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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung und Fehllageerkennung
von Befestigungsmitteln, insbesondere von Blindniete, in einer kontinuierlich
arbeitenden Fördereinrichtung
mittels der die Befestigungsmittel einem Fügeautomaten zugeführt werden,
wobei auf jedes Befestigungsmittel im Normalfall jeweils ein Abstandhalter
folgt.
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Nietautomaten
zum Zusammenfügen
von großformatigen
Blechteilen in der Flugzeugindustrie werden über Zuführschläuche mit einem kontinuierlichen
Strom von Blindniete versorgt. Um ein Verklemmen der Blindniete
im Zuführschlauch
bzw. Förderschlauch
zu vermeiden, folgt jedem Blindniet jeweils ein Abstandhalter. Ein
Außendurchmesser
der Blindniete und der Abstandhalter ist jeweils etwas kleiner als
ein Innendurchmesser des Zuführschlauches. Beim
Beschicken des Zuführschlauches
mit Blindniete und Abstandhaltern kommt es häufiger zu Fehlern. In diesen
Fällen
werden die Blindniete zum Beispiel um 180° verdreht in den Zuführschlauch
eingeführt oder
ein Abstandhalter fehlt, so dass zwei Blindniete unmittelbar aufeinander
folgen. Derartige Fehllagen der Blindniete sowie fehlende Abstandhalter
können zu
Störungen
im Betriebsablauf des nachfolgenden Nietautomaten führen. Die
Unterscheidung zwischen Abstandshaltern und Blindniete im Förderschlauch erfolgt
mit einer Prüfgabel.
Die Öffnungsweite
der Prüfgabel
entspricht ungefähr
der Querschnittsgeometrie des Abrissstiftes der eingesetzten Blindniete. Liegt
das Blindniet mit der richtigen Orientierung im Zuführschlauch – das heißt der Nietkörper liegt
in Förderrichtung – kann die
Gabel im Wesentlichen widerstandsfrei über den Abrissstift gleiten,
und das Blindniet wird über
eine Weiche dem Nieteinsetzer des Nietautomaten zugeführt. Befindet
sich hingegen ein Abstandhalter im Zuführschlauch, so erreicht die Prüfgabel nicht
in der vorgegebenen Zeit ihre Endstellung und der Abstandhalter
wird ausgesondert.
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Aufgrund
der hohen Zuführgeschwindigkeit der
Nieten und der mechanischen Beanspruchung durch die Abstandhalter
ergeben sich ein hoher Verschleiß und eine hohe Störanfälligkeit
der Prüfgabel. Darüber hinaus
kann eine falsche Lage der Blindniete im Zuführschlauch nicht sicher von
einer allgemeinen Störung,
wie zum Beispiel einem fehlenden Abstandhalter oder einer Verklemmung
der Prüfgabel unterschieden
werden.
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Im
Stand der Technik werden diesbezüglich verschiedene
Lösungen
eingesetzt, die jedoch noch zu keinen befriedigenden Ergebnissen
führen.
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Aus
DE 202 15 364 U ist
eine Vorrichtung zum Erkennen falscher Abmessungen von Fügeelementen,
die einer Fügevorrichtung
zwecks ihrer Verarbeitung zugeführt
werden, bekannt mit einem Sensor, der einem Zuführrohr der Fügevorrichtung
zugeordnet ist, um ein elektrisches Ausgangssignal in Abhängigkeit
von den Abmessungen jedes durch das Zuführrohr geförderten Fügeelementes zu erzeugen, und
einer elektronischen Auswerteschaltung, die das elektrische Ausgangssignal
durch einen Vergleich mit einem Referenzwert auswertet, um beim
Erkennen falscher Abmessungen eines Fügeelementes eine Warn- und/oder
Steuerungsfunktion auszulösen.
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Aus
DE 199 26 947 A1 ist
ein Verfahren zum Zuführen
von Befestigungselementen mit einem ersten und einem zweiten Ende,
insbesondere von Nieten, vorzugsweise von Blindnieten, bekannt,
bei dem wenigstens ein Befestigungselement mit einer vorgegebenen
Orientierung durch einen Zuführkanal
zur einer Weiche transportiert wird, und dieses die Weiche wahlweise
mit dem ersten Ende voran über
einen ersten Kanal oder mit dem zweiten Ende voran über einen
zweiten Kanal verlässt.
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Aus
DE 696 32 309 T2 ist
ein Verfahren zum Überprüfen einer
angemessenen Befestigungsmittelgröße bekannt, umfassend: Einführen eines
Befestigungsmittels von einer Befestigungsmittelzuführungsvorrichtung
zu einer Halterung; Halten des Befestigungsmittels in der Befestigungsmittelhalterung während ein
Bild des Befestigungsmittels mit einem Bilderkennungssystem erzeugt
wird; Vergleichen des Befestigungsmittelbildes mit einem Satz von
gespeicherten Daten. Dies erfolgt durch ein relatives Bewegen der
Befestigungsmittelhalterung zu einer Einführungsposition; Bestätigen der
richtigen Position des Befestigungsmittels; und Einführen des
Befestigungsmittels in ein Loch und Sicherstellen des Befestigungsmittels.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Nachteile bei
der Zuführung
von Blindniete an Nietautomaten zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Vereinzelung und Fehllageerkennung
von Befestigungsmitteln nach Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Dadurch
dass durch mindestens drei berührungslose
Detektoren die Lage der Befestigungsmittel ermittelbar ist und mittels
einer Weiche die Befestigungsmittel mit einer Fehllage sowie die
Abstandhalter aus der Fördereinrichtung
entfernbar sind, derart dass nur Befestigungselemente in richtiger
Lage und vereinzelt an den Fügeautomaten
abgegeben werden, kann eine Fehllage eines jeden Blindniets sicher
erkannt werden. Darüber
hinaus ist eine zweifelsfreie Unterscheidung zwischen einem Blindniet und
einem Abstandhalter durch eine Auswertung der Ausgangssignale der
drei Detektoren mittels einer elektronischen Steuer- und Regeleinrichtung
möglich.
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Die
berührungslose
Erfassung der Lage der Blindniete im Zuführschlauch ermöglicht einen
praktisch verschleißfreien,
wartungsarmen und daher ausfallsicheren Betrieb der Vorrichtung.
Stillstandszeiten des Fügeautomaten
infolge falsch zugeführter Blindniete
oder irrtümlich
nicht ausgesonderter Abstandhalter werden vermieden. Ferner erlaubt
die Vorrichtung eine sichere Vereinzelung der im Zuführschlauch
kontinuierlich zugeführten
Blindniete.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Detektoren mit induktiv
und/oder kapazitiv wirkenden Ringinitiatoren gebildet sind, die
die Fördereinrichtung,
insbesondere einen Zuführungsschlauch,
konzentrisch umgeben. Hierdurch ist ein konstruktiv einfacher Aufbau
gewährleistet,
da die Detektoren die Fördereinrichtung,
insbesondere den Zuführschlauch,
konzentrisch umgeben. Darüber
hinaus wird durch die Anwendung der Ringinitiatoren eine sichere
Erfassung der Blindniete und der Abstandhalter erzielt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine Ansprechschwelle
der Ringinitiatoren beim Durchtritt eines Befestigungselementes und/oder
eines Abstandhalters bevorzugt stufenlos einstellbar ist. Diese
Modifikation erlaubt beispielsweise eine sichere Unterscheidung
zwischen dem Abrissstift und dem Nietkörper eines Blindniets durch die
Auswertung der drei Ausgangssignale der Detektoren im Bereich des
Zuführschlauchs,
so dass eine Lageerkennung des Blindniets möglich ist. Darüber hinaus
ermöglichen
unterschiedliche Ansprechschwellen eine zweifelsfreie Unterscheidung
zwischen einem Blindniet und einem Abstandhalter.
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Nach
Maßgabe
einer Fortbildung ist vorgesehen, dass die Weiche mit einem Schieber
gebildet ist, der mittels mindestens eines Aktuators horizontal verschiebbar
ist, wobei der Schieber mindestens eine erste und eine zweite Bohrung
sowie drei Stellungen aufweist. In Folge dieser Ausgestaltung der Weiche
als Schieber mit drei möglichen
Stellungen ("Messposition", "Sollposition", "Fehlerposition") ist ein konstruktiv
einfacher Aufbau der Weiche gewährleistet,
der einen nahezu störungsfreien
Betrieb sicherstellt.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass am Schieber mindestens ein oberseitiger
Zuführschlauch,
ein unterseitiger Weiterleitungsschlauch und ein unterseitiger Abführschlauch
angeordnet sind. Hierdurch ist eine leichte Integration der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in bereits vorhandene Fördereinrichtungen
bzw. Zuführeinrichtungen,
die in der Regel mit Zuführschläuchen oder
dergleichen arbeiten, für
Nietautomaten gegeben.
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Nach
Maßgabe
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass im Bereich des
Weiterführungsschlauches
und des Abführschlauches
jeweils mindestens ein weiterer Detektor, insbesondere jeweils mindestens
ein Ringinitiator, angeordnet ist. Hierdurch wird es ermöglicht,
den Schieber in der Weiche erst dann zu verfahren, wenn das betreffende
Blindniet beziehungsweise der betreffende Abstandhalter die Weiche
vollständig
durchlaufen hat.
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Eine
Fortbildung sieht vor, dass die mindestens drei Ringinitiatoren
im Bereich des Zuführschlauchs übereinander
angeordnet sind und diesen konzentrisch umschließen, wobei ein vertikaler Abstand
zwischen den mindestens drei Ringinitiatoren einstellbar ist. Hierdurch
ist eine Anpassung der Vorrichtung an die Erkennung und Unterscheidung
von Befestigungsmitteln bzw. Blindnieten mit unterschiedlichen Längenabmessungen
möglich.
Diese Anpassung ist wichtig, wenn zum Beispiel die Lage von unterschiedlich
großen
Blindnieten, Schrauben oder Nägeln
in Förderrichtung
erfasst werden soll.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, wobei Bezug genommen
wird auf die beigefügte
Zeichnung.
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1 zeigt
den stark schematisierten, prinzipiellen Aufbau der Vorrichtung.
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2–10 zeigen
die Vorrichtung in jeweils unterschiedlichen Betriebszuständen, und
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11 zeigt
eine Wertetabelle zur Auswertung der Detektoren.
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In
der Zeichnung tragen dieselben konstruktiven Elemente jeweils die
gleiche Bezugsziffer. Im weiteren Verlauf der Beschreibung wird
zugleich auf die 1 bis 10 Bezug
genommen.
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Die 1 illustriert
den prinzipiellen konstruktiven Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
Die Vorrichtung 1 umfasst unter anderem die drei Detektoren 2 bis 4,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als induktiv wirkende Ringinitiatoren 5 bis 7 ausgebildet
sind, und einen Schieber 8. Eine Fördereinrichtung 9 beinhaltet
einen Zuführschlauch 10,
einen Abführschlauch 11 sowie
einen Weiterleitungsschlauch 12. Der Abführschlauch 11 sowie
der Weiterleitungsschlauch 12 münden in eine erste und eine
zweite Bohrung 13, 14 innerhalb des Schiebers 8,
der in Verbindung mit den Schläuchen 11 bis 12 eine
Weiche 15 darstellt. Der Schieber 8 ist mittels mindestens
eines nicht dargestellten Aktuators in Richtung des weißen Richtungspfeils
horizontal in drei Stellungen ("Messposition", "Sollposition "Fehlerposition") verschiebbar. Zwischen
dem obersten Ringinitiator 7 und dem Ringinitiator 6 befindet
sich ein Distanzstück 16,
mit dem der vertikale Abstand zwischen den Ringinitiatoren 7, 6 justierbar
ist. Weitere Distanzstücke können zur
Höhenjustierung
der übrigen
Ringinitiatoren 5, 6 vorgesehen sein. Hierdurch
wird es möglich,
die Lage von Befestigungselementen mit unterschiedlichen Längenabmessungen,
bei denen es sich insbesondere um metallische Blindniete mit einem
Nietkörper
und einem Abziehstift handelt, zu erfassen. Die Förderrichtung
der Blindniete ist durchgängig
in allen Figuren durch weiße
Richtungspfeile im Bereich des Zuführschlauches 10, des
Abführschlauches 11 sowie
des Weiterleitungsschlauches 12 veranschaulicht.
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Die
Zuführung
der Blindniete in die Vorrichtung 1 erfolgt über den
Zuführschlauch 10 (Förderschlauch),
die Weiterleitung der Blindniete mit einer richtigen Ausrichtung
in Bezug auf die Förderrichtung an
einen nicht dargestellten Nieteinsetzer eines gleichfalls nicht
eingezeichneten Nietautomaten geschieht über den Weiterleitungsschlauch 12.
Blindniete in Fehllage oder Abstandhalter werden über den
Abführschlauch 11 ausgesondert.
Der Zuführschlauch 10,
der Abführschlauch 11 sowie
der Weiterleitungsschlauch 12 sind mit einem nichtmetallischen,
elastischen Kunststoff gebildet, um eine Detektion der bevorzugt
metallischen Blindniete und Abstandhalter durch die induktiv wirkenden
Ringinitiatoren 5 bis 7 zu gewährleisten. Anstelle der Kunststoffschläuche können zum
Beispiel auch Kunststoffrohrleitungen eingesetzt werden. Anstelle
der im Ausführungsbeispiel
gezeigten Realisierung der Weiche 15 mit elastischen Kunststoffschläuchen können andere mechanische
Umschalter vorgesehen sein. Unterhalb des Abführschlauches 11 befindet
sich weiterhin ein Auffangbehälter 17,
der zur Aufnahme der nach dem Transportvorgang der Nieten durch
den Zuführschlauch 10 überflüssigen Abstandhalter
und der Blindniete in Fehllage dient.
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Weiterhin
umfasst die Vorrichtung 1 eine nicht dargestellte Steuer-
und Regeleinrichtung, mittels der zumindest die Ausgangssignale
der Ringinitiatoren 5 bis 7 erfasst werden und
mittels der die horizontale Position des Schiebers 8 durch
mindestens einen Aktuator kontrolliert wird. Bei dem mindestens einen
Aktuator handelt es sich bevorzugt um einen mehrstufigen Druckluftzylinder.
Unterhalb des Schiebers 8 ist jeweils am Abführschlauch 11 sowie
am Weiterleitungsschlauch 12 ein weiterer, der besseren Übersicht
halber nicht dargestellter Ringdetektor angeordnet. Mittels dieser
beiden (unteren) Ringdetektoren wird der vollständige Durchgang der Abstandhalter
bzw. der Blindniete durch die Bohrungen 13, 14 erfasst.
Das horizontale Verfahren des Schiebers 8 durch den Aktuator
erfolgt erst in dem Moment, in dem die unteren Ringinitiatoren den
Durchgang des betreffenden Blindniets bzw. des Abstandhalters durch
den Schieber 8 gemeldet haben, um ein Verklemmen der Weiche 15 durch
in den Bohrungen 13, 14 befindliche Blindniete
oder Abstandhalter zu verhindern.
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Die
jeweiligen Schaltzustände
bzw. die Ausgangssignale der Ringinitiatoren 5 bis 7 sind
in allen 1 bis 10 durch
die darin angeordneten kleinen schwarzen Kreise symbolisiert. Registriert
der betreffende Ringinitiator 5 bis 7 beispielsweise
einen metallischen Gegenstand, wie zum Beispiel ein Blindniet oder
einen Abstandhalter, so schaltet das Ausgangssignal in den Zustand "I", während
bei einem nicht vorhandenen Abstandhalter bzw. Blindniet, das heißt leerem
Zuführschlauch 10 der
elektrische Zustand auf "0" wechselt (vgl. insb.
die vollständige Wertetabelle
bzw. Zustandstabelle in der 11). Der
Zustand "I" des betreffenden
Ringinitiators 5 bis 7 wird durch ein Kreuz im
betreffenden Kreis dargestellt, während der Zustand "0" durch einen leeren Kreis symbolisiert
wird.
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Im
Fall von nicht metallischen Befestigungselementen und Abstandhaltern,
wie zum Beispiel Kunststoffschrauben, Kunststoffnägeln oder
Kunststoffnieten, werden anstelle der induktiv wirkenden Ringinitiatoren 5 bis 7 kapazitiv
und/oder optisch arbeitende Sensoren eingesetzt. Das für den Zuführschlauch 10,
den Abführschlauch 11 sowie
den Weiterleitungsschlauch 12 eingesetzte Material ist
dann hinsichtlich der konkreten elektrischen und/oder magnetischen
Anforderungen der eingesetzten Detektoren bzw. Sensoren auszuwählen. Im
Fall von optisch wirkenden Sensoren kann es zum Beispiel erforderlich
sein die Schläuche
bzw. die Rohrleitungen zumindest bereichsweise transparent auszubilden.
Anstelle der eingesetzten induktiven Ringinitiatoren können andere
induktiv wirkende Indikatoren, wie zum Beispiel Stabindikatoren
(konventionelle berührungslose
Endschalter) eingesetzt werden.
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In
der Darstellung der 1, 2 befindet sich
die Vorrichtung 1 bzw. der Schieber 8 in der "Messposition" und ein Abstandhalter 18 durchläuft den
Zuführschlauch 10,
so dass sich alle Ringinitiatoren 5 bis 7 im Schaltzustand "0" befinden. Im Zuführschlauch 10 bewegt
sich eine stete und kontinuierliche (endlose) Abfolge von Blindniete
und Abstandhaltern, wobei auf jedes Blindniet im Normalfall immer
ein Abstandhalter folgt, um das Verklemmen der Blindniete im Zuführschlauch 10 zu
verhindern. Hierbei durchlaufen den Zuführschlauch 10 bis
zu zehn Nieten pro Minute.
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In
der Darstellung der 2 liegt der Abstandhalter 18 bereits
auf dem Schieber 8 auf. Der Ringinitiator 5 ist
im Schaltzustand "I". In dieser "Messposition" wird der Zuführschlauch 10 vom Schieber 8 vollständig abgedeckt,
so dass der Abstandhalter 18 nicht unkontrolliert durch
die Weiche 15 gelangen kann. Die Auswertung einer in der Mess-
und Steuereinrichtung hinterlegten Wertetabelle ergibt für diesen
Fall, dass es sich um einen Abstandhalter 18 handelt, der
sich im Zuführschlauch 10 befindet.
Daher wird der Schieber 8 mittels des nicht dargestellten
Aktuators in Richtung des kleinen weißen Pfeils horizontal nach
rechts verschoben, so dass der Abstandhalter 18 durch den
Abführschlauch 11 in
den Auffangbehälter 17 fällt.
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In
der Darstellung der 3 befindet sich die Vorrichtung 1 in
der so genannten "Fehlerposition" und der Abstandhalter 18 hat
die Weiche 15 in Gestalt des Schiebers 8 bereits
passiert und fällt
durch den Abführschlauch 11 in
den Auffangbehälter 17.
In dieser "Fehlerposition" des Schiebers 8 wird
durch die erste Bohrung 13 im Schieber 8 eine
Verbindung zwischen dem Zuführschlauch 10 und
dem Abführschlauch 11 hergestellt.
Ausgehend von der in der 3 gezeigten Position des Schiebers 8 wird
dieser in Richtung des weißen
Pfeils horizontal nach links zurück
verschoben, wenn der untere Ringinitiator am Abführschlauch 11 den
Durchgang des Abstandhalters 18 gemeldet hat. Hiernach
befindet sich der Schieber 8 wieder in der "Ausgangsposition" bzw. der "Messposition" (vgl. 4).
In der Darstellung der 3 gibt der untere Ringinitiator 5 noch
eine "I" als Ausgangssignal
aus, obwohl sich der Abstandhalter 18 schon im Abführschlauch 11 befindet,
womit eine negative Flanke des Signalverlaufs angedeutet werden
soll.
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In
der 4 ist der Schieber 8 in die "Messposition" zurückgekehrt
und ein Blindniet 19 mit einem Nietkopf 20 und
einem Abrissstift 21 liegt auf dem Schieber 8 auf.
Das in der 4 dargestellte Blindniet 19 weist
die richtige Orientierung im Zuführschlauch 10 auf,
das heißt
der Nietkopf 20 liegt in der Förderrichtung (weiße Pfeile)
während
der Abziehstift 21 in die entgegengesetzte Richtung gerichtet
ist. Im Fall einer richtigen Orientierung des Blindniets 19 sprechen
beide Ringinitiatoren 5, 6 durch das Umschalten
in den Zustand "I" an, während der
obere Ringinitiator 7 nicht anspricht, das heißt im Schaltzustand "0" verbleibt. In diesem Fall wird der
Schieber 8 in Richtung des weißen Pfeils nach links verschoben,
so dass das Blindniet 19 in den Weiterleitungsschlauch 12 gelangt
und somit weiter zum Nieteinsetzer des zu-gehörigen Nietautomaten gefördert wird.
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In
der Darstellung der 5 befindet sich die Vorrichtung 1 in
der so genannten "Sollposition" für Blindniete
mit einer ordnungsgemäßen Orientierung im
Raum, in der durch die Weiche 15 in Form des Schiebers 8 eine
Verbindung zwischen dem Zuführschlauch 10 und
dem Weiterleitungsschlauch 12 besteht und das Blindniet 19 ungehindert
in den Weiterleitungsschlauch 12 weiter gefördert wird.
In der 5 wird der Blindniet 19 durch den Weiterleitungsschlauch 12 an
den Nieteinsetzer des Nietautomaten weiter befördert.
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In
der 6 hat die Vorrichtung 1 wiederum die "Messposition" erreicht, jedoch
befindet sich das Blindniet 19 im Vergleich zur Darstellung
der 4, 5 in einer um 180° verschwenkten
Lage, das heißt
in der so genannten "Fehllage" im Zuführschlauch 10 oberhalb
des Schiebers 8. Der Begriff "Fehllage" des Blindniets 19 bedeutet,
dass der Abrissstift 21 in der Förderrichtung liegt, während der Nietkopf 20 in
die entgegengesetzte Richtung weist, was zu gravierenden Störungen im
Nieteinsetzer des nachgeschalteten Nietautomaten führen kann.
Im Fall einer derartigen Fehllage befindet sich der mittlere Ringinitiator 6 im "I"-Schaltzustand, während die beiden Ringinitiatoren 7, 5 im "0"-Schaltzustand
verbleiben. In diesem Zusammenhang kommt es auf eine genaue Einstellung
der Ansprechschwelle des jeweiligen Ringinitiators 5 und 6 an,
da in dieser Situation lediglich der mittlere Ringinitiator 6 ansprechen darf,
obwohl sich im Erfassungsbereich des unteren Ringinitiators 5 der
Abrissstift 21 des Blindniets 20 befindet. Diese
Einstellung ist möglich,
da der für
die induktive Lageerfassung des Blindniets 19 relevante Wirkungsquerschnitt
des Abrissstiftes 21 kleiner als der des Nietkopfes 20 ist.
Die Abstandhalter können keine
Fehllage einnehmen, da diese in Bezug auf die Förderrichtung symmetrisch sind.
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Die 7 zeigt
den Schieber 8 in einer – im Vergleich zur Darstellung
der 6 – so
weit verschobenen Position, dass der Blindniet 19 durch
den Abführschlauch 11 in
den Auffangbehälter 17 fallen kann.
Anschließend
wird der Schieber 8 wieder in die "Messposition" in Richtung des weißen Pfeils zurückgefahren.
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Die 8 illustriert
eine komplexe Störungssituation,
bei der die Blindniete 22, 23 jeweils in Fehllage
und dazwischenliegend die Abstandhalter 24, 25 im
Zuführschlauch 10 auf
dem Schieber 8 aufliegen. Im Unterschied zu der Darstellung
der 6, bei der lediglich der Blindniet 19 in
Fehllage ansteht und sich lediglich der mittlere Ringinitiator 6 im Schaltzustand "I" befindet, geben in der Störungssituation
der 8 der obere und der mittlere Ringinitiator 7, 6 jeweils
den Schaltzustand "I" als Ausgangssignal
aus. Hierdurch wird es der Steuer- und Regeleinrichtung ermöglicht,
zwischen einfachen und komplexen Störungssituationen zu differenzieren.
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In
der 9 werden die Blindniete 22, 23 sowie
die jeweils dazwischen liegend angeordneten Abstandhalter 24, 25 durch
das Verschieben des Schiebers 8 über den Abführschlauch 11 in den
Auffangbehälter 17 abgeleitet.
Hierbei geben die Ringinitiatoren 5 bis 7 kurzzeitig
den Schaltzustand "I" als Ausgangssignal
an die Steuer- und Regeleinrichtung ab. Anschließend kehrt der Schieber 8 durch
horizontales Verschieben in Richtung des nach links gerichteten
weißen
Pfeils in die Ausgangsposition zurück.
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In
der 10 befindet sich die Vorrichtung 1 erneut
in der "Messposition", in der die Lageerkennung
der zugeführten
Blindniete sowie das Vorhandensein der Abstandhalter detektiert
werden.
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In
der 11 sind sämtliche
Schaltzustände der
Ringinitiatoren 7, 6, 5 im Bereich des
Zuführschlauchs 10 in
einer Wertetabelle für
die jeweilige 1 bis 10 zusammengefasst.
Eine "0" steht für den Schaltzustand "Aus" des betreffenden
Ringinitiators 5 bis 7, so dass weder ein Blindniet
noch ein Abstandhalter sich im Messbereich des betreffenden Ringinitiators
befindet. Die "I" ("1") steht für den Schaltzustand "Ein" des zugeordneten
Ringinitiators 5 bis 7, das heißt ein Blindniet
oder ein Abstandhalter ist im Wirkungsbereich des betreffenden Ringinitiators 5 bis 7.
Ein "X" bedeutet, dass das
Ausgangssignal des Ringinitiators 5 bis 7 entweder "0" oder "I" ist,
dieser Wert für
die Auswertung in der Steuer- und Regeleinrichtung jedoch nicht
bedeutend ist. Das Symbol "↑↓" steht für einen
Wechsel des Ausgangssignals von "0" auf "I" und anschließend von "I" auf "0" (positive/negative Flanke). Diese Flankensignale können zur
detaillierten Auswertung der Art der Störungssituation in der Steuer-
und Regeleinrichtung herangezogen werden. Anhand dieser hinterlegten Wertetabelle
kann die Steuer- und Regeleinrichtung mit hoher Erkennungsgenauigkeit
zwischen Blindniete in richtiger Förderlage sowie in Fehllage,
einem Abstandhalter sowie einer allgemeinen Störung, bei der mehrere Blindniete
vor dem Schieber 8 in der Weiche 15 anstehen,
unterscheiden.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Detektor
- 3
- Detektor
- 4
- Detektor
- 5
- Ringinitiator
- 6
- Ringinitiator
- 7
- Ringinitiator
- 8
- Schieber
- 9
- Fördereinrichtung
- 10
- Zuführschlauch
- 11
- Abführschlauch
- 12
- Weiterleitungsschlauch
- 13
- erste
Bohrung
- 14
- zweite
Bohrung
- 15
- Weiche
- 16
- Distanzstück
- 17
- Auffangbehälter
- 18
- Abstandhalter
(für Blindniet)
- 19
- Blindniet
- 20
- Nietkopf
- 21
- Abrissstift
- 22
- Blindniet
- 23
- Blindniet
- 24
- Abstandhalter
(für Blindniet)
- 25
- Abstandhalter