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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren beziehungsweise eine Vorrichtung
zur Ermittlung und Prädiktion eines zum Starten eines Verbrennungsmotors
notwendigen Startmoments oder Startmomentenverlaufs für
Fahrzeuge, insbesondere Hybridfahrzeuge, bei denen neben einem Verbrennungsmotor
mindestens ein weiterer Motor, insbesondere eine elektrische Maschine,
als Antriebsaggregat vorgesehen ist. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Betreiben wenigstens eines Motors, insbesondere
eine elektrische Maschine, in einem Hybridfahrzeug.
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Zum
Starten von Verbrennungsmotoren werden diese auf eine Mindeststartdrehzahl
beschleunigt und anschließend mittels Einspritzung von
Kraftstoff und Zündung des Kraftstoffs gestartet. Bei herkömmlichen
Fahrzeugen, deren alleiniges Antriebsaggregat ein Verbrennungsmotor
ist, wird der Verbrennungsmotor zu Beginn einer Fahrt gestartet
und üblicherweise nach Erreichen des Fahrzeugzielortes wieder
abgestellt. Aus der
EP 1 173
674 ist bekannt, dass das notwendige Anfangsdrehmoment
zur Überwindung der Andrehwiderstände und zur
Beschleunigung der Triebwerksmassen des Verbrennungsmotors unterschiedlich
hoch ist. Die Höhe der Andrehwiderstände wie z.
B. die Verbrennungsmotorverdichtung, die Kolben- und Lagerreibung
sind ferner z. B. von der Zylinderzahl und der Bauart des Verbrennungsmotors,
dem eingesetzten Schmierstoff, der aktuellen Temperatur und der
Andrehbewegung abhängig. So ist bei extrem tiefen Temperaturen
ein besonders hohes Anfangsdrehmoment zu überwinden, wohin gegen
ein betriebswarmer Verbrennungsmotor Motor mit einem geringeren
Moment gestartet werden kann.
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Daher
werden Startanlagen für Verbrennungsmotoren nach Stand
der Technik derart dimensioniert, dass auch bei ungünstigsten
Bedingungen ein sicherer Start möglich ist. Bei jedem Start
des Verbrennungsmotors wird daher der Startanlage die maximal verfügbare
Energie bereit gestellt, um mit ihrem maximalen Moment den Verbrennungsmotor
auf eine Mindeststartdrehzahl zu beschleunigen und so dem Verbrennungsmotor
einen Start wie oben beschrieben zu ermöglichen.
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Bei
Hybridfahrzeugen kann der Start des Verbrennungsmotors nicht nur
zu Beginn einer Fahrt stattfinden, sondern jederzeit, jedoch spätestens wenn
ein rein elektrisches Fahren nicht mehr möglich ist. Grund
hierfür kann z. B. ein zu niedriger Batterieladungszustand
und/oder ein Fahrerwunsch, der rein elektrisch nicht mehr umgesetzt
werden kann, sein. Dies kann zu sehr häufigen Start- und
Stopp-Vorgängen des Verbrennungsmotors während
einer Fahrzeugfahrt führen.
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Damit
ein sicherer Start des Verbrennungsmotors möglich ist,
muss folglich ein Motor, insbesondere eine elektrische Maschine,
im Hybridfahrzeug vorhanden sein, der das notwendige Startmoment
jederzeit aufbringen kann. Wird der Verbrennungsmotor eines Hybridfahrzeuges
während des elektrischen Fahrbetriebes gestartet, beeinträchtigt
der Verbrennungsmotorstart den elektrischen Fahrbetrieb in der Weise,
daß ein Teil der elektrisch zur Verfügung stehenden
Energie für den Verbrennungsmotorstart eingesetzt wird.
Folglich muss im rein elektrischen Fahrbetrieb entweder diese elektrische
Energie der Fahrzeugabtriebsleistung entzogen werden und/oder stets
für den Verbrennungsmotorstart im elektrischen Fahrbetrieb
reserviert bzw. vorgehalten werden. Hierdurch wird der elektrische
Fahrbetrieb in der Regel aus Komfortgründen eingeschränkt,
da die reservierte oder vorgehaltene Energie nicht zum elektrischen
Fahren genutzt werden darf bzw. kann. Es ist daher, insbesondere
in einer momentenbasierten Steuereinrichtung, zum Betreiben des
Fahrzeuges vorteilhaft, das aktuell benötigte Startmoment
bei einer aktuellen Drehzahl genau zu kennen, um einen sicheren
Verbrennungsmotorstart und einen maximal erweiterten elektrischen
Fahrbetrieb zu ermöglichen. Multipliziert man das Verbrennungsmotorstartmo ment
mit der Motordrehfrequenz erhält man die Motorstartleistung.
Die Motordrehfrequenz läßt sich mit der Kreiskonstanten π aus
der Motordrehzahl bestimmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren beziehungsweise eine
Vorrichtung zur Ermittlung wenigstens eines zum Starten eines Verbrennungsmotors
notwendigen Startmoments oder Startmomentenverlaufs. Mit Startmomentenverlauf
wird der Verlauf, insbesondere der zeitliche Verlauf, des zum Starten
des Verbrennungsmotors notwendigen Drehmoments während
des Startvorgangs des Verbrennungsmotors verstanden. Das zum Starten
eines Verbrennungsmotors notwendige Startmoment ist das Maximum
des zum sicheren Starten des Verbrennungsmotors benötigten
Drehmoments. Das zum Starten eines Verbrennungsmotors zur Verfügung
zu stellende Drehmoment sollte gleich oder größer
dem Maximum des zum sicheren Starten des Verbrennungsmotors benötigten
Drehmoments sein. Vorteilhaft geschieht diese Ermittlung insbesondere bei
Hybridfahrzeugen, bei denen neben dem Verbrennungsmotor noch wenigstens
ein weiteres Antriebsaggregat, insbesondere ein Motor, z. B. eine elektrische
Maschine, vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird
die Ermittlung des notwendigen Startmoments oder des Startmomentenverlaufs
während des Betriebes des Fahrzeuges durchgeführt.
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Das
heißt, dass das Startmoment oder der Startmomentenverlauf
erfindungsgemäß nicht fest vorgegeben wird, sondern
während des Betriebes des Fahrzeugs laufend an den momentanen
Zustand des Fahrzeugs, insbesondere an den Zustand des zu startenden
Verbrennungsmotors, angepasst wird. Es wird also erfindungsgemäß nicht
ein für den ungünstigsten Startfall hinreichend
groß dimensioniertes Startmoment fest vorgegeben, sondern
ein Startmoment oder ein Startmomentenverlauf ermittelt, das oder
der relativ genau auf den momentan vorliegenden Zustand des Verbrennungsmotors
angepasst ist.
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Dies
geschieht insbesondere unter zur Hilfenahme eines Computerprogramms
bei mindestens einer aktiven Steuervorrichtung während
des Betriebes des Fahrzeugs.
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Die
Formulierung „während des Betriebes des Fahrzeugs"
soll bedeuten, dass ein Fahrzeug dann in Betrieb ist, solange ein
Steuergerät in dem Fahrzeug aktiv mit Strom versorgt wird,
durch dessen Steuerung ein unverzügliches Losfahren des
Fahrzeugs ermöglicht wird. Dies ist vergleichbar mit einem
herkömmlichen Fahrzeug, bei dem mittels des Zündschlüssels
das Fahrzeug betriebsbereit geschaltet ist, insbesondere der Verbrennungsmotor gestartet
ist, oder das Fahrzeug mittels eines Startknopfes fahraktiv geschaltet
ist.
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Insbesondere
gelangt das Fahrzeug in den Fahrzeugbetrieb mittels einer Fahrerinteraktion
die durch eine bewusste Inbetriebnahme des Fahrzeuges, insbesondere über
das Erreichen der Zündschlüsselposition "Zündung
an" und der, insbesondere automatischen, Aktivierung mindestens
einer Steuervorrichtung sowie der Aktivierung des Computerprogramms
gekennzeichnet ist. Insbesondere ist somit gewährleistet,
dass die ersten ermittelten Startmomente oder Startmomentenverläufe
zuverlässig vor dem ersten Verbrennungsmotorstart zur Verfügung
stehen.
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Technischer
Hintergrund der Erfindung ist, dass sich das notwendige Startmoment
zum Starten eines Verbrennungsmotors während des Betriebes des
Fahrzeuges ändert und daher während des Betriebes
des Fahrzeuges stets aktuell ermittelt wird. Bei zeitlicher Betrachtung
kann auch der Verlauf des Startmoments, der Startmomentenverlauf,
insbesondere von Drehzahl 0 bis zur Leerlaufdrehzahl, ermittelt
werden. Das auftretende Moment setzt sich insbesondere aus Haftreibungs-,
Gleitreibungs-, Gasfeder- und/oder Beschleunigungsmomentanteilen
des Verbrennungsmotors zusammen.
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Als
Umsetzung können insbesondere Mittelwerte dieser Anteile,
insbesondere temperatur- und/oder drehzahlabhängig, aufsummiert
und mindestens einer Steuereinrichtung, insbesondere der Motorsteuerung,
zur Verfügung gestellt werden. Notwendig für die
Ermittlung des Startmoments bzw. des Startmomen tenverlaufs ist insbesondere
eine Drehzahlerkennung ab 0 Umdrehungen/min des Verbrennungsmotors,
eine zeitbasierte Zuordnung der Verbrennungsmotordrehzahl zur Ermittlung
der Winkelbeschleunigung des Verbrennungsmotors, die Kenntnis der
Position des Verbrennungsmotors bzgl. seiner Arbeitstotpunkte (Kompression,
Expansion), die Zylinderfüllung, der Saugrohrdruck, das
Reibmoment, und/oder das Trägheitsmoment des Verbrennungsmotors
sowie der am Verbrennungsmotor angekoppelten Drehmassen (insbesondere
der Nebenaggregate und/oder Teile der Kupplung). Insbesondere kann
sich die Zylinderfüllung bei rasch aufeinanderfolgenden
Start- und Stopp-Vorgängen des Verbrennungsmotors vom Atmosphärendruck,
der sich bei längerer Stillstandszeit des Verbrennungsmotors einstellt,
unterscheiden. Insbesondere kann näherungsweise der Saugrohrdruck
verwendet werden, wenn eine Zylinderfüllung nicht ermittelt
wird. Inbesondere erzeugen Nebenaggregate, die direkt am Verbrennungsmotor
montiert sind und durch diesen betrieben werden, zusätzliche
Lastmomente am Verbrennungsmotor und müssen eventuell gesondert dem
Verbrennungsmotorstart bei der Berechnung der Startmomente oder
Startmomentenverläufe aufgeschlagen werden. Zum erfolgreichen
Starten des Verbrennungsmotors muss das Startmoment gleich dem oder
größer als das maximal benötigte Moment sein,
welches zum Andrehen und Starten des Verbrennungsmotors, notwendig
ist. Entspricht das zur Verfügung gestellte Drehmoment
dem benötigten Drehmoment zum Starten der Verbrennungsmaschine,
wird der Startvorgang als besonders komfortabel empfunden, da der
Antriebstrang nicht auf zu hohe oder zu niedrige Drehzahlen beschleunigt
wird. Dieses ermittelte Drehmoment muss somit vorgehalten werden
und darf nicht zum Fahrbetrieb oder Antrieb von Nebenaggregaten
verwendet werden. Je genauer das notwendige, vorzuhaltende Startdrehmoment oder
dessen Verlauf ermittelt und einer Steuerung zugewiesen wird, desto
genauer ist das tatsächlich verfügbare Drehmoment
zum Fahrbetrieb oder Antrieb von Nebenaggregaten bekannt und kann
für diese genutzt werden.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass stets das notwendige Startmoment
oder der Startmomentverlauf zum nächstliegenden Starten
des Verbrennungsmotors bekannt ist. Somit kann einerseits jederzeit
ein sicherer und komfortabler Start der Verbrennungskraftmaschine,
durch Antreiben der Verbrennungsmaschine mit dem ermittelten Startmoment
oder Startmomentverlauf, durchgeführt werden und anderseits
das maximal verfügbare Drehmoment für den Fahrbetrieb
und den Antrieb der Nebenaggregate verwendet werden.
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In
einer anderen Ausprägung der Erfindung wird abhängig
von dem ermittelten Startmoment oder dem Startmomentenverlauf das
zum Starten des Verbrennungsmotors notwendige Startmoment oder der Startmomentenverlauf
prädiziert, wobei insbesondere Startzielwerte des Verbrennungsmotors,
insbesondere die Verbrennungsmotorstart-Zieldrehzahl und -beschleunigung,
berücksichtigt werden.
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Technischer
Hintergrund ist, dass nicht ein für den ungünstigsten
Startfall hinreichend groß dimensioniertes Startmoment
fest vorgegeben wird, sondern ein Startmoment oder ein Startmomentenverlauf
prädiziert wird, der auf den momentan vorliegenden Zustand
des Fahrzeuges und des Verbrennungsmotors angepasst ist. Zur Realisierung
eines Startmomentenvorhaltes wird ein prädiziertes Startmoment
oder ein prädizierter Startmomentenverlauf des Verbrennungsmotors
ermittelt, das oder der aufgrund nicht oder wenig beeinflusster
aktueller Verbrennungsmotor Betriebsparameter, insbesondere der
Verbrennungsmotor-Temperatur und/oder prädizierter Startzielwerten
des Verbrennungsmotors, insbesondere der Verbrennungsmotorstart-Zieldrehzahl und
-beschleunigung, ermittelt wird.
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Bei
zeitlicher Betrachtung wird der Verlauf des Startmoments, der Startmomentenverlauf,
insbesondere bei und/oder ab Drehzahl 0 Umdrehungen/min bis spätestens
zum selbstständigen Verbrennungsmotorlauf, stets aktuell
ermittelt und prädiziert. Je genauer das notwendige, vorzuhaltende
prädizierte Startmoment oder der Startmomentenverlauf einer
Steuerung zugewiesen wird, desto genauer ist das tatsächlich
verfügbare Drehmoment zum Fahrbetrieb und Antrieb von Nebenaggregaten
bekannt und kann für diese genutzt werden.
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Eine
Prädiktion des vorzuhaltenden Startmomentes oder Startmomentenverlaufs
setzt daher insbesondere eine Vorgabe von Startzielwerten des Verbrennungsmotors
wie z. B. der Winkelbeschleunigung und/oder der Zieldrehzahl des
Verbrennungsmotorstarts voraus, die vor dem Verbrennungsmotorstart
bekannt sein müssen. Diese Vorgabe läßt
sich beispielhaft situativ durch die Auswertung relevanter Parameter,
insbesondere der Betriebs- und Fahrzeugsituation, Fahreradaption
sowie der Fahrerwunschanforderungen bestimmen. Beispiele aus abgeleiteten
Situationen können sein, daß niedrigere Verbrennungsmotorstart-Zieldrehzahlen
in einer gegebenen Startzeitdauer vom Verbrennungsmotor schneller
erreicht werden und dazu niedrigere Verbrennungsmotor-Drehzahlgradienten
notwendig sind als höhere Zieldrehzahlen bei denen größere
Drehzahlgradienten notwendig werden.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass stets
das notwendige Startmoment oder der Startmomentenverlauf zum nächstliegenden
Starten des Verbrennungsmotors aus der Analyse der vorhergehenden
Verbrennungsmotorstarts, durch Adaption oder Anpassung der bis dato bekannten
Startmomente und Startmomentenverläufe sowie durch Prädiktion
der zu erwartenden Startmomente und Startmomentenverläufe
bekannt ist. Somit kann einerseits jederzeit ein sicherer und komfortabler
Start des Verbrennungsmotors, durch Antreiben des Verbrennungsmotors
mit dem ermittelten Startmoment oder Startmomentenverlauf, durchgeführt
werden und anderseits das maximal verfügbare Drehmoment
für den Fahrbetrieb und den Antrieb der Nebenaggregate
verwendet werden.
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In
einer anderen Ausprägung der Erfindung wird die Ermittlung
des notwendigen Startmoments oder des Startmomentenverlaufs während
des Betriebes des Fahrzeuges ab einer Verbrennungsmotordrehzahl
von 0 Umdrehungen/min durchgeführt.
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Technischer
Hintergrund der Ermittlung des notwendigen Startmoments oder des
Startmomentenverlaufs während des Betriebes des Fahrzeuges ab
einer Verbrennungsmotordrehzahl von 0 Umdrehungen/min ist die Berücksichtigung
der Verbrennungsmotordrehzahlen ab 0 Umdrehungen/min bis zu einer
bestimmbaren Verbrennungsmotordrehzahl bei der Ermittlung der Startmomente
und des Startmomentenverlaufes. Insbesondere werden die Verbrennungsmotordrehzahlen
bis zu einem bestimmbaren Zeitpunkt, jedoch spätestens
bis zum selbstständigen Verbrennungsmotorlauf bei dem keine äußeren
Startmomente zum Erhalt des Verbrennungsmotordrehzahlniveaus benötigt
werden, berücksichtigt. Spätestens beim selbstständigen
Lauf des Verbrennungsmotors werden sogenannte Schleppmomente des
Verbrennungsmotors der Steuereinrichtung bereit gestellt, in die
idealerweise die ermittelten, prädizierten Startmomente
und Startmomentenverläufe in ihren Werten nahtlos übergehen.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Durchführung während des Betriebes des Fahrzeuges
ab einer Verbrennungsmotordrehzahl von 0 Umdrehungen/min stets das
notwendige Startmoment oder der Startmomentenverlauf zum nächstliegenden
Starten des Verbrennungsmotors bekannt ist. Somit kann einerseits jederzeit
ein sicherer und komfortabler Start der Verbrennungskraftmaschine,
durch Antreiben der Verbrennungsmaschine mit dem ermittelten Startmoment
oder Startmomentenverlauf, durchgeführt werden und anderseits
das maximal verfügbare Drehmoment für den Fahrbetrieb
und den Antrieb der Nebenaggregate verwendet werden.
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In
einer anderen Ausprägung der Erfindung zeichnet sich das
Verfahren zum Ermitteln des Startmoments oder Startmomentenverlaufs
dadurch aus, dass die Ermittlung regelmäßig wiederholt
wird.
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Technischer
Hintergrund der wiederholten Durchführung des Verfahrens
ist, dass sich das notwendige Startmoment zum Starten eines Verbrennungsmotors
während des Betriebes des Fahrzeuges ändert. Daher
soll dieses während des Betriebes des Fahrzeuges stets
aktuell ermittelt werden und beim nächsten Start des Verbrennungsmotors
berücksichtigt werden. Damit stets ein aktueller Wert vorliegt,
bietet sich eine zeitliche regelmäßige Wiederholung
an. Alternativ kann die Ermittlung auch Teil eines regelmäßig
sich wiederholenden Programmablaufs sein, dessen einzelne Schritte
zeitlich variabel sind. Als einfachste Variante der Regelmäßigkeit, kann
das jeweils einmalige Durchführen des Verfahrens nach Abstellen
des Verbrennungsmotors betrachtet werden.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der regelmäßigen Durchführung des Verfahrens
stets das notwendige Startmoment oder der Startmomentenverlauf zum nächstliegenden
Starten des Verbren nungsmotors bekannt ist. Somit kann einerseits
jederzeit ein sicherer und komfortabler Start der Verbrennungskraftmaschine,
durch Antreiben der Verbrennungsmaschine mit dem ermittelten Startmoment
oder Startmomentenverlauf, durchgeführt werden und anderseits
das maximal verfügbare Drehmoment für den Fahrbetrieb
und den Antrieb der Nebenaggregate verwendet werden.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Ermittlung des Startmoments oder Startmomentenverlaufs
abhängig von wenigstens einem momentan vorliegenden Betriebsparameter
des Verbrennungsmotors geschieht. Als relevante Betriebsparameter
zur Ermittlung des Startmoments oder Startmomentenverlaufs werden
die aktuelle Winkellage der Kurbelwelle, insbesondere die Abstellposition
des Verbrennungsmotors, die Temperatur, die Zylinderfüllung,
der Saugrohrdruck, der Öldruck, die Ölqualität,
die vergangene Zeit seit dem Abstellen des Verbrennungsmotors, die
Drehzahl des Verbrennungsmotors, die Drehzahldifferenz zwischen
der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors und dem Antriebsstrang, die
Zeit bis Drehzahlgleichheit erreicht ist, die Zieldrehzahl zum Starten
des Verbrennungsmotors und/oder die Winkelbeschleunigung, insbesondere
deren Verlauf, der Kurbelwelle betrachtet.
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Technischer
Hintergrund der Ermittlung des Startmoments oder Startmomentenverlaufs
in Abhängigkeit von wenigstens einem Betriebsparameter ist,
dass sich das notwendige Startmoment zum Starten eines Verbrennungsmotors
während des Betriebes des Fahrzeuges ändert. Jeder
der Betriebsparameter beeinflusst je nach momentanem Wert das notwendige
Startmoment oder den Startmomentenverlauf zum Starten des Verbrennungsmotors.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Ermittlung des Startmomentes oder Startmomentenverlaufs in Abhängigkeit
eines Betriebsparameters das Startmoment oder der Startmomentenverlauf
für den nächsten Start des Verbrennungsmotors
genauer ermittelt wird und somit ein sicherer und komfortablerer
Start gewährleistet ist, sowie die Ausnutzug des verfügbaren
Drehmoments für den Fahrbetrieb und den Antrieb der Nebenaggregate
maximiert wird.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das zu ermittelnde Startmoment oder der zu ermittelnde Startmomentenverlauf
bestimmt wird. Dies geschieht dadurch, dass während des
Betriebs des Fahrzeugs der Verbrennungsmotor mit einem Anfangsmoment
gestartet wird und die Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments
oder Startmomentenverlaufs abhängig von der Analyse dieses
Startvorgangs geschieht. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass
das Anfangsmoment in Abhängigkeit von wenigstens einem momentan
vorliegenden Betriebsparameter des Verbrennungsmotors vorgegeben
wird.
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Technischer
Hintergrund der Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments oder
Startmomentenverlaufs ist, dass sich aufgrund von Alterungs-, Abnutzungsprozessen
und/oder anderen Einflüssen die mechanischen Eigenschaften,
wie z. B. Kopplungen und/oder Trägheiten im Antriebsstrang
stark verändern. Beispielweise kann eine verschlissene Kupplung
dazu führen, dass nicht mehr das gesamte von einem Motor
aufgebrachte Startmoment an den Verbrennungsmotor übertragen
werden kann. Oder defekte Lager führen ebenfalls zu erhöhten
Verlusten im Antriebsstrang. Beide beispielhaft genannten Effekte
führen z. B. zu einer signifikanten Erhöhung des notwendigen
Startmoments oder Startmomentenverlaufs. Zur Bestimmung des tatsächlich
notwendigen Startmoments oder Startmomentverlaufs wird deshalb der
Verbrennungsmotor mit einem Anfangsmoment gestartet und der Startverlauf
des Verbrennungsmotors analysiert. Allgemein ist das notwendige
Startmoment oder der Startmomentverlauf von momentan vorliegenden
Betriebsparametern abhängig. Insbesondere wird aus diesem
Grund das Anfangsmoment zum Start des Verbrennungsmotors in Abhängigkeit
von wenigstens einem momentan vorliegenden Betriebsparameter des
Verbrennungsmotors vorgegeben. Ebenso kann die Auswertung der Analyse
in Abhängigkeit von wenigstens einem momentan vorliegenden
Betriebsparameter durchgeführt werden.
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Alternativ
kann insbesondere zur Bestimmung des notwendigen Startmoments oder
Startmomentenverlaufs der Verbrennungsmotor mit einem prädizierten
Startmoment oder Startmomentenverlauf, insbesondere auf Basis aus
vorherge henden über Adaptionswerte korrigierten bekannten
Startmomenten oder Startmomentenverläufen, gestartet und der
Startverlauf des Verbrennungsmotors analysiert werden. Aus der erfolgten
Analyse lassen sich aktuelle Adaptionswerte ermitteln und insbesondere
zur Korrektur des zu ermittelnden Startmomentes oder des zu ermittelnden
Startmomentenverlaufs einsetzen. Bei bekannten Systemfehler, insbesondere
einem Kupplungsdefekt, kann die Adaptionsermittlung abweichend erfolgen,
so dass Systemfehler nicht in die Startmomente bzw. Startmomentenverläufe
des Verbrennungsmotors ein gelernt werden. Dies gilt ebenso bei
der Auswertung von Betriebsparametern, die insbesondere durch das
Verfahren oder das System als unplausibel oder fehlerhaft erkannt
werden. Die Auswertung der Analyse wird insbesondere in Abhängigkeit
von wenigstens einem momentan vorliegenden Betriebsparameter durchgeführt.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments oder Startmomentenverlaufs
das tatsächlich benötigte Moment bestimmt wird.
Dabei werden Alterungsprozesse, die zu veränderten mechanischen
Eigenschaften des Antriebsstrangs führen, berücksichtigt.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung zur Bestimmung des
zu ermittelnden Startmoments oder Startmomentverlaufs ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Bestimmung in drei Schritten erfolgt.
- – Zunächst wird bei konstanter
Last am Antriebsstrang, insbesondere bei abgetrenntem Abtrieb, der
Verbrennungsmotor mit einem Anfangsmoment gestartet. Dabei ist insbesondere
vorgesehen, dass das Anfangsmoment in Abhängigkeit von
wenigstens einem momentan vorliegenden Betriebsparameter des Verbrennungsmotors
vorgegeben wird.
- – Dabei wird das zeitliche Verhalten wenigstens eines
Betriebsparameters des Verbrennungsmotors, insbesondere die Drehzahl
des Verbrennungsmotors, während des Startvorgangs erfasst.
- – Danach wird abhängig von dem erfassten zeitlichen
Verhalten das zu ermittelnde Startmoment oder der zu ermittelnde
Startmomentverlauf bestimmt. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass
das erfasste zeitliche Verhalten mit einem Sollverhalten verglichen
wird und das zu ermittelnde Startmoment oder der zu ermittelnde
Startmomentverlauf abhängig von dem Vergleich bestimmt
wird.
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Technischer
Hintergrund der Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments oder
Startmomentverlaufs ist, wie oben erwähnt, die Berücksichtigung
von Alterungs-, Abnutzungsprozessen und/oder anderen Einflüssen,
die die mechanischen Eigenschaften im Antriebsstrang verändern.
Die Analyse des Startverhaltens des Verbrennungsmotors wird bei
konstanter Last am Antriebstrang, insbesondere bei abgetrenntem
Abtrieb, durchgeführt. Somit wird der ermittelte Startmomentverlauf
tatsächlich durch den Start des Verbrennungsmotors begründet. Störende
Einflüsse seitens des Abtriebs, z. B. durch den Fahrbetrieb
verursacht, oder durch das Zu- oder Abschalten von Nebenaggregaten,
die zu Fehlinterpretationen führen, werden so eliminiert.
Allgemein ist das notwendige Startmoment oder der Starmomentverlauf
von momentan vorliegenden Betriebsparametern abhängig.
Insbesondere wird aus diesem Grund das Anfangsmoment zum Start des
Verbrennungsmotors in Abhängigkeit von wenigstens einem momentan
vorliegenden Betriebsparameter des Verbrennungsmotors vorgegeben.
Durch die Erfassung des zeitlichen Verhalten wenigstens eines Betriebsparameter
des Verbrennungsmotors, insbesondere der Drehzahl des Verbrennungsmotors,
während des Startvorgangs, kann bei vorgegebenen Anfangsmoment
auf die mechanischen Eigenschaften, insbesondere Trägheiten,
mechanische Kopplungen und/oder Kupplungsschlupf, des Antriebsstrangs
geschlossen werden. Insbesondere können Elastizitäten
im Triebstrang (z. B. der Zustand des Zweimassenschwungrads) zu
Resonanzerscheinungen und Verfälschungen des Startmoments
des Verbrennungsmotors führen. Werden Dämpfungen
vereinfachend außer Betracht gelassen, führen
Elastizitäten im Triebstrang zu keinem zusätzlichen
Momentenbedarf, sondern zu einer Momenten-Phasenverschiebung mit
dem Verhalten eines „reversiblen Energiespeichers" (Federspeichers).
Die trägen Massen können aufgrund der Drehzahlen
und Winkelbeschleunigungen aus dem aufzubringenden Startmoment herausgerechnet
werden. Ebenso lassen sich anhand der bekannten Winkellagen bzw.
Positionen des Verbrennungsmotors und des Motors die Elastizitäten
erfassen und der tatsächliche Startmomentverlauf entsprechend
bestimmen. Somit wird abhängig von dem erfassten zeitlichen
Verhalten das zu ermittelnde Startmoment oder der Startmomentverlauf bestimmt.
Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass das erfasste zeitliche
Verhalten mit einem Sollverhalten verglichen wird und das zu ermittelnde
Startmoment oder der zu ermittelnde Startmomentverlauf abhängig
von dem Vergleich bestimmt wird.
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Insbesondere
wird das tatsächlich ermittelte Startmoment oder der Startmomentenverlauf
mit abgelegten bzw. gespeicherten Startmomenten oder Startmomentenverläufe
in der Steuervorrichtung verglichen. Die im Vergleich ermittelten
Abweichungen können zur Adaption oder Anpassung der abgelegten
bzw. gespeicherten Startmomente oder Startmomentenverläufe
dienen oder in die Berechnung der aktuellen Startmomente oder der
Startmomentenverläufe aus den gespeicherten Startmomente
oder Startmomentenverläufe als Adaptionswerte mit einfließen.
Insbesondere zum Vergleich der Startmomente oder Startmomentenverläufe
können erfindungsgemäß Maxima und/oder
Minima der Startmomente oder Startmomentenverläufe herangezogen werden.
Insbesondere eine Einteilung in verschiedene Startphasen ins. Haftreibungs-
und Gleitreibungsphase kann zur Zuordnung der Maxima und/oder Minima
eingesetzt werden. Insbesondere ein kompletter Kurven-Vergleich
der Startmomentenverläufe kann schrittweise (diskret, Wertepaar
für Wertepaar) oder unter zur Hilfenahme analytischer Funktionen im
Vergleich der Stützstellen erfolgen.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments oder Startmomentverlaufs
das tatsächlich benötigte Moment bestimmt wird.
Dabei werden Alterungsprozesse, die zu veränderten mechanischen
Eigenschaften des Antriebsstrangs führen, berücksichtigt.
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Alternativ
können zur Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments
oder Startmomentenverlaufs diese drei Schritten erfolgen:
- – Starten des Verbrennungsmotors mit
einem prädizierten Startmoment oder Startmomentenverlaufs
bei einer konstanten Last am Antriebsstrang, insbesondere bei abgetrenntem
Abtrieb. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das
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Drehmoment
in Abhängigkeit von wenigstens einem momentan vorliegenden
Betriebsparameter des Verbrennungsmotors vorgegeben wird.
- – Erfassung des zeitlichen Verhaltens
wenigstens eines Betriebsparameters des Verbrennungsmotors, insbesondere
der Drehzahl des Verbrennungsmotors, während dem Startvorgang.
- – Bestimmung des zu ermittelnden Startmomentes oder
des zu ermittelnden Startmomentenverlaufs in Abhängigkeit
von mindestens einem zeitlich erfassten Betriebsparameter. Insbesondere ist
vorgesehen, durch einen Vergleich eines erfassten zeitlichen Istverhaltens
mit einem Sollverhalten eines Betriebsparameters, insbesondere der
Verbrennungsmotordrehzahl und/oder einem Vergleich des prädizierten
Startmomentes mit dem real aufgebrachten Motormomentes, das zu ermittelnde
Startmoment oder den zu ermittelnden Startmomentenverlauf in Abhängigkeit
des Vergleichergebnisses zu korrigieren bzw. zu adaptieren.
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Störende
Einflüsse seitens des Abtriebs, insbesondere durch den
Fahrzeugbetrieb verursacht, die zu Fehlinterpretationen führen
können, werden nach der oben beschriebenen Ausführungsform
eliminiert. Ein Zu- oder Abschalten von Nebenaggregaten sollte,
um Fehlinterpretationen vorzubeugen, unterbunden, bei geringem Einfluss
ignoriert und/oder bei bekanntem Einfluss in der Ermittlung des
Startmomentes oder Startmomentenverlaufs rechnerisch mit einbezogen
werden.
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Technischer
Hintergrund der Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments oder
Startmomentenverlaufs ist, wie oben erwähnt, die Berücksichtigung
von Alterungs-, Abnutzungsprozessen und/oder anderen Einflüssen,
die die mechanischen Eigenschaften im Antriebsstrang verändern.
Die Analyse des Startverhaltens des Verbrennungsmotors wird bei
konstanter Last am Antriebstrang, insbesondere bei abgetrenntem
Abtrieb, durchgeführt. Somit wird der ermittelte Startmomentenverlauf
tatsächlich durch den Start des Verbrennungsmotors begründet.
Störende Einflüsse seitens des Abtriebs, z. B.
durch den Fahrbetrieb verursacht, oder durch das Zu- oder Abschalten
von Nebenaggregaten, die zu Fehlinterpretationen führen,
werden so eliminiert. Allgemein ist das notwendige Startmoment oder
der Starmomentverlauf von momentan vorliegenden Betriebspara metern
abhängig. Insbesondere wird aus diesem Grund das Anfangsmoment
zum Start des Verbrennungsmotors in Abhängigkeit von wenigstens
einem momentan vorliegenden Betriebsparameter des Verbrennungsmotors
vorgegeben. Durch die Erfassung des zeitlichen Verhalten wenigstens
eines Betriebsparameter des Verbrennungsmotors, insbesondere der
Drehzahl des Verbrennungsmotors, während des Startvorgangs,
kann bei vorgegebenem prädizierten Startmoment auf die
mechanischen Eigenschaften, insbesondere mechanische Kupplungen
und/oder Kupplungsschlupf, des Antriebsstrangs geschlossen werden.
Des Weiteren können Elastizitäten im Antriebstrang
(insbesondere der Zustand des Zweimassenschwungrads) zu Resonanzerscheinungen
und Verfälschungen des Startmoments oder des Startmomentenverlaufs
des Verbrennungsmotors führen. Werden Dämpfungen
vereinfachend außer Betracht gelassen, führen
steifere Elastizitäten im Antriebsstrang idealerweise zu
keinem zusätzlichen Momentenbedarf, sondern zu einer Momentenphasenverschiebung
mit dem Verhalten eines „reversiblen Energiespeichers"
(Federspeichers). Dies kann in dem beschriebenen Vergleich berücksichtigt
werden. Die trägen Massen lassen sich aufgrund der Drehzahlen
und Winkelbeschleunigungen aus dem aufzubringenden Startmoment herausrechnen.
Ebenso lassen sich anhand der bekannten Winkellagen bzw. Positionen
des Verbrennungsmotors und des Motors, insbesondere der elektrischen
Maschine, in einem Hybridfahrzeug (beispielhaft einem Hybridfahrzeug
mit einer Trennkupplung zwischem dem Verbrennungsmotor und dem Motor) die
Elastizitäten erfassen und das tatsächliche Startmoment
oder der tatsächliche Startmomentenverlauf entsprechend
bestimmen. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass das erfasste
zeitliche Verhalten durch eine Beobachtung des Verbrennungsmotorstartverlaufs,
sich Adaptions- oder Korrekturwerte bestimmen lassen, die in der
weiteren Ermittlung und/oder der Prädiktion der Startmomente
oder Startmomentenverläufe eingerechnet werden. Die Adaptions-
oder Korrekturwerte werden in der Steuereinrichtung spätestens
bei Deaktivierung der Steuereinrichtung, insbesondere bei Fahrtende,
abgelegt bzw. gespeichert und stehen zur Ermittlung der ersten Startmomenten
oder Startmomentenverlaufe beim nächsten Fahrtbeginn zur
Verfügung. Somit wird abhängig von dem erfassten
zeitlichen Verhalten das zu ermittelnde Startmoment oder der Startmomentenverlauf
bestimmt. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass das erfasste
zeitliche Verhalten mit einem Sollverhalten verglichen wird und
das zu ermittelnde Startmoment oder der zu ermittelnde Startmomentenverlauf
abhängig von dem Vergleich bestimmt wird.
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Bei
der Analyse wird insbesondere das tatsächlich ermittelte
Startmoment oder der Startmomentenverlauf mit abgelegten bzw. gespeicherten Startmomenten
oder Startmomentenverläufe in der Steuervorrichtung verglichen.
Die im Vergleich ermittelten Abweichungen können zur Adaption
oder Anpassung der abgelegten bzw. gespeicherten Startmomente oder
Startmomentenverläufe verwendet werden oder in die Berechnung
der aktuellen Startmomente oder der Startmomentenverläufe
aus den gespeicherten Startmomente oder Startmomentenverläufe
als Adaptionswerte mit einfließen. Insbesondere zum Vergleich
der Startmomente oder Startmomentenverläufe können
Maxima und/oder Minima der Startmomente oder Startmomentenverläufe
herangezogen werden. Insbesondere eine Einteilung in verschiedene
Startphasen, insbesondere in eine Haftreibungs- und Gleitreibungsphase
kann zur Zuordnung der Maxima und/oder Minima eingesetzt werden.
Insbesondere ein kompletter Kurven-Vergleich der Startmomentenverläufe
kann ebenso schrittweise (diskret, Wertepaar für Wertepaar)
oder unter zur Hilfenahme analytischer Funktionen im Vergleich der
Stützstellen erfolgen.
-
Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass durch
eine Analyse oder einen Vergleich aufgrund prädizierter
ermittelter Startmomente oder Startmomentverläufe mit den
tatsächlich benötigten Verbrennungsmotorstartmomenten und/oder
aufgrund eines erfassten Betriebsparameters mit einem Sollverhalten
des Betriebsparameters, insbesondere der Verbrennungsmotordrehzahl
während dem Verbrennungsmotorstarts, Adaptions- bzw. Korrekturwerte
zu bestimmen, die ins. Alterungsprozesse, die zu veränderten
mechanischen Eigenschaften des Antriebsstrangs führen,
in der Ermittlung der Startmomente oder Startmomentenverläufe berücksichtigen.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung zur Bestimmung des
zu ermittelnden Startmoments oder Startmomentverlaufs ist dadurch
gekennzeichnet, dass das erfasste zeitliche Verhalten, insbesondere
der Vergleich, zu Diagnosezwecken herangezogen wird. Insbesondere
ist hierbei vorgesehen, dass das Vorlie gen einer vorgebbaren Abweichung
zwischen dem erfassten zeitlichen Verhalten und dem Sollverhalten
als ein Fehler diagnostiziert wird.
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Technischer
Hintergrund der Verwendung der Bestimmung des zu ermittelnden Startmoments oder
Startmomentverlaufs zu Diagnosezwecken ist, die Erkennung von Veränderungen
und/oder Defekten aufgrund von Alterungs-, Abnutzungsprozessen und/oder
anderen Einflüssen, die die mechanischen Eigenschaften
im Antriebsstrang verändern. Abweichungen, die bestimmte
Schwellwerte, insbesondere des Drehmoments, der Drehzahl und/oder
Zeitdauern, über-/ bzw. unterschreiten können
Hinweise auf konkrete mechanische Defekte im Antriebsstrang, insbesondere
gealterte Kupplungen, Dämpferelemente, Trägheiten
und/oder Elastizitäten, hinweisen.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Erkennung von Veränderungen und/oder Defekten im Antriebsstrang
präventiv Gegenmaßnahmen zur Behebung und/oder
Verhinderung von Ausfällen durchgeführt werden.
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Alternativ
können die ermittelten Adaptionswerte zu Diagnosezwecken
genutzt werden. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass bestimmte
Abweichungen der Adaptionswerte als Fehler diagnostiziert werden
können.
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Technischer
Hintergrund der Verwendung des zu ermittelnden Startmoments oder
Startmomentenverlaufs zu Diagnosezwecken ist, die Erkennung von
Veränderungen und/oder Defekten aufgrund von Alterungs-,
Abnutzungsprozessen und/oder anderen Einflüssen, die die
mechanischen Eigenschaften im Antriebsstrang verändern.
Abweichungen, die bestimmte Schwellwerte, insbesondere des Drehmoments,
der Drehzahl und/oder Zeitdauern, über-/ bzw. unterschreiten,
können-Hinweise auf konkrete mechanische Defekte im Antriebsstrang,
insbesondere gealterte Kupplungen, Dämpferelemente, Trägheiten
und/oder Elastizitäten, geben.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass aufgrund
der Erkennung von Veränderungen und/oder Defekten im Antriebsstrang
präventiv Gegenmaßnahmen zur Behebung und/oder
Verhinderung von Ausfällen durchgeführt werden.
Des Weiteren können aufgrund der erkannten Defekte und/oder
vollzogenen Diagnosen Start- und/oder Stopp-Vorgänge des
Verbrennungsmotors nicht mehr ausgeführt, ausgelöst,
angefordert und/oder zugelassen werden und dies dem Fahrer über
eine Fahrerinformation angezeigt werden. Die Fahrerinformation kann
insbesondere über eine Signallampe erfolgen. Ebenso lassen
sich die Resultate der Diagnosen in der Steuereinrichtung ablegen und/oder
speichern.
-
Eine
andere Ausführungsform der Erfindung zeigt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Betreiben wenigstens eines Motors in einem
Hybridfahrzeug, bei dem neben dem wenigstens einen Motor mindestens
ein Verbrennungsmotor vorgesehen ist und der Verbrennungsmotor mittels
des wenigstens einen Motors gestartet wird. Dabei wird der wenigstens
eine Motor derart angesteuert, dass wenigstens das mit einem oben
genannten Verfahren ermittelte oder prädizierte Startmoment
oder Startmomentenverlauf zur Verfügung steht. Dies geschieht
insbesondere dann, wenn der Verbrennungsmotor nicht befeuert wird.
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Technischer
Hintergrund des Betriebs eines Motors derart, dass wenigstens das
mit einem oben genannten Verfahren ermittelte oder prädizierte Startmoment
oder Startmomentenverlauf zur Verfügung steht, ist, dass
bei Bedarf der Verbrennungsmotor jederzeit mit dem Motor gestartet
werden kann. Insbesondere ist dies immer dann notwendig, wenn der
Verbrennungsmotor nicht befeuert ist. Wenn der Verbrennungsmotor
befeuert wird und selbst Leistung abgeben kann, wird der Vorhalt
des ermittelten oder prädizierten Startmoments oder Startmomentenverlaufs
nicht benötigt. Das verfügbare Drehmoment des
wenigstens einen Motors kann dann vollständig genutzt werden.
-
Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass auf
diese Weise jederzeit ein sicherer Start des Verbrennungsmotors
gewährleistet ist. Gleichzeitig lässt es sich
verhindern, dass durch einen Start des Verbrennungsmotors der Fahrkomfort
beeinträchtigt wird, da das ermittelte oder prädizierte
Startmoment oder Startmomentenverlauf zum Start des Verbrennungsmotors
zur Verfügung steht und nicht für den elektrischen
Fahrbetrieb und/oder zum Antrieb von Nebenaggregaten genutzt wird.
Zusätzlich wird ermöglicht, dass das gesamte Drehmoment
des wenigstens einen Motors abzüglich des ermittelten oder
prädizierten Startmoments oder Startmomentenverlaufs für
den elektrischen Fahrbetrieb und/oder zum Antrieb von Nebenaggregaten genutzt
wird.
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Eine
andere Ausführungsform der Erfindung zeigt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Betreiben wenigstens eines Motors in einem
Hybridfahrzeug, bei dem neben dem wenigstens einen Motor mindestens
ein Verbrennungsmotor vorgesehen ist. Der Verbrennungsmotor wird
mittels des wenigstens einen Motors gestartet und zum Start des
Verbrennungsmotors derart angesteuert, dass das, mit einem Verfahren
nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche ermittelte
oder prädizierte Startmoment oder der Startmomentenverlauf
dem Verbrennungsmotor zugeführt wird.
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Technischer
Hintergrund des Betriebs eines Motors derart, dass der Verbrennungsmotor
mit dem, in einem oben genannten Verfahren ermittelte oder prädizierten
Startmoment oder Startmomentenverlauf gestartet wird ist, dass dann
bei Bedarf der Verbrennungsmotor jederzeit mit dem Motor gestartet werden
kann.
-
Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass so
jederzeit ein sicherer Start des Verbrennungsmotors durchgeführt
werden kann. Gleichzeitig wird verhindert, dass durch einen Start
des Verbrennungsmotors der Fahrkomfort beeinträchtigt wird,
da das ermittelte oder prädizierte Startmoment oder der
Startmomentenverlauf zum Start des Verbrennungsmotors weitgehend
dem tatsächlichen zum Starten des Verbrennungsrotors notwendigen
Startmoment oder Startmomentenverlauf entspricht. Zusätzlich
wird ermöglicht, dass das zusätzlich verfügbare
Drehmoment des wenigstens einen Motors abzüglich des ermittelten
oder prädizierten Startmoments oder Startmomentenverlaufs
auch während des Starts des Verbrennungsmotors für
den elektrischen Fahrbetrieb und/oder zum Antrieb von Nebenaggregaten
genutzt werden kann.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
-
Es
zeigen
-
1 den
bestimmten zu ermittelnden oder prädizierten Startmomentenverlauf
eines angeschleppten Verbrennungsmotors.
-
2 bestimmte
zu ermittelnde oder prädizierte Startmomente oder Startmomentenverläufe
eines Verbrennungsmotors
-
3 einen
Antriebsstrang eines Hybridfahrzeuges in paralleler Bauweise
-
4 ein
Verfahren zum Ermitteln eines Startmoments oder Startmomentenverlaufs
und zum Betrieb eines Motors in einem Hybridfahrzeug
-
5 ein
Verfahren zum Bestimmen eines zu ermittelnden Startmoments oder
Startmomentenverlaufs eines Verbrennungsmotors
-
6 ein
Verfahren zum Durchführen einer Diagnosefunktion
-
Ausführungsformen der Erfindung:
-
In
der 1 sind beispielhaft der bestimmte zu ermittelnde
Startmomentenverlauf und die Drehzahl über der Zeit eines
angeschleppten Verbrennungsmotors dargestellt. Bei 101 ist
ein hohes „Losbrechmoment." zu erkennen, welches sich insbesondere
aus dem Moment zur Überwindung der Haftreibung und/oder
des Kompressions-/Expansionsmomentes zusammensetzt. Mit 102 werden
beispielhaft drei zylinderfüllungsabhängige Kompressions-/Expansionsmomente
dargestellt. Bei 103 ist der Momentenbedarf zur Überwindung
der Gleitreibung dargestellt. Alle dynamischen Anteile enthalten
insbesondere Beschleunigungsmomente des Verbrennungsmotors, die
insbesondere anhand der der Differenz der aktuellen Motor- zur aktuellen
Verbrennungsmotordrehzahl, der Differenz der Verbrennungsmotorstart-Zieldrehzahl
zur aktuellen Verbrennungsmotordrehzahl und/oder der Winkelbeschleunigung
ermittelbar sind. Die gestrichelte Kurve 107 zeigt den
Drehzahlverlauf des Verbrennungsmotors. Bei 104 ist der
Einsatzzeitpunkt der heutigen Drehzahlerfassung eingezeichnet (sprunghaft
bekannter erster Drehzahlwert), der insbesondere zur Berechnung
der ersten Schleppmomentenwerte, vgl. 105, führt. Ähnliches
gilt analog für einen auslaufenden Verbrennungsmotor. Bei 106 wird
der bestimmte zu ermittelnde Startmomentenverlauf als gemittelter Schleppmomentenbedarf
dargestellt.
-
In 2 werden
mit den Kurven 201, 202 und 203 ermittelte
Startmomente und Startmomentenverläufe dargestellt. Bei
Berücksichtigung unterschiedlicher Betriebsparameter und
insbesondere Korrektur- und/oder Adaptionswerte ergibt sich aus dem
bestimmten zu ermittelnden Startmomentenverlauf (z. B. 106)
eine Kurvenschar (z. B. 201, 202, 203),
die ermittelten Startmomente und Startmomentenverläufe.
Aufgrund der bekannten Position des Verbrennungsmotors ist es möglich,
den Kurvenverlauf durch Zuordnung der Expansions- und/oder Kompressionsmomentenbedarfe
der Winkellage anzupassen. Dies wirkt sich im wesentlichen in einer Verschiebung
der Kurve nach 106 in Richtung der Zeitachse aus. Ausgehend
von Kurve 201, ist Kurve 202 aufgrund der Kenntnis
der Arbeitstotpunkte im ersten zu überwindenden Moment
geringer, da an dieser Stelle nur die Haftreibung, aber beispielweise keine
Kompressionsmomente (wie in Kurve 201) zu überwinden
sind. Kurve 203 stellt die Kurve 202 nur in Abhängigkeit
vom Saugrohrdruck dar. So ist die Lage bekannt bzgl. Haftreibung
und Kompression, jedoch fällt die Kompression geringer
aus, da sie über den Saugrohrdruck korrigiert werden kann.
Der Saugrohrdruck kann aus unterschiedlichen Gründen variieren,
insbesondere hängt er vom Umgebungsdruck, Zustand des Motors
und/oder Abstelldauer des Motors ab.
-
In 3 ist
ein Antriebsstrang eines Hybridfahrzeuges in paralleler Bauweise
dargestellt. 307 stellt die Vorrichtung dar, die mittels
Signalübertragung mit den Aggregaten 301, 303, 304, 305 und 306 kommunizieren
und somit Daten und Steuerbefehle austauschen kann und die beschriebenen
Verfahren ausführt. 301 stellt den Verbrennungsmotor
dar, 302 eine geschlossene Elastizität, 303 eine
Trennkupplung zwischen dem Verbrennungsmotor 301 und dem
Motor 304, insbesondere eine elektrischen Maschine. 305 zeigt
den Wandler zwischen dem Motor 304 und dem Getriebe 306.
Im Hybridfahrzeug z. B. in paralleler Bauweise, beschleunigt der
Motor 304 den Verbrennungsmotor 301 für
die Starts des Verbrennungsmotors 301. Über die
Messung des elektrischen Stromes und der Spannung am Motor 304 können
die wirkenden Drehmomente ermittelt werden und diese anderen im
System beteiligten Funktionen zur Verfügung gestellt werden.
-
4 zeigt
ein Verfahren zum Ermitteln eines Startmoments oder Startmomentenverlaufs
und zum Betrieb eines Motors in einem Hybridfahrzeug. Mit Schritt 401 startet
das Verfahren. In Schritt 402 werden aktuelle Betriebsparameter
eingelesen, die zu einer Änderung des Startmoments oder
Startmomentenverlaufs führen. In Abhängigkeit
der Betriebsparameter verändert sich das bestimmte zu ermittelnde
Startmoment oder der Startmomentenverlauf (vgl. 106) zu
den ermittelten Startmomenten oder Startmomentenverläufen
(vgl. 201, 202, 203). Diese Betriebsparameter
sind insbesondere die aktuelle Winkellage der Kurbelwelle, die Temperatur,
die Zylinderfüllung, der Saugrohrdruck, der Öldruck,
die Ölqualität, die vergangene Zeit seit dem Abstellen
des Verbrennungsmotors, die Drehzahl des Verbrennungsmotors, die
Drehzahldifferenz zwischen der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
und dem Antriebsstrang sowie die Zeitdauer bis Drehzahlgleichheit
und/oder die Winkelbeschleunigung der Kurbelwelle. In Abhängigkeit
dieser Betriebsparameter wird in Schritt 403, wie bei 2 beschrieben,
das neue aktuelle Startmoment oder der Startmomentenverlauf ermittelt.
In Schritt 404 wird nun der Motor mit dem aktuellen Motormoment
betrieben. Dabei gilt:
M(Motor_Aktuell) ⇐ M(Motor_max) – M(Start).
Der Motor wird somit stets mit weniger oder genau diesem Moment
betrieben, das er maximal leisten kann abzüglich des vorzuhaltenden
Startmoments oder Startmomentenverlaufs. Schritt 405 beendet
das Verfahren. Die genannten Schritte können zyklisch wiederholt
und abgearbeitet werden. Vorteilhafterweise wird so jederzeit ein
sicherer Start des Verbrennungsmotors gewährleistet. Gleichzeitig
wird verhindert, dass durch einen Start des Verbrennungsmotors der
Fahrkomfort beeinträchtigt wird, da das ermittelte oder
prädizierte Startmoment oder Startmomentenverlauf zum Start
des Verbrennungsmotors zur Verfügung steht und nicht für
den elektrischen Fahrbetrieb und/oder zum Antrieb von Nebenaggregaten
genutzt wird. Zusätzlich wird ermöglicht, dass das
gesamte Drehmoment des wenigstens einen Motors abzüglich
des ermittelten oder prädizierten Startmoments oder Startmomentenverlaufs
für den elektrischen Fahrbetrieb und/oder zum Antrieb von Nebenaggregaten
genutzt wird.
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5 zeigt
ein Verfahren zur Bestimmung eines zu ermittelnden Startmoments
oder Startmomentenverlaufs eines Verbrennungsmotors 301.
Mit Schritt 501 startet das Verfahren. In Schritt 502 wird geprüft,
ob eine besondere Betriebssituation vorliegt, bei der von einem
konstanten Abtriebsmoment ausgegangen werden kann und der Motor 304,
insbesondere die elektrische Maschine, keine Fahrzeug-Antriebsleistung
abgibt. Dieser besondere Betriebszustand kann insbesondere dann
vorliegen, wenn der Verbrennungsmotor abgekoppelt ist und sich das
Getriebe 306 in Neutralposition, Parkposition oder eine
vorhandene, in 3 nicht dargestellte, Fahrkupplung
geöffnet ist. Wenn der Abtriebsstrang abgekoppelt ist,
kann bei konstantem Betrieb der Nebenaggregate von einer konstanten
Last im Antriebsstrang ausgegangen werden. Die Momente und Trägheiten
der Getriebeelemente wie z. B. Wandlermomente des Automatikgetriebes
sind bekannt. Liegt eine solche besondere Betriebssituation nicht
vor, springt das Verfahren zurück zu Schritt 501.
Ansonsten wird in Schritt 503 mittels des Motors 304 und Schließen
der Kupplung 303 dem Verbrennungsmotor 301 ein
Anfangsmoment, insbesondere ein prädiziertes Startmoment
oder Startmomentenverlauf, zugeführt. In Schritt 504 wird
der daraus resultierende Startvorgang des Verbrennungsmotors analysiert. Dies
geschieht insbesondere durch Erfassung des zeitlichen Verlaufs der
Position der Kurbelwelle, der Drehzahl und/oder der Winkelbeschleunigung
des Verbrennungsmotors. In Schritt 505 werden die neu erfassten
Daten in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsparameter zu
einem neuen zu ermittelnden Startmoment oder Startmomentenverlauf
berechnet und somit bestimmt. In Schritt 506 wird das neu
bestimmte zu ermittelnde Startmoment oder der Startmomentenverlauf
in einem Speicher abgelegt. Schritt 507 beendet das Verfahren.
Die genannten Schritte können zyklisch wiederholt und abgearbeitet
werden.
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6 zeigt
ein Verfahren zur Durchführung einer Diagnosefunktion.
Die Schritte 601–604 entsprechen inhaltlich
den Verfahrenschritten 501–504. In Schritt 605 wird
die Abweichung des Verlaufs des Startvorgangs mit abgespeicherten
Daten berechnet. In Schritt 606 wird geprüft,
ob die Abweichung bestimmte Schwellwerte über- oder unterschreitet.
Ist dies der Fall, so wird in Schritt 607 eine Information generiert,
die auf einen potentiellen Defekt im Antriebsstrang hinweist, insbesondere
könnte dies die Ansteuerung einer Warnlampe sein. Werden
keine Schwellwerte über- oder unterschritten, so endet
das Verfahren in Schritt 608. Die genannten Schritte können
zyklisch wiederholt und abgearbeitet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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