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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit
einem Gesperre sowie einer Zuzieh-/Öffnungseinrichtung,
welche im Zuge der Betätigung des Gesperres wenigstens
eine erste und eine zweite Funktionsstellung einnimmt.
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Wie üblich
bezeichnet Kraftfahrzeugtürverschluss die Kombination eines
regelmäßig in oder an einer Kraftfahrzeugtür
angebrachten Kraftfahrzeugtürschlosses mit einem zumeist
an die Karosserie angeschlagenen Schlosshalter. Der Schlosshalter wechselwirkt
mit dem Gesperre um wenigstens eine verriegelte und geöffnete
Stellung des Kraftfahrzeugtürverschlusses und damit der
Kraftfahrzeugtür im Ganzen definieren zu können.
In der Regel ist das Gesperre in der Lage, sowohl eine Vorraststellung
als auch eine Hauptraststellung einnehmen zu können. Für
den Übergang von der Vorraststellung in die Hauptraststellung
sorgt gattungsgemäß eine als Zuziehhilfe ausgestaltete
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung, wie sie beispielsweise in
der
EP 1 319 780 A1 beschrieben
wird.
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Hier
geht es darum, dass motorische Zuziehen des Schlosses selbsttätig
zu unterbrechen, wenn ein Körperteil oder ein Gegenstand
zwischen der zugehörigen Kraftfahrzeugtür respektive
einer Kraftfahrzeugklappe und einem zugehörigen Rahmen
eingeklemmt ist. Zu diesem Zweck greift eine Kupplungsnase eines
Kupplungshebels kraftschlüssig in eine Kupplungsraste der
Drehfalle des Gesperres ein. Beim Auftreten des angesprochenen Widerstandes
tritt die Kupplungsnase des Kupplungshebels selbsttätig
aus der Kupplungsraste aus, so dass die Drehfalle von dem kraftübertragenden
Kupplungshebel getrennt wird. An dieser Stelle findet also bereits eine
Art mechanische Entkopplung der Zuziehhilfe von dem Gesperre statt.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass eine Widerstandskraft
durch beispielsweise ein zwischen der Tür und dem Türrahmen
eingeklemmtes Körperteil oder einen Gegenstand auftritt.
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Die
zuvor behandelte Entgegenhaltung und die hier beschriebene Lehre
eignen sich jedoch nicht für die Lösung von Problemen,
die dann auftreten, wenn die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
bzw. Zuziehhilfe in ihrer Funktion ausfällt. Zwar stellt
dies für die grundsätzliche Funktionsweise des
Kraftfahrzeugtürverschlusses kein Problem dar, denn dieser
lässt sich nach wie vor mechanisch – dann ohne
Zuziehhilfe – schließen und verriegeln. Dazu sind
bei einem Ausfall der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung bzw.
der Zuziehhilfe jedoch erhebliche Kräfte erforderlich,
weil nicht nur das Gesperre von dem einfahrenden Schlosshalter in
seine Hauptraststellung überführt werden muss,
sondern hierbei zugleich die ausgefallene Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
zu bewegen ist. Diese verfügt wegen ihres meist realisierten
Hebelwerkes und des zugehörigen Motors über nicht
unerhebliche Hemmkräfte, die überwunden werden
müssen. Das führt zu erheblichen Komforteinbußen.
Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Kraftfahrzeugtürverschluss
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiterzuentwickeln,
dass insbesondere beim Ausfall der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
eine ungehinderte Betätigung ohne wesentliche Komforteinbußen
möglich ist.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt
die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
vor, dass die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung im Ruhezustand
zusätzlich in eine dritte Funktionsstellung überführt
wird, in welcher sie vom Gesperre mechanisch entkoppelt ist.
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Der
Ruhezustand der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung meint diejenige
Stellung oder Position, welche die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
immer dann einnimmt, wenn sie nicht durch einen entsprechenden Impuls
oder Befehl einer zuge hörigen Steuereinheit beaufschlagt
wird. Das heißt, solange die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
nicht betätigt wird (Betätigungszustand), befindet
sie sich im Ruhezustand, was die überwiegende Zeit der
Fall ist.
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Erfindungsgemäß nimmt
die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung nun – im Gegensatz
zum Stand der Technik – in diesem Ruhezustand eine dritte
Funktionsstellung ein. Diese dritte Funktionsstellung korrespondiert
dazu, dass die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung mechanisch von
dem Gesperre entkoppelt ist. Dagegen verharrt beim Stand der Technik
die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung üblicherweise
im Ruhezustand in Anlage am Gesperre, welches sich seinerseits in
der Hauptraststellung bzw. Schließstellung befindet.
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Um
folglich nach dem Stand der Technik eine Kraftfahrzeugtür öffnen
zu können, muss nicht nur das Gesperre durch den dann ausfahrenden Schlosshalter
geöffnet werden, sondern ist es zugleich erforderlich,
die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung in ihre gleichsam Startstellung
zu überführen, was nicht unerhebliche Bedienkräfte
erfordert. Diese sind erfindungsgemäß nicht mehr
notwendig, weil die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung in der
Ruhestellung von dem Gesperre mechanisch entkoppelt ist, das Gesperre
also folglich in der Ruhestellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
problemlos geöffnet werden kann. Außerdem lässt
sich das Gesperre bei ausgefallener Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
ebenfalls problemlos und ohne zusätzliche Bedienkräfte
zur Mitnahme der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung betätigen.
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Die
erste Funktionsstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
korrespondiert im Wesentlichen zur Vorraststellung des Gesperres.
Diese erste Funktionsstellung kann auch als Startstellung bezeichnet werden.
Die zweite Funktionsstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
gehört im Allgemeinen zur Hauptraststellung des Gesperres
und korrespondiert zur Endstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung.
Zu diesen beiden Funktionsstellungen (Start- und Endstellung) der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
tritt nun erfindungsgemäß die bereits angesprochene
dritte Funktionsstellung hinzu. In dieser dritten Funktionsstellung
befindet sich das Gesperre beispielsweise in seiner Hauptraststellung
oder mag auch geöffnet sein, ist jedenfalls mechanisch
von der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung entkoppelt und kann
praktisch mit den gleichen Bedienkräften beaufschlagt und
betätigt werden, die erforderlich sind, als wenn keine
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung vorhanden wäre. Die
dritte Funktionsstellung wird im Folgenden auch als Parkstellung
bezeichnet.
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Im
Detail weist die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung regelmäßig
einen Motor, insbesondere Elektromotor, sowie eine Übertragungseinrichtung
auf. Die Übertragungseinrichtung arbeitet mit Hilfe einer
Klinke auf das Gesperre und sorgt beispielsweise dafür, dass
die Drehfalle des Gesperres von ihrer Vorraststellung bis in die
Hauptraststellung überführt wird. Grundsätzlich
kann die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung auch als Öffnungshilfe
funktionieren und sorgt in diesem Fall dafür, dass das
Gesperre ausgehend von seiner Schließstellung (Hauptraststellung)
mit Hilfe des Motors geöffnet wird. Auch in einem solchen
Fall ist es wünschenswert und im Rahmen der Erfindung denkbar,
dass die Öffnungshilfe in der dritten Funktionsstellung
(Parkstellung) vom Gesperre mechanisch entkoppelt ist, so dass beispielsweise
im Zuge einer Notöffnung bei ausgefallener Öffnungshilfe
die Öffnungshilfe nicht mitbewegt werden muss. Regelmäßig
ist die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung jedoch als Zuziehhilfe
ausgestaltet.
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Dabei
sorgt im Wesentlichen die Klinke als Bestandteil der Übertragungseinrichtung
der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung für die mechanische Kopplung
und Entkopplung von dem Gesperre. Denn die Klinke ist regelmäßig
schwenkbar an einen Antriebshebel angeschlossen, der seinerseits
achsgleich zur Drehachse schwenkbar gelagert ist. Jedenfalls lässt
sich die Klinke im Eingriff mit der Drehfalle des Gesperres und
außer Eingriff verschwenken.
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In
der dritten Funktionsstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
ist die Klinke vom Gesperre abgehoben. Der Übergang der
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung erfolgt von der ersten Funktionsstellung (Startstellung)
ausgehend. Tatsächlich wird beim Übergang von
der ersten Funktionsstellung (Startstellung) in die dritte Funktionsstellung
(Parkstellung) die besagte Klinke mit Hilfe eines Kulissenhebels zwangsgesteuert
vom Gesperre abgehoben. Der Kulissenhebel verfügt dabei über
einen eigenen Antrieb, welcher angesteuert wird, sobald die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
nach Überführen des Gesperres in die Hauptraststellung
(Endstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung) wieder in
die erste Funktionsstellung (Startstellung) der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung zurückgeführt
wird. Um dies im Detail zu erreichen, wird die Klinke gegen die
Kraft einer Feder beim Übergang von der ersten in die zweite
Funktionsstellung beaufschlagt. Die solchermaßen gespannte
Feder sorgt nun nach Wegfall der Kraft des Motors dafür,
dass die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung von ihrer Endstellung
bzw. zweiten Funktionsstellung in die Startstellung respektive erste
Funktionsstellung zurückgeführt wird.
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Um
nun die dritte Funktionsstellung einnehmen zu können, welche
bei der Bewegung von der zweiten Funktionsstellung in die erste
Funktionsstellung jenseits der ersten Funktionsstellung angesiedelt
ist, ist es erforderlich, dass die Klinke bzw. die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
insgesamt einen zunächst in der Startstellung vorhandenen
Anschlag überwindet. Tatsächlich wird dieser Anschlag
für die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung in der Startstellung
von dem Kulissenhebel zur Verfügung gestellt. Sobald der
Kulissenhebel zwangsgesteuert die Klinke vom Gesperre abhebt, kommt
zugleich auch die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung von dem besagten
Anschlag frei und kann über die mit Hilfe der Feder eingenommene
Startstellung hinaus die dritte Funktionsstellung bzw. Parkstellung
mit Hilfe der Kraft der Feder einnehmen.
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Insgesamt
ist der Kulissenhebel mit einer Kulisse ausgerüstet, in
welche ein Zapfen an der Klinke bzw. ein Zapfen der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
eingreift. Auf diese Weise wird mit Hilfe des in die Kulisse eintauchenden
Zapfens der Weg der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung respektive
ihrer Klinke begrenzt. Die drei zuvor beschriebenen Funktionsstellungen korrespondieren
nun zu jeweiligen Stellungen des Zapfens innerhalb der Kulisse.
Das wird mit Bezug zu der Figurenbeschreibung noch näher
erläutert werden.
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Im
Ergebnis wird ein Kraftfahrzeugtürverschluss zur Verfügung
gestellt, bei welchem die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung nach
ihrer Betätigung (Betätigungszustand entsprechend
entweder der Start- oder Endstellung) – im Ruhezustand – eine
spezielle Funktionsstellung einnimmt (Parkstellung), welche dazu
korrespondiert, dass die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung vom
Gesperre mechanisch entkoppelt ist. Hierdurch lässt sich
nicht nur das beispielsweise in der Hauptraststellung verharrende
Gesperre ohne großen Kraftaufwand öffnen, sondern
sind insbesondere Notbetätigungen des Gesperres einfach
und komfortabel möglich. Denn in den sämtlichen
beschriebenen Fällen ist es nicht (mehr) erforderlich, die
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung zusammen mit dem Gesperre mit
zu bewegen. Vielmehr stellt dessen mechanische Entkopplung von dem
Gesperre in seiner Parkstellung sicher, dass insofern lediglich
das Gesperre beaufschlagt und bewegt werden muss. Hierin sind die
wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
mit der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung in Startstellung,
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2 den
Gegenstand nach 1 in Endstellung,
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3 den
Kraftfahrzeugtürverschluss in Startstellung nach 1 aus
einer anderen Ansicht und
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4 den
Kraftfahrzeugtürverschluss nach 3 bei in
Parkstellung befindlicher Zuzieh-/Öffnungseinrichtung.
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In
den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt,
von dem lediglich die wesentlichen Elemente gezeigt werden. Hierzu
gehören ein Gesperre 1, 2 sowie eine
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3, 4, 5, 6, 7 und 8.
Das Gesperre 1, 2 setzt sich wie üblich
aus einer Drehfalle 1 und einer damit zusammenwirkenden
Sperrklinke 2 zusammen. Man erkennt, dass in der Funktionsstellung
nach 1 die Sperrklinke in eine Vorrast V eingefallen
ist (Vorraststellung), während die Funktionsstellung des
Gesperres 1, 2 nach der 2 zur Hauptraststellung
mit in Hauptrast H eingefallener Sperrklinke 2 gehört.
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Die
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 ist im
Wesentlichen aus zwei getrennten Baueinheiten 3 bis 6 einerseits
und 7, 8 andererseits, aufgebaut. Die erste Baueinheit 3 bis 6 setzt
sich aus einem Motor 3 sowie einer Übertragungseinrichtung 4, 5, 6 zusammen.
Im Detail gehören zu der Übertragungseinrichtung 4, 5, 6 im
Rahmen des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend
ein Betätigungshebel 4, ein Antriebshebel 5 sowie
eine Klinke 6, die vorliegend als Zuziehklinke 6 ausgebildet
ist.
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Der
Antriebshebel 5 ist achsgleich zur Drehfalle 1 gelagert.
Das heißt, die Drehfalle 1 und der Antriebshebel 5 verschwenken
um eine übereinstimmende Achse A. Der Antriebshebel 5 ist
als Zweiarmhebel ausgebildet, wobei sein einer Arm bzw. sein eines
Ende von dem Betätigungshebel 4 beaufschlagt wird,
während sein anderer Arm bzw. sein anderes Ende eine gelenkige
Verbindung mit der Klinke respektive Zuziehklinke 6 eingeht.
Beim Übergang von der 1 zur 2 erkennt
man, dass der Betätigungshebel 4 mit Hilfe des
Motors 3 um seine Achse B verschwenkt worden ist, und zwar
in der Darstellung nach 3 im Uhrzeigersinn, wie ein
zugehöriger Pfeil andeutet.
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Diese
Bewegung des Betätigungshebels 4 im Uhrzeigersinn
entsprechend der 3 führt dazu, dass
der Antriebshebel 5 in den Darstellungen nach den 1 und 2 beim Übergang
von der 1 zur 2 ebenfalls
eine Uhrzeigersinndrehung um die Achse A vollführt. Weil
die Klinke 6 an das dem Betätigungshebel 4 gegenüberliegende
Ende des Antriebshebels 5 angeschlossen ist, folgt die
Klinke 6 der Uhrzeigersinnbewegung des Antriebshebels 5 und
verschwenkt die Drehfalle 1 um die Achse A ebenfalls im
Uhrzeigersinn. Denn die Klinke 6 greift bei diesem Vorgang
in eine Kontur 9 an der Drehfalle 1 ein. Hierfür
sorgt im Kern eine Kulisse 10, welche sich an einem Kulissenhebel 7 befindet.
In die Kulisse 10 taucht ein Zapfen 11 an der
Klinke 6 ein, der für die entsprechende Führung
der Klinke 6 in Anlage in bzw. an der Kontur 9 bei
diesem Vorgang sorgt.
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Zu
dem Kulissenhebel 7 gehört ein Steuerhebel 8,
welcher motorisch angetrieben wird und den Kulissenhebel 7 beim Übergang
von der 3 zur 4 in im
Wesentlichen vertikaler Richtung (nach oben) verschiebt. Dadurch,
dass der Zapfen 11 in die Kulisse 10 des Kulissenhebels 7 eintaucht,
wird bei dieser vertikalen Verschiebung des Kulissenhebels 7 die
Klinke 6 von der Drehfalle 1 respektive dem Gesperre 1, 2 abgehoben.
Das heißt, die Klinke 6 verlässt die
Kontur 9 an der Drehfalle 1.
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Dieser
Funktionszustand liegt vor, wenn sich die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 in
ihrer Ruhestellung bzw. im Ruhezustand befindet. Tatsächlich ist
in diesem Ruhezustand entsprechend der Darstellung nach 4 die
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 von
dem Gesperre 1, 2 mechanisch entkoppelt, weil
die bisherige mechanische Verbindung über die Zuziehklinke 6,
welche in die Kontur 9 der Drehfalle 1 eingreift,
unterbrochen ist.
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Die
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 kann insgesamt
drei Funktionsstellungen einnehmen. Die erste Funktionsstellung
bzw. Startstellung korrespondiert zur Darstellung in der 1.
In dieser Startstellung bzw. ersten Funktionsstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 befindet
sich das Gesperre 1, 2 im Wesentlichen in seiner
Vorraststellung. Das heißt, die Sperrklinke 2 ist
in die Vorrast V der Drehfalle 1 eingefallen.
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In
der 2 ist die zweite Funktionsstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 dargestellt. Diese
zweite Funktionsstellung respektive Endstellung korrespondiert dazu,
dass sich das Gesperre 1, 2 in der Hauptraststellung
befindet. Die Sperrklinke 2 ist also in die Hauptrast H
eingefallen. Ein zugehöriger Schließvorgang des
Kraftfahrzeugtürverschlusses bzw. der Kraftfahrzeugtür
korrespondiert also dazu, dass die Drehfalle 1 – beginnend
in der Startstellung nach 1 – mit
Hilfe der Klinke respektive Zuziehklinke 6 im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird, bis die Sperrklinke 2 in die Hauptrast
H der Drehfalle 1 einfällt. Hierfür sorgt
der Motor 3 der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung, welcher
den Betätigungshebel 4 so beaufschlagt, dass sich
dieser in der Darstellung nach 3 im Uhrzeigersinn
um die Achse B dreht und mit einer Nase 12 den Antriebshebel 5 beaufschlagt,
so dass die mit dem Antriebshebel 5 gelenkig verbundene
Klinke 6 für die beschriebene Verschwenkung der
Drehfalle 1 im Uhrzeigersinn sorgt. Denn in diesem Fall
befindet sich der Kulissenhebel 7 in seiner untersten Funktionsstellung
entsprechend den 1 bis 3, so dass
die Klinke 6 mit der Kontur 9 an der Drehfalle 1 Wechselwirken
kann.
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Die
Bewegung des Antriebshebels 5 mit Hilfe des Betätigungshebels 4 erfolgt
gegen die Kraft einer Feder 13, die lediglich in der 2 angedeutet
ist und beim Übergang der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 von
der Startstellung in die Endstellung gespannt wird. Das heißt,
der Motor 3 der Zuzieh-/Öffnungs einrichtung 3 bis 8 muss
die Kraft der Feder 13 bei diesem Vorgang überwinden.
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Damit
die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 nun
die dritte Funktionsstellung einnehmen kann, sorgt die Feder 13 zunächst
dafür, dass die Zuzieh-Öffnungseinrichtung nach
Wegfall der Beaufschlagung mit Hilfe des Motors 3 in ihre
Startstellung entsprechend der 1 zurück überführt
wird. Ausgehend von der 2 verharrt das Gesperre 1, 2 also
in der dort gezeigten Hauptraststellung, wohingegen die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 ihre Startstellung
nach 1 (wieder) einnimmt. Tatsächlich sorgt
die in der Endstellung gespannte Feder 13 dafür,
dass die Zuziehklinke 6 und der Antriebshebel 5 zusammen
mit dem Betätigungshebel 4 und dem Motor 3 zurückbewegt
werden, bis die Startstellung nach 1 (wieder)
eingenommen worden ist.
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Eine
weitere Bewegung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 in
gleicher Richtung über die Startstellung hinaus wird verhindert,
weil die Nase 12 des Betätigungshebels 4 gegen
einen Anschlag 14 fährt. Das heißt, beim Übergang
der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 von
der Endstellung in die Startstellung mit Hilfe der Feder 13 sorgt
der Anschlag 14 dafür, dass die Bewegung abgebremst wird.
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Der
Anschlag 14 ist an dem Kulissenhebel 7 ausgebildet.
Sobald nun die Einnahme der Startstellung seitens der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 (beispielsweise
sensorisch) ermittelt wurde, wird der Kulissenhebel 7 von
seiner Position nach 3 in die Stellung gemäß 4 vertikal
verstellt. Zu diesem Zweck wird der Hebel 8 motorisch beim Übergang von
der 3 zur 4 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
Als Folge hiervon wird der Kulissenhebel 7 angehoben und
nimmt hierbei über den in der Kulisse 10 geführten
Zapfen 11 die Klinke 6 mit, welche sich folgerichtig
von der Kontur 9 an der Drehfalle 1 entfernt bzw.
hiervon abgehoben wird. Zugleich entfernt sich der Anschlag 14 an
dem Kulissenhebel 7 von der Nase 12 an dem Betätigungshebel 4,
so dass der Antriebshebel 5 von der Nase 12 des
Betätigungshebels 4 freikommt und durch die Kraft
der Feder 13 über die Startstellung nach der 2 hinaus
bewegt wird. Eine weitere Bewegung wird durch das Ende der Kulisse 10 begrenzt,
weil die mit dem Zapfen 11 in die Kulisse 10 eintauchende
Klinke 6 eine weitere Bewegung des hiermit verbundenen
Antriebshebels 5 verhindert. Jetzt ist die dritte Funktionsstellung
oder Parkstellung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 erreicht
(vgl. 4).
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Dabei
sorgt eine Führungsaussparung 15 in dem Kulissenhebel 7 dafür,
dass die vertikale Verstellung des Kulissenhebels 7 einwandfrei
erfolgt. Denn die Führungsaussparung 15 übergreift
die Achse A, auf welcher sowohl die Drehfalle 1 als auch
der Antriebshebel 5 gemeinsam gelagert sind. Anhand der 4 erkennt
man, dass in der dritten Funktionsstellung bzw. Parkstellung der
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 keine
mechanische Verbindung der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 zum
Gesperre 1, 2 mehr vorliegt, weil die Klinke 6 von
der Kontur 9 der Drehfalle 1 abgehoben ist. Das
Gesperre 1, 2 verharrt unverändert in
der Hauptraststellung, und zwar solange, bis der nicht dargestellte
Schlosshalter in das Gesperre 1, 2 einfährt
und dieses öffnet. Bei diesem Vorgang muss folglich die
Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 nicht
mitbewegt werden.
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Das
Gleiche gilt, wenn der Motor 3 der Zuzieh-/Öffnungseinrichtung
ausfallen sollte. Denn in einem solchen Fall befindet sich die Zuzieh-/Öffnungseinrichtung 3 bis 8 dauerhaft
in der Parkstellung nach 4, welche eine unverändert
mögliche Betätigung des Gesperres 1, 2 beim
Schließen oder Öffnen nicht behindert. Die zugehörigen
Betätigungskräfte sind also gering.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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