DE3913584A1 - Verfahren und anordnung zur ueberwachung des spritzvorgangs bei spritzpistolen - Google Patents
Verfahren und anordnung zur ueberwachung des spritzvorgangs bei spritzpistolenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung
des Spritzvorganges mindestens einer Spritzpistole, die eine
Kammer für Spritzgut enthält, das während eines Spritzvorganges
unter Druck aus der Kammer ausgestoßen und in Pausen zwischen
Spritzvorgängen in die Kammer eingefüllt wird, wobei der jewei
lige Spritzvorgang durch ein Steuersignal für einen Druckver
stärker eingeleitet wird, und auf eine Anordnung zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Es ist eine Hochdruckpistole zum Spritzen bekannt, die ein Ge
häuse mit einer Vorratskammer enthält, in die unter Druck ein
Stößel einschiebbar ist, der nach Wegfall des Drucks unter Fe
dervorspannung in seine Ruhelage außerhalb der Vorratskammer
zurückkehrt. Die Vorratskammer wird mit Spritzgut aus einem
Niederdruckbehälter gefüllt. Danach wird der Stößel unter Druck
in die Vorratskammer bewegt. Hierdurch entsteht in der Vorrats
kammer ein hoher Druck, der das Spritzgut aus einer Spritzdüse
ausstößt. Der Stößel wird von einem Druckluftmotor angetrieben,
der durch ein Dreiwegeventil gesteuert wird (DE-PS 22 04 942).
Bekannt ist eine Vorrichtung zur Funktionsüberwachung einer
Hochdruck-Dosier-Spritzvorrichtung, deren Vorratskammer mit
einem Drucksensor verbunden ist, der an eine Auswerte- und
Anzeigevorrichtung angeschlossen ist. Die Hochdruck-Dosier-Spritz
vorrichtung enthält eine Druckluft-Kolben-Zylinder-Ein
richtung mit einem in die Vorratskammer verschiebbaren Stößel
sowie eine Ventileinrichtung. Die Druckluft-Kolben-Zylinder-Ein
richtung weist mindestens einen Endlagensensor auf, der mit
der Auswerte- und Anzeigenvorrichtung verbunden ist. Die
Auswerte- und Anzeigevorrichtung enthält Speicher, die zu
Beginn eines Spritzvorganges gesetzt und nur dann während bzw.
am Ende des Spritzvorganges zurückgesetzt werden, wenn ein
vorgegebener Druckschwellenwert überschritten bzw. der Endla
gensensor die Endlage der Druckluft-Kolben-Zylindereinheit
feststellt. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, wird eine
Fehlermeldung erzeugt (DE-OS 37 38 714). Bei der Vorrichtung
ist ein in die Spritzvorrichtung eingebauter Endlagensensor
erforderlich, wodurch der Aufbau der Spritzvorrichtung aufwen
diger wird.
Ein Sprüh- bzw. Spritzvorgang liefert nur dann ein einwandfreies
Ergebnis, wenn das Spritzgut mit ausreichend hohem Druck
ausgestoßen wird. Der Druck in der Spritzkammer hängt von
einer Reihe von Faktoren ab, von denen einige nur umständlich
und zeitraubend an der Spritzpistole überprüft werden können.
Zu diesen Faktoren gehört auch die richtige Zusammensetzung des
Spritzgutes bzw. dessen Fließverhalten und die einwandfreie
Arbeitsweise des Druckerzeugers. Die regelmäßige Prüfung bzw.
Wartung der Spritzpistole und der diese speisenden Aggregate
vermindert zwar die Gefahr von unsachgemäßen Spritzarbeiten,
kann jedoch nicht gewährleisten, daß unsachgemäße Spritzarbeiten
erkannt werden.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, ein
Verfahren zu entwickeln, mit dem der Spritzvorgang mindestens
einer Spritzpistole überwacht werden kann, die eine Kammer für
Spritzgut enthält, das während eines Spritzvorganges unter
Druck aus der Kammer ausgestoßen und in Pausen zwischen
Spritzvorgängen in die Kammer eingefüllt wird, wobei der Spritz
vorgang durch jeweils ein Steuersignal an einen Druckverstärker
eingeleitet wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Druck
in der Kammer der Spritzpistole gemessen und nach dem Einleiten
des jeweiligen Spritzvorganges mit einem vorgegebenen Druck
schwellenwert auf dessen Überschreiten innerhalb einer vorgege
benen Zeitdauer verglichen wird und daß bei Nichterreichen des
Druckschwellenwertes und bei einem über die vorgegebene Zeit
dauer hinaus den Druckschwellenwert überschreitenden Druck
eine Meldung erzeugt wird. Für ein einwandfreies Arbeiten der
jeweiligen Spritzpistole muß der Druckschwellenwert überschritten
werden, da sonst das Spritzgut nicht richtig versprüht wird.
Kann der Druckschwellenwert nicht erreicht werden, dann liegt
eine Störung entweder an der Spritzpistole oder an der Drucker
zeugungseinrichtung vor. Steht ein zu hoher Druck für eine zu
lange Zeit an, dann deutet dies ebenfalls auf eine Störung hin,
da das Spritzgut nicht in einer für den einwandfreien Betrieb
notwendigen Zeit die Kammer verlassen kann. Es hat sich gezeigt,
daß durch den Vergleich des Drucks mit dem Druckschwellenwert
und der Dauer der Druckschwellenwertüberschreitung mit der
Zeitspanne die Mehrzahl der möglichen Störungen an der Spritzpi
stole und den an diese angeschlossenen Aggregaten während eines
Spritzvorganges festgestellt werden kann. Es lassen sich dann
sofort Abhilfemaßnahmen treffen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird in den Pausen
zwischen den Spritzvorgängen der Druck in der Kammer mit einem
Druckmindestwert verglichen, bei dessen Unterschreiten eine
Meldung erzeugt wird. Ein derartiger Druckmindestwert ist not
wendig, damit die Kammer richtig gefüllt wird. Mit dieser Maß
nahme lassen sich Störungen bereits vor einem Spritzvorgang
feststellen.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
nach dem Unterschreiten des Druckschwellenwertes der Druck in
der Kammer während einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer auf
das Überschreiten des Druckschwellenwertes geprüft wird und
daß bei einem Überschreiten des Druckschwellenwertes innerhalb
der weiteren Zeitdauer eine Meldung erzeugt wird. Nach dem
Auftreten einer Phase mit hohem Druck muß der Druck in der
Kammer für eine gewisse Zeit unter den Druckschwellenwert
absinken, wenn der Spritzvorgang einwandfrei abgeschlossen
werden soll. Ist dies nicht der Fall, dann ist eine Störung vor
handen, die durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen
festgestellt und gemeldet wird.
Wenn nach dem Einleiten des Spritzvorganges mehrere kurzzeitige
Überschreitungen mit dazwischen liegenden Unterschreitungen des
Drucks in der Kammer in bezug auf den Druckschwellenwert
auftreten, ist es günstig, die gesamte Dauer der Überschrei
tungen mit der vorgegebenen Zeitdauer zu vergleichen. Dies kann
z.B. durch Summenbildung der Dauern der Überschreitungen
bzw. dadurch geschehen, daß eine Zeitmessung mit dem Über
schreiten angestoßen und mit dem Unterschreiten und der Spei
cherung des Meßwertes abgebrochen wird, von dem aus jeweils
die Zeitmessung fortgesetzt wird.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
beim Anstieg des Drucks in der Kammer über den Druckschwel
lenwert eine erste Zeitmessung angestoßen wird, die eine maximal
vorgegebene Dauer hat und beim Unterschreiten des Drucks unter
den Druckschwellenwert vor Ablauf der Dauer unterbrochen wird,
daß beim Unterschreiten des Drucks in der Kammer unter den
Druckschwellenwert eine zweite Zeitmessung angestoßen wird, die
eine maximal vorgegebene Dauer hat und bei Überschreiten des
Drucks über den Druckschwellenwert vor Ablauf der Dauer un
terbrochen wird, daß beim Einleiten eines Spritzvorganges eine
dritte Zeitmessung mit einer maximal vorgegebenen Dauer angesto
ßen wird und daß ein die maximale Dauer der ersten Zeitmessung
übersteigendes Anstehen des über den Druckschwellenwert liegen
den Drucks in der Kammer gemeldet wird oder keine Meldung
erzeugt wird, wenn die maximale Dauer der zweiten Zeitmessung
abgelaufen ist oder das Fehlen eines über den Druckschwellenwert
liegenden Drucks gemeldet wird, wenn die erste Zeitmessung nicht
ausgelöst wurde. In Abhängigkeit von derjenigen Zeitmessung,
deren Dauer zuerst abgelaufen ist, lassen sich somit Fehler nach
ihrer Art erkennen und aufschlüsseln.
Eine noch weitergehende Fehlaufschlüsselung ist durch Vergleich
der ersten Zeitmessung mit einer Mindestzeitdauer für das Anste
hen des Drucks über dem Druckschwellenwert möglich. Endet die
zweite Zeitmessung mit ihrer maximalen Dauer zuerst und hat in
diesem Augenblick die erste Zeitmessung die Mindestzeitdauer
nicht erreicht, dann ist die Dauer des hohen Drucks in der
Kammer zu kurz. Endet die maximale Dauer der dritten Zeit
messung zuerst und hat in diesem Augenblick die erste Zeitmes
sung die Mindestdauer nicht erreicht, dann ist die Dauer des
hohen Drucks in der Kammer zu kurz. Hat die erste Zeitmessung
die Mindestzeitdauer überschritten, dann liegt kein Fehler vor.
Vielfach reicht es aus, nur die Fehlermeldung "kein Hochdruck"
oder "Dauer des Hochdrucks zu lang" auszuwerten. Eine Auswer
tung kann zweckmäßigerweise darin bestehen, nach drei aufeinan
derfolgenden Fehlermeldungen in drei aufeinanderfolgenden
Spritzvorgängen einen optischen und/oder akustischen Alarm zu
erzeugen.
Es ist zweckmäßig, die Auslösesignale für die Druckverstärker
jeweils mehrmals in kurzen Zeitabständen abzutasten, wobei bei
gleichen binären Werten alle Abtastungen in Abhängigkeit von
einem HIGH- oder LOW-Pegel ein Startsignal erzeugt oder beendet
wird.
Eine Anordnung zur Durchführung eines oder mehrerer der oben
beschriebenen Verfahren besteht erfindungsgemäß darin, daß
mindestens ein Drucktransmitter in einer Spritzpistole mit einem
Analog/Digital-Umsetzer verbunden ist, der mit einer Referenz
spannungsquelle und einem Bus verbunden ist, an den mindestens
ein Speicher, ein Mikrocontroller und eine Ausgabeschaltung
angeschlossen ist, der optische und/oder akustische Melder nach
geschaltet sind und daß der Mikrocontroller eingangsseitig mit
einem Auslösesignalerzeuger verbunden ist. Der Mikrocontroller,
bei dem es sich z.B. um den von der Firma INTEL unter der
Type 80C 31 hergestellten und vertriebenen Mikrocontroller han
deln kann, weist einen Prozessor auf, der softwaremäßig Zeitge
ber startet, mit denen die verschiedenen Zeitmessungen
durchgeführt werden. Weiterhin bewirkt der Prozessor die Ver
gleiche und die Auswertung und steuert die Ausgabeschaltung
gemäß dem Auswerteergebnis an.
Vorzugsweise sind mehrere Drucktransmitter über einen Analog-
Multiplexer mit dem Analog/Digital-Umsetzer und die zugehörigen
Auslösesignalerzeuger für die Spritzpistolen über einen Digital-Multi
plexer mit dem Mikrocontroller verbunden, der den Analog-Multi
plexer und den Digital-Multiplexer steuert. Bei dieser Anord
nung reicht ein Überwachungsgerät für mehrere Spritzpistolen
aus. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Mikrocontrollers ist so groß,
daß die Spritzvorgänge und Pausen der Spritzpistolen nacheinan
der in gegenüber der Dauer der Spritzvorgänge kurzen Abtast
zeiten erfaßt werden können.
Es ist günstig, wenn die Auslösesignalerzeuger über Optokoppler
mit den Eingängen des Digital-Multiplexers verbunden sind.
Hierdurch wird die Störanfälligkeit reduziert. Bei einer anderen
zweckmäßigen Ausführungsform ist der Mikrocontroller mit einer
Watchdog-Schaltung verbunden, die einen Rücksetzimpuls erzeugt,
wenn die Abarbeitung des Prozessorprogrammes durch einen
Störimpuls beeinträchtigt wird. Erfolgt die Störung inmitten eines
Spritzvorganges, dann wird hierdurch dieser Spritzvorgang nicht
überwacht. Die Schaltung überwacht auch die Mikrocontroller-Elek
tronik und zeigt einen Fehler an einer Meldeleuchte an.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung erge
ben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entneh
menden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1a, b, c Diagramme des Verlaufs eines Steuersignals für
eine Spritzpistole, des Auslösesignals für die
Druckerzeugung und des typischen Druckverlaufs
in einer Kammer einer Spritzpistole als Funktion
der Zeit,
Fig. 2a, b Diagramme eines Auslösesignals und eines aus
diesem abgeleiteten Startsignals als Funktion der
Zeit,
Fig. 3a, b, c, d Diagramme eines Startsignals, eines
Druckverlaufs in der Kammer einer Spritzpi
stole und von das Überwachungsergebnis
meldenden Signalen als Funktion der Zeit,
Fig. 4 ein Diagramm eines speziellen Druckverlaufs in der
Kammer einer Spritzpistole in Abhängigkeit von der
Zeit,
Fig. 5a, b, c, d, e Diagramme von Startsignalen, dessen
Druckverlaufes und von das Überwachungser
gebnis meldenden Signalen für fehlerfreie und
gestörte Spritzvorgänge in Abhängigkeit von
der Zeit,
Fig. 6 eine Überwachungsanordnung im Blockschaltbild,
Fig. 7 ein Schaltbild eines Netzteiles der
Überwachungsanordnung,
Fig. 8 ein Schaltbild mit miteinander verbundenen Ausgängen
der Überwachungsanordnung,
Fig. 9 ein Schaltbild von miteinander verbundenen und an eine
speicherprogrammierbare Steuerung angeschlossenen
Ausgängen einer Überwachungsanordnung,
Fig. 10 ein Schaltbild einer Anordnung zur gleichzeitigen
Erzeugung von Auslösesignalen und Hochdruckimpulsen
für Spritzpistolen,
Fig. 11 ein Schaltbild des Einschalt- und Ausschaltmechanismus
für die Überwachungsanordnung.
Die im folgenden beschriebene Überwachungsanordnung ist für
nicht näher dargestellte Spritzpistolen bestimmt, die eine Kammer
für Spritzgut enthalten, das während eines Spritzvorganges unter
Druck aus der Kammer ausgestoßen wird und in Pausen zwischen
den Spritzvorgängen in die Kammer eingefüllt wird. Der Spritz
vorgang wird durch Steuersignale (1), die in Fig. 1a dargestellt
sind, eingeleitet. Ein Impulsgeber liefert periodische oder einzelne
Steuersignale (1) an einen nicht dargestellten Druckverstärker in
der jeweiligen Spritzpistole. Durch die Steuersignale (1) werden
Auslösesignale (2) in Form einer Reihe von Impulsen erzeugt, die
in Fig. 1b dargestellt sind. Die Impulse erzeugen hohe Druckim
pulse und bewirken den Spritzvorgang. In der jeweiligen Spritz
pistole wird durch die in Fig. 1b gezeigten Auslösesignale der in
Fig. 1c dargestellte und mit (3) bezeichnete Druckverlauf hervor
gerufen. Der Druckverlauf (3) hat zwei charakteristische Zeitab
schnitte, die sich auf den Spritzvorgang (4) und Pausen (5)
zwischen den Spritzvorgängen (4) beziehen. Während der Spritz
vorgänge (4) steigt der Druck stark an, wobei das Spritzgut aus
der Kammer gedrängt wird. Anschließend fällt der Druck ab und
geht nach dem Ende des Spritzvorganges auf einen niedrigen Wert
während der Pausen (5) über. Dieser niedrige Wert wird benö
tigt, um neues Spritzgut in die Kammer zu transportieren.
Die Steuersignale (2) werden auch der unten noch eingehend
beschriebenen Überwachungsanordnung zugeführt.
Die Fig. 2a im einzelnen Impulse des Auslösesignals (2). Aus dem
Auslösesignal (2) wird jeweils ein Startsignal (6) für die Überwa
chungsanordnung erzeugt. Das Startsignal (6), das in Fig. 2b
dargestellt ist, markiert für die Überwachungsanordnung den
Beginn des Spritzvorganges. Die Herleitung des Startsignals aus
dem Auslösesignal (2) soll kurze Störimpulse unterdrücken, die
den Beginn eines Spritzvorganges vortäuschen können. Es wird
das Auslösesignal (2) durch mehrmalige Abtastung, z.B. in acht
aufeinanderfolgenden Abtastzeitpunkten, daraufhin geprüft, ob
immer der gleiche Pegel vorliegt, der z.B. ein HIGH- oder LOW-Pegel
sein kann. Bei HIGH-Pegeln wird das Startsignal (6) er
zeugt. Bei LOW-Pegeln wird das Startsignal (6) beendet. Auf
grund der Abtastung wird das Startsignal (6) um eine Abtastezeit
T H später als das Auslösesignal (2) erzeugt, d.h. die ansteigen
den Flanken beider Signale sind um T H gegeneinander ver
schoben. Dies gilt auch für die abfallenden Flanken beider Si
gnale.
Wird das Auslösesignal (2) durch einen Relaiskontakt erzeugt,
dann hängt das Startsignal von der Dauer der Prellimpulse ab.
Sind sie kürzer als T H , dann wird der Spritzvorgang erst nach
dem Abklingen des Prellens gestartet. Sind sie länger als T H ,
dann beginnt der Spritzvorgang mit dem ersten Prellimpuls. Das
Prellen muß während des Spritzvorganges abgeklungen sein, damit
nicht fälschlicherweise ein zweiter Spritzvorgang gestartet wird.
Wurde ein Spritzvorgang einmal gestartet, dann werden bis zu
seinem Ende alle weiteren Flanken des Startsignals ignoriert.
Die Fig. 3a zeigt ein Startsignal (6), das den Beginn eines
Spritzvorganges markiert, der in der Kammer der jeweiligen
Spritzpistole den Druckverlauf (3) erzeugt. Der Druck in der
Kammer wird gemessen und mit einem Druckschwellenwert (7)
verglichen, der in Fig. 3b dargestellt ist. Dieser Druckschwellen
wert (7) muß während des Spritzvorganges für eine gewisse
Zeitspanne erreicht werden, die vorgegeben wird.
Es wird deshalb zusätzlich geprüft, ob der Druckschwellenwert
(7) während der vorgegebenen Zeitspanne vorhanden ist. Durch
das erstmalige Erreichen des Druckschwellenwertes (7) nach dem
Beginn des Startsignals (6) wird eine erste Zeitmessung T 1
angestoßen, der eine maximale Dauer T 1 max vorgegeben ist. Die
erste Zeitmessung wird beendet, wenn der Druck in der Kammer
wieder unter den Druckschwellenwert (7) abgefallen ist. Wenn
jedoch die maximal vorgegebene Dauer überschritten ist, dann
wird die erste Zeitmessung nicht ohne weiteres zurückgesetzt,
sondern löst einen unten noch näher beschriebenen Vorgang aus.
Unterschreitet der Druck in der Kammer den Druckschwellenwert
(7) dann wird eine zweite Zeitmessung T 2 angestoßen, die eben
falls eine maximal vorgegebene Dauer T 2 max hat. Während der
zweiten Zeitmessung wird bis zum Ablauf der maximalen Dauer
geprüft, ob der Druck ständig unter dem Druckschwellenwert (7)
liegt. Mit dem Beginn des Startsignals (6) wird eine Zeitmessung
T 3 angestoßen, die ebenfalls eine maximal vorgegebene Dauer
T 3 max hat. Wird der Druckschwellenwert nicht überschritten,
dann wird auch die Zeitmessung T 2 nicht gestartet.
Sobald eine der Zeitmessungen ihre maximale Dauer erreicht hat,
gilt der Spritzvorgang für die Überwachungsanordnung als been
det. Es wird dann das Ergebnis der Überwachung bewertet. Bei
dem in Fig. 3 dargestellten Druckverlauf wird der Druckschwel
lenwert (7) überschritten. Mit dem Startsignal (6) wird die Zeit
messung T 3 ausgelöst. Beim Überschreiten des Druckschwellen
wertes (7) wird die Zeitmessung T 1 ausgelöst. Da der Druck vor
Ablauf der Zeit T 1 max der Druckschwellenwert (7) unterschreitet,
wird auch die Zeitmessung T 2 ausgelöst, die vor der Zeitmessung
T 3 die maximale Dauer T 2 max erreicht. Ein möglicher Druckver
lauf (3) ist in Fig. 4a dargestellt, wobei wiederum in Fig. 4a das
Startsignal (6) unter Bezug auf den Druckverlauf (3) gezeigt ist.
Wie aus Fig. 4b ersichtlich ist, übersteigt der Druckverlauf (3)
mehrere Male innerhalb kurzer Zeit den Druckschwellenwert (7)
und fällt wieder unter den Druckschwellenwert (7) ab. Wenn der
Druck den Druckschwellenwert (7) überschreitet, wird jedes Mal
die Zeitmessung T 1 gestartet, die beim Unterschreiten des Druck
schwellenwertes (7) gestoppt wird, wobei der Meßwert abgespei
chert wird. Für die Bestimmung der gesamten Zeitmessung T 1
werden alle einzelnen Zeitmeßwerte vereinigt. Eine Alternative zur
Bestimmung von T 1 ist auch die Summenbildung über alle Werte:
T 1 = . . . T 1.
Immer wenn der Druck unter den Druckschwellenwert (7) gefallen
ist, wird die Zeitmessung T 2 neu gestartet.
Die Verwendung der Zeitmessung T 2 soll sicherstellen, daß der
Druck hinreichend lange unter den Druckschwellenwert (7) abge
fallen ist, bevor der Spritzvorgang als beendet angesehen wird.
Je nach dem, welche der Zeitmessungen T 1, T 2, T 3 zuerst ihre
maximale Dauer (T 1 max , T 2 max , T 3 max ) erreicht hat, ergeben
sich verschiedene Resultate bei der Auswertung. Die verschie
denen Möglichkeiten sind nachstehend erläutert, wobei mit T 1 min
eine vorgebbare Mindestzeitdauer für das Verweilen des Drucks
über den Druckschwellenwert (7) bezeichnet ist. Die übrigen
Bezeichnungen wurden oben bereits beschrieben.
- 1. T 1 < T 1 max - Fehler: Dauer des Hochdruckes zu lang
- 2. T 2 < T 2 max (Kriterium, falls T 1 < 0)
- a. T 1 < T 1 min - korrekter Druckverlauf
- b. T 1 T 1 min - Fehler: Dauer des Hochdruckes zu kurz
- 3. T 3 < T 3 max
- a. T 1 + 0 - Fehler: kein Hochdruck
- b. T 1 min T 1 < 0 - Fehler: Dauer des Hochdruckes zu kurz
- c. T 1 max < T 1 < T 1 min - korrekter Druckverlauf
- d. T 1 < T 1 max - siehe Fall 1.
Manchmal kann auch T 1 min = 0 sein, dann kommen die Fälle 2 b
und 3 b nicht vor. Zur Darstellung eines fehlerhaften Verlaufs des
Spritzvorganges (Spritzintervallende mit Fehler) stehen für jede
Spritzpistole folgende Fehlersignale zur Verfügung:
F 1 - kein Hochdruck
F 2 - dauernd Hochdruck (Dauer des Hochdrucks zu lang).
F 1 - kein Hochdruck
F 2 - dauernd Hochdruck (Dauer des Hochdrucks zu lang).
Bei korrektem Druckverlauf werden für die betreffenden Spritzpi
stolen über die Fehlersignale Fehlerausgänge aktiviert. In Fig. 3c
sind die Fehlersignale F 1 und F 2 mit ihren beiden möglichen
Pegeln dargestellt. Sind für irgendeine Spritzpistole drei aufein
anderfolgende Spritzvorgänge fehlerhaft, dann wird ein allge
meines Alarmsignal gesetzt. War der letzte Spritzvorgang für jede
angeschlossene Spritzpistole erfolgreich (oder hat für sie seit dem
Einschalten noch kein Spritzvorgang stattgefunden), dann ist das
Alarmsignal zurückgesetzt.
Tritt eines der Fehlersignale F 1 oder F 2 bei drei aufeinanderfol
genden Spritzvorgängen auf, dann entsteht ein Signal F, das in
Fig. 3c ebenfalls dargestellt ist, und zwar als Impulsfolge, die
Blinklicht erzeugen kann. Ist ein Spritzvorgang erfolgreich, dann
endet das Signal F. Das Setzen/Rücksetzen der Fehlersignale
erfolgt stets nach der Auswertung am Ende eines Spritzvor
ganges.
Für die Überwachung des Drucks steht für jede Spritzpistole ein
weiteres Fehlersignal F 3 - Förderdruck unterstrichen - zur Ver
fügung. Der Förderdruck wird für jede Spritzpistole in den
Pausen zwischen den Spritzvorgängen überwacht. Beim Unter
schreiten unter einen festen Mindestdruckwert (8) wird auch
durch Impulse des Signals F eine Meldung erzeugt. Der Druck
verlauf, wie er in Fig. 3b gezeigt ist, unterschreitet in den
Pausen den Mindestdruckwert (8). Deshalb entstehen die Impulse
des Signals F und das in Fig. 3d dargestellte Signal F 3. Es gilt
folgender Zusammenhang zwischen den Fehlersignalen F 1, F 2, F 3
und dem Signal F:
- a) außerhalb eines Spritzvorganges, d.h. in den Pausen:
F 3 ein: F blinkend
F 3 aus: F ein, wenn F 1 ein oder F 2 ein bei drei aufeinan derfolgenden Spritzvorgängen
F aus, wenn F 1 aus und F 2 aus - b) Während eines Spritzintervalls:
F, F 1, F 2, F 3 behalten den Zustand vor Beginn des Spritz vorganges bei.
In den Fig. 5a bis e sind typische Spritzvorläufe zur Erläuterung
der Endekriterien und der Wirkung auf die Fehlerausgänge und
-anzeigen dargestellt.
Der Fig. 5a sind Startsignale (6) entnehmbar, die in verschie
denen Spritzperioden unterschiedliche Dauern haben können. Die
mit (9) und (10) bezeichneten Flanken der Startsignale (6) wer
den ignoriert. In einer ersten Spritzperiode P 1, die zum Zeit
punkt t 1 beginnt, findet ein normaler Spritzablauf statt, d.h. für
die Zeitmessungen gilt: T 1 min <T 1<T 1 max , T 3<T 3 max und
T 2 max bestimmt das Ende des Spritzvorganges. Die Fehlersignale
F 1, F 2, die LOW-Pegel haben können, wenn zuvor kein Fehler
festgestellt wurde oder HIGH-Pegel haben können, wenn im vor
herigen Spritzvorgang ein Fehler erkannt wurde, werden zum
Zeitpunkt T 2 = T 2 max zurückgesetzt. Zum Zeitpunkt t 2 beginnt
eine Spritzperiode P 2, in der der Druck in der Kammer nicht den
Druckschwellenwert (7) erreicht. Deshalb wird zwar die Zeitmes
sung T 3, nicht jedoch die Zeitmessung T 1 bzw. T 2 angestoßen.
Wenn die Zeitmessung T 3 ihre maximale Dauer T 3 max erreicht hat,
dann gilt der Spritzvorgang als beendet, womit die Auswertung
zur Erzeugung des HIGH-Pegels des Fehlersignals F 1 veranlaßt
wird. Hierdurch wird gemeldet, daß kein Hochdruck vorhanden
war.
Zum Zeitpunkt t 3 beginnt eine weitere Spritzperiode P 3. In dieser
übersteigt zwar der Druck in der Kammer den Druckschwellenwert
(7), jedoch ist die Dauer länger als T 1 max . Deshalb wird die
Zeitmessung T 2 nicht angestoßen. Mit dem Erreichen von T 1 max
beginnt die Auswertung. Zu diesem Zeitpunkt ist die Zeitmessung
T 3 noch nicht auf ihren Wert T 3 max angelangt. Es wird das
Fehlersignal mit F 2 durch die Auswertung auf einen HIGH-Pegel
gebracht, wie dies aus Fig. 5d ersichtlich ist. Das Fehlersignal
F 1 wird auf den LOW-Pegel zurückgesetzt.
Zum Zeitpunkt t 4 beginnt die Spritzperiode P 4, in der ebenfalls
der Druckschwellenwert (7) für eine die Dauer T 1 max überstei
gende Zeit überschritten wird, d.h. es liegen ähnliche Druckver
läufe wie in der Spritzperiode P 3 vor. Da das Fehlersignal F 2 in
der Spritzperiode P 4 noch auf seinem HIGH-Pegel liegt, wird das
Signal F von der Auswertung erzeugt, d.h. auf seinen HIGH-
Pegel gebracht. Es wird hiermit ein Fehler angezeigt. Zum Zeit
punkt t 5 beginnt eine Spritzperiode P 5, in der der Druck die
vorgegebenen Grenzen einhält, wobei allerdings die Zeitmessung
T 3 ihre maximale Dauer T 3 max erreicht und den Beginn der
Auswertung bestimmt. Es werden die Signale F 2 und F auf den
LOW-Pegel zurückgesetzt.
Die Fig. 6 zeigt eine Überwachungsanordnung (11) im Block
schaltbild, deren Netzteil (12) in Fig. 7 gezeigt ist. Ein Teil der
Überwachungsanordnung (11) ist in einer Baugruppe (13) ange
ordnet, die mit G 1 bis G 6 bezeichnete Eingänge für den Anschluß
von sechs Drucktransmittern in Spritzpistolen aufweist. In Fig. 6
sind lediglich drei Drucktransmitter (14), (15), (16) dargestellt,
die z.B. in Zweileitertechnik mit der Baugruppe (13) verbunden
sind, wobei die Eingänge G 1, G 2, G 3 von den Drucktransmittern
(14) bis (16) gelegt sind. Die zweiten Anschlüsse der Druck
transmitter (14) bis (16) sind an den Pluspol einer Spannungs
quelle (17) gelegt, die sich nicht auf der Baugruppe (13) befin
det. Die Drucktransmitter (14) bis (16) sind auf der Baugruppe
(13) je an einen nicht näher bezeichneten Widerstand und einen
Eingang eines Analog-Multiplexers (18) angeschlossen, dem ein
Analog/Digital-Umsetzer (19) nachgeschaltet ist, der von einer
Referenzspannungsquelle (20) beaufschlagt ist. Der Ausgang des
Analog/Digital-Umsetzers (19) steht mit einem Bus (21) in Verbin
dung, an den ein Speicher (22), z.B. ein EPROM als Programm
speicher, ein Mikrocontroller (23), bei dem es sich um den von
der Firma INTEL unter der Type 80C 31 hergestellten Baustein
handeln kann und eine Ausgabeschaltung (24) angeschlossen sind.
Der Ausgabeschaltung (24) sind über Drahtbrücken Leuchtdioden
nachgeschaltet, von denen nur drei (25), (26), (27) für die
Drucktransmitter (14) bis (16) dargestellt und bezeichnet sind.
Die Leuchtdioden (25) bis (27), die auf einer Frontplatte der
Baugruppe (13) montiert sein können, werden mit den Fehlersi
gnalen F 3 angesteuert.
Die Ausgabeschaltung (24) speist für jedes Fehlersignal F 1 einer
Spritzpistole einen Optokoppler, von dem nur einer für das
Fehlersignal der ersten Spritzpistole dargestellt und mit (28)
bezeichnet ist. Der nicht näher bezeichnete Fototransistor des
Optokopplers (28) steuert die Basis eines Transistors (29) an,
der mit seinem Emitter über eine Diode (30) an einen Pol der
Spannungsquelle (17) gelegt ist, die extern zur Baugruppe (13)
angeordnet ist.
Der Kollektor des Transistors (29) ist über einen Baugruppenan
schluß mit einer Leuchtdiode (31) verbunden, die über einen
Widerstand (32) mit dem zweiten Pol der Spannungsquelle (17)
verbunden ist. Für die Fehlersignale F 1 aller Spritzpistolen steht
je eine Schaltung, wie sie oben beschrieben ist, zur Verfügung.
Diese weiteren Schaltungen sind im einzelnen nicht dargestellt.
Dargestellt sind lediglich noch die extern zur Baugruppe (13)
angeschlossenen Leuchtdioden (33), (34) mit den jeweils in Reihe
geschalteten Widerständen (35), (36), die jeweils den Drucktrans
mittern (15), (16) zugeordnet sind. Für die Signale F 2 sind an
die Ausgabeschaltung (24) angeschlossene Schaltungen von
gleichem Aufbau und Anschluß wie die oben beschriebene Schal
tung vorgesehen. Es ist von diesen Schaltungen lediglich eine
Schaltung (37) in Blockform dargestellt. Die Schaltung (37) ist an
eine extern zur Baugruppe (13) angeordnete Leuchtdiode (38) mit
einem Serienwiderstand (39) angeschlossen.
Eingänge des Mikrocontrollers (23) sind mit dem Ausgang eines
Digital-Multiplexers (40) verbunden, der eingangsseitig mit
Optokopplern für eine Reihe von Spritzpistolen verbunden ist. Die
Anzahl der Optokoppler entspricht der Anzahl der Spritzpistolen
für die Überwachungsanordnung (11). Es ist lediglich ein
Optokoppler (41) dargestellt, dessen nicht bezeichnete Lumines
zenzdiode über einen Widerstand (42) mit einem Auslösesignaler
zeuger (43) verbunden ist. Auf der Baugruppe (13) ist noch ein
Spannungsregler (44) für die Erzeugung einer geregelten Gleich
spannung zum Betrieb der elektronischen Bauelemente der Bau
gruppe (13) vorgesehen. Der Mikrocontroller (23) und die Ausga
beschaltung (24) haben Test- und Reserveausgänge, die nicht
näher bezeichnet sind und über die festgestellt werden kann,
nach welchen Kriterien die letzte Spritzperiode abgelaufen ist.
Auf der Baugruppe (13) ist ferner eine an den Mikrocontroller
(23) angeschlossene Watchdog-Schaltung (45) vorgesehen, die je
zwei Leuchtdioden (46), (47) speist, von denen eine für die
Anzeige eines Fehlers und eine für die Anzeige des fehlerfreien
Betriebs bestimmt ist. Eine weitere Leuchtdiode (48) wird vom
Mikrocontroller (23) angesteuert und zeigt dessen Arbeit an.
Die Baugruppe (13) stellt einen Mikrocomputer dar, der zusammen
mit den Drucktransmittern (14) bis (16) in der Spritzpistole einen
eigenen Stromkreis bildet, der von den übrigen Eingangs- und
Ausgangssignalen galvanisch getrennt ist. Die Signalübertragung
zwischen Mikrocomputer und Anwendersystem geschieht über
Optokoppler.
Mikrocomputer und Drucksensoren werden vom Netzteil (12)
elektrisch versorgt. Die Spannung des Netzteils (12) versorgt die
Drucksensoren direkt und den Mikrocomputer über eine 5 Volt-
Regelung auf der Überwachungseinheit. Die Eingänge brauchen
ihren eigenen Spannungspegel. Die Ausgänge benötigen eine
externe Gleichspannung von z.B. 24 Volt. Der Anschluß dieser
Spannung ist gegen Verpolung geschützt. Der Analog-Multiplexer
(18) und der Digital-Multiplexer (40) werden vom Mikrocontroller
(23) gesteuert. Das Signal der Drucktransmitter (14) bis (16) von
4 bis 20 mA (entsprechend Relativdruck nullbare bis maximal
meßbarem Druck P max) erzeugt an den Meßwiderständen Span
nungen, die der Reihe nach vom Mikrocomputer auf den Ana
log/Digital-Umsetzer (19) geschaltet und so gemessen werden.
Das Netzteil (12), das ebenfalls vorzugsweise für sich als steck
bare Baugruppe (49) ausgebildet ist, enthält ein Klemmen-,
Sicherungs- und Netzfilterteil (50), das von der Netzspannung
gespeist wird. Diesem Teil (50) ist ein Transformator-, Gleich
richter- und Spannungsreglerteil (S 1) nachgeschaltet. Das Netzteil
(12) weist ferner zwei Relais (52), (53) auf. Das Relais (52) ist
mit seiner nicht näher bezeichneten Spule an einen Transistor
(54) in der Baugruppe (13) angeschlossen. Der Transistor (54)
wird von der Ausgabeschaltung (24) gespeist und wird bei einer
Alarmmeldung angesteuert, die potential getrennt an einem Um
schaltkontakt des Relais (52) abgreifbar ist. Die nicht näher
bezeichnete Spule des Relais (53) ist in Reihe mit der Kollektor-
Emitter-Strecke eines Transistors (55) an die Spannungsquelle
(17) angeschlossen. Die Basis des Transistors (55) wird von der
Ausgabeschaltung (24) über einen Ausgang (56) im Betrieb der
Überwachungsanordnung angesteuert. An einem nicht näher
bezeichneten Umschaltkontakt des Relais (53) ist feststellbar, ob
die Überwachungsanordnung arbeitet oder fehlerhaft ist.
Das in den Fig. 6 und 7 dargestellte Überwachungssystem als
komplette Einheit zum Einbau in einen Baugruppenträger oder in
gleichwärtiges Gehäuse besteht vorzugsweise aus drei Modulen:
Baugruppe (13) : Überwachungsanordnung (11),
Baugruppe (49): Netzteil (12) zur Versorgung der Überwachungsanordnung (11) und einer Rückwandverdrahtung zur Verbindung der Überwachungsanordnung (11) und des Netzteils (12) und zum Anschluß der externen Signalleitungen und der Spannungsversorgung.
Baugruppe (13) : Überwachungsanordnung (11),
Baugruppe (49): Netzteil (12) zur Versorgung der Überwachungsanordnung (11) und einer Rückwandverdrahtung zur Verbindung der Überwachungsanordnung (11) und des Netzteils (12) und zum Anschluß der externen Signalleitungen und der Spannungsversorgung.
Ist das Überwachungssystem in einem Gehäuse eingebaut, dann
kann für das fertige Gerät die Bezeichnung Überwachungsgerät
verwendet werden.
Der Anschluß der zu- und abgeführten Signale und der elek
trischen Versorgung erfolgt über Klemmen und Einzelsteckkon
takte auf der Rückwandverdrahtung. Die Frontseiten der Bau
gruppen (13) und (49) weisen die Leuchtdioden auf.
Wird die Abarbeitung des Prozessorprogramms durch einen Stör
impuls gestört, dann bewirkt die Watchdog-Schaltung (45) einen
Rücksetzimpuls auf den Mikrocontroller (23), so daß dieser mit
seinem Programm wieder startet. Erfolgte die Störung inmitten
eines Spritzvorganges, dann wird zwar dieser Spritzvorgang nicht
ausgewertet, aber der Zustand vor der Störung bleibt erhalten.
Bei einem Defekt der Mikrocomputer-Elektronik erlischt die
Leuchtdiode (47) und die Leuchtdiode (46) leuchtet auf.
Der Mikrocomputer überwacht die Funktion des Ana
log/Digital-Umsetzers (19). Bei einem Fehler dieses Bauteils wird
die Leuchtdiode (46) eingeschaltet, die Leuchtdiode (47) leuchtet
weiter. Der Mikrocomputer überprüft beim Einschalten zum Teil
auch die Funktion der Schaltung (45). Bei einem Fehler sind die
Leuchtdioden (46) und (47) leuchtend. Über Testausgänge kann
in beiden Fällen die Art des Fehlers identifiziert werden.
Bei Vorhandensein der Versorgungsspannung für den Mikrocom
puter und bei korrektem Arbeiten wird das Relais (53) angezo
gen. Der Umschaltkontakt kann dazu verwendet werden, das
Spritzen frei zu geben. Wird die Steuerung von einer speicher
programmierbaren Steuerung übernommen, dann wird diese ein
gangsseitig mit dem Ausgang (56) verbunden.
In Fig. 6 ist der Anschluß von Drucktransmittern (14) bis (16) in
Zweiladertechnik dargestellt. Ein Anschluß von Drucktransmittern
in Dreileitertechnik ist ebenfalls möglich, wobei zwei Anschlüsse
des jeweiligen Transmitters an die Betriebsspannungsquelle und
ein Anschluß mit dem Analog-Multiplexer (18) verbunden werden.
In Fig. 6 ist die Anzeige der Fehlersignale mit drei Leuchtdioden
(31), (33), (34) dargestellt. Es können auch mehrere Fehleraus
gänge, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist, zusammengeschaltet
werden, in dem sie über einen Widerstand (57) gemeinsam an die
Basis eines Transistors (58) gelegt sind, dessen Emitter-Kollek
tor-Strecke in Reihe mit der Spule eines Relais (59) an die Bohle
der Spannungsquelle (17) gelegt ist. Bei Aktivierung eines
Fehlerausgangs wird das Relais (59) betätigt.
Die Fig. 9 zeigt die Ansteuerung eines Eingangs (60) einer spei
cherprogrammierbaren Steuerung (61) gemeinsam durch drei
Fehlersignale F 1, die mit dem Eingang und einem Widerstand (62)
verbunden sind, der an einem Pol der Spannungsguelle (17)
gelegt ist. Über den Ausgang (56) mit vorgeschaltetem Transistor
(63) sind die nicht näher bezeichneten Transistoren vor den
Ausgängen der Fehlersignale F 1 mit einem weiteren Eingang (64)
der Steuerung (61) verbunden. Bei Vorliegen irgendeines Fehlers
in den angeschlossenen Spritzpistolen wird dies der Steuerung
(61) gemeldet.
Die Fig. 10 zeigt einen Impulsgeber (65) zur Erzeugung der
Auslösesignale (2), der über ein Relais (66) die Spannung der
Spannungsquelle (17) gemeinsam an Druckverstärker sich von
nicht dargestellten Spritzpistolen und an die Eingänge für die
Auslösesignale der Überwachungsanordnung (11) legt.
In Fig. 11 ist ein Schaltbild des Einschalt-Ausschalt-Mechanismus
für die Überwachungsanordnung (11) gezeigt. Die jeweilige
Spritzeinlage (67) mit den Spritzpistolen ist über ein Schutz (68)
an Netzspannung gelegt. Die Schützspule ist in Reihe mit einem
Arbeitsstromtaster (69) und einem Ruhestromtaster (70) an die
Pole der Spannungsquelle (17) angeschlossen. Parallel zum Ar
beitsstromtaster (69) ist der Arbeitsstromkontakt gegen das Relais
(53) des Netzteils (12) gelegt. Eine Phase der Netzspannung und
der Nulleiter sind mit dem Klemmen-, Sicherungs- und Netzfilter
teils (50) des Netzteils (12) verbunden. Durch Betätigung des
Arbeitsstromtasters (69) wird die Schützspule an Spannung ge
legt, wodurch das Schütz anzieht und das Netzteil (12) mit Span
nung versorgt. Die Überwachungsanordnung (11) wird hierbei
betriebsbereit gemacht, wodurch das Relais (53) anzieht und den
Arbeitsstromtaster (69) überbrückt. Durch Betätigung des Ruhe
stromtasters (70) wird die Schützspule spannungslos, wodurch
das Schützfeld die Anlege vom Netz getrennt wird. Bei einem
Fehler schaltet das Relais (53) um und schaltet damit zugleich die
ganze Anlage ab.
Der Druckverlauf beim Spritzvorgang läßt sich leicht mit einem
Zweikanal-Speicher-Oszilloskop aufnehmen. Das Oszilloskop wird
auf Kanal 1 vom jeweiligen Auflöseimpuls, der am entsprechenden
Eingang der Überwachungsanordnung (11) abgegriffen wird,
getriggert. Der Kanal (2) ist an Masse und an den Eingang der
Überwachungsanordnung für den entsprechenden Drucktransmitter
angeschlossen.
Spritzpistolen der oben beschriebenen Art sind bereits bekannt.
Es wird beispielsweise auf die DE-PS 32 02 189 und die DE-PS
36 21 947 hingewiesen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Überwachung des Spritzvorgangs mindestens
einer Spritzpistole, die eine Kammer für Spritzgut enthält,
das während eines Spritzvorgangs unter Druck aus der
Kammer ausgestoßen und in Pausen zwischen Spritzvorgängen
in die Kammer eingefüllt wird, wobei der jeweilige Spritzvor
gang durch ein Steuersignal für einen Druckverstärker
eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in der Kammer der Spritzpistole gemessen
und nach dem Einleiten des jeweiligen Spritzvorgangs mit
einem vorgegebenen Druckschwellenwert auf dessen
Überschreiten innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer
verglichen wird und daß bei Nichterreichen des
Druckschwellenwerts und bei einem über die vorgegebene
Zeitdauer hinaus den Druckschwellenwert überschreitenden
Druck eine Meldung erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Pausen zwischen den Spritzvorgängen der Druck
in der Kammer mit einem Druckmindestwert verglichen wird,
bei dessen Unterschreiten eine Meldung erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Unterschreiten des Druckschwellenwerts der
Druck in der Kammer während einer weiteren vorgegebenen
Zeitdauer auf das Überschreiten des Druckschwellenwerts
geprüft wird und daß bei einem Überschreiten des Druck
schwellenwerts innerhalb der weiteren Zeitdauer eine Meldung
erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren kurzzeitigen Überschreitungen und dazwi
schenliegenden Unterschreitungen des Druckschwellenwerts
während des Spritzvorgangs die gesamte Zeitdauer der Über
schreitungen mit der vorgegebenen Zeitdauer verglichen
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anstieg des Drucks in der Kammer über den
Druckschwellenwert eine erste Zeitmessung angestoßen wird,
die eine maximal vorgegebene Dauer hat und beim Unter
schreiten des Drucks unter den Druckschwellenwert vor
Ablauf der maximalen Dauer unterbrochen wird, daß beim
Unterschreiten des Drucks in der Kammer unter den Druck
schwellenwert eine zweite Zeitmessung angestoßen wird, die
eine maximal vorgegebene Dauer hat und bei Überschreiten
des Drucks über dem Druckschwellenwert vor Ablauf der
Dauer unterbrochen wird, daß beim Einleiten eines Spritz
vorgangs eine dritte Zeitmessung mit einer maximal vorgege
benen Dauer angestoßen wird und daß ein die maximale
Dauer der ersten Zeitmessung übersteigendes Anstehen des
über dem Druckschwellenwert liegenden Drucks in der Kam
mer gemeldet wird oder keine Meldung erzeugt wird, wenn
die maximale Dauer der zweiten Zeitmessung abgelaufen ist,
oder das Fehlen eines über dem Druckschwellenwert
liegenden Drucks gemeldet wird, wenn die erste Zeitmessung
nicht ausgelöst wurde.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Zeitmessung mit einer Mindestdauer für die
Überschreitung des Drucks in der Kammer über den Druck
schwellenwert verglichen wird und daß bei einem unter der
Mindestdauer liegenden Zeitwert der ersten Zeitmessung eine
Meldung erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösesignale für die Druckverstärker jeweils
mehrmals in kurzen Zeitabständen abgetastet werden und daß
bei gleichen binären Werten aller Abtastungen von einem
HIGH- oder LOW-Pegel ein Startsignal erzeugt oder beendet
wird.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der vorherhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Drucktransmitter (14, 15, 16) in einer
Spritzpistole mit einem Analog/Digital-Umsetzer (19) verbun
den ist, der mit einer Referenzspannungsquelle (20) und
einem Bus (21) verbunden ist, an den mindestens ein Spei
cher (22), ein Mikrocontroller (23) und eine Ausgabeschal
tung (24) angeschlossen ist, der optische und/oder aku
stische Melder nachgeschaltet sind, und daß der
Mikrocontroller (23) eingangsseitig mit einem Auslösesignaler
zeuger (43) verbunden ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Drucktransmitter (14, 15, 16) über einen
Analogmultiplexer (18) mit dem Analog/Digital-Umsetzer (19)
und die zugehörigen Auslösesignalerzeuger (43) für die
Spritzpistolen über einen Digitalmultiplexer (40) mit dem
Mikrocontroller (23) verbunden sind, der den
Analogmultiplexer (18) und den Digitalmultiplexer (40) steu
ert.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösesignalerzeuger (43) über Optokoppler (41)
mit dem Digitalmultiplexer (40) verbunden sind.
11. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ausgänge der Ausgabeschaltung (24) über Optokoppler
(28) mit den optischen und/oder akustischen Meldern
verbunden sind.
12. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrocontroller (23) mit einer Watch-dog-Schaltung
(45) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913584 DE3913584A1 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Verfahren und anordnung zur ueberwachung des spritzvorgangs bei spritzpistolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913584 DE3913584A1 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Verfahren und anordnung zur ueberwachung des spritzvorgangs bei spritzpistolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913584A1 true DE3913584A1 (de) | 1990-10-31 |
Family
ID=6379411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913584 Withdrawn DE3913584A1 (de) | 1989-04-25 | 1989-04-25 | Verfahren und anordnung zur ueberwachung des spritzvorgangs bei spritzpistolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913584A1 (de) |
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