DE102007061421A1 - Bremssattel einer Scheibenbremse - Google Patents
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- F16D55/02—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with axially-movable discs or pads pressed against axially-located rotating members
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Abstract
Ein Bremssattel einer Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit zwei im Wesentlichen parallel und mit Abstand zueinander verlaufenden, jeweils aus mindestens einem separaten Bolzen (3) bestehenden Zugstreben, die einen Sattelrücken (1) und ein Gehäuse (2) zur Aufnahme von Funktionsteilen miteinander verbinden, ist so ausgebildet, dass der oder die Bolzen (3) zumindest einer Zugstrebe in einem Abstandshalter (4) mit einem unrunden Querschnitt geführt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bremssattel einer Scheibenbremse entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Der Bremssattel als Bestandteil einer Scheibenbremse, insbesondere für Nutzfahrzeuge, dient im Wesentlichen der Aufnahme von Funktionsteilen, die zum Betrieb der Scheibenbremse erforderlich sind. Hierzu zählen beispielsweise eine Zuspanneinrichtung, die in einem Aufnahmeraum des Bremssattels angeordnet ist, sowie Bremsbeläge, die beidseitig einer Bremsscheibe positioniert sind und die beim Bremsen gegen die Bremsscheibe gepresst werden.
- Die beiden, die Funktionsteile aufnehmenden Hälften des Bremssattels, von denen eine ein Gehäuse und die andere einen Sattelrücken bilden, sind durch Zugstreben miteinander verbunden, die überdies beim Bremsen auftretende mechanische Belastungen aufnehmen.
- Aufgrund dieser Belastungen und um eine ausreichende Standzeit hinsichtlich einer Dauerbruchfestigkeit zu erreichen, kommt der üblicherweise als Gussteil ausgebildete Bremssattel in einer sehr massiven und robusten Bauart zum Einsatz. Dies betrifft insbesondere die Zugstreben, mit denen das Gehäuse und der Sattelrücken miteinander verbunden sind.
- Der zur Verfügung stehende Bauraum ist jedoch sehr begrenzt, so dass eine Optimierung des Bremssattels, insbesondere der Zugstreben, hinsichtlich der Standzeit nicht möglich ist, zumal vor allem im Übergangsbereich in der jeweiligen Zugstrebe und dem Sattelrücken bzw. dem Gehäuse die höchsten Zugspannungen auftreten.
- Bei einer einteiligen Ausführung sind der Sattelrücken, das Gehäuse und die Zugstreben einstückig ausgebildet, während bei einer zweiteiligen Ausführung die Zugstreben an den Sattelrücken oder das Gehäuse angeformt sind und das andere Teil, also das Gehäuse bzw. der Sattelrücken mit dem ersten Teil verschraubt ist.
- In jedem Fall entstehen jedoch die erwähnten Probleme im Übergangsbereich zwischen den Zugstreben und dem damit einstückig ausgebildeten Sattelrücken bzw. Gehäuse.
- Aus der
DE 42 36 683 A1 ist ein Bremssattel bekannt, bei dem der Sattelrücken und das Gehäuse durch Schraubbolzen miteinander verbunden sind, die die Zugstreben bilden. - Dabei kommen als Schraubbolzen solche zum Einsatz, die speziell für diesen Fall sozusagen als Sonderteile angefertigt sind.
- Die Herstellung, insbesondere auch die Formgebung dieser Schraubbolzen, die u. a. eine angeformte Werkzeugaufnahme in Form eines Außensechskants aufweist, sind naturgemäß nur mit einem erheblichen Fertigungsaufwand zu realisieren, der der Forderung nach einer kostengünstigen Herstellung des Bremssattels insgesamt entgegensteht.
- Darüber hinaus sind die Schraubbolzen ungeschützt der Umgebung ausgesetzt, so dass sie bei entsprechendem Witterungseinfluss korrodieren, wodurch die Standzeit der Schraubbolzen beeinträchtigt wird.
- Da daneben diese Schraubbolzen als besonders schlank herausgestellt werden, ist das Innere des Bremssattels weitgehend ungeschützt, was insbesondere bei einer erheblichen Schmutzbelastung problematisch sein kann.
- Aus der
DE 42 36 684 A1 ist ebenfalls ein gattungsgemäßer Bremssattel bekannt, dessen Sattelrücken und Gehäuse durch Bolzen miteinander verbunden sind, wobei diese Bolzen bzw. darauf geführte Hülsen gleichzeitig Gleitlager bilden, zur axialen Verschiebung des Bremssattels auf einem Bremsträger. - Die sehr aufwendige Konstruktion wird benötigt, um eine halbwegs dauerhafte Funktionsfähigkeit dieser Gleitlager zu erhalten, insbesondere durch Abdichtungen bzw. Abschirmungen des gesamten Verbindungsbereichs.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremssattel der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass er einfacher und kostengünstiger herstellbar ist und dass seine Funktionssicherheit verbessert wird.
- Diese Aufgabe wird durch einen Bremssattel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Als besonderer Vorteil ist zunächst einmal zu nennen, dass als Bolzen handelsübliche Schrauben, d. h. Maschinenschrauben eingesetzt werden können, so dass auf Sonderanfertigungen, die, wie erwähnt, nur mit einem erheblichen Kostenaufwand herzustellen sind, verzichtet werden kann.
- Dabei stellt der Abstandshalter für den oder die Bolzen praktisch eine Ummantelung dar, die die Schraube vor Witterungseinflüssen schützt, ohne dass es weiterer Maßnahmen bedarf.
- Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der Abstandshalter als rohrförmiges Profil ausgebildet, das auf sich gegenüberliegenden Längsseiten mit Abflachungen versehen ist, die vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.
- Diese Ausgestaltung erlaubt das Einsetzen von im Querschnitt größeren Schrauben oder anderer Verbindungselemente innerhalb des zur Verfügung stehenden Einbauraums.
- Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstandshalter plattenförmig ausgebildet ist und mindestens eine Durchgangsbohrung aufweist, durch die der Bolzen geführt ist. Dabei können sich beidseitig flügelartig Seitenplatten anschließen.
- Denkbar ist aber auch, mehr als einen Bolzen als Zugstrebe einer Seite des Bremssattels vorzusehen, die gemeinsam in diesem plattenförmigen Abstandshalter geführt sind, wobei dann der Zwischenraum zwischen den beiden Bolzen von dem Plattenbereich überdeckt wird.
- Diese Bauweise bietet sich vor allem dann an, wenn eine erhöhte Schmutzbelastung berücksichtigt werden muss, da damit ein relativ großer Bremsscheibenausschnitt abgedeckt wird.
- Dabei kann durch eine dünnwandige Ausbildung, sowie eine geeignete Materialwahl eine Gewichtsoptimierung für diesen Zweck erreicht werden. D. h., gegenüber angegossenen Zugstreben, die ebenfalls einen relativ weiten Deckbereich zur Bremsscheibe überspannen, zeichnet sich diese Ausführung durch eine besonders leichte Bauweise aus, bei gleichzeitiger Erhöhung der Belastbarkeit der Zugstrebe.
- Im Übrigen können die genannten parallel und abständig zueinander angeordneten, eine Zugstrebe bildenden Bolzen in den zuvor beschriebenen seitlich abgeflachten, rohrförmigen Abstandshaltern bevorzugt dort eingesetzt werden, wo eine erhöhte Temperaturbelastung auftritt, beispielsweise bei einem Stadtbus. In diesem Fall wird durch den zwischen den Bolzen gebildeten Zwischenraum eine optimale Kühlung der Bremsscheibe erreicht, da diese weitgehend frei liegt.
- Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Teilausschnitt eines erfindungsgemäßen Bremssattels in einer Draufsicht -
2 einen Schnitt durch den Bremssattel gemäß der Linie II-II in1 -
3 einen in den1 und2 gezeigten Abstandshalter in einer perspektivischen Ansicht -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abstandshalters, ebenfalls in einer schaubildlichen Darstellung. - In den
1 und2 ist ein Teilausschnitt eines Bremssattels einer Scheibenbremse dargestellt, mit einem Sattelrücken1 und einem Gehäuse2 , die durch zwei Zugstreben miteinander verbunden sind, wobei in den Darstellungen eine Zugstrebe gezeigt ist, die aus zwei Bolzen3 besteht. - Diese Bolzen
3 sind als Schrauben ausgebildet und verlaufen parallel und abständig zueinander. Dabei sind sie durch Durchgangsbohrungen des Gehäuses2 geführt und in Gewindebohrungen5 des Sattelrückens1 eingedreht. Mit ihren Köpfen stützen sich die Bolzen3 an einer Abflachung des Gehäuses2 ab. - Erfindungsgemäß sind die beiden Bolzen
3 durch einen im Querschnitt unrunden Abstandshalter4 geführt, wobei der in den1 bis3 gezeigte Abstandshalter4 plattenförmig ausgebildet ist und an seinen beiden Längsseiten Durchgangsbohrungen6 aufweist, durch die die Bolzen3 geführt sind. - Wie insbesondere in der
2 sehr deutlich zu erkennen ist, überspannt der Abstandshalter4 mit einer zwischen den Durchgangsbohrungen6 angeformten Platte7 einen Öffnungsbereich des Bremssattels1 , in dem in montierter Stellung des Bremssattels eine fahrzeugseitige Bremsscheibe positioniert ist. Die mit der zugeordneten Außenseite des Sattelrückens1 bzw. des Gehäuses2 insoweit fluchtende Platte7 ist in ihrer Kontur an den Verlauf der Außenseiten des Sattelrückens1 und des Gehäuses2 angepasst. - In der
4 ist eine weitere Variante des Abstandshalters4 dargestellt. Dieser besteht aus einem rohrförmigen Profil, das zwei sich gegenüberliegende Abflachungen8 aufweist, die parallel zueinander verlaufen. Ebenso wie der plattenförmige Abstandshalter4 nach3 bestimmt auch die Länge des Abstandshalters4 gemäß4 den Abstand zwischen dem Sattelrücken1 und dem Gehäuse2 , die sich an den Stirnseiten des jeweiligen Abstandshalters4 abstützen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4236683 A1 [0008]
- - DE 4236684 A1 [0013]
Claims (8)
- Bremssattel einer Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit zwei, im Wesentlichen parallel und mit Abstand zueinander verlaufenden, jeweils aus mindestens einem separaten Bolzen (
3 ) bestehenden Zugstreben, die einen Sattelrücken (1 ) und ein Gehäuse (2 ) zur Aufnahme von Funktionsteilen miteinander verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Bolzen (3 ) zumindest einer Zugstrebe in einem Abstandshalter (4 ) mit einem unrunden Querschnitt geführt sind. - Bremssattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (
4 ) plattenförmig ausgebildet ist. - Bremssattel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der plattenförmige Abstandshalter (
4 ) mindestens eine Durchgangsbohrung (6 ) zur Führung des Bolzens (3 ) aufweist. - Bremssattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich beidseitig der Durchgangsbohrung (
6 ) flügelartig eine Seitenplatte anschließt. - Bremssattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Längsseiten des plattenförmigen Abstandshalters (
4 ) jeweils eine Durchgangsbohrung (6 ) vorgesehen ist, zwischen denen eine Platte (7 ) ausgebildet ist. - Bremssattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der benachbarten Außenseite des Sattelrückens (
1 ) und des Gehäuses (2 ) zugewandte Außenfläche der Platte (7 ) in ihrer Kontur dem Verlauf der Außenseite des Sattelrückens (1 ) und des Gehäuses (2 ) entspricht. - Bremssattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (
4 ) aus einem rohrförmigen Profil, mit Abplattungen (8 ) an den Längsseiten besteht. - Bremssattel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abplattungen (
8 ) parallel zueinander verlaufen.
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Publications (1)
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DE102007061421A1 true DE102007061421A1 (de) | 2009-06-25 |
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ID=40689612
Family Applications (1)
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-
2007
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