dem Rotationszerstäuber1 applizierte Beschichtungsmittel durch eine Direktaufladung elektrostatisch aufzuladen, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. - Ferner kann über den Anschlussflansch
2 auch eine optische Kontaktierung des Rotationszerstäubers1 erfolgen. So weist das Turbinenrad der in dem Rotationszerstäuber1 befindlichen Turbine optische Markierungen auf, die von einer Lichtleitfaser abgetastet werden und eine Erfassung der Drehgeschwindigkeit und der Drehrichtung des Turbinenrads ermöglichen. Das andere Ende dieser Lichtleitfaser ist zu dem Anschlussflansch2 geführt und wird dort entsprechend optisch ausgelesen. - Weiterhin zeigen die Zeichnungen ein erfindungsgemäßes Testgerät
5 , das in diesem Ausführungsbeispiel als fahrbarer Handwagen ausgeführt ist und eine autarke Funktionsüberprüfung des Rotationszerstäubers1 ermöglicht, ohne dass der Rotationszerstäuber1 an weitere Versorgungsleitungen (z. B. Druckluft, Hochspannung) angeschlossen werden muss. - Hierzu wird das Testgerät über ein Leitungspaket
6 und einen Adapter7 an den Anschlussflansch2 des Rotationszerstäubers1 angeschlossen. - Zum einen stellt der Adapter
7 hierbei eine mechanische Verbindung zu dem Anschlussflansch2 des Rotationszerstäubers1 her. - Zum anderen kontaktiert der Adapter
7 die verschiedenen Anschlüsse in dem Anschlussflansch2 des Rotationszerstäubers1 , wobei in den Zeichnungen zur Vereinfachung nur entsprechende Anschlüsse8 ,9 für die beiden Lenkluftleitungen3 ,4 dargestellt sind. Tatsächlich enthält der Adapter7 jedoch auch entsprechende Anschlüsse für die übrigen Anschlüsse (z. B. Lack, Antriebsluft, Hochspannung, Rückleitung) in dem Anschlussflansch2 des Rotationszerstäubers1 . - Das Testgerät
5 enthält also einen Hochspannungsgenerator, über den die elektrostatische Beschichtungsmittelaufladung des Rotationszerstäubers1 mit Hochspannung versorgt werden kann, wenn der Rotationszerstäuber1 getestet werden soll. - Darüber hinaus enthält das Testgerät
5 eine Druckluftquelle, um den Rotationszerstäuber1 zu Testzwecken mit der erforderlichen Druckluft zu beaufschlagen. - Darüber hinaus kann das Testgerät
5 dem Rotationszerstäuber1 über den Adapter7 auch ein Beschichtungsmittel oder eine entsprechende Simulationsflüssigkeit zuführen. - Das Testgerät
5 ermöglicht also einen realitätsgerechten Betrieb des Rotationszerstäubers1 wie an einer Roboterhandachse eines Lackierroboters. - Darüber hinaus enthält das Testgerät
5 einen Steuerrechner mit einem Programmspeicher, in dem zahlreiche Prüfprogramme abgespeichert sind. Der Benutzer kann dann über eine Eingabeschnittstelle (z. B. Tastatur, Maus, Touch-Screen) eines der gewünschten Prüfprogramme auswählen, woraufhin das Testgerät5 dann den Rotationszerstäuber1 entsprechend dem ausgewählten Prüfprogramm ansteuert. Dabei wird in dem Testgerät5 laufend das Verhalten des Rotationszerstäubers1 gemessen, um die Funktion des Rotationszerstäubers1 zu überprüfen. Beispielsweise wird über die optische Schnittstelle des Adapters7 laufend die Drehzahl und die Drehrichtung des Rotationszerstäubers1 gemessen. Darüber hinaus werden auch die Drücke in den verschiedenen Leitungen gemessen. Das Testgerät5 überprüft dann, ob die Reaktion des Rotationszerstäubers1 bzw. der Prozessgrößen (z. B. Lenkluftdruck, Antriebsluftdruck, elektrostatischer Aufladungsstrom) auf die Ansteuerung durch das Testgerät5 auf eine korrekte Betriebsweise schließen lässt. - Im Folgenden wird nun nochmals das erfindungsgemäße Testverfahren anhand des in
2 dargestellten Flussdiagramms erläutert. - In einem ersten Schritt S1 wird zunächst eine Verbindung zwischen dem Testgerät
5 und dem Rotationszerstäuber1 herge stellt, indem der Adapter7 an den Anschlussflansch2 des Rotationszerstäubers1 angeschlossen wird. - In einem weiteren Schritt S2 wählt der Benutzer dann über eine Eingabeschnittstelle (z. B. Tastatur) an dem Testgerät
5 ein Prüfprogramm aus dem Programmspeicher in dem Testgerät5 aus. - Das Testgerät
5 steuert den Rotationszerstäuber1 dann über den Adapter7 in einem Schritt S3 entsprechend dem ausgewählten Prüfprogramm an, wobei elektrische Prozessgrößen (z. B. elektrostatische Aufladungsspannung) und fluidische Prozessgrößen (z. B. Lackstrom, Lenkluftstrom, Antriebsluftstrom) des Rotationszerstäubers1 gezielt beeinflusst werden. - Während der Ansteuerung des Rotationszerstäubers
1 mit dem ausgewählten Prüfprogramm misst das Testgerät5 in einem Schritt S4 laufend die Reaktion der Prozessgrößen (z. B. Antriebsluftdruck, Lenkluftdruck, elektrostatische Aufladungsspannung, etc.) des Rotationszerstäubers1 auf die Ansteuerung durch das Testgerät5 . - In einem weiteren Schritt S5 wird dann anhand der gemessenen Reaktion des Rotationszerstäubers
1 die Funktionsfähigkeit des Rotationszerstäubers1 geprüft. - Schließlich wird das Prüfungsergebnis S6 dann an dem Testgerät
5 über einen Bildschirm und einen integrierten Drucker ausgegeben. Darüber hinaus kann das Prüfungsergebnis von dem Testgerät5 auch über eine Ausgabeschnittstelle in Dateiform ausgegeben oder abgespeichert werden. -
3 zeigt in stark vereinfachter Darstellung einen exemplarischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Testgeräts10 zur Funktionsprüfung einer Lackiereinrichtung11 . - Bei der Lackiereinrichtung
11 kann es sich beispielsweise um einen Rotationszerstäuber handeln, was bereits vorstehend detailliert beschrieben wurde. Alternativ besteht jedoch die Möglichkeit, dass es sich bei der zu überprüfenden Lackiereinrichtung11 um einen kompletten Lackierroboter oder sogar um eine vollständige Lackierzelle handelt. - Zur Durchführung der Funktionsüberprüfung wird das Testgerät
10 über einen Adapter12 mit der zu überprüfenden Lackiereinrichtung11 verbunden, wobei der Adapter12 eine fluidische und elektrische Kontaktierung der Lackiereinrichtung11 ermöglicht. - Weiterhin verfügt das Testgerät
10 über eine Steuereinheit13 , die es ermöglicht, über den Adapter12 gezielt Prozessgrößen der Lackiereinrichtung11 zu beeinflussen, um anhand der anschließenden Reaktion der Lackiereinrichtung11 auf die Ansteuerung durch die Steuereinheit13 Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung11 ziehen zu können. - Weiterhin weist das Testgerät
10 eine Erfassungseinheit14 auf, die über den Adapter12 die Prozessgrößen der Lackiereinrichtung11 erfasst. - Darüber hinaus verfügt das Testgerät
10 über eine Auswertungseinheit15 , die eingangsseitig die Ansteuerung durch die Steuereinheit13 erfasst sowie die Reaktion der von der Erfassungseinheit14 gemessenen Prozessgrößen der Lackiereinrichtung11 . Die Auswertungseinheit15 ermittelt dann aus diesen Eingangsgrößen, ob die Lackiereinrichtung11 funktionsfähig ist oder bestimmte Fehler aufweist. - Das Prüfungsergebnis kann dann über eine Schnittstelle
16 auf einen externen Drucker17 ausgegeben oder auf einem integrierten Bildschirm18 dargestellt werden. - Schließlich verfügt das Testgerät
10 in diesem Ausführungsbeispiel noch über einen Programmspeicher19 , in dem zahlreiche verschiedene Prüfprogramme abgespeichert sind, wobei das gewünschte Prüfprogramm von dem Benutzer ausgewählt werden kann. -
4 zeigt ein Testgerät20 zur Funktionsprüfung eines Lackierroboters, der an einem Roboterarm21 und einer Roboterhandachse22 einen Rotationszerstäuber23 führt. - Zwischen dem Rotationszerstäuber
23 und der Roboterhandachse22 ist hierbei ein Adapter24 angeordnet, der die Roboterhandachse22 mit dem Rotationszerstäuber23 verbindet. Die von dem Lackierroboter zugeführten Fluide (z. B. Lack, Spülmittel, Lenkluft, etc.) werden hierbei durch den Adapter24 hindurch geleitet, so dass der Adapter24 über integrierte Sensoren die funktionsrelevanten Prozessgrößen messen kann, wie beispielsweise den Lackstrom, den Spülmittelstrom oder den Lenkluftstrom. - Das Testgerät
20 ist deshalb über eine Leitung25 mit dem Adapter24 verbunden, um die Sensordaten aus dem Adapter24 auszulesen. - Schließlich zeigt
5 ein Testgerät26 zur Funktionsprüfung eines Lackierroboters27 , der in herkömmlicher Weise ausgebildet sein kann und eine Basis28 , zwei bewegliche Ro boterarme29 ,30 und eine Roboterhandachse31 aufweist, wobei an der Roboterhandachse31 im normalen Betrieb eine Rotationszerstäuber montiert ist. - Die Zeichnung zeigt jedoch einen Testbetrieb, in dem anstelle eines Rotationszerstäubers ein Adapter
32 an der Roboterhandachse31 montiert ist, wobei der Adapter32 über ein Leitungspaket33 mit dem Testgerät26 verbunden ist. - Zum einen kann das Testgerät
26 über das Leitungspaket33 die von dem Lackierroboter27 abgegebenen Fluide (z. B. Lack, Lenkluft, Antriebsluft, etc.) aufnehmen und dabei den Druck und den Massen- bzw. Volumenstrom messen. - Zum anderen kann das Testgerät
26 über das Leitungspaket33 einen Rotationszerstäuber simulieren und beispielsweise die Rückleitung von Spülmittel simulieren. - Darüber hinaus ist das Testgerät
26 über eine Leitung34 auch mit der Basis28 des Lackierroboters27 verbunden, um den Lackierroboter27 anzusteuern. - Schließlich ist das Testgerät
26 über eine Leitung35 noch mit einer Anlagensteuerung36 verbunden, die über einen Bildschirm37 eine Visualisierung ermöglicht. - Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.
-
- 1
- Rotationszerstäuber
- 2
- Anschlussflansch
- 3
- Lenkluftleitung
- 4
- Lenkluftleitung
- 5
- Testgerät
- 6
- Leitungspaket
- 7
- Adapter
- 8
- Anschluss
- 9
- Anschluss
- 10
- Testgerät
- 11
- Lackiereinrichtung
- 12
- Adapter
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Erfassungseinheit
- 15
- Auswertungseinheit
- 16
- Schnittstelle
- 17
- Drucker
- 18
- Bildschirm
- 19
- Programmspeicher
- 20
- Testgerät
- 21
- Roboterarm
- 22
- Roboterhandachse
- 23
- Rotationszerstäuber
- 24
- Adapter
- 25
- Leitung
- 26
- Testgerät
- 27
- Lackierroboter
- 28
- Basis
- 29
- Roboterarm
- 30
- Roboterarm
- 31
- Roboterhandachse
- 32
- Adapter
- 33
- Leitungspaket
- 34
- Leitung
- 35
- Leitung
- 36
- Anlagensteuerung
- 37
- Bildschirm
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005044154 A1 [0061]
Claims (30)
- Testverfahren zur Funktionsprüfung einer Lackiereinrichtung (
1 ;11 ), gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Anschließen eines Testgeräts (5 ;10 ) an die Lackiereinrichtung (1 ;11 ), b) Erfassen von Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) durch das Testgerät (5 ;10 ), und c) Überprüfen der Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) durch das Testgerät (5 ;10 ) anhand der erfassten Prozessgrößen. - Testverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Ansteuerung der Lackiereinrichtung (
1 ;11 ) durch das Testgerät (5 ;10 ), b) Erfassen einer Reaktion der Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) auf die Ansteuerung durch das Testgerät (5 ;10 ), c) Überprüfen der Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) durch das Testgerät (5 ;10 ) anhand der erfassten Reaktion der Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ). - Testverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (
5 ;10 ) mittels eines einzigen Adapters (7 ;12 ) an die zu überprüfende Lackiereinrichtung (1 ;11 ) angeschlossen wird. - Testverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (
7 ;12 ) sowohl eine elektrische Kabelverbindung als auch eine fluidische Leitungsverbindung zwischen dem Testgerät (5 ;10 ) und der zu überprüfenden Lackiereinrichtung (1 ;11 ) umfasst. - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (
5 ;10 ) mittels eines ersten Adapters elektrisch mit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) und mittels eines zweiten Adapters fluidisch mit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) verbunden wird. - Testverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung (
1 ;11 ) eine Dosierpumpe mit einer einstellbaren Förderleistung und ein Hauptnadelventil mit einer einstellbaren Ventilstellung aufweist, b) dass die erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) die Förderleistung der Dosierpumpe und die Ventilstellung des Hauptnadelventils umfassen, und c) dass im Rahmen der Funktionsprüfung der zeitliche Zusammenhang zwischen der Förderleistung der Dosierpumpe und der Ventilstellung des Hauptnadelventils ausgewertet wird. - Testverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überwachende Lackiereinrichtung (
1 ;11 ) ein Pulsluftzuleitung und eine Spülmittelzuleitung aufweist, b) dass die erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) den Pulsluftstrom und den Spülmittelstrom umfassen, d) dass im Rahmen der Funktionsprüfung der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Pulsluftstrom und dem Spülmittelstrom ausgewertet wird. - Testverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überwachende Lackiereinrichtung (
1 ;11 ) einen Mehrkomponentenlack appliziert, der als Komponenten mindestens einen Stammlack und mindestens eine weitere Komponente, insbesondere einen Härter, aufweist, c) dass die erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) den Strom des Stammlacks und den Strom der weiteren Komponente umfassen, e) dass im Rahmen der Funktionsprüfung der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Strom des Stammlacks und dem Strom der weiteren Komponente ausgewertet wird. - Testverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung (
1 ;11 ) eine Anlagensteuerung aufweist, die den Betrieb der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) steuert, b) dass das Testgerät (5 ;10 ) mit der Anlagensteuerung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) kommuniziert, c) dass das Testgerät (5 ;10 ) von der Anlagensteuerung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) die interessierenden Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) erhält, und/oder d) dass das Testgerät (5 ;10 ) über die Anlagensteuerung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) die Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) beeinflusst. - Testverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung ein Lackierroboter (
21 –24 ) ist, der an einem Roboterarm (21 ) und einer Roboterhandachse (22 ) einen Zerstäuber (23 ) führt, b) dass das Testgerät (20 ) über einen Adapter (24 ) mit dem Lackierroboter (21 –24 ) verbunden wird, c) dass der Adapter (24 ) zwischen dem Zerstäuber (23 ) und der Roboterhandachse (22 ) oder zwischen der Roboterhandachse (22 ) und dem Roboterarm (21 ) angeordnet ist. - Testverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung (
27 ) einen Anschlussflansch (31 ) für einen Zerstäuber aufweist, b) dass das Testgerät (26 ) über einen Adapter (32 ) mit dem Anschlussflansch (31 ) der Lackiereinrichtung (27 ) verbunden wird, wobei der Adapter (32 ) den Zerstäuber ersetzt. - Testgerät (
5 ;10 ) zur Durchführung eines Testverfahrens, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch a) einen Anschluss (7 ;12 ) zur Verbindung des Testgeräts (5 ;10 ) mit einer Lackiereinrichtung (1 ;11 ), b) eine Erfassungseinheit (14 ), die über den Anschluss (7 ;12 ) Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) erfasst, wenn das Testgerät (5 ;10 ) an die Lackiereinrichtung (1 ;11 ) angeschlossen ist, und c) eine Auswertungseinheit (15 ), die anhand der erfassten Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) die Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) überprüft. - Testgerät (
5 ;10 ) nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (13 ) zur Ansteuerung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), wobei die Auswertungseinheit (15 ) bei der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) die Reaktion der Prozessgrößen auf die Ansteuerung durch die Steuereinheit (13 ) berücksichtigt. - Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss nur einen einzigen Adapter (7 ;12 ) aufweist, über den das Testgerät (5 ;10 ) an die zu überprüfende Lackiereinrichtung (1 ;11 ) angeschlossen wird. - Testgerät (
5 ;10 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7 ;12 ) sowohl eine elektrische Kabelverbindung als auch eine fluidische Leitungsverbindung zwischen dem Testgerät (5 ;10 ) und der zu überprüfenden Lackiereinrichtung (1 ;11 ) umfasst. - Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss mindestens zwei Adapter umfasst, nämlich – einen ersten Adapter zur elektrischen Verbindung des Testgeräts (5 ;10 ) mit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) und – einen zweiten Adapter zur fluidischen Verbindung des Testgeräts (5 ;10 ) mit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ). - Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch eine Recheneinheit mit einem Programmspeicher (19 ), in dem mindestens ein Prüfprogramm gespeichert ist. - Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, gekennzeichnet durch a) einen programmgesteuerten Rechner zur Durchführung der Funktionsprüfung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), b) einen Programmspeicher (19 ), in dem mehrere Prüfprogramme gespeichert sind, wobei die Prüfprogramme die Funktionsprüfung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) steuern. - Testgerät (
5 ;10 ) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die gespeicherten Prüfprogramme jeweils funktionsspezifisch sind und folgende Funktionsbereiche der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) überprüfen: a) Dichtheit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), b) Elektrostatische Beschichtungsmittelaufladung, c) Dynamik der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), d) Dosiergenauigkeit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), e) einzelne Beschichtungsmittelkanäle der Lackiereinrichtung (1 ;11 ). - Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Darstellung eines Prüfungsergebnisses der Funktionsprüfung folgendes vorgesehen ist: a) ein in das Testgerät (5 ;10 ) integrierter Bildschirm (18 ), b) ein in das Testgerät (5 ;10 ) integrierter Drucker, c) ein Ausgang (16 ) zur Verbindung mit einem externen Bildschirm oder einem externen Drucker (17 ). - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (5 ;10 ) im Rahmen der Funktionsprüfung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) folgende Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) erfasst und/oder beeinflusst: a) Ventilstellungen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), b) Elektrische Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), c) Fluidische Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), und/oder d) Temperaturen in der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (5 ;10 ) im Rahmen der Funktionsprüfung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) folgende elektrische Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) erfasst und/oder beeinflusst: a) Aufladungsspannung und/oder Aufladungsstrom einer elektrostatischen Beschichtungsmittelaufladung, insbesondere einer Direktaufladung, einer Außenaufladung oder einer Kombinationsaufladung, b) Regelungstechnische Größen einer Spannungsregelung oder einer Stromregelung der elektrostatischen Beschichtungsmittelaufladung, c) Schalterstellungen von elektrischen Schaltern der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), insbesondere von Erdschaltern und/oder Trennschaltern, und/oder d) Elektrische Kapazität der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) oder eines Teils der Lackiereinrichtung (1 ;11 ). - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (5 ;10 ) im Rahmen der Funktionsprüfung der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) folgende fluidische Prozessgrößen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) erfasst und/oder beeinflusst: a) Beschichtungsmittelstrom eines von der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) applizierten Beschichtungsmittels, insbesondere eines Lacks, b) Druck, insbesondere Beschichtungsmitteldruck und/oder Spülmitteldruck, Lenkluftdruck, Pulsluftdruck und/oder Dosierdruck, c) Spülmittelstrom eines Spülmittels zum Spülen der Lackiereinrichtung (1 ;11 ), d) Luftstrom, insbesondere Lenkluftstrom oder Pulsluftstrom, e) Ventilstellung eines Hauptnadelventils, f) Ventilstellung eines Spülmittelventils, und/oder g) Ventilstellung eines Beschichtungsmittelventils. - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (5 ;10 ) tragbar oder fahrbar ist. - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung (1 ;11 ) a) ein Zerstäuber (1 ), insbesondere ein Rotationszerstäuber, b) ein Lackierroboter ist. - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 25, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu überprüfende Lackiereinrichtung (1 ;11 ) ein Zerstäuber (1 ) ist, der einen Anschlussflansch (2 ) aufweist, und b) dass das Testgerät (5 ;10 ) an den Anschlussflansch (2 ) des Zerstäubers (1 ) angeschlossen wird oder anschließbar ist. - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät (5 ;10 ) drahtlos und leitungslos mit der Lackiereinrichtung (1 ;11 ) verbunden wird. - Testverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder Testgerät (
5 ;10 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Testgerät Einstellwerte zum Betrieb der Lackiereinrichtung ermittelt. - Testverfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellwerte folgende Größen umfassen: a) Steuerzeiten, b) Verzögerungen, c) Grenzwerte.
- Verwendung eines Testgeräts (
5 ;10 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 10 bis 25, zur Funktionsprüfung einer Lackiereinrichtung (1 ;11 ).
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