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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Modulträger zum Tragen
eines Armaturenbretts in einem Fahrzeug zur Befestigung an einer
Fahrzeugstruktur und die Fahrzeugstruktur einen ersten, der äußeren Fahrzeugkontur
zumindest teilweise folgenden Querträger zur unteren Windschutzscheibenbefestigung aufweist,
wobei der Modulträger einen zweiten, inneren, zumindest
fahrerseitig ein Armaturenbrett tragenden Querträger umfasst.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Cockpitmodul, eine Fahrzeugstruktur,
sowie auf ein Fahrzeug.
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Es
sind Fahrzeugstrukturen bekannt, die einen äußeren,
vorderen Querträger zur Befestigung einer Windschutzscheibe,
d. h. einen Scheibenquerträger, aufweisen, der zwischen
beidseitigen A-Säulen eines Fahrzeugs angeordnet ist. Ein
innerer Querträger wird in Modulbauweise mit einer Armaturentafel
als tragendes Strukturelement, insbesondere seit der Einführung
eines Beifahrerairbags in Fahrzeugstrukturen standardmäßig
eingebaut. An dem inneren Querträger wird die Lenksäule
auf der Fahrerseite befestigt und auf der Beifahrerseite ein Airbagmodul.
Der innere Querträger hält eine Armaturentafel,
die sich über die Fahrer- und Beifahrerseite erstreckt.
Der innere Querträger ist für die Lastaufnahme
bei Frontal- und Seitenkollisionen ausgelegt. Diese Fahrzeugstruktur
ist sowohl bei Personenkraftwagen, als auch Kleinbussen und kleineren
Nutzfahrzeugen bekannt.
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DE 101 52 242 A1 beschreibt
einen Modulträger in Form eines Dreibeins für
die Befestigung eines Armaturenbrettes für ein Kraftfahrzeug
wie einen Bus oder Transporter, der keinen Beifahrerairbag benötigt.
Die Anschlussstellen des Dreibeins sind jeweils mit einer A-Säule
auf der Fahrerseite, mit einem Tunnel im Bodenbereich und mit einem äußeren Querträger
verbindbar. Für die Beifahrerseite ist ein zum Modulträger
spiegelbildlicher Verlängerungsträger vorgesehen,
der zur weiteren Versteifung mit einem Verstärkungsteil
den Modulträger verbindet.
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DE 10 2004 010 872
A1 beschreibt einen Fahrzeugquerträger zwischen
der linken und rechten vorderen Säule mit einer Verstärkungskonstruktion für
die Instrumententafel auf der Fahrerseite.
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DE 199 04 100 A1 beschreibt
eine Airbaganordnung mit einem möglichst großen
Freiraum vor dem Beifahrer. Hierfür ist der Airbag seitlich
vor dem Beifahrersitz in einer Konsole oder an einer A-Säule untergebracht
und der Raum vor dem Beifahrersitz ist, bis auf einen Querträger
an dem die Schalttafel angeordnet ist, schalttafelfrei.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Modulträger, ein Cockpitmodul,
eine Fahrzeugstruktur und ein Fahrzeug der eingangs genannten Art
zu schaffen, die einen möglichst großen Freiraum
vor dem Beifahrersitz zur Verfügung stellen, wobei die
passive Sicherheit mittels Einrichtungen berücksichtigt wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass der innere Querträger über
zumindest eine Halterung mit der Fahrzeugstruktur verbindbar ist
und der innere Querträger ausgebildet ist, um ein Armaturenbrett
zumindest für die Fahrerseite aufzunehmen. Dadurch kann
eine, insbesondere in den Fahrzeuginnenraum hineinragende Armaturentafel auf
der Beifahrerseite wegfallen. Zumindest eine Halterung kann ausreichend
sein, da gemäß einem wesentlichen Erfindungsgedanken
zumindest ein Beifahrerairbag nicht wie gemäß dem
Stand der Technik am inneren, zweiten Querträger befestigt
ist, sondern am ersten, äußeren Querträger.
Der innere Querträger wird dadurch zumindest auf der Beifahrerseite entlastet.
Bei einer die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform,
ist ein Fahrerairbag auch an dem ersten, äußeren
Querträger angeordnet. Dadurch sind die Festigkeit und
Steifigkeitsanforderungen an den zweiten, inneren Querträger
weiter reduziert. Eine einzige mit der Karosseriestruktur verbindbare Halterung
kann somit für den Modulträger ausreichend sein.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass zumindest der an dem ersten Querträger
angeordnete Beifahrerairbag vorteilhafterweise in Fahrzeuglängsrichtung
aufgeblasen wird. Somit ist ein direkter und kurzer Rückhalteweg
für vordere Fahrzeuginsassen entgegengesetzt zur Hauptvorwärtsbewegung
des Fahrzeugs realisiert. Ein komplizierter Aufblasvorgang diagonal
oder quer zur Fahrzeuglängsrichtung wird vermieden.
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Auf
der Beifahrerseite erstreckt sich das Raumangebot nun bis zum ersten, äußeren
Querträger, an den sich eine Spritzwand zum Fußraum
und weiter ein Boden anschließt. Dies hat den Vorteil, dass
auf der Beifahrerseite ein enormer Raumgewinn erzielt wird. Das
gesteigerte Raumangebot kann auf vielseitige Weise genutzt und flexibel
eingesetzt werden. Zum Transport von großvolumigen Gütern
ist nun auf der Beifahrerseite ein deutlich größeres
Platzangebot gegeben. Der Beifahrer kann unter Umständen
seinen Sitz weiter nach vorne verschieben. Die Beinfreiheit ist
nach oben hin größer. Der gewonnene Freiraum kann
individuell nach den Bedürfnissen des Kunden ausgestaltet
werden.
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Eine
lediglich auf der Fahrerseite ausgebildete Armaturentafel reduziert
die Herstellungskosten des Fahrzeugs, das Fahrzeuggewicht um mehr
als 1 kg und somit den Fahrzeugverbrauch, sowie die CO2-Emissionen.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ragt der innere Querträger im Bereich der Fahrerseite zum äußeren
Querträger beabstandet, in den Fahrzeuginnenraum hinein
und ist im Bereich der Beifahrerseite im Wesentlichen entlang des äußeren
Querträgers, insbesondere anliegend, geführt. Somit
ist der innere Querträger auf der Fahrerseite vom äußeren
Querträger beabstandet ausgebildet. Der innere Querträger
ist in einer bevorzugten Ausführungsform im mittleren Bereich
am Übergang von der Fahrerseite zur Beifahrerseite zweimal
abgebogen. Diese Bögen oder Knicke können im Wesentlichen
90°-Bogen sein, sie können aber auch stumpfe Winkel
umfassen. Bevorzugt umfassen die Bögen stumpfe Winkel,
um seitliche Belastungen im Crashfalle gut zu absorbieren und eine
ausreichende Festigkeit und Steifigkeit bereitzustellen.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist der innere Querträger
gegenüber dem äußeren Querträger
im Wesentlichen halbiert ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass
der innere Querträger aus einfach geometrisch geformten
Bauteilen hergestellt werden kann und der innere Querträger
entsprechend seiner Funktionen als Lenksäulenhalter und Armaturenbrettträger
für die Fahrerseite ausgelegt werden kann. Es können
dabei Gewichtseinsparungen erzielt werden.
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Ein
innerer Querträger, der zum äußeren Querträger
zwischen den beidseitigen A-Säulen eines Fahrzeugs beabstandet
angeordnet ist, ist somit nicht mehr vorhanden. Auf der Beifahrerseite
vor dem Beifahrersitz ist damit ein großer Freiraum geschaffen
werden, der sehr variabel ausgenutzt werden kann.
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Bei
einer einfachen Ausführungsform ist die mindes tens eine
Halterung eine Befestigung mit der Fahrzeugrauminnenstruktur im
Bereich eines Knotenpunktes einer A-Säule. Der innere Querträger
ist somit an der Stirnseite nach außen an der Fahrzeuginnenraumstruktur
befestigt. Von der nach innen zeigenden offenen Stirnseite, die
auch als Arm bezeichnet werden kann, kann eine Armaturentafel aufgesetzt
und eingeschoben werden. Die Armaturentafel kann eine zusätzliche
Festigkeit und Verbindung zwischen dem halbierten inneren Querträger
und der Fahrzeuginnenraumstruktur bieten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst die mindestens eine
Halterung mindestens eine an dem äußeren Querträger
befestigte Versteifungsstrebe. Bevorzugt ist diese Versteifungsstrebe im
Wesentlichen mittig über einem Lenksäulenhalter angeordnet.
Damit ist der innere Querträger in der Hauptbelastungsrichtung
durch einen kurzen Kraftflussweg in Fahrzeuglängsrichtung
gesichert. Torsionsbelastungen auf den inneren Querträger
können durch ein aufgesetztes Armaturenbrett abgefangen und
im Wesentlichen verhindert werden.
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Zur
Verbesserung der Steifigkeit des inneren Querträgers umfasst
die mindestens eine Halterung mindestens eine an einem Fahrzeugboden
befestigte Versteifungsstrebe. Der innere Querträger ist
somit im Fahrzeuginnenraum in der Fahrzeughöhe festgelegt.
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Der
innere Querträger kann somit mittels zweier Versteifungsstreben,
einer am äußeren Querträger befestigten
Versteifungsstrebe und einer am Fahrzeugboden bzw. an einem Bodentunnel,
für den Antriebsstrang befestigt sein. Der innere Querträger ist
damit an zwei Punkten der Fahrzeugstruktur befestigt, wobei die
Armaturentafel weitere Befestigungspunkte mit der Fahrzeugstruktur
aufweisen kann.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der innere
Querträger in Fahrzeuglängsrichtung mit einer
Versteifungsstrebe zu einem Bodentunnel in einem ausgeprägten
schrägen Winkel, insbesondere zwischen 25° bis
50°, zu einer Vertikalen angeordnet. Die Versteifungsstrebe
wirkt somit als tragendes Strukturelement des inneren Querträgers bei
Frontalcrashsituationen aufgrund der schrägen Anordnung
Belastungen noch besser entgegen.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform ist an der zur Beifahrerseite
gerichteten Stirnseite des inneren Querträgers zumindest
eine Versteifungsstrebe angeordnet. Diese mindestens eine Versteifungsstrebe
kann die schräge, in Fahrzeuglängsrichtung nach
hinten verlaufende, Versteifungsstrebe sein.
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Weitere
Versteifungsstreben in Form eines Fachwerkaufbaus können
bevorzugt rechtwinklig und/oder diagonal zur Beifahrerseite bezüglich
des äußeren Querträgers angeordnet sein.
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Bevorzugt
sind die Versteifungsstreben als I-, T- oder L-Profil ausgebildet.
Solche besonderen Profilformen haben den Vorteil, dass sie torsionssteifer
sind als einfache Blechstreifenstreben. Der innere Querträger
ist vorzugsweise aus einem Rohr oder einem Rechteck oder einem Vieleckprofil
ausgebildet und weist somit eine erhöhte Festigkeit auf.
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Um
den inneren Querträger für hohe Stückzahlen
preiswert und mit einer ausreichenden Festigkeit herzustellen, ist
der innere Querträger mit Versteifungsstreben aus Metall,
insbesondere zumindest teilweise durch Tiefziehen und/oder Hydroforming,
hergestellt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist der innere Querträger
mit den Versteifungsstreben eine Blechkonstruktion, die in einer
Presswerkumgebung preiswert herstellbar ist.
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Zur
Verbesserung der Festigkeit des inneren Querträgers mit
den Versteifungsstreben sind diese bevorzugt eine Schweißkonstruktion.
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Zur
Verstärkung des inneren Querträgers weist der
innere Querträger ein inneres und ein äußeres
Rohr auf. Auf dem äußeren Rohr können
weitere Befestigungseinrichtungen und Streben angeordnet sein, um
die Gelenksäule und das Armaturenbrett aufzunehmen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Versteifungsstrebe
diagonal nach unten zur Beifahrerseite zu einer Spritzwand angeordnet,
um die Festigkeit des inneren Querträgers zu verbessern
und Energie im Crashfall abzubauen und zu kompensieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Querträger
mit den Versteifungsstreben aus einer Kombination einer Blech- und
Rohrkonstruktion hergestellt. Dies ist eine in der Volumenproduktion
bevorzugte Herstellungsweise.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist der innere Querträger
mit Versteifungsstreben aus Kunststoff, insbesondere faserverstärktem
Kunststoff, besonders bevorzugt aus kohlefaserverstärktem
Kunststoff hergestellt. Ein innerer Querträger aus beispielsweise
glasfaserverstärktem Kunststoff ist deutlich leichter als
eine Metallkonstruktion und reduziert somit das Fahrzeuggewicht
vorteilhaft. Zum Abbau von Energiekräften im Crashfalle
können Kunststoffdämpfungselemente im inneren
Querträger oder in der Armaturentafel vorgesehen sein,
um ein Brechen des faserverstärkten Kunststoffs bei lateralen Krafteinwirkungen
zu verhindern.
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Die
Aufgabe wird durch ein Cockpitmodul, insbesondere mit einem oben
beschriebenen Modulträger, mit einem Armaturenbrett auf
der Fahrerseite gelöst und bevorzugt mit einer in Richtung
Windschutzscheibe deutlich zurückgesetzten, bevorzugt freiraumbildenden
Airbagverkleidung auf der Beifahrerseite. Somit kann ein kompaktes
Cockpitmodul in eine Fahrzeugkarosserie eingesetzt werden, das einen
enormen variabel nutzbaren Freiraum auf der Beifahrerseite schafft.
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Die
Aufgabe wird auch durch eine Fahrzeugstruktur mit einem Modulträger
mit oben beschriebenen Merkmalen und mit einem äußeren Querträger
dadurch gelöst, dass der äußere Querträger,
insbesondere mit Befestigungseinrichtungen, zur direkten Aufnahme
und Befestigung eines Airbagmoduls für die Fahrer- und/oder
insbesondere für die Beifahrerseite ausgebildet ist. Dadurch,
dass insbesondere für die Beifahrerseite. das Airbagmodul direkt
am äußeren Querträger, der den Scheibenquerträger
bildet, befestigbar bzw. unterbringbar ist, kann vorteilhafterweise
auf einen inneren Querträger, der zum äußeren
Querträger beabstandet ist, auf der Beifahrerseite verzichtet
werden bzw. der innere Querträger direkt an den äußeren
Querträger im Beifahrerbereich angelegt werden. Somit wird
ein enorm großer Freiraum vor dem Beifahrersitz geschaffen.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform, bei der der innere
Querträger nur auf der Fahrerseite ausgebildet ist, ist
vorzugsweise zur Erzielung einer ausreichenden passiven Sicherheit
der äußere Querträger zumindest auf der
Beifahrerseite örtlich, insbesondere durch eine Profilerhöhung,
verstärkt ausgebildet. Diese Verstärkung des äußeren Querträgers
kann auch durch eine gezielte Werkstoffwahl, z. B. durch Einsatz
höherfester Werkstoffe bzw. Stähle insbesondere
im Bereich der Beifahrerseite erreicht werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug
mit fahrer- und beifahrerseitigem Airbag, ist mit einem Modulträger
mit oben beschriebenen Merkmalen und mit einer Verkleidung der Fahrzeugstruktur
auf der Beifahrerseite vorgesehen, wobei eine Armaturentafel nur
auf der Fahrerseite in den Fahrzeugraum hineinragt. Die Verkleidung
auf der Beifahrerseite verdeckt einen äußeren
Querträger, eine Spritzwand, die einen Fußraum
bildet. Somit ist ein Fahrzeug mit riesigem Freiraum vor dem Beifahrersitz
geschaffen ohne auf die heute üblichen Sicherheitsanforderungen
auf der Beifahrerseite verzichten zu müssen. Der Beifahrerairbag
kann dabei an Grenzwänden zum Beifahrerraum angeordnet
sein, dies können beispielsweise die fahrerseitige Armaturentafel
sein, aus der der Beifahrerairbag hervorspringt oder andere seitliche Grenzwände,
wie Fahrzeughimmel oder A-Säule.
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Um
die Sicht für den Fahrer und den Beifahrer zu verbessern
und damit auch die Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs
zu erhöhen, ist vorteilhafterweise ein vorderes seitliches
Beifahrerfenster nach unten in Richtung Beifahrerbeinraum vergrößert
ausgebildet ist. Dies ist nunmehr aus ästhetischen Designgründen
leichter gegenüber dem Stand der Technik möglich,
da auf der Beifahrerseite keine in den Beifahrerinnenraum hineinragende
Armaturentafel ausgebildet ist. Die Vergrößerung
bezieht sich auf Fahrzeuge gemäß dem Stand der
Technik.
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Vorteilhafterweise
ist eine Beifahrertür im Bereich des Beifahrerbeinraums
gegenüber Fahrzeugen gemäß dem Stand
der Technik vergrößert ausgebildet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Airbagmodul
zumindest auf der Beifahrerseite in oder an dem äußeren
Querträger befestigt, und eine Airbagmodulverkleidung ist
auf das Airbagmodul der Beifahrerseite aufgesetzt. Somit ist der
Airbag in gewohnter Weise direkt vor einem Beifahrersitz angeordnet
und der Airbag kann sich in der hauptsächlichen Fahrrichtung
entfalten.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf zugehörige
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Rohkarosserie mit
einem erfindungsgemäßen Modulträger;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Rohkarosserie mit einem erfindungsgemäßen
Modulträger gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
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3 eine
perspektivische Ansicht eines vorderen Fahrzeuginnenraums eines
erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einem verdeckt
angeordneten Modulträger.
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1 zeigt
einen Innenraum einer Rohkarosserie mit einer Fahrzeugstruktur 1 in
perspektivischer Ansicht. Zur Veranschaulichung der Erfindung, ist
ein Modulträger 2 in die Fahrzeugstruktur 1 eingebaut
dargestellt. Bei der Montage des Fahrzeugs wird der Modulträger 2 vor
der Befestigung am Fahrzeug mit einem in 3 gezeigten
Armaturenbrett 18 auf der Fahrerseite und gegebenenfalls
Verkleidungsteilen auf der Beifahrerseite bestückt. Der
Modulträger 2 wird zusammen mit den daran aufgehängten
Verkleidungsteilen bei der Montage in den Fahrzeuginnenraum eingefahren
und im Fahrzeuginnenraum mit Schraubverbindungen an der Fahrzeugstruktur 1 befestigt.
Die Fahrzeugstruktur 1 weist einen ersten, der äußeren
Fahrzeugkontur zumindest teilweise folgenden Querträger 8 auf.
Der Querträger 8 trägt oder unterstützt
eine untere Seite einer nicht dargestellten Windschutzscheibe.
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Der
erfindungsgemäße Modulträger 2 gemäß der
in der 1 gezeigten Ausführungsform weist einen
zweiten, inneren Querträger 3 auf, an dem eine
Lenksäule befestigt und das Armaturenbrett 18 getragen
wird. Auf der Beifahrerseite befindet sich kein Armaturenbrett 18.
Die Beifahrerseite wird im Wesentlichen begrenzt durch einen äußeren Querträger 8,
eine sich anschließende Spritzwand 16 und einen
Boden.
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Der
innere Querträger 3 hat in der in 1 gezeigten
besonderen Ausführungsform ein äußeres Rohr 4 zur
Verstärkung, an dem zwei parallele Blechformteile 30 angeordnet
sind, um dem Armaturenbrett 18 eine Struktur zu geben.
An dem äußeren Rohr 4 des inneren Querträgers 3 ist
ein Lenkradsäulenhalter 5 angeschweißt.
An der Stirnseite des inneren Querträgers 3 ist
ein rohrförmiger Ring 6 angeordnet, von dem zwei
Versteifungsstreben 7, 9 wegführen. Eine
Versteifungs strebe 7 ist rechtwinklig zum inneren Querträger 3 in
Fahrzeugrichtung nach vorne ausgebildet, um an einem äußeren
Querträger 8 verbunden zu werden. Der äußere
Querträger 8 der Fahrzeugstruktur 1 dient
zur unteren Scheibenbefestigung und kann somit als Scheibenquerträger
bezeichnet werden.
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Eine
zweite Versteifungsstrebe 9 verläuft diagonal
nach unten in Fahrzeugrichtung nach hinten. Die Versteifungsstrebe 9 ist
am Fahrzeugboden an einem mittleren Bodentunnel 10 befestigbar.
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Optional
zur Erhöhung der Steifigkeit und damit zur Verbesserung
der passiven Sicherheit bei Querbelastungen im Crashfalle kann eine
Diagonalstrebe 11 von der Stirnseite des Innenquerträgers 3 zum äußeren
Querträger 8 im Bereich der Beifahrerseite ausgebildet
sein. Die Diagonalstrebe 11 ist als Abwandlung in Strichlinien
gezeigt.
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Der
innere Querträger 3 ist im Bereich eines Knotenpunkts
einer A-Säule 12 über eine Halterung 13 in
der Fahrzeugstruktur 1 befestigt. Der Modulträger 2,
der den inneren Querträger 3, die Halterung 13 und
die als Halterung 13 ausgebildeten Versteifungsstreben 7, 9 und
eine Diagonalstrebe 11 umfasst, ist aus Metall und bei
erhöhten Festigkeitsanforderungen aus höherwertigen
Leichtmetalllegierungen gefertigt. Der Modulträger 2 ist
eine Blech- und Rohrkonstruktion mit Schweiß- und Schraubpunkten.
Die Versteifungsstreben 7, 9 bzw. Diagonalstrebe 11 sind I-
oder L-profilförmig, um eine erhöhte Festigkeit
und Steifigkeit aufzuweisen.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Modulträgers 2 ist
auf der Beifahrerseite ein enormer Platzgewinn vor dem Beifahrersitz
geschaffen. Dieser Platzvorteil kann individuell nach den Kundenwünschen ausgenützt
werden. Es kann das Transportvolumen erhöht und auch sperrige
Güter transportiert werden, das Raumangebot kann auch für
besondere Wünsche auf den Beifahrer ausgestaltet werden.
Erfindungsgemäß ist zumindest ein Beifahrerairbag
an oder in dem äußeren Querträger 8 als
in den Figuren nicht dargestelltes Airbagmodul untergebracht. Somit muss
auf die übliche Fahrzeugsicherheit nicht verzichtet werden.
Natürlich kann das Airbagmodul auch auf der Fahrerseite
in oder an dem äußeren Querträger 8 angeordnet
sein.
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Die 2 zeigt
eine weitere besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Modulträgers. Der innere Querträger 3 unterscheidet
sich von einem herkömmlichen Querträger dadurch,
dass er lediglich im Bereich der Fahrerseite vom äußeren Querträger 8 beabstandet
angeordnet ist, um das Armaturenbrett 18 aufzunehmen und
um als Stützeinrichtung für die Lenkradseite zu
dienen. Der innere Querträger 3 ist im Übergangsbereich
zwischen Fahrer- und Beifahrerseite zweifach mit überstumpfen Winkeln
abgebogen. Auf der Beifahrerseite ist der innere Querträger 3 direkt
am äußeren Querträger 8 oder
am äußeren Querträger 8 anliegend
angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist der innere Querträger 3,
wie in der 2 gezeigt, bauteiloptimiert
verjüngt ausgebildet. Eine solche Konstruktion hat den
Vorteil, dass sie sich an den Vorteil der gängigen Konstruktionen
anlehnt, indem sie auch seitlich, insbesondere in Crashsituationen auftretende
Kräfte absorbieren kann. Der erfindungsgemäße
Querträger 3 schafft jedoch einen deutlich größeren
Freiraum für den Beifahrer als herkömmliche Konstruktionen.
Ein in der 2 gezeigter innerer Querträger 3 kann
rohrförmig oder als Rechteck oder Vieleckprofil einstückig
beispielsweise durch Innenhochdruckumformen oder so genanntes Hydroforming
hergestellt sein. Das Rohr kann im Bereich der Fahrerseite ein verstärktes
Profil aufweisen und im Bereich der Beifahrerseite materialsparend
und bauteiloptimiert mit einem verjüngten Querschnitt ausgelegt
sein.
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Die 3 zeigt
schematisch ein Cockpitmodul 14, das erfindungsgemäß auf
der Fahrerseite mit einem Armataturenbrett 18 bis einschließlich
zum Mittelkonsolenbereich in den Fahrzeuginnenraum hineinragt und
auf der Beifahrerseite einen weiten Raum bis zur Verkleidung eines äußeren
Querträgers 8 vor dem nicht gezeigten Beifahrersitz
freigibt. Der äußere Querträger 8 dient
zum einen zur Befestigung der nicht dargestellten Windschutzscheibe und
zum anderen zur Befestigung und/oder Unterbringung zumindest des
Beifahrerairbags. Ein verkleidetes Airbagmodul ist also an oder
in dem Querträger 3 befestigt bzw. untergebracht.
Das Cockpitmodul 14 umfasst im Beifahrerbereich also lediglich eine
Verkleidung vom äußeren Querträger 8 mit
einem Airbagmodul, der Spritzwand 16 und gegebenenfalls
einer unteren Seitenwand. Auf das verdeckte Airbagmodul ist eine
Airbagmodulverkleidung 15 aufgesetzt. Die Airbagmodulverkleidung 15 umfasst einen
Airbagdeckel 17, der bei Auslösung des Airbags
aufreißt und gegen die Windschutzscheibe aufgeklappt wird.
Natürlich kann ein Airbagmodul mit einem Airbagdeckel 17 auch
auf der Fahrerseite in gleicher Weise angeordnet sein.
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Insbesondere
wird auf die zeichnerischen Darstellungen aller Figuren für
die Erfindung als wesentlich verwiesen. Die Figuren zeigen lediglich schematische
nicht maßstabsgerechte Darstellungen.
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- 1
- Fahrzeugstruktur
- 2
- Modulträger
- 3
- Zweiter,
innerer Querträger
- 4
- Äußeres
Rohr
- 5
- Lenkradsäulenhalter
- 6
- Ring
- 7
- Versteifungsstrebe
- 8
- Erster, äußerer
Querträger
- 9
- Versteifungsstrebe
- 10
- Mitteltunnel
- 11
- Diagonalstrebe
- 12
- A-Säule
- 13
- Halterung
- 14
- Cockpitmodul
- 15
- Airbagverkleidung
- 16
- Spritzwand
- 17
- Airbagdeckel
- 18
- Armaturenbrett
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10152242
A1 [0003]
- - DE 102004010872 A1 [0004]
- - DE 19904100 A1 [0005]