DE102007060922A1 - Anzeige- und Betätigungsvorrichtung sowie Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung mit einer Handhabe zur reversiblen Überführung eines Verriegelungsmechanismus von einem gelösten in einen verriegelten Zustand. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz aufweisend die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung mit einer Handhabe zur reversiblen Überführung eines Verriegelungsmechanismus von einem gelösten in einen verriegelten Zustand. Des weiteren betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz aufweisend die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung.
- Fahrzeugsitze, insbesondere Rücksitzbänke, weisen oftmals Betätigungsvorrichtungen auf, nach deren Auslösen eine Rückenlehne aus der Gebrauchsstellung in eine Ladestellung verlagerbar ist. Dabei wird beispielsweise eine Verriegelungseinrichtung, z. B. ein Drehfallenschloss, manuell entriegelt und der entriegelte Zustand dem Benutzer von der Betätigungsvorrichtung bis zum erneuten Verriegeln angezeigt. Derartige Betätigungsvorrichtungen sind beispielsweise in der
DE 10 2005 004 276 sowie derDE 101 42 486 B4 offenbart. Eine Betätigungsvorrichtung ohne Anzeigemittel ist beispielsweise aus derDE 10 2004 030 563 A1 bekannt. Die aus dem Stand der Technik bekannten Betätigungsvorrichtungen sind oftmals geräuschanfällig. Insbesondere die Betätigungsvorrichtungen mit einem Anzeigemittel können darüber hinaus leicht beschädigt werden. - Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Betätigungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einer Betätigungsvorrichtung mit einer in einem Gehäuse angeordneten Handhabe zur reversiblen Auslösung eines Verriegelungsmechanismus von einem gelösten in einen verriegelten Zustand und die ein mechanisches Anzeigemittel aufweist, wobei dieses Anzeigemittel so an der Handhabe angeordnet ist, dass sie nie über das Gehäuse hinaus steht.
- Erfindungsgemäß weist die Betätigungsvorrichtung eine in einem Gehäuse angeordnete Handhabe auf. Mit dieser Handhabe wird ein Verriegelungsmechanismus zumindest ausgelöst. Es ist auch möglich, dass die Handhabe den Verriegelungsmechanismus nicht nur auslöst sondern auch betätigt, d. h. die Ver- bzw. Entriegelung tatsächlich auch bewirkt. Vorzugsweise wird die Handhabe durch eine Drehung von der ver- in die entriegelte Stellung und umgekehrt bewegt.
- Weiterhin erfindungsgemäß weist die Betätigungsvorrichtung ein mechanisches Anzeigemittel auf, das dem Benutzer anzeigt, ob der Verriegelungsmechanismus verriegelt ist oder nicht. Mechanisches Anzeigemittel bedeutet im Sinne der Erfindung sind alle Anzeigemittel außer elektrisch betriebenen Anzeigemitteln. Dieses Anzeigemittel ist erfindungsgemäß so an der Handhabe angeordnet, dass zu keinem Zeitpunkt aus dem Gehäuse heraussteht. Dadurch ist das Anzeigemittel vor Beschädigungen geschützt und stellt auch kein Verletzungsrisiko für die Fahrzeuginsassen dar.
- Vorzugsweise ist die Anzeige nur im entriegelten Zustand sichtbar. Die Anzeige kann dann beispielsweise durch ein farbiges, insbesondere rotes Symbol, erfolgen, dass dem Fahrzeuginsassen „Gefahr" signalisiert, weil ein durch den Verriegelungsmechanismus zu verriegelndes Bauteil, beispielsweise die Rückenlehne einer Rückbank nicht verriegelt ist und somit eine potentielle Gefahr darstellt. Im verriegelten Zustand wird die Anzeige dann vorzugsweise durch das Gehäuse verdeckt.
- Vorzugsweise ist das Anzeigemittel auf die Handhabe aufgeklebt.
- Ein bevorzugter oder weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Betätigungsvorrichtung mit einer Handhabe zur reversiblen Überführung eines Verriegelungsmechanismus von einem gelösten in einen verriegelten Zustand, wobei die Handhabe in beide Zustände vorgespannt ist.
- Die Betätigungsvorrichtung weist eine in einem Gehäuse angeordnete Handhabe auf. Mit dieser Handhabe wird ein Verriegelungsmechanismus zumindest ausgelöst. Es ist auch möglich, dass die Handhabe den Verriegelungsmechanismus nicht nur auslöst sondern auch betätigt, d. h. die Ver- bzw. Entriegelung tatsächlich auch bewirkt. Vorzugsweise wird die Handhabe durch eine Drehung von der ver- in die entriegelte Stellung und umgekehrt bewegt.
- Vorzugsweise ist die Handhabe direkt oder indirekt mit einem Federmittel verbunden. ist, wobei die von dem Federmittel auf die Handhabe ausgeübte Kraft, in deren entriegelnder bzw. verriegelnder Stellung geringer ist als in einer Zwischenstellung. Die Handhabe wird ist demnach immer in eine dieser Stellungen vorgespannt und nimmt selbsttätig keine Zwischenstellung ein.
- Vorzugsweise ist das Federmittel eine Zug-, Blatt oder Torsionsfeder ist.
- Die Betätigungsvorrichtung eignet sich insbesondere als Bauteil eines Fahrzeugsitzes Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb eine Fahrzeugsitz aufweisend die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung.
- Vorzugsweise dient die Betätigungsvorrichtung zur Auslösung der Entriegelung und/oder zur Auslösung der Überführung einer Rückenlehne von der einer Gebrauchsstellung in eine Ladestellung.
- Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der
1 –6 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Erfindungsgegenstände gleichermaßen. -
1 zeigt erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung. -
2 zeigt schematisch die Auslenkung und die dazugehörigen Kräfte der Feder gemäß1 . -
3 zeigt die Handhabe im verriegelten Zustand. -
4 zeigt die Handhabe in einer Zwischenstellung. -
5 zeigt die Handhabe im entriegelten Zustand. -
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung. -
1 zeigt eine seitliche Ansicht der Betätigungsvorrichtung1 im verriegelten Zustand. Sichtbar ist die glockenförmig eingewölbte, von oben zugängliche Handhabe2 , welche in einem Gehäuse3 um eine Drehachse4 von einer Verriegelungsstellung in einer Entriegelungsstellung schwenkbar angeordnet ist. Von oben ist das Gehäuse3 mit einer Blende5 abgedeckt, welche eine Öffnung6 zum Eingriff in die Handhabe2 aufweist. Außerdem ist an der Oberseite der Handhabe2 seitlich des Eingriffs ein rot markiertes Feld7 , das Anzeigemittel, vorgesehen, welches in entriegeltem Zustand durch die Öffnung6 hindurch sichtbar ist und den Benutzer visuell warnt. In verriegeltem Zustand ist das rot markierte Feld7 durch die Blende5 abgedeckt. Die Handhabe2 wird durch eine Zugfeder8 in zwei stabile Endpositionen vorgespannt, welche dem verriegelten bzw. entriegelten Zustand entsprechen. In allen anderen Stellungen ist die Handhabe instabil und wird demnach ohne Fremdeinwirkung immer eine dieser beiden Stellungen einnehmen. Die Zugfeder8 ist im Ausführungsbeispiel einerseits oberhalb der Drehachse4 mit der Handhabe2 und andererseits unterhalb der Drehachse4 an einer Aufhängung9 mit dem Gehäuse3 verbunden. Die Zugfeder8 wird somit beim Verstellen der Handhabe2 von einer in die andere Endposition gedehnt, wobei die größte Dehnung bei Überdeckung mit der Drehachse4 auftritt. Vorzugsweise ist die Feder8 jedoch auch in den beiden Endpositionen vorgespannt, um beispielsweise Toleranzen auszugleichen und/oder Geräuschentwicklung zu vermindern. -
2 zeigt schematisch die Auslenkung und die Kraftlinien der Feder8 in den Endstellungen sowie der Mittelstellung. - Eine derartige bistabile Federanordnung kann grundsätzlich auch mit anderen konstruktiven Mitteln vorgesehen werden, beispielsweise unter Verwendung eines mit der Handhabe wirkverbundenen Umlenkhebels, an welchem die Zugfeder
8 angreift. Ebenso könnten beispielsweise andere, bereits in sich bistabile Federn verwendet werden. Eine weitere Ausführungsform einer bistabilen Federanordnung ist in6 dargestellt. - Die weiteren
3 –5 zeigen die Anzeige- und Betätigungsvorrichtung1 noch einmal in verriegeltem Zustand (Endstellung, vergleiche3 ), in der instabilen Mittelstellung (vergleiche4 ) und in entriegeltem Zustand (Endstellung, vergleiche5 ). -
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung. Auch diese Betätigungsvorrichtung weist ein Gehäuse3 mit einer Abdeckung5 auf, in der eine Handhabe2 mit einem Anzeigemittel7 schwenkbar angeordnet ist. Diese Handhabe2 kann zwei stabile Endstellungen, in der sich die Verriegelungsvorrichtung in der ent- bzw. verriegelten Stellung befindet, einnehmen. Die Handhabe2 ist über ein Verbindungsmittel15 mit einem Getriebemittel14 angeordnet, das wiederrum über ein weiteres Verbindungsmittel16 , beispielsweise ein Zugseil, mit dem Verriegelungsmittel verbunden ist. Das Getriebemittel14 ist um die Drehachse11 drehbar angeordnet. An dem Getriebemittel14 ist ein Ansatz17 angeordnet, mit dem das eine Ende13 einer Torsionsfeder10 verbunden ist. Der Fachmann erkennt, dass die Torsionsfeder10 auch unmittelbar mit dem Getriebemittel14 verbunden sein kann. Das andere Ende12 der Torsionsfeder10 ist mit dem Gehäuse3 verbunden. Solange sich die Endpunkte11 ,12 nicht in einer Linie mit dem Mittelpunkt der Drehachse11 befinden, übt die Torsionsfeder10 ein Drehmoment auf das Getriebemittel14 aus, das je nach Stellung des Endes13 der Feder10 relativ zu der Verbindungslinie zwischen dem Federende12 und dem Mittelpunkt der Drehachse11 das Getriebemittel im oder gegen den Uhrzeigersinn in die ver- oder entriegelnde Stellung der Handhabe verdreht. Auch diese Betätigungsvorrichtung weist demnach lediglich zwei stabile Endstellungen auf. -
- 1
- Anzeige- und Betätigungsvorrichtung
- 2
- Handhabe
- 3
- Gehäuse
- 4
- Drehachse
- 5
- Blende
- 6
- Öffnung
- 7
- Anzeigemittel, Feld (rot markiert)
- 8
- Federmittel, Zugfeder
- 9
- Aufhängung
- 10
- Federmittel, Torsionsfeder
- 11
- Drehachse
- 12
- Lager
des Federmittels
10 am Gehäuse3 - 13
- Lager
des Federmittels
10 am Getriebemittel14 - 14
- Getriebemittel
- 15
- Verbindungsmittel
- 16
- Verbindungsmittel, Zugseil
- 17
- Ansatz
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005004276 [0002]
- - DE 10142486 B4 [0002]
- - DE 102004030563 A1 [0002]
Claims (8)
- Betätigungsvorrichtung mit einer in einem Gehäuse (
3 ,7 ) angeordneten Handhabe (2 ) zur reversiblen Auslösung eines Verriegelungsmechanismus von einem gelösten in einen verriegelten Zustand und die ein mechanisches Anzeigemittel (7 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Anzeigemittel so an der Handhabe angeordnet ist, dass sie nie über das Gehäuse (3 ,7 ) hinaus steht. - Betätigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige nur im entriegelten Zustand sichtbar ist.
- Betätigungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel auf die Handhabe aufgeklebt ist.
- Betätigungsvorrichtung, insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit einer Handhabe (
2 ) zur reversiblen Auslösung eines Verriegelungsmechanismus von einem gelösten in einen verriegelten Zustand, wobei die Handhabe (2 ) in beide Zustände vorgespannt ist. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe mit einem Federmittel (
8 ,10 ) direkt oder indirekt verbunden ist, wobei die Kraft, die auf die Handhabe ausgeübt wird, in deren verriegelnder und im entriegelnder Stellung geringer ist als in einer Zwischenstellung. - Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel eine Zug- oder Torsionsfeder ist.
- Fahrzeugsitz aufweisend eine Betätigungsvorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche.
- Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung zur Auslösung der Entriegelung und/oder der Überführung einer Rückenlehne von der einer Gebrauchsstellung in eine Ladestellung dient.
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