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Die
Erfindung betrifft einen Toilettensitz für Kinder mit einer losen, ringförmigen,
auf eine vorhandene Toilettenbrille oder Toilettenschüssel auflegbaren
Zusatzbrille, deren äußere Umfangskontur
an die Außenkontur
einer üblichen
Toilettenbrille angepasst ist und die eine gegenüber der Durchlassöffnung einer üblichen
Toilettenbrille verkleinerte Durchlassöffnung aufweist.
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Die
bekannten Anordnungen dieser Art sind starre Gebilde, die sich nicht
verkleinern lassen. Sofern ein derartiger Kinder-Toilettensitz auf
eine Reise mitgenommen werden muss, wird daher viel Stauraum benötigt, was
beim Reisen als ungünstig
empfunden wird.
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Es
sind zwar bereits zusammenklappbare Erwachsenentoilettensitze bekannt
(
DE 298 24 536 U1 ).
Diese besitzen eine offene Form mit zwei Enden und bestehen aus
mehreren aneinander anschließenden
Segmenten, die gelenkig miteinander verbunden und aneinander anlegbar
sind, so dass sich ein zick-zack-förmiger Stoß ergibt. Die Gelenke können dabei
als mit einem Scharnierbolzen versehene Scharniergelenke oder als
durch schmale Einschnürungen
zwischen den Segmenten gebildete Filmgelenke ausgebildet sein. In
beiden Fällen
ergibt sich eine Unterbrechung der Oberfläche, was den Sitzkomfort beeinträchtigt und
die Reinigung erschwert. Die offene Form erfordert zudem die Verwendung
eines vergleichsweise steifen Materials, was dazu führt, dass
der bekannte Toilettensitz auf seiner Unterlage leicht verrutschen
kann. Dies ist für
einen Kinder-Toilettensitz unfallträchtig und daher unerwünscht.
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Hiervon
ausgehend ist es die Aufgabe die vorliegenden Erfindung, einen Kinder-Toilettensitz eingangs
erwähnter
Art zu schaffen, der trotz seiner Ringform zusammenlegbar ist und
dennoch einen hohen Sitzkomfort und eine hohe Sicherheit gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Toilettensitz mit den Merkmalen des Patentansprüchs 1 gelöst.
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Die
im Bereich der seitlichen Schenkel vorgesehene, großflächige Materialausdünnung ermöglicht in
vorteilhafter Weise eine schonende Faltung der ringförmigen Zusatzbrille
in der Mitte, so dass sich zwei aufeinander liegende Ringhälften ergeben. Da
die Materialausdünnung
nur an der Unterseite vorgesehen ist, ergibt sich keine Unterbrechung
der Sitzfläche,
was den Sitzkomfort erhöht
und die Reinigung erleichtert. Außerdem ermöglichen die erfindungsgemäßen Maßnahmen
die Verwendung eines vergleichsweise weichen, gummielastischen Materials,
was nicht nur die Faltung erleichtert, sondern auch eine hohe Rutschsicherheit
gewährleistet.
Eine zusätzliche
Sicherung der ringförmigen
Zusatzbrille ist daher in vorteilhafter Weise nicht erforderlich.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben. So kann die eine geschlossene Sitzfläche aufweisende Zusatzbrille
an der Unterseite mit einer in Umfangsrichtung und in radialer Richtung
verlaufende Stege aufweisenden Verrippung versehen sein, wobei den
Materialausdünnungen
jeweils ein durch zwei voneinander beabstandete, in radialer Richtung
verlaufende Stege begrenztes, umfangsstegfreies Feld zugeordnet
ist. Die Verrippung ergibt eine vergleichsweise leichte materialsparende
Ausführung
mit ausreichender Stabilität.
Dennoch ergeben sich ausreichende Reibkräfte zwischen der Zusatzbrille
und der Unterlage. Das jeder Materialausdünnung jeweils zugeordnete Feld
ergibt eine großflächige Materialausdünnung, was
eine leichte Faltung gewährleistet,
was dadurch noch begünstigt
wird, dass kein Umfangssteg vorhanden ist.
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Zweckmäßig beträgt die Materialausdünnung mindestens
die Hälfte
der sonstigen Wandstärke,
vorzugsweise mehr.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
kann darin bestehen, dass die erfindungsgemäße Zusatzbrille aus TPE (thermoplastische
Elastomere) besteht. Dieses Material hat in vorteilhafter Weise
gummiähnliche
Eigenschaften, was eine hohe Adhäsion der
Zusatzbrille zur zugeordneten Unterlage und damit eine hohe Verrutschsicherheit
gewährleistet.
Vorzugsweise kann eine Härte
von 80 bis 900 Shore vorgesehen sein.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann die Zusatzbrille am vorderen und hinteren Ende miteinander
in Eingriff bringbare Rastmittel aufweisen.
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Dies
ermöglicht
eine Fixierung im gefalteten Zustand entgegen der durch das gebogene
Material verursachten Rückstellkräfte.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
kann darin bestehen, dass die Zusatzbrille im vorderen Bereich der
Durchlassöffnung
einen Spritzschutz aufweist, der als die Zusatzbrille nach oben
und unten überragende,
oben nach vorne gekippte, vorzugsweise einen gerundeten Querschnitt
aufweisende Prallplatte ausgebildet ist. Hierbei handelt es sich
in vorteilhafter Weise um eine kindgerechte Ausgestaltung, welche
die Arbeit des Aufsichtspersonals erleichtert.
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Zweckmäßig kann
die vorzugsweise schwenkbar an die Zusatzbrille angeformte Prallplatte
mit ihrer oberen, nach vorne gewandten Rückseite durch einen einem Faltenbalg ähnlichen
Ansatz mit der Zusatzbrille verbunden sein. Hierdurch ergibt sich
in vorteilhafter Weise eine nach oben geschlossene Form, was Unfällen durch
Einklemmung etc. vorbeugt. Dennoch ist es möglich, die Prallplatte umzulegen,
was insgesamt zu einem geringen Platzbedarf führt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf die vorgeschlagene Zusatzbrille von oben,
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2 eine
Draufsicht auf die vorgeschlagene Zusatzbrille von unten,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III/III in 1,
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4 einen
Schnitt durch die neuerungsgemäße Zusatzbrille
im gefalteten Zustand und
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5 die
Anordnung gemäß 4 mit
zugeordneter Aufnahmetasche.
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Der
der Zeichnung zugrunde liegende Kinder-Toilettensitz besteht, wie
die 1 und 2 anschaulich zeigen, aus einer
ovaloiden, d. h. ovalringförmigen
Zusatzbrille 1, deren ovaloide Außenkontur 2 zumindest
weitgehend der Außenkontur
einer üblichen
Toilettenbrille entspricht und die eine gegenüber der Durchlassöffnung einer üblichen
Toilettenbrille verkleinerte Durchlassöffnung 3 aufweist.
Die Zusatzbrille 1 ist ein loses Bauteil, das zur Benutzung auf
eine vorhandene, heruntergeklappte Toilettenbrille aufgelegt wird.
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Die
Zusatzbrille 1 besteht zweckmäßig aus Kunststoff, wobei vorteilhaft
für alle
Bereiche einheitlich dasselbe Material Verwendung finden kann. Zweckmäßig wird
die Zusatzbrille 1 als einteiliger Spritzgussformling hergestellt.
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Die
Zusatzbrille 1 besitzt, wie am Besten aus 3 erkennbar
ist, an ihrer Oberseite eine geschlossene, nicht unterbrochene Sitzfläche 4.
An der Unterseite ist, wie aus den 2 und 3 entnehmbar
ist, eine durch in radialer Richtung vom Rand der Durchlassöffnung 3 bis
zur Außenkontur verlaufende
Radialstege 5 und durch im Bereich zwischen dem Rand der
Durchlassöffnung 3 und
der Außenkontur 2 vorgesehene,
in etwa in Umfangsrichtung verlaufende Umfangsstege 5 gebildete
Verrippung vorgesehen. Hier sind zwei in radialer Richtung mit Abstand
hintereinander angeordnete Umfangsstege 5 vorgesehen. In
einfachen Fällen
kann aber ein etwa mittig angeordneter Umfangssteg genügen. Im
Bereich der Außenkontur 2 ist
die die Sitzfläche 4 enthaltende
Wandung mit einem gebogenen Rand 7 versehen, dessen Höhe der Höhe der Stege 5,6 entspricht.
Im Bereich der Durchlassöffnung 3 ist,
wie aus den 1–3 ersichtlich
ist, eine zumindest über
den hinteren Bereich und die seitlichen Bereiche umlaufende, nach
unten geneigte Randleiste 8 vorgesehen, welche die Höhe der Stege 5, 6 nach
unten überragt.
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Die
Zusatzbrille 1 liegt bei der Benutzung mit der von der
Sitzfläche 4 abgewandten
Seite der Stege 5, 6 auf der zugeordneten Unterlage
auf. Um dabei eine gute Rutschsicherheit zu gewährleisten, kann die Zusatzbrille 1 zweckmäßig aus
einem Material bestehen, das einerseits eine ausreichende Härte und
Formstabilität
gewährleistet
und andererseits gummielastische Eigenschaften aufweist. Zweckmäßig kann
die Zusatzbrille 1 aus TPE (thermoplastische Elastomere)
gespritzt werden, wobei eine Härte von
80–90° Shore vorgesehen
wird. Hiermit wird einerseits die gewünschte Formstabilität und andererseits
die gewünschte
Rutschsicherheit erreicht.
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Die
Zusatzbrille 1 ist, wie aus 4 ersichtlich
ist, entlang einer Mittelquerachse faltbar, so dass sich zwei einander übergreifende
Hälften 1a, 1b ergeben.
Die Mittelquerachse ist in 2 bei A
angedeutet. Die Faltung erfolgt dabei so, dass die beiden aufeinander
liegenden Hälften
mit ihren Unterseiten einander zugewandt sind, d. h. der vordere
Bereich der Zusatzbrille 1 wird mit seiner Unterseite an
die Unterseite des hinteren Bereichs der Zusatzbrille 1 angenähert, so
dass die Sitzfläche 4 insgesamt
einsehbar bleibt.
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Im
gefalteten Zustand werden die beiden Hälften 1a, 1b,
wie 4 weiter zeigt, durch einen Bogen 9 miteinander
verbunden, der einen vergleichsweise großen Radius von mehr als der
Höhe der
Stege 5, 6 aufweist.
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Um
eine Faltung in der vorstehend beschriebenen Weise zu ermöglichen,
ist die die Sitzfläche 4 enthaltende
Wandung 10 der Zusatzbrille 1 im Bereich der seitlichen
Schenkel ihrer ovaloiden Ringform entsprechend geschwächt, wie
aus 3 erkennbar ist. Diese Schwächung wird durch eine von der
Unterseite ausgehende Materialausdünnung 11 erreicht,
die sich über
ein Ganzes durch zwei Radialstege 5 begrenztes Feld 12 erstreckt,
wobei dieses Feld zweckmäßig keinen
im mittleren Bereich verlaufenden Umfangssteg 6 enthält, sondern
insoweit umfangsstegfrei ist, wie anschaulich aus 2 erkennbar
ist. Die Ausdünnung 11 erstreckt
sich über
die ganze Schenkelbreite zwischen dem äußeren Rand 7 und dem
Rand 8 der Durchlassöffnung 3 sowie über den
gesamten Abstand zwischen den nicht durch einen Umfangssteg 6 verbundenen,
seitlichen Radialstegen 5. Der Ausdünnung 11 ist dementsprechend
eine vergleichsweise große
Fläche
zugeordnet. Die Ausdünnung 11 geht,
wie aus 3 erkennbar ist, von der Unterseite
der Zusatzbrille 1 aus, so dass die obere Sitzfläche 4 hiervon
unbeeinträchtigt ist
und eine glatte, nicht unterbrochene Oberfläche aufweist. Zur Bildung der
Ausdünnung 11 wird
die Wandstärke
der die Oberfläche 4 enthaltenden
Wandung gegenübber
der üblichen
Wandstärke
auf mindestens die Hälfte
reduziert. Zweckmäßig ist
eine Reduzierung größer als
50%.
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Um
die im gefalteten Zustand aneinander anliegenden Hälften 1a, 1b entgegen
der vorhandenen Rückstellkraft
gegeneinander fixieren zu können, sind
im vorderen und hinteren Bereich der Zusatzbrille 1 geeignete
Rastmittel vorgesehen. Im dargestellten Beispiel sind im vorderen
Bereich ein Haken 13 und im hinteren Bereich eine schlitzförmige Öse 14 angeformt.
Im gefalteten Zustand wird der Haken 13 durch die Öse 14 durchgeführt, so
dass sich eine gegenseitige Verrastung ergibt, wie aus 4 ersichtlich
ist. Im nicht gefalteten Zustand ermöglicht die Öse 14 in vorteilhafter
Weise eine Aufhängung
der Zusatzbrille 1 an einem geeigneten Stift etc. Im auf eine
zugeordnete Unterlage aufgelegten Zustand der Zusatzbrille 1 kann
der Haken 13 auch als Anschlag fungieren, der ein Wegrutschen
der Zusatzbrille 1 nach hinten verhindert. Um diese Wirkung
noch zu verbessern kann im Bereich des vorderen Rands der Zusatzbrille 1,
wie aus 2 ersichtlich ist, ein breiter Anschlag 13a vorgesehen
sein, an den der Haken 13 angeformt ist. Der breite Anschlag 13a kann
auch die seitliche Lagestabilität
erhöhen.
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Dem
vorderen Bereich der Durchlassöffnung 3 ist
im dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Spritzschutz
zugeordnet. Dieser ist, wie die 1–3 anschaulich
zeigen, als Prallplatte 15 ausgebildet, die vorzugsweise
einen der vorne gerundeten Kontur der Durchlassöffnung 3 folgenden, gerundeten Querschnitt
aufweist und die Zusatzbrille 1 nach oben und unten überragt.
Zweckmäßig ist
die Prallplatte 15 oben nach vorne geneigt, was zusammen
mit dem gebogenen, schaufelförmigen
Querschnitt eine zuverlässige
Ableitung von auftreffender Flüssigkeit
nach unten gewährleistet.
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Die
Prallplatte 15 ist an die Zusatzbrille 1 angeformt,
so dass sich ein einteiliger Gegenstand ergibt. Zweckmäßig bildet
dabei der die Sitzfläche 4 überragende
Bereich der Prallplatte 15 die Rückseite einer aus der die Sitzfläche 4 enthaltenden
Wandung 10 heraustretenden Haube 16, so dass sich
eine nach oben geschlossene Form ergibt und Quetschkanten etc. vermieden
werden. Zweckmäßig sind
die an die Prallplatte 15 anschließenden Wände der Haube 16 als
Faltenbalg 17 ausgebildet. Dies gibt die Möglichkeit,
dass die Prallplatte 15 im gefalteten Zustand der Zusatzbrille 1 umlegbar
ist, wie in 4 durch einen Pfeil 18 angedeutet
ist. Hierdurch wird der Platzbedarf im gefalteten Zustand reduziert.
Es wäre
denkbar, die Prallplatte 15 im umgelegten Zustand entgegen
der vorhandenen Rückstellkräfte des Faltenbalgs 17 zu
fixieren und hierzu geeignete Rastmittel vorzusehen.
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Im
dargestellten Beispiel wird die Zusatzbrille 1 im gefalteten
Zustand, wie aus 5 ersichtlich ist, in einer
Tasche 19 aufgenommen. Diese kann als mit einem Tragriemen 20 versehene
Tragtasche ausgebildet und mit einem beweglichen Deckel 21 versehen
sein, dessen freies Ende mittels geeigneter Haftmittel, beispielsweise
im Form eines Klettbandes, am Taschenkörper lösbar festlegbar ist. Die Tasche 19 besitzt
zweckmäßig eine
an die gefaltete Zusatzbrille angepasste Innenkontur, wodurch die
umgelegte Prallplatte 15 automatisch in der umgelegten
Stellung gehalten wird, so dass auf zusätzliche Rastmittel verzichtet
werden kann. Zusätzlich
kann die Tasche 19 an ihrer Unterseite mit Abstellknöpfen 22 und
an ihrer Vorder- und/oder Rückseite
mit wenigstens einem zweckmäßig ebenfalls
durch einen Deckel verschließbaren
Fach 23 zur Aufnahme von Hilfsutensilien, beispielsweise
Reinigungsmittel etc. versehen sein. Die Innenseite der Tasche 19 wird
zweckmäßig durch
ein abwaschbares Material gebildet, was eine zuverlässige Reinhaltung
ermöglicht.